„Die hemmungslosen Sieben (4)“ von Benjamin Larus
herausgegeben von: Club der Sinne®, Allee der Kosmonauten 28a, 12681 Berlin, September 2012
zitiert: Larus, Benjamin: Die hemmungslosen Sieben (4), 1. Auflage
© 2012
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Allee der Kosmonauten 28a
12681 Berlin
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Stand: 01. September 2012
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 12681 Berlin
Coverfoto:
Mann © vishstudio, www.shutterstock.com;
Kamin © Marvilis, www.sxc.hu
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95527-291-3
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Benjamin Larus
Die hemmungslosen Sieben
Teil 4: Gabriel
„Hallo Guido, Sven hier! Du, um es kurz zu machen: Ich fahre am Wochenende nach Köln, ohne meinen Kleinen allerdings. Damit er so allein nicht auf dumme Gedanken kommt, wüsste ich ihn gern in guten Händen, und da hab ich an dich und deinen reizenden Benjamin gedacht … Ruf mich doch mal zurück und sag Bescheid, ob ihr ihn von Samstag auf Sonntag nehmen könnt. Ciao!“
Nachdem ich diese Nachricht von seiner Mailbox abgehört hatte, gab ich meinem Geliebten sein Mobiltelefon zurück. Er grinste mich erwartungsvoll an, und aus seinen großen, grauen Augen blitzte mir die pure Geilheit entgegen.
„Na“, fragte er lauernd, „wie sieht's aus? Ich hoffe, du hast am Samstag keinen Dienst!“
Eigentlich hatte ich, denn in letzter Zeit waren mir freie Tage unter der Woche wichtiger gewesen, aber ich war relativ zuversichtlich, dass ich da unter Aufbietung meines Charmes und mittels einer kleinen Aufmerksamkeit für eine ganz bestimmte Kollegin noch etwas würde deichseln können. Die Aussicht, den süßen, devoten Gabriel für ein ganzes Wochenende zur freien Verfügung zu haben, motivierte mich zumindest, in dieser Hinsicht alles zu versuchen!
Was genau Sven von uns als Babysittern erwartete, war zwar so klar nicht ausgesprochen worden, aber irgendwie gingen Guido und ich wohl stillschweigend davon aus, dass wir mit unserem Schützling im Grunde machen konnten, was wir wollten. Etwas in der Art hatte Sven jedenfalls verlauten lassen, als er uns nach der legendären Party in seiner Frankfurter Penthouse-Wohnung vor ein paar Wochen verabschiedet hatte. Dass er schon damals ziemlich deutlich angeboten hatte, uns seinen Hausboy bei Gelegenheit für ein oder zwei Tage auszuleihen, hatte ich keineswegs vergessen – es war über meine aufregenden neuen Kontakte, die sich an jenem Abend ergeben hatten, höchstens zeitweilig etwas in den Hintergrund getreten.
Nach der spannenden Annäherung an Patrice und dem unvergesslichen Vierer in dessen Wohnung war eigentlich der sympathische Herrenausstatter Sebastian der nächste auf meiner Liste gewesen, und tatsächlich hatte ich mich mit ihm bereits für Mitte der nächsten Woche in seinem Laden verabredet – aber erstens soll man die Eisen bekanntlich schmieden, solange sie heiß sind, und zweitens wertete ich die Tatsache, dass Sven nun von sich aus auf uns zukam, als Zeichen, dass ihm das Ganze wichtig war. Damals hatte er nämlich, soweit ich mich erinnere, etwas gesagt wie „Anruf genügt“, nun aber schien ihm das zu lange zu dauern. Und wer weiß, vielleicht war diese ganze Geschichte mit In-guten-Händen-wissen et cetera ja mehr als bloße Koketterie, und wir halfen ihm tatsächlich aus einer praktischen Verlegenheit? Na ja, wer's glaubt, wird selig!
