INHALTSVERZEICHNIS

WIDMUNG

Für meine Mutter,
die bei anderen seelische Brände löschte.

Für meinen Vater, der viele Jahre bei der FFW als
Feuerwehrmann und Gruppenführer diente.

Für alle Feuerwehrleute im freiwilligen Dienst.

Für alle,
die im Einsatz für das Leben anderer ihres ließen.

Für „Sally“ – Ruhe in Frieden!

Für 19 US-Feuerwehrmänner, die von Flammen
eingeschlossen in die Unsterblichkeit gingen.

Wenn mal ein Feuer wär`,
und wir hätten keine Feuerwehr,
was das dann für ein Feuer wär`!

Always ready to fight the fight!

Das Wort-Unser

Wort-Unser im Buche,
gedruckt werde Deine Silbe.

Deine Veröffentlichung komme,
der Buchdruck geschehe –
wie im Buchblock,
so auch auf dem Einband.

Unser täglich` Inspiration gib uns heute!

Und vergib uns unsere Tippfehler!

Wie auch wir vergeben
unseren Lektoren und Verlegern.

Und führe uns nicht ins Plagiat,
denn mein sind der Autorenname und der
Buchtitel und das Copyright auf Ewigkeit.

Impressum.

Anmerkung:

Das Wort-Unser der Autoren entstand in humorvollem
Zwiegespräch zwischen meinem Mann und mir.

© 2013 im Mai: Frank und Bianca Oesterle

Leroys VORWORT – GLÜCKLICH

„Glücklich-Sein kann Neider auf den Plan rufen, die einem ein Dutzend Jahre an den Uniformjackenaufschlägen dran hängen, wenn man nicht sofort deren Intervention unterbindet; manche in meiner angeheirateten Familie wollten mir Lebens- und Berufswege zeigen, wollten mich formen, damit ich SIE glücklich machen sollte, dabei hatten sie übersehen, dass ich selbst bereits glücklich war, mit dem was ich als Überlebenskünstlernatur bin. Ich hatte den Krieg überlebt.

Von mir verlangte man Anpassung. Sie selbst vergaßen dabei, ihr Herz zu formen, glücklich zu bleiben, da sie sich zu sehr mit mir beschäftigten - als ich sie mit dem einfachen Prinzip des Shaolin in Klarheit vollauf stoppte, erkannten sie erstaunt, dass ich bereits ein glücklicher Mann gewesen war, ehe sie angefangen hatten, mich zu bedrängen, ein besserer Mensch werden zu müssen, da merkten die andren, dass sie die wahrhaft Unglücklichen waren - so gab ich ihnen den Wink, ihren eigenen Weg zu finden und meinen nicht mehr so häufig zu kreuzen.

Wenn Mann sich zur Liebe zu einer Frau bekennt, scheint dies der Grund für manche, weit entfernt lebende und lediglich anverwandt zu nennende Leute zu sein, das neue Familienmitglied, in diesem Falle war das ich, auf Arbeitsleistung und Besitztümer zu überprüfen, aber daran erkannte ich, dass die andren nicht glücklich waren, da ich glücklich war und es heute noch immer bin. Meine friedlich erhobene Shaolin-Hand bremste sie und ihr ungestümes Handeln völlig aus, und das Glück formte sich um.

Andre verloren, mir wurde gegeben. Daran hatte ich selbst nichts manifestiert, sondern Manifestation des friedlich freundlichen Lebens an sich nahm jenen Unehrlichen und beschenkte die Ehrlichen. Rache ist nicht meine Lebensart von Wahrheit und ausgleichender Gerechtigkeit. Der Griechen` Mythologie liebe ich wie die Liebe an sich.

Freunde kann man sich aussuchen – Familie nur bedingt. Ich bezeichne mich als Künstler des Lebens aus dem Grunde, weil ich als Kommandant täglich zwischen Gut und Böse stehe und die akuten, seelischen Brände der Menschheit mit dem beruhigenden Wasser des Trostes lösche, ihre blutenden Wunden verbinde, während sie allesamt in ihrem Jammer hoffen, der manchmal in stiller Stunde selbst über mich kommt, dass ich ihnen in ihrem Dilemma-Jammertal ein tröstendes Lied singe und dabei auf der E-Gitarre melodisch zupfe. Sie vergessen dabei, dass ich kein Cowboy am Lagerfeuer bin.

Engel Elroyface erzählt mir in wiederkehrenden Träumen die >>Ballade der Titanen<< nach deren Wiederauferstehung auf mystische Weise, nach Art der alten Griechen der Antike … und einige weitere Engelwesen und mythische Personen kommen zu Wort. Die Namen und die Handlung sind von mir frei erfunden. Einst waren die Titanen von den Göttern vom Olymp nieder geschmettert und aus den heiligen Tempelhallen verbannt worden. Jahrtausende in der Verdammnis und nun geläutert, dürfen sie als Engelhelfer für die modernen Menschen wiederauferstehen. Im Gesang, im Lied, einer >>Ballade der Titanen<< erheben sie ihre Stimmen. Meine Gedanken und Traumerinnerungen dazu schrieb ich für mich auf.

Ihr, die lieben Leser hier, dürft in mein gedankliches Tagebuch aus gefährlichen Einsatzerlebnissen als Kommandant und epischen Oden schauen, die mich auf der Suche nach dem Weg durch die Wirrungen der modernen, zivilisierten Menschheit von Recht und Schlecht stets aufrecht halten.

Mein Name ist Lieutenant-Colonel Leroy Gordon-Smith. Ich bin Feuerwehrmann und Rettungssanitäter bei der THARA und erlebe jeden Tag Situationen zwischen Gut und Böse.“

>>Die Ballade der Titanen<<

Erste Strophe vom Lied:

gesungen von Elroyface, dem Engel der Liebe

„Wer sich selbst in die Reihen der unbesiegbaren

Titanen stellt,

muss damit rechnen, von einem berufenen Titan

mit dem Schwert der Wahrheit gefällt zu werden.

Fordere sie zum Kampf heraus, die Mächte der

Urgewalten, und du wirst fallen!

Als unsinkbar galt einst die >>Titanic<< und

dennoch sank sie, da sie nicht von einem Titan durch

die Eismeerfluten kommandiert worden war.

Titanen, Giganten und Zentauren

werden von sich aus niemals gegen Menschen zu

kämpfen versuchen, denn ungleicher kann kein

Kampf jemals sein.

Ein Mensch, der sich zum Titan erhebt,

ist immer nur ein Mensch.

Die Titanen sehen das, drücken milde gesonnen

ein Auge zu, stehen in Weisheit darüber und lassen

den Mensch seine Erfahrungen sammeln, bis dieser zu

begreifen beginnt, dass ein wahrer Titan nicht kämpfen muss, um authentisch zu sein.

Die alten Namen haben wir abgelegt. Gott gab

uns neue Namen, nachdem wir

ER-SIE

ausgerufen hatten.“

Kapitel 1 – KLAGEN

In unsren Herzen brennen lodernd Klagen, mit denen wir uns selbst täglich plagen.

Innerlich am Verzagen wollen wir andren stets eindringlich sagen, welch unverdaulich schwere Wunsch-Steine uns im Magen lagen.

