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HANDBUCH

Heilsteine

 

HANDBUCH

Heilsteine

Die besten Steine für Gesundheit,
Glück und Lebensfreude

SIMON UND SUE LILLY

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

 

 

 

eISBN 978-3-641-22495-0
V001

1. Auflage

© der deutschen Ausgabe 2018 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München Copyright © der Originalausgabe Watkins Media Ltd 2006, 2010.

Alle Rechte vorbehalten

Titel der Originalausgabe: The Essential Crystals Handbook

Copyright für Text © Sue und Simon Lilly 2006, 2010

Copyright der Fotos © Watkins Media Ltd 2006 (außer Seite 10, 19, 31, 238)

Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne die Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.

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Fotos: Matthew Ward, mit Ausnahme der auf Seite 288 genannten Rechteinhaber Übersetzung: Wiebke Krabbe, Kathrin Jurgenowski

Producing: trans texas publishing Umschlaggestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling

Die Ratschläge und Informationen in diesem Buch sind von den Autoren und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung der Autoren bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögenschäden ist ausgeschlossen.

Inhalt

Vorwort

Die Kraft der Kristalle

Die Tradition des Steinheilens

Die Geologie der Steine

Die Kristallsammlung

Heilmethoden

Legesysteme

Steinmeditationen

Kristalle im Porträt

Schwarz und Silber
Schwarzer Turmalin

Obsidian

Onyx

Magnetit und Magnetstein

Jett

Meteorit

Flint

Hämatit

Silber

Rauchquarz

Tektit

Braun
Tigerauge

Vesuvianit

Halit

Bronzit

Staurolith

Limonit

Versteinertes Holz

Rot
Granat

Rubin

Zinkit

Eisenquarz

Jaspis

Spinell

Orange
Karneol

Sonnenstein

Aragonit

Kupfer

Gold und Gelb
Citrin

Bernstein

Pyrit

Gold

Rutilquarz

Topas

Calcit

Mookait

Heliodor

Schwefel

Hellgrün
Peridot

Chrysopras

Aktinolithquarz

Prehnit

Grün
Aventurin

Smaragd

Heliotrop

Chlorit (einschließlich Seraphinit)

Dioptas

Diopsid

Epidot

Jade

Sphen

Serpentin

Malachit

Moldavit

Moosachat

Türkis
Türkis

Aquamarin

Amazonit

Chrysokoll

Larimar

Smithsonit

Hellblau
Blauer Spitzenachat

Celestit

Blauquarz

Angelit

Apatit

Tansanit

Dunkelblau
Sodalith

Saphir

Lapislazuli

Azurit

Dumortierit

Kyanit

Preseli-Dolerit

Violett
Amethyst

Fluorit

Sugilith

Charoit

Iolith

Purpurit

Rosa
Rosenquarz

Kunzit

Lepidolith

Morganit

Rhodonit

Rhodochrosit

Thulit

Weiß
Mondstein

Zeolithe

Milchquarz

Selenit

Turmalinquarz

Farblos
Bergkristall

Apophyllit

Danburit

Diamant

Ulexit

Zirkon

Mehrfarbig
Labradorit

Chalkopyrit

Opal

Turmalin

Koralle

Perle

Pietersit

Unakit

Fossilien, Gestein und Kristalle
Fossilien

Gestein

Naturgewachsene Kristalle

Geschliffene Kristalle

Künstliche Kristalle

Veredelte Kristalle

Zum Nachschlagen

Glossar

Mineralogische Informationen

Buchtipps und Websites

Register

Danksagung

Vorwort

Bei jedem Tritt haben wir Gestein unter den Füßen. Das ist ganz selbstverständlich. Aber warum betrachten wir Edelsteine und Kristalle als etwas Besonderes? Warum glaubten unsere Vorfahren, soweit Geschichte und Archäologie es belegen können, dass diese Steine magische Kräfte besäßen?

