Ein grosses Danke für ihre wertvolle Mithilfe an
Roland Kirchhofer & Matthias Kunz

Band 1 | Inhaltsverzeichnis

Einführung in die Astrologie

Während viele Hochkulturen wie die Sumerer, die Ägypter, die Germanen und andere Völkergruppen zusammen mit ihren Religionen die Zeit nicht überlebt haben, so hat die Astrologie seit ihrer Entdeckung vor vermutlich mehr als 5000 Jahren bis heute überlebt! Sie hat sich zusammen mit dem Mensch immer weiterentwickelt. Der Kern der Astrologie mit den zwölf Ursymbolen und deren Reihenfolge ist jedoch unverändert geblieben. Damit ist die Astrologie die älteste bekannte Wissenschaft.

Die chronologische Geschichte der Astrologie

Der Mensch erkannte schon in Urzeiten, dass die Pflanzen im Prinzip das Spiegelbild der Sonne darstellen. Je nach dem, wo am Himmel die Sonne steht, herrscht auf der Erde eine bestimmte Jahreszeit und dadurch wird das Leben der Pflanzen (und natürlich auch der Tiere und des Menschen) beeinflusst. So fällt der Frühlingsbeginn vom 21. März immer mit dem Eintritt der Sonne in das Sternzeichen Widder zusammen. Unsere Vorfahren erkannten, dass man den Verlauf der Natur in zwölf verschiedene Segmente einteilen kann. Innerhalb dieser beobachtet man bei den Pflanzen jeweils verschiedene „Wachstumsstadien“. So entstanden die zwölf Sternzeichen durch Beobachtung der Natur - es gibt also keinen wirklichen Zusammenhang mit den Sternen am Himmel, die lediglich symbolisch für diese zwölf Sternzeichen stehen. Die Sternzeichen am Himmel hat man erst nachträglich anhand der Astrologie benannt! Man kann sich noch so anstrengen, aber man wird am nächtlichen Sternenhimmel kein einziges Sternzeichen erkennen, denn diese sind alle nur theoretisch in den Himmel gezeichnet.

Brahma sprach:

Eine alte hinduistische Legende erzählt, dass es eine Zeit gab, wo alle Menschen Götter waren. Aber sie missbrauchten die Göttlichkeit, so dass sich Brahma, der Meister der Götter entschloss, ihnen die Macht der Götter zu entziehen und an einem unauffindbaren Ort zu verbergen.

Das grosse Problem war aber ein Versteck zu finden. Er rief die tieferen Götter zu einer Versammlung zusammen, um das Problem zu lösen und sie gaben folgenden Rat: „Beerdigen wir die Göttlichkeit unter der Erde“! doch Brahma antwortete: „Nein, dies genügt nicht, denn der Mensch wird graben und sie wieder finden“. Die Götter entgegneten: „In diesem Falle werfen wir sie in die Tiefe des Ozeans“! Doch Brahma antwortete wieder: „Nein, denn früher oder später wird der Mensch die Tiefen erforschen und sie finden und an die Oberfläche bringen.“ Die Götter kamen zum Schluss: „Wir wissen nicht, wo wir die Göttlichkeit verbergen können, es scheint so zu sein, dass auf Erden und im Meer kein Ort ist, der nicht einmal vom Menschen erreicht werden kann.“

Auf diese Feststellung erwiderte Brahma: „Folgendes werden wir mit der menschlichen Göttlichkeit tun. Wir verbergen sie in der Tiefe des Menschen selber, denn es ist der einzige Ort, wo er nie denkt, sie zu suchen.“

Seit dieser Zeit rennt der Mensch um die Erde, um sie zu erforschen, seither sucht er, steigt er hoch und runter, taucht und gräbt er nach dem Ding, das er nur in sich selber finden kann.

Der Schlüssel der Weisheit

Keine andere Lehre ermöglicht es so schnell wie die Astrologie zu erkennen und zu verstehen, warum ein Mensch so ist, wie er ist. Egal welche Rasse, welche Religion, welche Bildung, welches Alter oder welche Herkunft er hat:

„Selbsterkenntnis ist die Herausforderung des Lebens
und der Schlüssel für die innere Zufriedenheit“.

Griechenland und das alte Rom

Die Sternbilder stehen mit den altgriechischen Gottheiten in Zusammenhang. Der wohl grösste Förderer der Astrologie war Alexander der Grosse. Er hat Alexandrien gegründet und in seinen Mysterienschulen die Grundlagen der Astrologie vermittelt. Ein grosser Teil wurde von Priestern in Ägypten im gut geschützten Niltal gehalten und aufbewahrt, aber vieles ging auch verloren.

Auch im Christentum, welches die Mondfeste der Naturreligionen übernommen hat, ist das Datum von Ostern und Pfingsten nach dem Mondlauf gerichtet. Weihnachten, Sommernachtsfest und auch das Erntedankfest werden nach dem Gang der Sonne festgesetzt. Diese Feste wurden alle von den Naturreligionen übernommen.

Der Ursprung der Astrologie war eine Mondastrologie, weil der Mond 12mal im Jahr als Neumond erschien. Dies war dazumal einfach festzustellen und festzuhalten. Es gibt Jahre, wo er 13mal erscheint, worauf man 12 Mondstationen zu jeweils 29,5 Tagen berechnete, aber so zählt das Jahr nur 354 Tage. Dies war auch bei den Inkas, den Mayas, den Tolteken-Zivilisationen so. Julius Cäsar führte den Sonnenkalender 46 v. Chr. ein und hob den Lunaren Kalender auf. Er fügte damals im ersten Jahr 90 Tage an und legte den Frühlingspunkt auf den 25. März fest. Deshalb spricht man vom Julianischen Kalender, der bis ins Mittelalter galt. Diese Aufteilung in 12 Zeichen ist durch die 12 Babylonischen Grenzsteine belegt. Dies waren Berechnungen von Priesterastrologen aus Alexandrien.

Kurzzusammenfassung der Entwicklung der Astrologie

4. Jahrtausend vor Christus

Mesopotanien: Sumerien, Chaldäien, Akad. Es wurden Himmelsbeobachtungen gemacht. Für das Herrscherhaus und das Volk wurden Aussagen aufgrund von Gestirnständen und Gestirnbewegungen durch die Priesterschaft gemacht. Man findet bereits in Stein gehauene Tierkreiszeichen der einfachen Art.

3. Jahrtausend vor Christus

Nimrod, Vulgata, Memrod. Der im Alten Testament erwähnte, sagenhafte Herrscher eines grossen Teiches und Begründer von Ninieve und Kalach, gilt sprichwörtlich als „gewaltiger Jäger von Jahwe“, wohl abgeleitet von einem assyrisch-babylonischen Kriegs- und Jagdgott. Ninurta bzw. Nimurta gilt wie Abraham, Henoch und Seth als einer der Erfinder der Astrologie.

