»German Friendships« ist das Reit-Turnier, zu dem Jugendliche aus aller Welt anreisen. Die deutschen Reiter stellen ihren Gästen die Pferde vor, um anschließend internationale Teams zu bilden. Chris wird mit seinen Ponys dort starten und Kaya ist überglücklich: Sie darf zu seiner Unterstützung mit - zusammen mit ihrem Pferd Sir Whitefoot. Als dann aber die Team-Partner ausgelost werden und Chris eine rassige Brasilianerin bekommt, ist Kaya sauer. Nur weil die ordentlich mit dem Po wackeln kann, muss er Kaya noch lange nicht wie seinen Turniertrottel behandeln. Das soll Liebe sein?
Meinen Uttinger Mädels
Leonie, Alexa und Isabelle
»Das Pferd ist dein Spiegel. Es schmeichelt dir nie.
Es spiegelt dein Temperament.
Es spiegelt auch deine Schwankungen.
Ärgere dich nie über ein Pferd; du könntest dich
ebensowohl über deinen Spiegel ärgern.«
Rudolf G. Binding, dt. Dichter
Es regnete andauernd. Eigentlich ohne Unterbrechung. Auf den Wiesen hatten sich schon Seen gebildet und die kleinen Bäche schäumten und gurgelten wie reißendes Wildwasser. Die trübe Stimmung war kaum zum Aushalten.
Kayas Eltern schüttelten nur noch den Kopf. Wenn sich überhaupt jemand in ihr Restaurant Zum Landsknecht verirrte, dann mit hochgeschlagenem Mantelkragen, eingezogenem Kopf und Gummistiefeln. Kein Mensch hatte mehr Lust zum Ausgehen, denn zum Regen kam auch noch eine beißende, feuchte Kälte.
Kaya hockte mit angezogenen Beinen im Heu. Selbst das fühlte sich klamm an. »Schimmelpilze werden wir kriegen, wenn es so weitergeht«, schimpfte Minka neben ihr und zupfte zum Beweis einen Halm heraus.
»Ich hab schon welche«, nickte ihre Freundin Fritzi und kratzte sich am Oberarm.
»Besser als zu heiß!« Das war Reni, sie war die Kräftigste von allen und fand es irgendwie nie zu kalt. Nicht einmal im frostigsten Winter.
Kaya und ihre Reitkameradinnen saßen wieder einmal in ihrem Versteck im Heuschober des kleinen Reitstalls, den sie so liebten. Kaya hatte ihren Eltern am Nachmittag einige Flaschen Cola und mehrere Tüten Kartoffelchips aus dem Lagerraum stibitzt – allerdings mit dem festen Vorsatz, es am Abend zu beichten.
»Wenn es so weiterregnet, schwimmen uns bald die Boxen weg«, sagte Minka und steckte sich eine Handvoll Chips in den Mund.
»Mein Vater meint, es sei gut für die Natur«, erklärte Cindy, die mit ihren zwölf Jahren die Jüngste war, und alle schauten sie jetzt an. Sie zog eine ihrer roten Korkenzieherlocken lang, um sie gleich darauf wieder hochsausen zu lassen. Das machte sie manchmal stundenlang.
»Natur? Wenn uns die Forellen durch die Stallgasse schwimmen?«, fragte Reni und alle lachten.
»Ich bin gespannt, ob es in Herford auch so regnet«, erklärte Kaya. »Da wird ja das kleinste Hindernis zum Abenteuer!«
»Die volle Rutschbahn«, bestätigte Minka. »Bin ich froh, dass ich da nicht dabei bin.«
Das glaubte ihr keiner und sie wusste es auch, aber es musste mal gesagt werden.
»Trotzdem hast du ein unverschämtes Glück, dass du mitdarfst«, sagte Fritzi schnell. »Und dann auch noch mit Sir Whitefoot!«
Kaya nickte.
