Vorwort

Das Gepräge der verschiedenen Münzherren auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ist sehr vielfältig, die Quellen sind sehr breit gestreut. Dies war der Hintergrund für diese Darstellung, die vor allem dem Münzsammler und natürlich auch dem Münzhändler eine schnelle und preiswerte Hilfe geben möchte, die sich weniger als wissenschaftliches Werk, sondern eher als katalogähnliche Darstellung versteht.

Ein Problem dabei war die Festlegung des Untersuchungsgegenstandes, da insbesondere die historische preußische Rheinprovinz weit über das Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinaus geht. Recht umfangreich ist die Darstellung der Münzen des Hauses Jülich-Kleve-Mark, die sich hauptsächlich auf den rheinischen Landesteil, aber auch auf Westfalen erstrecken. Durch eine rege Prägetätigkeit zeichnen sich auch die Kölner Erzbischöfe aus.

Teilweise werden nur münzprägende Herrscher aufgelistet, teilweise waren aus rechtlichen Gründen keine Bilder verfügbar. Insofern wird mit diesem Band keine Vollständigkeit reklamiert. Wie immer ist die gewählte Auflösung der Bilder ein Kompromiss aus wirtschaftlichen Erwägungen und der immer erstrebenswerten Detailschärfe. Bedauerlich ist der Verzicht auf farbige Abbildungen. Die Produktionskosten von Büchern mit farbigen Darstellungen liegen leider immer noch so hoch, dass ein vertretbarer Verkaufspreis nicht möglich ist.

Fremdsprachliche Texte bzw. Textpassagen wurden nicht übersetzt, da insbesondere die Beherrschung der englischen Sprache von einem Fachpublikum erwartet werden kann. Die geschichtlichen Darstellungen sind i. d. R. an die „Wikipedia“ angelehnt, sofern andere Quellen nicht angegeben sind. Eine große Hilfe waren auch die Übersichten auf https://www.tacitus.nu/historical-atlas/regents/germany/. Neben der geografischen und historischen Zuordnung der Münzen besteht der Hauptzweck dieser Darstellung darin, eine Hilfestellung bei der Bestimmung der Münzen zu geben.

Die Preise der abgebildeten Münzen ergeben sich i. d. R. aus dem Auktionsergebnis oder im Fall nicht verkaufter Münzen aus dem Schätzwert. Alle Preisangaben sind selbstverständlich ohne Gewähr. Die Quellen der Abbildungen sind jeweils angegeben.

Ich danke den nachfolgend genannten Münzhandlungen bzw. Auktionshäusern für ihre Erlaubnis zur Verwendung des Materials. Ohne sie wäre dieser Katalog nicht möglich gewesen:

A. Tkalec AG, Zürich (Schweiz)

Auktionshaus Münzhandlung Sonntag, Stuttgart (AMS)

Classical Numismatik Group, Lancaster (USA)

Dr. Busso Peus Nachf. e. K., Frankfurt

Emporium, Hamburg

Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke+Wiedemann KG, Stuttgart

Goldberg Coins & Collectibles, Los Angeles (USA)

Leu Numismatik, Zürich (Schweiz)

Münzen & Medaillen GmbH, Weil am Rhein

Münzenhandlung Harald Möller, Espenau

Münzenhandlung Manfred Olding, Osnabrück

Münzhandlung Ritter GmbH, Düsseldorf

NAC Numismata Ars Classica AG, Zürich

Numismatica Varesi, Italien

Numismatik Lanz, München

Sincona Swiss Internation Coin Auction AG, Zürich

Solidus Numismatik e. K., München

Teutoburger Münzhandel GmbH, Borgholzhausen

Konstanz, im November 2020

Dr. Manfred Miller

Inhalt

Gegenstand dieses Bandes

Die nachfolgende Abbildung zeigt den geografischen Gegenstand dieses Bandes: im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit den Landesteilen (nördliches) Rheinland und Westfalen (einschließlich Lippe).

Abbildung 1: Administrative Gliederung Nordrhein-Westfalens1

Gegenüber der preußischen Rheinprovinz in den Grenzen von 1815 fehlen damit vor allem die Regierungsbezirke Koblenz und Trier, die heute zum Bundesland Rheinland-Pfalz gehören.

Abbildung 2: Preuß. Rheinprovinz - Regierungsbezirke2

Mit Wetzlar, ohne Birkenfeld

Abbildung 3: Provinz_Westfalen3

Nach 1300 ging die Periode des regionalen Pfennigs zu Ende. Der rheinische Raum öffnete sich den neuen Entwicklungen im Geldwesen, die von Italien und Frankreich mit der Ausbringung von Groschenmünzen im zwölffachen Wert des Pfennigs sowie von Goldmünzen im Wert eines Pfundes Denare ausgingen und im Laufe des 14. Jahrhunderts zu einem relativ stabilen Gold/Silber-Doppel- oder Parallelwährungssystem führten.

Der Rheinische Münzverein war ein im Spätmittelalter von den vier rheinischen Kurfürsten Kuno von Trier, Friedrich von Köln, Adolf von Mainz und Ruprecht von der Pfalz gegründeter Münzverein. Das Münzregal und damit das uneingeschränkte Münzrecht war 1356 für alle Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches in der Goldenen Bulle festgeschrieben worden. Diese leiteten daraus das Recht zum Prägen von Goldmünzen ab4.

Zunächst ließ der Rheinische Münzverein nur den Rheinische Goldgulden, später auch den silbernen Weißpfennig prägen. Der Goldgulden wurde bald überall im Heiligen Römischen Reich als Handelsmünze akzeptiert und als Rechnungsmünze in Verträgen und Urkunden bis ins 17. Jh. verwendet.