China: Entwicklung einer Sternkunde mit Voraussagen astrologischen Charakters. Ägypten: Sonnenreligion „RA“ mit astrologischen Elementen.

2. Jahrtausend vor Christus

Enuma Anu Enlil eine Omen-Sammlung (Orakelsammlung) aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. Sie enthält eine Sammlung von Keilschrifttexten und ist gewissermassen ein Kompendium (Nachschlagewerk) der Astrologie aus dieser Zeit, die mehr als 7000 Omina enthielt. Ein Omen ist eine beobachtete Feststellung. Die Serie Enuma Anu Enlil muss wohl als Grundlage der Astrologie des Hellenismus betrachtet werden. Die Serie kann in 4 Gruppen aufgeteilt werden. Sin, der Mond, enthält Omina, die sich auf das Neulicht, die Finsternisse bezieht, also auch auf Konjunktionen mit Fixsternen, Shamash. Die Sonne enthält Omina, welche Sonnenphänomene betreffen.

Zu Zeiten Abrahams war die Astrologie sehr verbreitet. Er gilt als Stammvater der Israeliten, Patriarch des Alten Testaments. Nach einer Jüdischsamaritanischen Legende aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. ist Abraham der erste Astrologe. Alle priesterhaften Führer waren auch Astrologen, sie wussten mehr als andere.

7. Jahrhundert vor Christus

In Mesopotamien entstand eine Bibliothek mit astrologischen Texten.

6. Jahrhundert vor Christus

Die Astrologie findet immer mehr Zusammenhänge und entdeckt, dass wir den Resonanzgesetzen unterworfen sind und wie der Mensch durch sein Verhalten und in Verbindung mit neuen Ursachen sein Schicksal erschafft. Die Griechische Wissenschaft will aber logisch sein und sucht weiter nach Naturgesetzen. Sokrates hat die Selbsterkenntnis auf logischem Weg zu verkünden versucht. Verbreitung der mesopotamischen Astrologie nach Persien, Indien, China und Griechenland.

5. Jahrhundert vor Christus

Griechenland und Mesopotamien pflegten eine enge Zusammenarbeit in der Astrologie. Die Zwölfereinteilung des heutigen Tierkreises entsteht. Ärzte bedienen sich vermehrt der Astrologie.

460 Jahre vor Christus

Hippokrates, geboren auf der Insel Kos, ist der Begründer der griechischen Arzneikunst. Die Krankheiten bezeichnet er als eine fehlerhafte Mischung der Körpersäfte, infolge falscher Lebensweise und Ernährung. Dabei bezog er bereits Beruf, Klima, Boden, Temperatur und Konstitutionen in seine Überlegungen mit ein. Der Eid des Hippokrates ist in seinem sittlichen Gehalt noch heute für den Arzt gültig. In der damaligen Zeit war Astrologie bei den Medizinern Grundlage der Diagnose. Auch Hippokrates bekannte sich zur Astrologie.

409 Jahre vor Christus

In Mesopotamien ist das erste Individualhoroskop nachweisbar. Aristoteles, geboren 384 v. Chr. in Stagirit in Makedonien, baute ein Weltbild auf, das bis tief ins Mittelalter massgebend wurde. Er trennte die irdische Welt und die Welt der Gestirne und nahm an, dass alle Bewegungen von den Fixsternen ausgehen mussten. Die eigentliche Astrologie war diesem nüchternen Kampf eher abgeneigt.

300 Jahre vor Christus

Der Bal-Priester Berossos aus Babylon, der 310 v. Chr. lebte, war ein babylonischer Priester, welcher über die „Omina“ (Omen) gesagt hat: “Diese Aufzeichnungen wurden durch Sternenbeobachtungen der Babylonier gemacht, welche ca. 473‘000 Jahre zurückliegen“. Berossos war es, der auf der Insel Kos um 270 v. Chr. eine Astrologie-Schule begründete.

200 Jahre vor Christus

Alexandria wird zur Hochburg der Astrologie. Es entsteht das Standartwerk „Tetra Biblos“ des Ptolemäus. Verbreitung auch der Astrologie ins Römerreich.

150 Jahre vor Christus

Griechenland: „Nechepo-Petosiris“, das Grundwerk der griechischen Astrologie. Poseidonius, der grosse Geograph, übernimmt die stoische Schule. Insbesondere widmet er sich den astrologischen Gedanken und verhilft der Astrololgie auf diese Weise zu einem bedeutenden Weiterkommen.

100 Jahre vor Christus

Im Römerreich konsultierte Nero eine grosse Anzahl von Astrologen und ermordete dann die meisten von ihnen.

1. Jahrhundert nach Christus

Einer der grössten Astrologen des Altertums, Claudius Ptolemäus, verfasst in Alexandrien 125 n. Chr. die „Tetra Biblos“, welche lange als Bibel der Astrologen galt.

2. Jahrhundert nach Christus

Vettius Valens, römischer Astrologe des 2. Jh, schrieb astrolgische „Anthologien“. Er war von der strengen Determiniertheit des Lebens und aller Geschehnisse überzeugt.

3. Jahrhundert nach Christus

Der Petersdom, dessen Bau unter Kaiser Konstantin 324 n. Chr. in Rom begonnen wurde, ist mit den 12 Aposteln auf dem Tierkreis aufgebaut. Der Bau der Basilika repräsentiert die vier Himmelsrichtungen und die vier Elemente. Die später gebauten Moscheen sind im Grundriss eine Kopie davon.

770 nach Christus

Die Astrologie findet auch grosse Verbreitung in arabischen und muslimischen Kreisen. Aus der Schule für Astronomen und Astrologie in Bagdad, gegründet zur Zeit der Kalifen durch den Hebräer Mash‘allah, ging ein Stamm von berühmten jüdischen Astrologen hervor.

1100 nach Christus

Haly Albohazen‘s Buch „Grosses Buch über die Urteile der Sterne“ wurde zuerst ins Spanische, dann auch ins Lateinische übersetzt. Er war einer der meistgefragten Astrologen und man nannte ihn auch „summus-astrogus“. In Spanien begann eine grosse astrologische Epoche in Toledo, Cordoba und Saragossa.

1200 nach Christus

Albertus Magnus lebte 1200 bis 1280 und beherrschte die gesamten aristotelisch-jüdisch-arabische Naturwissenschaften. Er veröffentlichte interessante Vorstellungen über die Astrologie, zum Beispiel auch über die pränatale Phase des Menschen.

1300 nach Christus

Pietro d‘Abano, Albano (1250–1316), war ein italienischer Arzt und Philosoph. Als Astrologe meinte er, dass alle irdischen Geschehnisse durch die Gestirne bestimmt seien.

1400 nach Christus

Agrippa, Heinrich Cornelius (1486–1535) war Arzt und Philosoph und verband Astrologie und Magie, sowie neuplatonische und kabbalistische Gedanken mit Magie und Okkultismus. Agrippa unterschied drei Welten, die jeweils durch eine besondere Magie beherrscht werden, nämlich die psychische, die astrale und die religiöse Welt.

