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Titel

Zu diesem Buch

Prolog

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Die Autorin

Die Romane von Lisa Renee Jones bei LYX

Impressum

LISA RENEE JONES

Süßer Schmerz

Ins Deutsche übertragen

von Charlotte Seydel

Zu diesem Buch

Lust de LYX – das dritte »Sixpack«! Freuen Sie sich auf sechs weitere prickelnde Storys voller Sinnlichkeit und Leidenschaft!

Die Physiotherapeutin Kelly Marshall führt ein zurückgezogenes Leben. Sie geht nicht gerne aus und ist zu schüchtern, um bei Männern die Initiative zu ergreifen. Ihre tiefsten Sehnsüchte lebt sie nur in ihren Träumen – bis sie auf den Architekten Mark Majors trifft, der ihre Welt von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellt. Mark ist attraktiv, charmant, unwiderstehlich. Und als er plötzlich auch noch in Kellys Praxis auftaucht und sie um Hilfe bittet, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich dem Verlangen, das Mark in ihr entfacht, voll und ganz hinzugeben …

Prolog

Sie wollte ihn, und sie beabsichtigte, ihn auch zu bekommen.

Er strahlte Kraft und Sinnlichkeit aus. Groß und dunkel, mit schulterlangen schwarzen Haaren. Ihre Blicke trafen sich in dem Moment, als er die Praxis betrat. Eine Hitzewelle strömte ihre Schenkel hinauf zu ihrer Mitte. Mit unverhohlener Lust glitt sein Blick zu ihrem Dekolleté und verharrte dort einen Augenblick, dann sah er ihr erneut in die Augen. Sie wusste, dass er sie haben wollte.

Sie hob eine Braue. Eine stille Herausforderung. Wie würde er es angehen? Er lächelte sie an. Seine Grübchen machten ihn noch attraktiver. Gegen diese Art knisternder Lust half nur heißer Sex hinter verschlossenen Türen.

Ein paar Minuten später, als sie wusste, dass er sich allein im Behandlungszimmer befand, gab sie ihrem Verlangen nach. Sie betrat das Untersuchungszimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich von innen dagegen. Sie betrachtete ihn, und er musterte sie. Ihr Blick glitt zum Schritt seiner gebügelten schwarzen Hose. Sie sah, wie sich sein Glied unter dem Reißverschluss wölbte. Er war so hart, wie sie feucht war. Sie wurden beide von unbeschreiblicher Lust überwältigt.

Sie hatte ihn nie zuvor gesehen. Irgendwie machte das die Begegnung noch erotischer. Ein kleines, verbotenes Intermezzo. Ihr Körper pulsierte, und sie wusste, dass er diese Empfindung leicht in Ekstase verwandeln konnte. Und es auch tun würde. Sie sah es in seinen tiefen blauen Augen. Sie funkelten vor Verlangen, während sein Blick über die Konturen ihres Körpers glitt und an Hüften und Brüsten einen Augenblick verharrte. Ihre Nippel kribbelten erwartungsvoll und drückten sich gegen ihren Spitzen-BH. Sein prüfender Blick war kühn und erotisch. Es fühlte sich an, als würde er sie tatsächlich mit den Händen und nicht nur mit seinem Blick berühren.

Sie öffnete leicht die Lippen, und eine lange blonde Haarsträhne fiel in ihr Gesicht. Er besaß breite Schultern, und seine Brustmuskeln, die sie bald unter ihren Händen spüren würde, die sich an ihren Körper schmiegen würden, wölbten sich beeindruckend.

»Kaum zu glauben, dass ein Körper wie der Ihrige verletzt ist«, bemerkte sie mit heiserer Stimme. »Ich kann Sie vielleicht nicht von Ihren Schmerzen befreien, aber ich weiß, wie sich ein Schmerz ganz wunderbar anfühlt.« Sie hielt einen Moment inne, um die Wirkung ihrer Worte zu steigern. »Das verspreche ich.«

Er fixierte sie mit fragendem Blick und unvermindertem Interesse.

»Wer sind Sie?«

»Ich bin Ihre Physiotherapeutin.«

Er kniff skeptisch die Augen zusammen. »Aber Sie tragen keine entsprechende Kleidung. Sie sehen aus wie eine Schwester.«

Sie fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe, fasste einen Knopf ihrer weißen Bluse und öffnete ihn. Dann noch einen. »Verdammt, die falsche Kleidung. Ich ziehe sie besser aus.« Sie öffnete einen Knopf nach dem anderen, bis keiner mehr übrig war. Dann zog sie den Ausschnitt auseinander und wusste, was er sah. Volle, feste Brüste, die von einem Hauch Spitze bedeckt waren. Doch das genügte ihr nicht. Nachdem die Bluse auf den Boden gefallen war, folgte der BH.