Wie unzufriedene Biber sie an uns nagen, stellen immer wieder an allen Tagen dieselben knabbernden Fragenvom eigen` Unmut niedergeschlagen.

Manche nur auffallend herausragen beim Feiern von feinen Festen und großen Gelagen.

Wer soll nur dies ertragen, das menschlich fordernde Betragen?

Die Wahrheitssuche vertuschend vertagen …

Der Zukunft Hoffnung ist, sich zu vertragen!

New Oakridge/Oregon/USA ein Samstagmorgen im September 2044; 04:13 a. m.

Schade, dass du schon gehen musst, Lee. Kannst du für eine Minute länger bei mir bleiben?“, klagte Jennifer seufzend mir ins bettwarme Ohr.

„Warum?“, fragte ich meine Frau.

„So eben … einfach so …“

„Geht nicht, weißt du doch. Ich bin Feuerwehrmann.“

„Ach, dein verdammter Job!“

„Der ernährt uns!“

„Ernähren?“ Zart strich sie mir übers Schlüsselbein.

„Ja! Ist doch so!“ Ich wollte nicht vom Familienerbe leben.

„Wir sind schon gut genährt!“, stellte Jenny fest.

Ich lachte zwar und kam im selben Herzschlag dennoch in einen Existenz-Konflikt, denn ich wollte mich nicht auf dem Besitz und Guthaben meiner wohlhabenden Frau ausruhen. Mein reicher Schwiegervater Joel Gordon, ein populärer Staranwalt, der mehr im Medienrampenlicht stand, als die großen Stars, die er juristisch vertrat, hatte uns beiden zur Hochzeit die Familienvilla als Schenkung notariell überschrieben, in deren Beurkundung ich zur gleichen Hälfte wie seine Tochter – Jenny war sein einziges Kind; seine Frau war bereits verstorben - als ebenbürtiger Grund- und Hausbesitzer in den Eigentumsunterlagen eingetragen worden war.

Allein von meinem knapp kalkulierten, stadträtisch festgelegten, immerzu unterbezahlten Chief-Einkommen hätten wir als Großfamilie nicht überleben können, so ließen wir Jennifers Erb-Vermögen in Sachwertanlagen für uns arbeiten, während mein, zu Jennys Erbe verhältnismäßig geringes THARA-Gehalt unser tägliches Brot für sieben dauerhungrige Mäuler an sieben Tagen die Woche notdürftig stopfte. Als Alleinstehender hatte mir mein Lohn früher immer völlig ausgereicht, doch für meine Familie, insbesondere meine eigene Mutter, galt mein Einkommen als bescheiden und ungenügend. Eine Tatsache war es, dass wir mit meinem Gehalt kaum über die Monatsrunde kamen, weshalb Jenny stundenweise als Pilotin der VIP-Trans, eine ortsansässige Helikopter-Miet- und Transportfirma, zusammen mit Romana, meiner Schwester und ihrer allerbesten Busenfreundin, wichtige Personen von A nach B und wieder zurück flog. Doch momentan war meine Frau im Mutterschutz.

Fabienne Smith de la Tour, meine leibliche Mutter, eine Französin mit Courage und Contenance, war seit ihren jungen Jahren Model, eine begehrte Laufstegkatze gewesen, die selbst noch im Alter von nun 63 Sommern bei Werbeagenturen engagiert wurde und die neueste Mode schwungvoll auf ihren schlanken Hüften präsentierte. Kürzlich wieder einmal hatte ich so ein Mutter-Sohn-Gespräch mit ihr am Telefon, in welchem sie zu mir auf Französisch sagte: „Mein Junge, du hast mit über vierzig Jahren noch immer einen strammen Max in den THARA-Uniformhosen – solch ein Mann mit Offiziersblick, wie du ein seltener bist, sollte sich als Dressman ganz dem Catwalk und der Garde-Fashion widmen! Du und ein paar deiner jungen Kollegen auf einem Werbeplakat! Haute Couture am Feuerwehrmann und der Sanitäterin! Damit wärst du en vouge et trés chic!“ Solche Sorgen hatte meine Mutter, dass mein Leben zuwenig Erfolg beinhaltete und wir unter Geldmangel litten, was uns eventuell an den Rand der sozialen Gesellschaft drücken würde … das waren vielleicht Sorgen!

Ich als Dressman für Uniformen? Echt nicht! Das konnte und wollte ich mit Sicherheit nicht sein!

Mich selbst konnte ich mir nicht als Laufstegkater vorstellen; auch nicht, wenn es dafür Höchstgagen gegeben hätte. In mir lebte eine Retterseele, die manchmal an der E-Gitarre abrockte und als Familienvater zuhause zum sensiblen Antihelden werden durfte.

In einer Beziehung und in der wahren Liebe ist Geld nicht alles, denn mit Reichtum aller Welt kann man sich noch lange nicht ehrliche Zuneigung erkaufen, die jede Finanzkrise überdauert. Was der wahre Beweggrund in ihm gewesen war, weshalb mich mein Schwiegervater, der argusäugige Alk, als Jennys Ehemann doch angenommen hatte, konnte ich nur vermuten. An meinen auffälligen perlmuttweißen Haaren und stahlblauen Augen hatte es sicherlich nur bedingt gelegen, dass er mich als ein etwas höheres Wesen als eine, im Sand scharrende Dreizehenmöwe eingestuft respektierte, aber es war ganz bestimmt einer der Hauptgründe. Meine Vermutung war, der alte Gordon war auf den ersten Blick hin davon überzeugt gewesen, nur ich käme als der leibliche Vater von seiner ältesten Enkeltochter Ellen in Frage. Ellen hatte meine Augen und sie hatte dieselbe markant seltene Haarfarbe, die sie wie einen Engel mit ihren langen, seidenfeinen Haaren aussehen ließ.

Joel war ein Meister seiner Mimik, die er vor Gericht unter Kontrolle hatte und zu seinem Nutzen in der Anklage behauptete, aber ich war mir ganz sicher, das ich Schwiegervaters Innerstes getroffen hatte, denn ihm war vor mir sichtlich seine erkünstelt modellierte Larve auf den Marmorfliesenboden gefallen und vor meinen Einsatzstiefelspitzen wie aus alttraditioneller Manufaktur feinstes Porzellan in winzige Splitter zersprungen. Seine zerschmetterte Gesichtsmaske hatte nicht mehr gekittet werden können, was gut gewesen war, denn seither blickte er mir auf gleicher Höhe in die Augen.

