PETRA GERSTER
CHRISTIAN NÜRNBERGER
(Hrsg.)

ES GESCHEHEN NOCH
Z E I C H E N
UND
W U N D E R

DIE FÜNFZIG
SCHÖNSTEN
REDEWENDUNGEN
DER BIBEL

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Gestaltung: Anja Haß, Leipzig

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019

ISBN 978-3-96038-196-9

www.eva-leipzig.de

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Perlen vor die Säue werfen Matthäus 7,6

Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein Sirach 27,26

Wie seinen Augapfel hüten 5. Mose 32,10

Über den Jordan gehen Josua 1,2

Es geschehen noch Zeichen und Wunder 2. Mose 7,3

Ein Herz und eine Seele Apostelgeschichte 4,32

Hochmut kommt vor dem Fall Sprüche 16,18

Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf Psalm 127,2

Ein Land, wo Milch und Honig fließt 2. Mose 3,8

Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen Matthäus 5,15

Mit Engelzungen reden  1. Korintherbrief 13,1

Niemand kann zwei Herren dienen Matthäus 6,24

Ein Buch mit sieben Siegeln  Offenbarung 5,1

Zur Salzsäule erstarren 1. Mose 19,26

Schwerter zu Pflugscharen Jesaja 2,4

Wie Sodom und Gomorra 1. Mose 18,20

Sich Asche aufs Haupt streuen 2. Samuel 13,19

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein 5. Mose 8,3

Mücken aussieben, aber Kamele verschlucken Matthäus 23,24

Wie die Jungfrau zum Kind Lukas 1,34

Die Zunge im Zaum halten Jakobusbrief 1,26

Sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens sehnen 2. Mose 16,3

Von Pontius zu Pilatus laufen Lukas 23,1

Wer’s glaubt, wird selig Markus 16,16

In den Wind reden 1. Korintherbrief 14,9

Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert Lukas 10,7

Durch Mark und Bein gehen Hebräerbrief 4,12

Der Mensch denkt, Gott lenkt Sprüche 16,9

Wie Schuppen von den Augen Apostelgeschichte 9,18–19

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach Matthäus 26,41

Ein Wolf im Schafspelz  Matthäus 7,15

Recht muss Recht bleiben Psalm 94,15

Vom Saulus zum Paulus Apostelgeschichte 9,4

Sein Herz ausschütten 1. Samuel 1,15

Menetekel Daniel 5,25

Für ein Linsengericht hergeben 1. Mose 25,34

Die Schafe von den Böcken scheiden Matthäus 25,31–33

Auf Sand bauen Matthäus 7,26

In die Wüste schicken 3. Mose 16,22

Auge um Auge, Zahn um Zahn 2. Mose 21,23–25

Wie ein Dieb in der Nacht 1. Thessalonicherbrief 5,1–2

Alt wie Methusalem 1. Mose 5,25–27

Mit seinen Pfunden wuchern Lukas 19,23

Tanz ums goldene Kalb 2. Mose 32,19

Den Teufel mit Beelzebub austreiben Matthäus 12,24

Alles hat seine Zeit Prediger 3,1

Ernten, wo man nicht gesät hat Matthäus 25,24

Jungen Wein in alte Schläuche füllen Matthäus 9,17

Wer Wind sät, wird Sturm ernten Hosea 8,7

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende Psalm 73,19

Die Autoren

Der Bildnachweis

DIE HERAUSGEBER

PETRA GERSTER

Jahrgang 1955, ist Fernsehjournalistin und Moderatorin, unter anderem für die Hauptausgabe der heute-Nachrichten im ZDF. Gemeinsam mit ihrem Mann Christian Nürnberger veröffentlichte sie bereits zahlreiche Bücher.

CHRISTIAN NÜRNBERGER

Jahrgang 1951, ist Theologe und Journalist. Er arbeitete unter anderem für die Frankfurter Rundschau, das Wirtschaftsmagazin Capital, die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Seit 1985 ist er mit der ZDF-Moderatorin Petra Gerster verheiratet und lebt mit seiner Familie in Mainz.

Ihr sollt das Heilige nicht
den Hunden geben,
und eure Perlen sollt
ihr nicht vor die Säue werfen,
damit die sie nicht
zertreten mit ihren Füßen
und sich umwenden
und euch zerreißen.

Matthäus

Kapitel 7, Vers 6

Etwas Wertvolles und Kostbares soll man niemandem anbieten, der es nicht zu schätzen weiß. Davon spricht dieses von Luther in derber Sprache wiedergegebene Jesuswort. Die Pointe dieser Redewendung zielt also auf ein Gegenüber ab, das sich für eine wertvolle Gabe als unwürdig erweist. Der Betreffende würde etwas in den Dreck ziehen oder lächerlich machen, was einem selber wertvoll beziehungsweise heilig ist.

Jesus hat mit dieser Mahnung seinen Jüngern einschärfen wollen, seine kostbare Botschaft nicht an Menschen weiterzugeben, die darüber lästern und sie mit Füßen treten. Es gibt Situationen, in denen auch ein Christ lieber schweigen sollte, statt das Evangelium dem Spott anderer und der Lächerlichkeit preiszugeben. Das ist dann kein Ausdruck von Feigheit, sondern einfach nur ein Zeichen von Selbstachtung und Ehrfurcht vor dem Wort Gottes.

Wer eine Grube gräbt,
fällt selbst hinein;
wer eine Falle stellt,
fängt sich selbst in ihr.

Sirach

Kapitel 27, Vers 26

Wer kennt das Sprichwort nicht? Es wird entweder zitiert, um Menschen davor zu warnen, anderen zu schaden, oder aber, um einen Täter zu verhöhnen, wenn eine böse Tat schon auf ihn zurückgewirkt hat. Die Grube im biblischen Sprichwort meint eine Falle und steht für den Plan, anderen Böses anzutun. Nun ist die alltägliche Geschichte der Menschheit voll von Erfahrungen, in denen die für andere geplante böse Tat dem Täter selbst zum Verhängnis geworden ist. Die Bibel sieht hinter diesem Zusammenhang von „Tun“ und „Ergehen“ eines Menschen eine höhere Gerechtigkeit am Werk. Schädigendes Verhalten schädigt über kurz oder lang den Täter selbst.

Er fand ihn in der Steppe,
in der Wüste, im Geheul der Wildnis.
Er umfing ihn und hatte acht auf ihn.
Er behütete ihn wie seinen Augapfel.

5. Mose

Kapitel 32, Vers 10

Welcher von den fünf Sinnen ist der wichtigste? „Na klar: das Sehen!“, werden die meisten antworten. Um das Auge zu schützen, wenden wir bei Gefahr den Kopf ab und halten die Hände vors Gesicht. So kostbar ist uns das Augenlicht. Auch ein Mensch kann uns so kostbar sein, dass wir ihn „hüten wie unseren Augapfel“. Wir nennen ihn oder sie liebevoll „mein Augapfel“ und tun alles, damit es ihr oder ihm gutgeht. Aber auch Gegenstände, die ihnen besonders wichtig sind, hüten die Leute manchmal „wie ihren Augapfel“.