Titelei
Impressum
Inhalt
Vorwort
Ein rascher Einstieg
1 Einführung in Microsoft Dynamics NAV
1.1 Was ist Microsoft Dynamics NAV?
1.1.1 Grundlagen zu Enterprise Resource Planning (ERP)
1.1.2 Aufbau und Funktionen von Dynamics NAV
1.1.3 Technologie und Systemarchitektur
1.1.4 Datenstruktur und Belegprinzip
1.1.5 Integration mit anderen Microsoft-Produkten
1.2 Implementierung von Microsoft Dynamics NAV
1.3 Neuerungen in Microsoft Dynamics NAV 2018
2 Grundlagen der Systembedienung
2.1 Clientkonzepte und Systemzugriff
2.1.1 Client-Varianten
2.1.2 Benutzeranmeldung
2.1.3 Grundlagen der Oberfläche
2.2 Der Windows-Client
2.2.1 Navigationsmöglichkeiten und Clientstruktur
2.2.2 Titelleiste, Adressleiste und Suchfeld
2.2.3 Menüband
2.2.4 Statusleiste
2.2.5 Navigationsbereich
2.2.6 Seitenbereich
2.2.7 Rollencenter
2.2.8 Listenplätze
2.2.9 Abteilungen
2.2.10 Systembedienung
2.2.11 Hilfe
2.3 Nutzung der Berichtsfunktionen
2.3.1 Grundkonzept der Berichtsausgabe
2.3.2 Berichtsdialog und Druckausgabe
2.3.3 Filter und Sortierung
2.3.4 Druckerauswahl und Formen der Berichtsausgabe
2.3.5 Stapelverarbeitung
2.4 Konfiguration des Windows-Clients
2.4.1 Konzepte zur Konfiguration
2.4.2 Vorgehensmodell zur Implementierung
2.4.3 Anpassen des Navigationsbereichs
2.4.4 Anpassen von Seiten
2.4.5 Anpassen von Aufgabenseiten
2.5 Webclient und Universal App
2.5.1 Grundlagen zum Webclient
2.5.2 Systembedienung im Vergleich zum Windows-Client
3 Systemeinrichtung und grundlegende Stammdaten
3.1 Berechtigungssystem und Benutzereinrichtung
3.1.1 Authentifizierung
3.1.2 Benutzerverwaltung
3.1.3 Benutzerprofile
3.2 Organisationsstrukturen
3.2.1 Gliederungsebenen im System
3.2.2 Datenbankverwaltung
3.2.3 Mandantenverwaltung
3.2.4 Zuständigkeitseinheiten
3.2.5 Lagerortzuordnung
3.3 Mandanteneinrichtung
3.3.1 Firmendaten und Finanzbuchhaltungseinrichtung
3.3.2 Nummernserien
3.3.3 Währungen
3.3.4 Perioden
3.3.5 Weitere Einrichtung
3.4 Grundlegende Stammdaten
3.4.1 Artikelstamm
3.4.2 Weitere Stammdaten
3.4.3 Debitor-/Kreditor-/Artikelvorlagen einrichten
3.5 Werkzeuge zur Systemeinrichtung
3.5.1 RapidStart-Services
4 Lagerverwaltung
4.1 Überblick
4.1.1 Das Lager in Dynamics NAV
4.1.2 Zentrale Aufgaben der Lagerverwaltung
4.1.3 Einrichtung Lager und Logistik
4.1.4 Lagerorte, Lagerzonen und Lagerplätze
4.2 Kontrolle des Lagerbestandes
4.2.1 Analysieren der Artikelverfügbarkeit
4.3 Anpassen des Lagerbestandes
4.3.1 Das Artikelbuchungsblatt
4.3.2 Anleitung für die Durchführung einer Buchung im Artikelbuchungsblatt
4.3.3 Durchführung einer Inventur
4.3.4 Anleitung für die Durchführung einer Inventur
4.4 Umlagerungen
4.5 Logistik-Buchungsblätter
4.5.1 Grundlagen der Buchung in Logistik-Buchungsblättern
4.5.2 Durchführung einer Buchung im Logistik Artikel-Buchungsblatt
4.6 Reservierungen
4.7 Wareneingang und Einlagerung
4.7.1 Übersicht
4.7.2 Prozessvarianten
4.7.3 Einkaufsbestellung mit Lagerplatz
4.7.4 Einlagerung mit Einlagerungsbeleg
4.7.5 Wareneingang mit Wareneingangsbeleg
4.7.6 Wareneingang mit Wareneingangsbeleg und Einlagerung mit Lagereinlagerungsbeleg
4.7.7 Zuordnung
4.8 Interne Logistikprozesse
4.8.1 Lagerplatzumlagerungen
4.8.2 Interne Kommissionierung und Einlagerung
4.8.3 Umlagerungen zwischen Lagerorten
4.9 Warenausgang und Kommissionierung
4.9.1 Übersicht
4.9.2 Prozessvarianten
4.10 Artikelverfolgung