Die Faszination der Kristalle hat sich bis ins 21. Jahrhundert erhalten, in den letzten dreißig Jahren hat sie sogar zugenommen – wie insgesamt das Interesse am Einklang von Körper, Geist und Seele. Selbst Menschen, die der neuen Spiritualität skeptisch gegenüberstehen, kramen in Körben mit geschliffenen Steinen, in der Hoffnung, einen Glücksstein zu finden. Auf der anderen Seite scheuen sich Vertreter der Steinheilkunde nicht, für ein Kristall mit besonderer Wirkung so viel auszugeben wie für einen Lebensmittel-Wocheneinkauf.

Die Entwicklung der konventionellen Medizin beruht auf den physikalischen Eigenschaften verschiedener Minerale. Tonnen von Kristallen werden abgebaut, gereinigt, gemahlen, geschliffen und zu anderen Stoffen verarbeitet. Dennoch betrachten die meisten Wissenschaftler die Tatsache als lächerlich, dass Kristalle das Wohlbefinden auch dadurch verbessern können, dass man sie einige Minuten auf den Körper oder in dessen Nähe legt.

Wir alle haben eine rationale, wissenschaftliche Weltsicht erlernt. Alles muss einen Sinn ergeben, plausibel und erklärbar sein. Bildung wird mit Pragmatismus, Rationalität und Vernunft gleichgesetzt.

Die neue Spiritualität des Westens versucht sich, ebenso wie manche alternativen Heilmethoden, durch wissenschaftlich klingende Erklärungen zu rechtfertigen, um allgemeine Anerkennung zu erlangen. Dass dies zumeist gelingt, hat einen einfachen Grund: das einzigartige, persönliche Erleben des Individuums. Die persönliche Erfahrung ist jedoch kein wissenschaftlich messbares Phänomen. Dafür ist sie einer der wichtigsten Faktoren, die das Verhalten der Menschen bestimmen. Erfahrung ist die Nahrung des Lebens. Jeder sucht sich die Nahrung aus, die schmeckt und sättigt, meidet aber, was in irgendeiner Weise unbefriedigend ist.

Kristalle und Edelsteine können diesen Hunger stillen. Ihre bestechende Schönheit macht Lust auf mehr – ebenso wie der Anblick einer köstlichen Torte. Erwarten Sie von diesem Buch keine Erklärung, warum Steine heilen, denn das ist – im wissenschaftlichen Sinne – bis heute noch nicht geklärt. Sie erfahren jedoch viele interessante Details über die Eigenschaften und Heilwirkungen der einzelnen Kristalle und über Anwendungsmethoden im Alltag.

Als Ausbilder professioneller Kristall-Therapeuten haben wir in mehr als zehn Jahren immer wieder gesehen, wie ganz einfache Techniken Gesundheit und Wohlbefinden grundlegend verbessern können. Dafür braucht man oft nur eine Handvoll kleiner Kristalle, die manchmal nicht einmal mit dem Körper in Berührung kommen.

Ein ausgebildeter Kristall-Therapeut kennt verschiedene Methoden, um bei seinen Klienten ein unausgewogenes Energieverhältnis zu erkennen und zu korrigieren. Dafür ist viel Sachkenntnis und Erfahrung nötig. Die Tipps in diesem Buch sind allgemein gehalten, bieten aber vielfältige Möglichkeiten, um Stress abzubauen, der oft die Ursache für ernsthaftere Gesundheitsbeschwerden ist.

Die Kraft der Kristalle

Kristalle sind unglaublich facettenreich – sie können das körperliche, mentale, emotionale und spirituelle Wohlbefinden auf vielfältige Weise verbessern. In diesem Kapitel lernen Sie eine Auswahl einfacher Heilmethoden kennen. Die Wirkung, die Heilsteine auf Ihr Leben haben können, sollten Sie nicht anhand einer einzigen Sitzung bemessen. An manchen Tagen sind Sie vermutlich offener für den Heilungsprozess als an anderen. Kurze, regelmäßige Sitzungen sind wirksamer als der Versuch, alles auf einmal „auszukurieren“. Im Laufe der Wochen werden Sie spüren, dass sich Ihr Wohlbefinden verbessert, dass Sie Belastungen besser bewältigen und sich stabiler und ausgeglichener fühlen.

