Sacra Infermeria/The Knights Hospitallers /The Malta Experience
Malta 5D
Floriana – die Vorstadt Vallettas
San Ġiljan/St. Julian’s und Paċeville
Sliema
Manoel Island
Ta’Xbiex
Ħamrun und Santa Venera
Die Three Villages
Rundgang
Marsa
Die Tempel von Ħal Tarxien
Rundgang
Das Hypogäum von Ħal Saflieni
Cottonera – The Three Cities
Praktische Infos
Senglea (ehem. L-Isla)
Vittoriosa (ehem. Birgu)
Rundgang und weitere Sehenswürdigkeiten
Praktische Infos
Cospicua (ehem. Bormla)
Praktische Infos
Kalkara und Umgebung
Rinella Bay und Fort Ricasoli
Fort Rinella
Der Süden
Was anschauen?
Wo baden?
Und was sonst noch?
Żabbar
Marsaskala
Żejtun
Marsaxlokk
Delimara-Halbinsel
Tas-Silġ
Birżebbuġa
Sehenswertes
Żurrieq und Umgebung
Qrendi
Blue Grotto
Tempelanlagen von Ħaġar Qim und Mnajdra
Ħaġar Qim
Mnajdra
Wanderung 1: Von Ħaġar Qim zu den Dingli Cliffs
Insel Filfla
Għar Lapsi
Siġġiewi
Laferla Cross
Żebbuġ
Mdina
Geschichte
Sehenswertes
Rabat
Sehenswertes
Wanderung 2: Von Rabat durch den Westen Maltas nach Baħrija
Verdala Palace und die Buskett Gardens
Wanderung 3: Von den Buskett Gardens durch das GirgentiTal nach Siġġiewi
Clapham Junction und Għar il-Kbir
Dingli Cliffs/Dingli
Die Klippen von Miġra l-Ferħa
Fomm ir-Riħ Bay
Der Norden
Was anschauen?
Wo baden?
Und sonst noch?
St. Paul’s Bay
Sehenswertes
Wanderung 4: Vorbei an den St. Paul’s Islands
Wanderung 5: Von der St. Paul’s Bay in die Golden Bay
Mistra Bay und Selmun Palace
Kapelle San Pawl Milqi
Naxxar
Mosta
Ta’Qali
Mġarr
Sehenswertes
Praktische Infos
Umgebung von Mġarr
Roman Baths
Ġnejna Bay (Dschneyna-bey)
Binġemma-Kapelle (Bintschemma) und Dweijra Lines
Wanderung 6: Die Dwejra Lines
Golden Bay und Għajn Tuffieħa Bay
Mellieħa und die Mellieħa Bay
Sehenswertes
Wanderung 7: Von der Mellieħa Bay nach Ċirkewwa
Anchor Bay mit Popeye Village
Marfa Ridge und Ċirkewwa
Torri l-Aħmar (Red Tower)
Paradise Bay
Armier Bay und Little Armier Bay
White Tower Bay
Kap Daħlet ix-Xilep (Daalet isch-schilep)
Gozo und Comino
Was anschauen auf Gozo?
Wo baden auf Gozo und Comino?
Und was sonst noch?
Insel Gozo
Geschichte
Hinüber nach Gozo
Victoria
Sehenswertes
Die Zitadelle
Marsalforn
Wanderung 8: Rund um den Leuchtturm
Żebbuġ
Xagħra
Sehenswertes
Ġgantija-Tempel
Kleiner Rundgang
Brocktorff-Circle
Ramla Bay
Nadur und Umgebung
San Blas Bay (San-blaß-bey)
Mistra Rocks
Daħlet Qorrot (Daalet-orrot)
Wanderung 9: Rund um Nadur
Qala und Umgebung
Praktische Infos
Mġarr
Praktische Infos
Wanderung 10: Von Mġarr nach Xlendi
Xewkija
Mġarr Ix-Xini
Sannat
Xlendi
Wanderung 11: Zur Bucht von Dwejra
Għarb und Umgebung
Basilika von Ta’Pinu
Wied il-Mielaħ Window
San Lawrenz
Neolithic Caves
Dwejra Bay
Insel Comino
Geschichte
Wanderung 12: Rund um Comino
Nachlesen & Nachschlagen
Die Inseln, die Menschen und das Meer
Bevölkerung
Sprache
Bildung
Religion
Feiertage und Festas
Geografie
Städte
Klima und Reisezeit
Fauna
Flora
Umweltprobleme
Politik
Wirtschaft
Tourismus
EU-Förderung
Geschichte
Anreise
Mit dem Flugzeug
Über den Land- und Seeweg
Unterwegs auf den Inseln
Mit dem Auto, Motorrad oder Scooter
Mit dem Bus
Fähren zwischen den Inseln
Helikopter
Mit dem Rad
Weitere Verkehrsmittel
Organisierte Touren
Wandern
Übernachten
Essen und Trinken
Die maltesische Küche
Getränke
Wissenswertes von A bis Z
Ärztliche Versorgung
Baden
Behindertengerechtes Reisen
Einkaufen
Frauen
Geld und Preise
Haustiere
Information
Literaturtipps
Internetzugang
Kriminalität
Museen, Ausgrabungsstätten und Kirchen
Polizei
Post
Reisepapiere
Schwule und Lesben
Sport und Spaß
Sprachschulen
Strom und Steckdosen
Telefonieren und mobiles Internet
Zeit
Zollbestimmungen
Über dieses Buch
Präambel
Impressum
Was haben Sie entdeckt?