Sein verlangender Blick erregte sie, ihre Nippel richteten sich begierig auf, und sie sehnte sich nach seinen Händen und seinem Mund. Aber noch machte ihr dieses kleine Spiel Spaß. »Gefällt Ihnen, was Sie sehen?«, schnurrte sie.

»Ja«, antwortete er mit tiefer Stimme und sah ihr in die Augen. »Zeig mir mehr.«

Diesen Wunsch erfüllte sie ihm gern, griff nach hinten, öffnete den Reißverschluss und ließ den Rock auf den Boden gleiten. Nun stand sie nur in einem weißen Spitzenhöschen und Strümpfen vor ihm.

Sie trat vor ihn, wartete darauf, dass er mit seinen Händen ihren Körper erforschen würde, und fasste nach seinem Hemd. Doch er rührte sich nicht, während sie ihn auszog, das Hemd über seine Schultern streifte und die Hände über seine Muskeln gleiten ließ. Ihre Brüste kamen seinem Körper näher, und die Wärme und die kraftvolle Energie, die sie unter ihren Händen spürte, entflammten ihre Lust.

Ihre Hände lagen auf seinen Schultern, und noch immer berührte er sie nicht. Doch dann übernahm er plötzlich die Kontrolle.

»Sag mir, was du willst«, forderte er.

Als sie ihm in die Augen sah, konnte sie die brennende Lust kaum ertragen. »Berühr meine Brüste«, flüsterte sie.

»Was immer du willst«, erwiderte er mit einem aufreizenden Lächeln auf den Lippen, als er seine Hände um ihre Brüste schloss.

Als er ihre Nippel massierte und reizte, sog sie lautstark die Luft ein. »Ja«, flüsterte sie. »Leck sie.«

Er drückte ihre vollen Brüste zusammen und strich mit der Zunge erst über den einen Nippel, dann über den anderen. Er reizte sie mit den Zähnen, sog an ihren Knospen. Ihre Hände griffen nach seinen seidigen Haaren, ihr Stöhnen flehte um mehr.

»Das gefällt dir, nicht wahr?«

Er sah sie an und kniff fest in ihren Nippel, was sich ganz wundervoll anfühlte. Sie biss sich vor Lust auf die Unterlippe und nickte.

»Mir auch«, sagte er und senkte den Kopf, um erneut von ihr zu kosten. »Mir auch.«

Plötzlich stand er auf, und sie fand sich über den Untersuchungstisch gebeugt wieder. Ihr Hinterteil ragte in die Luft, während seine warmen Hände ihren Körper liebkosten. Ohne Vorwarnung glitten seine Finger unter den seidigen Stoff zwischen ihren Schenkeln und tasteten den feuchten Beweis ihrer Lust.

»Verdammt, bist du nass«, murmelte er voller Verlangen. Sein Finger glitt in sie hinein, und sie spürte, dass er seine Hose aufknöpfte.

»Ja«, flüsterte sie und wand sich, als er eine empfindliche Stelle berührte. »Ich will dich in mir spüren.«

Er fasste ihre Hüften und zerrte den Slip an ihren Beinen hinunter. Sie streifte ihn ab und sehnte sich danach, was als Nächstes kommen würde. Mit den Fingern strich er über ihre empfindsame Haut und bereitete sich darauf vor, in sie einzudringen. Dann glitt sein Schwanz in sie hinein und berührte sie tief in ihrem Innern. Sie schrie auf.

»Oh ja«, stöhnte er und bewegte sich in ihr, um noch tiefer in sie einzudringen.

Dann zog er sich zurück, bis er nur noch mit der Spitze in ihr war, und verharrte. Verzweifelt schrie sie auf, sie wollte ihn in sich fühlen. Und schon stieß er erneut fest und tief zu. »Ja!«, rief sie. Er fühlte sich so verdammt gut an. So hart. Sie schloss die Augen und bog sich ihm entgegen. Dann konnte er sich nicht mehr beherrschen und erregte sie mit kurzen heftigen Stößen. Es war atemberaubend. In ihrer Mitte bildete sich ein lustvoller Strudel, der zaghafte Beginn eines Orgasmus.

Doch plötzlich ertönte ein lautes Piepen, und sie erstarrte. Er zog sich aus ihr heraus. »Nein!«, schrie sie, sie brauchte ihn, sie brauchte das hier. Er war so hart, und sie war so kurz vor dem Höhepunkt.

