2. Auflage

©2010 Christian Roth

Alle Rechte vorbehalten

Foto Umschlag: Christian Roth

Illustrationen: Delia Studerus

Lektorat: Eva Sieber

Gestaltung: Andrea Flammer

Fotos S. 28: www.photocase.com

Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-8423-8539-9

INHALT

   1. Das Fahrwerk: unser Körper

   2. Grundlegendes mechanisches Wissen

   3. Fahrwerkteil Fuß: allgemein

   4. Die Großzehe

   5. Der Vorfußbereich

   6. Der Rückfuß-/Mittelfußbereich

   7. Fußbrennen, Blasen, Hornhaut, Hühneraugen und Co.

   8. Körperanalyse

   9. Haltungsanalyse und Stabilitätstest

  10. Ganganalyse

  11. Fußtyp und Gangbild

  12. Schuhe oder Reifen besser begreifen

  13. Auswahlkriterien für Schuhe

  14. Fußstützen müssen nützen

  15. Sportbekleidung: Unterstützung für die Haut

  16. Treibstoff: was behagt, was ist gefragt

  17. Das innere Ambiente

  18. Training und Regenerierung: wieviel darf es sein?

VORWORT

Der Körper – so wie er heute detailliert erforscht ist – wird allzu oft nur in seiner Reizbarkeit und dessen Schmerzregionen wahrgenommen. Schmerz als Alarmzeichen. So, wie im Auto das Warnlämpchen für den Treibstoff-Vorrat rot aufleuchtet. Was tun wir in diesem Fall? Nicht das störende Lämpchen löschen, sondern den Treibstoff wieder auffüllen. Ist ja logisch. Was passiert aber mit unserem Körper, wie wird in dieser Situation auf das Alarmlämpchen reagiert? Wir wollen es auslöschen, indem wir den medizinischen Weg wählen und zum Arzt gehen. Vielleicht beginnt aber das Lämpchen nach einigen Tagen oder Wochen wieder zu leuchten, weil die verschriebenen Medikamente ihre Wirkung verlieren. Und jetzt? Andere Medikamente? Ein Pingpong-Spiel beginnt, das irgendwann von einer Seite gewonnen wird. Lämpchen oder Treibstoff? Soll das gut sein?

Im vorliegenden Buch möchte ich Ihnen praktische und kritische Hinweise geben, wie Sie in Ihrem eigenen Cockpit die Lämpchen besser kontrollieren können, Zusammenhänge des körperlich, technischen Systems verstehen und auch lernen, wie Sie bestmögliche Ergebnisse für Ihre Gesundheit erreichen.

Eine Fahrt vom Großzehen bis zum Ohr mit Tipps zur Beurteilung und Behandlung für Fahrwerk und Motor.

Wir sind wie ein Auto; zum Bewegen geschaffen. Dennoch erlauben es unsere Lebensumstände nicht immer, diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Es entstehen Standschäden. Als Folge davon können vielfältige kleinere und größere Probleme auftreten, die ein Weiterkommen behindern oder gar verunmöglichen:

 

•   Fußschmerzen

•   Hallux-Valgus Beschwerden

•   Fersensporn

•   Achillessehnen Beschwerden

•   Knieprobleme

•   Beckenschiefstand

•   Rückenverspannungen

•   Nackenbeschwerden

•   Leistungsknick

•   etc.

 

Mit Beispielen, Analysen und einfachen Erklärungen dieser Probleme möchte ich Ihnen Wege zur Selbstbehandlung, andere Ideen zur Fremdbehandlung und wirkungsvolle Ergebnisse aufzeigen. Dabei richte ich meinen Focus immer wieder auf das Auto als Vergleich. Allein die roten Kontrollämpchen machen dieses nicht untauglich oder fahrtauglich, sondern auch die richtigen Reifen, das optimale Verhältnis zwischen Motorenleistung und Fahrwerk sowie das innere Ambiente und die Ruhe und Gelassenheit des Lenkers.

 

Fahren wir nun fort?

1. DAS FAHRWERK; UNSER KÖRPER

Er ist ein fantastisches Räderwerk mit vielen Möglichkeiten. Warum Räderwerk? Jeden Knochen, der zusammen mit einem anderen Knochen ein Gelenk bildet, kann man sich als zwei Zahnräder vorstellen, die ineinander greifen. Sie haben definierte Größen, Bewegungsrichtungen, sind irgendwo fixiert mit Haltestrukturen wie Muskeln, Sehnen, Bändern und müssen natürlich auch angetrieben werden. Wenn wir das System pflegen, schmieren und bewegen, können wir Standschäden vermeiden und Servicekosten sparen. Es ist aber auch wichtig, wenn zwei Räder nicht mehr ganz optimal funktionieren, das Gesamträderwerk einmal zu überprüfen und eine gesamtheitliche Bestandesaufnahme durchzuführen.

Eine falsche Lage des Zahnrades am Fuß ist auch verantwortlich für Reaktionen in viel höheren Regionen. Dazu kommt, dass jedes Material altert und sich abnützt; es wird fragil und muss eventuell ausgetauscht werden. Dazu stellt sich aber die Frage: Wieviel Service ist nötig, was macht wirklich Sinn? Man kann ja fast alles ersetzen am Körper und auch von der Stellung her korrigieren; es sind aber immer Eingriffe in die Grundmechanik, welche sich in der Evolution des Menschen einst aufgebaut und eingespielt hatten. Kann das neue Ersatzteil dem Original überhaupt entsprechen? Fügt es sich auch wirklich in die bestehenden Qualitäten ein und übernimmt es die gleiche zuverlässige Funktion? Um für sich diese Fragen zu beantworten, müssen wir die Einzelteile besser kennen lernen und unser Anwenderhandbuch intensiv studieren.

Allgemeiner Fahrtüchtigkeits-Check

Jeder Tag ist eine neue Reise. Wir rufen dafür unsere gemachten Erfahrungen und Werte ab und starten einfach durch. Kennen wir aber unsere Parameter für einen erfüllten und ausgeglichenen Tag?

 

 

Ist mein Auto stimmig eingerichtet? Ruhe und Gelassenheit
Kenne ich das Fahrziel? Familie, Arbeit,
andere Aufgaben
Welche Kontrollämpchen leuchten schon? Körperbewusstsein Schmerzen
Wann ist der nächste Service? Erholung und Regeneration

 

 

2. GRUNDLEGENDES MECHANISCHES WISSEN

Funktionseinheit: freie untere Gliedmasse (Hüfte, Knie und Fuß)