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Henriette Wich

Reitstallgeschichten

Zeichnungen von Jutta Knipping

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Spuk im Stall

Ame­lie liegt mit of­fe­nen Au­gen im Bett und kann nicht ein­schla­fen. Kein Wun­der! Der erste Tag der Rei­ter­fe­rien war ein­fach zu auf­re­gend. Sie hat die Po­nys kennen-gelernt und ist zum er­sten Mal ge­rit­ten.

Mit Ma­rie und Han­na teilt sie sich nun
ein wunderschönes Zim­mer. Und mor­gen früh dürfen die drei beim Aus­misten hel­fen. Ame­lie kann es kaum er­war­ten.

Sie wälzt sich im Bett he­rum und
ver­sucht zu schla­fen, aber es geht
ein­fach nicht. Schließlich steigt sie lei­se aus dem Bett. Auf Ze­hen­spit­zen schleicht sie zum Fen­ster. Un­ten im Hof ist es ru­hig und dun­kel. Längst schla­fen alle, nur der
Mond ist noch wach. In der Fer­ne läutet
die Kir­chen­g­lo­cke zwölfmal: Mit­ter­nacht!

Plötzlich zuckt Ame­lie zu­sam­men.

Drüben im Stall fla­ckert ein Licht. Es
be­wegt sich! Was ist das? Etwa ein
Ge­spenst?

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