Möge der Klang des heiligen Gayatri-Mantras segnend dieses Buch,
diese Worte, durchfluten und dich daran erinnern,
dass du Ausdruck göttlicher Vollkommenheit bist.

Namaste, Moksha

GAYATRI MANTRA

Om – wir meditieren über den Glanz
und die Strahlung der anbetungswürdigen,
höchsten Göttlichen Wirklichkeit,
der Quelle allen Seins, der physischen,
astralen und kausalen Ebene.
Möge das höchste Göttliche Wesen
unseren Geist erleuchten
und unser Unterscheidungsvermögen erwecken,
damit wir die absolute Wahrheit erfahren.

IMPRESSUM

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 2020 Verena Maria Rottmar

Lektorat: Iris Nauss | iris@nauss.org

Layout: Natalie Neumann | office@moonshadowgarden.com

Magdalena Mantler | magmandesign@gmx.at

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783752695724

Liebe weise Mama,
lieber wilder Papa,
dieses Buch widme ich euch.

Mokshas Art zu schreiben hat etwas Unvergängliches, nicht Vergleichbares, Unveränderliches, Ewigliches, Liebevolles, Himmlisches, absolut Normales, Königliches. Es gibt Halt in stürmischen Zeiten, im wahrsten Sinne des Wortes, es ist die Auferweckung von den Toten. Halleluja. Margerita Auer

Deine Art zu schreiben fühlt sich wie „nach Hause kommen” an. Ich habe mit und durch dich gelernt, wie wertvoll es ist, wenn man sich nicht „perfekt” zeigt, sondern verletzlich, mutig, zerbrochen, stark, wütend, traurig und so vieles mehr. All das, was Leben ausmacht. Und dass es okay ist, wie es ist. Dass unser Bett manchmal Zuflucht bietet, tagelang, wochenlang, und wir im nächsten Moment zu Abenteuern aufbrechen. Dass Authentischsein viel viel Liebe bringt. Und manchmal auch Leid. Und wie wichtig es ist, sich zu schützen und gut auf sich aufzupassen.

Jaqueline Hö

Deine Texte sind mit HERZTINTE geschrieben, durch deine Begleitung fühle ich mich „erweitert”, denn deine Worte helfen mir, mich verstanden zu fühlen und noch WACHER zu werden.

Deine Worte begleiten mich, während ich gerade barfuß durch mein Herz laufe, und ich lese dich immerzu auf meinem weiteren Lebensweg, um mich noch tiefer zu fühlen. Deine Worte helfen mir, mich mit jedem eigenen Schatten zu lieben. Danke dafür.

Carmen Rodriguez

Eine Kunstform des zufriedenen Lebens ist es wohl, alle Facetten anzunehmen, sich zu entdecken, zu entwickeln und sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden. Verenas Texte sind ein Apell dafür, sich im „Dunkel” zu orientieren und sich mit erhobenen Kopf ins „Helle” zu verwandeln.

Mit ihren Texten hat sie vielen meiner Patienten, meiner Freunde und mir geholfen zu verstehen, dass Heilung und Liebe immer bei einem selbst beginnt.

Sarah Spitzbarth

Und da griffen die Worte ganz unerwartet nach meinem Herz. Alles pulsierte, alles schmeckte nach Wahrheit. Da war plötzlich eine, die sich jedes Gefühl erlaubte und dadurch so vielen anderen Freiheit offenbarte ... Und meine Seele begann zu tanzen, tut es noch, denn mein

Himmel ist in mir. Absolut überragend und für mich eine der bewegendsten Poetinnen unserer Zeit.

Carina Ziegler

Deine Art des Schreibens entspricht zu hundert Prozent deiner Art zu sein: Authentisch, gnadenlosgnadenvoll ehrlich, spiegelnd. Ich sehe und erkenne mich, fühle mich ertappt, gesehen, angenommen, geliebt, verletzlich ... dann wieder fühle ich den Tritt in den Hintern, nicht sanft, aber verstehend und klar. Es fließt mich durch alle Emotionen hindurch und wirbelt mich in Wellen einmal um mich selbst. Wie oft staune ich über deine Treffsicherheit und deine Verbundenheit zu etwas Höherem, und doch bist du immer ganz du, ganz Mensch. Mehr geht einfach nicht.

Sandra Zimmermann

Für mich tauchen deine Worte in die Tiefe des Schmerzes des Kollektivs von Mann- und Frausein ein, das sich über die Jahrtausende in uns manifestiert hat. Sie eröffnen ein großes, tiefes Feld der Heilung für uns Frauen, für die Männer und für das Miteinander des Männlichen und Weiblichen. In der Ehrlichkeit deiner Worte liegen Sanftmut, Mitgefühl, Radikalität, und sie lassen uns in Verbindung gehen mit dem All-Eins-Sein. Du eröffnest ein Feld der Trauer, der Wut, der Hingabe, der Leichtigkeit, der Liebe. Du lädst uns ein, ganz tief zu blicken und zu gehen, Mut zu haben. Du zeigst uns, dass dieser Weg in die Heilung führt und wir keine Angst davor haben müssen. Deine Worte machen sichtbar, bringen Klarheit, Verbundenheit und die Würde und den Respekt füreinander. Deine Worte versöhnen, geben Kraft, bilden einen unsichtbaren Anker, tragen dazu bei, dass wir, wo auch immer wir sind, uns verbunden fühlen und nicht allein sind mit alldem, was wirkt. Danke für deine Präsenz.

Alexandra Jackel

Leichtigkeit zu leben, wenn es gerade schwer ist, tanzen, wenn der Boden unter den Füßen brüchig ist und schwankt, wie Schmetterlinge und Libellen sich in vollem Vertrauen der Transformation und Entwicklung hingeben, das ist LEBEN. Danke für dich, Herzensumarmung.

Barbara Prinz

In deinen Zeilen steckt so viel Ermutigung zur uneingeschränkten Selbstliebe. Du hast eine wunderbare Begabung, Gefühle zu beschreiben und auf den Punkt zu bringen. Innigsten Dank dafür und schön, dass ich dich vor Jahren schon mit deinem ersten Buch gefunden habe. Ich freu mich auf dein nächstes!

Brigitte Brunner

Wenn meine Kraft nicht mehr ausreicht, um meine Traurigkeit, Wut, Verzweiflung oder meinen Schmerz mitzuteilen und in die Welt hinauszuschreien, ich nur noch hilflos bin und still, sind es deine Worte, die mein Inneres sanft, tief, klar einfühlsam und kraftvoll im Außen zeigen. Ich lege sie auf Tische, Stühle, in Hände oder hänge sie an den Spiegel – noch nie war ein Mensch mit seinen Worten so nah an meiner Seele.

Michaela Troschier

Moksha gehört zu den „esoterischen” Frauen, die trotz oder gerade wegen ihrer vielen Lebenserfahrungen auf dem Boden des realen Lebens geblieben sind und absolut authentisch und unverblümt ihre Lebensweisheiten verbal ungeschönt in die Welt schenkt. Um Frauen zu mehr Authentizität und vor allem Selbstliebe zu ermutigen und sie so beim mutigen Durchleben unterschiedlichster Lebensphasen beim Wachsen und Reifen zu begleiten, bzw. durch Impulse auf einen individuellen Weg des Herzens zu bringen.

Wohltuendes Wesen zwischen Himmel und Erde mit Klarheit in Wort und vor allem ungeschönter Ehrlichkeit!

Mila San

Sanft berührt, mal laut und radikal ehrlich, erreichen mich deine Worte, Gedanken. Sie halten mir den Spiegel vor und lassen mich erkennen, zulassen, immer ein wenig mehr ...