4.10.1 Einrichtung der Artikelverfolgung
4.10.2 Einkaufsbestellung mit Artikelverfolgung
4.10.3 Transaktionen mit Artikelverfolgung
4.10.4 Artikelablaufverfolgung
5 Beschaffung
5.1 Überblick
5.2 Beschaffungswesen in Dynamics NAV
5.3 Zentrale Aufgaben in der Beschaffung
5.4 Lieferantenverwaltung
5.4.1 Kreditorenstamm
5.4.2 Kreditorenübersicht
5.4.3 Kreditorenkarte
5.4.4 Synchronisation der Marketingkontakte
5.4.5 Schaltflächen in der Kreditorenkarte
5.4.6 Anleitung zum Erstellen eines Kreditors
5.4.7 Einstellungen zur Zahlung
5.4.8 Finanzintegration
5.5 Einkaufsartikel, Preise und Rabatte
5.5.1 Artikelstamm
5.5.2 Anleitung zum Erstellen eines Artikels für den Einkauf
5.5.3 Einkaufspreise und Rabatte
5.5.4 Grundlagen der Preisermittlung
5.5.5 Einkaufspreise und Zeilenrabatte
5.5.6 Rechnungsrabatte
5.5.7 Anleitung zum Erstellen eines Einkaufspreises
5.5.8 Anleitung zum Erstellen eines Zeilenrabatts
5.5.9 Anleitung zum Erstellen eines Rechnungsrabatts
5.6 Bestellvorschläge
5.6.1 Bestellvorschlagsverwaltung
5.6.2 Grundlagen zur Arbeit mit Bestellvorschlägen
5.6.3 Anleitung zum Einrichten der Planungseinstellungen
5.6.4 Anleitung zur Arbeit mit Bestellvorschlägen
5.7 Einkaufsanfragen und Bestellungen
5.7.1 Struktur von Einkaufsbelegen
5.7.2 Einkaufsanfragen
5.7.3 Einkaufsbestellungen
5.7.4 Rahmenbestellungen
5.8 Lieferungen und Rechnungen im Einkauf
5.8.1 Einkaufslieferungen
5.8.2 Rechnungen zu Einkaufsbestellungen
5.8.3 Rechnungserfassung und Sammelrechnungen im Einkauf
5.8.4 Sammelrechnungen im Rechnungseingang
5.9 Zuschläge, Reklamationen und Gutschriften
5.9.1 Artikel-Zuschläge und -Abschläge
5.9.2 Wertgutschriften
5.9.3 Artikelgutschriften
5.9.4 Einkaufsreklamationen
5.9.5 Einstandspreis bei Einkaufsreklamationen und Gutschriften
6 Vertrieb
6.1 Überblick
6.1.1 Vertrieb in Dynamics NAV
6.1.2 Zentrale Aufgaben im Vertrieb
6.2 Kundenstammverwaltung
6.2.1 Debitorenstamm
6.2.2 Rechnungskunde und Lieferadressen
6.2.3 Kreditlimit und Zahlungseinstellungen
6.2.4 Anleitung zum Erstellen eines Debitors
6.3 Kontakte
6.3.1 Grundlagen der Kontaktverwaltung
6.3.2 Anleitung zum Erstellen eines Kontakts
6.4 Verkaufsartikel, Preise und Ressourcen
6.4.1 Artikelstamm
6.4.2 Verkaufspreise und Rabatte
6.4.3 Ressourcen im Vertrieb
6.5 Verkaufsangebote und Aufträge
6.5.1 Verkaufsangebote
6.5.2 Verkaufsaufträge
6.5.3 Belegkopie und Standardverkaufscodes
6.5.4 Anleitung zum Druck einer Auftragsbestätigung
6.6 Lieferungen und Rechnungen im Verkauf
6.6.1 Lieferscheine
6.6.2 Rechnungen
6.6.3 Rechnungserfassung und Sammelrechnungen im Verkauf
6.7 Verkaufsreklamationen und Gutschriften
6.7.1 Verkaufsreklamationen
6.7.2 Verkaufsgutschriften
6.8 Spezielle Prozesse – Montage und Direktlieferungen
6.8.1 Montagestücklisten
6.8.2 Montageaufträge
6.8.3 Direktlieferungen
7 Produktion
7.1 Überblick
7.2 Zentrale Aufgaben der Produktion
7.2.1 Konzept
7.2.2 Überblick zur Produktionsabwicklung
7.2.3 Produktion einrichten
7.2.4 Fertigungsstücklisten und Artikelstamm
7.2.5 Verbindungscodes
7.2.6 Berichte
7.2.7 Fertigungsaufträge
7.2.8 Automatische Buchungen
7.2.9 Produktionssteuerung
8 Produktionsplanung
8.1 Überblick
8.2 Produktionsprozesse
8.2.1 Verkaufsplanung
8.2.2 Produktionsprogrammplanung
8.2.3 Nettobedarfsrechnung
8.2.4 Produktionsplanung mit Dynamics NAV
8.2.5 Methoden der Planung