Die Tradition des Steinheilens

Steine mit ihren faszinierenden Formen und Farben gelten von jeher als etwas Besonderes oder sogar Übernatürliches. Früher glaubten die Menschen, dass ihre Ahnen die Kristalle als Geschenke vom Himmel warfen. Dieser Glaube ist gar nicht so realitätsfremd. Denn die Partikel, aus denen alle Materie besteht, entstanden einst im Herzen von Sternen. Explodierten diese Sterne, wurden sie im ganzen Universum verteilt und bildeten neue Sterne und Planeten.

Wer Kristalle verwendete, glaubte, dass sie noch einen Teil der Macht dieser spirituellen Reiche in sich trugen. Geistliche und weltliche Machthaber spürten die edelsten dieser Steine auf. Das gemeine Volk hatte keinen Zugang zu den raren und teuren Stücken und versuchte, sie mit weniger wertvollen Materialien zu imitieren, in der Hoffnung, sie würden ihnen nutzen. Im ägyptischen Reich beispielsweise verehrten der Pharao und seine Priester den Türkis als Symbol der Fruchtbarkeit, der Freude und des Lebens. Das Volk ersetzte diesen wichtigen Stein durch blaues Glas.

Auf diese Weise bildeten sich zwei Hauptfunktionen der Steine heraus: Einerseits zeigten sie weltlichen Status an, andererseits lenkten sie magische und heilende Energien. Diese beiden Funktionen haben sich bis heute erhalten.

Dieser goldene Brustschmuck der Mumie des Pharaos Tutanchamun (regierte 1336–1327 v. Chr.) enthält Lapislazuli, Calcit und Türkis.

Von der Frühzeit bis zur Gegenwart

Die modernen Steinheilmethoden stammen aus den 1970er- und 1980er- Jahren. Aber wie so viele alternative Heilmethoden wurzeln sie in uralten kulturellen Traditionen. Die Vorstellung, dass jeder Stein bestimmte magische Eigenschaften besitzt, kann über die europäischen Schriften des Mittelalters bis in die griechische, römische und arabische Philosophie zurückverfolgt werden. Diese ist wiederum stark beeinflusst von der indischen Tradition des Ayurveda.

Moderne Steinheiler beschränkten sich anfangs stark auf die Wirkung des Bergkristalls (reiner Quarz). Quarzkristalle wurden in aller Welt geschätzt, weil sie Kontakt zur Geisterwelt herstellen, Krankheiten aufspüren und diagnostizieren und einen Schamanen oder Heiler befähigen können, die Ursachen einer Krankheit zu beseitigen. Die Verwendung von Kristallen, Kristallspiegeln und Kristallkugeln zur Weissagung ist die Fortführung einer langen Tradition.

Diese mystischen Anwendungen werden von der heutigen Wissenschaft gern als reiner Aberglaube abgetan; dennoch erkennt sie die einzigartigen – und oft sehr außergewöhnlichen – Eigenschaften der Minerale und Kristalle an und macht sie sich häufig zunutze – sei es für Armbanduhren (Quarz), Zündkerzen (Kyanit), medizinische Laser (Rubin) oder Raumfährenfenster (Saphir).

Die wissenschaftliche und die metaphysische Sicht auf die Welt der Kristalle scheinen sich gegenseitig auszuschließen. Aber beide Herangehensweisen sind wertvoll. Die eine liefert nützliche Werkzeuge und Technologien, die andere erlaubt einen Blick ins Reich der Vorstellungskraft sowie Entwicklungsmöglichkeiten. Wenn wir nur eine Seite unserer Natur sehen, versagen wir uns den Reichtum neuer Erfahrungen. Und nur mit beiden Seiten leben wir gesund und ganzheitlich. Das Heilen mit Steinen kann also unser Leben ins Gleichgewicht bringen.

Die Farbe der Kristalle

Durch seine chemische Zusammensetzung, Struktur, Form, Härte und seinen Glanz lenkt jeder Kristall die Energie auf ganz bestimmte Weise – seine Farbe aber ist der Schlüssel zur Heilwirkung eines Steins, denn sie repräsentiert eine reale Kraft: die Lichtwellenenergie. Diese regt das Gehirn an, verändert das Denken, das Fühlen und das Wohlbefinden. Wir reagieren instinktiv und nicht kontrollierbar auf Farben. Aber wenn wir die Wirkung einzelner Farben kennen, wird nachvollziehbar, warum wir uns zu gewissen Steinen stärker hingezogen fühlen als zu anderen – und lernen, den richtigen Stein für jede Situation auszuwählen.