Warum ich bei vielen Menschen diese Wirkung erzielte, dass ich ihnen ihre falschen Masken abnahm und auf gespachtelten Make Ups abwischte, war mir manchmal unklar, aber ich ahnte, was die meisten Leute dazu brachte, in meiner Gegenwart und unter meinem Blick auf diese Weise zu reagieren: ich urteile im ersten Moment niemals über andre Wesen, sondern ich lasse jeden Menschen zunächst auf mich wirken. Jeder Mensch ist für mich eine Flamme, die auf ihre ganz eigenwillige Weise brennt, lodert, züngelt, glimmt. Es ist für mich faszinierend. Diese Fähigkeit ist kein Hexerwerk, wenngleich ich selbst ein paar Lebensjahre dazu gebraucht hatte, um sie in mir bewusst zu entdecken und zum guten Nutzen einzusetzen. Mein stahlblauer Blick holt im Gegenüber all die Lügen hinter den Jahrtausend alten Masken hervor. Etwas vor mir zu verbergen, fällt nicht nur meinen fünf Kindern schwer, wenn sie irgendeinen Blödsinn angestellt hatten, den sie vor mir unbedingt verheimlichen wollten. Rein meine Anwesenheit oder mein Auftauchen in einem Raum bewirkte spontan, dass Personen um ihre aufgesetzte Fassung rangen. Hellsichtig möchte ich mich nicht nennen, aber ich kann Gedanken spüren, hören, sehen.

„Liebes“, klagte ich nun, um meine Gedanken auszudrücken, „mich wundert noch immer, dass Joel mir die Hälfte seines erarbeiteten Reichtums für ein Leben mit dir anvertraute, obwohl ich einige Jahre, ein Jahrzehnt und ein knappes Jahr, älter bin als du, und drei Jahre lang galt ich als dein Todfeind schlechthin … er musterte mich damals scharfsinnig von der Haarspitze bis runter zu den Stiefelsohlen ab, als wir uns das erste Mal hier im Haus trafen, aber scheinbar war ich dann doch kein großes Licht unter den glamourösen Machos, die er vor dem Kadi wegen irrtümlichem Großgehabe unter dem Richterhammer heraus hauen muss.“ Mir verstummte plötzlich der Mund. Es fiel mir im Augenblick nichts mehr ein, wie ich Jenny hätte ablenken können, aber sie war heute wieder einmal die Unbestechliche, die mir zeigte, wo ich meinen losen Koppelgurt hatte hängen lassen.

„Todfeind – wie selbstzerstörend das klingt! Depri?“, traf sie mich voll auf den schmerzenden Zahnnerv.

„Depri?“ Heiß wurde es mir. Länger war es schon her gewesen, da ich eine Depression gehabt hatte. Seit über drei Jahren war ich trockener Alkoholiker. „Du meinst, ich habe eine Depression? Hab` ich nicht, und ich werde sicher auch keine kriegen!“, gab ich an und nahm den Mund ziemlich voll, in der Hoffnung, dass ich standhaft bleiben und zum Dienst gehen würde.

Meine Frau hoffte heute früh das Gegenteil dessen, was ich wollte und aufgrund meines Dienstplans tun konnte, und sie ließ nicht locker: „Wenn doch Depri, so könntest du ja zuhause bleiben … komm, ich rufe den Doc an, und der soll dir eine kleine Depression diagnostizieren, dann kannst du hier bei mir bleiben.“

Jennifers streichelnde Fingerkuppen massierten hinter meinem rechten Ohr eine Stelle, die empfindlich auf bittende Frauenanliegen war. „Jenny, der Dienst ist eingeteilt und steht fest.“

„Aber, du bist der Kommandant …“, bettelte sie mich wieder an.

„Was meinst du damit?“

„Kannst du nicht …?“

„Nein, kann ich leider nicht!“, musste ich hart bleiben, wenngleich ich mich im Augenblick ziemlich schwach im ganzen Körper fühlte. Lügen waren für mich der Horror. In meiner verkorksten Kindheit waren Lügen an der Tagesordnung gewesen, die im Großen und Ganzen mich vor einem viel ungeheuerlicheren seelisch-geistigen Dachschaden im Erwachsenenalter bewahrt hatten. Lügen hatten mir letztendlich nicht geholfen, ein entspannt geordnetes Leben zu führen, was ich erst begriffen hatte, als Jenny mich knallhart vor die Wahl gestellt gehabt hatte: Tod oder Leutnant!

Was sie damit gemeint hatte?

Sauf dich in den Wodkatod oder sei mein Mann!

Mir war heiß unter der Decke in unsrem Ehebett, da ich soeben meinen ersten Einsatz des Tages erlebt hatte, doch diesmal war ich nicht der befehlende Kommandant gewesen. Im Dunkel des Schlafzimmers lächelte ich glücklich vor mich hin, denn Jenny war einen heißen, frühmorgendlichen Einsatzreifen mit mir zum gemeinsamen Höhepunkt gefahren, den sie am Liebeslenker zum zentralen G-Punkt zielbewusst gesteuert hatte. Manchmal, wie in dieser Sekunde von glückseliger Erschöpfung jetzt, merkte ich, dass meine Frau knappe elf Jahre jünger als ich war, aber das tat dem inneren Genuss kein Abbruch. Sie hatte mich geschafft.

Ich musste fest schlucken, als üble Erinnerungen an den Krieg in mir aufkamen, die eine Fortsetzung meiner Kindheit waren: ein Ekel erregendes Szenario, als ich daran dachte, dass Jenny und ich früher vergewaltigt und missbraucht worden waren.

Konnten Frauen überhaupt so etwas wie vergewaltigen?

Falls ja, dann beherrschte es meine Frau als erste der, sich zum, leider immer mehr männlich geprägten Frauenbild unsrer Zeit hin entwickelnden Damen. Wegen mir musste sich keine Frau unter Beweis stellen, indem sie sich in der Gesellschaftspolitik männlicher als ein Mann benahm und sich samt ihrem Geschlecht verleugnete und einen angeklebten Damenbart zur Schau trug, wie einst die Pharaonen oder die Griechen künstliche Kinnbehaarung als Machtdarstellung getragen und sich zusätzlich verlängernd hatten anknüpfen lassen. Meiner Ansicht nach war dies im ganzen Universum die übelste, die falscheste und wahrscheinlich dümmste Entwicklung des menschlichen Wesens und jeglicher weiteren Evolutionsrichtung, in die wir uns allesamt derzeit bewegten, dass Frauen ihr Wesen verleugnen und Männer ihre eigentliche Arbeit und ihre Aufgaben vergessen. Wir waren ausnahmslos Rückentwickler, die sich eigens Stück für Stück von Seele, Geist und Körper amputierten. Hoffentlich hielt diese Fehlentwicklung kein weiteres Jahrtausend auf Erden an, da ich sonst für uns Menschen und die Liebe das Aus in allen Flammenfarben auf der Leinwand brennen sah.

Beschnitten und verleugneten wir uns?

Ja! Entbanden wir uns seit den letzten fünf Jahrtausenden, von allem, was menschlich ist? Oftmals kam ich mir so vor, als sei wirklich kein Funken Hoffnung in uns Menschen am Glimmen geblieben, doch dann entdeckte ich meistens bei mir selbst ein glosendes Glutnest im Inneren wieder, das durch einen Windhauch des Mutes aufflammte. Sodann gab ich erst recht nicht auf. Daraus wurde mir jedes Mal erneut klar vor Augen, dass wir permanent Prüfungen unterzogen werden, die wir solange wiederholen müssen, bis wir sie be- und verstanden hatten. Orakelsprüche und Priesterpsalmen – recht und mystisch, aber deuten und verstehen muss frau/ man selbst, und jede, sich eigens beantwortete Frage sollten wir von allen Seiten bedenken. Oftmals betrogen wir uns.

