Möge der Klang des heiligen Gayatri-Mantras segnend dieses Buch,
diese Worte, durchfluten und dich daran erinnern,
dass du Ausdruck göttlicher Vollkommenheit bist.
Namaste, Moksha
Om – wir meditieren über den Glanz
und die Strahlung der anbetungswürdigen,
höchsten Göttlichen Wirklichkeit,
der Quelle allen Seins, der physischen,
astralen und kausalen Ebene.
Möge das höchste Göttliche Wesen
unseren Geist erleuchten
und unser Unterscheidungsvermögen erwecken,
damit wir die absolute Wahrheit erfahren.
IMPRESSUM
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2020 Verena Maria Rottmar
Lektorat: Iris Nauss | iris@nauss.org
Layout: Natalie Neumann | office@moonshadowgarden.com
Magdalena Mantler | magmandesign@gmx.at
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783752695724
Liebe weise Mama,
lieber wilder Papa,
dieses Buch widme ich euch.
Mokshas Art zu schreiben hat etwas Unvergängliches, nicht Vergleichbares, Unveränderliches, Ewigliches, Liebevolles, Himmlisches, absolut Normales, Königliches. Es gibt Halt in stürmischen Zeiten, im wahrsten Sinne des Wortes, es ist die Auferweckung von den Toten. Halleluja. Margerita Auer
Deine Art zu schreiben fühlt sich wie „nach Hause kommen” an. Ich habe mit und durch dich gelernt, wie wertvoll es ist, wenn man sich nicht „perfekt” zeigt, sondern verletzlich, mutig, zerbrochen, stark, wütend, traurig und so vieles mehr. All das, was Leben ausmacht. Und dass es okay ist, wie es ist. Dass unser Bett manchmal Zuflucht bietet, tagelang, wochenlang, und wir im nächsten Moment zu Abenteuern aufbrechen. Dass Authentischsein viel viel Liebe bringt. Und manchmal auch Leid. Und wie wichtig es ist, sich zu schützen und gut auf sich aufzupassen.
Jaqueline Hö
Deine Texte sind mit HERZTINTE geschrieben, durch deine Begleitung fühle ich mich „erweitert”, denn deine Worte helfen mir, mich verstanden zu fühlen und noch WACHER zu werden.
Deine Worte begleiten mich, während ich gerade barfuß durch mein Herz laufe, und ich lese dich immerzu auf meinem weiteren Lebensweg, um mich noch tiefer zu fühlen. Deine Worte helfen mir, mich mit jedem eigenen Schatten zu lieben. Danke dafür.
Carmen Rodriguez
Eine Kunstform des zufriedenen Lebens ist es wohl, alle Facetten anzunehmen, sich zu entdecken, zu entwickeln und sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden. Verenas Texte sind ein Apell dafür, sich im „Dunkel” zu orientieren und sich mit erhobenen Kopf ins „Helle” zu verwandeln.
Mit ihren Texten hat sie vielen meiner Patienten, meiner Freunde und mir geholfen zu verstehen, dass Heilung und Liebe immer bei einem selbst beginnt.
Sarah Spitzbarth
Und da griffen die Worte ganz unerwartet nach meinem Herz. Alles pulsierte, alles schmeckte nach Wahrheit. Da war plötzlich eine, die sich jedes Gefühl erlaubte und dadurch so vielen anderen Freiheit offenbarte ... Und meine Seele begann zu tanzen, tut es noch, denn mein
Himmel ist in mir. Absolut überragend und für mich eine der bewegendsten Poetinnen unserer Zeit.
Carina Ziegler
Deine Art des Schreibens entspricht zu hundert Prozent deiner Art zu sein: Authentisch, gnadenlosgnadenvoll ehrlich, spiegelnd. Ich sehe und erkenne mich, fühle mich ertappt, gesehen, angenommen, geliebt, verletzlich ... dann wieder fühle ich den Tritt in den Hintern, nicht sanft, aber verstehend und klar. Es fließt mich durch alle Emotionen hindurch und wirbelt mich in Wellen einmal um mich selbst. Wie oft staune ich über deine Treffsicherheit und deine Verbundenheit zu etwas Höherem, und doch bist du immer ganz du, ganz Mensch. Mehr geht einfach nicht.
Sandra Zimmermann
Für mich tauchen deine Worte in die Tiefe des Schmerzes des Kollektivs von Mann- und Frausein ein, das sich über die Jahrtausende in uns manifestiert hat. Sie eröffnen ein großes, tiefes Feld der Heilung für uns Frauen, für die Männer und für das Miteinander des Männlichen und Weiblichen. In der Ehrlichkeit deiner Worte liegen Sanftmut, Mitgefühl, Radikalität, und sie lassen uns in Verbindung gehen mit dem All-Eins-Sein. Du eröffnest ein Feld der Trauer, der Wut, der Hingabe, der Leichtigkeit, der Liebe. Du lädst uns ein, ganz tief zu blicken und zu gehen, Mut zu haben. Du zeigst uns, dass dieser Weg in die Heilung führt und wir keine Angst davor haben müssen. Deine Worte machen sichtbar, bringen Klarheit, Verbundenheit und die Würde und den Respekt füreinander. Deine Worte versöhnen, geben Kraft, bilden einen unsichtbaren Anker, tragen dazu bei, dass wir, wo auch immer wir sind, uns verbunden fühlen und nicht allein sind mit alldem, was wirkt. Danke für deine Präsenz.
Alexandra Jackel
Leichtigkeit zu leben, wenn es gerade schwer ist, tanzen, wenn der Boden unter den Füßen brüchig ist und schwankt, wie Schmetterlinge und Libellen sich in vollem Vertrauen der Transformation und Entwicklung hingeben, das ist LEBEN. Danke für dich, Herzensumarmung.
Barbara Prinz
In deinen Zeilen steckt so viel Ermutigung zur uneingeschränkten Selbstliebe. Du hast eine wunderbare Begabung, Gefühle zu beschreiben und auf den Punkt zu bringen. Innigsten Dank dafür und schön, dass ich dich vor Jahren schon mit deinem ersten Buch gefunden habe. Ich freu mich auf dein nächstes!
Brigitte Brunner
Wenn meine Kraft nicht mehr ausreicht, um meine Traurigkeit, Wut, Verzweiflung oder meinen Schmerz mitzuteilen und in die Welt hinauszuschreien, ich nur noch hilflos bin und still, sind es deine Worte, die mein Inneres sanft, tief, klar einfühlsam und kraftvoll im Außen zeigen. Ich lege sie auf Tische, Stühle, in Hände oder hänge sie an den Spiegel – noch nie war ein Mensch mit seinen Worten so nah an meiner Seele.
Michaela Troschier
Moksha gehört zu den „esoterischen” Frauen, die trotz oder gerade wegen ihrer vielen Lebenserfahrungen auf dem Boden des realen Lebens geblieben sind und absolut authentisch und unverblümt ihre Lebensweisheiten verbal ungeschönt in die Welt schenkt. Um Frauen zu mehr Authentizität und vor allem Selbstliebe zu ermutigen und sie so beim mutigen Durchleben unterschiedlichster Lebensphasen beim Wachsen und Reifen zu begleiten, bzw. durch Impulse auf einen individuellen Weg des Herzens zu bringen.