In der Vertragsurkunde des Rheinischen Münzvereins wurde das Gepräge des Guldens genau vorgeschrieben: „Uff eyner Sytten sand Johannes bilde“ – „und uff der ander Sitten eynen Tripass, da en mitten sallen des herren wappen, in dess monczen der gulden geslagen wirdet, und uff den dreien orttene sullen staen der ander dreyen herren wapen.“

Der erste Rheinische Münzverein wurde am 26. November 1385 bzw. 8. Juni 1386 gegründet. Am 20. März 1419 kam zeitweise das Herzogtum Jülich hinzu. 1420 trat die Stadt Köln dem Rheinische Münzverein bei. Bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts folgten dem ersten Rheinischen Münzverein weitere. Durch räumliche Verzahnung ihrer Territorien hatten die rheinischen Fürsten gleiche handelspolitische Interessen und dadurch bedingt das Interesse an einer gemeinsamen Währung.

1391 wurde der Verein erneuert und das Münzbild des Rheinischen Guldens verändert. Zu Füßen Johannes des Täufers zeigte es nun einen kleinen Adler. Ab 1419 wurde an Stelle Johannes des Täufers der Heiligen Petrus in ganzer und halber Figur abgebildet, ab 1425 bzw. 1464 Jesus Christus. Auch den silbernen Weißpfennig ließen jetzt alle vier rheinischen Kurfürsten gemeinsam prägen. Die gemeinsame Münze wurde „mit dem tripas uf eine site gemunzet werden und uf die ander siten mit einem tabernakel unde mit einem brustbilde von sancte Peter“ geprägt. 20 Weißpfennige galten einem Goldgulden5.

In Westfalen wurde das Metallgeld anders als im Mittelalter (bis etwa 1400) in der Neuzeit nur zu einem geringen Teil in der Region selbst hergestellt. Gleichwohl gab es eine Vielzahl von Prägestätten, die periodisch Münzen schlugen. Mangel an Edelmetall durfte die wichtigste Ursache für diesen Wandel gewesen sein6.

Vor 1566 überwachte keine Reichsinstanz die Prägungen der einzelnen Münzherren, die ihr Recht zumeist aus einem mittelalterlichen Privileg ableiteten. Im Jahre 1551 war die Aufsicht über das Münzwesen den verschiedenen Reichskreisen übertragen worden, d.h. für Westfalen dem Niederländisch-Westfälischen Kreis. Konkreter wurden die Bestrebungen zur Kontrolle des Münzwesens aber erst nach dem Reichstag von 1566. Im Anschluss an diese Tagung fand im Sommer erstmals ein Treffen der Mitglieder des Kreises in Köln statt, um die Münzfrage im einzelnen zu beraten. Zu den vordringlichsten Aufgaben des neuen Gremiums gehörte es festzustellen, wer überhaupt prägeberechtigt war; alle Staaten, auch die kleinsten, waren nämlich bemüht, sei es durch die Vorlage entsprechender Urkunden, sei es durch den Hinweis auf eine frühere Prägetätigkeit einen solchen Nachweis zu erbringen. Das Thema war auch eine Frage des herrschaftlichen Prestiges.

Der Reichskreis beschloss die Anwendung der Reichsmünzordnung von 1559. Für die Münzstätten wurden Normen hinsichtlich des Edelmetallfeingehaltes festgelegt. Ein Kreiswardein sollte ihn überprüfen. Die Münzmeister waren verpflichtet, Register über die Ausprägung zu führen und diese vorzulegen. Ferner sollten von allen Prägungen Belegstücke in einer Büchse mit drei Schlössern deponiert werden, zu deren Öffnung der Münzmeister, der örtliche Wardein sowie der Kreiswardein jeweils einen Schlüssel erhielten. Letzterer überprüfte auch die im Umlauf befindlichen Geldstücke. Auf dem Gepräge selbst waren der verantwortliche Münzmeister und das Prägejahr zu vermerken.

Größtes Silberstück im Kreis war, wie in den übrigen Reichskreisen, der Reichstaler. Gemeinsame Normen bestanden auch hinsichtlich der Halb- und Viertelstücke. Nach der Ordnung von 1566 sollten in jedem Kreis nur vier Münzstätten in Betrieb bleiben, die auch die Auftrage für die anderen berechtigten Prägeherren ausführen sollten. Wohl um Fakten zu schaffen, wurden 1566 und 1567 in Rietberg und Rheda neue Prägestätten eingerichtet. 1571 wurden dann gemäß der Reichsmünzordnung Köln, Aachen, Münster und Emden als Kreismünzstätten festgelegt. Schon zuvor war die Prägung an vielen Orten eingestellt worden, so 1566 in Dortmund und Höxter, 1567 in Herford und Rheda, 1570 in Rietberg.

Zwar war die Beschränkung auf die vier Kreismünzstatten volkswirtschaftlich vernünftig, um zu einer stabilen Währung zu kommen, aber tatsächlich ließ sie sich wegen der Partikularinteressen der Fürsten nicht durchsetzen. Im Unterschied zur eigenen Prägetätigkeit ermöglichte nämlich die Auftragsprägung keinen finanziellen Gewinn. Hinzu kam, dass die Kreismünzstätte Münster schon 1571 nach kurzer Tätigkeit den Betrieb einstellte. Zudem verstanden es viele Reichskreismitglieder, die Genehmigung einer eigenen Werkstätte durchzusetzen. Auffälligerweise entstanden diese zusätzlichen Offizine vor allem im östlichen Westfalen, etwa in Minden 1573, Bielefeld 1578, Paderborn 1592, Marsberg 1601, Höxter 1606, Rietberg 1614. So wurde die Reichsmünzordnung in diesem Punkt schon bald und gründlich unterlaufen.

Hauptprodukt dieser Prägestätten war der Groschen zu 1/24 Taler, wie ihn der Niedersächsische Kreis bereits 1572 eingeführt hatte. Als Münzmeister fungierten Kaufleute, die ihrem Gewinnstreben verpflichtet waren und in pachtähnlichen Verträgen die Werkstätten von den jeweiligen Landesherren übernahmen. Oft stammten diese Kaufleute aus Familien, die schon seit langem im Geldgeschäft tätig waren. Die Arbeits- und Aufenthaltsorte der meisten Münzmeister wechselten zudem häufig. Unstimmigkeiten mit den Verwaltungen der prägeberechtigten Staaten waren daher an der Tagesordnung.