Holen mussten wir uns den Kleinen allerdings selbst, und da ich für meinen freien Samstag etwas hatte vorarbeiten müssen und Guido und ich uns somit in den letzten Tagen kaum gesprochen hatten, bot die Autofahrt nach Frankfurt eigentlich die erste Gelegenheit, uns gemeinsam darüber klar zu werden, wie wir die Zeit mit ihm zu nutzen gedachten. Ich selbst neigte bei allen lüsternen Hintergedanken dazu, seine einmal vorausgesetzten Fähigkeiten als Hausboy durchaus auch in praktischer Hinsicht ein wenig zu nutzen, wenn wir ihn schon einmal dahatten, was ich meinem Liebsten gegenüber auch so äußerte. Er jedoch verzog in einem gequälten Grinsen das Gesicht und schüttelte den Kopf.
„Oh, Mann, cazzo!“, stieß er seufzend hervor. „Manchmal bist du so ätzend praktisch!“
Ich muss wohl etwas beleidigt dreingeschaut haben, denn er packte mich im Nacken, zog mich liebevoll an sich und drückte mir einen schmatzenden Kuss ins Haar. „Lassen wir's doch einfach auf uns zukommen! Uns wird bestimmt nicht langweilig!“
„Sag ich ja gar nicht!“, erwiderte ich leicht verärgert. „Aber putzen kann er deine Bude doch wenigstens mal, wenn er schon da ist!“
Ich wusste schon, wovon ich redete. Guido ist mit Sicherheit ein sehr reinlicher Mensch, aber die nun einmal regelmäßig anfallende Säuberung seiner Höhle verschiebt er immer wieder gerne auf die nächste Gelegenheit – wodurch dann nicht selten alles an mir hängenbleibt, da bei mir als guter Hausfrau die entsprechende Ekelschwelle einfach etwas niedriger angesetzt ist und ich in solchen Fällen enerviert selbst zu Sauger und Lappen greife.
Gut, ich gebe zu, dass mir zumindest in diesem weiterhin andauernden Stadium größter Verliebtheit auch das eine gewisse Befriedigung verschafft – meinem schönen, starken Liebhaber zu Diensten zu sein, ihm, wenn er mich einmal alleine lässt, bei seiner Rückkehr stolz ein sauberes, aufgeräumtes Heim präsentieren zu können und dafür gelobt und belohnt zu werden … Na, ich will mal nicht übertreiben, allzu oft ist das in den Monaten unserer Traumbeziehung vielleicht doch noch nicht vorgekommen.
Vater Mattern hatte angeblich sogar angeboten, die Reinigungskräfte des familieneigenen Betriebes die ja auf demselben Gelände liegende Wohnung seines Sprösslings gleich mitübernehmen zu lassen, aber das war für meinen Liebsten natürlich tabu: In seine Festung kamen nur handverlesene Vertraute hinein, und das war sicher im Grunde eine richtige Entscheidung!
„Du und dein Putzfimmel!“, neckte er mich jetzt zum wiederholten Male. Einen Fimmel hatte ich – jedenfalls in dieser Hinsicht – ganz bestimmt nicht, aber ich schluckte meinen Ärger herunter. „Sollen wir uns aufs Sofa setzen und die Füße hochheben, während der Kleine um uns herumwischt?“
„Warum nicht?“, erwiderte ich. „Kommt ja auch ein bisschen drauf an, wie er wischt. Auf Knien zum Beispiel, das macht er sicher gerne. Und natürlich nackt.“
Guido hielt inne. Ich wusste doch, in welcher Weise ich die Dinge darstellen musste, um sie ihm möglichst schmackhaft zu machen!
„Stell dir vor, wie er sich recken muss, um ganz oben über deine Bücherregale zu wischen …!“
„Hm!“ Mein Geliebter grinste breit vor sich hin.
„... wie er seinen Arsch rausstrecken muss, wenn er unter dem Sofa saugt!“
Guido griff sich versonnen mit der freien Hand an seine Jeansbeule und nickte in Anerkennung meiner Fantasie.