9 Finanzmanagement
9.1 Überblick
9.1.1 Finanzmanagement in Dynamics NAV
9.1.2 Zentrale Aufgaben im Finanzmanagement
9.2 Stammdaten und Einrichtung
9.2.1 Sachkontenverwaltung
9.2.2 Bankkonten
9.2.3 Dimensionen
9.2.4 Weitere Einrichtung
9.3 Integrationseinstellungen
9.3.1 Buchungsgruppen
9.3.2 Buchungsmatrix
9.3.3 Steuereinrichtung
9.4 Buchungen im Finanzmanagement
9.4.1 Struktur und Einrichtung von Fibu-Buchungsblättern
9.4.2 Allgemeine Sachkontenbuchung
9.4.3 Buchung von Rechnungen
9.4.4 Zahlungen und Postenausgleich
9.4.5 Storno- und Korrekturbuchungen
9.4.6 Buchungsvorschau
9.5 Bestandsbewertung und Lagerregulierung
9.5.1 Einstandspreisberechnung
9.5.2 Lagerregulierung
9.6 Auswertungen
9.6.1 Navigate
9.6.2 Ansicht der Posten
9.6.3 Berichte
9.6.4 Kontenschema
Michaela Gayer
Christian Hauptmann
Jürgen Ebert
Microsoft Dynamics
NAV 2018 – Grundlagen
Das Anwenderbuch zur Abwicklung
von Geschäftsprozessen
Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autoren und Verlag übernehmen infolgedessen keine juristische Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht.
Ebenso übernehmen Autoren und Verlag keine Gewähr dafür, dass beschriebene Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt deshalb auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und MarkenschutzGesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
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© 2019 Carl Hanser Verlag München, www.hanser-fachbuch.de
Lektorat: Sylvia Hasselbach
Copy editing: Walter Saumweber, Ratingen
Umschlagdesign: Marc Müller-Bremer, München, www.rebranding.de
Umschlagrealisation: Stephan Rönigk
Gesamtherstellung: Kösel, Krugzell
ISBN 978-3-446-45465-1
E-Book ISBN 978-3-446-45690-7
Verwendete Schriften: SourceSansPro und SourceCodePro (Lizenz)
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Vorwort |
Integrierte Unternehmenslösungen (ERP-Lösungen) bieten eine durchgängige Unterstützung der Geschäftsprozesse in Unternehmen und führen – über Abteilungsgrenzen hinweg – sämtliche Geschäftsdaten zusammen. Mit der Produktlinie »Microsoft Dynamics« stellt Microsoft flexible Unternehmenslösungen zur Verfügung, die einfach zu bedienen sind und gleichzeitig rasch und kostengünstig implementiert werden können.
Microsoft Dynamics NAV ist hierbei speziell für kleine und mittelständische Unternehmen konzipiert. In Dynamics NAV 2018 bietet neben dem Windows-Client auch der Webclient und die Tablet- bzw. Smartphone-App Zugriff auf eine Arbeitsoberfläche, die auf die Rolle und Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers zugeschnitten ist. Die Menüs und Fenster im Client können hierbei nicht nur individuell von den einzelnen Benutzern, sondern auch auf Ebene von Benutzerrollen konfiguriert werden. Rollencenter als »Homepage« geben dem Benutzer einen raschen Überblick aller wesentlichen Funktionen und Daten.
Dieses Buch enthält eine umfassende und praxisnahe Einführung und Anleitung zur Arbeit mit Microsoft Dynamics NAV 2018.
Dieses Buch wurde bereits für die Versionen NAV 2009 und NAV 2013 erstellt. Wir Autoren möchten uns hier für die großartige Vorarbeit der damaligen Autoren Andreas Luszczak und Robert Singer bedanken. Michaela Gayer war bereits Teil des Autorenteams in der Version NAV 2013 und ist auch für die Version NAV 2018 wieder als Autorin tätig.