Vielen Dank!
Übersichtskarten und Pläne
Zeichenerklärung
Malta, Gozo und Comino Übersicht
Übersicht der Wanderungen
Index
Alles im Kasten
Schlimmer Finger mit genialem Händchen: Caravaggio
Ferdinand von Hompesch, der letzte Großmeister Vallettas
Der Aufbau des Johanniterordens auf Malta
Der „Darm“ – das alte Rotlichtviertel
Der Fall von Fort St. Elmo
Valletta Waterfront
Beirut, Zypern, Rom – Malta als Verwandlungskünstlerin
Luzzus
Mattia Preti – der bedeutendste Maler des Ordens
Maltas Universalbaustoff – Globigerinenkalkstein
Antonio Sciortino – ein Bildhauer mit Profil
Jedes Land hat einen großen Dichter – Malta hat Dun Karm
Cart-Ruts – das Rätsel um Maltas Kratzer
L-Imnarja – das beliebteste Volksfest der Malteser
Der Schiffbruch des Paulus
Hardrock-Politiker Patrick Grima
Die Festa zu Mariä Himmelfahrt
Farmhouses – Häuser zum Träumen
Gozo – welche Insel des Odysseus?
Die Narren von Nadur
Kleiner Ausflugstipp: Von Xlendi zu den Sanap-Klippen
Abraham Ben Samuel Abulafia – der Messias, der Comino besuchte
Sounds of Malta – zwischen Arien und Elektrobeats
Malta rund ums Jahr – die Events im Überblick
Vogeljagd als Zeitvertreib – die Entartung einer langen Tradition
Der Mord an Daphne Caruana Galizia
Der Johanniterorden – von seinen Anfängen bis zur Gegenwart
Gute Migranten, schlechte Migranten: Flüchtlinge in Malta
Wenn beim Blinken der Scheibenwischer angeht – was Sie beim Fahren auf Malta wissen sollten!
Triq it-Torri und Tower Road – zwei Namen, eine Straße
Keep Out, Private Ground, R.T.O. („Reserved to Owner“):
Das Wunder von Ta’Qali ...
In Pferde und Trabrennen vernarrt
Kartenverzeichnis
Valletta – Großraum
Valletta – Stadt
San Ġiljan/St. Julian’s und Paċeville
Sliema
Three Cities – Übersicht
Senglea
Vittoriosa
Der Süden
Marsaskala
Marsaxlokk
Wanderung 1: Von Hagar Qim zu den Dingli Cliffs
Mdina
Rabat
Wanderung 2: Von Rabat durch den Westen Maltas nach Baħrija
Wanderung 3: Von den Buskett Gardens durch das Girgenti-Tal nach Siggiewi
Der Norden
St. Paul’s Bay
Wanderung 4: Vorbei an den St.Paul's Islands
Wanderung 5: Von der St. Paul's Bay in die Golden Bay
Wanderung 6: Dwejra Lines
Mellieħa
Wanderung 7: Von der Mellieha Bay nach Cirkewwa
Gozo und Comino
Victoria/Rabat
Marsalforn
Wanderung 8: Rund um den Leuchtturm
Wanderung 9: Rund um Nadur
Wanderung 10: Von Mgarr nach Xlendi
Wanderung 11: Zur Bucht von Dwejra
Wanderung 12: Rund um Comino
Valletta – St. John’s Co-Cathedral
Ħal Tarxien
Tempel von Ħaġar Qim
Mnajdra
Clapham Junction
Victoria: Zitadelle
Tempel von Ġġantija
Zeichenerklärung
Malta, Gozo und Comino Übersicht
Übersicht der Wanderungen
Unterwegs mit
Michael Bussmann
Jahrgang 1967, geboren in Esslingen. Germanistik-, Journalistik- und Politologiestudium in Bamberg, nebenher Dokumentarfilmarbeiten. Seit 1998 recherchiert und schreibt er überwiegend für den Michael Müller Verlag, ehemals von der goldenen Stadt Prag aus, heute von Deutschlands einziger Metropole: Berlin. Mehr vom Autor erfährt man auf dem Reiseblog www.hierdadort.de.
