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Dehnen: das Geheimnis junger Muskeln

Um die Läuferhüfte geschmeidig zu machen und zu öffnen sollten Sie die Muskeln leitfähig machen. Nur intensive Dehnung macht den Muskel länger und locker. Nur so kann er Impulse weiterleiten.

Kleines Dehn-Einmaleins

+ seitlicher rumpf

Grätschen Sie die gestreckten Beine im Sitz. Die Fußspitzen zeigen nach oben und die Oberschenkel sind anspannt. Richten Sie Hüfte und unteren Rücken auf. Führen Sie nun mit der Ausatmung den Oberkörper aus der Hüfte heraus mit geradem Rücken nach vorne unten. Die Hände geben Sie vor sich auf den Boden und strecken sich weiter nach vorne. Aber werden Sie nicht rund im Rücken. Und Schultern weg von den Ohren! Sie spüren ein Ziehen in den Oberschenkelinnenseiten.

+ po und wirbelmuskeln

Im Sitz geben Sie den rechten Fuß über das gestreckte linke Bein und setzen ihn nahe der Hüfte mit der ganzen Fußsohle auf den Boden. Die Zehen des gestreckten Beines zeigen nach oben. Umarmen Sie mit dem linken Arm Ihr rechtes Knie. Verlängern Sie mit der Einatmung Ihre Wirbelsäule nach oben und richten Sie die Hüfte auf. Drehen Sie sich ausatmend mit dem geraden Oberkörper gegen das rechte Bein nach rechts. Den rechten Arm stellen Sie direkt hinter sich gestreckt mit der Handfläche auf den Boden. Richten Sie Ihren Oberkörper weiter auf, drehen Sie Ihren Schultergürtel so weit wie möglich in die gedachte Linie des gestreckten Beines und blicken Sie hinter sich. Seitenwechsel.

+ po und unterer rücken

Winkeln Sie im Sitz die Beine an. Überkreuzen Sie die Unterschenkel. Die Knie nach außen fallen lassen und mit den Händen etwas zusammenschieben. Wenn Sie jetzt auf Ihre Beine gucken sollten Sie ein Dreieck sehen, bestehend aus den Oberschenkeln und den beiden gekreuzten Unterschenkeln. Die Fußaußenkanten liegen am Boden auf und die Zehenspitzen zeigen nach vorne. Lehnen Sie sich nun mit der Ausatmung aus der Hüfte heraus nach vorne. Das Brustbein nach vorne strecken um den Rücken lang zu machen. Sie spüren eine Dehnung im Po und unteren Rücken. Seitenwechsel.

+ oberschenkelinnenseite

Grätschen Sie im Stand die Beine. Die Fußspitzen zeigen nach vorne. Beugen Sie sich ausatmend auf einer gedachten Körperlinie nach rechts und strecken Sie den linken Arm über dem Kopf zur Seite. Stützen Sie sich dabei mit der rechten Hand am rechten Oberschenkel ab. Der rechte Arm ist dabei gestreckt. Verlängern Sie sich auf der linken Seite. Aber bleiben Sie dabei über der Körperlinie und schieben Sie die rechte Hüfte ein wenig nach vorne. Sie können mit Ihrer rechten Hand auch noch ein wenig am Bein runterrutschen. So wird die Dehnung in Ihrer linken Seite intensiver. Seitenwechsel.

+ oberschenkelrückseite

Strecken Sie die Beine im Sitz. Führen Sie die Fußknöchel zusammen und spannen Sie die Oberschenkel an. Die Fußspitzen nach oben richten und die Sohlen leicht nach außen drehen. Richten Sie Hüfte und unteren Rücken auf. Führen Sie nun mit der Ausatmung den geraden Oberkörper aus der Hüfte heraus nach vorne unten. Mit den Händen zu den Knien, Unterschenkeln oder Füßen fassen – je nach Beweglichkeit. Ziehen Sie sich ausatmend mit den Händen noch weiter nach vorne. Dabei schieben Sie Ihr Brustbein nach vorne und die Schultern für einen langen entspannten Nacken nach hinten. Sie spüren ein Ziehen in den Oberschenkelrückseiten.

+ hüftbeuger

Machen Sie mit dem linken Fuß einen großen Schritt nach vorne. Das linke Bein beugen. Das rechte Bein nach hinten strecken. Mit der Ausatmung die Hüfte absenken, indem Sie das linke Bein weiter beugen. Ein Hohlkreuz ist erlaubt. Ziehen Sie Ihren Bauchnabel nach innen oben zur Wirbelsäule und halten Sie Ihren Oberkörper aufrecht. Rechtes Bein, Hüfte und Oberkörper bilden so einen Bogen. Die Arme sind nach unten gestreckt. Sie können auch das hintere Knie zum Boden geben, wenn es zu anstrengend ist. Seitenwechsel.

+ oberschenkelvorderseite

Auf der rechten Seite liegend winkeln Sie das rechte untere Bein leicht an, um stabil zu liegen. Auch der rechte Arm stabilisiert den Körper in der Seitenlage. Fassen Sie den linken Fuß am Spann und drücken Sie ihn Richtung Po. Ihre Hüfte steht dabei senkrecht zum Boden. Das linke Knie nicht nach oben wegspreizen. Schieben Sie Ihre Hüfte mit der Ausatmung etwas nach vorne und spannen Sie Ihren Bauch leicht an. Seitenwechsel.