Dann wurde alles schwarz, und der Lärm blieb …

Kelly Marshall blinzelte, als das Geräusch ihres Weckers in ihr Bewusstsein vordrang und einen neuen Tag ankündigte. »Oh, verdammt.« Sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln. »Nicht schon wieder ein Sextraum!«

Sie schlug auf ihr Kopfkissen ein und rollte sich auf die Seite. Was zum Teufel war los mit ihr? Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich wie in diesen Träumen verhalten. Seit fast zwei Jahren hatte sie überhaupt keinen Sex mehr gehabt.

Sie runzelte die Stirn. Hatten sich ihr Körper und ihr Geist womöglich zusammengetan, um ihr zu sagen, dass sie schon viel zu lange ohne Mann war?

1

»Er hat gefragt, ob er meine Füße küssen darf.«

Kelly stoppte die mit Salat beladene Gabel kurz vor ihrem nun offen stehenden Mund.

»Er hat was?«

Stephanie Archer, ihre beste Freundin seit Grundschultagen, grinste und nickte. »Ja. Kannst du dir das vorstellen?«

Kelly ließ die Gabel zurück auf den Teller sinken, jeder Gedanke an Essen war vergessen. »Ich hoffe, du hast diesem perversen Typen gesagt, er soll verschwinden.«

Stephanie grinste anzüglich. »Ich hatte ein paar Drinks intus und morgens Pediküre gemacht, deshalb dachte ich, was soll’s? Ich meine, er war echt scharf.«

Kellys Augen weiteten sich. »Sag mir, dass das nicht wahr ist.«

Stef nickte und wirkte unglaublich selbstzufrieden.

»Und?«, fragte Kelly ernst und schob sich die langen blonden Haare hinter die Ohren.

Stefs Augen funkelten vor Vergnügen. »Ich hätte nie gedacht, dass Füße so unglaublich erotisch sein können. Wie er sie angefasst hat … als seien sie etwas Kostbares, und sie dann massiert hat. Gott, als er meinen Fuß geküsst hat, dachte ich, ich werde verrückt.«

Kelly sah Bilder von hässlichen, stinkenden, klobigen Füßen vor sich. »Ich fasse es nicht. Füße sind nicht erotisch, sie sind ekelhaft.«

Stephanie verzog das Gesicht. »Meine nicht, Süße. Meine sind sexy.«

Kelly wischte die Bemerkung mit einer Geste beiseite, da es ihrer Ansicht nach keine sexy Füße gab. Sie fuhr mit ihren Fragen fort. »Was ist dann passiert? Ich meine, er hat deinen Fuß geküsst, und dann?«

»Meine Füße, alle beide. Dann hat er mich mit zu sich genommen und mir den besten Orgasmus meines Lebens beschert. Heute Abend treffe ich ihn wieder.«

Kelly ließ sich auf ihrem Stuhl zurückfallen. »Gott, ist mein Leben langweilig.«

Mit herausforderndem Blick beugte sich Stephanie vor. »Und? Was willst du dagegen unternehmen?«

Auf dem Weg zu einem ihrer Patienten, Mr Martinez, blickte Kelly auf die Uhr. Sie arbeitete seit Jahren in der Praxis, und heute war ein Tag wie jeder andere. José, der Physiotherapeut, der auch Spanisch sprach, war noch nicht vom Mittagessen zurück.

Wieder einmal.

»Hola, Mr Martinez.«

Er winkte und lächelte breit. »Hola.« Dann folgte ein Schwall spanischer Worte, von denen sie kein einziges verstand.

Kelly blinzelte. Mit gezwungenem Lächeln rief sie durch den Raum: »He, Jenn, wo zum Teufel ist José?«

Jennifer Knight, Physiotherapeutin wie José und Kelly, kam in den Gymnastikraum und verdrehte die Augen. »Hast du etwa erwartet, dass er pünktlich zurückkommt?«

Kelly verzog das Gesicht. »Was soll ich tun? Ich spreche kein Spanisch.«

Jennifer grinste und zeigte ihre makellosen weißen Zähne. Sie war jung, vielleicht zweiundzwanzig, und sah niedlich aus, das typische Mädchen von nebenan. »Ich schon, ein bisschen. Ein Typ, mit dem ich gegangen bin, hat es mir beigebracht.« Sie trat neben Kelly. »Was soll er tun?«

»Ich muss seine Beweglichkeit testen.«

Jennifer nickte. »Verstehe.« Sie blickte zu Mr Martinez. »Tócame.«

»Du hast ihm gerade gesagt, dass er dich anfassen soll.« Das war José.

»Was?!«, rief Jennifer. »Nein, ich habe gesagt, er soll die Knie beugen.«

José schüttelte den Kopf. »Nein. Du hast ihn aufgefordert, dich anzufassen.«