für bessere Fotos von Anfang an!
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eISBN: 978-3-8328-5291-7
Covergestaltung: Christian Dadlhuber
Produktmanagement und Konzeption: Lothar Schlömer
Layout und Gestaltung: Astrid Stähr
Autoren: Kyra Sänger, Christian Sänger
Coverhintergrund: www.rawexchange.de
Herausgeber: Christian Bildner
© 2017 BILDNER Verlag GmbH Passau
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Mit der neuen X–T2 hat FUJIFILM eine Systemkamera auf den Markt gebracht, die höchsten Ansprüchen gerecht wird. Lernen Sie die überragenden Fähigkeiten Ihrer X–T2 optimal zu nutzen und Ihre neue fotografische Begleiterin so einzusetzen, dass genau die Aufnahmen entstehen, die Sie sich vorgenommen haben. Belohnen wird Sie die X–T2 mit einem schnellen Autofokus und einer brillanten Bildqualität, und das auch unter suboptimalen Aufnahmebedingungen.
Nachdem FUJIFILM schon mit der X-Pro2 eine spiegellose Systemkamera auf sehr hohem Niveau herausgebracht hat, ist die X–T2 nun angetreten, die Latte im APS-C Bereich noch ein gutes Stück höher zu legen. Denn die X–T2 soll auch Berufsfotografen überzeugen, was nichts anderes bedeutet, als gegen die Profikameras mit Vollformatsensor anderer Hersteller anzutreten. Ein hoher Anspruch, den FUJIFILM mit der X–T2 aber nicht unberechtigt erhebt. Gegenüber dem Vorgängermodell X-T1 hat sich im handlichen schwarzen Gehäuse mit den vielen Einstellmöglichkeiten jedenfalls so einiges getan.
Die FUJIFILM X–T2 im harten Einsatz.
Bei den wichtigsten Komponenten geht die X–T2 eigene Wege und setzt auf einen X-Trans™ CMOS III Sensor mit 24,3 Megapixeln Auflösung im APS-C Format, der ohne Tiefpassfilter auskommt und durch seine ungewöhnlichen technischen Aufbau besticht.
Ergänzt wird der Sensor durch einen neuen leistungsstärkeren Prozessor, der viermal schneller arbeitet als das Vorgängermodell und dafür sorgt, dass die Leistung des Autofokus sich sehen lassen kann. So stellt die X–T2 extrem schnell scharf, selbst bei wenig Licht und schwachen Kontrasten ist die Fokussierleistung ausgezeichnet. Eine erfreuliche Tatsache, die wir bisher bei so gut wie keiner Systemkamera diagnostizieren konnten.
Der X-Trans™ CMOS III Sensor der X–T2 (22,3 × 14,9 mm, APS-C-Format, Bild: FUJIFILM)
Ebenso profitiert die Serienaufnahmegeschwindigkeit von der Prozessorleistung, die mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde bei mechanischem Verschluss und bis zu 14 Bildern pro Sekunde mit dem elektronischen Verschluss plus Batteriehandgriff den Zusatz High-Speed wahrlich verdient und bestens für rasante Sport- und Actionaufnahmen geeignet ist.
Aber auch die Filmaufnahmen in 4K werden vom Prozessor einwandfrei unterstützt, was durch die hohe Qualität der Videos eindrucksvoll bewiesen wird.
Erfreulich ist ebenfalls die weitreichende Abdeckung des Bildfeldes durch den Hybrid-Autofokus, die gegenüber dem Vorgängermodell um 230 % erweitert wurde. Eine hohe Präzision gewährleisten dabei die 91 Fokussierpunkte, die sich im Modus EINZELPUNKT sogar auf satte 325 steigern lassen.
Die Positionen der 325 Fokussierpunkte.
Dies erklärt auch die verbesserte Motivverfolgung mit dem kontinuierlichen Autofokus, mit dem Objekte in Bewegung sicher und schnell eingefangen werden können.
Gut gefallen hat uns auch der neue Fokushebel, mit dem der Fokusrahmen in acht verschiedene Richtungen erfreulich schnell verschoben werden kann. Im Übrigen hatten wir uns schnell daran gewöhnt, den Fokushebel auch für alle möglichen anderen Navigationsaufgaben auf dem Bildschirm zu verwenden, für die das zierliche Hebelchen ebenfalls verwendet werden kann.
Überzeugend ist auch der elektronische Echtzeit-Sucher, der mit einem Abbildungsmaßstab von 0.77× und 2,36 Millionen Punkten ein helles und qualitativ hochwertiges Bild liefert, das beim Schwenken auch nicht durch Ruckeln getrübt wird.
Sehr praktisch finden wir schließlich auch die eingebaute WLAN-Funktionalität. Damit können Sie die Bilder direkt an Mobilgeräte oder den Computer senden oder die X–T2 vom Smartphone/Tablet aus fernsteuern.
Es gibt also wirklich kaum etwas zu meckern. So haben wir die X–T2 als zuverlässige und schnelle Kamera kennengelernt, die im Bereich der APS-C-Systemkameras sicherlich Maßstäbe setzt, aber auch darüber hinaus das Zeug hat, ambitionierte Amateure und Profis glücklich zu machen.