Am meisten schockierte es mich, wenn Menschen, in diesem Falle außerdem körperlich speziell Frauen gemeint, sich aufgrund eines errechnet erhöhten Krebsrisikos ihre Gebärmutter heraus oder die Brüste vorsorglich abnehmen ließen. Die Titanen und Zyklopen einst vor Äonen hatten sich in den Kampf geworfen, und wenn ihnen ein Auge oder eine Gliedmaße abhanden gekommen war, so war ihnen der Verlust eines Körperteils nicht sonderlich wichtig gewesen, denn alles Fehlende wuchs mit der Zeit nach. Schmerzen kannten sie nicht, darum konnten Titanen endlos kämpfen, doch gegen die Göttermacht waren sie nicht gefeit gewesen.

Verdammte Axt! Durch einen schweren Reitunfall in meiner Jugend hatte ich nur noch einen Hoden. Hätte ich mir den andren, vom Unfall nicht betroffenen und unverletzten Hoden auch noch entfernen lassen sollen, um eine Krebserkrankung im späteren Leben völlig auszuschließen? Dann hätte ich zwei Plastik-Eier im Sack, damit ich wenigstens äußerlich wie ein Mann erscheine. So etwas sich in der bloßen Vorstellung zu erdenken, machte mir gehörig Angst und es zog mir den Unterleib schmerzhaft zusammen. Was operieren wir uns morgen weg oder raus, damit es erst gar nicht erkranken oder im andren Falle versagen kann?

Meine beiden Knie, besonders das linke, waren auch nicht mehr die allerbesten … vielleicht wurde eine OP irgendwann, in hoffentlich ferner Zukunft zwingend. Dennoch erschien mir eine Gelenkoperation oder die wiederherstellende Unfallchirurgie dagegen hinreichend als harmlos.

>>Vom Herzen bis zur Leber!<<, sprach und freute sich der Arbeitgeber, >>Was wollt ihr da noch klagen? Das war doch bloß der Magen! Macht nicht solch ein Getöse! Holt alles raus – das Gute und das Böse!<<

Überglücklich und froh war ich, nicht komplett entmannt worden zu sein, weil mir der kleinere, heile Hoden geblieben war! Menschen behandeln ihren Körper auf verachtende Weise, wie in der Sage die Amazonen in ihrem kriegerischen Glauben sich eine Brust abgeschnitten hatten, um die Sehne des Bogens im Kampf rasch spannen zu können. Im antiken Griechenland hingegen hatte man einen nie wieder da gewesenen Körperkult betrieben, der in Skulpturen verewigt in Museen und alten Tempeln erhalten zu bestaunen war.

Jenny war keine Emanze und ich kein Macho, der alle Frauen im alten, ausgefransten Rollenbild sah. Sie hatte mich vorhin im Bett ungefragt genommen und binnen weniger Minuten atemlos gemacht, dass ich mir wie die brave Frau unter ihrem heftig erregten Mann vorgekommen war. Zur harten Sorte Männern gehörte ich sowieso nicht, obwohl ich bei der THARA als Feuerwehrsanitäter und Kommandant in Dienst gestellt bin, ein ganzer Kerl von einem Offizier und standhafter Einsatzleiter vor meinen Kollegen und vom Notfall betroffener Leute sein musste, wenn wir mitten im Rettungseinsatz standen. Seitdem ich Ehemann und Familienvater vor ein paar Jahren geworden war, hing ich nach Dienstende zu gerne meine Uniform an meinen Hakenplatz im Magazin und dann war ich nur noch ich selbst: Lee, Papi, Bruderherz, Schwager.

„Hm? Was?“, nuschelte ich verschlafen vor mich hin und war kurz davor, wieder in Morpheus` Arme zu versinken, die sich für mich weit und lockend öffneten. Bevor der verflixte Wecker mich aus der Nachtruhe gerissen hatte, war es bereits meiner Frau gelungen, mich mit ihren, unter meiner Bettdecke zärtlich fummelnden Argumenten wach und willig zu bekommen. Ich hatte gerade erst mit Jenny geschlafen, und mir war dadurch noch reichlich liebestrunken zumute. Kopf und Glieder sanken gefühlt bleischwer durch die Matratze bis in den Bettkasten unter uns hinunter, in dem wir Decken, Reisetaschen und Bettbezüge und anderen Familienklamottenkrempel aus Baumwollwebstoff sowie Unmengen Schafswollwinter- und fein gekämmte, extra flauschige Baby-Strickbekleidung sicher eingemottet aufbewahrten.

„Bleibst du noch oder gehst du schon?“, erklang Jennys Stimme murmelnd an meiner linken Brustkorbseite, an der ich meine schöne Frau nackt in der Armbeuge sanft und fest zugleich an mich gedrückt hielt. Ihr anschmiegsamer Druck an mich wurde noch etwas fester, denn sie wollte nicht, dass ich schon so früh zum Dienst los musste. Jennys Arm hielt mich Besitz ergreifend, was ich von ihr kaum kannte. Meine Frau war eine sehr eigenständige Frau, die sich selten ängstlich oder fordernd an mich oder andere klammerte, denn ich war schon gleich gar kein Familienmann im Sinne des alten Patriarchen. Im Gegensatz dazu musste sie keine militante Emanzenhaltung mir gegenüber zeigen, da ich Frauen generell gleichgestellt auf derselben Augenhöhe sehe.

Als Einsatzkräfte hatten wir bei der THARA im Feuerwehrdienst leider noch immer viel zu wenige Frauen, aber im Bereich von Erste Hilfe, in Gewaltprävention der TerrEX- und PoTHA-C-Abteilung, zur Katastrophenschutzeinsatzkoordination und psychologische Personenbetreuung waren unsere THARA-Damen heiß gefragt und weitaus häufiger im Einsatz vertreten als männliche Kollegen.

„Ein bisschen mehr Zeit bleibe ich noch“, murmelte ich Jenny ins kornblond lange Haar, das nach Aprikosenshampoo duftete. Mit dem Bus von New Oakridge nach Eugene/Ost fahren zu müssen, wollte ich heute früh eigentlich überhaupt nicht, aber der Wachdienst rief mich als THARA-Kommandant auf den Magazin-Plan. Trotzdem zögerte ich vor plötzlich aufflammender Unlust die Zeit weiter hinaus und entschied mich dann dazu, dass ich mit meinem Solar-Kleinwagen etwas später in die Arbeit fuhr. War vielleicht nicht ganz unpraktisch, denn so konnte ich auf dem Rückweg in fünf Tagen nach der Wochenschicht gleich ein paar Einkäufe und Amtsgänge für meine Familie erledigen und Kleidung aus der Großwäscherei mit nach Hause bringen, was Jenny entlasten würde.

Fünf Minuten lang kuschelten wir still im Bett und fanden es als das Schönste und Wichtigste von der Welt, diesen Augenblick miteinander zu genießen. Unsere Kinder störten uns nicht – noch nicht!

„Nicht klagen, mein Schatz!“, ahnte ich ihre Worte.

„Lee-Liebster, ich … kannst du nicht einfach mal so spontan krank machen?“, bettelte sie und verflocht ihre Finger der rechten Hand bittend mit allen fünf Fingern meiner linken Hand. Dass ich nun nachgab, das Personalbüro anrief und den Diensteinteiler in der Zentrale anlog, angeblich krank zu sein, wollte sie, ich nicht.