Wohltuendes Wesen zwischen Himmel und Erde mit Klarheit in Wort und vor allem ungeschönter Ehrlichkeit!
Mila San
Sanft berührt, mal laut und radikal ehrlich, erreichen mich deine Worte, Gedanken. Sie halten mir den Spiegel vor und lassen mich erkennen, zulassen, immer ein wenig mehr ...
Liane Hinkelmann
Ein nie da gewesenes Verstandensein. Ein „Das bin ja ich-Gefühl“. Tränen der Erleichterung beim Lesen. Ermutigungen, die durch ihre Worte sprechen. Eine Verbindung, die ihren Zauber entfaltet und mich heilen lässt. Jeder Text lässt mich wachsen, wach werden und küsst meine Seele. Das sind ihre Worte für mich! Und ich bin so dankbar, sie gefunden zu haben.
Nadini Diabolo-Heinzi
Mokshas Worte sind wie erlesenste Zutaten für ein raffiniertes Gericht. Jedesmal, wenn ich ihr Buch aufschlage, entdecke ich eine neue Facette hinter vermeintlich schon bekannten Sätzen. Und ihre Worte nachts meinen Kindern vorzulesen, um die Medizin in den Worten tief in ihrem Bewusstsein zu verankern, ist ein unbezahlbares Geschenk.
Natascha Klatt
So viel Liebe in deinen Zeilen. Auch als Mann bin ich berührt, was du uns für wunderbare Zeilen hinterlässt. Danke für deine schönen Worte.
Hans-Jürgen Wörner
Ich habe in einer schwierigen Phase einen deiner Texte gelesen. Dieser Text hat etwas geheilt in mir und geholfen, zu transformieren. Diesen Text habe ich zwei Frauen vorgelesen, die im Krankenhaus waren. Beide haben geweint, weil sich etwas lösen konnte. Dann habe ich mir dein Buch gekauft. Ich mag es, dass du zart und direkt bist, mürrisch hin und wieder und sehr stark. Voller Liebe und Feuer. Ein gesamt schöner Mensch, bestimmt nicht immer einfach für andere, wenn dich etwas nervt ... Du bist sicherlich impulsiv und zart besaitet und eine kluge Frau, die einen Scheiß drauf gibt, was andere von ihr denken, die über dich vielleicht nichts Positives sagen. Du durchblickst den Neid und die Verzweiflung der anderen. Vielleicht bist du einfach mein Spiegel. Nur kann ich es nicht so gut in Worten ausdrücken wie du.
Manuela Oehms
Deine Worte, deine Zeilen, deine Art, Dinge auszudrücken, beinhaltet so viel Wahrheit und vor allem Mut. Ich lese gerne deine Worte, manchmal weine ich, manchmal spüre ich Schmerz, und manchmal heilt es mich! Ich bin ebenfalls ein sensibler Mensch und im sozialen Bereich tätig, was ein Fluch und Segen zugleich ist; manchmal tut es mir weh, so viel zu spüren, und dann bin ich wiederum dankbar für mein Sein! Danke für dein „Sein“, du inspirierst mich!
Janina Reinhard
Die Himmelstänzerin
Eine Dakini – Himmelstänzerin – ist eine wilde, kriegerische Himmelsgestalt, die dem spirituellen Erwachen der Menschen dient. Sie ist Engelswesen und Dämonin zugleich. Sie besitzt überirdische Kräfte und zaubert damit im Wechselspiel ihrer eigenen Art. Das kann unsicher machen, aber auch gleichzeitig öffnen. Die Himmelstänzerin weiß um ihre menschlichen Attribute ebenso wie um ihre himmlischen Fähigkeiten. Sie bindet sich nicht an eine Religion oder einen Weg. Ihre Magie steckt in vielen Frauen, jedoch bedarf es viel Mut, sie auch zu leben und auszudrücken. Wenn du dir deiner Schatten bewusst werden möchtest oder es schon bist, sie anerkennen und mit ihnen arbeiten oder deine Berufung finden möchtest, ist dieses Buch vielleicht genau richtig für dich - und es fühlt sich an, wie nach Hause kommen.
Wenn du tief in deine Seele blickst, kannst du die Heimat der Himmelstänzerin erkennen. Ihre Wurzeln sind nicht genau zu erfassen, im Buddhismus wird sie als „die durch den Himmel geht“ oder „die durch Raum und Zeit wandelt“ bezeichnet. Sie kann gefährlich und bedrohlich sein, sie ist von ungezügelter Wildheit, umgeben von einer grenzenlosen Energie, die sie scheinbar nicht immer zu kontrollieren vermag. Die Jugend als auch die Weisheit der Alten funkeln durch ihre aufblitzenden Augen. Ebenso fasziniert sie mit ihrer grenzenlosen Schönheit, die von innen heraus Frieden schenkt.
Die Himmelstänzerin erinnert mich an uns Frauen. An jene, mit denen ich arbeite, über die ich schreibe, für die ich wirke und von denen ich gelernt habe. Und auch an mich und meine Lebensreise. So ist auch dieses Buch ein wilder, grenzenloser Raum, in dem wir uns emporheben, auffangen lassen und auch ausruhen können. Gespickt mit Selbstironie, Humor und auch zornvollem Mitgefühl.
Von nun an hast du eine Hüterin an deiner Seite, eine Führerin, eine Beschützerin mit spielerischen Qualitäten, die dir auch den Boden unter den Füßen wegziehen kann, damit du dich kurz vor dem Aufprall daran erinnerst, dass du nur deine Arme ausbreiten musst, um fliegen zu können.
Es gibt viele dieser Wesen … sie sind unter uns und in uns, und warten darauf, dass wir sie rufen.
Vielleicht wirst du von nun an die Wolken anders betrachten, denn Himmelstänzerinnen lieben es, sich durch sie zu formatieren. Denn die Kräfte, die wir innerlich manifestieren, können tatsächlich Gestalt annehmen.
Ich hoffe, du wirst diesen wilden, poetischen Himmelstanz lieben.
Ein sanfter Schmetterlingskuss von mir an dich.
AHO
Verena Moksha Devi
Dieses Buch ist wie ein Tagebuch für mich über die letzten drei Jahre auf Facebook entstanden. Ich habe immer alles direkt gepostet, keinen Text jemals irgendwo gespeichert. Was für ein Glück und Segen, als ich dann mit einem Kommentar von Birgit Baar, einer mir bis dahin ganz unbekannten, wundervollen Frau, beschenkt wurde, der lautete: „Ich würde die Texte gerne für dich sammeln, damit es bald wieder ein Buch gibt“. What the Fuck??? Stelle man sich das mal vor! Und das hat sie wirklich getan. Ich danke dir, Birgit, für deine bedingungslose Spontanität, durch die dieses Buch nun seine Leser finden darf.