Ein rascher Einstieg
Kurz und prägnant – das war eine der grundlegenden Leitlinien bei der Erstellung dieses Buchs. Durch Konzentration auf zentrale Themen erhalten Sie in kurzer Zeit das notwendige Wissen, um mit Dynamics NAV 2018 arbeiten zu können.
Dennoch spannt sich der Bogen der betrachteten Geschäftsprozesse vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Möglich ist dies nur dadurch, dass darauf verzichtet wurde, alle Aspekte im jeweiligen Fachgebiet im Detail zu beschreiben. Stattdessen beschränken sich die Ausführungen auf die jeweiligen Kernpunkte, die mit Schrittanleitungen genauer erklärt sind. Zahlreiche Hinweise und Erläuterungen zu weiterführenden Funktionen und Möglichkeiten bieten auch kundigen Benutzern nützliche Informationen.
Diesem Konzept entsprechend ist das vorliegende Buch inhaltlich folgendermaßen aufgebaut: In den Kapiteln 1 bis 3 werden grundlegende Konzepte, die Handhabung des Clients sowie Punkte zur Systemeinrichtung erklärt. Die Kapitel 4 bis 9 erläutern anschließend die Abwicklung von Geschäftsprozessen in den Bereichen Lager, Beschaffung, Vertrieb, Produktion, Produktionsplanung und Finanzmanagement. In Dynamics NAV 2018 werden diese Bereiche von unterschiedlichen Rollen bearbeitet. Welche Rolle Sie wählen sollten, wird zu Beginn jedes dieser Kapitel angegeben.
Der Client in Dynamics NAV zeichnet sich hierbei durch vielfältige Anpassungsmöglichkeiten aus. Die Standardansicht stellt einen guten Kompromiss dar, ist aber wahrscheinlich nicht das Optimum für Ihren Einsatzzweck. In Kapitel 2 wird erklärt, wie Sie Anpassungen durchführen können – nutzen Sie diese Möglichkeiten! Die Fenster in Dynamics NAV 2018 werden zwar dann nicht mehr so aussehen, wie in den Abbildungen im Buch gezeigt. Wenn Sie ein zur Arbeit benötigtes Element nicht finden, können Sie es aber über die Konfiguration leicht wieder einblenden – und zwar genau so, wie Sie es brauchen.
Ziel dieses Buchs ist es, Ihnen nicht nur die Handhabung von Dynamics NAV zu erläutern, sondern auch und vor allem die Hintergründe und Zusammenhänge der Abbildung von Geschäftsprozessen in Dynamics NAV verständlich zu machen.
Installation und Systemverwaltung einerseits und die Entwicklung von Programmanpassungen andererseits sind nicht Thema dieses Buchs. Weiterführende Informationen dazu und zu Detailthemen finden Sie z. B. auf der Videotraining-Plattform Learn4NAV.
1 | Einführung in Microsoft Dynamics NAV |
Der Vorteil integrierter Unternehmenslösungen – auch unter dem Begriff ERP-Lösung (ERP = Enterprise Resource Planning; Planung von Unternehmensressourcen) bekannt – besteht darin, durch eine umfassende Unterstützung aller Unternehmensbereiche die Geschäftsprozesse über Abteilungsgrenzen hinweg durchgängig zu unterstützen. Produktivität und Effizienz des Unternehmens werden erheblich gesteigert, indem durch Verknüpfung der Daten aus allen Bereichen ein nahtloses Zusammenspiel der Mitarbeiter möglich wird. So kann beispielsweise ein Vertriebsmitarbeiter ohne lange Rückfragen sofort Auskunft über Artikelverfügbarkeit und mögliche Liefertermine geben und parallel dazu die Bonität des Kunden bewerten.
Trotz dieser offenkundigen Stärke von ERP-Lösungen werden die Möglichkeiten häufig nicht genutzt. In vielen Fällen liegt der Grund in Problemen bei der Implementierung und dem Projektmanagement, etwa wenn Stammdaten wie Kundenpreise oder Provisionen fehlen und daher im Zuge der Auftragserfassung ständig manuell – mit der Gefahr von Erfassungsfehlern – ermittelt werden müssen. Auch unvollständige oder nicht implementierte Prozessschritte können den Erfolg des Gesamtprojekts gefährden, beispielsweise wenn Bewegungen im Lager verspätet erfasst werden und Abfragen zur Artikelverfügbarkeit im Vertrieb daher falsche Ergebnisse liefern.
Wie zahlreiche Studien belegen, entstehen derartige Probleme häufig durch die ungenügende Nutzung von ERP-Lösungen – verursacht durch geringe Akzeptanz, hohe Komplexität und eingeschränkte Verbreitung im Unternehmen. Um diesen Problemen zu begegnen, wurde bei der Entwicklung von Microsoft Dynamics NAV konsequent darauf geachtet, den Mitarbeitern in Unternehmen ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, dass diese produktiv und effizient nutzen können.