„Jenny-Maus, wenn ich es ausnutze und nicht wirklich was Schlimmes habe, wie mindestens einen abgetrennten Kopf oder eine Spiralfraktur beider Oberschenkel“, ich kam auf einen andren Gedanken, bremste mich selbst mit einem Klotzkeil aus und merkte zwischen rein an: „Besser noch, du brichst mir die linke und die rechte Hand! Aber solange ich keinen Kieferbruch habe, kann ich noch immer meine Klappe aufreißen und meine Leute kommandieren!“

„Also, Lee, echt jetzt!“, beschwerte sie sich total entsetzt. „Noch so ein Spruch, verpass ich dir ´nen Kieferbruch!“, drohte sie mir, meinte es allerdings garantiert nicht so ernst – oder etwa doch …? Jenny war zu fast allem fähig.

Im Krieg einst hatte mir meine Frau gleich zweimal hintereinander, kurz nachdem der erste Bruch nach ihrem Gewehrkolbenschlag verheilt gewesen war, erneut meine linke Hand gebrochen gehabt. Jennys Stiefeltritt gegen meine linke Hand mit dem Armee-Colt, die Mündung fast in meinem Mund und mit dem Fingern am Abzug, hatte mir das Leben gerettet, als ich mich, am Ende der Vernunft, im Krieg hatte selbst hinrichten wollen, nachdem ich es gewesen war, welcher seinen besten Freund und Captain Frederick Ian Steven Taylor, Fist, die Faust, in Gnade vom qualvollen Leiden des Verblutens durch eine Schrapnellwunde in den erlösenden Himmel geschossen hatte. Die Brüche meiner linken Hand, die meine Schreib- und Arbeitshand ist, waren zum Glück einst sofort und chirurgisch tipptopp in Deutschland im Militärkrankenhaus von Lommartz in deren Notaufnahme unter lokaler Betäubung gerichtet worden, dass ich kaum Probleme und keine Einschränkungen zurück behalten hatte. Eine alte Geschichte zwischen uns – Jenny und mir - das war, die ich hatte längst vergessen wollen, aber manchmal flammten in mir die schrecklichen Erinnerungen an den, von mir damals idiotischerweise freiwillig angetretenen Kriegsdienst auf und brannten mir durchs Gehirn wie mit einem Flammenwerfer hitzig explosiv auflodernd und alles um mich herum verbrennend, ehe ich einen Schaumlöscher dagegen fand. Im Krieg hatten wir uns beide massiv wehgetan, und das war der Grund, warum wir jetzt im Frieden einander liebten und achteten: wir beide waren vergewaltigte Seelen.

„Krankschreiben lassen? Das geht nicht, Jenny-Liebes. Dann sitzt mir Ty oder Ray im Genick und rußt mich mit den strengen Satzungen meines Arbeitsvertrages voll! Maus, du kennst die gestriegelte Vorgesetzten-Hierarchie in unsrem THARA-Stall! Unter seinem Helm kriegt Ty deswegen noch den Hirnschlag oder er bricht sich mindestens den Nackenschutz ab, um sich als Kreisbrandmeister zu profilieren. Ray >>der General<< Palmer ist zwar seit langem unser Familienfreund, was trotz allem nicht heißt, dass er Ty aufhalten kann, wenn der in seinem kommoden Chefsessel beschließt, mir den Boden unter dem Kommandantenplatz weg zu ziehen! Der Doc? Soviel Einfluss in den obersten Rängen hat er wiederum auch nicht. Tony >>Doc<< Ramirez könnte dagegen, dass ich aus der THARA rausgeschmissen werde, gar nichts mit dem pazifistisch heilenden Asklepiosstab ausrichten.“

„Du und dein Griechenmythos … mein Mäuserich …“

Jennys Vorwurf wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. „Wieso ich und mein Griechenmythos? Die Griechen waren und sind emotional leidenschaftliche Menschen!“

„So wie du, obwohl du eher kühle franko-germanische Charakterzüge hast? Dann, mein Ares, lass mich nochmals deine Aphrodite sein!“ Jennys Finger landeten punktgenau zwischen meinen nackten Schenkeln, die ich hastig ganz fest zusammenkniff. Mit einem heiser erschrockenen Aufquietschen beklagte ich mich darüber bei ihr, doch das schien meiner Frau erst recht gut zu gefallen, wenn sie mich am Sack hatte und ich wie ein Ferkel quiekte. Unterkühlt war ich nicht und jähzornig cholerisch auch nicht! Emotional ja.

Ares?!“ Ein brutaler Kriegsgott war jener einst gewesen, der selbst von seinen Eltern, Hera und Zeus, ob seiner Grausamkeit verabscheut worden war. Sah Jenny tatsächlich den brutalen Kriegsgott ARES in mir? „Ich und kühl?“

Jetzt regte ich mich doch ein bisschen auf. „Weißt du, wo ich dann noch vielleicht einen Posten kriege? Im einsam toten Tal hinter den Bergen von Albany, wo höchstens einmal in hundert Jahren ein Blitz in eine Föhre einschlägt!“ Ich konnte es nicht sein lassen, ein paar Takte aus einem alten Schlager von einem deutschen Interpreten zu sing-sprechen, in Deutsch, das eine meiner drei Muttersprachen war. Hoch in den Bergen von Albany …

Ja, richtig, ich war nach meinem eineiigen Zwillingsbruder am 27. Dezember 1999 in Alaska geboren und war mit drei Sprachen aufgewachsen: Amerikanisch-Englisch, Französisch und Deutsch. Meine Mutter, Fabienne Jaqueline de La Tour, ist Französin, und mein Vater, Leonhardt Schmidt, war Deutscher gewesen. Maman lebte in Ost-Frankreich an der Saône auf unsrer alten Familien-Domaine und war unsre stolze Oma. Mein Erzeuger … nun, denn, er hatte sich per Selbstmord aus seinem Dasein - ich wollte daran nicht mehr denken müssen! - als von der Justiz weggesperrter und medikamentös dauerhaft fremdkontrollierter Kinderschänder mit einer Pistolenkugel durch den Kopf herausgeschossen. Um ihn trauerte ich kein Schlauchstück lang, was gnadenlos klingt, aber ich habe meine persönlichen Gründe, warum mein Vater für mich schon viel länger tot, sogar toter als tot war: nur meine Frau, meine Mutter, meine Schwester Romana und mein Schwager Alexander und wenige meiner engsten Freunde (Doc Ramirez und Ray) wussten davon, dass mein Vater mich als kleinen Jungen missbraucht hatte.

„Schade …“, riss mich Jenny aus meiner alptraumartigen Erinnerung und dem verbalen Dreierlei in meinen Gedanken, die in meinem Kopf in meine schreckliche Kindheit zurückgereist waren.

Jetzt kam sie schon wieder damit an. „Was ist schade?“, brummte ich zurück und musste meine Frau aus den haltenden Armen und sich, halb auf mir liegend, widerstrebend aufrichtend von mir herunter bequemen. Ich wollte sie keinesfalls abschieben. Liebend gerne wäre ich noch länger bei ihr gelegen, aber die Frühschicht rief mich aus dem Kuschelbett.

