Foto:Monika Baumann
Texte aus der Benefizveranstaltung im Restaurant
„grenzenlos e.V.“, Düsseldorf, vom 21. XI. 2003
Zweite Auflage Februar 2008,
zum 2. Autorentreffen am 09.III.08 der Stadt
Grevenbroich, Stadtbücherei auf der Stadtparkinsel
Impressum
Texte: © Andreas Albrecht 2008
Layout: Andreas Albrecht
Cover-Layout: Books on Demand GmbH,
Norderstedt
Coverbild: „Bambus und Hybriden“
von © Andreas Albrecht
Foto: Monika Baumann, Düsseldorf
Kontakt: andreas@artexlibris.de
www.bod.de
Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783842309944
Theatersehnsucht
Clown - Quatro
Wie sehr ich Dich liebe
Katzenkriegstraum
Bitte sage Ihnen
Und wenn es einen Tag voller Regen braucht
Rosemarie
Atemlos
The Boat / Das Boot
Malaise
Der Letzte Walzer
Nächste Ausfahrt Paradies
Frau, Du musst Verständnis haben
Zwischen meinen Händen
Der Feuerlöscher
Nachhall (die Tage danach)
Zum Autoren
Lasst mich den Staub ihrer Füße küssen
und mir den Schweiß von der Stirne.
Lasst mich den Atem atmen, der mir
von dort drunten entgegen strömt,
mich in ihrem Schweigen wiegen
und ihrem Lachen tanzen.
Lasst mich ihre Schatten sehen.
Lasst mich ihnen sich selbst zurück geben.
Lasst mich. Lasst mich. Lasst mich.
Ich will nicht ich sein.
Nicht wegen mir dort sein.
Nicht mich gilt es zu lieben.
Lieben, mich lieben, tu ich von ganz allein.
Einen Hauch Leben hineinhauchen,
in das schwarze Loch dort unter mir,
sie unberührt berühren,
meine Worte legen über sie, in sie.
Mein Lächeln dort oben wie ein Tuch
über sie streifen, liebkosen und wärmen.
Für den Moment gefangen halten,
sie küssen ungeküsst,
sie fesseln ohne Bande,
ihre Tränen fließen lassen,
sie sich selbst sein lassen,
endlich sich selbst sein lassen.
Und ewig das Licht. Im Rampenlicht
stehe ich nicht - nicht ich,
sie, sie dort drunten.
Hinauf. Hinauf.
Nicht wegen mir.
Ich bin Nichts. Nur Sprachrohr.
Katalysator. Für sie.
Ich decke sie ein,
sanft, sacht und das
Knacken von Seelen.
Das Knirschen von Brettern.
Hinaus meine Worte,
hinab senke ich sie
sanft, sacht, ganz sacht.
Schreien will ich.
Brüllen, Weinen.
Stühle schmeißen.
Seelen aufreißen.
Euch willkommen zu heißen
zu Euer Selbst.
Lasst mich. Lasst mich. Lasst mich.
Sanft und sacht. Das Feuer, es brennt.
Der Clown 1: der Tod
Als er starb
der Clown auf
der Bühne
Weiß-geschminkt
mit gebrochenem Herzen
haben alle geklatscht, die da
saßen im Publikum.
Stehende Ovationen für einen Tod,
den der Clown für sie gestorben ist.
Sehr pathetisch und doch –
für sie, dem Publikum,
nee – es war einfach schön.
Der Vorhang fiel.
Das Publikum ging.
Und der Clown lag immer noch da.
Auf der Bühne. Tot. Und seine Gedanken -
Glauben Sie, dass Seelen denken können? – Waren mit
ihnen, dem Publikum.
Jeden Schritt für Euch gegangen.
Jedes Lachen für Euch gelacht.
Jeden Klamauk für Euch begangen.
Jeden Zirkus für Euch gemacht.
Jedes Fallen für Euer Lachen.
Dinge tun, dumme Sachen.
Für Euch. Für Euch.
Und Tränen nur im Dunkeln geweint.
Der Einsamkeit Schmerz mein bester Freund.
Ein Herz ja – versteint.
Die Wahrheit – nur noch geträumt.
Euer Humor. Mein Tumor.
Mein Humor. Euer Tumor.
Im Sterben lachen.
Lachend sterbend.
Und wenn sie es wüssten, nichts würde sich ändern.
Dort oben. Gelacht. Geweint. Ein Publikum
vereint. Gelacht. Gestorben?!?Hätt' den Abend nur
verdorben. Der Vorhang hat den Abend gerettet.
Der Clown 2: das Totenlied
Und als er tot war, der Clown,
da ist der Clown wieder aufgewacht,
riss den Vorhang zur Seite,
und hat laut in das leere Theater
gelacht –
doch das Lachen, es blieb
dort hängen.
Auf leeren Stühlen,
verlassenen Rängen und