Viele Steine präsentieren sich in mehr als einer Farbe: Einige Exemplare besitzen eine größere Anzahl an Atomen eines Fremdelements, die die Kristallstruktur und somit die Farbe, die wir wahrnehmen, verändern.

Edelsteinexperten bestimmen die wahre Farbe eines Kristalls über die Strichfarbe. Dafür wird der Stein so über eine unglasierte Keramikkachel gezogen, dass er eine feine Linie aus abgeriebenen Partikeln hinterlässt. Sie zeigt die dem Kristall innewohnende Farbe. Die Strichfarbe von Rauchquarz, violettem Amethyst, gelbem Citrin, Rosenquarz und grünem Aventurin ist zum Beispiel grauweiß – wie diejenige von Bergkristall.

Farbeigenschaften

Schwarz erdend

Braun befähigend

Rot energetisierend

Orange befreiend

Gelb ordnend

Grün ausgleichend

Blau verbindend

Indigo (Dunkelblau) kühlend

Violett integrierend

Rosa akzeptierend

Weiß reinigend

Farblos klärend

Die Aura

Alles Lebendige besitzt eine Aura – ein energetisches Feld, das den Körper umgibt. Die Aura besteht aus verschiedenen Schichten, die nicht mit den Sinnen, sondern nur mit dem inneren Bewusstsein erfahren werden können.

Jede Auraschicht umfasst bestimmte Aspekte des Seins. Ein Problem in einer Auraschicht beeinflusst häufig weitere Schichten, bis sich das Ungleichgewicht durch die ganze Aura und den Körper ausgebreitet hat und sich in Form von Stress oder Krankheit manifestiert. Heilsteine können diese feinen Störungen rasch beseitigen.

Die Schichten der Aura werden oft wie die Häute einer Zwiebel dargestellt. Tatsächlich durchdringen aber die feinsten äußeren Schichten die inneren, und alle Schichten sind im Körper miteinander verwoben.

Die Schichten der Aura

Ätherischer Körper Der ätherische Körper ist dem physischen am ähnlichsten. Er zeigt ein organisches Ungleichgewicht an, bevor es sich physisch manifestiert.

Emotionaler Körper Ein Hellseher nimmt diese Schicht als Farbwirbel wahr. Sie kann durch Kristalle sehr leicht gereinigt und stabilisiert werden.

Mentaler Körper Diese Struktur enthält Ideen, Glaubenssätze und Erfahrungen. Eine Belastung in diesem Bereich kann zu Erstarrung führen.

Astraler Körper Die Grenze zwischen Alltagsbewusstsein und Spiritualität. Symptome eines Ungleichgewichts sind Verwirrtheit, Angst und Paranoia.

Spiritueller Körper Die feinen äußeren Schichten ernähren uns mit universeller Energie, die uns hilft, die äußerste Erfüllung zu finden.

Energiekörper und Chakren

Das Konzept des Energiekörpers, das viele Grundlagen mit dem der Aura teilt, stammt aus dem alten Indien. Der Energiekörper ist mit dem physischen Körper verbunden, geht aber über ihn hinaus. Man stellt ihn sich als ein Netz aus Kanälen (Nadis) vor, durch die die Lebensenergie Prana fließt. Nur wenn diese ungehindert alle Bereiche des Energiekörpers durchströmt, kann physisches, mentales und spirituelles Wohlbefinden erreicht werden. Stagniert der Fluss oder ist er zu stark, entwickeln sich körperliche, mentale oder spirituelle Probleme.

Durch das Identifizieren und Behandeln ungünstiger Energiemuster kann der Körper wieder ins Gleichgewicht gebracht werden; Stress wird gemindert, und Schäden werden reguliert. Der Fluss des Prana kann verbessert werden, indem auf die Hauptempfänger und -verteiler der Lebensenergie im Energiekörper Einfluss genommen wird. Diese bezeichnet man auch als Chakren („Chakra“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Rad“).