Sich zu beklagen, wurde Jenny-Maus` frühmorgendliches Hobby: „Schade, dass du nicht im einsam toten Tal von hinter den Bergen von Albany …“, Jenny quietschte lachend auf, als ich ihr für ihre kleine Frechheit in den blanken Po zwickte, „… einen ruhigen Posten als Feuerwehrkommandant hast, dann könnten wir beide jetzt noch mal so schön miteinander in den Liebeseinsatz brausen!“

Das brachte mich zum Grinsen, als ich mich aus dem Bett wälzte und aufstand. Glücklich tappte ich ins Bad, ließ mein Wasser und duschte mich, da vernahm mein musikalisch feingestimmtes Gehör, beim Waschbecken stehend und meine Bartschatten rasierend, ein zart wimmerndes Stimmchen, das lauter, fordernder wurde, von nebenan aus dem Kinderzimmer. Unser Baby meldete sich ungeduldig an. Keine Zeit für eine extra wangenzarte Rasur, so beschleunigte ich am Wasserhahn und spülte mir die Rasiercremreste vom Kinn. Ehe meine Frau aus dem Bett rauskrabbeln konnte, warf ich mir im Laufen meine Wäsche über und eilte ins Kinderzimmer, wo ich das lauter werdende Klagen unsrer jüngsten Tochter aus ihrer Himmelbettwiege protestierend zu hören bekam.

„Oh, mein Spätzchen – welch böse Welt!“, murmelte ich leise zustimmend, dass dieser schöne Morgen ungemütlich für sie anbrach und für Jenny und mich die tolle Nacht auch zu ende war. Sachte griff ich mit beiden Händen nach meinem Kind. Ich hob Yvonne Janet, die ich liebevoll Yvonnechen nannte, mitsamt der Schafswolldecke aus ihrer Wiege. „Pschschsch“, zischelte ich und hielt mein Baby beschützend an der Vaterbrust, wo ihr kleiner Mund sofort nach etwas zu suchen begann, aber das, was ihre Lippen ertasteten, war nur mein THARA-T-Shirt aus hautfreundlich fein gekämmter, marineblau-neongrün bedruckter Baumwolle. Mein Shirt war leider nicht der Durst stillende Brustnippel ihrer Mutter, die im Bett noch etwas Ruhe genossen hatte. Yvonne quäkte kläglich in meinen Armen, so versuchte ich, sie mit leise brummender Stimme zu beruhigen und die paar wenigen Schritte bis in unser Schlafzimmer hinüber und zu Jenny zu vertrösten. Sie war ungeduldig. Kein Wunder – ich verstand sie nur zu gut, denn ich hatte ebenso Frühstückshunger in meiner gähnend leeren Magengrube knurren. „Pschschsch, mein Baby, die Mama ist ja hier!“, spendete ich Yvonnes Klagen väterlichen Trost mit flüsternd sanfter Stimme, deren Offiziersklang ich vor meinen Kindern niemals ausnutzte, um ihnen ein harscher Erzieher zu sein. Oftmals reichte im Falle eines Streits schon mein poloniumartig blau leuchtender Blick und ein Zwist klärte sich vor meinen stahlblauen Augen wie von selbst, weil ich bei nahezu jedem die Wahrheit klar hinter brennenden Illusionsgebäuden erkennen und schwelende Wutglut damit löschen konnte. Das tat ich nicht mal mit besonders willensstarker Absicht. Dies geschah häufig von ganz allein, wenn Jenny sich bereits mit aller mütterlichen Inbrunst in die Alltagssorgen, Nöte, Ängste und hormonellen Schwankungen unsrer unterschiedlich alten Kinder voll Herzblut eingebracht hatte. Froh war ich, wenn ich ohne Worte einen Streit lösen und meine Frau somit von den Mutterbürden entlasten konnte, aber sie sah das nicht immer als überragend hilfreich an, wie ich es meinte, und klagte mich vor der männlichen Urseele am unbestechlichen Gerichtshof des Universums an. Frauen eben, dachte ich verschmitzt grinsend und schimpfte mich still einen Chauvinist. Wenn ich für eine Wochenschicht lang zum Dienst weg in Eugene/Ost war, dann hatte es Jenny nicht leicht daheim mit unsren vielen Kindern.

„Jenny, braucht ihr beiden Licht?“, fragte ich sie leise murmelnd, als ich zu ihr im Dunkel des Schlafzimmers an ihre Bettseite heran trat und ihr unsre kleine Yvonne-Baby-Maus vorsichtig in die liebevoll annehmenden Arme reichte. Aus dem Flurgang des Obergeschoss in unsrer riesigen Familienvilla fiel ein breiter Streifen Lampenlicht in den Raum, was mich meine Frau und unser Baby in sanftem Licht engelhaft vor meinen treu liebenden Ehemann-Vater-Augen erscheinen ließ. Beide waren meine Engel, und nicht nur sie. Ich liebte all unsre Kinder.

„Nein, ist hell genug so, wenn du die Tür zum Flur offen und das Ganglicht an lässt“, antwortete Jenny, die Yvonne sich an die nackte rechte Brust zum Säugen anlegte.

Mit stumm vor ihr verschwiegenem Neid beobachtete ich es. An dieser wunderschönen Zapfsäule hätte ich auch gerne meine Frühstücksmilch getankt, dachte ich wehmütig grinsend. Meine Mutter hatte mich und meinen eineiigen Zwillingsbruder mit der Nuckelflasche groß gezogen. War das der Grund, weshalb ich zu meiner Mutter stets ein eher kaltes Feuer der Zusammengehörigkeit empfunden hatte? Als großer Fehler der modernen Welt hatte sich dies im Laufe meines Erwachsenenlebens erwiesen, denn selbst die skeptische Wissenschaft wusste, an der weichen Mutterbrust gestillt genährte Kleinkinder bekamen später nur sehr selten Allergien oder andere Volkskrankheiten der Moderne, wie Krebs oder Diabetes. Diesen Fehler hatten wir bei unsrer zweitältesten Tochter Madeleine gemacht, als sie ein Säugling gewesen war. Sie war von uns allen das einzige Pummelchen, und sie hatte dieselben Lebensmittelunverträglichkeiten, wie ich: Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit.

Mady und ich waren die einzigen in der ganzen Familie Gordon-Smith, die streng vegetarisch, laktose- und glutenfrei aßen … und zudem feierten wir alkoholfrei unsere Feste. Alle andren konnten sich die hungrigen Bäuche mit Mischkost voll mampfen und waren teils ordentliche Fleischesser.