Dann kam wohl der schwierigste Teil: das Lektorat. Wer mein Schreiben kennt, Rechtschreibung, Groß-/Kleinschreibung ... autsch ... schwieriges Thema. Und so war es eine große Herausforderung für mich, jemanden zu finden oder danach zu fragen. Doch es gab tatsächlich eine wunderwundervolle Yogini-Schwester, die ich ebenso über Facebook kennenlernen durfte und ins Herz geschlossen hatte. Als wir uns dann auch noch auf Korfu getroffen haben, war klar: Die Bitch lieb ich und sie mich. Danke, Iris Nauss, für deine Mühe, deine Detailarbeit, deine ganzheitliche Sichtweise, deine Professionalität, deine Emotionen und Gefühle, die du mit hineingebracht hast in deine Arbeit, meine Worte zu transformieren und zu klären. Es ist mir so kostbar, dass die Spuren deiner Wildheit und deines Mutes sich in mein Buch weben durften. Stay wild, SMF!!
Als ich die richtigen Schmetterlinge und Illustrationen für mein Cover zusammen mit Natalie Neumann gefunden hatte, war auch sie es, die diese Himmelswesen durch ihren feinen Sinn für Grafik und Gestaltung zum Leben erweckt hat und damit meinem Buch die Struktur und optische Harmonie schenkte. Als Verstärkung hat sich dann Magdalena Mantler zu uns gesellt und durch ihre Geduld, ihren Teamgeist und ihre professionelle Art diesen Schatz grafisch veredelt und vollendet. Ich danke euch beiden für euer künstlerisches und stilsicheres Feingefühl, und dir, Magdalena, für deine geduldige und beruhigende Art.
Es waren einige Stolpersteine für mich zu meistern, bis das Werk vollbracht war. Aber ich bin eine Kriegerin mit einer Vision und einem Ziel ... und das ist, dieses Medizinbuch an dein Herz zu legen, für beseelte und beschissene Tage.
Und hey: Ich freue mich auf ein Bild mit dir und dem Buch. Schick es mir gerne an aho@mokshadevi.rocks oder poste es auf meiner Facebook-Seite Moksha Devi Wild Woman Awakening.
Danke, liebe Komplizin.
Warte nicht,
bis eine Freundin
oder ein Freund sagt,
fahr mit ans Meer,
oder dein Typ endlich
mal Zeit hat.
Nimm niemanden
in deine Yogastunden mit.
Frage keinen, ob
er mit dir gemeinsam
ein Selbsterfahrungsseminar
besuchen will
oder ein Festival in Goa
oder in einen Ashram
in Nordindien.
Mach dein Ding, Baby.
Mach es alleine.
Und mach es oft.
Und schau, was
dir Wunderbares und
Wildes widerfahren wird.
Wenn du niemanden
hast, mit dem
du Rücksprache halten
kannst, hinter dem
du dich verstecken kannst.
Du triffst an jedem
Ort neue, spannende
Menschen. Du wirst
nie lange alleine sein,
wenn du es nicht willst.
Keiner kann dir deine Erfahrungen
nehmen oder durch seine
üble Laune schmälern.
Du musst auf keinen Rücksicht
nehmen und dich nicht
darum kümmern, ob es
ihm auch gefällt, oder
was er denkt. Du musst
dich nicht schuldig fühlen
und verantwortlich, dass
du ihn mitgeschleppt hast.
Baby ... mach dein Ding.
Mach es alleine.
Und mach es oft.
Denn dann triffst du sie.
Dann öffnen sie sich dir.
Dann wirst du eingeladen,
aufgenommen. Dann bist
du mit dir allein plötzlich
willkommen. Und wenn
nicht, dann kannst du
darüber in Ruhe zuhause
weinen.
Wenn du dein Ding machst,
wirst du etwas erleben,
was du nie vergessen wirst,
du musst es mit
niemandem teilen, du
musst dich niemandem
erklären.
Baby, mach dein Ding.
Mach es oft.
Und mach es alleine.
Und du wirst ihm begegnen ...
deinem Seelenstamm.
Und später daheim
merkst du ...
deine Verwobenheit
mit einem neuen
Feld.
Und im besten Fall
ist die Einsamkeit
deine Freundin geworden.
In einer neuen Dimension
von Stille und Frieden.
Mach es oft.
Und mach es immer
wieder.
Mach es alleine.
Und hey,
es ist nie zu spät,
du bist nie zu alt,
damit zu beginnen,
und deine Ängste
zu überwinden!!!
Wir „spirituellen” Frauen
haben immer etwas zu sagen,
etwas zu korrigieren, etwas
zu ergänzen, etwas zu
berichtigen.
Wir „spirituellen” Frauen
reden zwar von erwartungs-
und bedingungslos, doch
das hört so schnell auf,
wenn uns jemand in unsere
Licht&Liebe-Philosophie
reinpfuschen will. Dann
packen wir unser Wissen
aus, unser Für und Wider,
unser Erdachtes, Erlesenes,
Erfundenes und für uns
als richtig Erachtetes.
Wir „spirituellen” Frauen
reden gerne von „wir
sind alle eins“ und von
Resonanz, von Spiegelgesetzen
und von psychologischen
Grundpfeilern. Und oft
merken wir nicht, dass wir
ihm verfallen sind,
dem männlichen Prinzip.
Von Struktur, von
Ordnung, von genau so
und nicht anders.
Wir haben es verloren,
das Chaos zwischen
den Worten, und wir haben
verloren, das Chaos und
die Unordnung auch in
uns zu lieben. Wir sind
so perfekt geworden,
so kontrolliert, so weise
und so besonnen. So
zufrieden und so genügsam,
und dabei lächeln wir und
reichen dankbar die
andere Wange hin.
Zumindest geben wir
vor, es zu tun.
Wir „spirituellen” Frauen
müssen alles genau auf den
Punkt bringen
und am besten noch
das I-Pünktchen auf alles
setzen, schön achtsam
alles durchdenken, anstatt
mal die Emotion
hinauszuposaunen und pures,
nacktes, fehlerhaftes
Leben zu verschenken.
Wir „spirituellen” Frauen
sind klug und belesen,
wir sind auf diesem und
jenem Seminar gewesen.
Wir können Worte von
unseren Meistern rezitieren,
und verlieren nur selten
die Kontrolle.
Wir beten, wir lächeln,
tun, als hätten wir alles
im Griff ... Was vielen von
uns fehlt, ist der eckige,
kantige Schliff.
Wir „spirituellen” Frauen
sind Klugscheißer geworden.
Verschleiert, verknittert,
verdörrt, verkopft, verhirnt,
verklebt, vermännlicht,
verdämlicht, rennen wir
mit dem „Ich rette die Welt”-Schild
durch die Gegend.
Und „ich weiß es immer ein
bisschen besser als du,
weil ich bin spiritueller,
veganer und gewaltfreier
bin als du“ ... blöde Kuh :D
(psst ... nein, so was würden
wir „spirituellen” Frauen
niemals sagen, geschweige
denn denken ;) )
So, SISTER.
Fuck „spirituality”.
Be dirty, be holy,
be fucking crazy,
be totally you!!!
Ich mag nackte Haut.
Ich mag Schreien.
Ich mag Schamhaare.
Ich mag Sex.