Liane Hinkelmann

Ein nie da gewesenes Verstandensein. Ein „Das bin ja ich-Gefühl“. Tränen der Erleichterung beim Lesen. Ermutigungen, die durch ihre Worte sprechen. Eine Verbindung, die ihren Zauber entfaltet und mich heilen lässt. Jeder Text lässt mich wachsen, wach werden und küsst meine Seele. Das sind ihre Worte für mich! Und ich bin so dankbar, sie gefunden zu haben.

Nadini Diabolo-Heinzi

Mokshas Worte sind wie erlesenste Zutaten für ein raffiniertes Gericht. Jedesmal, wenn ich ihr Buch aufschlage, entdecke ich eine neue Facette hinter vermeintlich schon bekannten Sätzen. Und ihre Worte nachts meinen Kindern vorzulesen, um die Medizin in den Worten tief in ihrem Bewusstsein zu verankern, ist ein unbezahlbares Geschenk.

Natascha Klatt

So viel Liebe in deinen Zeilen. Auch als Mann bin ich berührt, was du uns für wunderbare Zeilen hinterlässt. Danke für deine schönen Worte.

Hans-Jürgen Wörner

Ich habe in einer schwierigen Phase einen deiner Texte gelesen. Dieser Text hat etwas geheilt in mir und geholfen, zu transformieren. Diesen Text habe ich zwei Frauen vorgelesen, die im Krankenhaus waren. Beide haben geweint, weil sich etwas lösen konnte. Dann habe ich mir dein Buch gekauft. Ich mag es, dass du zart und direkt bist, mürrisch hin und wieder und sehr stark. Voller Liebe und Feuer. Ein gesamt schöner Mensch, bestimmt nicht immer einfach für andere, wenn dich etwas nervt ... Du bist sicherlich impulsiv und zart besaitet und eine kluge Frau, die einen Scheiß drauf gibt, was andere von ihr denken, die über dich vielleicht nichts Positives sagen. Du durchblickst den Neid und die Verzweiflung der anderen. Vielleicht bist du einfach mein Spiegel. Nur kann ich es nicht so gut in Worten ausdrücken wie du.

Manuela Oehms

Deine Worte, deine Zeilen, deine Art, Dinge auszudrücken, beinhaltet so viel Wahrheit und vor allem Mut. Ich lese gerne deine Worte, manchmal weine ich, manchmal spüre ich Schmerz, und manchmal heilt es mich! Ich bin ebenfalls ein sensibler Mensch und im sozialen Bereich tätig, was ein Fluch und Segen zugleich ist; manchmal tut es mir weh, so viel zu spüren, und dann bin ich wiederum dankbar für mein Sein! Danke für dein „Sein“, du inspirierst mich!

Janina Reinhard

Prolog

Die Himmelstänzerin

Eine Dakini – Himmelstänzerin – ist eine wilde, kriegerische Himmelsgestalt, die dem spirituellen Erwachen der Menschen dient. Sie ist Engelswesen und Dämonin zugleich. Sie besitzt überirdische Kräfte und zaubert damit im Wechselspiel ihrer eigenen Art. Das kann unsicher machen, aber auch gleichzeitig öffnen. Die Himmelstänzerin weiß um ihre menschlichen Attribute ebenso wie um ihre himmlischen Fähigkeiten. Sie bindet sich nicht an eine Religion oder einen Weg. Ihre Magie steckt in vielen Frauen, jedoch bedarf es viel Mut, sie auch zu leben und auszudrücken. Wenn du dir deiner Schatten bewusst werden möchtest oder es schon bist, sie anerkennen und mit ihnen arbeiten oder deine Berufung finden möchtest, ist dieses Buch vielleicht genau richtig für dich - und es fühlt sich an, wie nach Hause kommen.

Wenn du tief in deine Seele blickst, kannst du die Heimat der Himmelstänzerin erkennen. Ihre Wurzeln sind nicht genau zu erfassen, im Buddhismus wird sie als „die durch den Himmel geht“ oder „die durch Raum und Zeit wandelt“ bezeichnet. Sie kann gefährlich und bedrohlich sein, sie ist von ungezügelter Wildheit, umgeben von einer grenzenlosen Energie, die sie scheinbar nicht immer zu kontrollieren vermag. Die Jugend als auch die Weisheit der Alten funkeln durch ihre aufblitzenden Augen. Ebenso fasziniert sie mit ihrer grenzenlosen Schönheit, die von innen heraus Frieden schenkt.

Die Himmelstänzerin erinnert mich an uns Frauen. An jene, mit denen ich arbeite, über die ich schreibe, für die ich wirke und von denen ich gelernt habe. Und auch an mich und meine Lebensreise. So ist auch dieses Buch ein wilder, grenzenloser Raum, in dem wir uns emporheben, auffangen lassen und auch ausruhen können. Gespickt mit Selbstironie, Humor und auch zornvollem Mitgefühl.

Von nun an hast du eine Hüterin an deiner Seite, eine Führerin, eine Beschützerin mit spielerischen Qualitäten, die dir auch den Boden unter den Füßen wegziehen kann, damit du dich kurz vor dem Aufprall daran erinnerst, dass du nur deine Arme ausbreiten musst, um fliegen zu können.

Es gibt viele dieser Wesen … sie sind unter uns und in uns, und warten darauf, dass wir sie rufen.

Vielleicht wirst du von nun an die Wolken anders betrachten, denn Himmelstänzerinnen lieben es, sich durch sie zu formatieren. Denn die Kräfte, die wir innerlich manifestieren, können tatsächlich Gestalt annehmen.

Ich hoffe, du wirst diesen wilden, poetischen Himmelstanz lieben.

Ein sanfter Schmetterlingskuss von mir an dich.

AHO

Verena Moksha Devi

Vielen Dank!

Dieses Buch ist wie ein Tagebuch für mich über die letzten drei Jahre auf Facebook entstanden. Ich habe immer alles direkt gepostet, keinen Text jemals irgendwo gespeichert. Was für ein Glück und Segen, als ich dann mit einem Kommentar von Birgit Baar, einer mir bis dahin ganz unbekannten, wundervollen Frau, beschenkt wurde, der lautete: „Ich würde die Texte gerne für dich sammeln, damit es bald wieder ein Buch gibt“. What the Fuck??? Stelle man sich das mal vor! Und das hat sie wirklich getan. Ich danke dir, Birgit, für deine bedingungslose Spontanität, durch die dieses Buch nun seine Leser finden darf.

Dann kam wohl der schwierigste Teil: das Lektorat. Wer mein Schreiben kennt, Rechtschreibung, Groß-/Kleinschreibung ... autsch ... schwieriges Thema. Und so war es eine große Herausforderung für mich, jemanden zu finden oder danach zu fragen. Doch es gab tatsächlich eine wunderwundervolle Yogini-Schwester, die ich ebenso über Facebook kennenlernen durfte und ins Herz geschlossen hatte. Als wir uns dann auch noch auf Korfu getroffen haben, war klar: Die Bitch lieb ich und sie mich. Danke, Iris Nauss, für deine Mühe, deine Detailarbeit, deine ganzheitliche Sichtweise, deine Professionalität, deine Emotionen und Gefühle, die du mit hineingebracht hast in deine Arbeit, meine Worte zu transformieren und zu klären. Es ist mir so kostbar, dass die Spuren deiner Wildheit und deines Mutes sich in mein Buch weben durften. Stay wild, SMF!!

Als ich die richtigen Schmetterlinge und Illustrationen für mein Cover zusammen mit Natalie Neumann gefunden hatte, war auch sie es, die diese Himmelswesen durch ihren feinen Sinn für Grafik und Gestaltung zum Leben erweckt hat und damit meinem Buch die Struktur und optische Harmonie schenkte. Als Verstärkung hat sich dann Magdalena Mantler zu uns gesellt und durch ihre Geduld, ihren Teamgeist und ihre professionelle Art diesen Schatz grafisch veredelt und vollendet. Ich danke euch beiden für euer künstlerisches und stilsicheres Feingefühl, und dir, Magdalena, für deine geduldige und beruhigende Art.