Impressum

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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2. Auflage

Originalausgabe

© 2012 by Wilhelm Heyne Verlag, München

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

www.heyne.de

Die Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Das gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Verbreitung mit elektronischen Systemen.

Redaktion: Ernst Dahlke

Bildredaktion: Christa Jaeger

Layout: Katharina Schweissguth, München

Coverdesign: Martina Eisele, Grafik-Design, München; unter Verwendung eines Fotos von mauritius images bridges

Satz und Lithos: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling / Kim Winzen

Verlagsgruppe Random House

ISBN: 978-3-641-08212-3
V003

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt Marion Grillparzer und Holle Bartosch für ihre großartige Unterstützung.

Haftungsausschluss

Die Ratschläge in diesem Buch sind vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin und jeder Leser ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlages. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Bildnachweis

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Boxler, Frank: Bild 2;

Corbis: Bild 3 (Mika), Bild 4 (Chris Langridge/Sygma);

Getty Images: Bild 5, Bild 6 (Monkey Business Images Ltd.), Bild 7, Bild 8 (AFP), Bild 9 (Image source), Bild 10 (Fuse), Bild 11 (Eric Hood), Bild 12 (Martin Puddy), Bild 13 (Rob Melnychuk), Bild 14 (Jean-Christophe Riou), Bild 15 (Chris Stein), Bild 16 (OJO Images/Sam Edwards), Bild 17 (Digital Vision);

F1online: Bild 18 (Pallaske);

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Lizenzfrei: Bild 38, Bild 39, Bild 40;

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Südwest-Verlag, München: Bild 58 (Gerd Heidorn);

Superbild: Bild 59 (Jacques Alexandre), Bild 60, Bild 61 (PHANIE)

Inhalt

Vorwort

Vom ersten Schritt bis
zum Höhenflug

 

Wie laufen Sie denn?

Laufen wie ein Sieger …

… oder wie ein Genießer?

Alphamännchen-Powerläufer …

… oder Ultralight-Läufer

… und die klugen Medi-Läufer

Laufen & Meditation – die Medizin des Jahrhunderts …

Epigenetik heißt: Erlaufen Sie sich einen neuen Körper

Gene bedeuten nix

Der Poet und der neue Körper

Der Muskel spuckt Wundermoleküle aus …

Medi-was? Medis sind Medis.

Meditation lindert Depressionen, baut Angst ab …

Meditation, die Pharmamedizin und die Stresskrankheit Nr. 1

Meditation ist der Weg ins Leben

Wer meditiert, ist wach

Der Mensch kann sich selbst verändern

Was hat Laufen mit Meditation zu tun?

Achtsamkeit steckt in den Laufschuhen

Joggen ist wie Meditieren

Fazit: Wann ist Laufen Meditation?

Eine kleine Laufgeschichte

Die ersten Schritte

Der Lifestyle des Steinzeitmenschen

Laufen heißt … Futter beschaffen, Infos überbringen, Wettkämpfe ausführen

In der Antike …

Im alten Ägypten …

Die ersten Wettkämpfe …

Im Mittelalter …

Prominent: Ja, wer läuft denn da?

Läufer sind Helden – in der Minderzahl

(Marathon-)Laufen für die Gesundheit

Die Bewegung und das Immunsystem

Wer seine Muskeln bewegt, löst kleine Entzündungsreaktionen …

Marathon ist in!

Marathon laufen? Ja, freilich – mit Vernunft & Weißbier

Mythos Triathlon

Laufen ist die Pille,
für die Sie ein Vermögen zahlen würden …

 

Kleine Läufer-Muskelkunde

Muskeln sind zum Tun da, der Körper will sich bewegen

Muss es denn ein Marathon sein?

Die Medi-Wunder des Laufens

Schritt für Schritt Forever Young

Die höchste Population an über 100-Jährigen …

Forever Young heißt nicht: multimorbid

Bloß nicht zu langsam

Laufend ein Blick in die Forschung …

Für immer schlank: Mammutkeule & Nüchternlauf

Bestes Schlankmittel: Laufschuhe auf Rezept

Das Geheimnis Bewegungsdrang

Mammutkeule für den Muskel

Das Muskelgeheimnis: Eiweiß nach dem Training

Genetisch korrekt: die Steini-Diät

Nüchternlauf gegen den Hüftspeck

Das Gesetz der Lauf-Energie, die Fett verbrennt

Wie wird man laufend seinen Speck am besten los?

Das Matronenfett – und warum nicht jeder gleich loslaufen soll

Für immer gesund

Laufen Sie dem Diabetes davon

Fernsehen erhöht das Diabetesrisiko, Laufen halbiert es

Die Indianer und der Diabetes

Herztod oder Lebenslauf!

Wunderbares Läuferherz

Was laufend für Ihre Herz-Gesundheit passiert

Fazit: Laufen ist die Medizin des Jahrtausends

Der Körper als Glückspillendreher

Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Körper

Ein supergutes Bodyfeedback

Glück = Bewegung + Ernährung

Der Körper, das Glück und die Einstellung

Glück ist machbar. Leicht.