Ich mag, wenn du
dabei flüsterst.
Ich mag Freiheit.
Ich mag Schmerz.
Ich mag Liebe.
Ich mag den Weg daraus.
Ich mag Dualität.
Ich mag feuchte Küsse.
Ich mag Freaks.
Ich mag Erotik.
Ich mag wenig Kleidung.
Ich mag rasierte Achselhöhlen bei Frauen.
Ich mag Männer.
Ich mag sie auch nicht.
Ich mag Lernen.
Ich mag, dass du die Klappe hältst.
Ich mag Umarmungen.
Ich mag Abstand.
Ich mag, dass du verschwindest.
Ich mag, dass du bleibst.
Ich mag, dass du zuhören kannst.
Und wenn nicht, mag ich dich nicht.
Ich mag Empathie,
und ich mag Klarheit.
Ich mag Unterscheidungsfähigkeit.
Ich mag, wenn du kommst
und dabei laut stöhnst
und erzitterst und erbebst.
Ich mag Stille.
Ich mag Lachen.
Ich mag Weinen.
Ich mag dein Wissen, wenn
du es mir ungefragt reindrücken willst,
meistens nicht.
Ich mag Frauen, die ihre und andere
Körper mögen.
Ich mag es bunt.
Ich mag es dreckig.
Ich ich mag es schön.
Ich mag es chaotisch.
Ich mag es paradox
und ich mag es perfekt.
Ich mag den Zweifel,
der sich dann erlöst.
Ich mag Frauen, die
Geschenke annehmen,
und die mich nicht steinigen,
nur weil ich ihnen
Freiheit vor die Füße schmeiße.
Ich mag mich,
und ich mag Kriegerinnen.
Ich mag den Zorn des Gerechten,
und ich mag Jesus, wenn
er wütend alles vom
Altar schmettert.
Ich mag Maria Magdalena,
weil sie Jesus einführt
in die Kunst der Ekstase.
Ich mag vieles nicht,
vor allem auch an mir.
Ich mag nicht, dass ich eifersüchtig
bin und neidisch, ich mag
nicht, dass ich glaube, ich
bin nicht gut genug, ich
mag nicht, dass ich dir
nicht vertraue, und ich mag
es nicht, wenn ich unsicher bin
und hadere und genervt bin,
weil ich nicht weiß, ob es
meine Fixierung ist oder
ob es Scheiße ist, was
du abziehst.
Ich mag nicht, dass ich
etwas Besonderes sein
will oder glaube, ich bin es.
Ich mag, dass ich das alles
hinterfrage, ich mag, dass ich
riskiere, mich bloßzustellen,
und ich mag nicht, dass mich
blöde Aussagen treffen.
Ich mag die Sonne.
Ich mag das Meer.
Ich mag das Salz auf
meiner und deiner Haut.
Ich mag meine Brüste,
und ich mag meine Yoni,
und ich mag das Glied
des Mannes.
Ich mag, wenn Gott keinen
Namen braucht, und ich
mag das Gebet in dem
Augenblick, wenn ich mit
dir bin.
Ich mag das Leben.
Und ich mag es auch nicht.
Ich mag den Tod, doch
den Schmerz darüber
und die Trauer deswegen,
die mag ich nicht.
Ich mag Vermissen,
weil meistens vermisse
ich mich. Ich mag deine
Weisheit und deine Berührtheit,
wenn du bei mir bist.
Und ich mag nicht, wenn du
gehst, und es kalt wird um mich.
Ich mag ... das Schreiben,
ich mag das Zeigen,
und ich mag es auch nicht,
weil manchmal tut es mir
weh, da, wo ich glaube,
ich genüge dir und mir
und ihm und ihnen nicht.
Manchmal muss
sie sich ihr Herz
zurückholen.
Denn sie hat es
aus Übermut
und Sehnsucht
in deins hineingelegt.
Sie dachte, dann wäre
sie dir näher, sie dachte,
dann spürst du ihr
Glück. Sie dachte,
sie würde mit dir
gemeinsam versinken,
in etwas Neues,
Frisches, Gemeinsames,
Stück für Stück.
Doch weil du nicht dasselbe
wolltest wie sie,
gab sie dir ihr Herz
einfach mit, ohne
zu bedenken, dass ihr
dann etwas fehlt,
ohne sich zu erinnern,
dass sie dann etwas
quält.
Erst mit der Zeit, als die
Tage länger wurden, als
die Nächte sich zu vielen
zusammenzählten, als
das Lächeln aus ihrem
Gesicht verschwand
und ihr Haar immer
matter wurde, erkannte
sie, was ihr fehlte. Sie
dachte, ihr Herz wäre
gebrochen. Doch der
Versuch, es zusammenzufügen,
gelang ihr nicht, denn sie
fand es nicht. Es war noch
bei dir ... fast hätte sie es
vergessen, dass sie es dir
in einer dieser besonderen
Nächte geschenkt hatte.
So muss sie sich nun
ihr Herz zurückholen.
Als sie das tat, lag es
zuerst kühl in ihren Händen.
Ein wenig verweist und
auch traurig zugleich.
Erst als es merkte, dass
eine Träne aus ihren
Augen tropfte, direkt
auf das Herz, begann
es, wärmer zu werden,
schneller zu schlagen
und zu spüren,
nun ist es wieder
zuhause ...
Manche sagten ihr:
Hör auf, dein Herz
immer wieder zu
verschenken, das
erspart dir viel
Kummer und Schmerz ...
Sie lächelte,
wischte sich den Regen
aus dem Gesicht
und schrieb darüber
ein leises Gedicht.
Frauen, die in ihrem Wesen als Kind nicht erkannt wurden, haben die Tendenz, ihr unsagbares Feuer zu verschenken, auch zu verschleudern. Meistens an Menschen, die es gar nicht wollen, nicht wertschätzen und die Kostbarkeit darin nicht erkennen.
Doch der von damals ungeliebte Anteil ist so hungrig danach, gesehen zu werden, dass er nicht spürt, wie dieses Geben und ständige Leuchten das Mädchen, die Frau, ausbrennt. Sie verschwendet ihre eigene innere Leuchtkraft und stürzt sich in ihrer Hoffnungslosigkeit in Fantasiewelten und Träume ... und letztendlich in eine dunkle Leere hinein. Bis das Leben sie so sehr fordert, dass sie entweder verbrennt oder sie wie Phönix aus der Asche aufsteigt. Wenn der Aufstieg gelingt, beginnt eine Verwandlung, und die Wildheit, die unterdrückt wurde, erlebt sich selbst neu und kraftvoll. Es kann schmerzhaft sein, sich aus der eigenen, anerzogenen, von Konditionierungen durchtränkten Haut zu schälen. Und oft ist es mit einem Mal nicht getan, doch die Wachheit im Geiste und Herzen hat jetzt Einzug gehalten, und die Natur fordert die Wahrheit zurück.
Das Licht wird nicht mehr verschleudert, sondern als Geschenk gesehen, und nur jene, die im Herzen golden sind, werden davon trinken und behutsam kosten.