Microsoft Dynamics NAV bietet daher folgende Vorteile:
hohe Akzeptanz durch einfache Bedienung und vertraute Benutzeroberfläche, zugeschnitten auf die jeweilige Benutzerrolle,
leichte Anpassbarkeit von Benutzeroberfläche und Verarbeitungslogik, dadurch einfache Abbildung von Arbeitsabläufen und Geschäftsprozessen,
hohe Verbreitung im Unternehmen durch unterschiedliche Zugriffmöglichkeiten wie Windows-Client, SharePoint-Client und Webclient.
Dieses Kapitel erläutert die Kernkonzepte von Microsoft Dynamics NAV, indem – ausgehend von Grundlagen zu ERP-Systemen – die Funktionalität und Technologie im Überblick erklärt werden. Neben dem Rollenkonzept und den Neuerungen von Dynamics NAV 2018 wird in weiterer Folge das Geschäftsmodell zur Implementierung von Dynamics NAV in Unternehmen grob erläutert.
Die Darstellung aller Möglichkeiten und Funktionen von Microsoft Dynamics NAV würden den Umfang eines Buchs bei weitem übersteigen. Die anschließenden Kapitel konzentrieren sich daher auf die Kernfunktionen der Lösung mit dem Ziel, dass Sie grundlegende Geschäftsprozesse selbstständig und durchgehend bearbeiten können.
HINWEIS: Grundlage für die Abbildungen und Übungsaufgaben in diesem Buch ist das deutsche Standard-Demosystem zu Microsoft Dynamics NAV 2018 mit dem Demomandanten »CRONUS AG«. Aufgrund von Benutzerrechten und umfangreichen Möglichkeiten zur Anpassung, Konfiguration und den Lizenzeinstellungen in Ihrem Unternehmen kann Ihre Benutzeroberfläche in Dynamics NAV von den Darstellungen in diesem Buch abweichen. Falls Sie nicht auf das Standard-Demosystem zugreifen können und Schwierigkeiten bei der Arbeit im Testmandanten Ihres Unternehmens haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Systembetreuer.
Abbildungen und betriebssystembezogene Anleitungen beziehen sich auf Windows Server 2016 bzw. Windows 10 als Betriebssystem. Wenn Sie ein anderes Windows-Betriebssystem verwenden, kann die Fensterdarstellung geringfügig abweichen.
1.1 | Was ist Microsoft Dynamics NAV? |
Microsoft Dynamics NAV ist eine vollständig integrierte Unternehmenslösung für kleine und mittlere Unternehmen, die als ERP-Lösung Geschäftsprozesse in allen Bereichen eines Unternehmens unterstützt. Die Lösung bietet umfangreiche Standardfunktionen für Finanzmanagement, Marketing und Vertrieb, Beschaffung, Logistik, Produktion und weitere Bereiche wie Projektmanagement oder Personalverwaltung.
Dynamics NAV basiert hierbei auf den Erfahrungen einer langjährigen Entwicklung – die Ursprünge reichen bis ins Jahr 1986/1987 zurück, als die erste Version von Navision (Navigator) in Dänemark auf den Markt gekommen ist. Ab 1990 unter dem Namen »Navision« weiterentwickelt und international erfolgreich eingesetzt, bildet das Produkt nach Übernahme der Firma »Navision Software A/S« durch die Microsoft Corporation im Mai 2002 einen Eckpfeiler im Produktportfolio des Geschäftsbereichs »Microsoft Business Solutions«.
Die Produktbezeichnung »Navision« wurde im Zuge der Weiterentwicklung durch den Namen »Microsoft Dynamics NAV« abgelöst. Heute zählt die Lösung in der aktuellen Version »Microsoft Dynamics NAV 2018« zu den führenden ERP-Systemen weltweit.
1.1.1 | Grundlagen zu Enterprise Resource Planning (ERP) |
Die Kernaufgabe von ERP-Systemen besteht darin, alle Abteilungen und Funktionen eines Unternehmens in einem System mit einer gemeinsamen Datenbank zu verbinden. Eine ERP-Lösung stellt damit eine durchgängige Informationsquelle für alle Unternehmensbereiche dar, über die Daten zum Geschehen im Unternehmen ohne Verzögerung bereichsübergreifend verfügbar sind.