Es waren einige Stolpersteine für mich zu meistern, bis das Werk vollbracht war. Aber ich bin eine Kriegerin mit einer Vision und einem Ziel ... und das ist, dieses Medizinbuch an dein Herz zu legen, für beseelte und beschissene Tage.

Und hey: Ich freue mich auf ein Bild mit dir und dem Buch. Schick es mir gerne an aho@mokshadevi.rocks oder poste es auf meiner Facebook-Seite Moksha Devi Wild Woman Awakening.

Danke, liebe Komplizin.

Inhaltsverzeichnis

  • Eröffnungssegen / Gayatri-Mantra
  • Leserstimmen
  • Prolog
  • Vielen Dank!
  • Mach es alleine
  • Spirituell
  • Ich mag
  • Leises Herz
  • Hüterin des Feuers
  • Der Tanz
  • Ich weiß es nicht
  • Nachtgedanken
  • Hingabe
  • Das wilde Licht
  • Poesie
  • Freiwild
  • Distanz-Liebe
  • Fullmoon Shot
  • We are
  • Fuck, Schwester
  • Der Preis der Freiheit 1
  • Der wahre Schatz
  • Für dich 1
  • Schutz
  • Regenzeit
  • What the fuck!!
  • Moksha (eine längere Geschichte)
  • Der Verrat am Kind
  • Blut
  • Das Selbst
  • Ent-fluchen
  • Lieber, starker Mann
  • Puhhhhhhhhh
  • Widerstand
  • Get up
  • Wild at heart
  • Medizin
  • Eifersucht?
  • Arschlochzeit ;)
  • I am from Austria
  • Sie mag
  • Zwischengedanken
  • Trauer
  • Wild sein
  • Wild thing
  • Fertig
  • Führungslos
  • Trotzdem
  • Du bist ein Wunder
  • Oberflächlichkeit
  • Ich bin's
  • Bist du die Frau, die du immer sein wolltest?
  • Kompliziert
  • Die wache Frau
  • Die wilden Heiler
  • Erwachen
  • Unersetzlich
  • Wir sind viele
  • Sie weiß es 1
  • Führerschaft
  • Das Leben
  • Heiße Luft
  • Sichtweise
  • Weißt du was
  • Liebe und Angst
  • Rudelpost
  • Die erwachte Tochter
  • I like it dark
  • Viveka (Unterscheidungsfähigkeit)
  • Muttertagsgeschenk
  • Hochsensible Gedanken
  • Die erwachte Mutter
  • Wahnsinn
  • Wilde Schwester
  • Der Preis der Freiheit 2 (Achtung ... deep stuff)
  • New Moon Flash
  • Club der Unbequemen
  • On fire
  • Single-Revolution
  • Ganz du selbst sein?
  • Lieber Mann 1
  • Hallo Mann
  • Das Erwachen der Frau
  • Spiri-Kick
  • Sommernächte
  • Manchmal 1
  • Die heilende Schwesternschaft
  • Fucking frei
  • Für die, die bleiben
  • Der hochsensible Mann
  • Die unzufriedene Frau
  • Alleinsein schmerzt
  • Hey Schwesterlein
  • Über das Weinen
  • An die Menschen, die gehen wollen
  • Blitz-Gedanke
  • Heilung
  • Die Himmelstänzerin
  • Weißt du, Süße
  • Jahresabschluss
  • Du hörst nicht zu
  • Schwester, ruh dich aus
  • Dakini
  • Wild Valentina
  • Die guten Arschlöcher
  • Oh Baby
  • Ave Maria
  • Hast du Lust?
  • Hallo Leben
  • Schweigen ist Gold
  • Sortieren
  • Begegnungen
  • Schweinhörner
  • Scheiß auf Moral
  • Wildfrau
  • Sie weiß es 2
  • Deep
  • Schuld & Scham
  • Der Königsweg
  • Wahe Guru
  • Urknall
  • Herzworte
  • Stimmt
  • Wie viel Angst hast du?
  • Weil ich ein Mädchen bin
  • Das Erwachen - Lebensmitte
  • Du weinst
  • Dein Beitrag
  • Die wütenden Mütter
  • Lieber Mann 2
  • Wild Mum
  • Blue Moon Call
  • Zeitqualität
  • Manchmal 2
  • Trauer als Ritual
  • Gesang der Feder
  • Seelenarbeit
  • Tagträume am Meer
  • Mein Schutz
  • Weil ich hochsensibel bin
  • Guten Morgen, Liebes
  • Hey Freundin, Ehefrau, Partnerin, Geliebte, Singlefrau
  • Hallo Arschloch
  • Das Unsichtbare
  • Radikal
  • Letzte Wünsche
  • Weißt du, Liebes
  • Liebe ist unbezähmbar
  • Neumondflüstern
  • Wahrheit
  • Feigling
  • Dankbarkeit
  • Wellental der Gefühle
  • Die freie Tochter
  • Für dich 2
  • Gefühle sind gut
  • Feminismus
  • Die Heilerin
  • Hey Liebes
  • Schutzzauber
  • Gedankenspiel
  • Herbstgedanken
  • Hey Süßer
  • Die besondere Frau
  • Scheitern
  • Guten Morgen
  • Vaterwunde
  • So Tage wie diese
  • Liebe Ex
  • Ich bin bereit
  • Du sagst
  • Über das Ego
  • Liebesgeschichte
  • Hey mein Christkind
  • Besondere Weihnachten
  • Friedenslicht
  • Happy New Year
  • Narben
  • Trauma
  • Frauen wie ich
  • Burning Woman
  • Höchst sensibel
  • Erschöpft
  • Raunächte
  • Güte und Wildheit
  • Leise mit dir
  • Steh auf
  • Die Ahnen
  • Wenn die Kranken gesunden
  • Der Sturm tobt
  • Harmoniesucht
  • Selbstliebe
  • Die weiche Frau
  • Einsichten zur Hochsensibilität
  • Der verletzte Mensch
  • Gedanken zur Frau
  • Lovevirus
  • Stay wild, Moonchild
  • Morgenroman
  • Bettrevolution
  • You & me
  • Mama, für dich
  • Papa, für dich
  • 50 - und ein Wunder
  • Über die Autorin
  • Bonustrack (Lass die Scheiße raus)
  • Abschlusssegen / Friedensmantra

Mach es alleine

Warte nicht,

bis eine Freundin

oder ein Freund sagt,

fahr mit ans Meer,

oder dein Typ endlich

mal Zeit hat.

Nimm niemanden

in deine Yogastunden mit.

Frage keinen, ob

er mit dir gemeinsam

ein Selbsterfahrungsseminar

besuchen will

oder ein Festival in Goa

oder in einen Ashram

in Nordindien.

Mach dein Ding, Baby.

Mach es alleine.

Und mach es oft.

Und schau, was

dir Wunderbares und

Wildes widerfahren wird.

Wenn du niemanden

hast, mit dem

du Rücksprache halten

kannst, hinter dem

du dich verstecken kannst.

Du triffst an jedem

Ort neue, spannende

Menschen. Du wirst

nie lange alleine sein,

wenn du es nicht willst.

Keiner kann dir deine Erfahrungen

nehmen oder durch seine

üble Laune schmälern.

Du musst auf keinen Rücksicht

nehmen und dich nicht

darum kümmern, ob es

ihm auch gefällt, oder

was er denkt. Du musst

dich nicht schuldig fühlen

und verantwortlich, dass

du ihn mitgeschleppt hast.

Baby ... mach dein Ding.

Mach es alleine.

Und mach es oft.

Denn dann triffst du sie.

Dann öffnen sie sich dir.

Dann wirst du eingeladen,

aufgenommen. Dann bist

du mit dir allein plötzlich

willkommen. Und wenn

nicht, dann kannst du

darüber in Ruhe zuhause

weinen.