Die sieben Hauptchakren befinden sich entlang einer Linie, die vom Scheitel mitten durch den Körper bis zum Steißbein führt. Jedes Chakra bestimmt physische, mentale und spirituelle Aspekte des Seins, und wenn ein Chakra einwandfrei arbeitet, schwingt es in der Frequenz einer Spektralfarbe (siehe Abbildung unten). Die Funktionsstörung eines Chakras beeinflusst alle anderen, deshalb ist es so wichtig, dass sich das ganze System im Gleichgewicht befindet. Die Chakren auszugleichen ist das Hauptanliegen des Steinheilens. Jedes Chakra kann mit seiner Hauptenergiefarbe „genährt“ werden. Als einfachste Maßnahme zum Ausgleich des gesamten Systems wird auf jedes Chakra eine Minute lang ein Stein in der passenden Farbe gelegt. Das ist bei Weitem nicht die einzige Methode, die Chakren mit Steinen zu beeinflussen, aber in vielen Fällen sehr hilfreich.

Ayurveda

Die über 2000 Jahre alte indische Heilkunst Ayurveda (Sanskrit „Wissenschaft vom Leben“) ist eine ganzheitliche Methode, die Massage, Bewegung, eine Ernährungslehre und Meditation umfasst. Edelsteine spielen eine besondere Rolle. Überlieferten Texten nach wird das Licht des Schöpfers über die Planeten auf die Erde übertragen; Edelsteine bündeln und verbreiten diese Energie. Wenn das Wohlbefinden einer Person von Disharmonie beeinflusst wird, kann ein ayurvedischer Heiler den dafür verantwortlichen Planeten identifizieren und den entsprechenden Edelstein heraussuchen, der getragen werden soll, um die Störung zu beseitigen. Die folgende Liste zeigt, welche Eigenschaften und welche Kristalle den Planeten zugeordnet werden.

Den Planeten zugeordnete Steine

Sonne (männlich, Kraft, Erfolg) – Rubin

Mond (weiblich, Seelenfrieden, Behaglichkeit, Wohlbefinden) – Perle

Merkur (Bildung, Intelligenz, Sprache, Humor) – Smaragd

Venus (Liebe, Schönheit, Kunst) – Diamant

Mars (Mut, Selbstvertrauen, physische Stärke) – Koralle

Jupiter (Philosophie, spirituelles Wachstum, Reichtum, Lernen) – gelber Saphir

Saturn (Ruhm, Ausdauer, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit) – blauer Saphir

Aufsteigender Mondknoten (Rahu) (Rastlosigkeit, weltlicher Erfolg, Zwang, Selbstsucht) – Zirkon

Absteigender Mondknoten (Ketu) (Passivität, Spiritualität, Ungebundenheit, Selbstlosigkeit) – Katzenauge (Chrysoberyll)

Geburtssteine

Die Verbindung zwischen Himmelskörpern und Edelsteinen findet sich auch im Konzept der Geburtssteine. Die Zuordnung von Geburtssteinen variiert, denn einige Systeme ordnen den Stein dem Tierkreiszeichen zu, andere dem Monat. Hier finden Sie eine gekürzte Zusammenfassung der authentischsten Traditionen. Allerdings ist es immer sinnvoller, einen Stein zu verwenden, zu dem Sie sich spontan hingezogen fühlen, anstatt ihn nur aus dem Grund zu wählen, dass er Ihrem Sonnenzeichen zugeordnet ist – denn dieses Zeichen ist nur ein Aspekt Ihres vollständigen Geburtshoroskops.