Doch immer wieder ist die Frau gefordert, sich zurückzuziehen, innezuhalten, der Wölfin gleich aus der Ferne das Treiben der Welt zu beobachten, um dann wieder in ihrer Urkraft Teil des Ganzen sein zu können und zu verströmen, was ihrem eigenen und dem Wohle der anderen dienlich ist.
Wir müssen achtsam sein mit unserem inneren Feuer. Wir müssen es hüten wie einen Schatz, denn es ist das Lebenselixier ... und nur eine erfahrene Feuerhüterin weiß um die Magie ...
„Lass mich lernen, über das Feuer in meinem Herzen sorgsam zu wachen und es mit wertvollen brennbaren Hölzern zu nähren, es mit duftenden Kräutern zu bewerfen und wie die Glut nie ganz erlischt ... und dass in jedem Moment die Wildheit des Feuers neu erwachen kann.”
AHO!
Bist du deiner spirituellen,
psychologischen,
therapeutischen,
esoterischen Floskeln
noch nicht müde?
Ich will, dass du dich mir
ganz zeigst. Mit all deinen
Gefühlen und Ängsten.
Mit Worten der Wut und
des Zornes.
Ich möchte, dass du echt
bist. ECHT. Und das muss
sich nicht richtig anfühlen
für dich, doch das wahre
Leben soll durch dich
hindurchfließen, wenn du sprichst.
Verstecke dich nicht länger
hinter deinen Ängsten, hinter
deiner Unsicherheit, hinter
deinem Wissen und in den
viel zu großen Schuhen, in
die du dich selber gesteckt hast,
nur weil du glaubst, wenn du
wie ein Yogi plapperst, wird
irgendwas besser.
Zeige dich da, wo es dir
zu eng wird, da, wo du
Angst vor zu viel Nähe hast,
und da, wo du dich gegen
die Liebe wehrst. Und vielleicht,
vielleicht kannst du bleiben,
wenn ich dir sage, ich bleibe
auch.
Ich will nicht, dass du schön bist,
du brauchst nicht auf alles eine
Antwort zu wissen, doch hör auf
so zu tun, als wärst du der große
Macker, hör auf zu faken und
in einer Liga mitspielen zu wollen,
für die du jetzt einfach noch nicht
bereit, noch nicht fertig gereift
bist.
Sei da, wo du bist. Und räume dort
auf. Hör auf, allem und jedem
nachzueifern oder nachzulaufen,
sei DEINEM Weg treu. Auf
jeder Hochzeit tanzen zu wollen,
verdirbt den Brei.
Halte mal inne. Sei mal still.
Und dann schau, was die leise
Stimme sagt, die gehört werden
möchte. Nicht von der Masse, sondern
von dir selbst. Und ich bin auch da.
Ich bleibe. Genau dann, wenn du
denkst, keiner will dich, genau
dann, wenn du deine Masken
heruntergerissen hast, genau
dann entfachst du das Feuer
des Lebens.
Du brauchst Mut ... um zu erkennen,
wer du bist. Und vor allem, wer
du nicht bist. Du bist dann du,
wenn du niemandem gefallen
willst, und dann, wenn du selbst
durchschaust, was Show ist ...
wenn du keine Angst hast
vor der Dunkelheit, die aus der
Hölle strömt und die Verblendung,
die du dir zurechtgelegt hast,
mitreißt.
Vielleicht ist es ganz einfach.
Lass es uns versuchen.
Nicht weglaufen.
Nicht verstecken.
Deine Angst tanzt mit
dir mit, und flüstert dir
zu ... ich bin’s ... der Mut.
Du fragst mich, ob ich
glaube, dass es jemals
einen Mann gibt für
Frauen wie dich und mich.
Ich lausche in mein Herz,
warte auf eine Antwort,
doch das, was kommt, ist
nur: Ich weiß es nicht.
Wir sind aus einem anderen
Holz geschnitzt. Wir sind
fordernd und drängend,
ungeduldig und sehnsüchtig.
Wir sehen so tief hinein in
die Ängste der anderen,
weil wir schon so tief
in uns selbst geblickt haben.
Es scheint, als rebelliert
durch uns etwas, das
aufdecken möchte, das
gesehen werden will,
nach den vielen Jahrhunderten
des Kleinhaltens.
Du fragst mich, ob es
jemanden gibt, der bleibt,
der ja sagt, der nicht
die Flucht ergreift, oder
wo du nicht weglaufen musst,
weil du diese gut verpackten
Lügen um sein Selbstbild
nicht mehr erträgst.
Es war noch nie wirklich gut,
weißt du. Es war noch nie
wirklich leicht, und es hat
fast immer nur funktioniert,
weil einer gelernt hat,
zu schweigen. Doch wir
können es nicht. In uns
ist alles vereint. Und alles
kann oft einfach zu viel sein.
Selbst für uns.
Es geht nicht darum, keine
Hoffnung zu haben, es geht
darum, die tiefen Kerben in
unseren Herzen mit der
Liebe zu füllen, die uns zur
Verfügung steht ... immer.
Der menschliche Schmerz
macht das nicht unbedingt leicht.
Wir sind aus einem anderen
Holz geschnitzt. Denn das,
was manche mürbe macht,
führt uns tiefer hinein in
die Essenz unseres Wesens.
Wir offenbaren uns in dem,
was wir sind, wir schmälern
uns nicht mehr, wir dimmen
nicht das Licht ... doch ja,
das scheint es schwer zu machen,
und wenn du mich fragst,
ob es einen Mann gibt
für Frauen wie uns, kann
ich nur sagen:
Ich weiß es nicht.
Ich weiß es nicht. Wie ich
vieles nicht weiß. Und
wer sagt, er ist sicher, dass
es mit der richtigen Einstellung
geht, mit der richtigen Programmierung,
mit genug Selbstliebe, mit einem klaren
JA aus dem Karussell der Wiederholungen
auszusteigen ... so sollen sie mit
dieser Hoffnung sein, denn
ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, es gibt viele
Leben. Ich weiß nur, es gibt
nicht für alles eine Antwort.
Ich weiß nur, wir sind nicht
alleine, sondern viele, und
wir verändern die Welt.
Ja, wir sind viel mit unseren
Gefühlen, wir sind vertraut
mit Eifersucht, mit Abhängigkeiten
und all dem, was so einigen
wohl Angst macht. Oder
sie denken, sie sind darüber
hinausgewachsen und freier
als wir. So mag es sein.
Doch wo immer du bist,
wen immer du berührst,
du erhellst etwas in seinem
Leben, auf angenehme oder
vielleicht auch unangenehme
Weise. Du machst etwas
in ihm echter, auch wenn
er es jetzt noch nicht merkt.
Du hinterlässt eine Spur,
auch wenn du ihr nur
wehmütig hinterherzublicken
scheinst ... Deine Tiefe
erreicht jeden dunklen
Ort, und dein Kuss
ist berührender als
mancher Sonnenuntergang
am Meer es je sein kann.
Dein Herz braucht länger,
um zu heilen ... doch aus
der Liebe wirst du niemals
herausfallen, du wirst ihr
niemals entkommen, denn
du bist die Liebe.
Du bist die Liebe ... Schwester.