1500 nach Christus

Paracelsus Philippus (1493–1541) war Arzt, Alchemist und Philosoph, geboren in Einsiedeln. Paracelsus brach mit dem erstarrten Autoritätsglauben und den spekulativen Lehren seiner Zeit und ersetze sie durch eigene Naturbeobachtungen, Erfahrungen und Experimente. Er führte chemische Heilmittel in die Medizin ein. Er schrieb medizinische und mystische Werke und brachte alchemistische Studien zu Papier. Zum näheren Verständnis astraler Einflüssen auf den Menschen verlangte er astrologische Kenntnisse des Arztes.

Nostradamus (1503–1577) war jüdischer Astrologe und Arzt. Er entdeckte das Chlor und das Desinfektionsmittel gegen die Pest. Seine gereimten dunklen Prophezeiungen erregten grosses Aufsehen. Es ist nicht klar, ob seine Prophezeiungen ausschliesslich auf Astrologie oder auch auf kabbalistischen Praktiken beruhten.

1600 nach Christus

Im Mittelalter, der Zeit der Hexenverfolgung, wurde der Astrologe trotzdem noch hoch geachtet. Der Dominikaner Mönch Campanella nahm in Kalabrien die Astrologie für die Gestaltung seines Sonnenstaates zu Hilfe. Das ganze Staatsleben sei auf Astrologie aufgebaut. Er vereinte die Bildung der Medizin, der Philosophie und der Theologie miteinander. So war auch er ein Meister der Astrologie und schrieb über deren System ein Werk unter dem Titel „Astrologiecorum“.

1700 nach Christus

Placidus de Titis (1603–1668) war italienischer Astrologe und Geistlicher und gilt als moderner Vater der neuzeitlichen Horoskoptechnik, welcher der Technik der Sekundärdirektion entscheidende Impulse gab. Er entwickelte auch die moderne Horoskoptechnik der Häuser.

1900 nach Christus

Die Astrologie wird von den etablierten Religionssystemen des Westens und von der Politik, welche sich von der Religion gelöst hatte, belächelt und verachtet und die aufkommenden Sekten entwickeln eine Feindschaft gegen sie. Man sah damals die Lösung für die Menschen im eigenen Willen und im Materialismus.

20. Jahrhundert

Alan Leo (1860–1917) war englischer Astrologe und gab eine Reihe von astrologischen Lehrbüchern heraus, die auch in Deutschland viel benutzt wurden. Diese sind führend in den Horoskoptechniken, wodurch er zu den führenden Köpfen der esoterischen Astrologie wurde. Starkes Aufkommen der Astrologie. Gründung astrologischer Institute.

Alfred Witte (1878–1941) gründete die Hamburger Schule der Astrologie, in welcher das Horoskop nicht nach Aspekten, sondern nach „Planetenbildern“ aus gleichen Summen, Halbsummen oder Differenzen entwickelt wird.

Carl Gustav Jung (1875–1961), ein Schweizer Psychiater, gründete mit der Tiefenpsychologie eine neue Schule der analytischen Psychologie, die in vielem neue Wege ging. Er verstärkte die analoge psychologische Deutung und schuf den Brückenschlag zur Astrologie. Jung teilte die Menschen vornehmlich in die Hauptgruppen der „Extrovertierten“ und der „Introvertierten“ ein. Er schuf den Begriff des kollektiven Unbewussten, in das die Entwicklung des Menschengeschlechts mit archetypischen Bildern und Symbolen ihren Eingang gefunden hat. Jung verknüpfte die Astrologie mit der Tiefenpsychologie und wurde so einer der Mitgründer einer neuen Strömung in der modernen Astrologie.

21. Jahrhundert

Heute gewinnt die Astrologie immer mehr an Beliebtheit. Sie wird wieder als universelles System erkannt, mit dessen Hilfe man sich selbst und die Welt als Ganzes besser verstehen lernt. Auch versteht der moderne Mensch immer mehr, dass die Welt nicht bloss aus lebloser Materie (Atomen) aufgebaut ist.

Sternbilder - Sternzeichen - Tierkreiszeichen

In der Astrologie werden die drei Begriffe Sternbilder, Sternzeichen und Tierkreiszeichen oft durcheinander gebracht, so dass unnötige Missverständnisse entstehen. Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, möchte ich die drei Begriffe kurz erläutern:

1. Sternbilder

Der Begriff Sternbilder gehört in den Bereich der Astronomie und hat eigentlich nichts mit Astrologie zu tun. Bestimmte Sterne am Himmel werden zu einem ganzen Bild zusammen gefasst. Dies geschieht jedoch willkürlich durch ein astronomisches Gremium. Derzeit gibt es 88 Sternbilder, die zuletzt 1922 festgelegt wurden. Die zwölf Sternbilder, welche die selben Namen tragen wie die zwölf Tierkreiszeichen, liegen auf der Ekliptik, das heisst von der Erde aus betrachtet wandern die sichtbaren Gestirne wie Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn stets durch diese zwölf Sternbilder. Früher waren die Astrologie und die Astronomie ein und dasselbe Fachgebiet und so kam es, dass man den Sternbildern, die auf der Ekliptik liegen, die Namen der zwölf Tierkreiszeichen gab. Dies geschah vermutlich zur Zeit der Babylonier, also vor rund 5000 Jahren.

2. Sternzeichen

Das Wort Sternzeichen ist weit verbreitet und praktisch jeder kennt sein persönliches Sternzeichen. Doch was bedeutet dieses Wort genau?

Mit dem Begriff Sternzeichen ist per Definition dasjenige Tierkreiszeichen gemeint, in welchem in unserem Geburtshoroskop die Sonne steht. Ich bin an einem 24. Mai zur Welt gekommen. Da an einem 24. Mai die Sonne immer im Tierkreiszeichen Zwillinge steht, ist mein Sternzeichen Zwillinge. Mit dem Sternzeichen beschreibt man lediglich wo im Geburtshoroskop die Sonne steht. Das entspricht zwar einer Teilprägung (Sonnenstand), verrät aber noch nichts Wesentliches über den Rest des Geburtshoroskops (wo stehen Mond, Mars, Venus, Saturn, Jupiter?). Wie sieht die Häusereinteilung aus (Aszendent? Welche Aspekte bilden die Planeten untereinander? Wie wird die Sonne, der Mond, der Aszendent aspektiert? Das Sternzeichen wird allgemein völlig überbewertet, was im Folgenden noch genau erläutert wird.

3. Tierkreiszeichen

Die Ekliptik, also die scheinbare Bahn, welche die Sonne während eines Jahres beschreibt, wird in zwölf gleich grosse Abschnitte, die Tierkreiszeichen, unterteilt. Wenn die Sonne vom Süden her kommend den Äquator überschreitet, tritt sie in das Zeichen Widder ein. Damit beginnt der Frühling und gleichzeitig auch das eigentliche astrologische Jahr.