Widder (21. März–20. Apr.) – Karneol, Heliotrop, Jaspis, Diamant

Stier (21. Apr.–20. Mai) – Turmalin, Tigerauge, Topas, Smaragd

Zwillinge (21. Mai–21. Juni) – Aquamarin, Citrin, Chrysokoll, Tigerauge, Perle

Krebs (22. Juni–22. Juli) – Mondstein, Perle, Rubin, Smaragd

Löwe (23. Juli–23. Aug.) – Rubin, Heliodor, Sonnenstein, Bergkristall

Jungfrau (24. Aug.–23. Sept.) – Saphir, Peridot, Karneol, Citrin

Waage (24. Sept.–23. Okt.) – Lapislazuli, Opal, Aventurin, Peridot

Skorpion (24. Okt.–22. Nov.) – Obsidian, Herkimer Diamant, Topas, Aquamarin

Schütze (23. Nov.–21. Dez.) – Blauquarz, Amethyst, Malachit, Türkis

Steinbock (22. Dez.–20. Jan.) – Bergkristall, schwarzer Onyx, schwarzer Turmalin

Wassermann (21. Jan.–19. Febr.) – Amethyst, Saphir, Chalcedon, Granat

Fische (20. Febr.–20. März) – Türkis, Perle, Rosenquarz, Aquamarin

Die Geologie der Steine

Minerale sind anorganische Stoffe, die sich auf natürlichem Weg in der Erde bilden. Minerale eines Typs besitzen die gleiche chemische Formel (abgesehen von Verunreinigungen) und dieselbe Kristallstruktur. Sie sind die stabilste Form der Materie im Universum.

Entstehung der Kristalle

Kristalle werden durch die Bewegung der Erdkruste hervorgebracht, die auf dem flüssigen Erdkern schwimmt. Kollisionen und Druck erzeugen Brüche in der Erdkruste, durch die extrem heiße Schmelzen und Gase aus verschiedenen Elementen an die Erdoberfläche dringen, wo sie auskühlen und häufig Kristalle bilden. Temperatur, Druck, Umgebungsgestein und Zusammensetzung der Elemente bestimmen, welche Minerale an einem bestimmten Ort kristallisieren. Die auf diesem Weg entstandenen Minerale und Gesteine nennt man Magmatite oder magmatische Gesteine.

Sind Gesteine und Kristalle Wind, Eis und Wasser ausgesetzt, erodieren sie. Kleine Teilchen werden ins Meer geschwemmt, wo sie sich als Schluff ablagern. Nach Millionen von Jahren, unter extremem Druck, wird dieser Schluff zusammengepresst und bildet Sedimentgesteine. Minerale dieses Typs sind oft weicher als Magmatite, da sie bei niedrigerer Temperatur und unter geringerem Druck entstehen.

Durch Vulkanausbrüche werden die Prozesse der Magmatitentstehung auf dramatische Weise sichtbar (siehe folgendes Bild). Der Heilstein Obsidian besteht aus schnell abgekühlter vulkanischer Lava.

Die dritte Methode der Kristallbildung wird als metamorph bezeichnet. Magmatite oder Sedimentgestein werden in diesem Fall erneut der Hitze oder dem Druck der Erdkruste ausgesetzt. Obwohl die Partikel nicht schmelzen, können sie aber ihre Kristallstruktur ändern und neue Kristalle ausbilden.

Da sich die Erdkruste in ständiger Bewegung befindet, schreiten auch diese Kristallisationsprozesse immer weiter fort. Die Ergebnisse sind erst sichtbar, wenn Gesteinsadern oder -gänge durch Erosion freigelegt werden oder so nah unter der Erdoberfläche sind, dass sie abgebaut werden können.

Kristallstrukturen

Kristalle können über Jahrmillionen hinweg unverändert bleiben, weil ihre Atome in einer stabilen, regelmäßigen Gitterstruktur angeordnet sind, die das gesamte Kristall durchzieht. Diese präzise Regelmäßigkeit ist unabhängig von der Größe eines Kristalls und davon, ob er unbearbeitet oder bereits geschliffen ist. Die äußere Form eines Kristalls spiegelt immer seine innere atomare Struktur wider. Und diese Strukturen haben einen wesentlichen Einfluss auf die magischen und heilenden Eigenschaften eines Steins.

Das Kristallsystem wird in sieben Hauptkategorien eingeteilt (siehe unten). Verschiedene Minerale, die nach dem gleichen inneren Muster aufgebaut sind, besitzen auch eine ähnliche äußere Grundform. Leider sind diese einfachen Formen selten an der äußeren Erscheinung der Kristalle erkennbar, weil sie sich unter sehr unterschiedlichen Bedingungen bilden. Durch eine sorgfältige Untersuchung können Sie aber durchaus Charakteristika erkennen (etwa den hexagonalen Querschnitt von Quarz oder Smaragd).