„Und dein Badezimmer soll er sich mal ganz gründlich vornehmen!“, schlug ich vor. „Wie geleckt muss das hinterher sein!“
„Ja, aber vorher wird es dann noch mal so richtig eingesaut, schließlich soll sich die Mühe lohnen!“, bekräftigte mein Schatz mit einem dreckigen Lachen, und wir ergingen uns in gegenseitigen Knüffen, Küssen und anzüglichen Bemerkungen, bis Guido seine Karre in einer schwungvollen Kurve in die Autobahnausfahrt lenkte. Wir kamen in die Stadt und würden somit bald am Ziel sein.
Dank Svens klaren Angaben hatten wir keine Schwierigkeiten, den Weg zur Tiefgarage des für uns nun fast schon geschichtsträchtigen Hochhauses zu finden, die Schranke zu passieren, unser Auto abzustellen und schließlich auf direktem Wege mit dem Aufzug hinaufzufahren. Wir wurden schon erwartet.
Der Hausherr stand vollständig angezogen in gut sitzender Jeans und ebensolchem Hemd an der Wohnungstür und trat auffordernd zur Seite, um uns einzulassen. Als flüchtige Wangenküsse getauscht wurden, stieg mir der angenehm holzige Duft seines Eau de Toilette in die Nase. Er verlor jedoch keine Zeit, sondern wandte sich sogleich in Richtung Wohnung und rief seinen Hausboy herbei.
„Schön, dass ihr euch seiner annehmt“, bemerkte er grinsend, während Gabriel gesenkten Hauptes, gleichwohl unseren Blick suchend, im Flur erschien.
Er trug eine beigefarbene Cargohose und bequeme Sneakers, oben war er mit nicht viel bekleidet: Unter einer geöffneten Jeansjacke schimmerte die nackte Haut seiner hübschen, nur von einem lässig umgebundenen Halstuch bedeckten Brust, und die Jacke selbst war ihm mit leeren Ärmeln lediglich um die Schultern gelegt – der Grund hierfür lag darin, dass seine Hände offensichtlich auf dem Rücken fixiert waren!
„Hier, den solltet ihr möglichst nicht verlieren“, verkündete Sven, unsere erstaunten Blicke amüsiert zur Kenntnis nehmend, und hielt ein blitzendes Stück Metall in die Höhe, „für seine Handschellen!“
Guido nickte mir mit einem süffisanten Grinsen zu, sodass ich mich aufgefordert sah, den Schlüssel an mich zu nehmen und zu verwahren. „Sonst hat er nichts dabei?“, fragte er dann knapp. „Keine Tasche mit Klamotten oder so?“
„Er braucht nichts weiter“, bemerkte Sven mit einem abschätzigen Seitenblick auf seinen geduldig zuwartenden Freund. „Passt einfach auf ihn auf, treibt mit ihm, was euch Spaß macht, und liefert ihn morgen Abend wieder ab!“
Mein Schatz packte Gabriel durch die Jacke hindurch am Arm und zog ihn zur Tür. Er hatte Recht, wir sollten keine Zeit verlieren! „Wir werden ihn pfleglich behandeln!“, versicherte er, indem er den jungen Mann begehrlich abmusterte und dieser sich ungerührt abführen ließ.
„Ach was!“, stieß Sven mit einem dreckig-schiefen Grinsen hervor. „Seid bloß nicht zu nett zu ihm! Solange ihr ihn in einem Stück zurückbringt, soll es mir recht sein!“
Donnerwetter, das war böse! Und wie hier fortwährend gegen die Benimmregel verstoßen wurde, über Anwesende nicht in der dritten Person zu reden …!