Die Astrologie kennt insgesamt zwölf verschiedene Tierkreiszeichen. Wenn in der Astrologie ein bestimmtes Tierkreiszeichen beschrieben wird, ist damit immer vom reinen Tierkreiszeichen die Rede, so als wäre dieses Tierkreiszeichen eine lebendige Person. „Der Widder ist ein Pionier, der gerne neue Projekte in Angriff nimmt, er ist abenteuerlustig, mutig, direkt und dynamisch“. „Der Krebs nimmt es lieber etwas gemütlich und er braucht einen geborgenen Ort, wo er sich regelmässig zurückziehen kann“. Das sind beispielhaft die Beschreibungen der Tierkreiszeichen Widder und Krebs. Es wird das reine Zeichen beschrieben. Reine Tierkreiszeichen existieren allerdings in der Realität nicht, denn wir alle sind ganz bestimmte Mischungen aus den zwölf unterschiedlichen Tierkreiszeichen. Die reinen Beschreibungen dienen lediglich dazu, dass wir die Bedeutung der jeweiligen Tierkreiszeichen verstehen können.

Der grösste Irrtum der Allgemeinheit

Die Allgemeinheit und leider auch viele Astrologen verwechseln den Begriff Sternzeichen, der ja lediglich ausdrückt wo im Geburtshoroskop die Sonne steht, mit dem Begriff Tierkreiszeichen. So glaubt jemand mit Sternzeichen Widder, er müsse nun genau die allgemein bekannten Widder-Eigenschaften verkörpern. Dies ist jedoch eine völlig falsche Annahme, da mit dem Sternzeichen nur der Stand der Sonne im Tierkreiszeichen Widder ausgedrückt wird. Die restlichen Prägungen des Geburtshoroskops werden dabei nicht berücksichtigt. Aszendent, Mond, Mars, Venus, die Häuserstellungen und vor allem die Aspekte, welche die Planeten untereinander bilden, werden dadurch schlicht ignoriert. Das Sternzeichen vermittelt jeweils nur eine Teilprägung. Jemand der im Sternzeichen Widder zur Welt gekommen ist trägt gewisse Widder-Eigenschaften in sich. Wie stark diese ihren Ausdruck finden, kann nur beurteilt werden, wenn das gesamte Geburtshoroskop berücksichtigt wird.

Aus diesem Grund ist es unsinnig allein aufgrund des Sternzeichens über jemanden eine Beurteilung zu äussern. „Mit Zwillingen habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht“, „Widder-Menschen sind mir einfach zu wild“, „Was Du bist Waage? Dann musst Du in die Politik!“, sind letztlich alles oberflächliche Äusserungen ohne Bezug zur Realität. Es muss immer das Geburtshoroskop in seiner Gesamtheit mit allen Prägungen betrachtet werden. Auch bei den astrologischen Zuordnungen muss diese Tatsache berücksichtigt werden. „Zwillinge sind oft unter Lehrern zu finden“. Mit dieser Aussage ist nicht das Sternzeichen gemeint, sondern allgemein Menschen mit „Zwillinge-Prägung“. Dies kann durch mehrere Faktoren bestimmt sein, z.B. Merkur, als Herrscher des Tierkreiszeichens Zwillinge, dominant am Aszendenten oder am MC stehend. Das dritte Haus (entspricht wiederum dem Zwillinge-Prinzip) stark betont, also viele Planeten im 3. Haus und so weiter. Ich habe festgestellt, dass selbst viele Astrologen Mühe haben, die beiden Begriffe Sternzeichen und Tierkreiszeichen wirklich auseinanderhalten zu können.

Wichtig:

Merken Sie sich gut, dass das Sternzeichen lediglich darüber Auskunft gibt, wo die Sonne steht und von daher keine weitere Deutung - oder zumindest sehr eingeschränkt - zulässt. Der Begriff Tierkreiszeichen beschreibt immer das reine Zeichen, wie es sich als Person offenbaren würde, so aber nicht existiert! Wir sind alle eine ganz bestimmte Mischung aus allen zwölf Tierkreiszeichen, wobei das Sternzeichen ein kleiner Teil davon ist, zu klein aber, um allgemein gültige Aussagen machen zu können.

Grundsätzliches:

Jedem Menschen steht die Bestimmung seines zukünftigen Schicksals frei, aber über das, was er in der Vergangenheit gelebt hat, besitzt er wenig und in manchen Fällen gar keine Herrschaft.

Das Geheimnis von Schicksal und freiem Willen liegt im Motiv, welches allen Gedanken, allen Gefühlen und allen Handlungen zugrunde liegt, denn jede Seele hat die Freiheit der Wahl. Wenn aber einmal der Antrieb zu einem Gedanken oder zu einer Handlung gegeben ist, wird das Resultat Schicksal angenehm oder schmerzhaft.

Es ist absolut wahr, dass uns kein Unfall im Leben trifft, kein schlechter Tag oder ein Unglück, was nicht auf unser eigenes Tun zurückgeführt werden könnte, entweder in diesem oder einem vorherigen Leben. Unsere sämtlichen Schwierigkeiten entstehen durch Nichtbeachtung des Gesetzes der Harmonie und alle unsere Freuden und unser Glück resultieren aus der Befolgung dieses Lebensgesetzes.

Das Horoskop zeigt das Temperament, den Charakter und die Disposition, die geistigen und moralischen Fähigkeiten, sowie das daraus folgende Karma und dies muss die Wurzel sein, aus der alle künftigen Direktionen hervorgehen. Wenn man das Horoskop nicht richtig beurteilt, ist es zwecklos zu versuchen Direktionen zu berechnen, wie einfach dies am Anfang auch erscheinen mag.

Der erste Schritt, welcher der Leser von Direktionen zu tun hat, ist also der, zu entscheiden, unter welchen Planetenstrahl die betreffende Person gehört, mit anderen Worten, aus dem Grundhoroskop den vorherrschenden Einfluss herauszufinden. Also zu entscheiden, ob die betreffende Person zu dem Sonnen-, Merkur-, Venus-, Mars-, Jupiter-, Saturn-, Chiron-, Uranus-, Pholus-, Neptun- oder Pluto-Typ gehört. Man sieht dann, ob Impulse oder Vorbehalte das Individuum beherrschen, ob dieses gewohnheitsmässig, hoffnungsfreudig oder traurig, vergnügungslustig, leichtlebig und frei oder fleissig, klug, vorsichtig und rücksichtsvoll in Gedanken und Handlungen ist.

Die geistigen Gesetze

Die Astrologie ist eine empirische Wissenschaft, die mit statistischem Beobachtungsmaterial arbeitet. Die Konstellation wirkt aufgrund von Naturgesetzen. Jeder hat die Freiheit Gutes oder Schlechtes zu tun. Nichtwissen schützt aber vor Torheit nicht.