1 https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Gebiet_Identitaet/Administrative_Gliederung

https://sites.google.com/site/digitallibrarynumis/subjects/14-coins-germany/06-northern-rhinewestfalen

2 https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinprovinz, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Rheinland_Regierungsbezirke_1905.jpg

3 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Provinz_Westfalen_1905.jpg15

4 Ausführlich vgl. Hess, Wolfgang: Das Rheinische Münzwesen im 14. Jahrhundert und die Entstehung des Kurrheinischen Münzvereins, in: Patze, Hans (Hrsg.): Der deutsche Territorialstaat im 14. Jahrhundert, 2. Aufl., Sigmaringen 1986: Thorbecke, S. 257-323

5 https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinischer_Münzverein

6 http://genwiki.genealogy.net/Westfälische_Münzgeschichte_1566-1622

(Nördliches) Rheinland

Mit Rheinland (häufig Rhld. abgekürzt, lateinisch RHENANIA) werden nicht genauer definierte Gebiete am deutschen Mittel- und Niederrhein bezeichnet.

Der Begriff für die ursprünglich fränkisch besiedelten Gebiete kam erst um 1800 auf, nachdem Frankreich die linksrheinischen Teile der Kurpfalz annektiert hatte. Er umfasste im Wesentlichen die Gebiete einiger kleiner Herzogtümer am Rhein und die katholischen „Territorialgebiete“ der Erzbistümer Köln, Mainz und Trier sowie der Reichsstadt Aachen.

Vor 1792 verteilte sich das spätere Gebiet der Rheinprovinz auf vier Reichskreise, den Burgundischen, Kurrheinischen, Niederrheinisch-Westfälischen und Oberrheinischen Kreis, mit über 50 Territorien, die etwa ebenso vielen Landesherren gehörten. Im Herzogtum Kleve, Teilen des Herzogtums Geldern und im Fürstentum Moers war dies der König von Preußen. Hinzu kamen etwa 30 Herrschaften, die nicht in einen Kreisverband aufgenommen waren und als reichsunmittelbar bezeichnet wurden, sowie die Reichsritterschaft in zwei Kantonen des Rheinischen Ritterkreises mit 75 Besitzern von Herrschaften oder geschlossenen Gütern.

Im Zuge der Befreiungskriege kamen die Gebiete entlang des Rheins unter preußische Verwaltung und wurden grundlegend neu geordnet. Die Basis für die Rheinprovinz bildeten dabei die vorübergehend geschaffenen Generalgouvernements Mittelrhein, Niederrhein und Berg.

Mit der Neuordnung Europas 1815 wurden die linksrheinischen Gebiete auf Preußen, Hessen-Darmstadt und Bayern verteilt. Bayern nannte seine Wittelsbach-pfälzischen Gebiete Rheinkreis, Pfalz oder Rheinpfalz, während das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) seine neue Provinz als Rheinhessen bezeichnete. Preußen wiederum fasste die Provinz Großherzogtum Niederrhein und die Provinz Jülich-Kleve-Berg 1822 zur Rheinprovinz zusammen, deren katholischer Südteil unter dem Namen Rheinlande eine Separationsbewegung bildete.

Die Zuordnung des Rheinlands zu Preußen wurde mit der Unterzeichnung der Wiener Kongressakte am 9. Juni 1815 völkerrechtlich besiegelt. Der Historiker Thomas Nipperdey bewertete dies als grundlegend für die Geschichte Deutschlands:

„Die Versetzung Preußens an den Rhein ist eine der fundamentalen Tatsachen der deutschen Geschichte, eine der Grundlagen der Reichsgründung von 1866/1871. Mit der Rheinprovinz war die künstliche Existenz Preußens, die Spaltung in eine Ost- und Westhälfte, neu befestigt und schärfer als je zuvor ausgeprägt. Das wurde zur stärksten Antriebskraft preußischer Machtpolitik; letzten Endes ging es darum, diese Spaltung zu überwinden. Preußens Rolle als Schutzmacht Deutschlands an der Westgrenze – in Verbindung mit der Zweiteilung – führte dazu, dass seine eigene Sicherheit unzertrennlich mit seiner Stellung in Deutschland verbunden war; sein Streben nach einer hegemonialen Stellung jedenfalls im Norden war von daher fast eine Notwendigkeit. Wenn die Kleindeutschen später von einer ‚Mission Preußens‘ zum Schutz und darum zur Einigung Deutschlands gesprochen haben, so muss man sagen, dass Preußen strategisch und geopolitisch in diese ‚Mission‘ hineingedrängt worden ist. Schließlich – die Verteidigungsaufgabe hat den preußischen Militarismus neu stabilisiert und legitimiert; zugleich hat gerade die Rheinprovinz Preußen zur stärksten deutschen Wirtschaftsmacht gemacht und seine eigentümliche Modernität weiter ausgeprägt: auch die innere Struktur ist von dieser Entscheidung von 1815 grundlegend geprägt worden.“

Noch während des Wiener Kongresses wurde durch die Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden vom 30. April 1815 für den absehbar wesentlich wachsenden Umfang des preußischen Staates eine Einteilung in zehn Provinzen geplant und angeordnet. Die Einzelheiten der neuen Grenze mit den Niederlanden wurde am 26. Juni 1816 in einem Grenzvertrag in Aachen festgelegt. Die zunächst gebildeten beiden Provinzen Jülich-Kleve-Berg mit Sitz in Köln und Großherzogtum Niederrhein mit Sitz in Koblenz wurden durch Kabinettsorder vom 22. Juni 1822 zu einer Provinz vereint, die nach der Vereinigung beider Konsistorien und Medizinalkollegien die Rheinprovinzen und spätestens ab Mai 1830 Rheinprovinz genannt wurde. Die Eingliederung blieb stets problematisch, da sowohl das Rheinland als auch Westfalen an dem Zivil- und Handelsrecht, den Handelskammern und der Gemeindeverfassung festhielten, die von den napoleonischen Franzosen eingeführt worden waren.

