Dr. Martin Sewer

Dehnen für

den

Kampf

Sport

Wissen

aus Shaolin

Books on Demand

«Erfolgreiches Dehnen;

Geduld und Kontinuität»

INHALTSVERZEICHNIS

«Was der Wille nicht schafft,

erreicht man durch Begeisterung.»

Dr. Martin Sewer

D.M.A. h.c. (I.M.A.R.I. Malaysia)

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mit dem immer höheren Leistungsstandard im Breiten- und Spitzensport gewinnt das Dehnen mehr und mehr an Bedeutung. Dehnen erhöht die Beweglichkeit des Körpers und macht ihn weniger anfällig für Verletzungen. Das Dehnen ist vom Kampfsport heute kaum mehr wegzudenken.

Jedoch braucht es Disziplin, sich täglich zu einem Dehnungstraining aufzuraffen, vor allem in Zeiten, in denen sich keine Erfolge einzustellen scheinen oder wenn vom Muskelkater des vorangegangenen Krafttrainings der ganze Körper schmerzt. Oft ist es schwer, mit dem Willen gegen diese Unlust anzukämpfen. Aber was der Wille nicht schafft, erreicht man durch Begeisterung. Setzen Sie sich ein Ziel und stellen Sie sich bildlich vor, Sie hätten es bereits erreicht. Dies setzt ungeahnte Kräfte frei und hilft Ihnen, Ihre Ziele schneller zu erreichen. Üben Sie mit Begeisterung und mit der Gewissheit, dass jede Trainingseinheit Sie Ihrem Ziel etwas näher bringt. Alle Dinge entstehen zuerst im Geiste.

Grundsätzlich sollten Sie sich dieses Denken angewöhnen. Denken Sie wie ein Gewinner! Fühlen Sie wie ein Sieger und der Erfolg wird sich bestimmt einstellen.

Während des Dehnens ist es wichtig, sich voll und ganz in den zu dehnenden Bereich einzufühlen. Versuchen Sie an nichts anderes zu denken und sich voll und ganz auf die Übung zu konzentrieren. So spüren Sie genau wie der Muskel reagiert und Sie merken intuitiv, wie Sie dehnen sollen und wie weit Sie gehen können.

Alle asiatischen Kampfsportarten haben zumindest einen wichtigen Schlüssel gemeinsam. Eines der wichtigsten, aber auch am schwierigsten zu erlernende Element ist die Konzentration. Für viele Menschen ist es sehr schwer, die Gedanken, die dauernd ziellos umherirren, zu sammeln und sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Während des Dehnens sollten Sie nicht an Gestern oder Morgen denken, sondern nur im «Hier und Jetzt» verweilen und sich in Ihren Körper einfühlen. Geniessen Sie es, etwas für sich zu tun und Ihren Körper zu spüren. Versuchen Sie Eins zu sein mit Ihrem Körper.

Viel Spass beim Lesen und viel Erfolg beim Dehnen.

GEDULD

«Gut Ding will Weile haben ... »

... sagt eine alte asiatische Volksweisheit. Diese gilt ganz im besonderen beim Dehnen. Gehen Sie bei Ihrem Training behutsam vor. Übertreibung führt gerade bei Dehnungsübungen leicht zu Verletzungen. Zu schnell ist eine Sehne oder ein Muskel überdehnt oder sogar angerissen. Vernunft ist hier angesagt. Es lässt sich nichts erzwingen. Überdies sind solche Verletzungen sehr schmerzhaft und heilen meist sehr langsam. Wer möchte schon wegen einer Verletzung mehrere Monate das Training aussetzten?! Gehen Sie lieber langsam, aber stetig Ihrem Ziel entgegen.

Dehnen braucht ein besonderes Einfühlungsvermögen in den eigenen Körper. Nicht jeder Körper ist gleich stark belastbar. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle:

z.B. Körpertyp, Alter, Vorkenntnisse, usw.

Seien Sie realistisch in Ihrer Selbsteinschätzung, und fordern Sie nicht zu viel auf einmal. Mit regelmässigem Training kann auf Dauer jeder Fortschritte erzielen. Spielt es denn eine Rolle, ob Sie, um den Spagat zu erlernen, ein oder zwei Jahre benötigen? Tun Sie Ihrem Körper keine Gewalt an, sondern lassen Sie ihn sich entwickeln. Nur so werden Sie auf Dauer Freude am Training haben.

KONTINUITÄT & ATMUNG

Kontinuität

Für die Dehnung ist es ganz besonderes wichtig, regelmässig zu trainieren. Da sich die Sehnen und Muskeln wieder zusammenziehen, wenn sie längere Zeit nicht gedehnt werden, ist es wichtig, die Dehnungsübungen in regelmässigen Abständen zu absolvieren. Die grössten Erfolge werden Sie dann erzielen, wenn Sie Ihre Dehnungsübungen dreimaltäglich ausführen. Auch einmal täglich bringtnatürlich schon ganz gute Erfolge. Wichtig aber ist – man kann es nicht genug erwähnen – die Regelmässigkeit des Übens. Am besten erstellen Sie sich einen Plan, welche Übungen (entsprechend Ihren derzeitigen Fähigkeiten) Sie ausführen wollen und reservieren sich jeden Tag die selbe Zeit für Ihre Übungen. So wird Ihnen das Üben zur Gewohnkeit. Ihr Körper wird sich an diesen Trainingsrythmus gewöhnen.

Die Atmung