Impressum

Erstveröffentlichung:

The Science Fiction Hall of Fame, Volume One

(New York: Doubleday, 1970)

Die vorliegende Ausgabe folgt

The Science Fiction Hall of Fame, Volume One, 1929-1964

(New York: Tor Books, 1998 [Seite xi-xiv, 1-289])

Quellen & Nachweise der Erstdrucke

sowie der Übersetzungen am Ende des Buches

© 1970, 1998 by Science Fiction Writers of America

Published by Arrangement with SCIENCE FICTION

AND FANTASY WRITERS OF AMERICA INC.

Vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH

© dieser Ausgabe 2016 by Golkonda Verlag GmbH

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Hannes Riffel

Korrektur: Robert Schekulin

Gestaltung: s.BENeš [www.benswerk.de]

E-Book-Herstellung: Hardy Kettlitz

Golkonda Verlag

Charlottenstraße 36

12683 Berlin

golkonda@gmx.de

www.golkonda-verlag.de

ISBN: 978-3-944720-55-5 (Print)

ISBN: 978-3-944720-57-9 (E-Book)


Inhalt

Titel

Impressum

Inhalt

Robert Silverberg: EINLEITUNG

Stanley G. Weinbaum: EINE MARS-ODYSSEE

John W. Campbell jr.: ABENDDÄMMERUNG

Lester del Rey: HELENA

Robert A. Heinlein: DIE STRASSEN MÜSSEN ROLLEN

Theodore Sturgeon: DER MIKROKOSMISCHE GOTT

Isaac Asimov: EINBRUCH DER NACHT

A. E. van Vogt: DER WAFFENLADEN

Lewis Padgett: GAR ELUMP WAR DER PLUCKERWANK

Clifford D. Simak: ZUFLUCHT

Fredric Brown: ARENA

Murray Leinster: ERSTKONTAKT

Judith Merril: NUR EINE MUTTER ...

Quellen und Nachweise

Sachbücher im Golkonda Verlag

Phantastik im Golkonda Verlag

EINLEITUNG

Die vorliegende Anthologie kann mit einigem Recht als das definitive Standardwerk zeitgenössischer Science-Fiction-Geschichten gelten und wird diesen Status wohl auch noch für eine ganze Weile innehaben. Die darin enthaltenen Geschichten wurden durch Abstimmung von den Mitgliedern der Science Fiction Writers of America gewählt, eines Verbandes von etwa dreihundert professionellen Autoren, dessen Mitgliederverzeichnis nahezu alle lebenden Personen einschließt, die jemals einen Science-Fiction-Text in den Vereinigten Staaten veröffentlicht haben. Das Buch, welches Sie in Händen halten, repräsentiert also das wohlerwogene Urteil jener, die das Genre der Science Fiction selbst mitgestaltet haben – eine Sammlung herausragender Geschichten, ausgewählt von Menschen, die besser als irgendjemand sonst wissen, welche Qualitätskriterien in der Science Fiction gelten sollten.

Die SFWA – die Science Fiction Writers of America – wurde 1965 gegründet, »um Science-Fiction-Autoren über ihre beruflich relevanten Belange auf dem Laufenden zu halten, ihre berufliche Absicherung zu fördern und ihnen beim Umgang mit Verlagen, Agenten, Herausgebern und Anthologien zu helfen«. Obwohl andere Verbände genrespezifischer Autoren wie die Mystery Writers of America und die Western Writers of America schon lange davor Bestand hatten, waren alle vorhergegangenen Versuche gescheitert, auch einen Verband der professionellen Science-Fiction-Autoren ins Leben zu rufen. Dennoch – und dies war größtenteils der Energie und dem Engagement des ersten Präsidenten der SFWA, Damon Knight, sowie ihres ersten Schatzkanzlers, Lloyd Biggle, zu verdanken – traten bis auf wenige Ausnahmen fast alle Autoren aus diesem als extrem individualistisch verrufenen literarischen Sektor schnell ein. Um den inneren Zusammenhalt zu stärken, stand die Mitgliedschaft nur Autoren offen, deren Werke in den Vereinigten Staaten erschienen waren; keine Rolle spielten hingegen ihr Wohnsitz oder ihre Staatsangehörigkeit. Daher sind in den Reihen der SFWA viele britische Mitglieder zu finden, ebenso wie solche aus Australien, Kanada und verschiedenen weiteren Staaten des Commonwealth.

