Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet
über www.dnb.de abrufbar.
© 2020 Dipl.-Kfm. (FH) Arthur Lämmle
Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9 – 78 37 54 – 39 43 73
Die Erstellung eines Business Plans ist nicht nur großen Unternehmen oder Unternehmensberatungen vorbehalten, sondern kann auch von privaten Personen, Freiberuflern oder kleinen Gewerbetreibenden bei der Realisierung eines Vorhabens oder Geschäftsidee unterstützend herangezogen werden.
Die Ausarbeitung eines Business Plans ist zudem an keinen bestimmten Unternehmenszweck gebunden, was zu unzähligen Anwendungsmöglichkeiten und Schwerpunkten bei der Ausarbeitung zur Folge hat.
Ein Business Plan umfasst eine vollständige Betrachtung von Input, Output, Leistungserstellung, Erfolgsrechnung, Liquiditätsplanung, rechtliche sowie steuerliche Aspekte, als auch einer Einschätzung der unternehmerischen Chancen und Risiken über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ein Business Plan gilt somit als ganzheitliches und nachvollziehbares Konzept, um die Realisierbarkeit einer Unternehmung zu überprüfen.
Nach Fertigstellung dient ein Business Plan als Grundlage zur Gewinnung von Kapitalgebern, Mitarbeitern, Kunden, Nachfolgern oder langfristigen Geschäftspartnern.
In der Praxis finden sich Publikationen, Webseiten und Experten, die bei der Ausarbeitung unterstützend herangezogen werden können, aber es finden sich nur wenige Handbücher, die sowohl leicht verständlich einen Einblick in die Thematik verschaffen als auch zugleich konkrete Handlungsmaßnahmen bei der Umsetzung aufzeigen.
Wenn es darum geht, ein Vorhaben unter immensen Einsatz von Zeit, Ressourcen und menschlicher Arbeitskraft erfolgreich in die Tat umzusetzen, dann ist es wichtig, ein Handbuch zu haben, welches in kürze alle notwendigen Anforderungen aufzeigt und zugleich wichtige Handlungsschritte zur Bewältigung dieser beschreibt.
Das folgende Schriftstück ist ein Business Plan Handbuch, welches dem Leser leicht verständlich Schritt für Schritt bei der Ausarbeitung eines Business Plans unter Berücksichtigung professioneller Standards zur Seite steht, um am Ende ein ganzheitliches, schlüssiges, aber auch realisierbares Konzept in den Händen zu halten.
Unter professionellen Standards versteht man wissenschaftlich anerkannte Methoden, dominierende Herangehensweisen in der Praxis sowie Vorgaben des Gesetzgebers, die bei der Ausarbeitung eines Business Plans zur Anwendung kommen. Somit sichert man sich eine objektive und realitätsnahe Betrachtungsweise.
Zu Beginn werden allgemeine Anforderungen oder auch sogennante Prinzipien, die für ein Business Plan unerlässlich sind, erläutert. Anschließend wird im Hauptteil auf die eigentlichen Hauptbestandteile eines Business Plans eingegangen. Hierbei lässt sich der Business Plan in drei Bereiche einteilen.
Der erste Teil analysiert und beschreibt die Bereiche Unternehmensdarstellung, Geschäftsausstattung, Leistungserstellung, Management, Organisationsstruktur sowie Markt und Wettbewerber.
Im zweiten Teil entwickelt man aus der Analyse heraus geeignete Strategien. Hierzu bedient man sich einer Marketing Konzeption und SWOT-Analyse.
Im dritten Teil erfolgt eine wirtschaftliche Betrachtungsweise des Business Plans. Der sogenannte Finanzplan setzt sich aus der Eröffnungsbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, als auch Liquiditätsplanung zusammen.
Abschließend werden alle relevanten Erkenntnisse in einem Executive Summary zusammengefasst.
Die Beschreibung der Anforderungen an einen Business Plan erfolgt anhand folgender Leitfragen, die in jedem Kapitel aufgegriffen werden:
Allgemeine Anforderungen sind nicht an den Inhalt gebunden, sondern legen vielmehr Prinzipien fest, die ein Business Plan zu erfüllen hat, um als professionelles und aussagekräftiges Unternehmenskonzept zu gelten. Folgend werden neun allgemeine Anforderungen, die ein Business Plan voraussetzt, in Kürze beschrieben.
