Impressum

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EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2021

© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Michaela Zander unter Verwendung einer Illustration von Petra Braun

Layout und Satz: Michaela Zander

Lektorat und Produktmanagement: Mareike Schlensog

Herstellung: Anne-Katrin Brode

ISBN 978-3-7459-0844-2

www.emf-verlag.de

Für

Nina, Josepha & Jimmy

Vorwort

Wenn man fürs Fernsehen arbeitet, dann könnte einem erst mal egal sein, ob zu Hause gelesen wird oder nicht. Hauptsache, die Flimmerkiste läuft. Aber weil Bücher viel mehr sind als zusammenhängende Buchstaben, Wörter und Sätze, ist mir Lesen wichtig. Bücher erzählen Geschichten, und wenn ich meinen Kindern abends vorlese, entdecken wir diese Geschichten gemeinsam. Weil meine Familie total sportbegeistert ist, interessieren wir uns besonders für die Lebenswege unserer Sportheldinnen und -helden. Ich schwelge dann in Erinnerungen an Boris Becker, das Idol meiner Kindheit. Meine Kinder Jimmy und Josepha wiederum fragen sich eher, wie Serena Williams aus einem Problemviertel in Los Angeles zu einer der besten Tennisspielerinnen werden konnte. Hatte Olympiaschwimmerin Yursa Mardini Angst, als sie im Schlauchboot übers Mittelmeer geflüchtet ist? Wahrscheinlich überlegen sie auch, ob Fußballstar Cristiano Ronaldo Freunde hat oder nur Bewunderer.

Champions sind diese erfolgreichen Sportler und Sportlerinnen alle auf ihre Art. Doch es sind nicht nur die Leistungen und Titel, die sie zu unseren Helden und Heldinnen gemacht haben. Es sind die unterschiedlichen Wege dorthin. Meistens mussten sie kämpfen, um Krisen zu überwinden und ganz nach oben zu kommen. Nicht alle Träume gehen auf ihrem sportlichen Weg in Erfüllung, aber den Glauben und die Hingabe an das große Ziel haben Ali, Mihambo, Müller und Vogel gemeinsam. Wenn ich mir vorstelle, dass Eltern und Kinder diese Geschichten zusammen lesen und gemeinsam ein paar Inspirationen und Motivationen für ihr eigenes Leben mitnehmen, macht mich das glücklich.

Inhalt

Impressum

Vorwort

Sprint

Usain Bolt

Biathlon

Laura Dahlmeier

Basketball

Dirk Nowitzki

Weitsprung

Markus Rehm

Schwimmen

Yusra Mardini

Turnen

Simone Biles

Surfen

Sebastian Steudtner

Fußball

Pelé

Fußball

Megan Rapinoe

Gewichtheben

Matthias Steiner

Basketball

Giannis Antetokounmpo

Handball

Stefan Kretzschmar

Bahnrad

Kristina Vogel

Rodeln

Georg Hackl

Fußball

Jürgen Klopp

Boxen

Muhammad Ali

Tennis

Steffi Graf

Tennis

Boris Becker

Ski

Hermann Maier

Surfen

Bethany Hamilton

Basketball

Michael Jordan

Dressur

Isabell Werth

Skisprung

Sven Hannawald

Klettern

Tommy Caldwell

Zehnkampf

Niklas Kaul

Tischtennis

Timo Boll

Ski Alpin

Felix Neureuther

Eishockey

Leon Draisaitl

Tennis

Serena Williams

Motorsport

Niki Lauda

Boxen

Wladimir Klitschko

Triathlon

Jan Frodeno

Fußball

Cristiano Ronaldo

Weitsprung

Malaika Mihambo

Football

Tom Brady

Eiskunstlauf

Katarina Witt

Motorsport

Michael Schumacher

Fußball

Thomas Müller

Schwimmen

Franziska van Almsick

Snowboard

Shaun White

Danksagung

Der Autor

Die Illustratorin

SPRINT

Usain Bolt

* 21.08.1986 in Sherwood Content y Jamaika

Es gibt Menschen, die können besonders weit springen, oder unglaublich hoch. Andere werfen einen Speer fast hundert Meter durch die Luft. Aber wer ist der schnellste Mensch der Welt? Die Antwort darauf lautet: Usain Bolt.