Wir hatten uns wahrlich nicht lange aufgehalten und waren schon nach wenigen Minuten wieder auf dem Weg zu unserem Auto. Im Aufzug begegnete uns, Gott sei Dank, niemand, denn die übergeworfene Jacke konnte Gabriels gefesselten Zustand nur unzureichend kaschieren. Vor Eintritt in die Tiefgarage zogen wir sie nochmals etwas zurecht und gesellten uns unserem Gast, besser gesagt: unserem Gefangenen, dicht zur Seite, auf dass in etwaigen Überwachungskameras nicht allzu viel erkennbar sein würde. Sollte ein übereifriger Wachmann sich befleißigt fühlen, die Polizei von einer vermeintlichen Entführung zu verständigen oder auch nur lästige Fragen zu stellen, hätte uns das zumindest wertvolle Zeit gekostet, und dafür hatten wir mit Gabriel heute noch zu viel vor, auch wenn es noch keine konkreten Pläne gab.
Was mich betraf, so hatte ich unwillkürlich wohl schon beim Einsteigen den Vorsatz verinnerlicht, keine Minute ungenutzt verstreichen zu lassen, denn während Guido sich wieder hinter das Steuer setzte, half ich dem in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkten Gabriel, im Fond Platz zu nehmen, und gesellte mich, ohne weiter nachzudenken, an seine Seite.
„Alles klar“, bedeutete ich Guido, „es kann losgehen.“
Die Situation war ja schon etwas merkwürdig, und ich kann wohl nicht behaupten, dass wir von Anfang an souverän damit umgegangen wären. Solange Sven als Erziehungsberechtiger in der Nähe war, ließ sich ja bequem herumflachsen – nun aber, da wir mit jenem schweigsamen Jüngling plötzlich alleine waren, machte sich deutlich eine gewisse Unsicherheit breit, wie wir das Spiel weiter gestalten sollten.
Gabriel, von dem wir nie ein Wort gehört hatten, schaute mit unbeweglicher Miene aus dem Fenster und schien sich geduldig seinem Schicksal zu ergeben. Wir beide dagegen konnten wohl doch nicht so ganz vom anerzogenen Sozialverhalten lassen, denn ich merkte, dass auch Guido – wiewohl er im Gegensatz zu mir durchs Autofahren abgelenkt war – etwas unbehaglich auf seinem Sitz herumrutschte und überlegte, ob man jetzt nicht eine irgendwie geartete Kommunikation beginnen sollte. Obwohl über die Rollenverteilung von Anfang an ja kein Zweifel bestanden hatte, traute ich mich in den ersten, von peinlichem Schweigen erfüllten Minuten kaum, unseren neben mir sitzenden Begleiter richtig abzumustern. Schaute ich doch einmal zu ihm hinüber, begegnete mir der geduldig abwartende, eigentlich nicht unbedingt devote Blick aus seinen schönen blauen Augen. Auch sein sinnlicher Schmollmund schien ausdruckslos und bot keinerlei Hilfe an, wie man die Situation entspannen könnte.
Die Verlegenheit ließ eine blödsinnige Diskussion zwischen Guido und mir über alltäglichen Mist entstehen, die Gabriel in keiner Weise zu berühren schien.
„Wie halten wir's eigentlich mit dem Essen?“, fragte mein Schatz irgendwann, als wir bereits kurz vor dem Bad Homburger Kreuz waren. „Gabriel, kannst du kochen?“
„Quatsch!“, schaltete ich mich unwirsch ein. „Du hast doch gar nichts im Haus!“
„Fahren wir halt einkaufen!“
„Noch größerer Quatsch! In dieser Aufmachung können wir mit ihm doch nirgendwohin, gefesselt und halbnackt! Nein, nein, heute Mittag gibt’s irgendwie kalte Küche, und am Abend holen wir uns was oder bestellen! Was meinst du, Gabriel?“
Der Gefangene zuckte gelangweilt die Schultern und blickte unverwandt aus dem Fenster.