Kristallsystem

Kubisch

Das Gitter hat eine Würfelform. Die meisten Kristalle dieses Systems bestehen aus einer Anzahl einander durchdringender Kuben statt aus einzelnen.

Beispiele: Granat, Pyrit, Sodalith, Diamant, Halit, Fluorit und Kupfer

Eigenschaften: spannungslösend, steigert die Kreativität

Tetragonal

Dieses Gitter ist wie ein quadratisches Prisma geformt.

Beispiele: Apophyllit-Pyramide, Zirkon, Rutil und Chalkopyrit

Eigenschaften: ausgleichend und harmonisierend

Trigonal

Die Kristalle sind wie eine Doppelpyramide mit der Grundfläche eines gleichseitigen Dreiecks geformt.

Beispiele: Saphir, Alpha-Quarz, Turmalin und Rubin

Eigenschaften: energetisierend und verankernd

Orthorhombisch

Diese Form gleicht einem Prisma mit rechteckiger Grundfläche.

Beispiele: Danburit-Tafel, Peridot, Topas und Celestit

Eigenschaften: verbindend, den Informationsfluss fördernd

Monoklin

Die Kristalle gleichen einem schiefwinkligen orthorombischen Prisma.

Beispiele: Selenit und Kunzit

Eigenschaften: beeinflusst Bewegung und Wahrnehmung

Hexagonal

Hexagonales Prisma

Beispiele: Aquamarin, Beta-Quarz, Smaragd und Apatit

Eigenschaften: Struktur und Unterstützung

Triklin

Flexibel: Es gibt keine fest definierten Winkel oder Seitenverhältnisse.

Beispiele: Kyanit-Tafeln, Labradorit, Ulexit

Eigenschaften: öffnend und schützend

Die Kristallsammlung

Im Verhältnis zum Mineralreichtum der Erdkruste ist der Anteil der seit Jahrhunderten verwendeten Heilsteine winzig. Die meisten sind für den Steinheiler nicht von Belang, weil sie zu filigran, zu selten, zu klein, mitunter sogar giftig sind, sodass sie sich für die Anwendung nicht eignen.

Beim Sammeln von Kristallen sollten Verfügbarkeit, Langlebigkeit und Sicherheit ebenso berücksichtigt werden wie Wirksamkeit und vielseitige Verwendbarkeit. Gehen Sie nach Ihren intuitiven Vorlieben, aber achten Sie darauf, dass Sie eine möglichst breit gefächerte Auswahl treffen.

Bekannte Steine werden oft unter neuem Namen verkauft, um die Fantasie zu beflügeln. Nicht alle handelsüblichen Bezeichnungen haben also mit dem tatsächlichen Namen des Steins zu tun – achten Sie beim Kauf auf den mineralogischen Namen, damit Sie genau wissen, welches Mineral Sie bekommen. Es passiert sehr schnell, dass Steine falsch bestimmt und benannt werden, und auch Händler machen Fehler. Also nehmen Sie sich etwas Zeit und prägen Sie sich die typischen Kristallformen und -farben ein.

Darauf sollten Sie achten

Egal, wie groß der Stein ist und wie er aussieht – sein Gitter macht ihn zu einem einzigartigen Heilmittel. Deshalb ist es gleichgültig, ob der Stein besonders groß und makellos oder klein und abgenutzt aussieht. Die äußere Form und Geometrie eines Kristalls hat niemals eine solche Wirkung wie seine unsichtbare atomare Struktur.

Kristallformen

Rohlinge – Minerale, die sich auf ihrer Matrix (der Gesteinsbasis) befinden oder in der Form, in der sie gefunden wurden.

Kristallaggregate – eine Anzahl von Kristallen auf einem gemeinsamen Untergrund. Ein bekanntes Beispiel sind Amethyst-Drusen. Sie haben eine positive Wirkung auf die Energie in einem Raum und reinigen andere Steine.

Einzelkristalle – haben typische geometrische Formen, plane, in bestimmten Winkeln zueinanderstehende Seiten und facettierte Enden (auch Spitzen genannt). Die Seite, die von der Matrix abgetrennt wurde, ist normalerweise rau.