Die maltesischen Inseln sind ein eigener kleiner Kosmos zwischen Europa und Afrika. Ihre Einwohner verbinden das fröhlich-unbeschwerte Temperament des Südens mit der höflichen Lebensart der Briten. Araber, Engländer, Italiener - alle möglichen Völker haben die maltesischen Inseln zu einem spannenden Tohuwabohu der Kulturen werden lassen. Egal ob steinzeitliche Tempelbauten oder Kirchen und Paläste aus der Zeit der Johanniter: Das kulturelle Erbe lässt sich spielend erkunden, auf dem Archipel liegen die Attraktionen keine Tagesreisen auseinander. Das begeistert Besucher aus aller Welt, vom kristallklaren Meer drumherum mal ganz abgesehen. Der Tourismus boomt, nicht zuletzt auch deshalb, weil er im östlichen und südlichen Mittelmeerraum dümpelt. Lässige Restaurants eröffnen, die Pulled Pork, Garnelen-Ravioli oder Ceviche servieren. Dazu feine Boutiquehotels mit reinweißen Betten. Alle voll. Hip, hip. Hurra! Trotzdem legt sich ein Schatten über die sonnenverwöhnten Inseln mit ihren honiggelben Städten. Malta lockt auch Mafiosi, Geldwäscher und Steuersünder an, und das zuhauf. Diese Entwicklung will ich nicht verschweigen. Madig aber möchte ich Ihnen Malta nicht machen. Es gibt so viele Gründe, die für Malta sprechen. Die besten Thunfischsemmeln der Welt sind nur einer davon.
Orientiert auf Malta
Die Region im Profil
Malta ist ...
Wussten Sie, dass Malta nach dem Fürstentum Monaco, Singapur und Bahrain die vierthöchste Bevölkerungsdichte der Welt hat? Auf einen Quadratkilometer kommen 1505 Einwohner (in Deutschland sind es gerade mal 232!). Insgesamt leben auf dem Archipel rund 476.000 Menschen. Diese sind freundlich und hilfsbereit - Abzocke ist ein Fremdwort.
... ein Inselstaat im Herzen des Mittelmeers
Die maltesischen Inseln - Malta, Gozo, Comino und mehrere kleine aus dem Meer ragende, unbewohnte Felsen - liegen im Herzen des Mittelmeers, nur etwa 90 km von Sizilien und ca. 280 km von der nordafrikanischen Küste entfernt. Zusammen besitzen die Inseln eine Fläche von 316 km2 (Malta 246 km2, Gozo 67 km2 und Comino 2,7 km2), d. h., alle Inseln zusammen passen fast zwölf Mal in die Fläche Mallorcas. Malta ist vom südöstlichsten bis zum nordwestlichsten Punkt 27 km lang, die größte Breite zwischen der Südwest- und Nordostküste beträgt 14 km. Gozo misst in der Länge 14,5 km und in der Breite 7,2 km. Für Comino lauten die Daten 1,7 km bzw. 2,4 km.
... ein Ziel für sonnige Gemüter
Milde Winter und ein Sommer voller Sonne - was will man mehr? Knapp 300 Sonnentage sprechen für sich, Malta liegt südlicher als Tunis. Kalte Winde vom Atlantik erreichen den Archipel nur selten. Schnee und Frost sind so gut wie unbekannt, etwa alle 30 Jahre schneit es auf den Inseln, zuletzt am 31. Dezember 2014, als die Temperatur auf 2,8 °C fiel (es war zugleich die kälteste Dezembernacht, die je auf Malta registriert wurde). Gewitter und Hagel dagegen kommen häufiger vor. Die Sommer sind trocken und sehr heiß, ab August, spätestens ab September, wird es schwül und drückend. Die Tage, an denen absolute Windstille herrscht, kann man an zwei Händen abzählen. Fast alle Winde Maltas haben einen Namen. Die bekanntesten sind der Tramuntana aus dem Norden, der Levant aus dem Osten, der Gregal aus Nordost, der Majistral aus Nordwest und der heiße Sirocco aus Afrika. Dieser Südwind bringt manchmal Sand aus der Sahara mit.
... zu klein für spektakuläre Landschaften
Keine Berge oder Wüsten, keine großen Täler oder rauschenden Wälder. Stattdessen: karstiges Land, von Mauern umgebene Felder, kleinere und größere Ortschaften. Das muss nicht reizlos sein. Jeder, der einmal im Frühjahr oder Herbst auf grünen Wiesen unter einem imposanten Himmel die Klippen entlanggewandert ist, während unten die Brandung rauschte und in der Ferne das tiefblaue Meer den Horizont küsste, wird dem zustimmen. Im Sommer dagegen, wenn die Sonne alles ausgedörrt hat, gehen die Meinungen auseinander: Malta-Fans werden dann die Inseln im Abndlicht beschreiben, wenn ein goldener Zauber über allem liegt, anderen Besuchern fallen nur drei Worte ein: staubig, diesig, eintönig. Aber keine Sorge: Wer sich nicht monatelang auf den Inseln aufhält, den wird der Mangel an landschaftlicher Abwechslung kaum stören.