X-Trans™ CMOS III Sensor
Der von FUJIFILM entwickelte X-Trans™ CMOS III Sensor stellt eine Besonderheit unter den weitverbreiteten APS-C-Sensoren da. Das Muster des Farbfilters, durch den die Pixel rote, grüne und blaue Bildpunkte liefern, die wiederum in die Millionen Farben eines Bildes umgerechnet werden, ist nicht wie üblich nach dem regelmäßigen Bayer-Schema aufgebaut.
FUJIFILM verwendet eine andere, mit X-Trans bezeichnete Sensorarchitektur, bei der sich die Verteilung der drei Grundfarben auf dem Farbfilter nach eigenen Angaben an der unregelmäßigen Silberhalogenidverteilung analogen Filmmaterials orientiert. Aufgrund der unregelmäßigen Farbfilterverteilung können Bildfehler wie Farb- oder Helligkeitsmoiré sicherer unterdrückt werden.
Daher kann auch auf einen Tiefpassfilter verzichtet werden, der bei Sensoren mit Bayer-Schema oft zum Einsatz kommt, um die Bilder minimal weich zu zeichnen und Moiré-Effekte dadurch zu vermeiden. Die Bilder aus der X–T2 bleiben somit so scharf, wie sie die Kombination aus Objektiv und Sensor liefern kann. Des Weiteren wird eine besonders exakte Farbreproduktion erreicht, da, im Gegensatz zur Bayer-Verteilung, in jeder horizontalen und vertikalen Reihe Pixel aller drei Grundfarben enthalten sind.
Links: Farbfilter nach dem Bayer-Schema mit vorgelagertem Tiefpassfilter, rechts: FUJIFILM X-Trans™- Architektur ohne Tiefpassfilter (Bilder: FUJIFILM).
Auch wenn später im Buch auf die verschiedenen Bedienelemente im Detail eingegangen wird, kann es nicht schaden, mit einem kompakten Überblick über Ihr neu erworbenes Arbeitsgerät zu beginnen. Die folgenden Übersichten können Sie auch verwenden, falls Sie sich im Laufe dieses Buches die Positionierung einzelner Komponenten erneut ins Gedächtnis rufen möchten.
Kameraelemente auf der Vorderseite
Wenn Sie sich die X–T2 von vorne ohne angesetztes Objektiv anschauen, ist oben links die Leuchte für das Hilfslicht 1 zu erkennen, die auch als Selbstauslöserleuchte fungiert.
Die FUJIFILM X–T2 von vorne betrachtet.
Links davon liegt das vordere Einstellrad 9, mit dem sich, je nach Belegung, entweder die Blende oder die Belichtungszeit einstellen lassen.
Mit der Fn2-Taste 8 können abhängig vom Aufnahmeprogramm unterschiedliche Funktionen aufgerufen werden, wie zum Beispiel die Anzahl an Aufnahmen pro Sekunde bei der schnellen Serienaufnahme. Die Taste lässt sich aber auch mit zahlreichen anderen Funktionen belegen.
Unter einer Kappe versteckt sich der Synchronanschluss 3 zum Anschließen von Studioblitzgeräten. Rechts unten finden Sie den Fokusmodusschalter 4 mit dem die Art der Fokussierung eingestellt wird: Einzel-Autofokus (S), kontinuierlicher Autofokus (C) oder manuelle Fokussierung (M).
Im Zentrum des silbernen X-Bajonetts mit der Markierung für das Ansetzen des Objektivs 2 ist eines der wichtigsten Elemente der Kamera zu erkennen, der Sensor 6. Darunter sind halbkreisförmig die Signalkontakte für das Objektiv 5 angeordnet, die die Kommunikation zwischen Objektiv und Kameraelektronik gewährleisten.
Der Objektiv-Entriegelungsknopf 7, der beim Ansetzen und Abnehmen des Objektivs zu drücken ist, befindet sich schließlich links unten am Bajonett.
Bedienelemente auf der Kamerarückseite
Die Rückseite der X–T2 hält die meisten Bedienkomponenten bereit und beherbergt mit dem LCD-Monitor 17 und dem elektronischen Sucher (EVF) 2 die beiden zentralen Kontrollelemente der Kamera, mit denen Bildaufbau, Belichtung und Fotoergebnis begutachtet werden können. Wenn Sie den Monitor links anfassen 18 und nach vorne ziehen, lässt er sich vertikal neigen, was bei Hochformataufnahmen oder tiefen Kamerastandpunkten sehr hilfreich sein kann. Unterhalb des Suchers befindet sich der Augensensor 3, der bei Annäherung für ein Umschalten des Bildes vom Monitor auf den Sucher sorgt.
Bedienelemente auf der Rückseite der X–T2.
Links und rechts des Suchers sind auf der Rückseite die eingestellten Werte für die Aufnahmebetriebsart 1 (Video , Belichtungsreihe , Schnelle Serienaufnahme , Langsame Serienaufnahme , Einzelbild , Mehrfachbelichtung , Erweiterte Filter . und Panorama ) und die Messmethode 4 (Spot , Mittenbetont , Mehrfeld , Integral ) zu sehen. Der Griff zum Verdrehen der Räder befindet sich auf der Vorderseite der X–T2. Ebenfalls rechts neben dem Sucher, allerdings eine Etage tiefer, reihen sich die AE-L-Taste 7 für die Belichtungsspeicherung, das hintere Einstellrad 5 und die AF-L-Taste 6 zur Speicherung der Schärfe aneinander. Die Tasten können alternativ auch mit anderen Funktionen belegt werden.