Wenn du dein Ding machst,

wirst du etwas erleben,

was du nie vergessen wirst,

du musst es mit

niemandem teilen, du

musst dich niemandem

erklären.

Baby, mach dein Ding.

Mach es oft.

Und mach es alleine.

Und du wirst ihm begegnen ...

deinem Seelenstamm.

Und später daheim

merkst du ...

deine Verwobenheit

mit einem neuen

Feld.

Und im besten Fall

ist die Einsamkeit

deine Freundin geworden.

In einer neuen Dimension

von Stille und Frieden.

Mach es oft.

Und mach es immer

wieder.

Mach es alleine.

Und hey,

es ist nie zu spät,

du bist nie zu alt,

damit zu beginnen,

und deine Ängste

zu überwinden!!!

Spirituell

Wir „spirituellen” Frauen

haben immer etwas zu sagen,

etwas zu korrigieren, etwas

zu ergänzen, etwas zu

berichtigen.

Wir „spirituellen” Frauen

reden zwar von erwartungs-

und bedingungslos, doch

das hört so schnell auf,

wenn uns jemand in unsere

Licht&Liebe-Philosophie

reinpfuschen will. Dann

packen wir unser Wissen

aus, unser Für und Wider,

unser Erdachtes, Erlesenes,

Erfundenes und für uns

als richtig Erachtetes.

Wir „spirituellen” Frauen

reden gerne von „wir

sind alle eins“ und von

Resonanz, von Spiegelgesetzen

und von psychologischen

Grundpfeilern. Und oft

merken wir nicht, dass wir

ihm verfallen sind,

dem männlichen Prinzip.

Von Struktur, von

Ordnung, von genau so

und nicht anders.

Wir haben es verloren,

das Chaos zwischen

den Worten, und wir haben

verloren, das Chaos und

die Unordnung auch in

uns zu lieben. Wir sind

so perfekt geworden,

so kontrolliert, so weise

und so besonnen. So

zufrieden und so genügsam,

und dabei lächeln wir und

reichen dankbar die

andere Wange hin.

Zumindest geben wir

vor, es zu tun.

Wir „spirituellen” Frauen

müssen alles genau auf den

Punkt bringen

und am besten noch

das I-Pünktchen auf alles

setzen, schön achtsam

alles durchdenken, anstatt

mal die Emotion

hinauszuposaunen und pures,

nacktes, fehlerhaftes

Leben zu verschenken.

Wir „spirituellen” Frauen

sind klug und belesen,

wir sind auf diesem und

jenem Seminar gewesen.

Wir können Worte von

unseren Meistern rezitieren,

und verlieren nur selten

die Kontrolle.

Wir beten, wir lächeln,

tun, als hätten wir alles

im Griff ... Was vielen von

uns fehlt, ist der eckige,

kantige Schliff.

Wir „spirituellen” Frauen

sind Klugscheißer geworden.

Verschleiert, verknittert,

verdörrt, verkopft, verhirnt,

verklebt, vermännlicht,

verdämlicht, rennen wir

mit dem „Ich rette die Welt”-Schild

durch die Gegend.

Und „ich weiß es immer ein

bisschen besser als du,

weil ich bin spiritueller,

veganer und gewaltfreier

bin als du“ ... blöde Kuh :D

(psst ... nein, so was würden

wir „spirituellen” Frauen

niemals sagen, geschweige

denn denken ;) )

So, SISTER.

Fuck „spirituality”.

Be dirty, be holy,

be fucking crazy,

be totally you!!!

Ich mag

Ich mag nackte Haut.

Ich mag Schreien.

Ich mag Schamhaare.

Ich mag Sex.

Ich mag, wenn du

dabei flüsterst.

Ich mag Freiheit.

Ich mag Schmerz.

Ich mag Liebe.

Ich mag den Weg daraus.

Ich mag Dualität.

Ich mag feuchte Küsse.

Ich mag Freaks.

Ich mag Erotik.

Ich mag wenig Kleidung.

Ich mag rasierte Achselhöhlen bei Frauen.

Ich mag Männer.

Ich mag sie auch nicht.

Ich mag Lernen.

Ich mag, dass du die Klappe hältst.

Ich mag Umarmungen.

Ich mag Abstand.

Ich mag, dass du verschwindest.

Ich mag, dass du bleibst.

Ich mag, dass du zuhören kannst.

Und wenn nicht, mag ich dich nicht.

Ich mag Empathie,

und ich mag Klarheit.

Ich mag Unterscheidungsfähigkeit.

Ich mag, wenn du kommst

und dabei laut stöhnst

und erzitterst und erbebst.

Ich mag Stille.

Ich mag Lachen.

Ich mag Weinen.

Ich mag dein Wissen, wenn

du es mir ungefragt reindrücken willst,

meistens nicht.

Ich mag Frauen, die ihre und andere

Körper mögen.

Ich mag es bunt.

Ich mag es dreckig.

Ich ich mag es schön.

Ich mag es chaotisch.

Ich mag es paradox

und ich mag es perfekt.

Ich mag den Zweifel,

der sich dann erlöst.

Ich mag Frauen, die

Geschenke annehmen,

und die mich nicht steinigen,

nur weil ich ihnen

Freiheit vor die Füße schmeiße.

Ich mag mich,

und ich mag Kriegerinnen.

Ich mag den Zorn des Gerechten,

und ich mag Jesus, wenn

er wütend alles vom

Altar schmettert.

Ich mag Maria Magdalena,

weil sie Jesus einführt

in die Kunst der Ekstase.

Ich mag vieles nicht,

vor allem auch an mir.

Ich mag nicht, dass ich eifersüchtig

bin und neidisch, ich mag

nicht, dass ich glaube, ich

bin nicht gut genug, ich

mag nicht, dass ich dir

nicht vertraue, und ich mag

es nicht, wenn ich unsicher bin

und hadere und genervt bin,

weil ich nicht weiß, ob es

meine Fixierung ist oder

ob es Scheiße ist, was

du abziehst.

Ich mag nicht, dass ich

etwas Besonderes sein

will oder glaube, ich bin es.

Ich mag, dass ich das alles

hinterfrage, ich mag, dass ich

riskiere, mich bloßzustellen,

und ich mag nicht, dass mich

blöde Aussagen treffen.

Ich mag die Sonne.

Ich mag das Meer.

Ich mag das Salz auf

meiner und deiner Haut.

Ich mag meine Brüste,

und ich mag meine Yoni,

und ich mag das Glied

des Mannes.

Ich mag, wenn Gott keinen

Namen braucht, und ich

mag das Gebet in dem

Augenblick, wenn ich mit

dir bin.

Ich mag das Leben.

Und ich mag es auch nicht.

Ich mag den Tod, doch

den Schmerz darüber

und die Trauer deswegen,

die mag ich nicht.

Ich mag Vermissen,

weil meistens vermisse

ich mich. Ich mag deine

Weisheit und deine Berührtheit,

wenn du bei mir bist.

Und ich mag nicht, wenn du

gehst, und es kalt wird um mich.

Ich mag ... das Schreiben,

ich mag das Zeigen,

und ich mag es auch nicht,

weil manchmal tut es mir

weh, da, wo ich glaube,

ich genüge dir und mir

und ihm und ihnen nicht.

Leises Herz

Manchmal muss

sie sich ihr Herz

zurückholen.

Denn sie hat es

aus Übermut

und Sehnsucht

in deins hineingelegt.

Sie dachte, dann wäre

sie dir näher, sie dachte,

dann spürst du ihr

Glück. Sie dachte,

sie würde mit dir

gemeinsam versinken,

in etwas Neues,

Frisches, Gemeinsames,

Stück für Stück.

Doch weil du nicht dasselbe

wolltest wie sie,

gab sie dir ihr Herz

einfach mit, ohne

zu bedenken, dass ihr

dann etwas fehlt,

ohne sich zu erinnern,

dass sie dann etwas

quält.