Die Quinta essentia: der Flow

Meditation ist die zweite Pille, für die Sie ein Vermögen zahlen würden …

 

Was Meditation bewirkt

Lauter Gründe, sofort mit dem Meditieren zu beginnen

Meditation von Kopf bis Fuß

Medis Meditation

Die Wirkung: von Abnehmen bis Vorhoffimmern

Der Laufpfad der Spiritualität

Spiritualität kann ganz westlich sein

Interview mit Frater Michael Bauer

Für jeden gibt es eine passende Medi-Technik

Aktiv oder passiv, achtsam oder konzentriert?

Die Konzentrationsmeditation und der Gedankenfluss

Die Achtsamkeitsmeditation ist mehr

Reflexion oder Kontemplation – was sagt das Gehirn dazu?

Und das Ganze in Bewegung …

Einblicke ins meditierende Gehirn

Meditation macht klug

Das Ameisenhaufen-Syndrom

Unser Bewusstsein, die Achtsamkeit und das Universum

Alles ist Energie

MBSR: Moderne Uralttechnik

Achtsamkeit ist ja im Grunde etwas Natürliches – wie das Laufen

Die Meditation, der zu müde Körper und die Vitamine

Laufen verändert Ihr Leben

Ein meditierender Geist sitzt nur in einem funktionierenden Körper

Das Atmen und die Meditation

Der Atem und die Seele

Geheimnis Gesundheit

Laufend gesund:
Die Haltung, die Atmung und der Puls

 

Achtung, fertig, los …

Ein kleiner Fitness-Schnelltest

Der richtige Puls

Das ist Ihr theoretischer Belastungspuls

Der Grenzpuls und die Milchsäure

Laktat 3 heißt: leicht, locker, lächelnd

Über den Laktat-Spiegel den Grenzpuls erfahren

Der stets neue Puls

Lauftechnik: Welcher Fuß darf’s denn sein?

Der richtige Auftritt

Laufen Sie dynamisch!

Vorfußlauf und alles drum herum

Die Geschichte der Laufschuhe

Das neue Laufen

Immer läuft der Kopf mit

Der Kopf und die Haltung

Das Becken und die Haltung

Die Bewegung und die Schwerkraft

Die Kraft der Mitte nutzen …

Entspannte Läuferbeine

Der richtige Fußaufsatz

Das Atmen durch die Nase und die Energie

Atem ist Lebensenergie

Langsam die Nasenatmung wieder lernen

Die drei Gänge der Seele – und die Meditation

Gute Laune im ersten Gang

Probleme lösen im zweiten Gang

Berauschendes Glück im dritten Gang

Wie ist das mit der Meditation?

Der Königsweg: Laufend meditieren

Laufende Möglichkeiten zum Meditieren

Die Atem-Laufmeditation

Der Reflexionslauf

Die Eigenschaftsmeditation

Die Energiemeditation

Die Herzmeditation

Juttas mallorquinische Laufmeditation

Vorbereitung auf den langen Lauf

Sie brauchen keinen Trainingsplan

Mentale Vorbereitung: Es ist leicht – ich schaffe es!

20 Tipps für den Marathon

Survival Guide für Läufer

Statt eines Schlussworts: Mein erster großer Meditationslauf

Die Krone des Triathlon heißt …

3,8 Kilometer Schwimmen …

… 180 Kilometer Radfahren

…und dann noch 42,2 Kilometer Laufen

Register

Impressum

Register

A

Abnehmen, durch Meditation

Achilles, A.

Achillessehnenreizung

Achtsamkeit

Achtsamkeitsmeditation

ACTH (Kreativitätshormon)

Adrenalin

Akido

Allergie

Alphazustand

Altersdiabetes

Alzheimer

Ameisenhaufen-Syndrom

Amygdala

Anabole Phase

Aniston, J.

Anti-Aging

Antikörper

Arteriosklerose

Arthrose

Asthma

Atemminutenvolumen

Atemtechnik

Atmen

ATP

Ausdauersport

Ausdauertraining

B

Barfußlauf

Bartosch, H.

Basis-Check

Bauchfett

Bauchspeicheldrüse

Bauer, M.

Baumann, D.

Belastungspuls

Belastungstest

Ben-Eliyahu, S.

Berg, A.

Bergmarathon

Beta-Rhythmus

Betaoxidation

Bewegung, als Medizin

Bewegungsmeditation

Bewegungsströme

Blut-Harnsäurespiegel

Blut, Fließeigenschaft

Blutdruck, senken

Blutfette

Blutgefäße

Blutzucker

Bodyfeedback

Boning, W.

Botenstoff

Branson, R.

Bruns, U

Brustkrebs

Buddhismus

Buhrow, T.

Burnout

Bypass, natürlicher

C

C-reaktives Protein (CRP)

Chemotherapie

Cholesterinsenkung

Chopra, D.

Christoph, J.

Clooney, G.

Cooper, K.

Cordain, L.

Cortex, präfrontaler

Cortisol

Cross country

D

Dämpfungssystem, körpereigenes

Dalai Lama

Darmgesundheit

Dauerlauf

Davidson, R.

Demenz

Depression

Deutschmann, H.