Im Unterschied zu Systemstrukturen, die Daten bereichsbezogen unabhängig voneinander in Inselsystemen verwalten und höchstens durch Schnittstellen verbunden sind, können in ERP-Systemen alle Abteilungen auf die zur Abwicklung von Geschäftsprozessen benötigten Informationen unternehmensweit ohne Verzögerung zugreifen (siehe Bild 1.1). So können beispielsweise für die Prüfung des Kreditlimits im Verkauf auch aktuelle Kundenzahlungen berücksichtigt werden, die in der Debitorenbuchhaltung erfasst werden.
Bild 1.1 Vergleich der Struktur von Inselsystemen und ERP-Systemen
Einschränkungen des Zugriffs auf Daten aus anderen Bereichen sind in ERP-Systemen nicht aufgrund von Einschränkungen durch die Systemarchitektur gegeben, sondern werden gezielt durch entsprechende Berechtigungseinstellungen gesteuert. Auf diese Weise ist einerseits der Schutz sensibler Daten gewährleistet, während andererseits alle jeweils benötigten Daten zur Verfügung stehen.
ERP-Systeme dienen zur Abbildung durchgehender Geschäftsprozesse über Abteilungsgrenzen hinweg. Obwohl die Grundstruktur der Geschäftsprozesse abhängig von der jeweiligen Branche ähnlich ist, sind in vielen Unternehmen auch spezifische Abläufe vorhanden, die einen Wettbewerbsvorteil bieten. Aus diesem Grund werden ERP-Systeme durch Konfiguration und Modifikation an die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst.
1.1.2 | Aufbau und Funktionen von Dynamics NAV |
Microsoft Dynamics NAV bietet eine durchgängige Unterstützung für die Geschäftsprozesse in allen Unternehmensbereichen. Durch die offene Architektur können Anpassungen und Erweiterungen der Lösung leicht realisiert werden, um die individuellen Anforderungen einzelner Unternehmen abzubilden.
Microsoft Dynamics NAV ist modular aufgebaut, wobei die einzelnen Module untereinander vollständig integriert sind. Die Kernbereiche der Lösung umfassen folgende Funktionen:
Finanzmanagement
Der Bereich »Finanzmanagement«, in den aufgrund der engen Integration der Module Transaktionen aus allen Bereichen zusammenlaufen, bildet die Basis von Dynamics NAV, auf der umfangreiche Analyse- und Reporting-Möglichkeiten aufbauen. Das Finanzmanagement beinhaltet neben Finanzbuchhaltung und Anlagebuchhaltung die Verwaltung von Verbindlichkeiten, Forderungen, Bankkonten und Lagerbewertung.
Verkauf, Marketing und Service
Der Bereich »Verkauf, Marketing und Service« beinhaltet Funktionen zur Planung und Steuerung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Dazu gehören die Verwaltung der Stammdaten von Kontakten, Interessenten und Kunden, der Kundenaktivitäten und das Kampagnenmanagement. Im Servicebereich können Kundendienstanfragen und Serviceverträge gezielt bearbeitet werden.
Supply-Chain-Management
Der Bereich »Supply-Chain-Management« umfasst die komplette Lieferkette mit Einkauf, Lager, Verkauf, Produktion und Logistik. Indem die gesamte Lieferkette durchgehend verwaltet und geplant werden kann, ist eine effiziente Steuerung zur Senkung von Durchlaufzeiten und Kosten bei gleichzeitig höherer Lieferbereitschaft möglich. Zusätzlich bietet das Projektmanagement-Modul die Möglichkeit zur kaufmännischen Verwaltung von Projekten.
Business Intelligence/Reporting
Der Bereich »Business Intelligence/Reporting« stellt Funktionen zur Verfügung, die für die Darstellung zentraler Unternehmensdaten in leicht verständlicher Form – grafisch oder tabellarisch – verwendet werden. Über ein einfach bedienbares Analysewerkzeug können alle wesentlichen Informationen auf einfache Weise ausgewertet werden – die Daten selbst stehen ja durch die direkte Integration direkt und aktuell zur Verfügung.
Weitere Funktionen wie die internationale Einsetzbarkeit durch Unterstützung mehrerer Sprachen, Währungen und Mandanten, das integrierte Dokumentenmanagement mittels Datensatzverknüpfung und die Funktionalität zur Beleggenehmigung unterstützen die Arbeit in allen Bereichen.
Aufbauend auf das weltweite Microsoft Dynamics NAV-Standardsystem stehen lokalisierte Versionen für den Einsatz in unterschiedlichen Ländern zur Verfügung. Zentrales Kennzeichen lokalisierter Versionen ist nicht die Sprache – diese kann über die Sprachauswahl vom Benutzer im lizenzierten Umfang individuell gewählt werden – sondern eine vom weltweiten Standard abweichende Funktionalität aufgrund von rechtlichen Vorschriften und lokalen Gegebenheiten.