Erst mit der Zeit, als die

Tage länger wurden, als

die Nächte sich zu vielen

zusammenzählten, als

das Lächeln aus ihrem

Gesicht verschwand

und ihr Haar immer

matter wurde, erkannte

sie, was ihr fehlte. Sie

dachte, ihr Herz wäre

gebrochen. Doch der

Versuch, es zusammenzufügen,

gelang ihr nicht, denn sie

fand es nicht. Es war noch

bei dir ... fast hätte sie es

vergessen, dass sie es dir

in einer dieser besonderen

Nächte geschenkt hatte.

So muss sie sich nun

ihr Herz zurückholen.

Als sie das tat, lag es

zuerst kühl in ihren Händen.

Ein wenig verweist und

auch traurig zugleich.

Erst als es merkte, dass

eine Träne aus ihren

Augen tropfte, direkt

auf das Herz, begann

es, wärmer zu werden,

schneller zu schlagen

und zu spüren,

nun ist es wieder

zuhause ...

Manche sagten ihr:

Hör auf, dein Herz

immer wieder zu

verschenken, das

erspart dir viel

Kummer und Schmerz ...

Sie lächelte,

wischte sich den Regen

aus dem Gesicht

und schrieb darüber

ein leises Gedicht.

Hüterin des Feuers

Frauen, die in ihrem Wesen als Kind nicht erkannt wurden, haben die Tendenz, ihr unsagbares Feuer zu verschenken, auch zu verschleudern. Meistens an Menschen, die es gar nicht wollen, nicht wertschätzen und die Kostbarkeit darin nicht erkennen.

Doch der von damals ungeliebte Anteil ist so hungrig danach, gesehen zu werden, dass er nicht spürt, wie dieses Geben und ständige Leuchten das Mädchen, die Frau, ausbrennt. Sie verschwendet ihre eigene innere Leuchtkraft und stürzt sich in ihrer Hoffnungslosigkeit in Fantasiewelten und Träume ... und letztendlich in eine dunkle Leere hinein. Bis das Leben sie so sehr fordert, dass sie entweder verbrennt oder sie wie Phönix aus der Asche aufsteigt. Wenn der Aufstieg gelingt, beginnt eine Verwandlung, und die Wildheit, die unterdrückt wurde, erlebt sich selbst neu und kraftvoll. Es kann schmerzhaft sein, sich aus der eigenen, anerzogenen, von Konditionierungen durchtränkten Haut zu schälen. Und oft ist es mit einem Mal nicht getan, doch die Wachheit im Geiste und Herzen hat jetzt Einzug gehalten, und die Natur fordert die Wahrheit zurück.

Das Licht wird nicht mehr verschleudert, sondern als Geschenk gesehen, und nur jene, die im Herzen golden sind, werden davon trinken und behutsam kosten.

Doch immer wieder ist die Frau gefordert, sich zurückzuziehen, innezuhalten, der Wölfin gleich aus der Ferne das Treiben der Welt zu beobachten, um dann wieder in ihrer Urkraft Teil des Ganzen sein zu können und zu verströmen, was ihrem eigenen und dem Wohle der anderen dienlich ist.

Wir müssen achtsam sein mit unserem inneren Feuer. Wir müssen es hüten wie einen Schatz, denn es ist das Lebenselixier ... und nur eine erfahrene Feuerhüterin weiß um die Magie ...

„Lass mich lernen, über das Feuer in meinem Herzen sorgsam zu wachen und es mit wertvollen brennbaren Hölzern zu nähren, es mit duftenden Kräutern zu bewerfen und wie die Glut nie ganz erlischt ... und dass in jedem Moment die Wildheit des Feuers neu erwachen kann.”

AHO!

Der Tanz

Bist du deiner spirituellen,

psychologischen,

therapeutischen,

esoterischen Floskeln

noch nicht müde?

Ich will, dass du dich mir

ganz zeigst. Mit all deinen

Gefühlen und Ängsten.

Mit Worten der Wut und

des Zornes.

Ich möchte, dass du echt

bist. ECHT. Und das muss

sich nicht richtig anfühlen

für dich, doch das wahre

Leben soll durch dich

hindurchfließen, wenn du sprichst.

Verstecke dich nicht länger

hinter deinen Ängsten, hinter

deiner Unsicherheit, hinter

deinem Wissen und in den

viel zu großen Schuhen, in

die du dich selber gesteckt hast,

nur weil du glaubst, wenn du

wie ein Yogi plapperst, wird

irgendwas besser.

Zeige dich da, wo es dir

zu eng wird, da, wo du

Angst vor zu viel Nähe hast,

und da, wo du dich gegen

die Liebe wehrst. Und vielleicht,

vielleicht kannst du bleiben,

wenn ich dir sage, ich bleibe

auch.

Ich will nicht, dass du schön bist,

du brauchst nicht auf alles eine

Antwort zu wissen, doch hör auf

so zu tun, als wärst du der große

Macker, hör auf zu faken und

in einer Liga mitspielen zu wollen,

für die du jetzt einfach noch nicht

bereit, noch nicht fertig gereift

bist.

Sei da, wo du bist. Und räume dort

auf. Hör auf, allem und jedem

nachzueifern oder nachzulaufen,

sei DEINEM Weg treu. Auf

jeder Hochzeit tanzen zu wollen,

verdirbt den Brei.

Halte mal inne. Sei mal still.

Und dann schau, was die leise

Stimme sagt, die gehört werden

möchte. Nicht von der Masse, sondern

von dir selbst. Und ich bin auch da.

Ich bleibe. Genau dann, wenn du

denkst, keiner will dich, genau

dann, wenn du deine Masken

heruntergerissen hast, genau

dann entfachst du das Feuer

des Lebens.

Du brauchst Mut ... um zu erkennen,

wer du bist. Und vor allem, wer

du nicht bist. Du bist dann du,

wenn du niemandem gefallen

willst, und dann, wenn du selbst

durchschaust, was Show ist ...

wenn du keine Angst hast

vor der Dunkelheit, die aus der

Hölle strömt und die Verblendung,

die du dir zurechtgelegt hast,

mitreißt.

Vielleicht ist es ganz einfach.

Lass es uns versuchen.

Nicht weglaufen.

Nicht verstecken.

Deine Angst tanzt mit

dir mit, und flüstert dir

zu ... ich bin’s ... der Mut.

Ich weiß es nicht

Du fragst mich, ob ich

glaube, dass es jemals

einen Mann gibt für

Frauen wie dich und mich.

Ich lausche in mein Herz,

warte auf eine Antwort,

doch das, was kommt, ist

nur: Ich weiß es nicht.

Wir sind aus einem anderen

Holz geschnitzt. Wir sind

fordernd und drängend,

ungeduldig und sehnsüchtig.

Wir sehen so tief hinein in

die Ängste der anderen,

weil wir schon so tief

in uns selbst geblickt haben.

Es scheint, als rebelliert

durch uns etwas, das

aufdecken möchte, das

gesehen werden will,

nach den vielen Jahrhunderten

des Kleinhaltens.

Du fragst mich, ob es

jemanden gibt, der bleibt,

der ja sagt, der nicht

die Flucht ergreift, oder

wo du nicht weglaufen musst,

weil du diese gut verpackten

Lügen um sein Selbstbild

nicht mehr erträgst.

Es war noch nie wirklich gut,

weißt du. Es war noch nie

wirklich leicht, und es hat

fast immer nur funktioniert,

weil einer gelernt hat,

zu schweigen. Doch wir

können es nicht. In uns

ist alles vereint. Und alles

kann oft einfach zu viel sein.

Selbst für uns.

Es geht nicht darum, keine

Hoffnung zu haben, es geht

darum, die tiefen Kerben in

unseren Herzen mit der

Liebe zu füllen, die uns zur

Verfügung steht ... immer.

