ASTROLOGIE II | Deuten in der Praxis ist ein copyright-geschütztes Vorlesungsskript zu den Astrologiekursen & Vorlesungen von Tiziana Della Tommasa. Es ist im Buchhandel erhältlich.

© Tiziana Della Tommasa. 2010

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Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-8423-9296-0

Wir werden in einem vorausbestimmten Augenblick geboren, an einem vorausbestimmten Platz und haben, wie der Jahrgang eines Weines, die Qualität des Jahres und der Jahreszeit, in der wir zur Welt kamen. Nicht mehr und nicht weniger behauptet die Astrologie.

C. G. Jung

Band 2 | Inhaltsverzeichnis

Einführung

Wenn die Sonne im März im Widder steht, ist Frühlingszeit. Der Anfang von allem. Der Beginn des Drehbuches, der Beginn unseres Lebens. Dieser Anfang spüren wir in einer Form von Kampf, Energie, Durchsetzung, so wie der Knospen im Frühling, der sich jeden Weg zum Licht hin durchkämpft. So schenkt uns das Leben immer wieder die Herausforderung nach vorne und in Richtung Licht zu kämpfen und zu streben. „Mit dem Kopf durch die Wand“, wie man so schön sagt. Dieses Thema beschreibt das Tierkreiszeichen Widder.

Wenn dann die Sonne in den Stier wandert, setzt sich langsam und geduldig alles fest. Aus dem Samen wird etwas geschaffen. Mit viel Geduld kann ich mir meinen Platz in der Welt sichern, wo ich all diese Schönheit und Sinnlichkeit geniessen kann. Hier geht es nun darum mir materielle Sicherheiten, wie aber auch meinen Selbstwert aufzubauen. Dies stets ohne das Ziel des Lichts aus den Augen zu verlieren. Es geht nicht darum so viel wie möglich anzuhäufen, sondern lieber weniger, aber dies dann solide mit gutem Halt und Boden.

Langsam wandert die Sonne weiter in die Zwillinge, die für die Fragen und Antworten des Lebens, also für die Kommunikation sorgen. Sei dies ein kurzer Blick in Nachbars Garten oder den allgemeinen Austausch im Umfeld, das erste Schnuppern nach rechts und links. Die Sprache, das Greifen, das Schreiben und das Lernen, all diese Dinge sind nun stark von Interesse und lassen uns wie die Blätter im Winde tanzen, austauschen und mit anderen in Kontakt treten.

Weiter geht die Sonne in den Krebs, wo nun auch unsere Seele angesprochen wird. Hier begegnen wir dem Lachen und dem Weinen, der Trauer und der Freude. Es geht nicht mehr nur um mich, meinen Körper, meinen Besitz und mein Denken, sondern um meine tiefen Gefühle, meine Wurzeln, meine Herkunft, meine Mutter und meine Familie. Alles widerspiegelt sich im Aussen. Das ganze Seelenleben, die ganze Vergangenheit, die darin verankert liegt, welche uns auch immer wieder daran erinnert, dass sie da ist und im stillen Rückzug wahrgenommen werden will.

Jetzt folgt die Löwe-Zeit. Die Hoch- und Glanzzeit. Die Sonne steht am höchsten und die Natur erreicht das Maximum ihrer Schönheit. Von morgens früh bis abends spät erhellt sie unsere Welt und lässt alles nach Liebe, Vergnügen und Lachen schreien. Erhitze Gemüter, verliebte Herzen, tanzende Körper. Sport, Spiel und Spass färben unseren Alltag. So steht der Löwe für unseren Egoismus, unsere Hobbys, unser Vergnügen, unserer Schönheit und unseren Charme.

Mit der Jungfrau, dem Ausklang des Sommers, kommt dann wieder mehr Ernst ins Leben. Diese Zeit widerspiegelt die Ernte, damit es uns im kommenden Winter an nichts fehlt. Hier wird geprüft, analysiert, kontrolliert und geplant. So finden wir aus den Verwirrungen und Irrungen der materialistischen Welt in eine andere, neue Dimension und haben die Gelegenheit Details genauer anzuschauen und uns auf unsere tägliche Reinigung und Verarbeitung verschiedener Dinge zu konzentrieren.

Die Sonne wandert in die Waage. In dieser Zeit geht es um die Begegnung mit dem DU. Wir lernen Harmonie und Ausgeglichenheit im kleinen Rahmen zu finden, was durch Anpassung und Kompromisse geformt und erlebt wird. Die ersten Blätter fallen und wir bemerken, wie langsam der Winter näher kommt. Wir geniessen draussen gemütlich die letzten warmen Sonnenstrahlen, um uns dann langsam mit einem Partner zurückzuziehen und es uns in unseren eigenen vier Wänden bequem und friedlich zu machen.