Im Jahre 1966 richtete die SFWA das erste ihrer jährlichen Festbankette aus, bei dem hübsche Pokale mit dem Spitznamen »Nebula« an die Autoren der herausragenden Science-Fiction-Geschichten des Vorjahres 1965 verliehen wurden, welche zuvor von den Mitgliedern durch Abstimmung ermittelt worden waren. Diese Preise wurden in den darauffolgenden Jahren in vier Kategorien verliehen: Kurzgeschichte, Erzählung, Kurzroman und Roman.

Während meiner Amtszeit (1967–68) als zweiter Präsident der SFWA wurde entschieden, das Konzept der Preisvergabe auch rückwirkend auf die Zeit vor der Gründung der SFWA auszuweiten. Die Mitglieder wurden darum gebeten, die besten Science-Fiction-Geschichten aus einem Zeitraum zu nominieren und zu wählen, der bis zum 31. Dezember 1964 reichte, also bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die Nebula Awards verliehen wurden. Es wurden zwar keine Pokale vergeben, aber die gewählten Geschichten sollten in einer Vorzeige-Anthologie wiederveröffentlicht werden, welche mehrere Bände umfassen sollte – die SCIENCE FICTION HALL OF FAME.

Dies ist die erste jener Anthologien. Sie umfasst die Kategorien Kurzgeschichte und Erzählung; Geschichten mit mehr als 15.000 Wörtern waren durch Festlegung von der Nominierung ausgeschlossen worden und blieben einem der geplanten Folgebände vorbehalten. Während der über ein Jahr andauernden Nominierungsphase schlug ein beträchtlicher Teil der Mitglieder seine jeweiligen Lieblingsgeschichten vor, wobei die Autoren keine eigenen Werke berücksichtigen durften. Letztendlich schafften es 132 Geschichten von 76 verschiedenen Autoren auf die endgültige Fassung des Stimmzettels. Anschließend wurden die Mitglieder der SFWA darum gebeten, aus dieser Liste zehn Geschichten auszuwählen. Dabei durfte man nur jeweils eine Geschichte eines Autors wählen und sollte bei seiner Wahl das gesamte historische Spektrum berücksichtigen; dadurch erhoffte man sich, dass die Ergebnisse der Wahlen auch die entwicklungsgeschichtlichen Stadien der zeitgenössischen Science Fiction repräsentieren würden. (Die Geschichten auf dem Stimmzettel waren erstmalig zwischen 1929 und 1964 veröffentlicht worden.)

Als Herausgeber des Bandes habe ich dann – nach dem Auszählen der Stimmzettel – in Einzelfällen von gewissen Vorrechten Gebrauch gemacht. Hinsichtlich der fünfzehn beliebtesten Geschichten, welche sich durch die Auszählung ergeben hatten, wurde der editorische Ermessensspielraum allerdings nicht ausgereizt, sondern ihre Aufnahme in das Buch als verbindlich betrachtet. Bei diesen fünfzehn Geschichten handelte es sich, in der Reihenfolge der auf sie entfallenen Stimmen, um die folgenden:

