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© 2016 (Erstauflage), Claus Bernet.
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Berlin, 17. Mai 2016
Edition Graugans, Berlin
Herstellung und Verlag: Bod - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7412-0608-5
GG Wissenschaft ist ein Imprint der Edition Graugans, Berlin
Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Russland entstandene Ikone „Kirche auf dem Kreuzzug“ (vgl. Band 36 der „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“) wurde im 21. Jahrhundert gerne kopiert und auf Postkarten oder im Internet popularisiert. Zu sehen sind hier zwei moderne Darstellungen aus Russland, deren Künstler namentlich nicht bekannt sind. Im Detail wurde sich sehr genau an die frühneuzeitliche Vorlage gehalten, auch bei dem Neuen Jerusalem als dreigliedriger Bau auf einem Tafelberg in einer eigenen Gloriole.
„Das himmlische Jerusalem“ ist eine 65 x 65 x 65 cm große Skulptur von Edith Wolff. Sie besteht aus Plexiglas und Blattgold auf Papier als Symbole für geistige Energie.
Wolff studierte zwischen 1950 und 1954 Malerei an der Folkwang-Schule Essen und an der Fachhochschule Niederrhein Krefeld. Ihr Atelier ist in Essen Rüttenscheid.
2013 hielt der Pfarrer Andreas Volke in Essen-Rellinghausen eine Predigt unter Bezug auf dieses Kunstwerk und machte es dadurch bekannter. Das Werk wurde, nach langer intensiver Auseinandersetzung der Künstlerin mit diesem Thema im Rahmen der Serie „Das magische Quadrat“, im Jahre 2000 fertiggestellt und ist heute als Leihgabe im Besitz von Pfarrer Volke.
Die Evangelische Freikirchliche Gemeinde der Baptisten von Gütersloh konnte 2001 Horst Bohatschek aus Löhne für die Fenstergestaltung gewinnen. Das letzte Fenster im Kirchenschiff besteht aus Antikglas, Opalglas und Blei. Gezeigt werden kegelförmige Tore des Neuen Jerusalem. An den Seiten der Tore ist ein schmaler weißer Streifen angesetzt, der andeuten soll, dass diese Tore nicht verschlossen sind. Sie sind überwiegend in goldgelber Farbe gehalten, während der Hintergrund tiefblau ist. In der Mitte, von vier Toren gerahmt, befindet sich ein Trinitätssymbol oder, je nach Betrachtungsweise, ein Kirchengebäude.
Dieses Neue Jerusalem ist eine der bekanntesten neuen Bilder der Gottesstadt. Es ist auf unzähligen Internetseiten zu sehen und wird von verschiedenen Bildagenturen als Wallpaper angeboten, unter verschiedenen Titeln, meist als „Golden City of Heaven“. Laut der Internetseite flickr.com (www.flickr.com/photos/91523840@N04/8309684123) präsentiert ein „RJ REDz“ das Werk als seine Schöpfung. „RJ REDz“ ist ein PC-Spezialist aus Mumbai, bei Flickr ist er seit Dezember 2012 Mitglied. Das Bild findet sich jedoch schon seit 2001 im Internet. Es zeigt Jesus Christus in einer Himmelspforte auf zwei schmalen Säulen. Weitere Säulen sind zum Betrachter hin gerückt und werden von Löwen umlagert. Hinter Christus erscheinen zahlreiche goldene Häuser und Kirchen in antikisierter Form. Die korinthischen Säulen und Treppen im Vordergrund sind an das Philadelphia Museum of Art angelehnt.
„Gerusalemme celeste“ ist der Titel einer 2001 entstandenen Ölmalerei der Größe 130 x 170 cm. Die Arbeit entstand im Rahmen einer umfangreichen Schaffensperiode von 1990 bis 2007, deren Arbeiten von dem Künstler als „Mediterranean Icons“ bezeichnet werden. Ferdinando Ambrosino wurde 1938 in Bacoli bei Neapel geboren. Obwohl er seit 1957 an der Neapolitanischen Universität Geographie studierte, bildete er sich autodidaktisch als Künstler weiter und verfolgte schließlich eine Karriere als Maler, mit zahlreichen Ausstellungen weltweit. 2009 wurde „Gerusalemme celeste“ im Chelsea Art Museum in New York ausgestellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Arbeiten zu diesem Thema ist hier eine dunkle, trübe Stimmung vorherrschend. Im unteren und oberen Bereich mag man menschliche Figuren und Engel erkennen, aber keine Stadt. Durch den rechteckigen Rahmen im Bild entsteht etwas Ikonenhaftes, Feierliches.