Ganz unscheinbar ist auf dem rückseitigen Sporn des Haltegriffs eine Kontrollleuchte 8 angebracht, die bei ausgeschaltetem Sucher durch Blinken in unterschiedlichen Farben anzeigt; ob der Fokus sitzt (leuchtet grün), ob gerade Bilder gespeichert werden (blinkt grün/orange oder leuchtet orange), das Blitzgerät gerade lädt (blinkt orange) oder Objektiv- oder Speicherfehler vorliegen (blinkt rot).
Mit der Q-Taste 9 werden Sie bestimmt öfter zu tun haben, denn sie führt direkt zum Q-Menü bzw. Schnellmenü, mit dem sich zentrale Aufnahmefunktionen flink anpassen lassen. Außerdem dient sie im Wiedergabemodus zum Aufrufen der kamerainternen RAW-Konvertierung.
Um zügig den Fokusrahmen zu verschieben oder dessen Größe zu ändern, besitzt die X–T2 den Fokushebel 10, der aber auch zur Navigation in den Menüs verwendet werden kann. Mit der Menu/OK-Taste 15 gelangen Sie in das ausführliche Kameramenü oder können eine Auswahl bestätigen.
Kreisförmig darum herum sind die vier Auswahltasten angeordnet, die zum Navigieren in den Menüs dienen und im Aufnahmemodus mit den folgenden Funktionen belegt sind: Fn3-Taste 11 mit dem AF-Modus (Einzelpunkt , Zone , Mehrfeld ), Fn4-Taste 16 mit der Filmsimulation (Bildeffekte nach Art analoger Filme), Fn5-Taste 12 mit dem Weißabgleich (Anpassen der Bildfarben an die Lichtsituation) und Fn6-Taste 13 mit der Leistung, die sich auf die Schnelligkeit der Serienaufnahme und der Sucherbildanzeige auswirkt (normal, verstärkt).
Weiter unten befindet sich die DISP/BACK-Taste 14, mit der sich unterschiedliche Bildschirmanzeigen auswählen lassen, sowohl im Aufnahme- als auch im Wiedergabemodus. Zu guter Letzt befinden sich oben links auf der Kamerarückseite die Wiedergabe-Taste 19 zum Abspielen von Bildern und Videofilmen und die Löschtaste 20 zum Verwerfen von Bildern.
Die X–T2 von oben betrachtet
Die Bedienung der X–T2 unterscheidet sich von vielen anderen Digitalkameras dadurch, dass die wichtigsten Aufnahmeeinstellungen über extra dafür angelegte Einstellräder erfolgt, die auf der Oberseite der Kamera lokalisiert sind. Dazu zählt das links angeordnete Einstellrad für die ISO-Empfindlichkeit 1. Um es drehen zu können, muss die Entriegelungstaste 3 in der Mitte herunter gedrückt werden, sodass sie Ihnen etwas entgegenkommt und höher herausragt. Drücken Sie die Entriegelung erneut, kann sich das Einstellrad nicht versehentlich verstellen. Unterhalb des Rades befindet sich der Hebel des Einstellrads für die Aufnahmebetriebsart 2 (Video , Belichtungsreihe , Schnelle Serienaufnahme , Langsame Serienaufnahme , Einzelbild , Mehrfachbelichtung , Erweiterte Filter . und Panorama ).
Bedienelemente auf der Oberseite der X–T2.
Rechts neben dem Sucher ist das Einstellrad für die Belichtungszeit 4 lokalisiert, das zum Verdrehen mit der Entriegelungstaste 6 gelöst werden muss. Mit dem darunter angeordneten Hebel des Einstellrads für die Messmethode 5 (Spot , Mittenbetont , Mehrfeld , Integral ) können Sie die Belichtungsmessung ändern.
Augensensor
Der Augensensor des Suchers kann auch auf andere Objekte reagieren, die in seine Nähe geraten. Wenn zum Beispiel im Modus SENSOR Ihre Hand beim Bedienen der X–T2 vor den Sucher gerät, schaltet sich der Kameramonitor aus. Sollten Sie den Sucher nicht verwenden, schalten Sie am besten auf NUR LCD um. Nutzen Sie in erster Linie den Sucher, eignet sich die Einstellung NUR EVF + sehr gut.
Das dritte auffällige Rad auf der Kameraoberseite ist das Einstellrad für die Belichtungskorrektur 9 und dient der Anpassung der Bildhelligkeit. Sind alle Parameter eingestellt, kann durch Drücken des Auslösers 8 bis zum ersten Druckpunkt das Bild fokussiert werden und nach erfolgter Scharfstellung durch vollständiges Herunterdrücken des Auslösers das Bild aufgenommen werden. Mit der Fn1-Taste 10 lässt sich standardmäßig die Gesichts-/Augen-Erkennung aufrufen, die Taste kann aber auch individuell mit einer anderen Funktion verknüpft werden kann.
Auf der rechten Seite des Suchers finden Sie die VIEW MODE- Taste 11, mit der Sie wählen können, ob das Livebild ausschließlich im Monitor (NUR LCD) oder im Sucher (NUR EVF) angezeigt werden soll, oder ob per Augensensor SENSOR eine automatische Umschaltung erfolgt, wenn Sie sich mit dem Auge dem Sucher nähern. Die Einstellung NUR EVF + ist am stromsparendsten, da das elektronische Sucherbild nur dann anspringt, wenn Sie durch den Sucher blicken, und ansonsten beide Bildschirme ausgeschaltet bleiben.