Und noch etwas weiß ich
mit Sicherheit ... dass etwas kommt,
mit den Jahren, mit der Zeit,
das dir die Angst, falsch zu sein,
nimmt. Das ... kommt ... ganz
bestimmt.
Die Nacht hält so viele traurige Herzen verborgen. In der Nacht verliert sich die Sehnsucht, die Verzweiflung, wohl noch viel mehr als am Tag. In die Nacht fallen wir einfach hinein. Manche fallen so tief, dass es kein Zurück gibt, dass der Tag nicht mehr kommt.
Die Nacht ist ein verborgener, geheimnisvoller Ort. Vielleicht auch ein Ort der Angst und Einsamkeit, vielleicht aber auch ein Ort der Geborgenheit, und ein Ort, der dem letzten Zweifel eine Antwort gibt oder nimmt. Die Nacht ist ein Freund und ein Feind zugleich. Die Nacht kann dir den Schlaf schenken, diese stille Erlösung von all dem, was der Tag uns oft aufbürdet. Doch sie kann auch endlos sein. Dann, wenn der Geist keine Ruhe findet, oder dann, wenn der Geist für immer zur Ruhe kommt.
Die Nacht, wenn sie kommt, kommt auch immer mit ein wenig Tod daher. Der Tag stirbt, die Gedanken sterben, das Fühlen stirbt ... für ein paar Stunden oder auch nicht. Die Nacht erschafft in vielen Menschen eine Energie, die sie tagsüber nicht haben. Sie kommen herausgekrochen aus ihren Verstecken, und ihre Kreativität weitet sich aus. Sie erfinden, sie kreieren, sie malen, sie schreiben, sie komponieren ... In der Nacht kommen die schönsten Sterne hervor. Und manche sind für immer erloschen.
Die Nacht. Sie lebt unter unserer Haut.
Es gibt Zeiten,
da fliegen uns die Zweifel
um die Ohren. Die Fragen
fressen sich in unser Herz,
und das Fühlen, was wir
wirklich wollen und brauchen,
fällt uns schwer.
Es gibt Zeiten,
die dazu dienen, uns wieder
zu besinnen, über unseren
Verstand hinauszugehen,
um das Göttliche einzuladen.
Das Übermenschliche in der
Menschlichkeit, das Licht,
das kein Verstehen braucht,
die Kerze, die wir anzünden,
um den Funken überspringen
zu lassen.
Und wir beginnen, uns kleine
Liebesdienste zu schenken.
Wir räuchern die Wohnung,
wir lüften unsere Betten,
wir schauen in den Spiegel ...
und schauen und schauen,
und dann küssen wir ihn/uns.
Wir bürsten die Haare, wir
massieren unser Gesicht,
wir legen uns auf die Erde
und ergeben uns. Wir lassen
uns atmen, wir beobachten,
wie Gott uns atmet. Einfach
so, wir müssen nichts tun,
und trotzdem geschieht es,
dass wir leben und hier sind.
Wir geben der Heiligkeit Raum.
Wir schreiben kleine Briefchen
an Menschen, die wir loslassen wollen,
an Menschen, mit denen wir uns
versöhnen wollen, an Menschen,
denen wir Danke sagen wollen,
an Menschen, bei denen wir uns
entschuldigen wollen. Und
wir verbrennen sie, diese
Zeilen der Versöhnung, des Friedens.
Wir werden ruhiger, stiller, für ein
paar Augenblicke. Wir lauschen unserem
Wissen und nehmen einen Schritt
heraus aus der Tretmühle und besinnen
uns ... hören hinein in das, was wir alles
schon gelernt haben, gehört haben,
gefühlt haben. Viele von uns gehen
einen spirituellen Pfad, wir sind
erfüllt mit Weisheit und Erfahrung,
für viele ist es auch neu, sich auf
etwas einzulassen, was über den
Verstand und das, was man fest in den
Händen halten kann, hinausgeht ... und
trotzdem tun wir es ... denn wir wissen,
da ist mehr als das, was wir erfassen,
sehen, riechen, schmecken.
Und in den intensiven Momenten unseres
Lebens, dann, wenn Durchatmen
schwerfällt, legen wir uns wieder
hinein in den Ort, an dem es uns nährt und
guttut, wir suchen Verbindung zu
Gleichgesinnten und gehen sie ein -
die Verbindung zu Gott. Zu ihm, zu
ihr ... Wir gehen auf die Knie, um
uns zu ergeben. Und dann warten
wir auf den Augenblick, in dem wir spüren,
dass etwas uns an der Hand nimmt,
und wir lassen uns führen ... denn
wir wissen, es gibt kein Entrinnen,
die Liebe holt uns immer wieder ein ...
und ab.
AHO
Man hört sie oft sagen,
dass wenn Frauen,
die dominant sind,
und klar sagen,
was sie an Männern
stört, die ihre Verletzungen
zeigen, ihre Ungeduld,
ihre Wut, ihre Ohnmacht,
ihre Enttäuschungen ...
seien sie im Hass, seien sie
voller Groll ... und würden
Männer verachten.
Dann hört mir mal zu,
das ist nicht die Wahrheit.
Frauen, die wütend sind
auf Männer, sind wütend
auf die Masken, auf die
Versteckspiele, auf die
Feigheit, auf die Angst,
auf das Gelabere,
auf die Lügen, das
Betrügen ... aber nicht
auf den Mann an sich.
Den Mann an sich
lieben sie. Verehren sie.
Sie geben sich ihm hin.
Immer wieder, auch auf
die Gefahr hin, dass sie
verletzt werden. Sie zeigen sich,
sie öffnen sich, sie sprechen
alles an. Die Hoffnung,
die eigenen Wünsche,
die eigenen Ängste. Sie
zeigen, wo es ihnen fehlt,
was sie quält. Sie machen
sich transparent.
Doch noch immer ist
es so, dass das manchem
Mann zu viel ist, zu laut,
zu verantwortungsvoll,
zu verpflichtend, zu
nahe, zu demaskierend.
Sie lassen die Frau nicht
an ihren kleinen Jungen
heran ... und dadurch auch nicht
an ihr Herz, an ihre Wunden,
an ihren Schmerz, an
ihre Angst, nicht zu genügen.
Wenn Frauen die Schnauze
voll haben, dann haben sie
nicht von den Männern die
Schnauze voll, sondern auch
von sich. Von sich, weil sie
glauben, sie müssen geduldiger sein,
toleranter, weniger, anspruchsloser,
einsichtiger, bescheidener ... DOCH
SIE KÖNNEN DAS NICHT MEHR
SEIN. DAS ENTSPRICHT NICHT MEHR
DER NEUEN ZEIT. Und so fühlen
sie sich oft nicht verstanden,
als Opfer abgestempelt, in die
Schublade der Emanzen gesteckt
und der Nörglerinnen, der
Unersättlichen.
Und da ist der Knick. Denn dort
muss keine Frau mehr sein.