Das Gesetz der Harmonie (das geistige Grundgesetz)

ist das Gesetz der Mitte: Dieses Gesetz gleicht die verschiedenartigen Ursachen aus und sorgt dafür, dass die Harmonie stets erhalten bleibt oder doch so schnell wie möglich wiederhergestellt wird. Es ist der Pendelschlag der Natur. Aus ihm lassen sich alle anderen Gesetze ableiten. Sie alle sind schon in ihm enthalten.

Das Gesetz des Karmas (Sanskrit: Karma = das Geschaffene)

ist das Gesetz der Gerechtigkeit: Jeder Mensch ist Schöpfer, Träger und Überwinder seines Schicksals. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Tat ist eine Ursache, der eine Wirkung folgt. Jede Wirkung entspricht in Qualität und Quantität der Ursache. Es gibt daher weder Zufall, noch Belohnung oder Strafe, sondern nur Ursache und Wirkung. Jeder bekommt das, was er verursacht. Wir sind für das, was wir tun auch wieder selbst verantwortlich (teilweise erst in einem nächsten Leben).

Das Gesetz der Resonanz (Lateinisch: resonare = zurückklingen)

ist das Gesetz des Rückklanges: Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stösst einander ab. Das Stärkere bestimmt das Schwächere und gleicht es sich an. Angst zieht also das an, was wir befürchten. Unser Verhalten bestimmt unsere Verhältnisse.

Das Gesetz der Gnade

ist das Gesetz der Chance: Es ist das unverlierbare Recht und Glück des Menschen, jederzeit aus der Unwissenheit in das Licht der Erkenntnis herauszutreten. Sein geistiges Erbe der Vollkommenheit anzutreten, indem er es in sein Bewusstsein aufnimmt und bewusst selber an der Veränderung seines Schicksals arbeitet.

Das Gesetz der Vergebung

ist das Gesetz der Entlastung: Wenn Du vergibst, was jemand wider Dich getan hat, dem ist diese Schuld vergeben und in dem Masse wird auch Dir vergeben. Es ist der erste Schritt der Loslösung vom Druck.

Das Gesetz der Entsprechung

ist das Analogiegesetz: Wie oben, so unten, wie innen, so aussen, wie im Grössten, so im Kleinsten. Für alles was ist, gibt es auf jeder Ebene des Seins eine Entsprechung.

Naturgesetz - Ursache und Wirkung

Der Grundsatz dieses Urgesetzes der Natur ist dermassen einfach, dass es schon fast wieder unglaubwürdig erscheint. Aber es lohnt sich auf jeden Fall sich einmal damit auseinanderzusetzen. Es vereinfacht nicht nur das Leben, es lehrt uns, Dinge so anzunehmen wie sie sind und sie zu leben und nicht darüber zu urteilen.

URSACHE = ZEIT = WIRKUNG (KARMA)

Ursache und Wirkung. Dazwischen liegt die Zeit (die wir Menschen erfunden haben). Dies ist schon die ganze Formel des Lebens, die uns lehren will, Selbstverantwortung zu übernehmen. Wir müssen nur lernen und uns bewusst werden, dass alle unsere Taten und unsere Handlungen im Grunde nur Ursachen sind, die in Form von Wirkungen wieder auf uns zurückkommen. Die Zeit ist dabei relativ. Es gibt sie ja eigentlich gar nicht, da sie eine Erfindung des Menschen ist. Das heisst, dass der ganze „Zauber“ am Ende nur aus URSACHE und WIRKUNG besteht.

Eine Wirkung kann sofort eintreffen, zum Beispiel, wenn ich jemandem eine Ohrfeige gebe (Ursache) und gleich eine zurückbekomme. (Wirkung)

Dann kann eine Wirkung auch lange andauern, zum Beispiel, wenn ich ein Kind erziehe (Ursache) und erst zwanzig Jahre später sehe, was dabei entstanden ist. (Wirkung)

Wenn wir dieses Gesetz verstehen, ja sogar leben lernen, dann wird uns bewusst, dass wir für unser Schicksal selber verantwortlich sind.

Die meisten Gesetze sind bekannt und wir halten uns im Alltag schon ganz automatisch daran. Zum Beispiel trinken wir, wenn wir Durst haben, denn wir wissen, was das Nicht-Trinken für Folgen hätte. Wir bezahlen die Parkgebühr, denn wir wissen, was uns sonst an der Windschutzscheibe zu kleben droht. Wir halten uns an bestimmte Regeln, damit wir keine unangenehmen Konsequenzen tragen müssen.

Das Gesetz des Karmas will uns verdeutlichen, dass alle unsere momentanen Handlungen immer in einer Form von Wirkungen auf uns zurückfallen. Dies beginnt schon in den Gedanken. Was man säht, wird man auch ernten.

Hier könnte der Faktor Zeit eine wichtige Rolle spielen, denn die Wirkung kommt nicht immer dann und von dem wir es erwarten zurück, sondern es kann sich locker auch in anderen Leben manifestieren. Das heisst auch, dass wir in diesem Leben auch Wirkungen von früheren Leben spüren und gleichzeitig auch Bonusse einkassieren. So versteht man, dass auch niemand einfach so im Lotto gewinnt, dass keine zufälligen Begegnungen gemacht werden, dass schwierigste Partnerschaften nicht losgelassen werden können. Nichts in diesem Universum hat einen absoluten Anfang. Alles ist Fortsetzung. Es wäre doch komisch, hätte der liebe Gott die Welt und die Natur so perfekt kreiert und dann wäre alles einfach ein sinnloses „Kommen und Gehen“. Deshalb ist es wichtig, das heisst sogar entscheidend, was jeder Einzelne selber tut. Sein Schicksal kann man selber bestimmen. Und zwar ganz einfach, indem man SELBSTVERANTWORTUNG für das eigene Leben übernimmt und verantwortungsbewusst handelt.

Dazu eine schöne Geschichte von Marie Josée Thiltges

… Und es war Morgen, als Gott vor seinen zwölf Kindern stand und in jedes von ihnen den Samen menschlichen Lebens legte. Die Kinder traten nacheinander vor ihn, um seine Gaben zu empfangen.

„Dir, Widder, gebe ich als Erstem meinen Samen. Du hast die Ehre ihn auszusäen. Jeder Same, den du säst, soll sich in deiner Hand millionenfach vermehren. Du wirst keine Zeit haben, den Samen wachsen zu sehen, denn alles, was du pflanzst, erzeugt wieder Neues, was gepflanzt werden muss. Du wirst der Erste sein, der den menschlichen Geist mit meiner Idee durchdringt. Aber es ist weder deine Aufgabe, die Idee zu nähren noch sie in Frage zu stellen. Dein Leben ist Tat und die einzige Tat, die ich dir auferlege, ist: Beginne damit, den Menschen meine Schöpfung bewusst zu machen. Für deine gute Arbeit gebe ich dir die Tugend der Selbstachtung.“

Ruhig ging Widder auf seinen Platz zurück.