Zuerst wollte ich etwas zu meiner Frau sagen, aber die friedliche Situation brachte mich zum Schweigen. So genoss ich mit einem kleinen Stich im Herzen diesen Augenblick und sah stumm dabei zu, wie Jenny allein mit ihrem Körper in der Lage war, Hunger und Durst unsres Kindes zu stillen. Zu gerne hätte ich dasselbe auch gekonnt. Darum war ich mit halb offen stehendem Mund erstaunt, als meine Frau sich beklagte: „Ihr Männer habt es gut! Ihr könnt alles und ihr dürft alles machen, was und wann immer es euch beliebt! Ihr müsst nicht daliegen und euch aussaugen lassen!“

„Jenny“, sagte ich gedämpft lachend, denn das konnte einfach nicht ihr Ernst sein, „ich wäre gerne nun an deiner Stelle, glaube mir! Wir Männer haben es auch nicht leichter im Leben. Liebend gern würde ich hier liegen und unser Baby im Arm halten und an der Brust säugen.“ Kurz suchte ich nach Worte, die meiner Frau Mut und Lob zusprechen sollten, denn ich wollte nicht, dass sie sich in ihrer momentanen Lebenssituation von erneut frisch gebackener Mutter als ungewürdigt und lediglich als der stets verfügbare Imbissstand für unser Kind herabgesetzt fühlte. „Du weißt gar nicht, was ich gerade fühle“, rutschte mir spontan die Wahrheit schneller über die Unterlippe, auf die ich mir nun fest biss, als ich es gewollt hatte. Aber vor Jennifer Allison Eve Gordon-Smith, meine Jenny-Maus, passierte es mir immer, dass ich die reine Wahrheit sagte, denn vor ihr konnte ich gar nicht anders sein als ich selbst. Dafür liebte ich sie, weil ich mich vor ihr nicht verstellen musste, es gar nicht konnte!

„Was fühlst du?“, fragte sie mich direkt auf die Stirn zu, da setzte ich mich zu den beiden auf die Bettkante.

Durch meine Störung murrte Yvonne kurz auf, doch dann saugte sie wieder fleißig an der rechten Brustwarze ihrer Mutter und ließ es sich leise schmatzend schmecken.

„Ich bin echt ein wenig … ein wenig neidisch.“ Meine Hände ließ ich lieber bei mir selbst auf den Oberschenkeln ruhen, denn meine sehnsuchtsvolle Berührung hätte zwar mir gefallen, aber ich hätte Yvonne bei ihrem frühen Frühstück bloß gestört und hätte mir Jennys Unmut darüber zugezogen, vor dem ich ohne Uniform hätte stramm stehen und salutieren müssen. Meine Arbeit liebte ich, nur der teils militärische Ehrenfeiernablauf ging mir auf den Uniformhosenzwirn und das ganze Lametta an der Brust. Die silbernen oder goldenen Affenschaukeln, die Adjutantenkordeln, waren für mich sowieso nur schmückendes Beiwerk, das im Alltagseinsatz keiner von uns Feuerwehrsanitätern gebrauchen konnte. Ich war seit Kriegsende fertig mit der Welt des Militärs.

„Warum das? Du kannst zur Arbeit gehen, hast die unterschiedlichsten Sozialkontakte und musst nicht den ganzen Tag lang hier im Haushaltschaos und bei den Kindern sein. Ich würde nun lieber in den Hubschrauber sitzen und in der Luft herumknattern!“

Yvonne knatterte laut in ihre Windelhose, da lachten wir beide leise auf und waren plötzlich aus unsrer erwachsenen Verkrampfung vom Neid und Leid unter den Geschlechtern gelöst. Unsre, ins Heitere umschlagende Stimmung gefiel unsrem Baby, was sie mit uns teilte. Yvonne quiekte, was wie ihre Zustimmung klang, und dann nuckelte sie am Nippel von Jennys Mutterbusen weiter. „Ihr beide seht so … so friedlich aus“, freute ich mich, als die Wehmut mich befiel. War es tatsächlich ein Löschkorb voll Neid, der sich über mich ergoss? „Was können wir Männer schon, im Vergleich dazu? Du hast unser Kind in deinem Leib ausgetragen und nun nährst du es! Was trage ich bei? Einen einzigen Samen, und wenn unsre Kleine nach ihrem Frühstück schreit, dann kann ich sie dir nur her tragen und an deine Brust legen.“

„Sag bloß, du fühlst dich hilflos!“, ertappte sie mich.

„Ja, Jenny, schon ein bisschen …“

„Lee-Liebling, ohne deinen Samen hätten wir keines unserer süßen fünf Kinder und ohne dich, müsste ich ganz allein aufstehen und das Baby mir an die Brust holen!“

„Ja … hm …“, brummte ich, aber meine Machtlosigkeit verschwand nicht aus meiner sorgenvollen Vaterbrust.

„Warum ist es in der Welt so angelegt, dass zumeist Gewalt von euch Männern ausgeht?“, stellte Jenny die Ur- Frage aller Fragen schlechthin ausgerechnet an mich.

„Wenn ich das nur wüsste“, seufzte ich, dann stand ich auf, neigte mich über meine Frau und mein Baby und küsste beide zärtlich zum Abschied, der mir diesmal mit einem Stich im Herzen schmerzte. Wenn ich den THARA-Dienst abgeleistet hatte und wieder nach Hause kam, waren meine jüngste Tochter und meine Familie um fünf lange, sehnsuchtsvolle Tage älter. „Unsre Große oder meine Schwester sollen dir helfen – ansonsten ruf mich auf der Wache an, dann schicke ich dir jemanden vom mobilen Pflegedienst vorbei. Und wenn es ganz aushakt, dann komme ich heim! Zum Beispiel, wenn …“

„Wenn jemand in unserer Küche hungrig in den leeren Kühlschrank schaut?“

Sie sagte es im Spaß, und ich reagierte mit Ernst darauf: „Genau – keiner hat das Recht, meiner Familie die Sojawürste zu klauen!“ Besorgt fragte ich erneut nach: „Kommst du wirklich allein zurecht mit all unsren hungrigen Mäulchen?“ Ihre Antwort war ein Seufzen: „Das schaffe ich schon! Keine Sorge, Lee! Ich bin es längst gewöhnt, wenn du zur Fünf-Tage-Schicht antreten musst. Andere Männer, wie Paulas Mann Clark als Ingenieur eines Windkraft-Offshore-Park, sind monatelang auf See oder Montage weg …“

„… und werden meistens vom Nachbarn oder besten Freund mit der eigenen Ehefrau im Bett betrogen. Jeder braucht einen Stellvertreter.“

„Ja, nicht nur der Feuerwehrkommandant …“

Meine dunklen Augenbrauen flüchteten auf der Stirn hoch bis unter meinen perlmuttweißen Pony. Musste ich mir wegen meiner Frau Sorgen machen? Verunsichert musterte ich Jenny im halbschattigen Schlafzimmer. Hatte ich konkret Angst, dass Jenny mich mit einem andren Mann betrog, wenn ich zum Schichten fort war? Vielleicht … Jenny hatte es fertig gebracht, mich trotz sinnlicher Zärtlichkeit, die wir erst vor wenigen Augenblicken im Bett zusammen genossen hatten, aus meinem selbstsicheren Konzept zu bringen. Hatte sie das absichtlich getan? Mit Sicherheit! Mir wurde verzögert klar, dass ich gerade eben einer klitzekleinen Prüfung unterzogen wurde, die mich darüber austesten sollte, wie stark mein Geist inzwischen gegen sämtlichen depressiven Alkoholsuchtdruck geworden war.