Eine Frau, die spricht, die sagt,
die verändert, die sich hinterfragt,
die ihre Schatten kennt, aber
trotz allem noch eine hoffnungsvolle
Sehnsucht in sich fühlt, muss sich
nicht mehr verstecken ... sondern
muss einzig und allein akzeptieren,
dass wir alle im Wandel sind,
und für manche dauert der Prozess
länger.
Die Medizin ist: Die Flamme weiter
lodern zu lassen und die Geduld
sanft über das tränende Herz zu
legen. Den Raum der Leere und
des Selbstzweifels mit Lachen,
mit Mut, mit Leidenschaft und
Lebensenergie füllen und mit
anderen Frauen gemeinsam zu
tanzen ... um wieder einzutauchen
in das Spiel des Lebens, das
uns nichts schuldig ist, denn nur
wir können das Beste daraus
machen. Also, wenn der Mann
noch nicht kann oder will,
machen wir es eben alleine.
;)
Lass dir von niemandem
einreden, dass du eine
Männerhasserin bist ... denn
die Liebe bricht aus all
deinen Poren mit jedem
Wort und jedem Atemzug
heraus ... so ein Segen!!!
Be the wild light.
Ich erinnere mich.
An dich.
An die Momente,
wo du mein Herz
warm gemacht hast.
An den Augenblick,
wo mein Lächeln
sich herauszauberte
und sich an dich
verschenkte.
Ich erinnere mich.
An dich.
Salzig ist die
Träne, die ich
in kleinen Momenten
weine ... weil es schmerzt.
Doch weißt du, diesen
Schmerz möchte ich
nicht hergeben, denn
er erinnert mich
an deine Liebe.
Er erinnert mich.
An dich.
Ich bin verletzlich.
Und dafür bin
ich dankbar.
Gerade jetzt.
Denn die Verletzlichkeit
verbindet mich mit
soviel Süße, soviel
Spürbarkeit und
Berührbarkeit.
Was wäre ich ohne
meine Verletzlichkeit ...
Mir würde etwas Großes
fehlen ...
Ich würde nicht mehr
spüren, wie du einst
die Spitzen meines
Haares berührt hast.
Ich würde nicht wissen,
wer du wirklich bist,
weil dann würde nur
das übrigbleiben, was
hart ist und kalt,
doch da ist viel mehr.
Du bist viel mehr.
Ich erinnere mich.
An dich.
Und nie will ich
mich meiner Verletzlichkeit
berauben, sie ist die
Quelle meines Glücks.
Ich strebe keine
Erleuchtung und
keine Erlösung an.
Ich habe kein
Interesse, der
Rolle einer erwachten
Frau, Yogalehrerin,
wilden Göttin,
spirituellen Begleiterin
zu entsprechen
oder mich danach
zu benehmen.
Ich muss mich nicht
mit meiner Vergangenheit
versöhnen, sie hinter
mir lassen, um in der
Gegenwart ganz im
JETZT zu sein.
Ich lasse mich vom Leben
mitreißen, und dabei
interessieren mich keine
Tipps zur Glückseligkeit.
Ich will weder mein
Ego überwinden, noch
meine Dualität.
Was ich möchte, ist tiefer
zu sinken in die Akzeptanz
meiner Menschlichkeit.
Was ich möchte, ist kein
Opfer zu sein der äußeren
Umstände und kein
manipulierbares Überbleibsel
des Systems.
Ich will leben ... wahrhaftig ...
mit diesem offenen, wachen,
aufgerissenen Geist und
Herzen ... welche mir durch
diese Geburt und dieses
Schicksal so gegeben sind.
Mich interessiert nicht, ob
jemand glaubt, dass ich mir
das ausgesucht habe.
Denn ich glaube an Zufall,
an das Chaos und das Paradox
des Universums.
Wenn es bestimmt ist,
dass in meinem Herz
Traurigkeit herrscht,
wenn meine Seele
melancholisch ist und
oft Lethargie mein Wesen
erfasst, dann möchte ich
das nicht korrigieren, nur
damit ich einen vermeintlichen
Frieden erhasche, von dem
Menschen erzählen, die sich
selbst verleugnen, nur um
vor dem Schmerz der
Welt zu flüchten.
Ich verehre die Fülle an
Möglichkeiten, an spirituellen
Ergüssen, an yogischen und
schamanischen Geschichten.
Ich liebe die Vielfalt des
Seins und meines Wesens.
Doch ich verspreche keinem
Erfolg und Glück, Gesundheit und eine
perfekte Beziehung. Wozu?
Ist das alles, um was es uns
gehen sollte?
Ich gebe mich der Sehnsucht
und dem Verlangen hin. Ich
gestehe meine Schwächen ein
und meine Süchte. Ich überlasse
mich dem Vertrauen, das irgendwo
an einem verborgenen Ort schon
immer war. Dort zieht es mich
hin ... in die Stille. Und aus der
Stille wirkte ich ...
Ob es meine
Entscheidung ist oder nicht ...
dazu eine Antwort finden zu wollen,
ist nur eine verstandgesteuerte
Idee ... wie fast alles, das Erklärungen
braucht und Ziele, die es zu erreichen
gilt.
Ich lebe mein Leben.
Oder das Leben lebt mich.
So wie ES mich atmet.
Wer Befreiung von Schmerzen
und Leid anstrebt, ist
bei mir nicht am richtigen
Ort. Ich brauche dazu auch keine
Klugscheißereien von Menschen,
die glauben, die Wahrheit in
Form von Konzepten zu
kennen, nur weil sie die brauchen,
um nicht an dem zu ertrinken,
was das Leben ihnen
aufgebürdet hat.
Ja, auch ich habe mich daran
festgehalten und ans
nächste Ufer tragen lassen,
um dann wieder loszulassen
und mich auf mich selbst
zu besinnen. Auf das
Licht in mir.
Ich bin kein Lehrer, ich habe
kein Modell ... ich bin der
freie Fall ... eine
Geschichtenerzählerin,
ein Lebewesen ... nicht
mehr ... nicht weniger.
Erzähle mir alles,
aber bitte nicht zu viel.
Komm mir nah,
aber nur, solange du
nichts willst.
Sei mit mir verbunden,
doch nicht zu eng
und nicht zu oft.
Frage mich, doch
bedenke, ich bin
gewohnt, zu schweigen.
Sei hübsch, sei weich,
sei zart, sei verletzlich,
aber auf eine angenehme,
unverbindliche Weise.
Sei feurig, sei kraftvoll,
sei wütend, sei
lebendig, denn das
tränkt mich, doch
ertrinken will ich nicht
darin.
Fühle, spüre, weine,
sprich ... am liebsten
nur so, dass es
mit mir nichts zu tun hat.
Weine, fühle deinen Schmerz,
ich bin da, halte dich, doch
der Grund kann niemals
ich sein, der bist ganz
alleine du.
Behalte deine Verletzungen,
behalte deine Geschichte,
behalte deine Erfahrungen,
die nichts mit mir zu tun
haben, für dich.
Ich gebe dir alles, was ich
habe. Doch nicht mehr,
als ich es auch bisher
schon tat. Ich bin nicht
bereit für eine tiefe Liebe,
denn die Wunden von
all den Ablehnungen sind
noch in mir. Ich will
dich nicht lieben, nicht so
richtig, nicht so ganz,
lieber scheuche ich dich davon,
lieber verletze ich dich, als
dass ich noch mal mit diesen
Verletzungen leben muss.