Direkt über dem Sucher befindet sich der Blitzgeräteschuh 12 mit den Blitzsynchronisationskontakten. Darüber können Systemblitzgeräte oder andere Zubehörkomponenten wie Fernauslöser oder Mikrofone angeschlossen werden.
Rechts und links des Sucherkastens sind die beiden Ausgänge des integrierten Mikrofons 13 lokalisiert. Mit der Markierung für die Bildebene 14 wird die Position des Sensors verdeutlicht.
Zu guter Letzt lässt sich das Sucherbild mit dem Dioptrieneinstellrad 15 in einem Bereich von –4 bis +2 Dioptrien an die eigene Sehstärke anpassen. Die Einstellung ist dann richtig, wenn Sie die Bildschirmanzeige im Sucher scharf erkennen können. Und wenn Sie die vielen Informationen jetzt erst einmal sacken lassen möchten, schalten Sie die X–T2 mit dem ON/OFF-Schalter 7 zwischenzeitlich einfach aus.
Die Anschlüsse auf der linken Seite
An der von hinten betrachtet linken Seite besitzt die X–T2 eine Abdeckung, hinter der sich die Anschlüsse befinden, die für das Koppeln der Kamera mit verschiedenen Zubehörkomponenten benötigt werden.
Dazu gehört der Mikrofonanschluss 1 für das Anbringen eines externen Mikrofons, mit dem die Tonaufnahme beim Filmen entscheidend verbessert werden kann. Hinzu gesellt sich ein Micro-USB-Anschluss (Micro-B) 2, mit dem sich per USB-2.0- oder USB-3.0-Kabel eine USB-Verbindung zu Druckern und Computern herstellen lässt. Ein solches Kabel befindet sich allerdings nicht im Lieferumfang der X–T2. Der Fernauslöser vom Typ RR-90 kann ebenfalls hier angeschlossen werden.
Die Anschlussbuchsen der X–T2.
Mit dem Micro-HDMI-Anschluss 3 können Sie die Bilder und Videofilme auf Fernsehern oder Computern, die ebenfalls einen HDMI-Anschluss besitzen, in höchster Qualität betrachten. Schließlich können Fernauslöser mit einem 2,5 mm-Klinkenstecker über die Fernbedienungsbuchse 4 angebracht werden.
Informationsanzeige von Monitor und Sucher
Zur Bildkontrolle können Sie bei der X–T2 den rückseitigen LCD-Monitor mit einer Auflösung von 1,04 Millionen Pixeln oder den elektronischen Sucher (EVF, Electronic View Finder) mit 2,36 Millionen Pixeln verwenden, wobei wir Ihnen den Sucher wärmstens empfehlen können. Der EVF zeigt das Livebild höher aufgelöst an. Außerdem lassen sich der gewählte Bildausschnitt und die Scharfstellung damit auch bei großer Umgebungshelligkeit sicher beurteilen.
Nach dem Einschalten zeigt die X–T2 die Aufnahmeeinstellungen im jeweils gewählten Aufnahmemodus an. Je nach den Einstellungen sehen Sie daher mehr oder weniger Informationen im Bildschirm. Unser Beispiel zeigt das Display für die Programmautomatik (P) mit angebrachtem Aufsteckblitzgerät EF-X8.
Aufnahmeansicht im rückseitigen Monitor (Modus P mit aktiviertem Blitz). Weitere mögliche Symbole können Sie der Bedienungsanleitung zur X–T2 ab Seite 10 nachlesen.
Zu erkennen sind hier als Hilfen für den Bildaufbau die grüne Anzeige für die Wasserwaage 1, das Raster der Rahmenhilfe 2 und der Fokusrahmen 3. Des Weiteren informiert das Display über die Konfiguration der Speicherkartenfächer 4, wie viele Speicherkarten eingelegt sind und welche aktuell in Gebrauch ist.
Wie viele Bilder noch auf den aktuellen Speicher passen (hier auf die Speicherkarte in Steckplatz 1), können Sie rechts daneben ablesen. Die Bildqualität und die Bildgröße 5 werden ebenfalls am oberen Rand angezeigt.
Auf der rechten Seite des Bildschirms sind die Einstellungen für den Weißabgleich 6 (Farbanpassung an die Licht situation), die Filmsimulation 7 (Bildstil nach Art analogen Filmmaterials) und den Dynamikbereich 8 (automatische Kontrastoptimierung) lokalisiert.
Das Live-Histogramm 9, mit dem sich die Belichtung kontrollieren lässt, kann bei Bedarf unten rechts eingeblendet werden. Noch weiter am rechten Rand befindet sich das Symbol für die Leistung 10 (Schnelligkeit der Serienaufnahme und der Sucherbildanzeige normal oder verstärkt). Weiter geht es im Uhrzeigersinn mit der Anzeige für den Akkuladezustand 12, der Anzeige für die ISO-Empfindlichkeit (Lichtempfindlichkeit des Sensors) 13 und die Belichtungskorrektur 14 (Anpassung der Bildhelligkeit), gefolgt von den Anzeigen für die beiden wichtigsten Belichtungsparameter: den Blendenwert 15 (beeinflusst die Schärfentiefe) und die Belichtungszeit 16 (Dauer der Belichtung).
