Das ist ein Olchi
1. Auf nach Pampendorf!
2. Viel Matsch und ein gestrandetes Schiff
3. Graue Ratten und zitternde Knie
4. Der Schrecken im Schrank
5. Die Olchis kehren heim
Ein Olchi hat Hörhörner. Er hört Ameisen hustenund Regenwürmer rülpsen.
Die Knubbelnase riecht gern Verschimmeltes und faulig Stinkendes.
Olchi-Haare sind so hart, dass man sie nicht mit einer Schere schneiden kann, sondern eine Feile braucht.
Olchi-Augen fallen gerne zu, denn ein Olchi ist stinkefaul und schläft für sein Leben gern, egal, ob es Tag ist oder Nacht.
Olchi-Zähne knacken alles, Glas, Blech, Plastik,Holz oder Stein!
In Schlammpfützen hüpfen die Olchis gern herum.
Olchis freuen sich, wenn sie im Müll leckere Sachen finden. Sie essen und trinken am liebsten Scharfes, Bitteres und Ätzendes.
Ein Olchi wäscht sich nie. Daher stinkt er fein faulig. Fliegen lieben die Olchis, aber ihr Mundgeruch lässt die Fliegen oft abstürzen.
Olchis sind stark. Einen Ziegelstein können sie 232 Meter weit werfen.
In stinkigem Qualm fühlen sich Olchis besonders wohl. Auch Autoabgase atmen sie gern ein.
Die Müllkippe in Schmuddelfing ist für die Olchis der schönste Platz auf der Welt. Es weht immer ein wundervoll sumpfiges Lüftchen und überall liegen die leckersten Sachen herum. Hier können die Olchis nach Herzenslust herummuffeln, sich am Bauch kratzen, rülpsen und auf schlechtes Wetter warten. Ihr Müllplatz ist das reinste Schlaraffenland.
Aber manchmal wird den Olchis das süße Leben ein wenig langweilig. Dann brauchen sie Abwechslung.
Eines Morgens hat Olchi-Papa eine Idee: „Liebe Stinkeriche, was haltet ihr von einem kleinen Ausflug?“ Olchi-Papa nimmt gerade ein Fußbad. Er hat seine Füße in einen Bottich mit dunkelbraunem Schlamm gesteckt.
„Ein bisschen Urlaub könnte uns mal wieder nicht schaden!“, sagt er. „Das viele Herummuffeln macht so lausig schlapp!“
„Wir könnten ja zu den blauen Bergen fliegen“, schlägt Olchi-Mama vor. „Wir könnten nachsehen, wie es dem blauen Olchi geht.“
„Muss das sein?“, rufen die Olchi-Kinder wie aus einem Mund. Beim blauen Olchi ist es immer entsetzlich ordentlich und langweilig. Und weil er so ein alter Besserwisser ist, geht er den Olchi-Kindern schrecklich auf die Nerven.
„Ich dachte eigentlich, wir besuchen Tante Olga und Othello. Die Kinder können mit Othello Matschknödel werfen und wir nehmen ein paar wundervolle Schlammbäder“, sagt Olchi-Papa.
Bei Tante Olga gibt es nämlich den allerolchigsten Matsch. Sie wohnt direkt am Wattenmeer. Und dort im Watt kann man sich herrlich mit Schlamm einreiben.
„Krötig!“, rufen die Olchi-Kinder begeistert. „Wir wollen gern mit Othello Matschknödel werfen!“
Der kleine Othello ist Tante Olgas Sohn und nur fünfzig Jahre älter als die beiden Olchi-Kinder.