DHEA

Diabetes

Diät

Divertikulitis

Dopamin

Drehmoment, richtiges

Dynamische Meditation

E

EEG

Eigenschaftsmeditation

Eisen

Eiweiß

Eiweißpulver

Emotionen

Empathie

Endorphine

Energie

Energiemeditation

Energieriegel

Engels, S.

Entzündung

Enzyme, fettverbrennende

Epigenetik

Erholungspuls

Eustress-Hormon

Extrembelastung

F

Feldenkrais, M.

Feriss, T.

Ferriss-Diät

Ferriss-Laufstil

Fersenlauf

Fettabbau

Fettsäuren, essenzielle

Fettverbrennung

Fettzellen

Fibromyalgie

Fischer, J.

Fittness-Schnelltest

Flow

Forever Young

Fox, S.

Foxa2

Fresszellen

Frontalcortex

Fußaufsatz

G

Gammafrequenz

Gedächtnis, kognitives

Gegendrehung

Gehinleistung, stärken

Gehirn, plastisches

Gehirnrinde

Gehmeditation

Gelassenheit n

Gelassenheitscocktails

Gelenke

Gene

Genesung, meditative

Genetisches Programm

Genusslaufen

Geschlechtshormone

Ghrelin

Glück

Glukoseaufnahme, im Muskel

Glykogen (Zucker)

Göring-Eckardt, K.

Graf, C.

Grenzpuls

Grube, R.

Gumbrecht, H. U.

H

Hammer, Mann mit dem

Hatcher, T.

Hba1c

HDL-Cholesterin

Heinig, M.

Helsinki-Studie

Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Herzinfarkt

Herzmeditation

Herzrhythmusstörungen

Hippocampus

Hirschhausen, E. v.

Holubek, M.

Hölzl, B.

Homöostase

Horn, K.

Hörsturz

Hüftspeck

Hügeltraining

Hundertjähriger Marathonläufer

I

Iamon, Mantra

Immunsystem

Impotenz

Infektionen

Inselrinde

Insulinhaushalt

Interleukin-6

Intervalltraining

Ironman

J

Jäger und Sammler

Jo-Jo-Eff ekt

Joggen

Jogmap

Junk-food

Jurek, S.

K

Kabat-Zinn, J.

Kalzium

Karate

Kataboles Laufen

Kellog, J. H.

Kelly, J.

Kemmler, W.

Kernspin

Ketose

Ki

Killerzellen

Klum, H.

Knochen, starke

Koch, H.

Kohlenhydrate

Kontemplation

Konzentrationsmeditation

Kopfhaltung

Körpergebet

Körperkonzentration

Körperschwerpunkt

Körperwahrnehmung

Kost, genetisch korrekte

Kraft der Mitte

Kraftausdauer

Krafttraining

Kreativitätshormon (ACTH)

Krebs

Kreuzschmerzen, chronische

L

Lakireddy, D.

Laktatspiegel

Langlaufpuls

Langsamlauf

Langstreckenläufe

Lauf-Energie

Laufen, dynamisches

Laufen, meditatives

Laufen, therapeutisches

Läuferherz

Laufgeschichte

Laufmeditation

Laufschuhe

Lauftechnik

LDL-Cholesterin

Leicht-locker-lächelnd-Laufen

Leistungskraft, geistige

Leonhard, H.

Libido

Liebermann, D.

Limbisches System

Lipolyse

Loma Linda

Loslassen

Lotussitz

M

MacDougall, D.

Madonna

Magnesium

Mammutkeule

Mantra

Marathon

Matronenfett

Maximalkrafttraining

Maximalpuls

Medi-Läufer

Medi-Techniken

Meditation, aktive

Meditation, als Medizin

Meditation, konzentrative

Meditation, passive

Meditationslaufpuls

Meditatonslauf, erster

Melatonin

Mentale Vorbereitung

Metabolic Pover

Metformin

Migräne

Milchsäure

Mindfulness Based Stress Reduction

Mineralwasser, stilles

Mitochondrien

Mönche, tibetische

Morgenlauf

Muskel

Muskeltraining

Muskelverlust, kritischer

Muskulatur, Verspannungen der

Myoglobin

N

Nasenatmung

Neocortex

Nervenzellen

Noradrenalin

Normallaufpuls

Nüchternlauf

Nüsse

O

Omega-3-Fettsäuren

Orexin

Ornish, D.

Osteoblasten

Osteoporose

Özdemir, C.

P

Panik

Pedersen, B.

Personal Coach

Pert, C.

Phosphor

Pima-Indianer

Pose-Technik

Potenzprobleme

Powerlauf

Prana

Prostatakrebs

Proteine

Prozesse, metabolische

Puls

Pulsuhr

Q

Qi

Qigong-Übungen

Querfeldeinlaufen

R

Rauchen

Raucherbein

Regeneration

Reich-Arndt, S.

Resting fat oxidation

Romanow, N.

Rosinenübung

Ruhemeditation

Ruhepuls

Runners World

Running Health

S

Sanguiniker

Sardinien, Hochland

Sarkophenie

Sarkozy, N.

Sauerstoff überschuss

Schlaganfall

Schmidtkonz, Thomas

Schnack, G.

Schneider, S.

Schnelting, D.

Schuhmacher, M.

Schulz, Ch.

Selbstheilungskräfte

Selbstverwirklichung

Selen

Senna, A.