Der menschliche Schmerz

macht das nicht unbedingt leicht.

Wir sind aus einem anderen

Holz geschnitzt. Denn das,

was manche mürbe macht,

führt uns tiefer hinein in

die Essenz unseres Wesens.

Wir offenbaren uns in dem,

was wir sind, wir schmälern

uns nicht mehr, wir dimmen

nicht das Licht ... doch ja,

das scheint es schwer zu machen,

und wenn du mich fragst,

ob es einen Mann gibt

für Frauen wie uns, kann

ich nur sagen:

Ich weiß es nicht.

Ich weiß es nicht. Wie ich

vieles nicht weiß. Und

wer sagt, er ist sicher, dass

es mit der richtigen Einstellung

geht, mit der richtigen Programmierung,

mit genug Selbstliebe, mit einem klaren

JA aus dem Karussell der Wiederholungen

auszusteigen ... so sollen sie mit

dieser Hoffnung sein, denn

ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, es gibt viele

Leben. Ich weiß nur, es gibt

nicht für alles eine Antwort.

Ich weiß nur, wir sind nicht

alleine, sondern viele, und

wir verändern die Welt.

Ja, wir sind viel mit unseren

Gefühlen, wir sind vertraut

mit Eifersucht, mit Abhängigkeiten

und all dem, was so einigen

wohl Angst macht. Oder

sie denken, sie sind darüber

hinausgewachsen und freier

als wir. So mag es sein.

Doch wo immer du bist,

wen immer du berührst,

du erhellst etwas in seinem

Leben, auf angenehme oder

vielleicht auch unangenehme

Weise. Du machst etwas

in ihm echter, auch wenn

er es jetzt noch nicht merkt.

Du hinterlässt eine Spur,

auch wenn du ihr nur

wehmütig hinterherzublicken

scheinst ... Deine Tiefe

erreicht jeden dunklen

Ort, und dein Kuss

ist berührender als

mancher Sonnenuntergang

am Meer es je sein kann.

Dein Herz braucht länger,

um zu heilen ... doch aus

der Liebe wirst du niemals

herausfallen, du wirst ihr

niemals entkommen, denn

du bist die Liebe.

Du bist die Liebe ... Schwester.

Und noch etwas weiß ich

mit Sicherheit ... dass etwas kommt,

mit den Jahren, mit der Zeit,

das dir die Angst, falsch zu sein,

nimmt. Das ... kommt ... ganz

bestimmt.

Nachtgedanken

Die Nacht hält so viele traurige Herzen verborgen. In der Nacht verliert sich die Sehnsucht, die Verzweiflung, wohl noch viel mehr als am Tag. In die Nacht fallen wir einfach hinein. Manche fallen so tief, dass es kein Zurück gibt, dass der Tag nicht mehr kommt.

Die Nacht ist ein verborgener, geheimnisvoller Ort. Vielleicht auch ein Ort der Angst und Einsamkeit, vielleicht aber auch ein Ort der Geborgenheit, und ein Ort, der dem letzten Zweifel eine Antwort gibt oder nimmt. Die Nacht ist ein Freund und ein Feind zugleich. Die Nacht kann dir den Schlaf schenken, diese stille Erlösung von all dem, was der Tag uns oft aufbürdet. Doch sie kann auch endlos sein. Dann, wenn der Geist keine Ruhe findet, oder dann, wenn der Geist für immer zur Ruhe kommt.

Die Nacht, wenn sie kommt, kommt auch immer mit ein wenig Tod daher. Der Tag stirbt, die Gedanken sterben, das Fühlen stirbt ... für ein paar Stunden oder auch nicht. Die Nacht erschafft in vielen Menschen eine Energie, die sie tagsüber nicht haben. Sie kommen herausgekrochen aus ihren Verstecken, und ihre Kreativität weitet sich aus. Sie erfinden, sie kreieren, sie malen, sie schreiben, sie komponieren ... In der Nacht kommen die schönsten Sterne hervor. Und manche sind für immer erloschen.

Die Nacht. Sie lebt unter unserer Haut.

Hingabe

Es gibt Zeiten,

da fliegen uns die Zweifel

um die Ohren. Die Fragen

fressen sich in unser Herz,

und das Fühlen, was wir

wirklich wollen und brauchen,

fällt uns schwer.

Es gibt Zeiten,

die dazu dienen, uns wieder

zu besinnen, über unseren

Verstand hinauszugehen,

um das Göttliche einzuladen.

Das Übermenschliche in der

Menschlichkeit, das Licht,

das kein Verstehen braucht,

die Kerze, die wir anzünden,

um den Funken überspringen

zu lassen.

Und wir beginnen, uns kleine

Liebesdienste zu schenken.

Wir räuchern die Wohnung,

wir lüften unsere Betten,

wir schauen in den Spiegel ...

und schauen und schauen,

und dann küssen wir ihn/uns.

Wir bürsten die Haare, wir

massieren unser Gesicht,

wir legen uns auf die Erde

und ergeben uns. Wir lassen

uns atmen, wir beobachten,

wie Gott uns atmet. Einfach

so, wir müssen nichts tun,

und trotzdem geschieht es,

dass wir leben und hier sind.

Wir geben der Heiligkeit Raum.

Wir schreiben kleine Briefchen

an Menschen, die wir loslassen wollen,

an Menschen, mit denen wir uns

versöhnen wollen, an Menschen,

denen wir Danke sagen wollen,

an Menschen, bei denen wir uns

entschuldigen wollen. Und

wir verbrennen sie, diese

Zeilen der Versöhnung, des Friedens.

Wir werden ruhiger, stiller, für ein

paar Augenblicke. Wir lauschen unserem

Wissen und nehmen einen Schritt

heraus aus der Tretmühle und besinnen

uns ... hören hinein in das, was wir alles

schon gelernt haben, gehört haben,

gefühlt haben. Viele von uns gehen

einen spirituellen Pfad, wir sind

erfüllt mit Weisheit und Erfahrung,

für viele ist es auch neu, sich auf

etwas einzulassen, was über den

Verstand und das, was man fest in den

Händen halten kann, hinausgeht ... und

trotzdem tun wir es ... denn wir wissen,

da ist mehr als das, was wir erfassen,

sehen, riechen, schmecken.

Und in den intensiven Momenten unseres

Lebens, dann, wenn Durchatmen

schwerfällt, legen wir uns wieder

hinein in den Ort, an dem es uns nährt und

guttut, wir suchen Verbindung zu

Gleichgesinnten und gehen sie ein -

die Verbindung zu Gott. Zu ihm, zu

ihr ... Wir gehen auf die Knie, um

uns zu ergeben. Und dann warten

wir auf den Augenblick, in dem wir spüren,

dass etwas uns an der Hand nimmt,

und wir lassen uns führen ... denn

wir wissen, es gibt kein Entrinnen,

die Liebe holt uns immer wieder ein ...

und ab.

AHO

Das wilde Licht

Man hört sie oft sagen,

dass wenn Frauen,

die dominant sind,

und klar sagen,

was sie an Männern

stört, die ihre Verletzungen

zeigen, ihre Ungeduld,

ihre Wut, ihre Ohnmacht,

ihre Enttäuschungen ...

seien sie im Hass, seien sie

voller Groll ... und würden

Männer verachten.

Dann hört mir mal zu,

das ist nicht die Wahrheit.

Frauen, die wütend sind

auf Männer, sind wütend

auf die Masken, auf die

Versteckspiele, auf die

Feigheit, auf die Angst,

auf das Gelabere,

auf die Lügen, das

Betrügen ... aber nicht

auf den Mann an sich.

Den Mann an sich

lieben sie. Verehren sie.

Sie geben sich ihm hin.

Immer wieder, auch auf

die Gefahr hin, dass sie

verletzt werden. Sie zeigen sich,

sie öffnen sich, sie sprechen

alles an. Die Hoffnung,

die eigenen Wünsche,

die eigenen Ängste. Sie

zeigen, wo es ihnen fehlt,

was sie quält. Sie machen

sich transparent.

