AUSSERDEM VON PANINI ERHÄLTLICH:

Star Wars: Bewegliches Ziel – Ein Prinzessin Leia-Abenteuer

(Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)

Cecil Castellucci, Jason Fry – ISBN 978-3-8332-3197-1

Star Wars: Im Auftrag der Rebellion – Ein Han Solo & Chewbacca-
Abenteuer (Journey to Star
Wars: Das Erwachen der Macht)

Greg Rucka – ISBN 978-3-8332-3195-7

Star Wars: Verlorene Welten
(Journey to Star
Wars: Das Erwachen der Macht)

Claudia Gray – ISBN 978-3-8332-3194-0

Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2450-8

Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2694-6

Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2865-0

Star Wars: DARTH VADER – Aufstieg und Fall

Ryder Windham – ISBN 978-3-8332-1655-8

Star Wars: OBI-WAN KENOBI – Leben und Legende

Ryder Windham – ISBN 978-3-8332-1877-4

Star Wars: LUKE SKYWALKER – Eine neue Hoffnung

Ryder Windham – ISBN 978-3-8332-2034-0

Star Wars: DARTH MAUL – Der dunkle Jäger

Ryder Windham – ISBN 978-3-8332-2449-2

Star Wars-Sammelband: Das Vermächtnis der Jedi/
Das Geheimnis der Jedi

Jude Watson – ISBN 978-3-8332-1875-0

Star Wars: BOBA FETT-Sammelband mit den
Boba-Fett-Einzelbänden 1–3

Terry Bisson, Elizabeth Hand – ISBN 978-3-8332-1876-7

Star Wars: BOBA FETT-Sammelband 2
mit den Boba-Fett-Einzelbänden 4–6

Terry Bisson, Elizabeth Hand – ISBN 978-3-8332-1937-5

Nähere Infos und weitere Bände unter:

www.paninicomics.de

Von Greg Rucka

Illustrationen von Phil Noto

Ins Deutsche übertragen

von Robert Montainbeau

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Deutsche Ausgabe 2015 Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.

Titel der Amerikanischen Originalausgabe:
Star Wars: Smuggler’s Run – A Han Solo & Chewbacca Adventure
(Journey to A Force Awakens)
“ by Greg Rucka, illustrated by Phil Noto.

© & TM 2015 LUCASFILM LTD.

Deutsche Ausgabe 2015 by Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.

Geschäftsführer: Hermann Paul

Head of Editorial: Jo Löffler

Head of Marketing: Holger Wiest (email: marketing@panini.de)

Presse & PR: Steffen Volkmer

Übersetzung: Robert Mountainbeau

Lektorat: Andreas Kasprzak

Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart

Satz und E-Book: Greiner & Reichel, Köln

YDSWJT003E

ISBN 978-3-8332-3206-0

Gedruckte Ausgabe: ISBN 978-3-8332-3195-7

Findet uns im Netz:

www.paninicomics.de

PaniniComicsDE

Inhalt

PROLOG

TEIL 1

1. Kapitel: Eiliger Aufbruch

2. Kapitel: Der Stolz des ISB

3. Kapitel: Was soll schon schiefgehen?L

4. Kapitel: Drängende Fragen

TEIL 2

5. Kapitel: Ein typischer Fall von Pech

6. Kapitel: Ganz gefesselt

7. Kapitel: Mit allen Mitteln

8. Kapitel: Wookiees vor

TEIL 3

9. Kapitel: Keine Fehler, kein Entkommen

10. Kapitel: Eine kleine Hoffnung

11. Kapitel: Im Griff der Vehement

12. Kapitel: Ehre, wem Ehre gebührt

EPILOG

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit,
weit entfernten Galaxis …

Es herrscht Bürgerkrieg. Die heldenhaften
Freiheitskämpfer der Rebellen-Allianz haben ihren
bisher wichtigsten Sieg errungen und die mächtigste Waffe des Imperiums zerstört, den Todesstern.

Aber die Rebellen haben keine Zeit, ihren Sieg
auszukosten. Das böse Galaktische Imperium hat
erkannt, welche Gefahr die Allianz darstellt, und
sammelt in der gesamten Galaxis Informationen, die zu ihrer endgültigen Vernichtung führen können.

Die Besatzung des Millennium-Falken, die Luke
Skywalker während der Schlacht von Yavin das Leben
gerettet hat, kehrt der Rebellion den Rücken.
Han Solo und Chewbacca hoffen, nun ihre Belohnung zu erhalten und davon ein paar alte Schulden
begleichen zu können …

Der alte Mann in der Cantina hatte langjährige Erfahrung darin, den Kopf einzuziehen und die Ohren aufzusperren, und beides tat er auch jetzt bereits seit ein paar Stunden.