Als Ergänzung zum Dynamics NAV-Grundsystem stehen zudem zahlreiche zertifizierte Zusatz- und Branchenlösungen von Microsoft-Partnerunternehmen zur Verfügung, die nahtlos in das Standardsystem integriert sind und die spezifischen Anforderungen einzelner Branchen bereits im Standard abbilden.
1.1.3 | Technologie und Systemarchitektur |
In Microsoft Dynamics NAV 2018 wurde weiterhin auf die rollenbasierte Benutzeroberfläche gesetzt. So ist der rollenbasierte Client nicht nur in Form eines Windows-Clients zur lokalen Installation am PC verfügbar, sondern auch als Webclient in den gängigsten Browsern und als App für Tablet und Smartphone. Es werden dabei sowohl Android als auch IOS und Windows Phone als Betriebssystem unterstützt.
Für die Entwicklung von Anpassungen kommt die integrierte Entwicklungsumgebung C/SIDE (Client/Server Integrated Development Environment) zum Einsatz. C/SIDE weist eine grafische Oberfläche auf, über die Dynamics NAV auf einfache Weise modifiziert werden kann. Der Object Designer, der über die Menüleiste in der Entwicklungsumgebung (vormals »Classic-Client«) aufgerufen wird, beinhaltet die benötigten Entwicklungswerkzeuge, über die Microsoft-Partner und Kunden bestehende Standardobjekte – Tabellen, Formulare, Reports und Schnittstellen – modifizieren und neue Objekte erstellen können.
Bild 1.2 Der Object Designer in der Entwicklungsumgebung
Zusätzlich steht seit Dynamics NAV 2018 die Möglichkeit zur Verfügung, mittels Visual Studio Code und der Programmiersprache AL Erweiterungen für Dynamics NAV zu erstellen.
Bild 1.3 Visual Studio Code mit einem AL-Projekt
Die 3-Schicht-Architektur zeichnet sich dadurch aus, dass Datenbanksystem, Anwendungslogik und grafische Präsentation voneinander getrennt werden. Indem die Anwendungslogik von Clientfunktionen getrennt wird, weist die Lösung sowohl eine höhere Sicherheit als auch eine höhere Skalierbarkeit auf. So können in einer Produktivumgebung sowohl die Datenbankschicht als auch die Anwendungsschicht jeweils auf mehrere Server verteilt sein.
Als Datenbank ist für Dynamics NAV 2018 die Microsoft SQL Server-Datenbank erforderlich, die ein hochskalierbares, zuverlässiges Datenmanagement mit integrierten Analyseanwendungen verbindet.
Bild 1.4 3-Schicht-Architektur in Dynamics NAV
1.1.4 | Datenstruktur und Belegprinzip |
Wie jede ERP-Lösung bildet Microsoft Dynamics NAV ein Modell der Organisation und der Geschäftsprozesse eines Unternehmens ab. Innerhalb der Lösung sind daher zwei unterschiedliche Arten von Daten enthalten:
Daten, die Objekte beschreiben (beispielsweise einen Artikel)
Daten, die Vorgänge beschreiben (beispielsweise eine Lagerbewegung)
Um die Geschäftsprozesse unterschiedlicher Unternehmen in einer Lösung abbilden zu können, wird zusätzlich die Möglichkeit zur Einrichtung der Lösung über Konfigurationseinstellungen benötigt. Insgesamt können somit drei Datentypen unterschieden werden:
Konfigurationsdaten
Stammdaten
Transaktionsdaten
Microsoft Dynamics NAV eignet sich für Unternehmen unterschiedlicher Branchen und unterschiedlicher Größe. Nachdem in diesen Unternehmen unterschiedliche Geschäftsprozesse realisiert sind, gibt es auch in Dynamics NAV verschiedene Prozessvarianten. Welche dieser Varianten im konkreten Unternehmen zum Einsatz kommt, wird über die Konfigurationsdaten bestimmt.
So kann beispielsweise in der Lagereinrichtung festgelegt werden, ob unterschiedliche Lagerorte geführt werden und daher bei jeder Lagerbewegung ein Lagerort angegeben werden muss. Konfigurationsdaten bestimmen die Einrichtung von Dynamics NAV, werden im Zuge der Implementierung festgelegt und nicht verändert, solange sich die Geschäftsprozesse nicht ändern.