Schau mich nicht so an.
Hör auf, mich zu sehen.
Hör auf zu wissen, wer
ich bin. Liebe mich,
aber komm mit meinem
Schatten klar, liebe mich,
aber hör auf, mich mit
deiner Liebe anzustecken.
Liebe mich, aber auf
eine Distanz, die ich
bestimme.
Du drehst dich um.
Du gehst davon.
Ich bleibe.
Mir geht es gut.
Mir geht es gut.
MIR GEHT ES GUT.
Denn ich bin frei.
Frei?
Das, was sich Frauen von Männern wünschen, ist Verlässlichkeit und Verbindlichkeit.
Wenn ich aber sehe, wie unverbindlich wir Frauen oft sind, gerade in der spirituellen Szene, sage ich mir: Lasst uns erstmal selber verbindlich werden.
Ok, man kann sagen, „ich bin eine Frau, ich kann meine Meinung jeden Tag ändern”. Ist in manchen Situationen angebracht, doch irgendwann geht es auch darum, etwas GANZ durchzuziehen oder vorher wahrlich gut zu überlegen, was das Richtige ist für mich oder nicht. Wir sind ja nicht mehr im Kindergarten ... oder wenn ich es recht bedenke, wohl doch.
Wir wollen nämlich nach den Sternen greifen, wir wollen so sein wie andere ... doch in ihren Schuhen gehen, das wollen wir dann doch nicht, wenn es darauf ankommt, um mal zu überprüfen, was das bedeutet.
Es ist so viel Schleim in der Luft, wenn spirituelle Frauen untereinander reden, eingelullt in Sätze wie „das ist nun doch nicht stimmig für mich”, „etwas in mir ist doch nicht bereit” und „ich bekomme da jetzt plötzlich andere Zeichen”.
JA FUCK, kann sich da mal was ändern??? Und können wir überprüfen, ob wir die Eier dafür haben, bevor wir uns wie kleine Kinder auf den Eismann stürzen, obwohl wir Milchprodukte nicht vertragen und das in Wirklichkeit wissen?
Der tiefe Ozean ist nicht für jeden etwas. Auch wenn er toll ausschaut, kann es sein, dass der Baggersee der Ort ist, wo wir uns bis ans Ende unserer Tage wohlfühlen und auch hingehören.
Wir wünschen uns Verlässlichkeit und Verbindlichkeit ... Ich appelliere jetzt mal an den reifen Anteil in uns allen, dass er sich erheben möge über den unersättlichen „Ich will von jedem Stück kosten”-Anteil.
Damit wir lernen, mal einen Weg durchzuziehen, bevor wir schon wieder zum nächsten Erwachens- oder Göttinnen-Seminar springen, um von diesem und jenem und dem anderen was zu lernen. Das Einzige, was wir lernen, ist unser Wesen zu verschütten, weil wir uns an den verschiedensten Energien bedienen wie im Feinkostladen ... doch Übelkeit ist vorprogrammiert.
Ja, Frauen wollen Verlässlichkeit und Verbindlichkeit ... Dann müssen wir uns aber erstmal das rosa Prinzessinnenkleid ausziehen, uns von unserem spirituellen Ego-Pony herunterschwingen, uns barfuß und nackt auf die dreckige Erde stellen und uns am besten noch mit ihr einreiben, um uns vom klebrigen Duft der eigenen Unersättlichkeit zu befreien. Und dann in den kühlen Fluss springen und uns treiben lassen ... erwachsen zu sein ist eine Herausforderung. Wir können uns nicht ewig hinter „ich bin gerade in einem neuen Prozess und spüre, das ist jetzt doch nicht das Richtige für mich” verstecken.
Wir sind Frauen, wir können unsere Meinung jeden Tag ändern. Ja, aber dann verlieren wir auch etwas ... nämlich Integrität, Wahrhaftigkeit ... weise Sätze dienen nicht dazu, sie zu gebrauchen, nur damit wir einen Grund haben, nicht standhaft bleiben zu müssen.
Zieh dein Ding durch, Schwester, und hör einfach auf, ständig zu labern.
AHO
I am so fucking spiritual.
Are you fucking spiritual?
We are all so fucking spiritual.
***
Wenn du keinen Guru findest,
werde dein eigener. Packe all
deinen Schmerz aus, all
deine Erfahrungen, jedes
Wunder, das dir passiert ist.
Verreise, suche Meister auf,
mache Therapien, hänge
herum mit Sannyasins
und Tantrikas, Dakinis
und Saddhus. Verliebe
dich Millionen Mal,
und stirb, wenn das
Entlieben losgeht.
Sitz mit jedem Lehrer
zusammen, der sich dir
anbietet. Der dich
einlädt. Schau ihn an,
hör ihm zu, erfahre ihn
und durchschaue ihn.
Finde seine Schatten,
zweifle an ihm, bleibe,
solange du willst, und
dann geh wieder. Du
musst dabei nicht
an ihn denken, keine
seiner Regeln befolgen.
Aber du kannst, denn
vielleicht rettet er
dein Leben für eine
ganze lange Weile.
Und wenn du die
Menschen durch hast
und dir nichts anderes
bleibt, als dich an deinen
Ursprung zurückzubesinnen,
beginne mit der Natur zu sein.
In ihrem Rhythmus zu tanzen,
zu schlafen, dich zu bewegen,
Liebe zu machen, zu essen
oder liegen zu bleiben wie
eine faule Banane.
Glaube nicht, weil es keinen
Guru in deinem Leben gibt,
dass du nicht auserwählt bist.
Oh Frau, und wie auserwählt du
bist. Vielleicht nicht, um für
immer glücklich zu sein
oder erleuchtet wie
Tolle, Mooji und Co.
Aber wer weiß es denn
genau, wir sitzen ja nicht
mit denen auf dem Klo. (kleiner Reim ;) )
Aber was wir von all den
Menschen lernen dürfen
ist ... sich zu verschenken.
Und sich nichts darauf einzubilden.
Dein uneingeschränktes Wesen,
mit deiner ganzen Geschichte,
die du in dir trägst, zu
verbreiten ... genau da,
wo du gerade bist.
Hoffe nicht auf Applaus,
auf viele Likes, auf volle
Seminare, um zu erkennen,
dass du eine Lichtbringerin
bist. Denn genau da, wo du
bist, braucht es dich.
In deiner Familie, bei
deiner Arbeit, in deinem
Frauenkreis oder in deiner
Strickrunde.
Kein bewusster Mensch
hat etwas Hervorragenderes
geleistet als ein „unbewusster”
Mensch.
Es ist halt so passiert.
Und nun machen wir
das Beste daraus.
In dieser krassen Welt.
Und es kommt der Moment, in dem du wieder nach deinem Schwert greifen musst. Der Tag, an dem du Pfeil und Bogen wieder auspackst, dich auf die Bergspitzen allen Aberglaubens stellst und die Illusion aller spirituellen Konzepte in den Wind schießt.