„Dir, Stier, gebe ich die Kraft, etwas aus dem Samen zu schaffen. Deine Aufgabe ist gross und erfordert Geduld, denn du musst das Begonnene vollenden, sonst wird der Same vom Wind davon geweht. Es ist weder deine Aufgabe, zu hinterfragen, noch deine Meinung mittendrin zu ändern, noch sich auf andere zu verlassen bei dem was ich von dir fordere. Dafür schenke ich dir die Kraft. Nutze sie weise.“

Und Stier ging auf seinen Platz zurück.

„Dir, Zwilling, gebe ich die Fragen ohne Antworten, damit du allem Verständnis entgegenbringen kannst, was um den Menschen herum vorgeht. Du wirst niemals wissen, warum die Menschen reden oder zuhören, aber auf der Suche nach der Antwort wirst du mein Geschenk des Wissens finden.“

Und Zwilling ging zurück auf seinen Platz.

„Dir, Krebs, gebe ich die Aufgabe, den Menschen die Gefühle zu lehren. Ich möchte, dass du die Menschen zum Lachen und zum Weinen bringst, damit alles, was sie sehen und denken, inneren Reichtum erlangt. Dafür erhältst du von mir das Geschenk der Familie, damit sich dein Reichtum vermehrt.“

Und Krebs ging zurück an seinen Platz.

„Dir, Löwe, gebe ich die Aufgabe, der Welt meine Schöpfung in all ihrem Glanz zu offenbaren. Aber du musst dich vor dem Stolz hüten und dich immer daran erinnern, dass es meine Schöpfung ist und nicht die deine. Denn, wenn du es vergisst, werden dich die Menschen verachten. Es liegt viel Freude in deiner Arbeit, wenn du sie nur richtig machst. Dafür sollst du das Geschenk der Ehre erhalten.“

Und Löwe ging zurück auf seinen Platz.

„Du, Jungfrau, erhältst die Aufgabe, alles zu prüfen, was der Mensch mit meiner Schöpfung gemacht hat. Du sollst seine Wege gründlich erforschen und ihn auf seine Irrtümer aufmerksam machen, damit durch dich meine Schöpfung vollkommen werden kann. Hierfür gebe ich dir das Geschenk der reinen und klaren Gedanken.“

Und Jungfrau ging zurück an ihren Platz.

„Dir, Waage, gebe ich die Aufgabe des Dienens, damit der Mensch sich auf seine Pflichten dem Nächsten gegenüber besinnt, auf dass er Zusammenarbeit lernen kann und auch, seine Handlungen von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Ich bringe dich überall hin, wo es Unstimmigkeiten gibt und für deine Bemühungen will ich dir die Liebe schenken.“

Und Waage ging an ihren Platz zurück.

„Dir, Skorpion, gebe ich eine sehr schwierige Aufgabe. Du wirst fähig sein, die Gesinnung der Menschen zu kennen, aber ich erlaube dir nicht, über das, was du lernst, zu sprechen. Oft wirst du unter deinen Erkenntnissen leiden und in deinem Schmerz wirst du dich von mir abwenden. Darüber vergisst du, dass nicht ich es bin, der dein Leid verursacht, sondern die Verdrehung meiner Idee. Du wirst so viel von dem Menschen sehen, dass du ihn als Tier kennen lernst und du hast so viel mit seinen animalischen Instinkten in dir selbst zu kämpfen, dass du deinen Weg aus den Augen verlierst. Aber, wenn du schliesslich zu mir zurückkehrst, habe ich für dich das höchste Geschenk der Zielbewusstheit.“

Und Skorpion ging zurück auf seinen Platz.

Schütze, von dir fordere ich, dass du die Menschen zum Lachen bringst, denn inmitten ihres Missverstehens meiner Idee werden sie verbittert. Durch Lachen gibst du den Menschen Hoffnung und durch die Hoffnung richten sie ihre Augen wieder auf mich. Du wirst mit viel Leben in Berührung kommen, wenn auch nur für einen Augenblick und du wirst die Ruhelosigkeit in jedem Leben spüren. Dir, Schütze, gebe ich das Geschenk des unendlichen Überflusses, damit du dich weit genug entfalten kannst, um selbst die finstersten Ecken zu erhellen.“

Und Schütze ging zurück auf seinen Platz.

„Von Dir, Steinbock, fordere ich den Schweiss deines Angesichts, damit die Menschen von Dir das Arbeiten lernen. Du hast keine leichte Aufgabe, denn die Mühen aller Menschen werden auf deinen Schultern liegen. Doch für die Bürde deiner Lasten lege ich die Verantwortung für den Menschen in deine Hände.“

Und Steinbock ging zurück auf seinen Platz.

„Dir, Wassermann, gebe ich die Vorstellung von der Zukunft, auf dass die Menschen andere Möglichkeiten sehen können. Du wirst den Schmerz der Einsamkeit erfahren, denn ich erlaube dir nicht, meine Liebe zu personifizieren. Doch dafür, dass du den Menschen neue Möglichkeiten aufzeigst, erhältst du von mir das Geschenk der Freiheit, damit du der Menschheit in deiner Freiheit immer dienen kannst, wenn sie dich braucht.“

Und Wassermann ging an seinen Platz zurück.

„Dir, Fische, gebe ich die schwierigste Aufgabe von allen. Du sollst die Sorgen aller Menschen sammeln und sie mir zurückgeben. Deine Tränen werden schliesslich meine Tränen sein. Das Leid, das du auf dich nimmst, ist die Folge des menschlichen Missverstehens meiner Idee, doch du sollst Erbarmen mit ihnen haben, damit sie es noch einmal versuchen können. Für diese schwierige Aufgabe erhältst du das grösste Geschenk von allen. Du wirst das einzige meiner zwölf Kinder sein, das mich versteht. Doch diese Gabe gehört dir allein, denn wenn du versuchst, sie mit anderen zu teilen, wird man dir nicht zuhören.“

… Dann sprach Gott: „Jeder von euch besitzt einen Teil meiner Idee. Ihr dürft diesen Teil weder mit meiner ganzen Idee verwechseln, noch sollt ihr euch wünschen, die einzelnen Teile miteinander zu vertauschen. Denn jeder von euch ist vollkommen, doch das werdet ihr nicht eher wissen, bis alle zwölf von euch EINS sind. Und erst dann wird jedem einzelnen von euch die Ganzheit meiner Idee offenbart werden.“

Und die Kinder gingen, jedes von ihnen fest entschlossen sein Bestes zu tun, um seine Gabe in Empfang nehmen zu können. Doch keines von ihnen verstand seine Aufgabe und sein Geschenk ganz und als sie verwirrt zu Gott zurückkamen, sprach er: „Jeder von euch glaubt, dass die Gaben der anderen besser seien. Darum erlaube ich euch zu tauschen.“ Und für den Moment war jedes Kind begeistert, als es all die Möglichkeiten seiner neuen Aufgabe erwog.