Sterbe und Werde! Dieser Wandel in der Natur zeigt uns dann klar der Skorpion. So lässt er in der Natur nicht nur die letzten Blätter fallen, er sorgt mit Macht für einen tiefen Wandel. Dunkle Seiten werden in Form von starken Gewittern sichtbar, reinigen aber auch die ganze Natur. Loslassen und der grossen Gewalt vertrauen, wenn es heisst, dem Neuen Platz zu machen. Das ist seine Aufgabe. Alles, was wir loslassen, erleichtert uns und lässt uns das Neue, das auf uns zukommt auch sehen, spüren und wahrnehmen.

Die Schütze Sonne bringt uns Weitsicht und Einsicht. Sie lässt keine Aufgabe offen und will, dass wir den Sinn der Dinge (der Natur) begreifen lernen. Mit viel Optimismus, Einblick in andere Religionen und Kulturen und mit fremden Ansichten umzugehen, lehrt uns, dass das Leben über das menschliche Denken hinausgeht. Die Schütze-Zeit lässt uns diese Vorwinterzeit noch mit Erfahrungen und Sinnsuche auskosten, damit wir in den kalten Wintermonaten des Rückzugs alles verarbeiten können und dies sich kristallisieren und strukturieren kann.

Mit dieser Struktur gilt es dann in der Steinbock-Zeit zu Ansehen und Macht zu kommen. Hierfür brauchen wir eine gewisse Distanz und Unabhängigkeit, das heisst Ruhe und Zurückgezogenheit. So, wie die Sonne in diesen Monaten weniger und kühler strahlt und die Natur schläft, arbeiten auch wir in dieser Zurückgezogenheit, im stillen Kämmerlein. Die Sonne kann dann in den folgenden Monaten in ihrer ganzen Kraft wieder scheinen. Wir konzentrieren uns auf das von aussen Unsichtbare und arbeiten uns so strebend bis zum Gipfel des Erfolgs hoch.

All dies regt dann in der Wassermann-Sonne unsere Hirnzellen wieder an und lässt uns frisch, frech und originell (Fastnachtszeit) wieder nach aussen treten. So finden wir in Gruppen und Vereinen wieder neue Kontakte und Freunde. Wir schmieden neue Pläne, neue Projekte für die Zukunft und sorgen für neue Anregungen und lassen verrückte Ideen Tatsache werden. Nur wenn wir authentisch uns selber bleiben und unsere Ideen umsetzen, haben wir die Chance „ganz gross rauszukommen“.

Bevor wir unsere Ideen im Widder umsetzen, erfordert es nochmals einen Rückzug. Die Fische-Sonne macht uns nachdenklich, feinfühlig und sensibilisiert uns auf die kleinsten Details. In dieser Zeit, auch die Fastenzeit genannt, wo unser Vorrat fast zu Ende geht, erleben wir die Tiefe in uns. Demut, Hingabe und Glaube sind gefragt und je mehr dieser Rückzug in sich selber gelebt wird, desto stärker treten wir in der neuen Widdersonne hervor, um unsere neue Zukunft und die Projekte in Taten umzusetzen. Wir spüren in dieser Zeit das Glück des inneren Friedens, den wir in die nächstkommende Zeit, wenn der neue Zyklus wieder von neuem beginnt, mitnehmen sollten.

Das Geburts-Horoskop ist eine Moment-Aufnahme der Planetenkonstellation im Tierkreis, deren Qualität Resonanzen erzeugt, die auf uns wirken und die wir deuten lernen können. Um ein Horoskop zu erstellen, benötigt man das Geburtsdatum, die Geburtszeit und den genauen Geburtsort.

Die Astrologie ist ein Weg zur Selbsterkenntnis. Das Erkennen der Seele durch das Horoskop. Sie beantwortet Fragen wie:

„Welches sind meine Stärken und welches meine Schwächen?“

„Wie ist mein Grundcharakter“?

„Warum bin ich auf dieser Welt“?

„Welche Lebensaufgabe, Lernaufgabe habe ich hier“?

„Wann, in welchen Jahren – Schicksalsjahre – werde ich näher mit meiner Lebensaufgabe konfrontiert“? usw.