»Nimm bloß genügend Stollen mit«, riet Minka und holte dabei tief Luft. Leicht fiel es ihr nicht, das war ihr anzusehen. »Und eine Regendecke. Wenn du keine hast, kannst du meine haben.«
Das war ein echter Liebesbeweis. Minka hatte mit Luxury Illusion den schönsten Schimmel weit und breit, der zudem ein äußerst springbegabtes Pony war. Und sie hatte nur eine einzige Regendecke und hier regnete es schließlich auch. Minka saß im Schneidersitz neben Kaya und Kaya legte ihr schnell ihre Hand aufs Knie.
»Das ist lieb von dir. Aber Sir Whitefoot startet ja nicht. Ich warte einfach die Regenpausen ab.«
»Und vielleicht regnet es in Herford ja gar nicht«, warf Reni ein und kratzte sich am Hinterkopf.
»Und Jesus war ein Mädchen«, sagte Cindy, und weil ihr Vater Pfarrer war, blieb es erst einmal still.
»Darf man so was überhaupt sagen?«, durchbrach schließlich Fritzi die Stille.
»Warum nicht?«, wollte Cindy wissen.
»Keine Ahnung«, entgegnete Fritzi und zuckte die Achseln.
»Also nimm die Regendecke besser mit«, beendete Minka das Thema.
Es war Mittwoch und am Mittwoch war Ruhetag. Das Restaurant hatte geschlossen, und da dies der einzige freie Tag ihrer Eltern war, musste Kaya früher nach Hause als sonst. Am Mittwoch kochte ihre Mutter, weil ihr Vater die ganze Woche über im Landsknecht am Herd stand. Die beiden genossen und zelebrierten diesen Tag immer und diesmal hatte ihre Mutter verfügt, dass die Familie um 19 Uhr zusammentreffen müsse. Kaya war gespannt, ob sich ihre ältere Schwester Alexa daran halten würde. Alexa wurde bald achtzehn und fand solche Familienabende wenig prickelnd.
Aber Kaya war ziemlich klar, dass diesmal die German Friendships in Herford auf dem Programm stehen würden. Schließlich waren die nicht nur für sie eine aufregende Sache. Ihre Mutter konnte sich nichts Genaues darunter vorstellen, ihrem Vater war lediglich klar, dass Chris, in den sie verliebt war, auch mitging, und ihre Schwester, selbst gute Reiterin, fragte nur: »Da darfst du starten?« Und als sie verneinte, war das Thema für Alexa abgehakt. Kaya würde heute Abend also Aufklärungsarbeit leisten müssen. Sie grinste und zog sich die Kapuze der Regenjacke über den Kopf, bevor sie aufs Fahrrad stieg. Trotzdem war sie nach den ersten Metern nass. Von der Straße spritzte das Wasser hoch und der Wind fegte die locker sitzende Kapuze nach hinten. Klatschnass kam sie zu Hause an.
Das Privathaus der Birks war direkt an das Restaurant angebaut, was für die Eltern praktisch war, aber den Nachteil hatte, dass sie selten wirklich abschalten konnten. Oft gingen sie auch in ihrer Freizeit mal schnell hinüber und blieben dann an irgendeiner Arbeit, an einer Bestellung, einer Tischreservierung, einer Lieferung oder sonst etwas hängen. Kaya fand das nervig. Aber ganz offensichtlich hatten sie sich heute vorgenommen, nur für Kaya und Alexa da zu sein, denn ihre Mutter kam ihr strahlend entgegen, kaum dass sie die Wohnzimmertüre aufgemacht hatte.
»Na, Schätzchen«, rief sie, » prima, dass du schon da bist!«
»Ja«, entgegnete Kaya verhalten, »es war doch so ausgemacht ...«
Ihre Mutter ließ sich nicht irritieren, sie lachte. »Ich habe dein Lieblingsessen gekocht, kleine Frikadellen mit Kartoffelsalat!«
Okay, dachte Kaya, diese Vorliebe ist zwar schon fast ein Jahr Vergangenheit, in der Zwischenzeit steh ich ja eher auf Tortellini mit Gorgonzolasauce, aber was soll’s.
»Cool!«, sagte sie. Ihre Mutter lachte noch immer. Das war verdächtig. Ihre Mutter benahm sich überhaupt verdächtig.
