Simone Walter

Kathleen und Batari

Eine unerschütterliche Freundschaft

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Titel

Titelseite

So was Kuscheliges

Wer bist du denn?

Von Kastanienmännchen und anderen Basteleien

Von Elefanten und anderen Tieren

Was macht man mit Schnee?

Impressum neobooks

Titelseite


chapter1Image1.jpeg


chapter1Image2.jpeg

chapter1Image3.jpeg

























Originalausgabe

2. Auflage

Umschlagbild Niklas Zink



Printed in GERMANY













So was Kuscheliges



chapter2Image1.jpeg



Kathleen schlief schon fast am Abendbrottisch ein. Sie hatte so vieles zu erzählen und doch fielen ihr die Augen zu. „Komm Kathi, ich bring dich ins Bett. Du bist ja viel zu müde, um überhaupt einen Bissen hinunterzubekommen.“ „Bitte Mami trag mich“, murmelte schlaftrunken das kleine Mädchen. Die Mutter lächelte liebevoll ihre Tochter an, ehe sie zu ihr sagte: „Kathi, dafür bist du wirklich schon etwas groß und für mich zu schwer.“ Kathleen zog einen Flunsch. Doch das änderte auch nichts.

Nicht lange, nachdem das Mädchen in ihrem rosa Himmelbett lag, merkte es, dass sich etwas Weiches, Kuschliges an ihre linke Wange schmiegte. Gleichzeitig vernahm Kathleen ein leises Brummen. Sie griff an ihre Wange, die ganz warm geworden war, und hielt einen kleinen hellbraunen Bären in der Hand. Er hatte dunkle, runde Augen und sein Schnäuzchen war weiß mit einem immer lachenden Mund. Eine dunkelbraune Schleife zierte seinen Hals. Er sah verschmitzt und schelmisch aus, wie er jetzt so in Kathleens Hand lag. Noch etwas anderes fiel ihr jetzt auf! Nicht nur die Schnauze, nein, auch die Flächen seiner Hintertatzen waren weiß, so weiß wie Schnee.

Das Bärchen zwinkerte ihr auf einmal zu. Oder irrte sie sich? Nein, nun sah sie es wieder. „Hallo, wo kommst du her und wie kamst du zu mir?“ Viele Fragen hatte sie auf einmal. „Ich bin schon immer bei dir“, brummte er, „doch du hast mich kaum bemerkt. Jede Nacht bewache ich deinen Schlaf, sitze über deinem Kopfkissen und hoffe, dass du zu mir siehst. Doch du hast dir nur deine anderen Spielsachen angesehen, das Puppenhaus, den Reiterhof, und vor allem das…äh….das Pferd mit den Flügeln…“ „Du meinst mein Filly Pferd“, jauchzte Kathleen. “Ja, ja, so wird es liebevoll von dir genannt. Auf jeden Fall, da du mich nicht gesehen hattest, dachte ich, dass ich mal runtergekullert komme und dich an der Wange streichle. Durch mein kuschliges Fell, hoffte ich, wirst du auf mich aufmerksam. Und siehe da, es hat funktioniert.“ Sein leises Brummen rührte das Mädchen. Es nahm den Gesellen, gab ihm einen Kuss auf sein Schnäuzchen und flüsterte ihm ins Ohr: „Dass du reden kannst, bleibt aber unser Geheimnis. Hast du denn einen Namen?“ Der Bär schüttelte traurig den Kopf. „Du solltest mir einen geben, doch da du mich nicht sahst, bin ich noch immer namenlos.“ Kathleen drückte ihn ganz fest an ihr Herz und erwiderte sehr leise, „Das geschieht nie wieder. Ich lasse dich nicht mehr los. Auch nehme ich dich in die Schule mit, wenn du magst. Alle sollen dich bewundern. Du bist so süß.“ Sie knuddelte ihn immer wieder. „Jetzt weiß ich, wie du heißt“, rief die Kleine und erschrak vor ihrer eigenen lauten Stimme. „Nun, “ fragte er, „wie ist mein Name?“ „Ich nenne dich Mischka! Bist du einverstanden?“ Der Bär wiegte seinen Kopf hin und her, dann brummte er zufrieden. „Ein schöner Name, wirklich.“ Die beiden kuschelten sich noch eine Weile aneinander.

„Kathi komm du musst aufstehen. Komm jetzt wir müssen los. Ich habe es verschlafen und du wohl auch.“ Ihre Mutter lächelte, als sie das sagte. Sie hatte Recht, denn normalerweise war Kathleen vor allen anderen munter, außer vor Magda, aber sie war ein Baby und quengelte oft.