Und wohin nun?
Valletta und Umgebung: Die Hauptstadt ist UNESCO-Welterbe und wunderschön. Eine Festungsstadt, von Herren für Herren gebaut. Hinter Bastionen verstecken sich Paläste, Kirchen, Museen und Auberges. Drum herum: Häfen und dicht bebaute Städte. Wählt man ein Hotel in der Inner- oder Outer-Harbour-Region, gleicht die Malta-Reise eher einem Städtetrip. Ausflüge und Touren zu verwunschenen Orten oder Buchten lassen sich aber spielend unternehmen.
Maltas Süden: Nicht unbedingt das erste Ziel für Strand-Aficionados. Entlang der Südküste Maltas blickt man entweder von spektakulären Klippen aufs Meer hinab oder sonnt sich auf den Felsen. Dafür flirrt hier viel Vergangenheit durch die Luft, u. a. in prähistorischen Tempelanlagen und in der alten Hauptstadt Mdina, einem wahren Schmuckkästchen. Das Fischerstädtchen Marsaxlokk ist bekannt für seine hervorragenden Lokale.
Maltas Norden: Hier versammeln sich die beliebtesten Sandstrände. Und damit sind die größten Ferienorte der Insel auch nicht weit. Neben viel Touristentrubel bietet der Norden sogar ein wenig ländliche Einsamkeit, die man auch per pedes entdecken kann.
Gozo: Maltas ruhiger Gegenpart, der unter Tauchern, Wanderern und Faulenzern hoch im Kurs steht. Über der Insel thront der Hauptort Victoria mit seiner mächtigen Zitadelle, drum herum schläfrige Dörfer, schöne Buchten und fotogene Salinen.
Comino: Drei Einwohner und viele, viele Touristen. Kein Wunder. Die Blue Lagoon, den türkisgrünen Badetraum, muss man erlebt haben. Wer nichts braucht außer einem guten Buch und einem Liegestuhl, der kann sich im einzigen Hotel einmieten.
Sport und Spaß
Baden und aktiv sein
Viele Felsstrände, wenige Sandstrände, davor kristallklares Wasser, in dessen Tiefen es Wracks zum Entdecken gibt - Malta ist ein Taucherparadies. Außerdem kann man wandern, radeln, kiten, freeclimben und so einiges mehr. Wer nicht selbst aktiv sein möchte, schaut anderen einfach vom Liegetuch aus zu.
Noch mehr Tipps zum aktiven wie passiven Sport.
Ein Katzensprung zum nächsten Beach
Über 180 km Küstenlänge bieten die Inseln. Zusammen mit Zypern hat Malta europaweit die beste Wasserqualität, über allen populären Stränden weht die blaue Flagge (www.blueflag.org). Sandstrände sind jedoch rar und in der Hochsaison vielerorts überlaufen. Das gilt insbesondere für die bekanntesten wie die Mellieħa Bay und die Golden Bay auf Malta, die Ramla Bay auf Gozo und ganz besonders für Cominos Blue Lagoon, den traumhaft türkisfarbenen Bade-Hotspot des Archipels. Einer der Hits unter Maltas Felsstränden ist Peter’s Pool, eine enge, tief eingeschnittene Bucht, umgeben von rauen Felsplatten. Wer gerne weicher liegt, fährt zu den weitestgehend unverbauten Stränden Ġnejna Bay und Għajn Tuffieħa Bay im Westen Maltas oder in die von Klippen umrahmte Sandbucht Paradise Bayim Norden der Insel. Tipp für Gozo: die San Blas Bay, ein kleiner, goldbrauner Sandstrand zwischen üppiger Vegetation und tiefblauem Meer.
Fun auf dem Wasser
Das Wasser klar wie Gin - wer in Maltas Gewässern nicht ein wenig umherschnorchelt, ist eigentlich selbst schuld. Zudem werden an den Stränden und an manchen Lidos diverse Fun Water Sports angeboten, egal ob Speedboat, Jetski, Paragliding oder Bananariding. Auch Seakayaking und Stand-up-Paddling (SUP) werden offeriert. Darüber hinaus kann man windsurfen und kiten. Außerhalb der Badesaison tanzen die bunten Segel der Kitesurfer in der Mellieħa Bay, während der Badesaison ist die White Tower Bay auf dem Marfa Ridge der Spot. Gute Windbedingungen herrschen insbesondere im Frühjahr und im Herbst.