»Wo ist Papa?«, fragte Kaya, um abzulenken. Denn wo ihr Vater war, wusste sie eigentlich. Da wo er am Mittwoch immer war: In seinem roten Ledersessel, in ein GEO- oder Sportmagazin vertieft. Das liebte er. Mittwochmorgens ging er erst joggen und dann gehörte der Tag ihm, seiner Frau, dem roten Sessel und seiner Ruhe.
Aber heute lag er nicht in seinem Sessel vor den großen Fenstern, die zum Garten hinausgingen, sondern er stand in der Küche. Alarmstufe rot. Irgendwas war heute nicht in Ordnung.
»Was machst denn du da?«, fragte Kaya misstrauisch.
»Tiramisu!«
«Tiramisu? An deinem freien Tag?« Sie wich einen Schritt zurück. »Ich geh wieder!«
Harry lachte. Und wie immer wenn sie ihn ansah, dachte Kaya, dass er überhaupt nicht wie ein richtiger Vater aussah. Sein Lachen war jung, seine Art und selbst die sehr kurzen Haare hatten etwas Lausbubenhaftes, dabei war er schon 44. Und auch ihre Mutter war ja eine sehr gut aussehende Frau, schlank, immer in Bewegung und meist guter Laune. Über ihre knapp 40 Jahre lachte Karin, aber Kaya war sich nicht so ganz sicher. War 40 nicht schon reichlich alt? Es war so schwer, das irgendwie festzumachen, ihr kam ja ihre eigene Schwester schon alt vor.
»Wonach riecht’s hier denn?«
Das war klar, kaum dachte sie an sie, tauchte Alexa auch schon auf. Wie der Springteufel aus der Box.
»Ach, Alexa, fein! Ihr seid ja richtig pünktlich!« Der zuckersüße Ton ihrer Mutter machte auch Alexa wachsam.
»Gibt’s was?«
Kaya drehte sich um. Alexa hatte sich hinter ihr mit verschränkten Armen an den Küchenschrank gelehnt und beobachtete ihren Vater mit Argusaugen.
»Du kochst nur an eurem Hochzeitstag oder an Weihnachten. Beides hatten wir bereits. Was ist also los?«
Harry zuckte die Schultern und griff nach seinem Rotweinglas, das er sich am Hochzeitstag und an Weihnachten immer zum Kochen bereitstellte. »Ich verwöhne euch halt!«
»Ich möchte mal schwören, es hat mit Chris zu tun!«
Kaya erstarrte, Harry nippte an seinem Glas, Karin schaute unbeteiligt in die Runde und griff nach einer der kleinen Frikadellen, die schon fertig gebraten auf einer Wärmeplatte lagen. Während sie sich das kleine Ding in den Mund steckte, sagte sie: »Wollen wir nicht essen? Ich jedenfalls habe Hunger!«
Alexa stieß sich vom Schrank ab. Sie hatte ihre Haare heute nach hinten gegelt, vielleicht waren sie auch vom Regen nass, es war nicht eindeutig zu sehen, aber Kaya fand, dass sie wieder unverschämt sexy aussah. Ihr schlanker Körper, die schwarze Bluse, die den Ansatz ihres Busens sehen ließ, ihr wissender Ausdruck im Gesicht, alles zusammen ergab immer wieder dasselbe Ergebnis: Ihre Schwester war ein Ärgernis. Im Vergleich zu ihr fühlte sich Kaya einfach nur schlaksig und zu dünn und überhaupt unattraktiv.
»Ich hab auch Hunger«, erklärte Kaya, um die Situation zu entspannen. Es hat mit Chris zu tun, dachte sie dabei. Ja, klar! Mit Chris und all den anderen Jungs, die bei diesem internationalen Freundschaftsturnier herumturnen würden. Die Eltern wollten heute wohl einen familiären Rahmen für irgendeine Form von Aufklärung schaffen. Nein, dachte sie im selben Moment, das wollen sie nicht wirklich. Oder doch?
Wenn sie damit anfangen, flüchte ich sofort!