Der Sitz des Oberpräsidiums (Provinzialregierung) der Provinz Großherzogtum Niederrhein war in Koblenz. Oberpräsidenten waren von 1815 bis zum 28. März 1816 Johann August Sack und 1816 bis zum 27. Juni 1822 Karl Freiherr von Ingersleben.

Bei der Gliederung des preußischen Staatsgebietes in Wahlbezirke für das Preußische Herrenhaus, die von 1854 bis 1918 Gültigkeit hatte, erhielten die drei Regierungsbezirke der früheren Provinz Großherzogtum Niederrhein die Namen Moselland (Regierungsbezirk Trier), West-Jülich (Regierungsbezirk Aachen) und Ober-Rhein (Regierungsbezirk Koblenz).

Ab 30. April 1815 umfasste die Provinz Großherzogtum Niederrhein zwei Bezirke7:

  • Regierungsbezirk Koblenz
  • Regierungsbezirk Trier

Durch den am 20. November 1815 geschlossenen Zweiten Pariser Frieden kam als dritter der

  • Regierungsbezirk Aachen

hinzu. Die jeweiligen Verwaltungen nahmen zum 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf.

Abbildung 4: Karte der Reichskreise Anfang des 16. Jahrhunderts8

Nachdem am 1. Januar 1822 der Regierungsbezirk Kleve dem Regierungsbezirk Düsseldorf einverleibt worden war, wurden per königlicher Kabinettsorder am 22. Juni 1822 auch die Provinzen Großherzogtum Niederrhein und Jülich-Kleve-Berg vereinigt. Bis 1830 sprach man von den Rheinprovinzen, danach nur noch von der Rheinprovinz. Verwaltungssitz des rheinischen Oberpräsidiums wurde Koblenz. Die preußische(n) Rheinprovinz(en) setzte(n) sich seit 27. Juni 1822 aus fünf Regierungsbezirken zusammen9:

  • Regierungsbezirk Aachen
  • Regierungsbezirk Düsseldorf
  • Regierungsbezirk Köln
  • Regierungsbezirk Koblenz
  • Regierungsbezirk Trier

Die Rheinprovinz (Provinz Rheinland, Rheinpreußen, die Rheinlande) war eine der preußischen Provinzen, die vom 22. Juni 1822 bis zur Auflösung nach dem Zweiten Weltkrieg den preußischen Staat bildeten. Sie umfasste das Rheinland von Saarbrücken bis Kleve. Sitz des Oberpräsidenten und der anderen staatlichen Verwaltungsbehörden für die Provinz war Koblenz. Der Parlaments- und Verwaltungssitz für den Provinzialverband der Rheinprovinz, eine Selbstverwaltungskörperschaft für überkommunale Aufgaben mit den Hauptorganen Landeshauptmann und Provinziallandtag, war Düsseldorf. Der nördliche Teil dieser Provinz liegt heute im Land Nordrhein-Westfalen, der südliche in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Kleinere Teile gehören heute zu Hessen (ehemaliger Landkreis Wetzlar) und zu Belgien (ehemalige Kreise Eupen und Malmedy)10.

Rheinprovinz11

Seine neuen Untertanen begrüßte der preußische König Friedrich Wilhelm III. in einer Proklamation am 5. April 1815:

„Ich trete mit Vertrauen unter euch, gebe euch eurem deutschen Vaterlande, einem alten deutschen Fürstenstamme wieder und nenne euch Preußen.“

Indes empfanden sich die Einwohner der Rheinprovinz oft als Musspreußen. Viele fürchteten insbesondere den Verlust des „Rheinischen Rechts“, was sich etwa im Köln-Düsseldorfer Verbrüderungsfest von 1843 manifestierte. Da das rheinische Bürgertum viele Errungenschaften der Französischen Revolution schätzte, war die Rheinprovinz eine Hochburg eines antiborussischen Partikularismus und der demokratischen Bewegung, besonders auch der Idee der Volkssouveränität in der Deutschen Revolution 1848/1849.

Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, also der Provinzialregierung, war Koblenz. Das Oberpräsidium hatte dort zunächst seinen Sitz im ehemaligen Kurfürstlichen Schloss und ab 1911 in einem neubarocken Gebäude an der heutigen Stresemannstraße (jetzt Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord). Die Rheinprovinz gliederte sich in die fünf Regierungsbezirke Aachen, Düsseldorf (einschließlich des 1822 aufgelösten Kleve), Koblenz, Köln und Trier. Die Regierungsbezirke waren wiederum in Landkreise mit je etwa 30.000 bis 40.000 Einwohnern eingeteilt.

Das Gebiet der Rheinprovinz war nahezu geschlossen. Das Fürstentum Birkenfeld, später Kreis Birkenfeld, gehörte bis 1937 als Exklave zum Großherzogtum Oldenburg beziehungsweise Freistaat Oldenburg, bevor Birkenfeld im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes in die Rheinprovinz eingegliedert wurde. Eine weitere Enklave bildete von 1816 bis 1834 eine Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg, die 1819 zum Fürstentum Lichtenberg erhoben wurde. Lichtenberg wurde 1834 an Preußen verkauft, mit dem es seit 1830 in Zollunion verbunden war, und der Rheinprovinz eingegliedert. 1866 wurde das hessische Oberamt Meisenheim angegliedert. Die einzige Exklave der Rheinprovinz bildete bis 1932 der Landkreis Wetzlar.

Als die beiden Fürstentümer Sigmaringen und Hechingen 1850 an Preußen kamen, erhielten sie vereinigt als Hohenzollernsche Lande den Status einer preußischen Provinz. Sie bildeten den Regierungsbezirk Sigmaringen, für den verschiedene Verwaltungsbeziehungen zur Rheinprovinz bestanden.