Jenny war ein richtiges Mutter- und Arbeitstier in einer Person, was man ihrer schlanken Gestalt nicht ansah und ihrer Wesensart nach kaum anmerkte, aber sie war die Bienenkönigin in unsrem Familienstock, die sich nicht nur von mir als Drohne umwerben und bedienen ließ, sondern sich der vielseitigen Aufgaben ihres Lebens annahm. Für Jenny gab es nicht nur die Familie, was ihr wie mir neuen Lebenssinn nach dem vernichtenden Krieg geschenkt hatte. Familie war die eine Seite unsrer Lebensmedaille, berufliche Entfaltung und die Verantwortung darüber, beides miteinander zu verbinden und wahrhaftig zu leben, war unsre zweite, die Zwillingsseite des täglich zu beatmenden, zu nährenden und zu reinigenden Januskopfes des Daseins.

„Ich will aber nicht hinterher die Frau an der Klagemauer unsrer Villa hören müssen, wie anstrengend die Kinder, der Haushalt und sonstige verklemmten Fürzchen waren!“, warnte ich meine Frau mit einem breiten Grinsen auf den angehobenen Mundwinkeln vor. Als fünffacher Papa hatte ich in den letzten paar Jahren mehr Gelassenheit und Humor entwickelt. Auch ohne Alkohol lebte es sich heiter.

„Eben! Romana und ich werden unsere ganze Kinderbande heute schon schaukeln!“, versicherte Jenny mir. Das Baby schmatzte zustimmend an ihrer nahrhaft Milch spendenden Mutterbrust, da verwirbelten sich meine Sorgen wie Rauch in einem Großfamilienhaus vom Entlüftungsgebläse raus geblasen.

„Sag den Jungs von mir, dass ich ihnen die Ohrlöffel abreiße und grille, wenn sie dich und die Mädels ärgern!“, war ich in guter Vaterlaune. Natürlich war das nur Spaß, aber die Zwillinge sollten ruhig wissen, wo ihre Grenzen waren.

„Ich richte es Gary und Yves von dir aus!“, lachte Jenny.

Ich stand an der Schlafzimmertür und versprach mit einem letzten liebevollen Blick auf Jenny und unser zufrieden gestilltes Baby: „Wenn ´s auf Wache ruhig läuft, funke ich dich zwischendurch an!“ Darauf sagte meine Frau noch etwas, das mir die dunklen, stark im Kontrast zu meinem hellen Haar stehenden Augenbrauen auf meiner Stirn von der Nasenwurzel bis zum Haaransatz nochmals hochtrieb und meine stahlblauen, oftmals kritisch traurig blickenden Augen zum poloniumartigen Leuchten brachte.

„Gerne, Lee-Schatz, ich freue mich darauf, deine Stimme zu hören! Noch eine Frage! Kann ich beim Funk-Sex übrigens von dir schwanger werden?“, fragte Jenny lächelnd.

„Willst du noch mehr Babys haben? Reichen dir unsre fünf noch immer nicht? Eine halbe Football-Mannschaft ist das!“, stöhnte ich ungläubig und überfordert. „Willst du mit Ivankas sechs Kindern und unsren etwa eine THARA-Kids-Football-Mannschaft gründen? Alle Positionen besetzbar.“

„Vielleicht.“

„Jenny, du schaffst mich! Vergiss nicht, ich bin fast elf Jahre älter als du! Ein sechstes Kind in unsrer Großfamilienwiege? Das packt nur ein großer russischer Bär wie Carl!“

„Weder Bär noch Biber – du bist mir lieber und jünger!“

„Von mir aus lieber, ja … aber JUNG? Ich werde dieses Jahr fünfundvierzig!“ Ich machte mich absichtlich älter. Jenny machte mich hingegen darauf aufmerksam, wie alt ich in meinem Pass momentan war. „Bist du ein wenig spätpubertär?“, warf ich ihr vor, was sie mir nicht beantwortete.

„Wer mit vierundvierzig am Morgen mit seiner Frau Sex hat, kurz danach hundert Sit-Ups, gleich viele Liegestütze und dieselbe Menge Klimmzüge schafft, zudem ein hungriges Baby an Mutters Brust anlegt und für die restliche Kinderschar das Frühstück vor der Schule vorbereitet, ist jung!“

auf der 48. Feuerwehrwache in Eugene/Ost 3. September 2044; 07:17 a. m.

Alle achtzehn Mann, einschließlich unsrer weiblichen Sani-Sergeant >>Lotusblüte<< Sabrina Yu, saßen im Magazin im großen Essraum im ersten Stock der Backstein-Wache am langen Tisch beisammen. Das Frühstück hatte diesmal ich zubereitet, über die Kantinentheke gereicht und verteilt. Nun kam ich als Letzter mit meinem gefüllten Teller an den Kommandanten-Stammsitzplatz mittig an der langen Seite, hatte den Kantinentresen mit dem offenen Rollo im Rücken hinter mir gelassen, und setzte mich zu den hungrigen Kameraden dazu. Zwischen dem langen schlanken Sandro und unsrem kleinen feisten Eddie, der gewöhnlich unser Koch und Beschaffungsoffizier für die Lebensmittel und Getränke war, nahm ich Platz und stellte meinen Teller vor mir auf dem Tisch ab, da rülpste unser irischer Drehleiterfahrer quer über die Platte.

„Franky, du Ferkel!“, beklagte sich die halbe Mannschaft über seine ungezogene Kinderstube, aber die meisten lachten dabei oder zogen zumindest die Mundwinkel grinsend hoch. „Sind wir hier im Rittersaal?“

„So was von Entschuldigung, Sabrina“, schmatzte Frank O`Hara, der früher Zimmermann auf den Dächern der Baustellen im Hochbau in unsrer Stadt gewesen war, zwischen zwei riesigen, hastigen Buttertoastbrotbissen, „ich hab glatt vergessen, dass du heute Dienst hast!“

„Macht nichts, Franky!“, winkte Sabrina salopp ab, die unsre raue Männerart gelassen als natürlichen Charakterzug an uns harte Jungs vom THARA-Rettungsdienst hinnahm. Sie war eine Seele von einer Sanitäterin, die uns vorrangig im Einsatz zur Versorgung der eigenen Kameraden bei Verletzungen ins Team gestellt worden war. „Ich bin froh zu hören, wie gut deine Verdauung gleich frühmorgens arbeitet.“

„Ja, finde ich auch!“, grölte Frank heiter, was den zweiten Lachschwall unter uns THARAs auslöste, als er erneut röhrte und sich mit weiteren warmen Buttertoastbrotscheiben und kleinen Bratwürstchen genüsslich voll stopfte.

Jeder von uns langte ordentlich zu, nur Sandro Portambillas, unser jüngstes Fohlen auf der 48sten Wache, nicht.

Ich hatte auch einen Mordshunger, nachdem ich bereits heute früh um vier zuhause meine Frau beglückt und die Kinder vor der Schule versorgt hatte, und so langte ich ordentlich beim Toastbrot zu. Unter uns gab es ein paar wenige Vegetarier und Veganer. Für jeden Geschmack hatte ich ein handfestes Frühstück zusammengestellt. Dass ich Fleisch und Würstchen für andre in der Kantine am Herd briet, war