Links daneben befinden sich die Symbole für die Belichtungsmessmethode 17 (hier Mehrfeld ) und den Aufnahmemodus 18 (hier die Programmautomatik P). Die optional einblendbare Entfernungsanzeige 11 kann hilfreich sein, um zum Beispiel beim manuellen Fokussieren die eingestellte Entfernung zum Objekt und die verfügbare Schärfentiefe abzulesen. Des Weiteren können der Fokusmodus 19 (Einzel-AF(S), Kontinuierlicher AF (C), Manuelle Fokussierung (M)), die Anzeige für das manuelle Nachfokussieren AF+MF 20 und der gewählte Auslösertyp 21 (hier Mechanisch und Elektronisch) abgelesen werden. Ob die Bildhelligkeit mittels Belichtungskorrektur verändert wurde, können Sie an der Belichtungsanzeige 22 sehen. Darüber erscheint das Symbol für den Selbstauslöser 23. Zu guter Letzt ist bei aktiviertem Blitzgerät das zum eingestellten Blitzmodus gehörige Symbol 24 (hier TTL) zu sehen, hinter dem gegebenenfalls der Wert für die Blitzkorrektur angegeben ist (hier +1⅓).
Die Monitor- und Sucheranzeige individualisieren
Die Bildschirmanzeigen des Monitors und Suchers lassen sich sehr variabel an Ihre Bedürfnisse anpassen, indem Sie die Helligkeit und die Farbe anpassen können oder die verfügbaren Informationen nach Belieben auch ein- und ausschalten können. Lesen Sie mehr zu diesem Thema ab Seite 272.
Das Bedienkonzept der X–T2 basiert auf drei grundlegenden Vorgehensweisen. So können Sie die Kamera je nach der einzustellenden Funktion und entsprechend Ihren individuellen Vorlieben bedienen. Die drei Säulen sind das Menü Schnelleinstellung , die Direktbedienelemente für grundlegende Funktionen sowie das systematisch aufgebaute ausführliche Kameramenü.
24 mm | f/6,3 | 1/100 Sek. | ISO 100
Schnell die Filmsimulation ändern und den ISO-Wert verringern? Kein Problem, die X–T2 bietet viele Schnelleinstellungsmöglichkeiten.
Das Schnellmenü
Mit dem Schnelleinstellungsmenü, oder kürzer Schnellmenü, lassen sich die wichtigsten Aufnahme- und Wiedergabefunktionen direkt anpassen. Um die Schnelleinstellung anzuwenden, drücken Sie einfach die Taste auf der Kamerarückseite.
Schnelleinstellung der Bildgröße.
Wählen Sie anschließend mit den Auswahltasten oder dem Fokushebel die gewünschte Funktion aus, beispielsweise die BILDGRÖSSE. Diese ist dann hervorgehoben und mit vier hellblauen Pfeilen markiert. Durch Drehen am hinteren Einstellrad lässt sich der Wert oder die gewünschte Einstellung nun flink festlegen. Durch die Möglichkeit, das Schnellmenü auch im Sucher zu betrachten, können Sie die Funktionen anpassen ohne das Auge vom Sucher zu nehmen. Eine sehr praktische Eigenschaft des elektronischen Suchers.
Das Schnellmenü ist standardmäßig mit den sechzehn auf der Abbildung gezeigten Funktionen belegt, kann aber ohne Weiteres mit anderen Funktionen bestückt werden (siehe ab Seite 267).
Die Direktbedienelemente nutzen
Die X–T2 setzt, im Gegensatz zu vielen anderen Profikameras, beim Anpassen der ISO-Empfindlichkeit, der Belichtungszeit, der Belichtungskorrektur, der Aufnahmebetriebsart und der Messmethode auf Einstellräder, deren Bedienung der FUJIFILM-Neuling erst einmal verinnerlichen muss, bevor alles intuitiv von der Hand geht. Ebenfalls etwas ungewohnt wird für viele Nutzer klassischer Spiegelreflex- oder Systemkameras sicherlich die Einstellung der Blende direkt am Objektiv sein, aber auch das ist alles eine Frage der Routine, die sich nach einer gewissen Gewöhnungsphase ganz von selbst einstellt.
Die rückwärtigen Direktbedienungselemente der X–T2.
Für einige besonders häufig verwendete Funktionen hat FUJIFILM der X–T2 zudem ein paar Tasten für den Direktzugriff spendiert. Da sind zum einen die sogenannten Funktionstasten Fn1 bis Fn6, die sich auf der Rück- Oberund Vorderseite verteilen und die standardmäßig folgendermaßen belegt sind: Fn1 – Gesichts/Augenerkennung, Fn2 – Aufnahmebetriebsarten, Fn3 – AF-Modus, Fn4 – Filmsimulation, Fn5 – Weißabgleich und Fn6 – Leistung. Hinzu kommen die AE-L-Taste für die Belichtungsspeicherung und die AF-L-Taste für die Schärfespeicherung.
Die vorderen Direktbedienelemente der X–T2: Fn2-Taste und Fokusmodusschalter.