Die politische und kulturelle Eingliederung der Rheinprovinz in den Staat Preußen war eine große Herausforderung. Schließlich war das Rheinland, was Industrie und Handel betraf, weiter fortgeschritten als die übrigen, weitgehend agrarisch geprägten Provinzen, und das rheinische Bürgertum war entsprechend selbstbewusst, während im übrigen Preußen der Vorrang des Adels noch unumstritten war. Außerdem war die Rheinprovinz mehrheitlich katholisch, was ebenfalls zu Vorbehalten gegenüber der neuen Obrigkeit führte.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das westliche Rheinland 1918 durch französische, belgische, britische sowie US-amerikanische Truppen besetzt (vgl.: Alliierte Rheinlandbesetzung); die letzten Besatzungstruppen räumten 1930 und damit fünf Jahre vor dem im Friedensvertrag von Versailles vorgesehenen Termin das Rheinland. Im Versailler Vertrag wurde 1919 auch die räumliche Aufteilung neu geregelt. Der südliche Teil der Provinz Rheinland (zu den einzelnen Kreisen und Städten siehe Übersicht unten) wurde 1920 ausgegliedert und bildet mit dem ehemals bayerisch-pfälzischen Gebiet des Saarpfalz-Kreises das Saargebiet. Die Grenzziehung orientierte sich dabei an den Wohnorten der Bergleute, die in den Kohlegruben der Region arbeiteten. 1920 wurde es mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt.

Mit dem Preußenschlag von 1932 wurde auch in der Rheinprovinz die Regierungsgewalt des Oberpräsidenten faktisch aufgehoben, was die nach der NS-Machtübernahme energisch betriebene Gleichschaltung erleichterte. Als nach der Saarabstimmung am 13. Januar 1935 das Saargebiet wieder an das Deutsche Reich kam, wurde es nicht wieder an die Rheinprovinz angegliedert, sondern behielt eine politische Sonderstellung, in der es faktisch immer enger mit der bayerischen Pfalz verflochten wurde, was in der Proklamation des Reichsgaues Westmark gipfelte. Im März 1936 setzte Hitler mit der deutschen Rheinlandbesetzung die Remilitarisierung durch12.

Aachen

Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen der heutigen Stadt Aachen. Der Frankenkönig Pippin der Jüngere errichtete in Aachen, das 765 erstmals urkundlich als Aquis villa erwähnt wurde, einen Hof, der auf Pippins Sohn Karl, der später Karl der Große genannt wurde, überging. Karl der Große machte Aachen zur Kaiserpfalz mit Palast und einer Kapelle, die heute der Aachener Dom ist. Auch Karls Sohn, Ludwig der Fromme und Karls ältester Enkel, Lothar I., wurden hier gekrönt; nicht zu vergessen Otto I., der 936 in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt wurde. Aachen blieb für die nächsten 600 Jahre Krönungsort der deutschen Könige, zuletzt Ferdinand I.

Im Jahr 1165 ließ Friedrich I., genannt Barbarossa, Karl den Großen heilig sprechen, kurz danach erhielt die Aachen die Stadtrechte sowie das Markt- und Münzrecht und wurde Freie Reichsstadt.

Aachen, von altgermanisch: Ahha „Wasser“ (lateinisch: Aquae Grani oder Granni, später Aquisgranum, franz. Aix-la-Chapelle, niederl. Aken, luxemb. Oochen, Öcher Platt: Oche) ist eine nordrhein-westfälische kreisfreie Stadt und Kurstadt im Regierungsbezirk Köln, Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland und gehört nach dem Aachen-Gesetz mit Wirkung vom 21. Oktober 2009 als kreisfreie Stadt zur Städteregion Aachen13.

Münzmeister waren:

  • GS
1797-99? Godefried Stanislaus
  • IK
1764-67? 1790 Johann Kohl
  • MR
1758-61 Rensonet

Währung: 24 Heller = 1 Marck, 48 Marck = 1 Reichstaler

Literatur:

  • Förschner, Gisela (1984). Deutsche Münzen Mittelalter bis Neuzeit. Band 1: Aachen bis Augsburg. Melsungen.
  • Krumbach, Karl Gerd (1995): Aachener Münzen des Mittelalters. Mit Anhang: Münzangebote aus 20 Jahren. Unter Mitarbeit von Siegfried Heise und Heinz Kundolf. Aachen, Selbstverlag des Verfassers.
  • Menadier, Julius (1913). Die Aachener Münzen. Berlin.

Die mittelalterliche Münzprägung der Stadt Aachen beginnt im 14. Jahrhundert mit den Sterling-Prägungen und endet im Jahr 1504 mit den edel gestalteten Mariengroschen von 1491– 1492 und den zugehörigen Viertelgroschen von 1496 – 1504. Die Schwelle in die Neuzeit wird erst nach einer Unterbrechung von mehr als 60 Jahren überschritten. Mit einer umfangreichen Prägung von Reichstalern und deren Teilstücken wird die städtische Prägung unter Kaiser Maximilian I. im Jahr 1568 wieder aufgenommen und unter mehreren Herrschern fortgesetzt. Gelegentlich wird die Prägung dieser Reichsmünzen ergänzt durch Goldgulden und Dukaten. Für die Bürger des Aachener Reiches werden neben diesen Reichsmünzen unterwertige Landmünzen ausgegeben: Ab dem 17. Jahrhundert sind dies Prägungen in Aachener Marck und deren Vielfachem. Parallel dazu findet man fast 200 Jahre lang Kupfermünzen zu 4 Heller und ab 1758 in großer Zahl solche zu 12 Heller, das Verhältnis beträgt 1 Marck zu 24 Heller. Mit der Besetzung durch französische Revolutionsheere endet die reichsstädtische Münzprägung.

Die letzten Münzen tragen die Jahreszahl 1797 und die stolze Aufschrift REICHS STADT ACHEN; die Reichsherrlichkeit war jedoch bereits drei Jahre zuvor endgültig zu Ende gegangen14.

In der Stadt Aachen wurden in der Zeit vor 1600 wenige Turnosegroschen (1421) und Mariengroschen (1491) geprägt, 1587 eine 6 Heller-Münze, in der Zeit von 1568 bis 1571 halbe Taler, zwischen 1570 und 1573 sowie 1573 auch Doppeltaler bzw. Goldgulden (1582).