Der Hit in Sachen Fun Water Sports ist das sog. Flyboarding - ideal für alle, die einmal Superman spielen wollen. Die mit hohem Wasserdruck angetriebene Spaßmaschine lässt einen teils bis zu 10 m hoch springen und durch die Gegend fliegen - alles in allem eine gnadenlose Benzinvergeudung, die aber irre Laune macht (schon allein beim Zusehen).
Ab in die Tiefe!
Grotten, Steilwände, Höhlen und rund 30 gesunkene Schiffe, darunter U-Boote und Zerstörer aus dem Zweiten Weltkrieg - die hiesige Unterwasserwelt bietet im Mittelmeerraum nahezu Unvergleichliches. Zudem herrschen vielerorts Sichtweiten von über 30 m. Auch die Unterwasserflora und -fauna sind überwältigend. Im Reiseteil wird unter dem Stichwort „Tauchen“ auf die besten Divespots hingewiesen. Wer noch nicht im Besitz eines Tauchscheins ist, kann auf Malta Kurse buchen. Insgesamt gibt es rund 40 Tauchbasen und -schulen auf Malta und Gozo, die führenden mit deutschsprachigem Personal sind ebenfalls im Reiseteil verzeichnet. Detailinfos zum Tauchen.
In Wanderstiefeln unterwegs
Die maltesischen Inseln sind kein klassisches Wanderziel, zumal auch kein flächendeckendes markiertes Wanderwegenetz existiert. Das heißt aber noch lange nicht, dass man hier keine schönen Routen findet. Der Südwesten und Norden Maltas lassen sich prima per pedes erkunden, und Gozo bietet gar überaus beeindruckende Wanderwege. Die idealen Wanderzeiten sind das Frühjahr und der Herbst, wenn die Felder grün sind und die Wiesen in Blüte stehen. Im Sommer dagegen wird das Wandern mangels Schatten zur Tortur. Generell sollten Sie unbedingt immer ausreichend viel Wasser dabeihaben. Sich unterwegs in den Dörfern mit Proviant einzudecken, ist nicht immer möglich - die Geschäfte, wenn es welche gibt, sind meist zwischen 12 und 16 Uhr geschlossen. Im Reiseteil finden Sie insgesamt zwölf Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Detailinfos zum Wandern.
Malta für Adrenalin-Junkies
Malta ist ein Mekka der Cliff Diver, Cliff Jumper, Abseiler, Freeclimber (zig Routen für alle Ansprüche), Zipliner und anderer Adrenalin-Junkies. Wer den puren Wahnsinn scheut, kann den Jungs und Mädels auch einfach zuschauen, z. B. den Kletterern am Wied il-Mielaħ Window an der Nordküste Gozos. Seit es das Azure Window nicht mehr gibt, ist dieses Tor enorm populär geworden. Anbieter für Adventure-Sportarten.
Uralt, aber kein bisschen müde
Archäologie und Kunst
6000 Jahre Geschichte und kein Ende! Maltas lange und kurzweilige Historie hat großartige Monumente hinterlassen. Das kulturelle Erbe ist überwältigend.
Karthager, Römer, Araber, die Ritter des Johanniterordens, Franzosen, Briten - wer streckte nicht alles die Finger nach Malta aus! Heute mischt junge maltesische Kunst die Monumente der Vergangenheit auf.
Steine der Steinzeit - älter als Stonehenge
Die Tempelanlagen, die auf dem Archipel freigelegt wurden, gehören zu den ältesten freistehenden Bauten der Welt. Für Banausen sind sie bloß Steinhaufen, für alle anderen hingegen sensationell. Die größten prähistorischen Tempel Maltas sind die von Tarxien, die spektakulärste Lage haben die von Ħaġar Qim und Mnajdra. Auch Gozo besitzt mit den Ġgantija-Tempeln einen Eintrag in der UNESCO-Welterbeliste. Grabungsfunde aus den Tempeln zeigt das Archäologische Museum von Valletta, darunter die Fat Ladies, wie die prallen Magna-Mater-Damen auch genannt werden. Viele Malteser scheinen ihnen heute nachzueifern, nirgendwo in der EU ist der Anteil an übergewichtigen Personen so hoch wie auf dem Archipel.
Einen Ausflug wert sind auch die mysteriösen Schleifspurenfelder aus prähistorischer Zeit, Cart-Ruts genannt. Man findet sie in dem „Clapham Junction“ genannten Areal nahe Rabat auf Malta und bei Sannat auf Gozo. Eine unterirdische Sensation ist das in der Stadt Paola gelegene Hypogäum - wer es besichtigen möchte, sollte so früh wie möglich buchen.