Und wenn ja, wer würde reden? Ihrem Vater würde nichts dazu einfallen, da war sie sich sicher. Vielleicht hatte er sich deshalb diese Pseudoarbeit in der Küche verschafft, diesen Tiramisu-Fluchtweg, falls es unangenehm werden würde. Also würde es an ihrer Mutter hängen bleiben. Und? Was sollte sie sagen? Unter den spöttischen Augen ihrer älteren Tochter?
Kaya kam zu dem Schluss, dass nichts geschehen würde. Bisher war jeder Ansatz eines solchen Gesprächs immer verebbt und sie würden auch heute einen netten Abend verleben. Keiner würde ein so heikles Thema anschneiden. Schon gar nicht bei Tisch. Vielleicht morgens mal im Bad, aber sicherlich nicht zwischen Frikadellen und Nachtisch.
Einigermaßen beruhigt trug sie die große Schüssel mit dem Kartoffelsalat hinaus. Der lange Tisch war hübsch gedeckt, auch das war für einen Mittwochabend außergewöhnlich. An diesem Tag sollte sonst alles leicht und locker von der Hand gehen, keine großen Anstrengungen, kein Aufwand, kein nichts.
Und jetzt das.
Ging es gar nicht um Chris?
Wollten sie etwas verkünden?
Kaya stutzte.
Konnte eine Frau mit 40 noch ein Kind bekommen?
Sie drehte sich um und musterte ihre Mutter genau; die trug ein eng geschnittenes T-Shirt zu ihrer Jeans. Karin spürte den Blick, strich ihr schwarzes Haar hinter die Ohren und griff nach der Platte mit den Frikadellen. »Dann woll’n wir mal«, sagte sie und es klang wie ein Stoßseufzer.
Zuerst geschah nichts. Alle hatten Hunger und es wurde kaum gesprochen, bis die Platte geleert und die große Schüssel ausgekratzt war.
»Ich hab’s nicht verstanden«, sagte ihr Vater da plötzlich, »ein Turnier, zu dem aus der ganzen Welt Kinder kommen? Wie soll das gehen?«
Also doch kein neues Geschwisterchen. Erleichtert setzte sich Kaya aufrecht hin und konzentrierte sich auf das, was ihr Chris erklärt hatte. »Ja«, begann sie, »das ist eben ... Ja, das ist eben die Idee. Völkerverbindend. Aus möglichst vielen Ländern kommen Kinder, die reiten können. Und die deutschen Teilnehmer müssen mit zwei Ponys oder Pferden anreisen. Eines für sich selbst und eines für den Partner. Die neuen Reiter werden ausgelost und die, die sich schon kennen, können wieder zusammengehen. Jedenfalls bilden sie immer ein Team: ein deutscher Reiter und ein ausländischer. Und gemeinsam werden sie dann bewertet.«
»Hört sich doch gut an«, meinte Karin und nickte Harry zu.
»Ja, schon«, sagte er. »Und die sind 12 bis 18 Jahre alt?«
Kaya zuckte mit der Schulter. »Ja«, sagte sie zögernd. »Ich denke schon!«
»Und die schlafen alle bei Gastfamilien?«
»Ja, viele. Und ich glaube, manche sind in Hotels untergebracht. Oder wie ich im Pferde-Transporter. Ich glaube, es ist nicht so wichtig, wo sie schlafen.«
Karin und Harry schauten sich an.
»Doch«, sagte Karin. »Ich denke schon, dass das wichtig ist!«
Kaya war einen Moment lang still, dann fiel ihr Blick auf Alexa, die breit grinste. »Wo schläft denn Chris?«, fragte Alexa honigweich.
Ja, wo schlief Chris? Das hatte sich Kaya auch schon gefragt. Sie war heillos in ihn verliebt, das war klar, aber er schien das nicht zu bemerken. Oder nicht bemerken zu wollen. Oder er spielte mit ihr. Mal gab er ihr das Gefühl, dass er sie megacool fand, dann wieder sah er sie überhaupt nicht an. Und ständig waren da andere Frauen um ihn herum, die mehr Schlag bei ihm hatten. Und wenn sie ihn vergessen wollte, so klappte das einfach nicht. Er war fünfzehn, er sah mit seinen wilden blonden Haaren und den blauen Augen so scharf aus wie ein Wellenreiter aus Hawaii. Und jetzt durfte sie mit ihm sogar nach Herford, um ihm bei der Pferdepflege zu helfen.
