Unter aufopferungsvoller Mitarbeit von Susan Mücke, die trotz Psychoterrors durch Läufermails und Expertentipps tapfer weiterraucht und immer noch nicht läuft.
Einen herzlichen Dank auch an Clemens Gerlach, Steffen Gerth, Mike Glindmeier, Christian Gödecke, Mathias Müller von Blumencron, Frieder Pfeiffer, Jörg Schallenberg, Thomas Spinnler, Barbara Wenner, alle JK-Runner, Klaus-Heinrich, Karl, Fritte und natürlich ganz besonders an Mona-Spatz für ihre Geduld.
Achim Achilles wäre ein großer Sportler mit vielen Medaillen – wenn er nur schneller wäre, leichter, fleißiger, weniger essen würde, mal für ein paar Wochen das Bier streichen und sich einmal an einen Trainingsplan hielte. Tut er aber nicht. Deswegen ist er auch nur einer von über zehn Millionen Freizeitläufern, die vieles sollten und könnten, aber immer einen guten Grund finden, es zu lassen. »Ich habe wenigstens noch Reserven«, tröstet sich Achilles. Um seiner stets drohenden Läufer-Depression vorzubeugen, therapiert Achim Achilles sich selbst: Er schreibt Tagebuch, seit über zwei Jahren schon, bei SPIEGEL ONLINE. Die Lobgesänge seiner Fans nimmt er dankbar entgegen, die zahlreichen Beschimpfungen sammelt er für sein Lebenswerk, ein Buch mit dem Titel Deutschland wütet. Achilles ist verheiratet, hat zwei Söhne, außer Journalist keinen ordentlichen Beruf gelernt und macht die Berliner Laufreviere unsicher, bevorzugt den Grunewald. Ob seine überaus geduldige Frau Mona seiner Athletenkarriere nun eher förderlich oder hinderlich ist, darüber schweigt er sich vielsagend aus und flüchtet ins Philosophische: »Frauen und Laufen, das ist eine lange Geschichte.«
Fernando Dimeo ist schon deswegen ein außergewöhnlicher Sportarzt, weil er selbst ein Läufer ist – und was für einer. Vor wenigen Jahren, etwa kurz nach dem Krieg, gehörte er mit einer Zeit von 2:19:34 zu den besten 100 Marathonläufern der Welt. Sein Training fand auf staubigen argentinischen Straßen statt. Als Argentinier weiß der Doc den psychologischen Wert von großen Mengen Steakfleisch vom Grill zu schätzen, insbesondere, wenn es mit argentinischem Rotwein hinabgespült wird. Seine Patientengespräche beginnen oftmals wahrheitsgemäß mit den Worten: »Eigentlich müsstest Du jetzt vier Wochen Pause machen …« Da der Läufer aber die Wahrheit nicht hören will, müht Doc Dimeo sich nach Kräften, andere, bessere Lösungen zu finden. Er hat inzwischen vielen hundert Online-Patienten geholfen. Dr. Fernando Dimeo, der in Buenos Aires und Freiburg studierte, leitet die sportmedizinische Abteilung der größten deutschen Uni-Klinik, der Charité in Berlin.
Weitere Informationen unter:
www.charite.de/sportmedizin
Jens Karraß hat ein Kunststück fertiggebracht. Obgleich er ein unheimlich begeisterter Läufer ist, der die zehn Kilometer einst in 27 Minuten und 53 Sekunden rannte, kann er auch über andere Dinge reden und nachdenken. Den unter Läufern beliebten Zahlenterror versucht der Trainer von Laufgruppen, AOK-Versicherten und Berliner Prominenten zu vermeiden. Karraß verkauft keine Pillen und Pülverchen, er lässt auch ohne Pulsuhr laufen. Spaß und Erfolg, lautet seine Devise, für die er keine Hochtechnologie braucht, sondern Geduld und Feingefühl, um Form und Bedürfnisse seiner Schützlinge zu ergründen. Obgleich er ungeduldige Kandidaten bisweilen mit einem »Mach heute mal langsam …« quält, gibt ihm der Erfolg recht. Bislang hat noch jeder Karraß-Kunde seine Zeiten deutlich verbessert, egal in welcher Alters- und Leistungsklasse. Nur einer kämpft verbissen darum, wenigstens seinen Leistungsstand zu halten: Achim Achilles. »Mein schwerster Fall«, sagt Karraß. »Aber selbst den kriegen wir noch flott.«
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www.jkrunning.de