Das Bistum Aachen hat keine eigenen Münzen geprägt – vgl. https://www.aachen-muenzen.com/

Mittelalter

Abbildung 5: CAROLINGIANS. Louis 'le Pieux' (the Pious). As Emperor Louis I, 814-840. AV Solidus

CNG, Auction 88, Los 1770, 8000 USD CAROLINGIANS. Louis 'le Pieux' (the Pious). As Emperor Louis I, 814-840. AV Solidus (22 mm, 4.17 g). Contemporary imitation of Aix-la-Chapelle (Aachen) mint issue. Uncertain mint in Frisia. Struck circa 830. IIDII[...]VDOVVIIIIV ΛVC, laureate and draped bust right / IIIIIIIIOIIIIIIII, small cross pattée within wreath with /|\ ties. Grierson, Gold , Type V(b)-(m) (same dies as illustration); cf. Prou 1076; cf. BMC Carolingians 78; MEC -. VF, struck with worn and slightly rusty dies. Very rare. This issue belongs to an extensive series of imitative solidi modeled on a short-lived issue struck under Louis the Pious between 814 and 818 at the Carolingian capital of Aachen (see Grierson, Gold , Plate 1, 4). Studies of coin finds have shown that these imitations were struck in Frisia between circa AD 830-900, and circulated throughout the North Sea region. Although all of the imitations are quite rare today, Grierson classified 29 different types, suggesting the output was quite extensive. Type Ii, to which the present coin belongs, represents the earliest of these imitative solidi. This type faithfully (and finely) copied the prototype's design. Two findspots are known for the recorded examples of Type Ii: a single find in northern Scotland, and two examples in the 1834 Høn Find in Norway. The Høn Find is particularly important in analyzing this issue. In addition to these imitative solidi, the find includes several Frankish deniers and one Anglo-Saxon penny, as well as several Abbasid dinars and one dirhem. Of the 20 coins contained in the find, 16 were gold. This composition is typical of North Sea finds in this period that have been connected to trade associated with the Vikings. Moreover, all of these coins were mounted for jewelry, and a couple of the mounts display a distinctly Viking style of execution.

Frisia (the northern European coast from the Netherlands to Denmark) was an important trading center for the North Sea area. A large portion of the region had been conquered by the Franks under Charles Martel and Charlemagne. Later, it became an area of contention between the Carolingians and the Vikings, who had begun to occupy Frisia in the 840s. One of these Vikings, Rorik of Dorestad, became the de facto ruler of parts of Frisia between 841 and 875. Within this territory was Dorestad, one of the economic hubs for northern Europe and an important regional mint for the Carolingians. This city's economic importance and the presence of a mint there has led to the suggestion that some of the official solidi of Louis the Pious may have been struck there (Grierson, Gold , p.5), and that the city was, more than likely, the mint for the imitative issues. Since the Carolingians had practically no access to sources of gold (Grierson, op. cit. ), the gold used for striking these imitative coins probably came into the mint from the Vikings, who had access to relatively large sources of gold from their Eastern trade.

The Carolingians had little need for a gold coinage within their kingdom. However, gold was a principal medium of trade within the Viking sphere of the North Sea, and Frisia was the primary trade conduit from the Carolingian realm into that region. In these circumstances, there was an apparent need for a gold coinage for the trade conducted from Frisia, and the only recent Carolingian prototype was the small issue of Louis the Pious from Aachen. It is unknown why a new type was not conceived for this trade; perhaps the majority of the official gold found its way into the northern trade and was a recognized, accepted type. Regardless, these imitative solidi apparently formed an essential Carolingian gold coinage that was needed for trade with the Vikings on the North Sea.

Abbildung 6: Frederick I (Barbarossa) as Holy Roman Emperor. 1152-1190. AR Denier

CNG, Electronic Auction 85, Los 121, 92 USD GERMAN STATES, Aachen. Frederick I (Barbarossa) as Holy Roman Emperor. 1152-1190. AR Denier (17 mm, 1.36 g). Frederick seated facing, holding raised sword and globus cruciger; pellet and star on either side / Tower above city gate. Menadier 28; Förschner 5. Good VF, typical flat spots, reverse slightly off center.

Abbildung 7: Aachen. Wilhelm II. 1361-1393. AR Jungheitgroschen

CNG, Mail Bid Sale 81, Los 1266, 4000 USD GERMANY, Aachen (Herzogtum). Wilhelm II., 1361-1393. AR Jungheitgroschen (25 mm, 2.24 g). Struck in the name of Charlemagne, dated MCCCLXXV (1375). Crowned facing half-length bust of Charlemagne, holding tridentine scepter in right hand and globus cruciger in left; imperial coat-of-arms below / Large voided cross pattée; date in legend. Levinson I-4a; Menadier 95; Föschner 64-6. VF, toned, small flan crack. Rare early dated issue.

The city of Aachen had been an important imperial town since the time of Charlemagne, when he spent his first Christmas there after being crowned king in 768. The chapel he ordered constructed there housed both his throne and his tomb, making the town the logical location for subsequent Carolingian coronations, and an important center for the Kings of the Germans. Consequently, Aachen remained an imperial city through much of the Middle Ages.

In 1360/1 the city was entrusted by the emperor to Wilhelm II, a member of the younger branch of the Dukes of Jülich. To commemorate this appointment in 1372, jungheitgroschen, so called from the German “Jungheit” in the legend, were minted. The inclusion of the Roman numeral date on these issues, like this specimen, make them the first dated German coinage. The meaning of “Jungheit” remains in dispute: either the term refers to the ascendancy of the younger branch in their acquisition of Aachen, or to the temporary status of the mint, independent of imperial control.