Um auf diese Fragen Antworten zu bekommen, lernen wir hier das Deuten der Symbolsprache der Sterne. Die Sterne zwingen uns nicht und so „machen“ sie auch nicht unseren Charakter. Sie zeigen uns lediglich die Qualitäten an. Wie die Zeiger einer Uhr nicht die Zeit „machen“, sondern sie uns nur anzeigen. Jeder hat einen eigenen Willen und täglich die Möglichkeit mit seinen Taten sein Leben selber zu bahnen = zu sähen. So ernten wir stets nur genau das, was wir gesät haben. Nicht mehr und nicht weniger. Fazit für ein gutes Leben: Für eine gute Ernte braucht es erst mal eine gute und ausgewählte Saat.

Beginnen möchte ich dieses Buch mit dem wichtigsten Gesetz, welches das Deuten aller Orakel, also auch der Astrologie, in sich trägt:

Das Urgesetz der Natur von Ursache und Wirkung.

Der Grundsatz dieses Urgesetzes der Natur ist dermassen einfach, dass es schon fast wieder unglaubwürdig erscheint. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, sich einmal damit auseinander zu setzen. Es vereinfacht nicht nur das Leben, es lehrt uns, Dinge so anzunehmen wie sie sind, sie zu leben und nicht zu urteilen.

URSACHE = ZEIT = WIRKUNG (KARMA)

Ursache und Wirkung. Dazwischen liegt die Zeit (die wir Menschen erfunden haben). Dies ist die einfache Formel des Lebens, die uns lehren will, Selbstverantwortung zu übernehmen.

Wir müssen lernen und uns bewusst werden, dass alle unsere Taten und unsere Handlungen im Grunde nur Ursachen sind, die in Form von Wirkungen wieder auf uns zurückfallen. Die Zeit ist dabei relativ. Es gibt sie eigentlich gar nicht, da sie eine Erfindung des Menschen ist. Das heisst, der ganze „Zauber“ besteht am Ende nur aus URSACHE und WIRKUNG.

Eine Wirkung kann sofort eintreffen, zum Beispiel, wenn ich jemandem eine Ohrfeige gebe (Ursache) und gleich eine solche zurückbekomme (Wirkung). Dann kann eine Wirkung aber auch lange dauern bis sie sich zeigt, zum Beispiel, wenn ich ein Kind erziehe (Ursache) und erst zwanzig Jahre später sehe, wie das Resultat aussieht (Wirkung).

Die meisten Gesetze sind uns bekannt und wir halten uns im Alltag ganz automatisch dran. Zum Beispiel trinken wir, wenn wir Durst haben, denn wir wissen, was das Nichttrinken für Folgen hätte. Wir bezahlen die Parkgebühr, denn wir wissen, was uns sonst (einige Zeit später) an der Windschutzscheibe zu kleben droht. Wir halten uns an bestimmte Regeln, damit wir keine unangenehmen Konsequenzen tragen müssen. Das Gesetz des Karmas will uns verdeutlichen, dass alle unsere momentanen Handlungen immer in einer Form von Wirkung auf uns zurückfallen. Dies beginnt schon bei den Gedanken. Was man säht, wird man auch ernten.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.

Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheit.

Achte auf deine Gewohnheit, denn sie wird dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Es ist wichtig, dass heisst sogar entscheidend, was jeder einzelne selber denkt und tut, denn damit bestimmt er sein Schicksal.

SELBSTVERANTWORTUNG für das eigene Leben zu übernehmen heisst, man handelt immer verantwortungsbewusst. So einfach ist das Naturgesetz. Wer dies versteht und danach zu leben beginnt, der wird sein Leben verbessern und auch negative Dinge, die ihm widerfahren, anders annehmen und akzeptieren können. Dieses Naturgesetz gilt vor allem auch Anderen gegenüber, bei denen wir mit unserer Arbeit ins Leben hineinschauen und ihnen mit unserem Wissen helfen dürfen.

Wenn wir diesen ganzen „Zauber“ verstehen, ja sogar leben lernen, dann wird uns bewusst, dass wir für unser Schicksal selber verantwortlich sind. Eine positive Deutung ist daher selbstverständlich, da wir den Horoskopeigner stets aufbauen und nicht erschrecken oder gar bremsen wollen.