Am 16. August 2009 findet bei der WM in Berlin das 100-Meter-Finale statt. Über 80.000 Zuschauer starren auf die acht Sprinter, die sich in ihren Startblöcken bereit machen. Im Stadion ist kein Mucks zu hören. Auf Bahn Nummer Vier konzentriert sich der Favorit auf sein Rennen. Plötzlich der Startschuss! Die Männer katapultieren sich nach vorne. Usain kommt super aus dem Block, beschleunigt wie eine Rakete. Nach 50 Metern liegt er eindeutig in Führung und wird immer noch schneller. Das Publikum spürt, dass da was in der Berliner Luft liegt. Der Sprinter auf Bahn vier erreicht das Ziel als Erster. Die Uhr bleibt bei 9,58 Sekunden stehen – Weltrekord! Usain Bolt läuft weiter durchs Stadion und schlägt sich immer wieder auf die Brust. Der 23-Jährige hat in diesem Moment Geschichte geschrieben. Noch nie war ein Mensch auf der 100-Meter-Strecke so schnell unterwegs. Wissenschaftler errechnen später, dass er bei seinem Lauf die Höchstgeschwindigkeit von 44,72 km/h erreicht hat. Der Spitzname „Lightning Bolt“ kommt also nicht von ungefähr, denn Usain läuft schnell wie der Blitz.

Mit solchen Rekorden hat der schnellste Mann der Welt Fanherzen auf der ganzen Welt im Sturm erobert. Aufgewachsen ist er in Trelawny auf der Karibikinsel Jamaika. Schon in der Grundschule läuft Usain allen davon. Bei Schülermeisterschaften gewinnt er erste Rennen und Pokale. Zum Spaß läuft er immer wieder mit seiner Mutter um die Wette. Mit zwölf hängt er sie locker ab. Leichtathletik ist sehr beliebt in Jamaika. Bei den Olympischen Spielen holen die jamaikanischen Athleten regelmäßig Medaillen. Vor allem die Sprinter sind echte Stars. Auch Usain trainiert bald im Verein mit Top-Trainern und macht schnell Fortschritte, besonders auf der 200-Meter-Strecke. Mit 15 Jahren geht sein Stern bei den Weltmeisterschaften der Junioren auf. Ein Heimspiel: Ausgerechnet in Kingston, der Hauptstadt von Jamaika, holt er sich die Goldmedaille mit persönlicher Bestzeit. Der damals sehr schlaksige Teenager läuft noch etwas unrund, aber seinen Laufstil wird er in den nächsten Jahren enorm verbessen und viele Rekorde im Jugendbereich aufstellen. Fortan gilt er als Wunderknabe und kommender Sprint-König. Als 2005 der erfahrene Trainer Glen Mills in sein Leben tritt, nimmt die Karriere von Usain Bolt dann aber richtig an Fahrt auf. Der besonnene Coach findet für ihn genau die richtige Mischung aus hartem Training und Spaß. Das passt, denn Usain sagt: „Ich hasse Dinge, die mir keinen Spaß machen!“ Glen und Usain lachen viel, sie sind ein Team als Trainer und Athlet, aber auch Freunde.

Ein Geheimtipp ist der schnelle Mann aus Jamaika längst nicht mehr, als er die große Bühne Olympia betritt. Die Sommerspiele in Peking 2008 werden zur Bolt-Party und Usain zum Weltstar. Über 100 Meter bricht er den Weltrekord zum ersten Mal. 9,69 Sekunden braucht er zum Gewinn der Goldmedaille. Dabei breitet er schon vor dem Ziel die Arme aus und läuft mit einem breiten Grinsen über die Ziellinie – so überlegen ist er. Lässig folgt das zweite Gold über seine Lieblingsstrecke, die 200 Meter. Im Stadion von Peking wird seine Siegerpose zum Markenzeichen für den schnellsten Mann der Welt. Wie ein Bogenschütze stellt er sich auf, und zielt mit ausgestreckten Armen und beiden Zeigefingern in Richtung Horizont. Es scheint, als gäbe es keine Grenzen für den Superstar aus Jamaika.

Usain liebt das Rampenlicht. Nach Olympia lässt sich der Weltrekord-Mann ausgiebig feiern. Man sieht ihn auf Partys und überall dort, wo sich die Reichen und Schönen treffen. Alle wollen ein bisschen von seinem Glamour abhaben. Fast über Nacht ist „Lightning Bolt“ auch zum Millionär geworden. Die teuren Autos und das Leben im Luxus hat er sich im Eiltempo erarbeitet. Sein Coach Glen Mills ist es dann, der Usain wieder daran erinnert, dass der nächste Erfolg nicht einfach so vom Himmel fällt. Nach lockeren Phasen in Usains Leben wartet immer wieder das harte Training.

Bis zu den Olympischen Spielen in London 2012 wird er nicht nur mit Rekordzeit Weltmeister in Berlin. Auch seine zweiten Sommerspiele in England werden zur gigantischen Gold-Show. Er gewinnt einfach jedes Finale, bei dem er startet. 100 Meter, 200 Meter, die Sprint-Staffel sowieso. Für viele ist er mit seinen 1,96 Metern und 88 Kilogramm der perfekte Sprinter. Er kommt explosiv aus dem Startblock und kann im Gegensatz zu seinen Konkurrenten auch auf den letzten 40 Metern noch weiter beschleunigen. Wie eine Maschine läuft Usain alle Gegner in Grund und Boden.