Hinterlassenschaften der Antike
Die spannendsten Relikte aus spätantiker Zeit begegnen einem im Städtchen Rabat im Südwesten Maltas. Dort kann man in die St. Paul’s Catacombs absteigen, einen großen Katakombenkomplex mit Gräbern, die zwischen dem 4. und 5. Jh. n. Chr. entstanden. Noch mehr Gräber gibt es nahebei in den St. Agatha Catacombs. Dem Hl. Paulus ist die Pfarrkirche von Rabat geweiht. Darunter befindet sich die legendäre Grotte, in welcher der Apostel nach seinem Schiffbruch mehrere Monate verbracht haben soll. In Rabat kann man zudem das Domvs Romana besichtigen, die Reste eines römischen Stadthauses mit einem schönen Bodenmosaik. Weitere kleinere römische und punische Relikte verteilen sich überall auf den Inseln.
Caravaggio & Co: Kunst aus der Zeit der Ritter
Der Malteserorden, der von 1530-1798 auf Malta ansässig war, hinterließ mächtige Befestigungswälle und imposante Fortifikationen, zudem Städte mit glanzvollen Kirchen, Kathedralen und Palästen. Die prunkvollsten Paläste, die heute als Museen zugänglich sind, sind der Großmeisterpalast in Valletta und der Palast des Inquisitors in Vittoriosa. Möchte man nur eine einzige Kirche genauer unter die Lupe nehmen, sollte es die Ko-Kathedrale San Ġwann in Valletta sein. Dort hallen die Seufzer der Bewunderung nur so von den Wänden wider - nicht zuletzt wegen zweier Meisterwerke des kongenialen Bad Boys Caravaggio. Viele andere maltesische Kirchen sind ausgeschmückt mit den spätbarocken Gemälden Mattia Pretis, dem bedeutendsten Maler des Ordens, der stark von Caravaggio beeinflusst war.
Von Galerie zu Galerie
Wer die junge maltesische Kunstszene stalken will, tut dies am besten in Valletta. Bei einem gemütlichen Spaziergang durchs Hauptstädtchen gibt es mittlerweile so einige Galerien mit zeitgenössischer Kunst zu entdecken, mehr dazu.
Die besten Museen im Überblick
MUŻA (Valletta): Das MUŻew Nazzjonali tal-Arti, das nationale Kunstmuseum, kurz MUŻA, befindet sich in der schmucken Auberge d’Italie. Highlight der Sammlung: die Skulpturen von Antonio Sciortino.
Archäologisches Museum (Valletta): In den schönen Räumlichkeiten der einstigen Auberge de Provence gibt es viel mehr als nur die oben erwähnten Fat Ladies zu bestaunen.
Marinemuseum (Vittoriosa): Archäologische Funde gesunkener römischer Galeeren, Schiffsmodelle, ein Torpedo aus dem 2. Weltkrieg u. v. m.
Kathedralenmuseum (Mdina): Allmächd’, ein Nürnberger in Malta! Im Inneren des Museums überrascht eine große Albrecht-Dürer-Sammlung.
Wignacourt-Museum (Rabat): Mattia Preti bis zum Abwinken! Wer auf Barockmalerei steht, muss hier einfach rein. Ein unterirdischer Gang führt vom Museum in die Paulusgrotte (s. o.).
Zitadelle von Gozo: Die Zitadelle, ein Must-see Gozos, beherbergt mehrere Museen, alle zwar ein wenig angestaubt, aber doch charmant.
Malta für große Kinder ...
... und kleine Erwachsene
Ein Feuerwerk auf einer Festa ist ein unvergessliches Erlebnis. Einen Veranstaltungskalender speziell für Kinderevents findet man auf www.maltababyandkids.com.
Tipp: Damit Sie und Ihre Familie eine stressfreie Zeit und einen unvergesslichen Urlaub erleben, buchen Sie am besten ein Farmhaus oder ein Apartment mit Pool.
Ein prima Ziel für Klein und Groß
Die Familie geht in Malta über alles, mit Kindern kann man sich bestens aufgehoben fühlen. Viele Sandstrände wie die Mellieħa Bay oder die Golden Bay fallen flach ab und sind ideal für den Sandburgenbau. Kinderspielplätze sind weit verbreitet, sauber und teils sehr originell. Außerdem bieten manche Restaurants auch nette Kinderspielecken wie z. B. das Restaurant Luzzu in der St. Paul’s Bay. Ein Erlebnis für die ganze Familie sind Bootsfahrten. Kapitän spielen können die Kleinen z. B. bei einer solchen zur Blue Grotto im Süden Maltas oder bei einer Überfahrt zur Blue Lagoon nach Comino. Auch eine Hafenrundfahrt im Grand Harbour ist keine schlechte Idee. Weitere Tipps:
Schlechtes Wetter - ab ins Museum!