Sternzeichen-Beschreibung

Die Sonne in den 12 Zeichen

WIDDER (Frühlingsbeginn)

Feuer—Mars—1. Haus

Widder gilt als der Beginn des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. März bis am 20. April in diesem Zeichen. Der Widder ist bekannt für sein cholerisches Temperament. Widdergeborene kämpfen stets und gehen für Ihre Anliegen mit dem Kopf durch die Wand. Und so sind es in dieser Jahreszeit die Pflanzen, welche „Kopf voran“ mit geballter Kraft den Erdboden durchstossen und sich durch die letzte Schneedecke hindurch zwängen, was in Analogie das Zeichen Widder zum Kämpfer macht!

Charakter

positiv: Begeisterungsfähig, unternehmungslustig, scharfer Sinn, kämpferisch, streitsüchtig, liebt Wettkämpfe, Sport, ist aktiv, feurig, eine gute Führungsperson.

negativ: Rücksichtslosigkeit, Jähzorn, ungezügelte Leidenschaft, Streitsucht.

STIER

Erde—Venus—2. Haus

Stier ist das zweite Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. April bis 20. Mai in diesem Zeichen. Den Stiergeborenen sagt man nach, dass sie sich eher dem Materiellen und Genüsslichem hingeben. Also ein gewisser „Materie-Wahn“. Dieser kann sich positiv im Aufbau, wie negativ in Genusssucht auswirken. In der Natur sind es in dieser Zeit die Pflanzen, die sich dem „Materie-Wahn“ hingeben. Sie saugen förmlich die Materie in sich ein, damit sie wachsen und grösser werden können.

Charakter

positiv: Geduldig, materialistisch, erdverbunden, baut auf, konservativ, beständig, ordnungslieb, Sinn für Kunst, sicherheitsbedürftig, praktisch.

negativ: Stur, bequem, genusssüchtig, beeinflussbar.

ZWILLINGE

Luft—Merkur—3. Haus

Zwillinge ist das dritte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. Mai bis 20. Juni in diesem Zeichen. Typische Zwillinge sind frohe und gesprächige Naturen. Sie nehmen das Leben mit Leichtigkeit und Humor. So ist es nicht verwunderlich, dass die Natur in dieser Zeit in ihrer schönsten Blüte strahlt! Die Pflanzen zeigen sich bunt und fröhlich in allen Farben. Die Schmetterlinge fliegen unbeschwert von Blüte zu Blüte.

Charakter

positiv: Flink, redegewannt, aufgestellt, gut informiert, an vielen Orten einsetzbar, vielseitig, beweglich, flexibel, extrovertiert, lerneifrig.

negativ: Ruhelos, oberflächlich, zerstreut, unordentlich, zwei Gesichter.

KREBS (Sommerbeginn)

Wasser—Mond—4. Haus

Krebs ist das vierte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. Juni bis 21. Juli in diesem Zeichen. Das Zeichen Krebs steht symbolisch für die Familie, den Ursprung, die Herkunft, das Zuhause. Gleichzeitig kümmert sich die Natur besonders in dieser Zeit darum den Samen (Ursprung) zu verbreiten und zu vermehren. Die Bienen haben Hochsaison und verbreiten die Pollen. (Familie = Verschmelzung des Männlichen mit dem Weiblichen und dem daraus entstehenden Nachwuchs). Interessant ist hier noch folgende astronomische Begebenheit: Am 21. Juni, also dem Eintritt der Sonne in das Zeichen Krebs, erreicht die Sonne ihren höchsten Stand. Und obwohl es, durch die Aufwärmung der Erde verzögert, erst im Folgemonat so richtig heiss wird, beginnen die Tage wieder kürzer zu werden: Die Sonne „krebst“ allmählich wieder zurück.

Charakter

positiv: Gefühlvoll, empfindsam, introvertiert, sparsam, anhänglich, häuslich, zurückgezogen, mütterlich, sensibel, familienbezogen, gute Köchin, Sammler.

negativ: Launisch, empfindlich, nachtragend, beeinflussbar, schüchtern.

LÖWE

Feuer—Sonne—5. Haus

Löwe ist das fünfte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 22. Juli bis 22. August in diesem Zeichen. Die Sonne zeigt sich in diesem Monat glühend heiss und sie scheint stark wie ein Löwe am Himmel zu brennen. In der Natur ist dies die Hauptzeit für Blitze und Gewitter. Es ist der Hitze-Monat. In dieser Zeit bilden die Pflanzen ihre Früchte. Die Früchte wiederum enthalten den Samen für die Fortpflanzung. Es geht in der Natur in dieser Phase also primär um die Selbstbehauptung der eigenen Art, um den Nachwuchs! Und so sind Löwegeborene voller Temperament und Abenteuerlust. Das Zeichen Löwe steht für Liebesabenteuer, Selbstdarstellung und Selbstbehauptung und analog auch für Kinder, für den Nachwuchs.