„Er hat sowieso keinen Willen ...“, brummte Guido. Dann erhob er seine Stimme und sprach betont deutlich, als redete er mit einem Schwerhörigen: „Wie sieht es eigentlich aus, hast du grundsätzlich Redeverbot, oder kann man auch ganz normal mit dir sprechen?“
Wieder jenes gelangweilte Schulterzucken. Allmählich brachte mich dieser Typ auf die Palme! Von wegen devot – sein Schweigen und dieser gelangweilte Blick hatten auf ihre Art fast etwas Aufmüpfiges. Wollte er uns provozieren?
„Ist doch ganz einfach!“, feixte ich mit einem funkelnden Seitenblick in sein zartes Gesicht. „Wir dürfen schließlich mit ihm machen, was wir wollen. Also muss er auch alles tun, was wir sagen, so versteh ich das. Und wenn wir ihm befehlen, dass er spricht, muss er auch das!“
„Deine Logik ist bestechend, mein Schatz!“, bestätigte Guido und schenkte mir einen Luftkuss durch den Rückspiegel. „Also, Gabriel: Ist das so, sprichst du mit uns, wenn wir es von dir verlangen?“
Das übliche Schulterzucken wurde nun von einem halbherzigen Nicken begleitet. Sollte wohl so viel heißen wie: Tja, das müsste ich dann wohl!
Nun langte es mir aber. Mit einem unsanften Klaps auf die glattrasierte Wange drehte ich seinen Kopf in meine Richtung. „Na los, mach den Mund auf! Wir wollen es hören: Sprichst du mit uns, wenn wir es wollen? Sag schon!“
Mein unvermittelter, wenn auch noch recht harmloser Ausbruch ließ immerhin ein halb überraschtes, halb erfreutes Aufblitzen in seine plötzlich geweiteten Augen treten. Umspielte nicht sogar die Spur eines Lächelns seine zarten Mundwinkel? Dies schien jedenfalls eher die Sprache zu sein, die ihm gefiel.
„Ja, wenn ihr wollt“, formten seine Lippen dann widerwillig, aber in erstaunlicher Klarheit.
Außer in Form von Ächzen und Stöhnen (und auch dies nur, wenn ich mich recht entsinne, zumeist verfälscht durch seinen Mundraum ausfüllende Schwänze) hatte ich Gabriels Stimme ja tatsächlich noch nie vernehmen dürfen, dementsprechend überrascht war ich jetzt von ihrem normalen Klang. Was hatte ich erwartet? Den schüchternen Hauch eines Chorknaben? Blödsinn!
„Na also, geht doch!“, lachte Guido erleichtert auf. „Gut, dass wir das jetzt wissen!“
Gabriel verzog keine Miene. „Allerdings bin ich ...“, setzte er stattdessen an. Ich ließ meine Hand vorschnellen und verpasste ihm einen neuerlichen Streich auf die Wange – diesmal war es wohl eher eine ausgewachsene Ohrfeige.
„Langsam!“, sagte ich streng. „Wenn wir wollen! Wir haben noch nicht gesagt, dass wir wollen, kapiert?“
Gabriel schlug die Augen nieder und nickte ergeben, Guido dagegen hatte seinen Spaß. „Recht so, die Sprache versteht er! Schmier ihm gleich noch ein paar!“
Zack, zack, links und rechts!
„Ich glaube, das gefällt ihm. Schau nach, was seine Brustwarzen dazu sagen!“
Mein Liebster hatte Recht, warum saß ich direkt neben diesem hübschen Jungen und machte so überhaupt keinen Gebrauch von der Gelegenheit, mir seinen Körper näher anzusehen?
Ich breitete etwas vorsichtiger als nötig die Revers seiner Jacke zu beiden Seiten auseinander und entblößte die komplett haarlose, hübsch anzuschauende Sportlerbrust. Die kleinen Nippel erschienen tatsächlich außergewöhnlich keck aufgerichtet, sei es wegen meiner unsanften Behandlung oder einfach nur infolge fortdauernder Reibung durch den groben Jeansstoff. Ich ließ meine Hand prüfend über sie hinfahren, umschloss dann die eine Seite der knackigen Brust mit allen Fingern und kniff fest hinein, als wollte ich Milch herauspressen. Die betroffene Warze schien sich noch nachdrücklicher aufzurichten.