Bei der äußeren Form wird sehr viel Wert auf Sorgfalt und Gründlichkeit gelegt. Um die äußere Form zu wahren, sollte man sich nicht nur Gedanken zu Rechtschreibfehler sowie Schriftart und –größe machen, sondern auch zum Titelblatt, einer detaillierten Gliederung und wie es letztlich gebunden werden soll. Dem Betrachter bzw. Leser fallen solche Einzelheiten schnell auf und diese Einzelheiten wirken sich positiv oder negativ auf die Beurteilung des Konzeptes aus. Zudem werden erste Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Gründerteams gezogen.
Damit ein Business Plan für alle verständlich ist, ist es wichtig darauf zu achten, dass Zusammenhänge allgemeinverständlich dargestellt werden. Man beachte einen klaren
Aufbau und kurze Sätze. Außerdem darf der gesamte Business Plan nicht zu lange sein. Man geht von ungefähr 30 bis 40 Seiten aus. Dadurch sichert man sich die Aufmerksamkeit des Lesers bis auf den letzten Satz.
Die Vollständigkeit eines Business Plans ist im konkreten Einzelfall nicht ohne Weiteres zu erreichen. Es ist daher empfehlenswert anhand von Literatur, Experten oder Checklisten den Business Plan möglichst umfangreich zu vervollständigen. Sind Lücken vorhanden, ist darauf zu achten, dass diese ebenfalls beschrieben werden. Teilplanungen oder Teilaspekte sind gegebenenfalls dem Anhang beizufügen.
Um Glaubwürdigkeit zu vermitteln, ist es notwendig sachlich zu argumentieren sowie Schwächen und Risiken zu benennen. Die im Verlauf generierten Informationen oder Daten sollten fundiert und nachweisbar sein. Auch an dieser Stelle sind identifizierte Lücken offen zu legen, um für mehr Transparenz zu sorgen und für Vertrauen zu werben.
Mit Flexibilität ist das Anpassungsvermögen an veränderte Ausgangsbedingungen gemeint. Selbst wenn man davon ausgeht, dass alle Informationen stimmen, auf denen die Berechnungen und Prognosen basieren, so kann es trotzdem passieren, dass sich die Ausgangsbedingungen, wie zum Beispiel Käuferverhalten oder Wettbewerbsstruktur, trotzdem anders entwickeln. Deswegen ist es enorm wichtig, dass der Business Plan und die damit getätigten Annahmen immer wieder hinterfragt werden.
Ein Business Plan ist Zielgruppenorientiert zu erstellen. Es bedeutet, man erstellt einen Business Plan mit dem Ziel eine bestimmte Gruppe von der Geschäftsidee zu überzeugen. Will man zum Beispiel strategische Geschäftspartner gewinnen, dann sind Punkte, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit und die gemeinsame Leistungserstellung, in den Vordergrund zu rücken. Oder man will Investoren für sein Business Plan gewinnen, dann rückt der Fokus üblicherweise in die Finanzplanung. Man sichert sich eine zweckgebundene Argumentation, die die wesentlichsten Punkte aus Sicht der Zielgruppe darstellt.
Ein Business Plan basiert nicht nur auf qualitativ hochwertigen Informationen und Daten, sondern auch auf Schätzungen und Prognosen. Es ist daher empfehlenswert aufzuzeigen, wie sich bestimmte Werte zusammensetzen. Hat man der Planung fundierte Informationen und Daten zugrunde gelegt, dann steigt die Glaubwürdigkeit und die Chance das Unternehmenskonzept zu realisieren.
Der Zeithorizont ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bearbeitung eines Business Plans. Grundsätzlich bewegt sich der Planungshorizont zwischen drei und fünf Jahren, aber auch Perioden zwischen zehn und fünfzehn Jahren sind vorstellbar, wenn es das Unternehmenskonzept nicht anders vorsieht. Hiermit wird geprüft, ob sich das Unternehmenskonzept in der vorgegebenen Zeit realisieren lässt und die Möglichkeit hat, langfristig am Markt zu bestehen.
Die abschließende allgemeine Anforderung an einen Business Plan bezieht sich auf die Finanzplanung. Es ist wichtig, dass man der Finanzplanung sowohl eine Erfolgs- als auch Liquiditätsplanung beifügt. Die Erfolgsrechnung gibt wieder, ob die Unternehmensgewinne positiv oder negativ ausfallen. Wohingegen die Liquiditätsplanung angibt, ob man allen Zahlungsverpflichtungen termingerecht nachkommen kann. Eine genaue Betrachtung der Ein- und Auszahlungen ermöglicht es eventuelle Zahlungsengpässe aufzuzeigen, die zum Konkurs oder Scheitern führen können.
1 Vgl.: Klandt, Heinz ; Finke-Schürmann, Tanja (2000): S. 57 - 63