Charakter

positiv: Schöpferisch, besitzstrebend, stolz, herrschend, gerne im Mittelpunkt stehend, kindisch, lustig, furchtlos, guter Chef und Führer.

negativ: Aufbrausend, verschwenderisch, arrogant, überheblich.

JUNGFRAU

Erde—Chiron—6. Haus

Jungfrau ist das sechste Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 23. August bis 22. September in diesem Zeichen. Die Kraft der Sonne nimmt spürbar ab und, gewaschen durch die zahllosen Gewitter im Zeichen Löwe, zeigt sich die Natur ganz jungfräulich, wie auch die Sonne, die an herrlichen Herbsttagen eine weite Fernsicht zulässt. Es ist eine Abnahme der Kraft in der Natur zu beobachten. Fleissig sammelt der Mensch jetzt das Korn auf den Feldern ein, um für den Winter gerüstet zu sein. Weil im Zeichen Jungfrau der Natur nicht mehr so viel Kraft zur Verfügung steht, gelten Jungfrau-Geborene als vorbildliche Ökonomen, die gut mit ihren Energien (symbolisch auch Geld) haushalten. Sie sind sehr fleissig (denn man muss für den Winter gewappnet sein!) und legen viel Wert auf die Körperpflege.

Charakter

positiv: Sorgfältig, exakt, analytisch, kritisch, zuverlässig, materialistisch, hat gerne Vorrat, Arbeit ist ihr Leben (Gesundheitsbereich und Nützliches), liebt die Detailarbeit.

negativ: Nörgelei, Unentschlossenheit, pedantisch.

WAAGE (Herbstanfang)

Luft—Pholus—7. Haus

Waage ist das siebte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 23. September bis 22. Oktober in diesem Zeichen. Die Tag- und Nachtgleiche wird erreicht und ab diesem Zeitpunkt nimmt das Sonnenlicht deutlich ab. Die Pflanzen welken und Ruhe kehrt ein. Man kann die Natur auch so verstehen, dass sie in dieser Zeit sehr empfindlich wird. So sind es gerade die Waage-Geborenen, die sich nach Harmonie und Diplomatie sehnen. Sie sind eher ruhige und zuvorkommende Menschen, die sich sehr für andere Menschen interessieren und den Kontakt suchen. Der Frühlingsbeginn liegt im gegenüberliegenden Sternzeichen, dem ICH-bezogenen Widder. Der Waage-Geborene hingegen ist gegensätzlich dazu in der Charaktereigenschaft auf das DU, den Mitmenschen, ausgerichtet. Er agiert lieber zu zweit als alleine.

Charakter

positiv: Ausgeglichen (oder auch nicht), harmoniesüchtig, charmant, eitel, sympathisch, angepasst, gesellig, genussfreudig, liebt die Kunst, gute Politiker. negativ: Unbeständig, haltlos, beeinflussbar, launenhaft, Trittbrettfahrer.

SKORPION

Wasser—Pluto—8. Haus

Skorpion ist das achte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 23. Oktober bis 22. November in diesem Zeichen. Das Zeichen Skorpion ist das Zeichen, welches mit dem Tod in Zusammenhang gebracht wird. Doch auf den Tod folgt die Wiedergeburt. So „stirbt“ in dieser Zeit die Natur, die welken Blätter fallen von den Bäumen und bilden so die Grundlage für neues Leben (Humus-Erde) im kommenden Jahr. Es ist auch kein Zufall, dass der Feiertag „Allerheiligen“ in dieses Zeichen fällt. Es ist das 8. Zeichen und diese Zahl symbolisiert wunderbar den ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. So haben Skorpione in ihrem Leben oft eine Umwandlungsfunktion, sind Veränderungen unterworfen oder erleben gar Trennungen und müssen lernen Geliebtes loszulassen. Aber sie sind dadurch auch emsige Kämpfer!

Charakter

positiv: Zäh, ausdauernd, tiefgründig, sensibel, extrem, furchtlos, Schwarz-Weiss-Denker, gründlich, melancholisch, gute Auffassungsgabe.

negativ: Rücksichtlos, leidenschaftlich, fanatisch, streitsüchtig, jähzornig.