Doch noch immer ist

es so, dass das manchem

Mann zu viel ist, zu laut,

zu verantwortungsvoll,

zu verpflichtend, zu

nahe, zu demaskierend.

Sie lassen die Frau nicht

an ihren kleinen Jungen

heran ... und dadurch auch nicht

an ihr Herz, an ihre Wunden,

an ihren Schmerz, an

ihre Angst, nicht zu genügen.

Wenn Frauen die Schnauze

voll haben, dann haben sie

nicht von den Männern die

Schnauze voll, sondern auch

von sich. Von sich, weil sie

glauben, sie müssen geduldiger sein,

toleranter, weniger, anspruchsloser,

einsichtiger, bescheidener ... DOCH

SIE KÖNNEN DAS NICHT MEHR

SEIN. DAS ENTSPRICHT NICHT MEHR

DER NEUEN ZEIT. Und so fühlen

sie sich oft nicht verstanden,

als Opfer abgestempelt, in die

Schublade der Emanzen gesteckt

und der Nörglerinnen, der

Unersättlichen.

Und da ist der Knick. Denn dort

muss keine Frau mehr sein.

Eine Frau, die spricht, die sagt,

die verändert, die sich hinterfragt,

die ihre Schatten kennt, aber

trotz allem noch eine hoffnungsvolle

Sehnsucht in sich fühlt, muss sich

nicht mehr verstecken ... sondern

muss einzig und allein akzeptieren,

dass wir alle im Wandel sind,

und für manche dauert der Prozess

länger.

Die Medizin ist: Die Flamme weiter

lodern zu lassen und die Geduld

sanft über das tränende Herz zu

legen. Den Raum der Leere und

des Selbstzweifels mit Lachen,

mit Mut, mit Leidenschaft und

Lebensenergie füllen und mit

anderen Frauen gemeinsam zu

tanzen ... um wieder einzutauchen

in das Spiel des Lebens, das

uns nichts schuldig ist, denn nur

wir können das Beste daraus

machen. Also, wenn der Mann

noch nicht kann oder will,

machen wir es eben alleine.

;)

Lass dir von niemandem

einreden, dass du eine

Männerhasserin bist ... denn

die Liebe bricht aus all

deinen Poren mit jedem

Wort und jedem Atemzug

heraus ... so ein Segen!!!

Be the wild light.

Poesie

Ich erinnere mich.

An dich.

An die Momente,

wo du mein Herz

warm gemacht hast.

An den Augenblick,

wo mein Lächeln

sich herauszauberte

und sich an dich

verschenkte.

Ich erinnere mich.

An dich.

Salzig ist die

Träne, die ich

in kleinen Momenten

weine ... weil es schmerzt.

Doch weißt du, diesen

Schmerz möchte ich

nicht hergeben, denn

er erinnert mich

an deine Liebe.

Er erinnert mich.

An dich.

Ich bin verletzlich.

Und dafür bin

ich dankbar.

Gerade jetzt.

Denn die Verletzlichkeit

verbindet mich mit

soviel Süße, soviel

Spürbarkeit und

Berührbarkeit.

Was wäre ich ohne

meine Verletzlichkeit ...

Mir würde etwas Großes

fehlen ...

Ich würde nicht mehr

spüren, wie du einst

die Spitzen meines

Haares berührt hast.

Ich würde nicht wissen,

wer du wirklich bist,

weil dann würde nur

das übrigbleiben, was

hart ist und kalt,

doch da ist viel mehr.

Du bist viel mehr.

Ich erinnere mich.

An dich.

Und nie will ich

mich meiner Verletzlichkeit

berauben, sie ist die

Quelle meines Glücks.

Freiwild

Ich strebe keine

Erleuchtung und

keine Erlösung an.

Ich habe kein

Interesse, der

Rolle einer erwachten

Frau, Yogalehrerin,

wilden Göttin,

spirituellen Begleiterin

zu entsprechen

oder mich danach

zu benehmen.

Ich muss mich nicht

mit meiner Vergangenheit

versöhnen, sie hinter

mir lassen, um in der

Gegenwart ganz im

JETZT zu sein.

Ich lasse mich vom Leben

mitreißen, und dabei

interessieren mich keine

Tipps zur Glückseligkeit.

Ich will weder mein

Ego überwinden, noch

meine Dualität.

Was ich möchte, ist tiefer

zu sinken in die Akzeptanz

meiner Menschlichkeit.

Was ich möchte, ist kein

Opfer zu sein der äußeren

Umstände und kein

manipulierbares Überbleibsel

des Systems.

Ich will leben ... wahrhaftig ...

mit diesem offenen, wachen,

aufgerissenen Geist und

Herzen ... welche mir durch

diese Geburt und dieses

Schicksal so gegeben sind.

Mich interessiert nicht, ob

jemand glaubt, dass ich mir

das ausgesucht habe.

Denn ich glaube an Zufall,

an das Chaos und das Paradox

des Universums.

Wenn es bestimmt ist,

dass in meinem Herz

Traurigkeit herrscht,

wenn meine Seele

melancholisch ist und

oft Lethargie mein Wesen

erfasst, dann möchte ich

das nicht korrigieren, nur

damit ich einen vermeintlichen

Frieden erhasche, von dem

Menschen erzählen, die sich

selbst verleugnen, nur um

vor dem Schmerz der

Welt zu flüchten.

Ich verehre die Fülle an

Möglichkeiten, an spirituellen

Ergüssen, an yogischen und

schamanischen Geschichten.

Ich liebe die Vielfalt des

Seins und meines Wesens.

Doch ich verspreche keinem

Erfolg und Glück, Gesundheit und eine

perfekte Beziehung. Wozu?

Ist das alles, um was es uns

gehen sollte?

Ich gebe mich der Sehnsucht

und dem Verlangen hin. Ich

gestehe meine Schwächen ein

und meine Süchte. Ich überlasse

mich dem Vertrauen, das irgendwo

an einem verborgenen Ort schon

immer war. Dort zieht es mich

hin ... in die Stille. Und aus der

Stille wirkte ich ...

Ob es meine

Entscheidung ist oder nicht ...

dazu eine Antwort finden zu wollen,

ist nur eine verstandgesteuerte

Idee ... wie fast alles, das Erklärungen

braucht und Ziele, die es zu erreichen

gilt.

Ich lebe mein Leben.

Oder das Leben lebt mich.

So wie ES mich atmet.

Wer Befreiung von Schmerzen

und Leid anstrebt, ist

bei mir nicht am richtigen

Ort. Ich brauche dazu auch keine

Klugscheißereien von Menschen,

die glauben, die Wahrheit in

Form von Konzepten zu

kennen, nur weil sie die brauchen,

um nicht an dem zu ertrinken,

was das Leben ihnen

aufgebürdet hat.

Ja, auch ich habe mich daran

festgehalten und ans

nächste Ufer tragen lassen,

um dann wieder loszulassen

und mich auf mich selbst

zu besinnen. Auf das

Licht in mir.

Ich bin kein Lehrer, ich habe

kein Modell ... ich bin der

freie Fall ... eine

Geschichtenerzählerin,

ein Lebewesen ... nicht

mehr ... nicht weniger.

Distanz-Liebe

Erzähle mir alles,

aber bitte nicht zu viel.

Komm mir nah,

aber nur, solange du

nichts willst.

Sei mit mir verbunden,

doch nicht zu eng

und nicht zu oft.

Frage mich, doch

bedenke, ich bin

gewohnt, zu schweigen.

Sei hübsch, sei weich,

sei zart, sei verletzlich,

aber auf eine angenehme,

unverbindliche Weise.

Sei feurig, sei kraftvoll,

sei wütend, sei

lebendig, denn das

tränkt mich, doch

ertrinken will ich nicht

darin.