Toy Museum in Valletta: Das liebevoll eingerichtete Spielzeugmuseum zeigt Exponate aus Malta, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Japan.
Pomskizillious Museum of Toys in Xagħra: Das Pendant dazu auf Gozo, ebenfalls sehr liebevoll gemacht.
Esplora in Kalkara: Hier tauchen die Kinder ein in die Welt der Wissenschaften, es gibt rund 200 überwiegend interaktive Stationen. Wie war das mit Newtons Gesetz? Wie funktioniert eine Infrarotkamera oder eine Plasmalampe? Wie fühlt es sich an, in einem Rennwagensimulator Sebastian Vettel zu spielen? Für Kinder ab vier Jahren, ohne Englischkenntnisse der Eltern aber nur eingeschränkt zu empfehlen. Nicht vergessen: Pulli mitnehmen (gut klimatisiert)! Das Esplora hat Di-Fr von 9-17 Uhr geöffnet, Sa/So von 10-18 Uhr und kostet 6 € Eintritt.
Aviation Museum in Ta’ Qali: In dem Flugzeugmuseum auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflughafens sind rund 25 Maschinen ausgestellt.
Tiere gucken
Malta Falconry Centre in Siġġiewi: Hier wurde die maltesische Tradition der Abrichtung von Falken wiederbelebt. Gewissenhaft und gut geführte Farm, die Flugshows werden hochgelobt.
Malta National Aquarium in der St. Paul’s Bay: Hier gibt es 26 Aquarien, in denen sich Fische aus aller Herren Meere tummeln. Klasse auch der maritim gestaltete Kinderspielplatz nebenan.
Und sonst so?
Popeye Village in der Anchor Bay: Die kunterbunte Holzhütten-Kulisse, wo einst Robert Altmans Popeye-Film entstand, macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.
Playmobil Fun Park im Industriegebiet Ħal Far: Aus dem Werk der Fürther Brandstätter-Gruppe machen sich Jahr für Jahr Hunderte Millionen Playmobilmännchen auf, um die Welt zu erobern. Dem Werk ist ein Spaßpark angeschlossen - ein Spielerlebnis für kleine Playmobilfans! Geboten werden ein Kinderspielplatz mit Rutschen und Pumpbrunnen, Spielzonen mit Wasserkanälen und Burgen, zudem jede Menge Ritter, Piraten, Zirkusfiguren und dergleichen. Natürlich gibt es auch einen Playmobil-Shop. Der Fun Park ist vor Ort ausgeschildert und mit Bus X4 von Valletta, Birżebbuġa und vom Flughafen zu erreichen. Geöffnet hat er Mo, Do und So von 10-18 Uhr, Fr/Sa bis 22 Uhr. Eintritt für Kinder 2,40 €, für Sie die Hälfte. www.playmobilmalta.com/funpark.
Besser nicht hingehen!
Für die im Folgenden aufgelisteten Locations werden Sie vor Ort so manche Werbung sehen. Unsere ehrliche Meinung dazu:
Splash & Fun Park: Das Städtchen Baħar iċ-Ċagħaq (Bahar-itsch-tscha) südlich der St. Paul’s Bay gibt an sich schon nicht viel her. Der Splash & Fun Park vor Ort ist u. E. leider auch nicht zu empfehlen: veraltet, etwas schmuddelig und übelst überteuert.
Mediterraneo: Das Mediterraneo in der Nachbarschaft des Splash & Fun Parks ist eine Art Seaworld mit Seelöwen-, Delfin- und Papageienshows. Hoffentlich nicht mehr lange, kein Delfinarium kann eine artgerechte Haltung der Tiere gewährleisten. Über ein grundsätzliches Verbot von Delfinarien in der EU wird diskutiert.
Birdpark Malta: Der Park in der St. Paul’s Bay, der neben Vögeln auch einige Säugetiere einsperrt, hat mit artgerechter Tierhaltung leider gar nichts am Hut.
Wildlife Park Malta: Auch dieser Tierpark im Westen Maltas ist leider mehr Tierknast als Zoo. Wer im Urlaub nicht weinen will, bleibt dem Ort fern.
Unterwegs auf Malta
Valletta und Umgebung
Valletta ist ein städtebaulicher Hochkaräter und nicht umsonst UNESCO-Welterbe. Die Stadt liegt an einem der schönsten Naturhäfen der Welt. Die Umgebung Vallettas, ein unübersichtliches Häusermeer, bietet viel Verkehr, aber auch so einige Schmankerln für Touristen.
Klein, aber oho: Mit rund 7000 Einwohnern ist Valletta die kleinste EU-Hauptstadt. Der Großraum Valletta zählt dagegen 250.000 Einwohner. Damit gleicht eine Reise in dieses Gebiet einem Städtetrip!