Aber Gott lächelte, als er sagte: „Ihr werdet noch viele Male zu mir zurückkommen und mich bitten, euch von eurer Aufgabe zu befreien und jedes Mal werde ich eurem Wunsche nachkommen. Ihr werdet durch unzählige Inkarnationen gehen, bis ihr die ursprüngliche Aufgabe, die ich für euch vorgesehen habe, vollständig erfüllt. Ich gebe euch unendlich viel Zeit dafür, doch erst nach Erfüllung dieser Aufgabe könnt ihr bei mir sein.“

Das Horoskop – Der Radix

HOROSKOP

Sternzeichen-Lebensgeschichte

HÄUSER

Lebensbühne

PLANETEN

Schauspieler

Die linke und die rechte Horoskop-Hälfte

Hier erkennen wir schon, ob die ICH oder die DU Seite in einem Charakter betonter sind. Links ist die ICH Seite, rechts ist die DU Seite betont.

Der Tages- und der Nachtbogen

Ein RADIX (griechisch: Wurzel), auch Horoskop genannt (griechisch für Stundenschau), kann man auf den ersten Blick in zwei Teile, die obere und die untere Hälfte einteilen. Hier ist erkennbar, ob ein Mensch eher introvertiert oder extrovertiert ist. Nach innen oder nach aussen wirkt. Die obere Hälfte ist die Tageshälfte und zeigt an wie und in welchem Bereich der Mensch nach aussen, in der Gesellschaft wirkt, und wohin er im Leben will. Die untere Hälfte ist die Nachthälfte und zeigt was für ein Innenleben dieser Mensch hat und woher er kommt. Seine Wurzeln. Seine Seele.

Tagesbewusstsein = Extrovertiert

Nachtbewusstsein = Introvertiert

Die VIER QUADRANTEN

Diese 4 Segmente oder Quadranten stellen den Rahmen dar, in den sich das Häusersystem einpasst. Versuchen Sie die Häuser wie die Kulisse in einem astrologischen Bühnenstück zu sehen, in dem die Sternzeichen die Handlung darstellen und die Planeten die Rolle der Schauspieler übernehmen. So lassen sich diese 4 Quadranten als folgende Erlebnis- oder Erfahrungsbereiche bezeichnen:

1. - 3. Haus = die ICH Entwicklung

Im 1. Quadranten da geht es um mich, meinen Besitz, meine Bedürfnisse-Selbstwert, Erziehung, Freiheitsdrang - das Körperliche, der Erdquadrant.

Im RADIX (Wurzel) auch Frühling, Geburt.

Kindheit 0 -7 (0–21) Jahre

4. - 6. Haus = das DU

Der zweite Quadrant ist das, was ich fühle, empfinde, meine Liebe zu andern, die Familienentwicklung, bei grosser Besetzung gerne zu Hause, tiefgründig, braucht ein DU, der Seelen- und Wasserquadrant.

Im RADIX der Sommer, die Liebe.

Alter 7 – 14 (22 – 42) Jahre

7. - 9. Haus = das Lernen, der Geist

Der dritte Quadrant ist der Geist-Quadrant, zeigt geistige Bildungsentwicklung, das Ernten durch gelerntes Wissen.

Im RADIX der Herbst, was man jetzt durch Wissen anwenden kann. Starke Besetzung, lernt gerne, möchte den Wissenshorizont stetig erweitern.

Im RADIX der Herbst.

Alter 14 – 21 (43 – 63) Jahre

10. - 12. Haus = die Selbstverwirklichung, das WIR

Der vierte Quadrant ist der Verwirklichungs-Quadrant und zeigt auf, wie ich durch Leistung etwas erreichen kann. Bei starker Besetzung MUSS er in der Öffentlichkeit wirken.

Im RADIX der Winter, das gelernte Wissen erproben. Selbstverwirklichung kann nur durch Selbstwirken erreicht werden. Weisheit.

Alter 21 – 28 (64 – 85) Jahre

Betonung eines Abschnittes = Dekanate

In den einzelnen Zeichen:

0.00° bis 2.3° = Widder Betonung
2.30° bis 5.0° = Stierbetonung
5.00° bis 7.30° = Zwillingbetonung
7.30° bis 10.00° = Krebsbetonung
10.00° bis 12.30° = Löwebetonung
12.30° bis 15.00° = Jungfraubetonung
15.00° bis 17.30° = Waagebetonung
17.30° bis 20.00° = Skorpionbetonung
20.00° bis 22.30° = Schützebetonung
22.30° bis 25.00° = Steinbockbetonung
25.00° bis 27.30° = Wassermannbetonung
27.30° bis 30.00° = Fischebetonung

Die vier Elemente

Die 12 Tierkreiszeichen werden in 4 verschiedene Elemente unterteilt, dies sind Feuer, Erde, Luft und Wasser.

Elemente in uns

Jedem Menschen ist von Geburt an eine bestimmte Verteilung der Elemente mitgegeben. Dies nicht etwa schön ausgeglichen verteilt, sondern ganz unterschiedlich. Wie es in der Bibel steht, hat Gott als erstes die vier Elemente erschaffen: Erde – Feuer – Wasser – Luft. Aus diesen als Grundlage ist danach die ganze Schöpfung entstanden. Sie sind je zur Hälfte dem männlichen (Feuer und Luft) und dem weiblichen (Erde und Wasser) Prinzip zugeordnet, was die Polaritäten, den Gegensatz Erde – Himmel kennzeichnet.

Die vier Elemente sind überall zu finden. Sie zeigen die vier Richtungen an, in denen wir leben. Den Norden, den Süden, den Osten und den Westen. Der Mensch steht in der Mitte. Er brauchte alle vier Elemente um zu existieren. Das kann zum Beispiel 30% Feuer, 40% Luft, 10% Wasser und 20% Erde sein. So kann natürlich ein Mangel eines Elements auftreten, es im Übermass vorhanden sein oder gar fehlen.

In gewissen Fällen wird ein Element zu Gunsten eines anderen völlig unterdrückt. Man kann einen Elementemangel auch von aussen mitbestimmen, das heisst ergänzen. So zum Beispiel kann ich mangelndes Feuer mit brennenden Kerzen, mit roter Kleidung oder mit Gold ersetzen oder zum Beispiel auch oft an die Sonne gehen und mich von ihren warmen Strahlen wärmen zu lassen. Das Wasser kann ich ergänzen, indem ich mich viel im oder am Wasser aufhalte, wie zu Beispiel beim Schwimmen, Baden oder im Regen spazieren gehe, blau trage oder Emotionen lebe. Bei einem Luft Elementmangel kann ich z.B. oft, am besten am Morgen, an die frische Luft gehen oder mich mit gelb bekleiden. Kupfer und Zinn als Schmuck oder als Talisman an mir tragen. Die Erde ersetze ich mir z.B. mit brauner Kleidung, mit Aufenthalten in der Natur und mit vielen Grünpflanzen in meiner Wohnung.