Serotonin

Sex

Simonton, O.C.

Singer, W.

Singh, f.

Sit-ups

Spiegelneuronen

Spiritualität

Sponsel, R.

Sprintintervall

Spürübung Hüfte

Stadionlauf

Stadler, N.

Stadtlauf

Stammzellen

Steinzeiternährung

Steinzeitmenschen

Stoff el, M.

Stress

Stress (und Krebs)

Stress abbauen

Stresshormone

T

T3-Metabolic-Powerhormon

Tai-Chi

Tempo, richtiges

Testosteron

Thyroxin

Tinnitus, verhindern

Training

Trancetanz

Tranzendente Meditation

Triathlon

Trijodthyronin

Tryptophan

Tumor-Nekrose-Faktor

Ü

Übergewicht

Uhlenbruck, G.

Ultralight-Lauf

Ultraman

Ultramarathon

Ultratriathlon

V

Vegetatives Nervensxstem

Vipassana-Meditationstechnik

Vitalstoff e, pfl anzliche

Vitamin B12

Vitamin D

Vitamin E

Vitaminmangel

Vorfußlauf

W

Wachstumshormon

Wahrnehmung, bewusste

Walken

Websites, für Läufer

Weßbier, alkoholfreies

Will, A.

Winfrey, O.

Wundermoleküle

Y

Yoga

 

Z

Zeidan, f.

Zen-Meditation

Zufriedenheit

Zufriedenheitshormone

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt eine Pille, für die Sie gleich zwei Vermögen zahlen würden, wenn es diese Pille in der Apotheke zu kaufen gäbe.

Die Pille heißt: Laufmeditation.

Lassen Sie mich beginnen bei einem Lieblingsforschungsobjekt der Genforscher, den Pima-Indianern. Die kennen keinen Diabetes - und damit keinen Infarkt, weder im Herz noch im Hirn. Mit einer Einschränkung: Solange sie in Mexiko leben. Sobald die in die USA auswandern, erkrankt jeder Zweite an Diabetes. Weil die nämlich ein Risikogen für Diabtes haben. Das schlägt aber nur durch, weil die Pima-Indianer dort vor dem TV hocken und Junk-Food essen. In Mexiko laufen sie. Die laufen, laufen, laufen. Und die tagträumen. Die sind nämlich Jäger und Sammler. Die schlucken kein Metformin, keine Blutdrucksenker, keine Antidepressiva. Die heilen Körper und Seele mit indianischer Meditation. Ganz natürlich.

Warum erzähle ich das? Sie können Ihre Gene verändern. Sie müssen den Infarkt vom Papa, den Krebs von der Mama nicht kriegen. Und weil ich so was weiß, schreibe ich als Arzt ganz oben auf mein Rezept für ein längeres, gesünderes, fröhlicheres Leben:

Laufe und meditiere! Oder gleich: Laufmeditation.

Ich weiß nämlich, dass Sie sich davor fürchten, eine Stunde still sitzen zu müssen. Das verstehen Sie nämlich unter Meditation. Zeitverschwendung im unbequemen Lotussitz.

Ich verstehe darunter: Den einzigartigen Pfad zu Gesundheit, Gelassenheit, Ruhe, innerem Frieden, Zufriedenheit, Geduld, Glück, Liebe, Halt, Sinn, Erfüllung ...

Der hat mir mein zweites Leben geschenkt. Ohne den hätte ich meinen schweren Radunfall nicht überlebt.

Diesen Pfad zur Gesundheit und Zufriedenheit, den können Sie - das ist das Allerschönste - in Laufschuhen antreten. In der Natur. Lebensenergie tanken und Daseinsfreude. Ja auch diese. Sogar, wenn für Sie das Leben zu stressig, die Menschen zu anstrengend, die Weingläser immer halb leer waren, kann das Leben plötzlich zum Füllhorn für Freude und Geduld werden. Das Gehirn ist plastisch. Glück, Zufriedenheit, Stressresistenz kann man sich nämlich machen. Bewegung verändert die Vernetzung und Meditation die Aktivität unserer Funkstationen im Gehirn. Qualität und Quantität. Man kann auch Mitgefühl trainieren, Dankbarkeit, Zufriedenheit. Und das tut auch anderen gut. Denn man wird zum liebenswerteren Menschen.

Mit diesem Buch, liebe Leser bekommen Sie von mir ein Rezept an die Hand, das 99 Prozent von Ihnen wahrscheinlich so nicht kennen. Sie lernen zwei Königs-Disziplinen kennen, die für Einheit von Körper und Geist sorgen und das »Ganze« auf schnelle, einfache Art und Weise auf ihr Optimum bringen - in ein Leben in Zufriedenheit, Gesundheit und Glück.

Viel, viel Freude wünscht Ihnen
Ihr

Interview

Laufen, Meditation und Formel 1

Laufen und Formel 1 kann fast das Gleiche sein. Meinte jedenfalls Ayrton Senna, der früh verstorbene Weltmeister, im Jahre 1992 in einem Interview. Hier wörtlich, weil seine Worte auch Ihre Seele verzaubern könnten:

Gibt es so etwas wie Lust am Laufen für Sie?