Doch nach sechs olympischen Goldmedaillen, Rekorden und Millionen auf dem Konto fällt es Usain schwer, sich weiter zu motivieren. Er hat ja schließlich schon alles erreicht.

Hinzukommt, dass Usains Körper mit den Jahren immer anfälliger für Verletzungen geworden ist. Vor den Olympischen Spielen 2016 quält ihn vor allem eine Entzündung im linken Knie. Der Superstar muss sogar um die Qualifikation für Rio bangen. Die Sportwelt hält den Atem an und fragt sich, ob Usain noch mal in Form kommt. In dieser Phase macht ihm sein größter Konkurrent unfreiwillig Beine. Der Amerikaner Justin Gatlin behauptet in einem Fernsehinterview, dass er Bolt diesmal schlagen und nach dem Sieg eine große Party schmeißen werde. Ein Fehler, denn damit weckt er den Wettkämpfer in Usain Bolt. Von jetzt auf gleich sind die Motivationsprobleme vergessen. Der schnellste Mann der Welt will es dem Amerikaner zeigen.

Und so kommt es im Stadion von Rio zum Showdown der beiden Sprinter. In 9,81 Sekunden rennt Usain über die Ziellinie und zeigt dabei mit dem Finger auf sich selbst, als wolle er sagen, ich bin der wahre Champion. Gatlin bleibt nur der zweite Platz. Feiern dürfen mal wieder die Jamaikaner. Auch, weil Bolt noch zwei weitere Gold­medaillen gewinnt. Wieder geht Usains Jubelpose um die Welt.

Doch bei allen Erfolgen, dem vielen Geld und dem Rummel um seine Person hat Usain die Menschen in seiner Heimat nie vergessen. Er ist stolz, einer von ihnen zu sein. Der schnellste Mann der Welt heißt Usain Bolt und kommt aus Jamaika!

Biathlon

Laura Dahlmeier

* 22.08.1993 in Garmisch-Partenkirchen y Deutschland

Sie ist und bleibt ein Kind der Berge. Laura Dahlmeier schaut von ihrem Balkon in Richtung Alpen. Durchs Fernglas erkennt sie den Gipfel der Alpspitze, das Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen. Laura prüft die Wetterlage aus der Ferne. Sind die Aufstiegsrouten verschneit? Von wo kommen die Wolken? Wenn die Bedingungen passen, macht sie mit ihren Freunden eine Bergtour. Solche sportlichen Naturerlebnisse machen sie heute glücklich.

Bis vor Kurzem ist Laura im Biathlon unterwegs. Ihr Leben steht im Zeichen des Leistungssports. Das heißt im Sommer: knallhartes Grundlagentraining auf Skiern mit Rollen drunter, und am Schießstand an ihrer Präzision feilen. Im Winter ist sie fast jedes Wochenende mit der Nationalmannschaft bei Wettkämpfen im Einsatz. Ihr Ziel hat sie schon früh vor Augen. Als Kind steht in ihrem Poesiealbum als Berufswunsch: Olympiasiegerin und Hüttenwirtin in den Bergen. Ersteres sollte sich dank Talent und Ehrgeiz bald verwirklichen. Aber alles der Reihe nach.

Laura Dahlmeier wächst mit ihrem jüngeren Bruder in einer sportbegeisterten Familie auf. Ihre Eltern Susi und Andreas haben beim Mountainbiken einige Titel gewonnen. Doch Fahrradfahren in den Bergen ist Laura zu anstrengend, sie liebt das Skifahren, und zwar alpin. Mit den Langlaufskiern kann sie sich am Anfang nicht anfreunden.

Als Siebenjährige wird Laura von einem Bekannten der Eltern zum Biathlontraining eingeladen. Das Schießen gefällt ihr von Anfang an. Später sagt sie einer Zeitung: „Das hat mir so gut gefallen, dass ich gesagt habe: ‚Für das Schießen fang ich dann halt auch mit dem Laufen an.‘ “