„Ziemlich erigiert, würd ich sagen“, meldete ich nach vorne. „Siehst du?“
Guido versuchte, im Rückspiegel einen Blick auf die fragliche Region zu erhaschen. „Und wie sieht's in seiner Hose aus?“
Ich griff ohne zu zögern an die Gürtelschnalle, löste dann wortlos Knopf und Reißverschluss. Gabriel trug keine Unterhose, und der Anblick des knackigen Geschlechtsteils, wie es mir zwischen den hübschen, glatten Schenkelansätzen entgegenschaute und scheinbar erwachend den noch verhüllten Kopf regte, begeisterte mich mehr, als ich für den Moment zeigen wollte.
„Hm, ja“, kommentierte ich scheinbar skeptisch, „noch nicht ganz ausgefahren. Aber auf dem Weg dahin!“
Mit beiden Händen zerrte ich die Hose ein Stück weiter nach unten (Gabriel lupfte gehorsam das Becken, um mir behilflich zu sein, wobei ihm die Jacke vollends von den Schultern rutschte) und legte so seinen völlig haarlosen Schoß frei. Mehr prüfend als liebkosend streichelte ich über den warmen, zarten Schwanz, der nun zur Seite rollte, sich tatsächlich mit sichtbarer Eile aufpumpte und schließlich über dem flachen Bauch in die Höhe reckte. Mit spitzen Fingern zog ich die Vorhaut zurück und entblößte die zarte, rosige Eichel. Ein Aufseufzen entfuhr Gabriels Kehle, und sein Becken wand sich in einem Schauer.
„Was?“, fragte ich scheinbar ungerührt, schob die Haut noch ein paar Mal hin und her und blickte ihm prüfend ins Gesicht. „Gefällt dir das?“
Der Junge schloss kurz die Augen und nickte, während er die Lippen zusammenpresste und schwer durch die Nase atmete.
„Was machst du da?“, kam es vom Fahrersitz. „Verwöhnst du ihn etwa, bevor er sich in irgendeiner Weise nützlich gemacht hat, unser Hausboy? Ist das Sinn der Sache?“
„Wenn es mir Spaß macht ...“, erwiderte ich trotzig, denn das tat es fürwahr. „Aber du hast recht, soll er erst mal was tun dafür, dass wir ihm so selbstlos unser Wochenende opfern!“
Ich blickte kurz nach draußen. Längst brausten wir auf der Autobahn dahin, und außer den erhöht thronenden Brummifahrern, die wir jedoch meist schnell hinter uns ließen, konnte wohl keiner genauer erkennen, was im Fond unseres Wagens vor sich ging.
Ich setzte mich auf, zerrte an meiner Hose und entblößte nun meinerseits den Unterleib. Allerdings mussten wir in meinem Fall nicht mehr abwarten, dass sich irgendetwas aufpumpen würde – meine Rute ragte prall und steif in die Höhe wie ein Leuchtturm in der Brandung! Mit einer Hand packte ich Gabriel in unmissverständlicher Absicht im Nacken, musste jedoch kaum Gewalt anwenden: Aus seiner etwas hilflosen Lage heraus – die Hose in den Kniekehlen, die Hände auf dem Rücken gefesselt – sank er wie von selbst zu mir herüber, krümmte sich über meinen Schoß und schnappte augenblicklich in eifriger Gier nach dem hitzig pulsierenden Kolben.