SENNA: O ja. Ich erinnere mich an einen Abend auf einer kleinen menschenleeren Insel. Es war ein völlig unberührter Strand, dazu ein traumhafter Sonnenuntergang, und ich begann ganz einfach zu laufen. Bis ans Ende der Insel, dann wieder zurück, und was ich sah, waren nur meine Fußspuren. Sonst nichts. Da spürte ich ein ganz besonderes Glücksgefühl, und ich lief weiter und weiter. Immer härter, immer schneller, eine Stunde lang im tiefen Sand. Es war unbeschreiblich schön, und es war ein ganz besonderer Tag. Die Insel habe ich mir wenig später gekauft.

Haben Sie vergleichbare Erlebnis se auch im Rennwagen?

SENNA: Es ist mir zum Beispiel in Monte Carlo einmal passiert, dass ich wie in Trance in eine neue Dimension hinein gefahren bin. Es war so ein Gefühl, als ob ich mich in einem Tunnel befände, in dem ich immer schneller wurde. Und tatsächlich wurden meine Rundenzeiten immer schneller: zu erst eine, dann eineinhalb, dann zwei Sekunden vor der Konkurrenz. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich auf diesem Niveau ewig so weiterfahren. Es war plötzlich eine andere Art von Bewusstsein. Über diesen Gedanken bin ich regelrecht erschrocken. Es war, als wäre ich plötzlich wach geworden. Ich habe dann das Auto schnell an der Box abgestellt und hatte an diesem Tag keine Lust mehr zu fahren.

Leben im Hier und Jetzt. Leben im Flow.

Leben in seiner reinsten, schönsten Form. Leben. Als Spötter, der ich nun einmal bin, fällt mir auf, dass Senna über diesen Moment der Höchstleistung erschrocken ist. Der kannte das vorher also gar nicht. Hat sich nur täglich für Höchstleistung bezahlen lassen. Sie offenbar aber bisher nie er bracht. Über solche Zusammenhänge – auch im deutschen Arbeitsalltag – denke ich häufig nach. Ungleichgewicht er zeugt Unzufriedenheit. Gleichgewicht, durch aus beruhend auf Einsatz und Anstrengung, kann glücklich machen.

Eine kleine Laufgeschichte

Vor vier Millionen Jahren entschloss sich so ein Affe, stehen zu bleiben. Er hat sich gestreckt, um sich geguckt, geschaut, was los ist – und irgendwas muss er gesehen haben, denn er beschloss, fortan aufrecht durchs Leben zu gehen.

Die ersten Schritte

Die Frage aller Fragen ist: Warum nur hat dieser Depp damals die sichere, schnellere, bequemere Vierfuß-Fortbewegung aufgegeben, mit der er sich doch auch noch auf den nächsten Baum retten konnte? Nicht etwa, weil er dann Werkzeuge besser benutzen kann. Die gab es erst zwei Millionen Jahre später. Auch nicht, damit er seine Kinder auf Händen tragen kann. Die sind viel besser auf dem Rücken aufgehoben.

Ein paar Evolutionstheoretiker meinten, dass er aufrecht an die hohen Früchte komme. Warum deswegen aufrichten? Er kann doch klettern. Oder war es die Eitelkeit? Weil er einfach mehr imponiert, wenn er sich aufrichtet und sich mächtig auf die Brust trommelt? Das tut der Gorilla, aber nur ein paar Sekunden lang – solange es nötig ist. Der bleibt nicht stehen.

Die wahrscheinlichste Theorie ist die Ufertheorie. Den Menschen zogen seine Gene ans Wasser, da kommt er ja her. Dort, in Ufernähe, im Flachen, gab es am meisten überlebenswichtiges Eiweiß. Und da kommt man auf vier Füßen nicht so gut weiter. Der Kopf muss über Wasser … Jedenfalls entwickelten sich unsere Beine, unser Becken, unsere Wirbelsäule so, dass wir alles im Blick haben, wunderbar aufrecht durchs Leben kommen – und das nicht gerade langsam. Der Jamaikaner Usain Bolt, der schnellste Mann der Welt, schafft zum Beispiel 100 Meter in 9,58 Sekunden. Dieser unser aufrechter Körper ist nämlich ein Wunderwerk der Evolution. Nur: Dieser Körper funktioniert leider nicht immer besonders gut in einer Welt, in der wir uns nicht bewegen müssen, um an unser Essen zu kommen. Dazu der Evolutionsbiologe Professor Daniel Lieberman: »Wir sind keine Schwerathleten – jedoch sind wir unglaublich phänomenale Ausdauersportler. Wir sind evolviert, lange Strecken zu rennen. Bewegungsfaule Katzen und Hunde können alt werden – träge Menschen dagegen werden krank.« Er selbst wird das nicht. Er läuft. Barfuß. Mehr ab hier .

Der Lifestyle des Steinzeitmenschen

Und hier hört man: ›Alles Nonsens‹. Den Lifestyle eines Steinzeitmenschen bräuchte man nicht. Passe nicht in die heutige Zeit, meinen Kritiker. Schließlich mussten Steinzeitmenschen doch nicht abnehmen. Die waren doch schon schlank. Möglicherweise waren die Steinzeitmenschen genau deshalb so beneidenswert fit und schlank, weil sie von Steinzeiternährung lebten? So könnte man endlos debattieren. Am Punkt vorbei. Genau darum geht es doch gar nicht. Es geht immer und einzig allein um Lebensenergie, Lebensfreude, Lebensglück. Wie man das erreicht? Hab’ ich doch auch nicht gewusst. Hab ich zufällig erfahren. Siebenmal auf meiner heiß geliebten Insel Hawaii.