Die Bar hieß Glücklicher Zufall, und um ihn herum unterhielt man sich aus Respekt sowohl vor der Örtlichkeit als auch den anderen Gästen gedämpft. Er bekam nur dies und das mit, seltsame Worte in den verschiedensten Sprachen der Galaxis. Einige verstand er gut, andere überhaupt nicht. Da gab es einen Ithorianer, der kurz nach ihm hereingekommen war. Nun saß er mit einem Dug am Tisch und unterhielt sich angeregt, seine Stimme ein tiefes, leises Poltern, das der alte Mann in seiner eigenen Brust spüren konnte. Ein Bith, ein Neimoidian und ein Advosze, die alle offensichtlich über Geschäfte sprachen und nicht belauscht werden wollten. Ein männlicher Twi’lek, der mit einer Devaronianerin turtelte.

Und drei Menschen, zwei Männer und eine Frau, die im Laufe der letzten halben Stunde hereingekommen waren, als würde ihnen der Laden gehören, saßen nun vielleicht zwei Meter hinter dem Rücken des alten Mannes. Sie waren bereits bei ihrer dritten Runde und wurden allmählich laut. Von seinem Hocker an der Bar konnte er sie im Spiegel hinter den Regalen voller Flaschen – meistens mit alltäglichem, oft aber auch seltenem Inhalt – beobachten.

„Geschwindigkeit“, sagte einer der Männer. Er war korpulent und in Standardjahren vielleicht Anfang vierzig. Wie die anderen beiden trug er nicht zusammenpassende Stücke einer imperialen Uniform, Teile einer Rüstung und eine schwere Schutzweste. Sie alle trugen Schutzwesten – gleiche Farbe, gleiche Abzeichen.

Söldner, dachte der alte Mann, oder vielleicht ein Trupp, für Razzien oder Ähnliches.

„Darauf läuft es unterm Strich immer hinaus“, fuhr der korpulente Kerl fort. „Geschwindigkeit, sonst nichts.“

„Quatsch“, widersprach die Frau. Sie war die Jüngste in der Gruppe, und danach zu urteilen, wie sie aussah, auch die Gefährlichste. Alle drei waren bewaffnet, aber sie hatte sich neben dem schweren Blaster, den sie links unter der Achsel trug, noch eine Vibro-Axt auf den Rücken geschnallt. Sie war blond, und vielleicht deswegen erinnerte sie den alten Mann an der Bar an jemanden, mit dem er vor Jahren zu tun gehabt hatte. Natürlich nicht mit dieser Frau – sie war viel zu jung –, aber er hatte die Bilder vor Augen, als sei es gestern gewesen.

„Erinnerst du dich an Rigger?“, fragte die Frau. „Erinnerst du dich daran, was mit ihm passiert ist? Erinnerst du dich an die Streak?“

„Ich erinnere mich“, sagte der andere Mann, der vom Alter her irgendwo zwischen dem Korpulenten und der Frau lag. Er war groß, hatte breite Schultern und einen rasierten Schädel, sodass man das Tattoo einer weiblichen, auf dem Bauch liegenden Twi’lek erkennen konnte, die gerade einen Luftkuss verschenkte. Für den alten Mann, der das Spiegelbild der drei in der Bar sah, wirkte es, als würde das Tattoo mit ihm flirten.

„Die war gar nicht so schnell“, erklärte die Frau.

„Die Streak war flott unterwegs“, entgegnete der Korpulente.

„Sie war flott“, meinte der Mann mit dem Tattoo und lehrte seinen Drink. „Und sie ist flott direkt in die Wand des Canyons gekracht und in Flammen aufgegangen.“

„Wenn sie nicht wendig ist, nützt das alles nichts“, stellte die Frau fest. „Man braucht ein Schiff wie die Nebula Wisp oder vielleicht … wie war noch ihr Name? Ihr wisst schon, welche ich meine.“

„Die Black Box?“, schlug der Korpulente vor.

„Nein, nein …“ Die Frau verstummte und pulte an einem Fingernagel, der, wie der alte Mann sogar auf die Entfernung sehen konnte, völlig verdreckt war. Dann strahlte sie plötzlich. „Die Fourth Pass! Die meine ich! Man sagt, sie konnte auf einem Credit wenden.“

Der Tätowierte grunzte und starrte in sein leeres Glas. An der Bar fing der alte Mann den Blick der Barfrau auf, dann deutete er auf sein eigenes Glas und bat um Nachschub. Die Barfrau grinste.