Im Schüler-Cup feiert Laura erste Erfolge im Biathlon und macht auf ihr Talent aufmerksam. Man muss dazu sagen, dass Biathlon in Deutschland die beliebteste Wintersportart ist. Die Rennen der Frauen und Männer verfolgen im Fernsehen Millionen Menschen. Auch Laura will irgendwann in der Nationalmannschaft starten. Zunächst macht sie ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,9. Danach konzentriert sie sich voll auf den Sport. Es dauert nicht lange, bis Laura den nächsten Schritt geht. Mit 19 Jahren darf sie erstmals am Weltcup teilnehmen. Bei diesen Rennen treten die besten Biathletinnen der Welt gegeneinander an. Auf Anhieb wird sie Siebte und schafft es anschließend in vier Rennen unter die ersten Zehn. Einmal führt sie die deutsche Vierer-Staffel als Schlussläuferin sogar zum Sieg. Deutschland hat einen neuen Biathlonstar! Laura ist auf den Langlaufskiern unglaublich schnell unterwegs, und beim Schießen hat sie die Ruhe weg. Doch im nächsten Jahr kann die junge Deutsche ihre tollen Leistungen nicht wiederholen. Auch bei ihren ersten Olympischen Spielen in Sotschi 2014 reicht es nur zu Platzierungen jenseits der Top Ten.

In der nächsten Saison soll alles besser werden. Laura setzt alle Hoffnungen in das Training während des Sommers. Unglücklicherweise verletzt sie sich beim Klettern in den Bergen. Sie rutscht ab und wird gerade noch von einem Sicherungsseil vor dem Sturz in die Tiefe gerettet. Laura erleidet dabei einen Bänderriss und einen Knöchelbruch. Dieses Unglück bremst die 21-Jährige vorerst aus, und sie startet mit großem Rückstand in den Weltcup-Winter. Was dann passiert, ist außergewöhnlich. Lauras Leistungen explodieren. Besonders am Schießstand behält sie in den schwierigsten Situationen die Nerven. Sie gewinnt ihre ersten Einzelrennen und sammelt fleißig Podestplätze und WM-Medaillen. Laura Dahlmeier ist endgültig in der Weltspitze angekommen. Obwohl sie 1,62 Meter „klein“ ist und nur 52 Kilo wiegt, gehört sie im Biathlon zu den ganz Großen. Nie verliert sie die Konzentration am Schießstand, blitzschnell kann sie im Rennen darauf reagieren, wenn eine Konkurrentin auf der Langlaufstrecke angreift. Wegen ihrer tollen Leistungen im Weltcup ist Laura die absolute Favoritin für die Olympischen Spiele 2018 in Südkorea. Mit Olympia hat sie ja noch eine Rechnung offen. Und die begleicht sie auf beeindruckende Art und Weise. Gleich in den ersten beiden Rennen läuft sie der Konkurrenz davon, holt zweimal Gold für Deutschland. Es ist ihr größter Triumph. In dem Moment, als sie ganz oben auf dem Treppchen steht und die Nationalhymne hört, ist sie einfach nur glücklich.

Nur ein Jahr später zieht Laura Dahlmeier aber einen Schlussstrich unter ihre Karriere. Für manche kommt diese Entscheidung überraschend, denn sie hätten Laura noch viele Siege gewünscht. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die „Sportlerin des Jahres 2017“ immer wieder mit Verletzungen und Erschöpfung zu tun hat. „Meine Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht. Aber ich merke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist“, schreibt sie an ihre Fans.

Mit 26 Jahren hat Laura also schon eine beeindruckende Sportkarriere hinter sich gebracht. Und jetzt? Langweilig wird ihr auf keinen Fall. Sie genießt ihre Freiheit. Keiner schreibt ihr mehr Trainingspläne. Wichtiger ist ihr gerade der Stundenplan an der Uni München, wo sie Sportwissenschaften studiert. Wann sie Sport macht, entscheidet sie nun selbst. Hat sie zum Beispiel Lust auf einen Berglauf, schnürt sie einfach ihre Laufschuhe und geht nach draußen.

Ansonsten steht sie fürs Fernsehen als Expertin an der Biathlonstrecke und liebt es, irgendwie noch diesem ganzen „Zirkus“ anzugehören. Dann denkt sie gerne an ihre großen Erfolge im Biathlon zurück.

Denn einfach die Beine hochzulegen ist nicht Lauras Ding. Wenn sie zu Hause ist und auf die Alpen schaut, dann zieht es sie raus in ihre Berge. Wenn sie mit ihren Freunden auf Gipfel klettert, dann geht es nicht darum, wer als Erster oben ankommt. Es ist viel wichtiger, dass alle gemeinsam den Anstieg schaffen und auch wieder heil unten im Tal ankommen. Laura Dahlmeier ist in ihrem neuen Leben, ohne Gewehr auf der Schulter und den Skiern unter den Füßen, ganz bei sich. Olympiasiegerin bleibt sie ihr Leben lang. Wer weiß, vielleicht erfüllt sie sich irgendwann auch den zweiten Wunsch aus ihrem Poesiealbum und wird Hüttenwirtin in ihren geliebten Bergen.