Das FEUER steht für den Willen und die Tat

Feuer steht für Energie. Es ist nicht nur eine Flamme die wärmt, sondern auch der Funke, der das Leben mit sich bringt. Es erweckt in uns Kampfgeist, Stärke, Willen und Taten und lässt uns die Berge versetzen, wo wir es entflammt haben. Es steht für Sexualität, Energie, Leidenschaft, Mut und Vitalität. Das Feuer kann wärmen und erhellen, es kann aber auch verbrennen und zerstören.

Farbe: Rot

Jahreszeit: Sommer

Tierkreiszeichen: Widder, Löwe, Schütze

Himmelsrichtung: Süden

Tageszeit: Mittag

Metalle: Gold oder Messing

Die Analogien zum Feuerelement sind:

Persönlichkeitsentwicklung, Energie, Initiative, Selbstvertrauen.

Widder = Körper     Löwe = Seele     Schütze = Geist

Die Feuerzeichen sind mutig und dynamisch, sind meist guter Laune und leicht begeisterungsfähig. Sie zeigen gerne Ihre Stärke. Sie sind ehrlich und offen. Sie lieben die persönliche Freiheit und haben eine zielgerichtete Willenskraft. Deshalb sind sie in der Gesellschaft eher zum Führen geeignet. Sie sind ungeduldig, explosiv, sonnig und aufgestellt. Oft neigen sie zur Übereilung, Übertreibung und manchmal sogar zu Arroganz, aber sie machen es mit ihrem Charme immer wieder wett.

Feuer ist alles, das durchdringt, verbrennt, aufsteigt, heiss ist und antreibt. Mit Feuer wird deshalb auch Daseinsfreude, Spiel mit Kindern, Kreativität, Sexualität, Abenteuer, Trieb, Selbstbehauptung, Würde, Halt und Stütze assoziiert.

Das Element LUFT verkörpert den Intellekt

Luft ist eine reinigende Kraft. Sie kann alles Alte, Stinkende, Muffige hinweg pusten und gleichzeitig wieder Frische bringen. Dies nicht nur im physischen und nichtphysischen Bereich, sondern auch im übertragenen Sinne. Analogien zum Element LUFT sind z.B. Flügel als Verkörperung des Immateriellen und der Gedanken. Geist, Intellekt, Verstand, die Mentalen Kräfte, Kommunikation, Freiheit, Weite, Unbegrenztheit.

Die Luft ist das Element des Intellekts, Bereich der Gedanken und der Kommunikation und steht für schnelle Veränderungen, schnelles Handeln, Flinkheit und Austausch. Sie ist anpassend, fröhlich und flatterhaft. Man stelle sich die Blätter im Winde vor, wie sie sich, je nach Herkunft des Windes, in alle Richtungen bewegen. Der Wind kann uns sanft die Haut streicheln und uns frisch atmen lassen, er kann aber auch orkanmässig zerstören.

Farbe: gelb

Jahreszeit: Frühling

Tierkreiszeichen: Zwillinge, Waage, Wassermann

Himmelsrichtung: Osten

Tageszeit: Morgen

Metalle: Zinn und Kupfer

Die Analogien zum Luftelement sind: Gedanklicher Aus- und Eindruck, Kommunikation, äussere Beziehung, Wahrnehmung.

Zwillinge = Körper     Waage = Seele     Wassermann = Geist

Die Luftzeichen sind vom Intellekt geprägt. Sie arbeiten gerne mit ihrem Verstand und versuchen alles erklärbar zu machen. Deshalb leben sie meist einen gewissen inneren Abstand zu den Dingen des Lebens. Sie kommunizieren und diskutieren sehr gerne und haben eins starkes Bedürfnis mit anderen Menschen zusammen zu sein. Daher auch meistens sehr gesellig, sonnig und aufgestellt.

Luft oder Wind ist alles was berührt, was schnell ist, schneidet, leicht ist. Mit Luft werden also Gedanken, Intellekt, Beurteilen, Entscheiden, Verstand, Wissen, Bewusstheit, Einfall, Waffe für den Kampf assoziiert.

Das WASSER verkörpert das Gefühl

Das Wasser ist das Element des Gefühls. Es macht tiefgründig, geheimnisvoll und sensibel. Dieses Element steht für unsere Träume, unsere Trauer, unsere Intuition und für alle unsere Emotionen. Das Wasser fliesst dorthin, wo es sich den Weg dazu selber geschaffen hat und kann so ruhig und erholend, aber in grossen Wellen auch beunruhigend gefährlich wirken.

Farbe: blau

Jahreszeit: Herbst

Tierkreiszeichen: Krebs, Skorpion, Fische

Himmelsrichtung: Westen

Tageszeit: Abend

Metalle: Silber und Kupfer

WASSER ist eine reinigende Kraft. Das Geistige Prinzip WASSER steht symbolisch für die Seelenebene, die Gefühle, Empfindungen und das Unbewusste. Hier zeigt sich die in jedem verborgene Tiefe. Das Wasserelement trägt die Farbe Blau in sich.

Die Analogien des Wasserelements sind: Innenschau, Einfühlungsvermögen, Tiefe der Gefühle, Verantwortungsgefühl.

Krebs = Körper     Skorpion = Seele     Fische = Geist

Die Wasserzeichen sind sensibel und sind mehr in ihrer Traumwelt, als in der Realität. Sie sind intuitiv veranlagt und seelisch sehr beteiligt. Die Tiefe ihrer Gedankenwelt und auch Verschwiegenheit unterscheiden sie stark von den anderen Elementen. Sie verfügen über Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Hingabe. Sie brauchen Zurückgezogenheit, haben aber trotzdem ein starkes Bedürfnis nach emotionaler Verbundenheit mit Anderen.

Wasser ist also alles was erfüllt, überschwemmt, abfliesst, kühl ist, flüssig ist. Mit Wasser wird also auch die innere Stimme, Ahnungen, Stimmung, Bedürfnis (als Durst), Fluss, Dampf, Eis, Energie in Bewegung, Emotion, Traum, Bild und Unbewusstes assoziiert.

Die ERDE verkörpert das Ich-Bewusstsein

Die Erde ist unsere Mutter. Sie steht für die Fruchtbarkeit, das Wachstum und für die gesamte materielle Welt. Sie ist geduldig, befruchtend und bringt bei einer guten Bearbeitung Ernte, Vorrat und Sicherheit. Bei einer schlechten Bearbeitung trocknet die Erde aus und wird schwer und träge.

Farbe: braun

Jahreszeit: Winter

Tierkreiszeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock

Himmelsrichtung: Norden

Tageszeit: Mitternacht