Schließlich gibt es noch links oben auf der Rückseite die Wiedergabetaste und die Löschtaste . Und auch der kleine Fokusmodusschalter auf der Vorderseite soll nicht unerwähnt bleiben, er dient der direkten Einstellung der Optionen S (Einzel-AF), C (Kontinuierlicher AF) und M (Manuelle Fokussierung).
Einstellungen im Kameramenü tätigen
Das Kameramenü ist die Steuerzentrale Ihrer XT-2. Hier können Sie sowohl allgemeine Einstellungen verändern als auch Aufnahmeeinstellungen anpassen. Drücken Sie dazu die MENU/OK-Taste. Das Menü präsentiert Ihnen auf der linken Seite des Monitors die Registerkarten mit den Menüsymbolen , , , , , und im Aufnahmemodus, sowie und im Wiedergabemodus (nach dem Drücken der Wiedergabe- und der MENU/OK-Taste).
Menü für die Bildqualitäts-Einstellung mit dem ausgewählten Menüelement für die »BILDQUALITÄT«.
Rechts daneben sind die einzelnen Menüpunkte mit der jeweils aktuell gewählten Einstellung untereinander aufgelistet. Nach dem Einschalten des Menüs ist schon direkt ein Menüpunkt markiert. Durch Drücken der Auswahltasten können Sie nun nach oben oder unten navigieren, bis der gewünschte Menüpunkt ausgewählt ist. Dieser wird stets hellgrau hinterlegt.
Sollten sich die Menüpunkte über mehrere Monitorseiten erstrecken, ist dies oben rechts abzulesen (hier 1/3). Mit dem vorderen Einstellrad können Sie dann schnell von einer Seite zu nächsten zu springen.
Im Untermenü werden die benötigten Bedienelemente unten eingeblendet: hier das vordere Einstellrad zum Anpassen, die MENU/OK-Taste für Detailinformationen und die Löschtaste zum Zurücksetzen.
Um sich flink durch die Register zu bewegen, steuern Sie mit der linken Auswahltaste die Symbole der Registerkarten an. Mit den Auswahltasten können Sie nun fix nach oben oder unten durch die Registerkarten navigieren. Durch Drücken der rechten Auswahltaste gelangen Sie wieder zurück in die Liste der Einstellungen.
Zum Öffnen eines Menüpunktes drücken Sie die rechte Auswahltaste , wonach entweder eine Liste mit Einstellungsoptionen zur direktem Auswahl erscheint, oder ein weiteres Untermenü. Die Einstellung erfolgt dann durch Auswahl der gewünschten Option und Drücken der MENU/OK-Taste. Mit der linken Auswahltaste können Sie im Menü auch schrittweise rückwärts navigieren, wobei die zuvor gewählte Einstellung beibehalten wird. Wenn Sie die alte Einstellung behalten möchten verwenden Sie die DISP/BACK-Taste. Um das Menü schließlich ganz zu verlassen, tippen Sie einfach kurz den Auslöser an. Das Menü gliedert sich in die folgenden Teilbereiche:
● Die Bildqualitäts-Einstellung enthält alle Funktionen, die sich auf die Aufnahmequalität und die Bildgestaltung hinsichtlich Kontrast, Farbe und Schärfe auswirken, sowie die Option, eigene Aufnahmeeinstellungen zu speichern.
● Im Menü AF/MF-Einstellung sind alle Funktionen aufgelistet, die mit dem Scharfstellen zu tun haben.
● Mit Funktionen im Bereich Aufnahme-Einstellung können Sie einige grundlegende Kamerafunktionen anpassen, wie den Selbstauslöser aktivieren, den Stabilisator ein- oder ausschalten oder die ISO-Automatik anpassen.
● Im Menü Blitz-Einstellung finden Sie alle Einstellungen, die bei der Verwendung eines Blitzgerätes verfügbar sind.
● Unter Film-Einstellung werden alle Optionen aufgeführt, die die X–T2 für das Aufnehmen von Videofilmen zu bieten hat.
● Das Menü Einrichtung ermöglicht das individuelle Konfigurieren der verschiedenen Kameraparameter und das Konfigurieren von Bedienelementen.
● Das Mein Menü erlaubt es, ein benutzerdefiniertes Menü einzurichten, das einen schnellen Zugriff auf die am häufigsten verwendeten Funktionen gewährleistet.
● Das Wiedergabe-Menü stellt alle Einstellungen zur Verfügung, die für die Wiedergabe von Bildern und Videofilmen von Belang sind.
Alternative Bedienung
Zum Navigieren im Kameramenü können Sie alternativ zu den Auswahltasten auch den Fokushebel verwenden. Wenn Sie diesen herunter drücken, entspricht das der MENU/OK-Taste. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen besser liegt.
Durch die Fülle der Funktionen und den teilweise etwas labyrinthartigen Aufbau erscheint das Menü anfangs sicherlich noch etwas unübersichtlich, aber Sie werden sich schnell an die Struktur gewöhnen und die für Sie essenziellen Elemente bald ganz intuitiv ansteuern.