Kaya ritt noch immer Flying Dream, das Pony, mit dem sie früher selber erfolgreich gewesen war. In der Zwischenzeit gehörte Dreamy Charlotte Waldmann, der kleinen Schwester von Chris. Und Kaya kümmerte sich weiterhin um das Pony, was für sie ganz selbstverständlich war, aber Fred und Simone Waldmann schienen sich wirklich darüber zu freuen und waren so ein bisschen die guten Engel in ihrem Leben geworden. Als ihre Eltern ihr zu Weihnachten in einer überraschenden Aktion das Pony mit den weiß gestiefelten Beinen geschenkt hatten, hatten die Waldmanns an einen Sattel gedacht. Den fand sie dann mit einer roten Schleife versehen in der Sattelkammer. Und er passte Sir Whitefoot wie angegossen.1 Und an Silvester durfte sie bei den Waldmanns feiern, und jetzt sollte sie also zu diesem unglaublichen Turnier mitdürfen. Zwar nicht als Teilnehmer, sondern als TT, als Turniertrottel. Aber das war ihr egal. Chris würde das Pony dabeihaben, mit dem er schon auf vielen Turnieren erfolgreich gewesen war, und zudem Wild Thing, eine Ponydame, die Waldmanns erst vor einigen Monaten gekauft hatten, die aber bereits bei einer Europameisterschaft gestartet war. Und sie durfte ihren Sir Whitefoot einfach so zum Spaß mitnehmen, weil der Pferdetransporter für drei Pferde Platz hatte und Waldmanns drei Turnierboxen gemietet hatten.
Es war ein Traum!
Und sie war mit dabei!
Mit den Ponys und Chris bei den German Friendships.
Kaya schaute ihren Vater an. »Wenn du es genau wissen willst, dann musst du einfach mal deinen schlauen Computer nach Bexter Hof befragen, da spuckt das Internet einiges aus.«
Alexa holte tief Luft. »Du glaubst doch nicht, dass Ulrich Meyer zu Bexten für unsere Eltern ein Begriff ist?« Sie schaute ihre Eltern an – die zeigten keine Regung – und zog dann die Augenbrauen hoch. »Sag ich’s nicht? Keine Ahnung haben sie. Woher auch, schließlich haben sie sich nie für Springreiten interessiert.«
Harry verzog das Gesicht. »Okay, er war wahrscheinlich ein berühmter Springreiter.« Er grinste. »Ich kenne nur Samantha McIntosh oder Meredith Michaels-Beerbaum oder Helena Weinberg oder Isabell Werth oder Nicole Uphoff oder ...«
»Kann es sein, dass du nur Frauen kennst?«, unterbrach ihn Alexa und schüttelte den Kopf. »Na ja, typisch halt. Aber selbst wenn du Ulli MzB nicht kennst: Er hat es immerhin geschafft, ein so geniales Turnier in Deutschland aufzuziehen! Aus Ägypten, aus Neuseeland, aus Australien, aus Afrika – von überallher reisen Kinder nur zu diesem Turnier an!«
Kaya hörte ihrer großen Schwester zu und schon der Gedanke an das Turnier machte sie euphorisch, aber noch cooler war, dass sie dieses Ereignis mit Chris erleben würde. »Und es geht nicht ums Siegen«, stellte sie klar. »Es geht um Freundschaft! Und wenn man durch Sport überall in der Welt Freunde gewinnt, kann es doch eigentlich keine Kriege mehr geben!« Sie fand diese Vision wunderbar. Ihre Mutter holte tief Luft. »Es wird immer Menschen geben, die an Kriegen verdienen. Oder die im Machtrausch sind. Und eines Tages werden wir uns mit unserem Lebensstil selbst vernichten. Und alle anderen dazu. Aber jeder Ansatz, so etwas zu verhindern, ist schön!«
Kaya nickte.
»Und was ist mit dem Tiramisu?« fragte Alexa unschuldig.