Vallettas Lage ist unübertroffen: Die in ein Korsett aus wuchtigen Mauern gezwängte Festungsstadt hat die Form einer herausgestreckten Zunge. Aus verschiedenen Richtungen züngeln sich andere Zungen an die Kapitale heran und schaffen auf diese Weise Naturhäfen, die ihresgleichen suchen: Im Westen erstreckt sich der Marsamxett Harbour gen Sliema, im Osten der Grand Harbour gen Three Cities.
Zugleich bildet Valletta das Herz einer Region, die sich Inner and Outer Harbour nennt. Grob erstreckt sich dieses Gebiet vom lauten Ferienort St. Julian’s im Nordwesten bis zum ehemaligen Fischerdorf Kalkara im Südosten. „Inner“ bezieht sich dabei auf die Städte, die unmittelbar an die fjordartigen Häfen angrenzen, „Outer“ auf die dahinterliegenden Gemeinden. Die Zeiten, als die einzelnen Orte durch Baulücken oder Grünflächen voneinander getrennt waren, sind passé. Die Städte gehen heute fließend ineinander über und machen die Inner- und Outer-Harbour-Region zu einem für maltesische Verhältnisse gigantischen Häusermeer. Rund 250.000 Menschen leben in den Einzugsgebieten Vallettas und Sliemas, das ist mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung Maltas.
In diesem urbanen Dschungel herrscht viel Verkehr, wenig erinnert an eine klassische Ferieninsel. Städte voller Grandezza, edle Yachthäfen und einige kulturhistorische Highlights gibt es aber auch - also nichts wie los!
Was anschauen?
Valletta: Einen Tag sollte man sich für Valletta mindestens aufheben. Besser aber noch mietet man sich im Hauptstädtchen ein und entdeckt die romantischen Treppengassen am Abend im schummrigen Licht der Funzellaternen. Auf die Liste gehört u. a. das Archäologische Museum mit den geheimnisvollen Fat Ladies aus den prähistorischen Kultorten. In der St. John´s Co-Cathedral steht man zwei echten Caravaggios gegenüber - manche Besucher sollen hier vor Ergriffenheit schon geweint haben. Weiter geht der Kunstreigen im MUŻA, dem neuen Kunsttempel Vallettas. Im imposanten Fort St. Elmo ist heute ein Kriegsmuseum untergebracht. Prächtigster Palast: der Großmeisterpalast, in dem auch der maltesische Staatspräsident seinen Geschäften nachgeht. Und die schönsten Ausblicke? Hat man vom Upper Barraca Garden.
Zeugnisse der Tempelbauer: Inmitten der Ortschaft Ħal Tarxien liegen die größten prähistorischen Tempel Maltas. Fußläufig erreicht man von dort das Hypogäum von Ħal Saflieni, ein spektakuläres unterirdisches Heiligtum mit drei Stockwerken. Den Besuch des Hypogäums sollte man so früh wie nur möglich planen, am besten zwei Monate im Voraus!
Three Cities: Die bezaubernden Städte Vittoriosa (Birgu), Cospicua (Bormla) und Senglea (L-Isla) sind von Valletta mit Fähre oder Wassertaxi zu erreichen. Schon die Anfahrt wird dabei zum Erlebnis. Am meisten zu sehen gibt es in Vittoriosa, die anderen beiden Städte bieten dafür mehr Lokalkolorit.
Three Villages: Für Malta-Fortgeschrittene. Die Dörfer Balzan, Attard und Lija sind Örtchen voller kleiner Hingucker, nett für einen Spaziergang. Auch findet man dort den schönsten Park Maltas.
Wo baden?
Rund um Valletta gibt es die eine oder andere Badestelle, aber nichts, was Strand-Aficionados in Begeisterung versetzen könnte. Kleine Sandstrände gibt es in der St. George´s Bay und in der Balluta Bay, beide in St. Julian´s. Ansonsten sonnt man sich auf Felsen. Eine Reihe von stylishen Lidos mit eigenen Pools findet man in Sliema.
Wo shoppen?
Die Einkaufsmöglichkeiten in Valletta hauen keinen um - kleine Supermärkte, Souvenirshops, ein paar Geschäfte zwischen Marks & Spencer und Benetton. Besser fährt man nach Sliema, wo man auch Läden junger maltesischer Designer entdecken kann und mit der Shoppingmall The Point die beste Mall Maltas vorfindet.
Was sonst noch?
Sie sind ein Pistengänger? Paċeville, das nördlich an St. Julian’s angrenzt, ist das Synonym für Nightlife in Malta - was man auch bei der Standortwahl beachten sollte. Zwischen stilvollen Bars, Dröhndiscos für die Sprachschüler-Partycrowd bis zu schmierigen Stripbars ist alles zu finden.