Fühle, spüre, weine,

sprich ... am liebsten

nur so, dass es

mit mir nichts zu tun hat.

Weine, fühle deinen Schmerz,

ich bin da, halte dich, doch

der Grund kann niemals

ich sein, der bist ganz

alleine du.

Behalte deine Verletzungen,

behalte deine Geschichte,

behalte deine Erfahrungen,

die nichts mit mir zu tun

haben, für dich.

Ich gebe dir alles, was ich

habe. Doch nicht mehr,

als ich es auch bisher

schon tat. Ich bin nicht

bereit für eine tiefe Liebe,

denn die Wunden von

all den Ablehnungen sind

noch in mir. Ich will

dich nicht lieben, nicht so

richtig, nicht so ganz,

lieber scheuche ich dich davon,

lieber verletze ich dich, als

dass ich noch mal mit diesen

Verletzungen leben muss.

Schau mich nicht so an.

Hör auf, mich zu sehen.

Hör auf zu wissen, wer

ich bin. Liebe mich,

aber komm mit meinem

Schatten klar, liebe mich,

aber hör auf, mich mit

deiner Liebe anzustecken.

Liebe mich, aber auf

eine Distanz, die ich

bestimme.

Du drehst dich um.

Du gehst davon.

Ich bleibe.

Mir geht es gut.

Mir geht es gut.

MIR GEHT ES GUT.

Denn ich bin frei.

Frei?

Fullmoon Shot

Das, was sich Frauen von Männern wünschen, ist Verlässlichkeit und Verbindlichkeit.

Wenn ich aber sehe, wie unverbindlich wir Frauen oft sind, gerade in der spirituellen Szene, sage ich mir: Lasst uns erstmal selber verbindlich werden.

Ok, man kann sagen, „ich bin eine Frau, ich kann meine Meinung jeden Tag ändern”. Ist in manchen Situationen angebracht, doch irgendwann geht es auch darum, etwas GANZ durchzuziehen oder vorher wahrlich gut zu überlegen, was das Richtige ist für mich oder nicht. Wir sind ja nicht mehr im Kindergarten ... oder wenn ich es recht bedenke, wohl doch.

Wir wollen nämlich nach den Sternen greifen, wir wollen so sein wie andere ... doch in ihren Schuhen gehen, das wollen wir dann doch nicht, wenn es darauf ankommt, um mal zu überprüfen, was das bedeutet.

Es ist so viel Schleim in der Luft, wenn spirituelle Frauen untereinander reden, eingelullt in Sätze wie „das ist nun doch nicht stimmig für mich”, „etwas in mir ist doch nicht bereit” und „ich bekomme da jetzt plötzlich andere Zeichen”.

JA FUCK, kann sich da mal was ändern??? Und können wir überprüfen, ob wir die Eier dafür haben, bevor wir uns wie kleine Kinder auf den Eismann stürzen, obwohl wir Milchprodukte nicht vertragen und das in Wirklichkeit wissen?

Der tiefe Ozean ist nicht für jeden etwas. Auch wenn er toll ausschaut, kann es sein, dass der Baggersee der Ort ist, wo wir uns bis ans Ende unserer Tage wohlfühlen und auch hingehören.

Wir wünschen uns Verlässlichkeit und Verbindlichkeit ... Ich appelliere jetzt mal an den reifen Anteil in uns allen, dass er sich erheben möge über den unersättlichen „Ich will von jedem Stück kosten”-Anteil.

Damit wir lernen, mal einen Weg durchzuziehen, bevor wir schon wieder zum nächsten Erwachens- oder Göttinnen-Seminar springen, um von diesem und jenem und dem anderen was zu lernen. Das Einzige, was wir lernen, ist unser Wesen zu verschütten, weil wir uns an den verschiedensten Energien bedienen wie im Feinkostladen ... doch Übelkeit ist vorprogrammiert.

Ja, Frauen wollen Verlässlichkeit und Verbindlichkeit ... Dann müssen wir uns aber erstmal das rosa Prinzessinnenkleid ausziehen, uns von unserem spirituellen Ego-Pony herunterschwingen, uns barfuß und nackt auf die dreckige Erde stellen und uns am besten noch mit ihr einreiben, um uns vom klebrigen Duft der eigenen Unersättlichkeit zu befreien. Und dann in den kühlen Fluss springen und uns treiben lassen ... erwachsen zu sein ist eine Herausforderung. Wir können uns nicht ewig hinter „ich bin gerade in einem neuen Prozess und spüre, das ist jetzt doch nicht das Richtige für mich” verstecken.

Wir sind Frauen, wir können unsere Meinung jeden Tag ändern. Ja, aber dann verlieren wir auch etwas ... nämlich Integrität, Wahrhaftigkeit ... weise Sätze dienen nicht dazu, sie zu gebrauchen, nur damit wir einen Grund haben, nicht standhaft bleiben zu müssen.

Zieh dein Ding durch, Schwester, und hör einfach auf, ständig zu labern.

AHO

We are

I am so fucking spiritual.

Are you fucking spiritual?

We are all so fucking spiritual.

***

Wenn du keinen Guru findest,

werde dein eigener. Packe all

deinen Schmerz aus, all

deine Erfahrungen, jedes

Wunder, das dir passiert ist.

Verreise, suche Meister auf,

mache Therapien, hänge

herum mit Sannyasins

und Tantrikas, Dakinis

und Saddhus. Verliebe

dich Millionen Mal,

und stirb, wenn das

Entlieben losgeht.

Sitz mit jedem Lehrer

zusammen, der sich dir

anbietet. Der dich

einlädt. Schau ihn an,

hör ihm zu, erfahre ihn

und durchschaue ihn.

Finde seine Schatten,

zweifle an ihm, bleibe,

solange du willst, und

dann geh wieder. Du

musst dabei nicht

an ihn denken, keine

seiner Regeln befolgen.

Aber du kannst, denn

vielleicht rettet er

dein Leben für eine

ganze lange Weile.

Und wenn du die

Menschen durch hast

und dir nichts anderes

bleibt, als dich an deinen

Ursprung zurückzubesinnen,

beginne mit der Natur zu sein.

In ihrem Rhythmus zu tanzen,

zu schlafen, dich zu bewegen,

Liebe zu machen, zu essen

oder liegen zu bleiben wie

eine faule Banane.

Glaube nicht, weil es keinen

Guru in deinem Leben gibt,

dass du nicht auserwählt bist.

Oh Frau, und wie auserwählt du

bist. Vielleicht nicht, um für

immer glücklich zu sein

oder erleuchtet wie

Tolle, Mooji und Co.

Aber wer weiß es denn

genau, wir sitzen ja nicht

mit denen auf dem Klo. (kleiner Reim ;) )

Aber was wir von all den

Menschen lernen dürfen

ist ... sich zu verschenken.

Und sich nichts darauf einzubilden.

Dein uneingeschränktes Wesen,

mit deiner ganzen Geschichte,

die du in dir trägst, zu

verbreiten ... genau da,

wo du gerade bist.

Hoffe nicht auf Applaus,

auf viele Likes, auf volle

Seminare, um zu erkennen,

dass du eine Lichtbringerin

bist. Denn genau da, wo du

bist, braucht es dich.

In deiner Familie, bei

deiner Arbeit, in deinem

Frauenkreis oder in deiner

Strickrunde.

Kein bewusster Mensch

hat etwas Hervorragenderes

geleistet als ein „unbewusster”

Mensch.

Es ist halt so passiert.

Und nun machen wir

das Beste daraus.

In dieser krassen Welt.

Fuck, Schwester

Und es kommt der Moment, in dem du wieder nach deinem Schwert greifen musst. Der Tag, an dem du Pfeil und Bogen wieder auspackst, dich auf die Bergspitzen allen Aberglaubens stellst und die Illusion aller spirituellen Konzepte in den Wind schießt.