Abbildung 8: Aachen (Stadt). AR Groschen 1375

CNG, Auction 87, Los 1360, 8500 USD GERMANY, Aachen (Stadt). AR Groschen (25 mm, 2.23 g). Dated 1375 in Roman numerals . Half-length bust of Karl der Große (Charlemagne) facing slightly right, wearing crown and holding lis-tipped scepter and orb; coat-ofarms below / Long cross pattée. Levinson I-4a. Good VF, toned. Exceptional strike; rare. From the Michael Shutterly Collection. Ex Künker 115 (25 September 2006), lot 1850.

Neuzeit

Abbildung 9: Aachen - 4 Heller 1794, Kupfer15

Abbildung 10: AACHEN, STADT, 6 Heller 1582

Emporium, Auction 85, Los 1586, 270 Euro AACHEN, STADT, 6 Heller 1582. Geschwungener Adlerschild. Var. mit Umschr. RO IM., Rs. Reichsapfel mit umschriftteilendem Kreuz u. Wertzahl 6, darunter HELR. 0,75 g. Men. 155; Krumb. 113.82.2, selten, f.

Abbildung 11: Aachen - 12 Heller 1794, Kupfer16

Abbildung 12: AACHEN, STADT, 1 Mark 1728

Emporium, Auction 81, Los 1561, 90 Euro AACHEN, STADT, 1 Mark 1728, mit Titel Karls VI., 0,67 g, selten

Abbildung 13: Aachen - 3 Mark 1754, Silber17

Abbildung 14: Aachen - 8 Mark 1753, Silber18

Abbildung 15: AACHEN, STADT, Silb. Ratszeichen zu 8 Mark o. J. (1713 Chronogramm)

Emporium, Auction 85, Los 1583, 200 Euro

AACHEN, STADT, Silb. Ratszeichen zu 8 Mark o. J. (1713 Chronogramm). Stadtadler mit Wertzahl 8 im Brustschild. Var. mit Schwanzfedern untereinander. Rs. Frauengestalt mit Weinheber u. Pokal. 3,17 g. Men. 4; Krumb. 208.1. Winziger Sr. am Rand

Abbildung 16: Aachen - 16 Mark 1752, Silber19

Abbildung 17: Aachen, Stadt. 32 Mark o. J. (1755)

Sincona, Auction 22, Los 1003, 100 CHF

Aachen, Stadt. 32 Mark o. J. (1755). 10.99 g. Krumbach 217.5. Menadier 13a. Sehr schön. Weitere Stücke von Aachen siehe Katalog 23, Nr. 2073-2074.

Abbildung 18: AACHEN, STADT, Taler 1570

Emporium, Auction 74, Los 1541, 260 Euro AACHEN, STADT, Taler 1570. Mit Titel Maximilian II., Dav. 8902, Men. 134d, s/ss

Abbildung 19: Aachen - Goldgulden 1582

Mit Titel Rudolfs II., Gewicht: 3,20 Gramm, Karl der Große thront mit Krone, Zepter und Reichsapfel, zu seinen Füßen der Adlerschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 8 – Z, Rückseite: bekrönter Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust, sehr selten. Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke & Wiedemann KG,

Stuttgart. Auktion 166, Los 4786, ss-vz, 22.000 Euro.

Abbildung 20: AACHEN, STADT, Dukat 1645. Jahreszahl überprägt

Emporium, Auction 68, Los 1386, 6000 Euro

AACHEN, STADT, Dukat 1645. Jahreszahl überprägt, mit Titeln Ferdinand III., 3,44 g. Frbg. 8, Men. -. GOLD, Rd. unregelmäßig, ss

Rheinprovinz

Abbildung 21: Aachen (Rheinprovinz), Stadt 3 X 3 Mark, Messing 1920

Teutoburger, Auction 104, Los 4, 55 Euro

Aachen (Rheinprovinz), Stadt 3 X 3 Mark, Messing 1920. Wertbezeichnung 3 m und schlanke hohe 3, 2 X 3 MARK und klobige 3, hellgoldfarben und hellkupfergoldfarben, Funck 1.18,19, vorzüglich bis vorzüglich/Stempelglanz, zaponiert

Abbildung 22: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 104, Los 2, 45 Euro

Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig Eisen, 1920, als Kehrprägung, Funck zu 1.14, vorzüglich/Stempelglanz, selten

Abbildung 23: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 1920, Probe, 50 Pfg. Eisen

Emporium, Auction 104, Los 3, 190 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe 50 Pfg. Eisen, Alfred Rethel, 1920, Funck 1.15D, sehr schön/vorzüglich, sehr selten

Abbildung 24: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig, Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2659, 90 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig, Eisen, 1920, Kehrprägung, Funck 1.12, Kehrprägung zu 1.11A, vorzüglich/prägefrisch

Abbildung 25: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2662, 240 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920, Adler mit Verzierung unter Schwanzspitze. Funck 1.13G, fast Stempelglanz

Abbildung 26: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2663, 220 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920. Großer verschnörkelter Adler. Funck 1.13E, gutes vorzüglich

Abbildung 27: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2672, 140 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Jüngling mit Füllhorn, Funck 1.7C, prägefrisch

Abbildung 28: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2674, 130 Euro

Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Jungfrau vor Brunnen, Funck 1.7E (b), prägefrisch

Abbildung 29: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2675, 110 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Schlange am Brunnen, Funck 1.7G, sehr schön, korrodiert

Abbildung 30: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920

Teutoburger, Auction 107, Los 2676, 130 Euro

Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Frau mit Schale an Felsenquelle, Funck 1.7D, sehr schön/vorzüglich

Abbildung 31: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen, 1920, Notmünze

Teutoburger, Auction 104, Los 7, 100 Euro

Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen, 1920, Notmünze. Kehrprägung. Funck 1.2, sehr schön, kl. Rostfleck, selten

Medaillen

Abbildung 32: Aachen, Stadt, Goldene Gußmedaille zu 5 Dukaten o. J. (um 1619), unsigniert