Um die Lebensgeister Ihrer neuen X–T2 zu wecken, ist es als erstes notwendig, Ihr etwas Energie zu spendieren. Und die kommt, na klar, aus dem Akku. Geladen wird der neue Akku mit dem beiliegenden Akkuladegerät BC-W126, was circa zweieinhalb Stunden dauert. Am besten nehmen Sie den Akku dann auch gleich wieder aus dem Ladegerät heraus, da sich ein längeres Verweilen im Ladegerät negativ auf die Haltbarkeit und Funktion des Energiespeichers auswirkt. Auch sollten Sie den Akku möglichst nicht fast (rot) oder vollständig (blinkt rot) entleeren, da sich die Lebensdauer damit zunehmend verkürzen kann.
Fremdhersteller-Akkus
Der Original-Akku von FUJIFILM ist leider nicht gerade günstig. Dennoch sollten Sie sich gut überlegen, Akkus anderer Hersteller zu verwenden, denn es kann vorkommen, dass die X–T2 den Akku nicht akzeptiert. Außerdem kann es bei Schäden durch den fremden Akku zu Problemen mit den Garantieansprüchen kommen.
Der vollgeladene NP-W126S Akku spendet bei Verwendung des rückseitigen Monitors Strom für circa 340 Aufnahmen (Leistung normal) oder etwa 330 Aufnahmen (Leistung verstärkt ). Bei Verwendung des elektronischen Suchers, reduziert sich dies auf circa 260 Aufnahmen (Leistung normal) bzw. circa 200 (Leistung verstärkt). Da die Anzahl der möglichen Aufnahmen sowieso schon nicht hoch ist, empfehlen wir, die Leistung verstärkt nur dann zu verwenden, wenn die Aufnahmesituation dies erfordert, wie zum Beispiel schnelle Serienaufnahmen bei Action- und Sportmotiven. Häufiges Fokussieren, ohne auszulösen, lange Belichtungszeiten, und häufiges Blitzen sowie der Einsatz der WLAN-Funktionen reduziert die tatsächliche Anzahl an Aufnahmen teils erheblich. Nehmen Sie für intensive Fototouren am besten einen Zweit-Akku mit oder verwenden Sie den Batteriehandgriff, mit dessen zwei zusätzlichen Akkus dann insgesamt drei Akkus zur Verfügung stehen. Damit lässt sich dann schon eine Ecke länger durchhalten. Mehr zum Batteriehandgriff erfahren Sie ab Seite 214.
Einlegen der Speicherkarten.
Als Speicherkarte für Ihre X–T2 werden SDHC- oder SDXC- Karten (SD = SecureDigital) benötigt. Als auch für Profis gedachtes Modell, besitzt die X–T2 gleich zwei Steckplätze, die sich hinter der Klappe auf der rechten Seite befinden. Schieben Sie die Karten wie gezeigt in die dafür vorgesehenen Schlitze, bis sie mit einem Klick einrasten. Zur Entnahme drücken Sie auf die Karten, sodass sie Ihnen etwas entgegenkommen und entnommen werden können.
Bei der Verwendung von zwei Karten haben Sie verschiedene Möglichkeiten, diese einzusetzen. Öffnen Sie dazu im Menü Einrichtung den Menüpunkt DATENSPEICH SETUP und darin die Option STECKPL.-EINST. (STANDB.). Die Standardvorgabe SEQUENZIELL bringt die zweite Karte zum Einsatz, wenn die erste voll ist, sie schließt also nahtlos mit der Datenspeicherung an. Sollten Sie mit der zweiten Karte zuerst beginnen wollen, navigieren Sie zurück und dann zum Eintrag STECKPL. WECHSEL (SEQUENZ), und drücken die MENU/OK-Taste. Als zweites steht die Option SICHERUNG zur Verfügung, bei der jede Datei parallel auf beiden Karten gespeichert wird.
Dies geht zwar mit einer Halbierung der Datenspeicherkapazität einher, erhöht aber auch die Datensicherheit für wichtige Shootings. Sollte eine Karte defekt sein, haben Sie die Bilder immer noch auf der anderen Karte verfügbar. Wenn Sie parallel RAW- und JPEG-Bilder aufnehmen, können Sie die X–T2 mit der Option RAW/JPEG dazu bringen, die RAW-Bilder auf der Speicherkarte in Steckplatz 1 und die JPEG-Aufnahmen auf der Speicherkarte in Steckplatz 2 zu speichern. Wenn Sie im Zweikartenbetrieb Filme gezielt auf einer der beiden Karten speichern möchten, so können Sie dies im Menüpunkt DATENSPEICH SETUP unter FILMDATENZIEL festlegen. Wählen Sie dort einfach STECKPLATZ 1 oder STECKPLATZ 2.
Mit UHS-1-fähigen Speicherkarten von Toshiba, SanDisk, Kingston, Lexar Media, Sony oder Transcend sollten Sie in Sachen Zuverlässigkeit und Performance stets gut beraten sein.