Stammdaten beschreiben Objekte wie Artikel, Sachkonten oder Lieferanten und werden nur verändert, wenn sich das betreffende Objekt ändert. So ändert sich beispielsweise die Beschaffungsart im Artikelstamm, wenn ein Artikel zugekauft statt – wie vorher festgelegt – selbst gefertigt werden soll. Im Stammdatenbereich kommen allerdings häufig neue Objekte hinzu, beispielsweise neue Artikel oder neue Kunden.
Transaktionsdaten wie Lagerbewegungen, Einkaufsbestellungen oder Rechnungen beschreiben die Vorgänge bei der Abwicklung der Geschäftsprozesse. Sie entstehen bei jedem Geschäftsfall, der in Dynamics NAV erfasst wird. Die Erfassung und Buchung von Transaktionen erfolgt in Übereinstimmung mit dem Belegprinzip.
Bild 1.5 Prinzip der Datenstruktur in Dynamics NAV
1.1.5 | Integration mit anderen Microsoft-Produkten |
Aufgrund der gemeinsamen technologischen Basis kann Microsoft Dynamics NAV problemlos mit anderen Microsoft-Lösungen verbunden werden. Hierbei sind die folgenden Produkte und Systeme von besonderer Bedeutung:
Office 365: direkter Zugriff auf Dynamics NAV über Microsoft Office Excel und Word, Kommunikation und Abgleich von Kontaktdaten mit Microsoft Office Outlook.
Dynamics 365: diverse Konnektoren z. B. für Dynamics 365 Customer Engagement, Flow, PowerApps und vieles mehr.
Microsoft Windows: Nutzung der Möglichkeiten von Client- und Server-Betriebssystemen.
Microsoft SharePoint: Integration von Dynamics NAV für Teamwebseiten und Unternehmensportale in SharePoint Server.
Microsoft SQL Server: Datenbanksystem und Analyseplattform als Basis für Business Intelligence (BI) in Dynamics NAV.
1.2 | Implementierung von Microsoft Dynamics NAV |
Der Vertrieb von Microsoft Dynamics NAV erfolgt auf Basis eines indirekten Vertriebskonzepts, bei dem eine große Anzahl zertifizierter Microsoft Dynamics NAV-Partner weltweit ihre qualifizierte Unterstützung zur Einführung von Dynamics NAV anbieten. Dadurch ist gewährleistet, dass Unternehmen für ihre Dynamics NAV-Einführung einen Implementierungspartner finden, der einerseits räumliche Nähe und Verfügbarkeit und andererseits die notwendige Kenntnis der jeweiligen Branche mitbringt.
Auf Basis fundierter Branchenkenntnis haben Microsoft Dynamics NAV-Partner eine Vielzahl von Branchenlösungen entwickelt, mit denen sich die jeweiligen Branchenanforderungen flexibel abbilden lassen. Zur Sicherstellung der Qualität werden nur international etablierte Branchenlösungen nach einem anspruchsvollen Zertifizierungsprozess mit dem Gütesiegel »Certified for Microsoft Dynamics NAV« für die internationale Lösungszertifizierung ausgezeichnet.
Die Bereitstellung und Implementierung von Microsoft Dynamics NAV ist sowohl On-Premises, also im Unternehmen auf eigenen Servern, als auch Cloud-basiert in Form eines Hosting-Modells möglich. Seit Frühjahr 2018 wird auch direkt von Microsoft eine Cloud-Version als Teil von Dynamics 365 angeboten.
1.3 | Neuerungen in Microsoft Dynamics NAV 2018 |
Im Frühjahr 2018 hat Microsoft eine Cloud-Version von Dynamics NAV auf den Markt gebracht. Der Produktname lautet dafür Dynamics 365 Business Central. Diese Version wird direkt bei Microsoft gehostet, wird aber von Microsoft-Partnern verkauft und supportet. Die Anwendung entspricht hier weitestgehend Dynamics NAV mit dem großen Unterschied, dass bei Business Central kein Windows-Client zur Verfügung steht.
Auf der technischen Seite sind die größten Neuerungen die Einführung einer neuen Programmiersprache namens Dynamics AL und die Nutzung von Visual Studio Code als Entwicklungsumgebung. Die Programmiersprache Dynamics AL steht zusätzlich zu der bisher verwendeten Programmiersprache (C/AL) zur Verfügung und bietet dem Entwickler die Möglichkeit, Erweiterungen zu entwickeln. Möchte man für die Online-Version Dynamics 365 Business Central entwickeln, ist das nur über Dynamics AL möglich.
In der Anwendung kamen mit der Version NAV 2018 keine neuen Module hinzu, es wurden jedoch zahlreiche Komfortfunktionen wie z. B. Benutzeraufgaben, Mitarbeiterzahlungen und Stapelbuchen von Belegen integriert.
2 | Grundlagen der Systembedienung |