Entwicklung des Menschen: Leider dumm gelaufen? Welche Idee? Da winkt der Kritiker ab. Vielleicht hat er ja recht? Der heutige Mensch sitzt am Schreibtisch, dick und fett, untrainiert, schnauft schwer, wird früh müde, lebt aber … erstaunlicherweise sicher länger als der Steinzeitmensch. Stimmt. Könnte man natürlich auch mit besserer Kleidung, besseren Häusern, Schutz vor Unwetter und Kälte und dem fehlenden Säbelzahntiger erklären. Könnte man. Oder aber: Der heutige Mensch hat sich das längere Leben eingekauft mit längerem Leid. Siechtum. Ab 30 geht’s bergab. Er bezahlt das längere Leben mit auffällig geringer Lebensqualität. Am Stock. Im Rollstuhl. Zahnlos.

Laufen heißt … Futter beschaffen,
Infos überbringen, Wettkämpfe ausführen

Als sich der Mensch entschloss, seine Arme vom Boden zu nehmen und nur noch die Beine anzustrengen, tat er das täglich, stundenlang. Er verfolgte die Gazelle, schnell und ausdauernd, bis sie müde war. Um sie dann zu erledigen. Langsame, lange Läufe waren für unsere jagenden Urahnen Standard. In der Frühzeit war uns das Laufen also Mittel zum Zweck: Futterbeschaffung. Neudeutsch heißt das Geocaching. Schnitzeljagd .

In der Antike …

… nahm man aus einem anderen Grund die Beine unter den Arm: Informationstransport. Botenläufer waren meist Sklaven mit einer guten Kondition. Durch die Natur gestählt: Sie liefen über Stock und Stein auf staubigen Wegen, bei jedem Wetter – ohne Windstopper oder gedämpfte Laufschuhe. Sie vollbrachten sportliche Höchstleistungen ohne Trainingsplan. So wie ich das auch empfehle. Einfach loslaufen. Genießen. Das waren mit Sicherheit lauter meditative Läufer. Trainigsplanlose Genussläufer: www.laufspaß.com

Im alten Ägypten …

… schickten die Pharaonen Landvermesser aus, die das gesamte Reich abliefen und Maß nahmen. Alexander der Große (356 bis 323 v. Chr.) wurde auf seinen Feldzügen nach Persien, Indien und Ägypten von Schrittzählern begleitet. Sie vermaßen Distanzen, Berge, Flüsse und Täler und notierten das gesammelte Wissen in den ersten Karten. Immer noch viel Ausdauer – nur: kaum mehr Platz für die Meditation ….

Übrigens: Gemessen und protokolliert wird heute auch wie verrückt. Da gibt’s Rollimaps und Jogmaps. Die Landkarte für rampenreiche Zonen für Rollstuhlfahrer und die Jogmap mit einer Millionen Laufstrecken, mit der man selbst auch noch Landvermesser spielen kann. Seine Strecke auf einer virtuellen Karte markieren, und die Länge der Strecke wird einem dann automatisch ausgerechnet. Landvermesser spielen: www.jogmap.de

Die ersten Wettkämpfe …

… fanden 776 vor Christus in Griechenland statt – die ersten Olympischen Spiele. Laufen ist sogar die älteste Disziplin. Bei den ersten 13 Olympiaden war der Stadionlauf der einzige Wettbewerb. Die Männer liefen nicht nur barfuß, sondern ganz nackt. Sie machten ihren Sprint durch das Stadion – und liefen dann einen gemütlichen meditativen Erholungslauf 20, 30, 40 Kilometer nach Hause, um ihrem Dorf den Erfolg zu melden.

Der erste Marathonlauf endete mit einem Toten. Nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon lief der Bote Pheidippides 40 Kilometer nach Athen, um dort nach der Verkündung seiner Botschaft ›Wir haben gesiegt‹ als erster Jogger das Zeitliche zu segnen.

Der erste organisierte deutsche Marathon fand dann 1898 von Leipzig nach Bennewitz und wieder zurück statt. Arthur Techtow lief ihn in 3 h : 15 min : 50 sec.

Im Mittelalter …

… war schnelles und weites Laufen eher eine Jahrmarktsattraktion. Die Menschen pilgerten, aber der christliche Glaube verbot, sportliche Wettbewerbe auszutragen. Erst im 18. Jahrhundert waren Langstreckenläufe oder auch 1000-Meilen-Läufe wieder ein Ereignis, das sich viele anguckten – und sogar dafür bezahlten.

Robert Barclay, ein ganz bekannter Ausdauergeher, wettete 1809, dass er es schaffen würde, in 1000 Stunden 1000 Meilen zurück zu legen. Das funktioniert mit einem einfachen Trick: Er lief eine Meile am Ende der Stunde und eine weitere am Anfang der darauffolgenden. So hatte er Pausen, in denen er sich erholen konnte. Er brauchte 41 Tage und ein paar Stunden, verlor 30 Pfund an Gewicht und gewann viel Wett-Geld. Also: Lohnt sich!