1. Isaac Asimov, »Einbruch der Nacht«

2. Stanley G. Weinbaum, »Eine Mars-Odyssee«

3. Daniel Keyes, »Blumen für Algernon«

4. Theodore Sturgeon, »Der mikrokosmische Gott«

(stimmengleich) Murray Leinster, »Erstkontakt«

6. Roger Zelazny, »Dem Prediger die Rose«

7. Robert A. Heinlein, »Die Straßen müssen rollen«

(stimmengleich) Lewis Padgett, »Gar elump war der Pluckerwank«

(stimmengleich) Fritz Leiber, »Schöne Aussichten«

(stimmengleich) Tom Godwin, »Die kalte Gleichung«

11. Arthur C. Clarke, »Die neun Milliarden Namen Gottes«

12. James Blish, »Oberflächenspannung«

13. A. E. van Vogt, »Der Waffenladen«

(stimmengleich) John W. Campbell, »Abenddämmerung«

15. Fredric Brown, »Arena«

(Arthur C. Clarkes »The Star« wäre die fünfzehnte Geschichte auf dieser Liste gewesen, wenn sie nicht durch die Wahl einer anderen Geschichte von Clarke auf Platz 11 disqualifiziert worden wäre. Clarke war der einzige Autor, von dem es zwei Geschichten unter die besten fünfzehn geschafft hätten; allerdings hatten sowohl Robert A. Heinlein als auch Ray Bradbury zwei Geschichten unter den besten zwanzig.)

Jenseits dieser bestplatzierten fünfzehn Geschichten musste eine zusätzliche Auslese vorgenommen werden, um ein Anwachsen des Buches auf unüberschaubare Länge zu vermeiden. Dabei habe ich versucht, mich so weit als möglich an die von der Auszählung herrührende Rangliste zu halten, und habe lediglich solche Geschichten von der Liste gestrichen, deren Autoren bereits mit einer Geschichte auf einem der oberen Plätze vertreten waren. Dennoch ergaben sich einige offensichtliche Ungerechtigkeiten: Ein wichtiger und hochrespektierter Autor war mit vier Geschichten auf dem ursprünglichen Stimmzettel vertreten gewesen, darunter zwei aus demselben Zyklus. Diese Art von Wettbewerb mit sich selbst hatte dann aber dazu geführt, dass es letztlich keine seiner Geschichten unter die besten Zwanzig geschafft hatte, obwohl ihm die Gesamtzahl der auf ihn entfallenen Stimmen einen Platz unter den führenden Autoren verschafft hätte. Jemanden mit solch bedeutsamem Werdegang aus einem Buch dieser Art auszuschließen, wäre unangemessen gewesen; daher habe ich einer seiner vier Geschichten den Vorzug gegenüber der einzigen eines anderen Autors gegeben, die geringfügig höher bewertet worden war; in diesem Fall war die Würdigung eines Gesamtwerkes höher einzustufen als die Berücksichtigung einer einzelnen Geschichte.

In einem anderen Fall schafften es zwei Geschichten desselben Autors mit nur einer Stimme Unterschied unter die Plätze 16 bis 30; allerdings war nicht diejenige mit der besseren Wertung auch diejenige, welche der Autor selbst in diesem Buch zu sehen wünschte. Daher habe ich mich dazu entschlossen, die eine Stimme Unterschied als statistisch vernachlässigbar zu betrachten, und die Rangfolge der beiden Geschichten dieses Autors vertauscht, um diejenige verwenden zu können, die er (und ich) als die bessere betrachten.

Daneben gab es einige geringfügige Änderungen, die aufgrund von Überlegungen hinsichtlich der Länge, der Ausgewogenheit oder der Gesamtwirkung des Lebenswerkes eines Autors erforderlich wurden. Streng genommen gibt die inhaltliche Palette der vorliegenden Anthologie also nicht die starre Rangliste der SFWA-Wahl wieder. Stattdessen bietet sie jene fünfzehn Geschichten der Ära vor 1965, die von der SFWA zu den besten gewählt wurden, und darüber hinaus mit wenigen Ausnahmen die der Plätze 16 bis 30. Die Tätigkeit eines Herausgebers ist leider nicht frei von Sachzwängen, und ich bedauere sehr, dass ich dazu gezwungen war, einige der Geschichten aus dieser Gruppe zu übergehen und damit über 50.000 Wörter fiktionaler Literatur unberücksichtigt zu lassen; aber angesichts der Notwendigkeit, das Buch in einem überschaubaren Format zu halten, bin ich der Ansicht, dass es eine definitive Zusammenstellung von Geschichten jener Autoren ist, die am meisten dazu beigetragen haben, der zeitgenössischen Science Fiction Form und Gestalt zu verleihen – eine einbändige Basis-Bibliothek der Science-Fiction-Story.

Robert Silverberg