In Bezug auf das Volumen und die Schnelligkeit, mit der die Karten die Daten sichern und auf den Computer übertragen können, empfehlen wir Ihnen für Fotoaufnahmen und Videos bis zum Format Full-HD eine Karte mit 16, 32, 64 oder 128 GB Volumen (Achtung, Speichkapazitäten von 256 GB werden von der X–T2 nicht unterstützt!). Die Schreibgeschwindigkeit sollte mindestens der UHS-Geschwindigkeitsklasse 1 (neuer Standard) oder der Class 10 (alter Standard) entsprechen. Auch die von Toshiba vor noch nicht allzu langer Zeit eingeführten UHS-II Karten werden in beiden Steckplätzen der X–T2 unterstützt. Zum Aufnehmen von 4K-Videos empfiehlt FUJIFILM UHS-Speicherkaten der Geschwindigkeitsklasse 3 , was aber nicht zwingend notwendig ist (lesen Sie dazu mehr im Kasten auf Seite 188). Speicherkarten, die Sie zum ersten Mal in der X–T2 verwenden oder die zuvor in einer anderen Kamera eingesetzt wurden, sollten vor dem Gebrauch formatiert werden. Steuern Sie dazu im Menü Einrichtung den Eintrag BENUTZER-EINSTELLUNG und darin die Option FORMATIEREN an. Nachdem Sie den zu formatierenden STECKPLATZ 1 oder 2 gewählt haben erscheint eine Sicherheitsabfrage, die mit OK zu beantworten ist, wenn Sie die Karte tatsächlich formatieren möchten. Bedenken Sie, dass mit dem Formatieren alle Daten verloren gehen, auch die geschützten Bilder. Sie können später nur noch mit spezieller Software ohne eine Garantie auf Vollständigkeit wieder zurückgeholt werden (z. B. Recuva, CardRecovery, Wondershare Data Recovery). Sichern Sie also vorher alle wichtigen Dateien.
Das Formatieren der Speicherkarte ist die schnellste Methode, um alle Bilder und Videofilme zu löschen.
Mit der Programmautomatik der X–T2 macht das Fotografieren nicht nur Freude, die Kamera sorgt auch zuverlässig für richtig belichtete Fotos mit schönen Farben, während die erweiterten Filter spannende Effekte liefern. Und damit anschließend nur die besten Bilder optisch ansprechend präsentiert werden, erfahren Sie im Folgenden, wie Sie die X–T2 von der Bildbewertung über die einfache Wiedergabe bis hin zur Diaschau-Präsentation am TV-Gerät verwenden können.
Bevor es mit dem Fotografieren so richtig losgeht, ist es sinnvoll, einen kurzen Blick auf die verfügbaren Bildqualitäten und Bildgrößen der X–T2 zu werfen. Zur Verfügung stehen im Menü Bildqualitäts-Einstellung unter BILDGRÖSSE die JPEG-Optionen , und in den Seitenverhältnissen 3:2, 16:9 und 1:1. Die möglichen Kombinationen sind sehr übersichtlich aufgelistet, sodass Sie sicherlich schnell die gewünschte Vorgabe finden werden.
Die drei Bildgrößen S, M und L der X–T2 im Seitenverhältnis 3:2.
Auswahl der JPEG-Bildgrößen in verschiedenen Seitenverhältnissen. Die Anzahl an möglichen Bildern ist jeweils mit angegeben.
Dabei entspricht das standardmäßig eingestellte Verhältnis 3:2 dem klassischen Kleinbildformat, wie Sie es eventuell noch aus der analogen Fotografie kennen. 16:9 ist das ideale Format, um die Bilder auf einem modernen Flachbildschirm wiederzugeben.
Der geänderte Bildausschnitt wird im Sucher und auf dem Monitor anhand schwarzer Bildränder verdeutlicht. Bei JPEG-Fotos sind die beschnittenen Ränder für immer verloren. Im Fall von RAW-Aufnahmen werden die Seitenverhältnisinformationen verlustfrei gespeichert.
Wenn Sie ausschließlich das RAW-Format wählen, stehen die Bildausschnitte 16:9 und 1:1 nicht zur Verfügung, dann erscheint hinter dem Eintrag BILDGRÖSSE der nicht auswählbare, gelb unterlegte Schriftzug RAW.
Später bei der Konvertierung der Datei mit der von FUJIFILM zur Verfügung gestellten Software RAW FILE CONVERTER EX 2.0 können Sie die RAW-Datei dann ohne Weiteres auch in diesen Seitenverhältnissen entwickeln. Dies funktioniert aber auch mit anderen Konvertern, wie zum Beispiel Adobe Lightroom.
126 mm | f/4 | 1/2700 Sek. | ISO 200
Bild im Seitenverhältnis 16:9.
Im Bereich BILDQUALITÄT aus dem Menü Bildqualitäts-Einstellung können Sie wählen, ob die X–T2 die Aufnahmen im JPEG oder RAW Format abspeichert. Der Begriff JPEG taucht dabei in der Auswahl nicht auf, sondern wird durch die beiden möglichen Kompressionsstufen FINE und NORMAL dargestellt. Dabei liefert die Option FINE die bestmögliche Auflösung und Schärfe und somit die höchste Qualität.
Auswahl der Kombination RAW plus JPEG FINE.
Die Kompressionsstufe NORMAL produziert Dateien, die ca. 1,5-fach kleiner sind, was sich bei nachträglich nicht weiter bearbeiteten Bildern optisch aber kaum bemerkbar macht. Außerdem ist es möglich, RAW mit FINE oder NORMAL zu kombinieren, dann werden beide Formate parallel abgespeichert.
Wir haben Ihnen die verschiedenen Formate einmal in der Tabelle auf der nächsten Seite zusammengefasst. Darin finden Sie auch die jeweilige Anzahl an Aufnahmen in den möglichen Seitenverhältnissen, die auf eine Speicherkarte mit einer Größe von 32 GB passen würden.
JPEG- und RAW-Formate (Bildanzahl ermittelt bei ISO 200).