Hätte ich auch ’nen Tipp: Täglich mal das Auto stehen lassen. 25 Minuten, drei Kilometer zu Fuß gehen – selbiges retour. Erspart drei Euro. Mit Zins und Zinseszins macht das im Laufe des Lebens reich – und schlank. Run rich.

Große Werke vollbringt man nicht mit Kraft, sondern mit Ausdauer.

Samuel Johnson, englischer Gelehrter

Websites für Läufer

www.achim-achilles.de Die Homepage des Bestsellerautors und Lauf-Kolumnisten (Spiegel online) Hajo Schumacher. Das große Portal für Laufen und Joggen, mit Interviews, Trainingsplänen für (Marathon)-Läufer, Tipps zum Laufen und Abnehmen durch Laufen.

www.marathon.de Informationen und Termine für Marathonläufer in Deutschland.

www.lauftreff.de Der virtuelle Lauftreff mit Laufkalender, Links zu Laufveranstaltungen und aktuellen Infos aus der Presse.

www.runnersworld.de Website des größten Laufmagazins der Welt mit allen Informationen, die das Läuferherz begehrt: Trainingspläne, Ausrüstung, Tipps zu Laufstrecken.

www.jogmap.de Die Seite der Internet-Community für Läufer und Walker, hier findet man über 1 000 000 Laufstrecken in sämtlichen deutschen Städten.

www.triathlon.de Die umfassendste Internetseite für Triathleten.

www.germanroadraces.de Internetportal der Interessengemeinschaft der deutschen Straßenlaufveranstalter mit Ergebnissen, Podcasts sowie Medizin- und Ernährungstipps.

www.laufreport.de Das Laufsport-Journal im Internet mit Reportagen, medizinischer Online-Sprechstunde, Tipps und Infos zu Laufreisen.

www.trimm-dich-pfad.com Verzeichnis aller Trimm-dich-Pfade in Deutschland für individuelles Fitness-Training in der Natur.

Prominent: Ja, wer läuft denn da?

Nicolas Sarkozy, Jennifer Aniston, Heidi Klum, Madonna … Bahnchef Rüdiger Grube: »Ich laufe, wo immer ich bin.«

Tom Buhrow, Tagesthemenmann: »Laufen ist ein Vergnügen. Was die Dauer angeht, höre ich auf meinen Körper.«

Cem Özdemir, Chef der Grünen: »Laufen ist meine Therapie.«

Teri Hatcher (Sie wissen schon, aus dieser Sendung ›Desperate Housewives‹). Sie sagt: »Laufen ist wie eine Droge – eine gesunde. Das macht es so schön.«

Ja. Eine wunderbare Droge. Wissen Sie, wie mein erster Satz lautete, den ich über das Laufen geschrieben habe? »Sie alle haben ein Kokainkästchen im Bauch, Sie müssen es nur aufmachen, laufen Sie! Wie viel? Egal, das erzählt Ihnen bald Ihr Körper. Fangen Sie einfach an. Auch fünf Minuten sind gut.«

Läufer sind Helden – in der Minderzahl

Kennen Sie die Werbung mit US-Läufer Scott Jurek für den ›Opel Ampera‹? Jurek wird beim Laufen gezeigt. Dann erscheint in großen Lettern: 266 km in 24 Stunden. Ein Mensch nimmt es also von seiner Leistung her mit einem Auto auf. Einem Elektroauto. Runner’s World nannte Jurek ›hero of running‹, für die WashingtonTimes ist er ›one of the top runners of the decade‹. Ein glücklicher Mensch.

Leider leben immer noch 62 Prozent völlig ungetröstet. Laufen nie. Meditieren wahrscheinlich auch nicht. Nur neun Prozent genießen diese Medizin – ich spreche vom Leicht-locker-lächelnd-Laufen, regelmäßig. Meditieren wollen laut Umfragen 40 Prozent. So viele, wie laufen. Dann werden es vielleicht auch neun Prozent sein, die regelmäßig meditieren. Und regelmäßig meditieren und laufen wird vielleicht einer von hundert.

Wie Katrin Göring-Eckardt – sie träumt sich 40 Kilometer pro Woche durchs Leben. ›Runner’s World‹ hat die Politikerin (Bündnis 90/Grüne) gefragt, ob Laufen für sie eher Sport oder Meditation sei: Die Antwort: »Eine Mischung aus Meditation und Entspannung. Ich habe damit angefangen, als die Kinder noch klein waren, ich in die Politik kam und ich wenigstens eine kleine Zeit nicht erreichbar sein wollte. Beim Laufen bin ich ganz für mich. Im Lauf der Zeit habe ich entdeckt, dass dabei auch ganz gut Reden entstehen oder Gedanken weiterentwickelt werden können. Aber das hat ein bisschen gedauert, denn zu Anfang war ich fast 20 Kilo schwerer als heute.«

Ich habe also mit diesem Buch 99 von 100 Menschen eine neue Medizin zu bieten. Die sie jung hält. Glücklich macht. Gesund macht. Fröhlich … Die Zufriedenheit schenkt. Klugheit. Intuition. Kreativität. Die genauso vor Herzinfarkt schützt wie vor Demenz.