Teutoburger, Auction 112, Los 563, 4500 Euro

Aachen, Stadt, Goldene Gußmedaille zu 5 Dukaten o. J. (um 1619), unsigniert. Sog. Judenmedaille, gefertigt auf die Gründung des Marienmünsters in Aachen durch Karl den Großen. Gekröntes Brustb. Karls des Großen fast v.v. im Krönungsornat, in der Rechten Schwert, in der Linken Reichsapfel/Ansicht des Marienmünsters. Fein ziselierter Originalguss. 52 mm, 17,35 g. Bernhart 2, Klein B 2, Menadier 59, sehr schön, minimal bearbeiteter Schrötlingsriß, sehr selten

Abbildung 33: Zwitter-Schautaler 1729/1748. Stempel der Med. 1729 von Jean le Blanc a. d. St. Michaels Orden

Teutoburger, Auction 56, Los 2615, 1000 Euro

Prägungen einzelner Staaten und Städte auf die Friedensverträge 1648-1650. Zwitter-Schautaler 1729/1748. Stempel der Med. 1729 von Jean le Blanc a. d. St. Michaels Orden (Nocq 103)/ Stempel der Med. 1748 von J. C. Roettiers a. d. Aachener Frieden und die 100 Jf. des Westfälischen Friedens (Menadier 27). 41 mm; 29,9 g. Dethlefs/Ordelheide -, Le Maistre -. Richel (Denkmünzen a. d. Aachener Frieden, in ZAGV Bd. 21, 1899) - (vgl. S. 212, Nr. 33). 1748 sollte wohl, wie in der Pariser Münze üblich, der Aversstempel des Stückes von 1729 (Brb. Louis XV.) verwendet werden, wurde dann verwechselt. vorzüglich, Randfehler, schöne Patina, anscheinend unpubliziert

Abbildung 34: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748

Sincona, Auction 23, Los 2074, 200 CHF

Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen. Stadtgöttin neben Obelisk, im Hintergrund Stadtansicht. Rv. Vier Zeilen Schrift, umher acht Länderwappen. 32.46 g. Menadier 40. Pax in Nummis 563. Fast FDC.

Abbildung 35: Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748

Busso Peus, Auction 412, Los 1414, 140 Euro

Nordrhein-Westfalen, Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748, auf den Frieden zu Aachen zwischen Frankreich, Preußen, Österreich, England und den Niederlanden, gewidmet von der Stadt s'Hertogenbosch. Stempel von J. Chr. Marmé. Mars mit Schwert und Fackel nach links stürmt auf die Stadt s'Hertogenbosch zu, im Abschnitt S.P.Q.S. / Die Stadtgöttin von s'Hertogenbosch mit Olivenzweig und Füllhorn neben dem Stadtwappen. Menadier 46, Slg. Le Maistre 558, v. Loon Verv. 269, 6.84 g. 28 mm. Vorzüglich

Abbildung 36: Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748

Busso Peus, Auction 403, Los 3208, 80 Euro

Nordrhein-Westfalen, Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748, auf den Frieden zu Aachen zwischen Frankreich, Preußen, Österreich, England und den Niederlanden, gewidmet von der Stadt s'Hertogenbosch. 13.38 g. Stempel von J. Chr. Marmé. Mars mit Schwert und Fackel nach links stürmt auf die Stadt s'Hertogenbosch zu, im Abschnitt S.P.Q.S. / Die Stadtgöttin von s'Hertogenbosch mit Olivenzweig und Füllhorn neben dem Stadtwappen. Menadier 45, Slg. Le Maistre 557, v. Loon Verv. 269. Schöne Patina. Vorzüglich/Sehr schön. Leichter Doppelschlag

Abbildung 37: Aachen, Stadt. Silbermedaille 1748

Sincona, Auction 63, Los 188, 300 CHF

DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Silbermedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen vom 18. Oktober und der 100-Jahrfeier der niederländischen Unabhängigkeit und des Westfälischen Friedens. Stempel von M. Holtzhey. Geharnischtes Brustbild des Generalstatthalters W. C. H. Friso mit Löwenkopfhelm nach rechts. Rv. Herkules mit seiner Keule, die von der Sonne bestrahlt wird und aus der Zweige wachsen. 43.2 mm. 29.02 g. Menadier 12. Pax in Nummis 553. Gutes sehr schön / Good very fine (~€ 145/USD 160)

Abbildung 38: Aachen, Stadt. Goldmedaille 1748

Sincona, Auction 63, Los 187, 1900 CHF

DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Goldmedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen am 18. Oktober und die 100-Jahrfeier der niederländischen Unabhängigkeit. Stempel von M. Holtzhey. Geharnischtes Brustbild des niederländischen Erbstatthalters W. C. H. Frisos nach rechts. Rv. Pax mit Füllhorn, Lorbeerzweig und Waage schwebt auf Wolken. 21.6 mm. 2.53 g. Dethlefs/Ord. 283. Menadier 23. Pax in Nummis 570. In Gold sehr selten / Very rare in gold. Leicht gewellt / Slightly wavy flan. Gutes vorzüglich / Good extremely fine (~ € 1'145/USD 1'265)

Abbildung 39: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748

Sincona, Auction 23, Los 2073, 200 CHF

Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen. Die Flussgötter von Rhein und Po einander gegenüber, im Hintergrund Stadtansicht. Rv. Pax an Altar opfernd, im Hintergrund Säulentempel. 31.41 g. Menadier 42. Pax in Nummis 565. Fast FDC.

Abbildung 40: DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Zinnmedaille 1748

Sincona, Auction 43, Los 2028, 160 CHF

DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Zinnmedaille 1748. Auf die Sonnenfinsternis und die Friedensverhandlungen in Aachen. Unsigniert. Strahlende Sonne und Friedenstaube über der nördlichen Hemisphäre. Rv. Sonnenfinsternis über flacher Landschaft im Abschnitt drei Zeilen. Mit Kupferstift. 37.4 mm. 19.72 g. Pax in Nummis 555 (Silber). Slg. Julius 2187. Gutes vorzüglich / Good extremely fine.

Abbildung 41: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748 unsigniert

Sonntag, Auction 18, Los 584, 170 Euro