Trommelsteine – Beschädigte oder weniger hochwertige Kristalle können in einer Trommel poliert werden, bis sie runden Kieseln gleichen. Ihre Farbe wird dabei aufgewertet. Trommelsteine sind eher preisgünstig und leicht auf dem Körper zu platzieren. Sie sind Grundlage jeden Heilsteinsets.

Bearbeitete Kristalle – wurden zu Stäben, Kugeln, frei stehenden Kristallen oder Scheiben geschliffen und poliert. Facettierte Edelsteine oder Cabochons (gewölbte Schliffform) können ebenfalls von Nutzen sein.

Aufbau eines Heilsteinsets

Legen Sie eine Sammlung mit Steinen in sehr vielen verschiedenen Farben an. Trommelsteine, flache Steine und kleine Kristallspitzen lassen sich am leichtesten auf dem Körper platzieren. Das Basisset sollte folgende Bestandteile umfassen:

etwa zwölf kleine bis mittelgroße Bergkristalle (2–3 cm lang)

drei bis vier Amethyste, Rauchquarze und Citrine

ein oder zwei Massagestäbe, kleine Kugeln oder andere geschliffene Steine

mindestens ein Kristallpendel aus Bergkristall oder Amethyst

einige größere Kristalle zum Meditieren – sie sind leichter zu halten.

Kristallpflege

Obwohl sie so robust aussehen, brauchen Kristalle eine sorgfältige Pflege.

Weiche Steine werden von härteren abgerieben, also halten Sie die unterschiedlichen Härtegrade getrennt.

Nehmen Sie Schachteln mit kleiner Fächerunterteilung. Legen Sie jedes Fach mit weichem Papier aus.

Große Schachteln sind zu schwer.

Auch hartes Gestein kann bröckeln. Verhindern Sie, dass Steine aneinanderschlagen.

Natürliche Enden von Kristallen splittern leicht, also gehen Sie vorsichtig mit ihnen um.

Setzen Sie die Steine nicht dem Sonnenlicht oder großen Temperaturschwankungen aus. Sie können ihre Farbe verlieren oder springen.

Legen Sie Kristallkugeln nicht in die Sonne, sie können als Brennglas wirken und so Feuer entfachen.

Reinigung eines Kristalls

Neue Steine, die weder wasserlöslich noch besonders zerbrechlich sind, können Sie mit warmem Seifenwasser von Staub und Schmutz befreien. Wichtiger ist allerdings, dass die Steine vor und nach der Verwendung energetisch gereinigt werden. Ein Kristall nimmt nämlich Energie aus seiner Umgebung in seine innere Struktur auf, wo Störungen korrigiert werden. Wenn der Stein nicht gereinigt wird, lädt er sich mit der Zeit zu stark auf, was seine Wirksamkeit einschränkt und dazu führen kann, dass er eine Störung in die Aura überträgt. Ein „reiner“ Kristall sieht glänzender aus als ein energetisch „müder“ Stein.

Methoden der Kristallreinigung

Fließendes Wasser und Sonnenlicht Halten Sie den Stein unter fließendes Wasser und stellen Sie sich vor, wie alle Störungen davonfließen. Lassen Sie ihn dann in der Sonne trocknen. (Nicht geeignet für wasserlösliche Kristalle oder solche, die in der Sonne ausbleichen.)

Klang Schlagen Sie eine Klangschale, Glocke, Zimbel oder Stimmgabel neben dem Stein an.

Räuchern Verbrennen Sie einige Kräuter und führen Sie den Stein mehrmals durch den Rauch.

Salz Bedecken Sie den Kristall mit Meersalz. Über Nacht stehen lassen. Legen Sie Kristalle nicht in Salzwasser!

Atem Pusten Sie kräftig über den Kristall und stellen Sie sich dabei vor, wie Störungen einfach davongeblasen werden. Mehrfach wiederholen.

Kristallgruppe Legen Sie den Stein auf eine größere Kristallgruppe, damit er sich energetisch aufladen kann.

Essenzen Besprühen Sie den Stein mit einer reinigenden Blüten-Edelsteinessenz.

Heilmethoden