SCHÜTZE

Feuer—Jupiter—9. Haus

Schütze ist das neunte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 22. November bis 21. Dezember in diesem Zeichen. Die Sonne, die im Zeichen des Skorpions symbolisch „gestorben“ ist, zeigt sich im Zeichen Schütze meist nur noch düster, oft von Nebel umhüllt. Diese Jahreszeit lädt uns dazu ein, uns über das Leben vertieft Gedanken zu machen, über das Leben zu philosophieren. Steht doch gerade das Zeichen Schütze für die Weltanschauung und die Philosophie. Interessant ist hier ein astronomisch-christlicher Zusammenhang, denn schon zu Frühzeiten wussten die Menschen, dass mit dem Ende des Schütze-Zeichens die Sonne wieder an Kraft gewinnt, dass sie „neu geboren“ wird und der tiefste Punkt überwunden ist. So wartet der Mensch voller Sehnsucht auf die Wiedergeburt des „Lichts“ (im Christentum die Geburt Jesu, das Licht der Welt), symbolisch mit der Adventszeit dargestellt, die ja immer im Schütze-Zeichen stattfindet. Das Christentum hat bewusst nicht den eigentlich astronomisch-astrologisch richtigen Tag gewählt, nämlich den 21. Dezember, um sich von den damaligen heidnischen Bräuchen zu distanzieren!

Charakter

positiv: Idealistisch, weitsichtig, grenzenlos, handlungsbereit, sportlich, selbstbewusst, wissend, mitreissend, optimistisch, Besserwisser, gute Lehrer und Führer.

negativ: Zwiespältig, haltlos, ehrsüchtig, scheinheilig, Besserwisser.

STEINBOCK (Winteranfang)

Erde—Saturn—10. Haus

Steinbock ist das zehnte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. Dezember bis 21. Januar in diesem Zeichen. Die Natur, die im Frühling geboren wurde, im Sommer ihre „Hochzeit“ hatte und voller Energie gelebt hat, liegt jetzt ruhig unter der kalten Schneedecke. So gilt auch das Zeichen Steinbock als eher melancholisch und nachdenklich. Es ist nichts von Feuer und Lebensfreude zu spüren. In dieser Zeit bewegen sich Tiere wie z.B. Hirsche und Rehe nur noch, wenn es unbedingt nötig ist. Denn die Energie wird jetzt für das pure Überleben gebraucht. Nichts von Saus und Braus, sondern Konzentration auf das Wesentliche ist gefragt.

Charakter

positiv: Konzentriert, strebsam, ausdauernd, fleissig, distanziert, sparsam, korrekt, geduldig, geradlinig, gute Chefs und Geschäftsführer.

negativ: Egoistisch, eigensinnig, lebendfremd, einseitig, altmodisch, kühl, misstrauisch.

WASSERMANN

Luft— Uranus—11. Haus

Wassermann ist das elfte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. Januar bis 21. Februar in diesem Zeichen. Dieser Monat ist der Zeit voraus, denn obwohl es noch Winter ist und an vielen Orten noch Schnee liegt, bemerkt man an den Bäumen und einzelnen Pflanzen bereits das erneute Wachstum der Natur. Die Tage werden endlich wieder spürbar länger. Die Natur beginnt sich zu erneuern. In diesem Monat findet auch die verrückte Fasnacht statt, womit die Geister des Winters vertrieben werden sollen. So steht das Zeichen Wassermann auch für das Neue und Verrückte. Wassermann-Geborene sind offen für neue Ideen und in ihrer spontanen Art auch oft der Zeit voraus. Der Wassermann-Geborene ist derjenige, der die starre Staatsform (Winter) durch eine menschenfreundlichere Demokratie (Frühling) ersetzen will, wenn es sein muss auch mit sturer Gewalt!

Charakter

positiv: Sozial, freundschaftlich, erfinderisch, beobachtend, anpassend, menschenfreundlich, hilfsbereit, gütig, gesellig, originell, vernetztes Denken, gute Informatiker, Astrologen.

negativ: Rebellisch, eigenwillig, unbeständig, nervös.

FISCHE

Wasser—Neptun—12. Haus

Fische ist das zwölfte und letzte Zeichen des Tierkreises und die Sonne steht vom 21. Februar bis 20. März in diesem Zeichen. Die Natur ist von Wasser getränkt, der Schnee schmilzt und die Bergbäche bringen das Wasser ins Tal. Gleichzeitig wärmt die Sonne die Erde immer mehr auf. Beide Elemente sind die unverzichtbaren Vorbereiter für den bevorstehenden Frühling. Das Fische-Zeichen steht für das Fasten und Regenerieren vor dem herannahenden Frühling des Körpers.