„Am wichtigsten sind die Verteidigungssysteme“, behauptete der Tätowierte. „Du kannst schnell sein, du kannst wendig sein, aber früher oder später erwischt es dich. Kannst du so einen Treffer nicht wegstecken, war’s das.“

„Was sie nicht zu fassen bekommen, können sie auch nicht treffen“, entgegnete die Frau.

„Irgendwann ist es immer so weit“, beharrte der Tätowierte. „Wenn sie mit genügend Kanonen auf dich zielen, bist du irgendwann nur noch ein Stück Schrott, das im Vakuum treibt. Völlig egal, wie schnell du bist, egal, wie du dich drehst und wendest. Irgendwann wirst du getroffen.“

„Genau das brauchen wir“, meinte der Korpulente. „Wir brauchen ein Schiff, das alle drei Voraussetzungen erfüllt.“

Die Frau lachte. „Dann viel Glück. Das gibt es nicht.“

„Aber sicher.“ Der Korpulente beugte sich vor. „Du weißt es. Ich weiß es. Selbst Strater weiß es.“

Der Tätowierte – wahrscheinlich Strater – schwenkte sein leeres Glas, als hoffe er, dass es sich auf magische Weise wieder füllen würde, dann nickte er.

„Der Millennium-Falke“, sagte Strater.

„Der Millennium-Falke“, stimmten die anderen beiden zu.

Der alte Mann seufzte laut – laut genug, um die Aufmerksamkeit der drei Menschen zu erregen. Er hörte, wie Stuhlbeine über den Boden kratzten, als sie sich nach ihm umdrehten. Die Barfrau stellte ein volles Glas vor den alten Mann und nahm das leere mit.

„Möchtest du sonst noch etwas sagen, Opa?“, fragte die Frau.

Der alte Mann nippte an seinem Drink. „Ihr werdet ihn nie erwischen.“

Der Tätowierte, Strater, lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ich glaube, da stehen unsere Chancen besser als deine, alter Mann.“

„Und selbst, wenn ihr ihn erwischt, ihr wärt nie in der Lage, ihn zu fliegen“, erklärte der alte Mann, als hätte er nichts gehört.

„Wenn er Triebwerke hat, können wir ihn auch fliegen.“ Die Frau wurde allmählich ärgerlich. Er sah es ihrem Gesicht an, das er über der Schulter der Barfrau im Spiegel sehen konnte.

Die Barfrau warf dem alten Mann einen warnenden Blick zu. Es war eindeutig, dass sie keine Lust hatte, nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung aufräumen zu müssen.

„Ein Schiff besteht aus mehr als nur Triebwerken oder Schilden oder Panzerung oder Steuerdüsen oder seinem Hyperraumantrieb.“ Der alte Mann griff nach seinem Drink, überging die Barfrau, drehte sich um und stand auf. „Ein Schiff besteht aus allen diesen Dingen, aber ohne die richtige Besatzung ist es nichts.“

„Ich sagte doch, wir können es fliegen.“ Misstrauisch beäugte ihn die Frau. Wieder merkte der alte Mann, dass sie ihn an jemanden von früher erinnerte – an jemanden mit nur einem Auge, das immer alles misstrauisch gemustert hatte.

Der alte Mann zog den leeren Stuhl zu sich heran und setzte sich zwischen Strater und die Frau, dem Korpulenten gegenüber. Er grinste, rieb mit einer Hand über die Narbe an seinem Kinn, hob sein Glas und trank es in einem Zug aus.

„Nein“, sagte der alte Mann.

„Und da bist du dir so sicher?“, fragte der Korpulente.

„Ziemlich sicher, ja.“

„Und wie kommt das?“

Der alte Mann sah sich in der Bar um. Niemand hörte ihnen zu. Niemand beachtete sie auch nur. Der Türsteher hatte sich abgewandt und behielt den Eingang im Auge, während er sich mit einer Pfote hinter dem Ohr kratzte. Der alte Mann drehte das leere Glas in der Hand, als versuche er, dessen Potenzial abzuschätzen oder zumindest darüber zu lamentieren, dass es leer war.

„Ihr gebt mir einen aus“, sagte der alte Mann, „und ich erzähle euch eine Geschichte über den Millennium-Falken.“

Sie bestellten ihm einen Drink, und dann hörten sie ihm zu.