So, wie wir ihn vor Wochen auf Svens berühmter Party erlebt hatten, hätte uns eigentlich klar sein müssen, wie man diesen Typen richtig behandelt: Floskeln und bemüht geistreiche Kommunikation waren seine Sache wahrlich nicht, er brauchte klare Anweisungen und ging dann ohne Umschweife zur Sache! Jetzt jedenfalls war er endlich in seinem Element, und ich konnte mich in Anbetracht seines atemberaubenden Stimmungsumschwungs nur stöhnend in den Sitz pressen, zu massiv und fordernd überwältigten mich die schlüpfrig-mahlenden Kunststückchen, welche er gänzlich freihändig, nur mit der findigen Zunge, mit Zähnen, seinen warmen Lippen und Mundschleimhäuten meiner erregten Stange angedeihen ließ!
Ich fühlte mich in einen heißen, engen Schlund gezogen und von allen Seiten gereizt, in Besitz genommen, im besten Sinne des Wortes vernascht! Dabei gab der Junge gleich zu Anfang eine eindrucksvolle Kostprobe seiner ausgefeilten Technik, indem er ohne große Vorbereitung meinen ja nicht eben kleinen Bolzen weit in seinen Rachen saugte, bis er für einige Sekunden röchelnd und würgend verharrte und ihn dann wieder ein Stück freigab. Als habe er so nur beweisen wollen, wozu er technisch in der Lage sei, kümmerte er sich dann für eine Weile wieder lutschend und schmatzend vornehmlich um die Spitze. Ich fing mich etwas, schlug die Augen auf und schaute schnaufend an mir hinunter.
Gabriels zunächst so geradezu provozierend gelangweilte, mich etwas verärgernde Stimmung hatte mich beinahe vergessen lassen, wie ich ihn neulich in voller Aktion erlebt hatte, aber als ich jetzt zusah, wie er sich zwischen meinen Schenkeln ins Zeug legte, da kehrten die unauslöschlichen Bilder schlagartig wieder zurück, denn was ich sah, waren pure Hingabe und Leidenschaft!
Dieser angeblich so willenlose Sklave konnte mir nichts vormachen. Es ging ihm nicht nur um eifrige Pflichterfüllung und Befriedigung seines Herrn – er genoss das Blasen, Lutschen und Lecken für sich selbst so hemmungslos, wie man nur die pure Ekstase zu genießen vermag! Diese sich verträumt schließenden und öffnenden Augen – deren mir dann mitunter begegnender Blick ein glasiger und vollkommen entrückter war – die beglückten Seufzer, die selig geröteten Wangen, die genüsslichen Schlangenbewegungen, welche seinen schönen Körper durchbebten! All jene Anzeichen leidenschaftlichen Genusses vervielfachten mein eigenes, infolge seiner direkten Zuwendungen ohnehin schon maßloses Vergnügen. Wahnsinn, welche Wonnen er mir ohne jegliches Zuhilfenehmen seiner gefesselten Hände zu bescheren vermochte!
Ich muss selbst meine Kleidung weiter gelockert haben, denn irgendwann merkte ich, dass mir das Hemd vorne weit offen stand und meine Rechte heftig meine bloße Brust massierte, während ich mit der anderen Hand ungeduldig über Gabriels neben mir bäuchlings zusammengekrümmten, praktisch nackten Körper glitt. Ich fuhr über den im Zuge seiner anstrengenden Tätigkeit erhitzten, angespannten Rücken, den knackigen Po, und die zarte, glatte Haut fühlte sich ganz wunderbar an!
Der Trancezustand, in welchem ich mich befand, erlaubte meinem Gehirn anscheinend nicht mehr, die Wahrnehmungen meiner Sinne logisch einzuordnen. Ich merkte wohl, dass der Wagen irgendwann engere Kurven zog. Ich registrierte bei flüchtigen Blicken nach draußen durchaus, dass mir die Gegend vertraut war, eigentlich aber nicht unserem gewohnten Heimweg entsprach. Ich vermochte jedoch keine weiterführenden Überlegungen darüber anzustellen, was das zu bedeuten hatte, wo Guido, auf den ich ebenfalls länger nicht mehr geachtet hatte, uns hinfuhr!