Widmung
In Dank an meine andere Hälfte, für dieses neue Leben
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2014 Uwe Feitisch
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783735776426
Schon immer spürte ich es, anders zu sein, als der Großteil meiner Mitmenschen. Zumindest auf den ersten Blick. Aber das ist nur eine Illusion, alle Menschen sind gleich, nur ist der Eine bewusster als der Andere. Durch dieses Bewusstsein, das dazu verhilft, frühzeitiger zu fühlen, zu spüren und zu erkennen, was um uns und mit uns geschieht, war es mir vergönnt, vielseitige Erfahrungen zu machen, die mich auf den Weg zu mir selbst und zurück in die Liebe führten. Ich schreibe nun dieses Buch, um das Erlebte zu teilen.
Es ist zum Teil in einer Art Autobiographie geschrieben, weil der Weg selbst sehr interessant verläuft und er wichtig war, damit alles so kommen konnte, wie es kam. Der größte Teil dieses Buches wird allerdings um meine Erkenntnisse handeln, all mein persönliches Wissen, das ich gern teilen möchte.
Vor nicht allzu langer Zeit ging es mir sehr schlecht. Ich lag regelrecht emotional am Boden. Ein Moment, in dem alles für einen kurzen Moment egal wirkte und wo ich anschließend über meinen Sinn und meinen persönlichen Beitrag für dieses Leben nachdachte. Und in diesem Moment ergriff mich dieser Gedanke, ein Buch zu schreiben. Wie ein Blitz schoss es in meinen Kopf, als wenn es in mich implantiert worden wäre, so deutlich war dieses Gefühl zu diesem Buch. Es war klar, dass ich mich gegen solche Eingebungen nicht wehren sollte. Zu deutlich war das Bewusstsein, das es sich um einen zielgerichteten, beabsichtigten und wichtigen Teil meines Seelenplans handelte. Es ging mir schlagartig besser und meine Emotionen und Gefühle entwickelten sich wie „Phönix aus der Asche“ in der nächsten Zeit. Es gab viel zu tun und viel zu berichten. Nicht jeder Mensch hat die Möglichkeit, Erfahrungen mit der Geistigen Welt zu machen. Wie gering ist die Anzahl derer, die das Geschenk erhalten, in diesem Leben ihrer Dualseele zu begegnen? Wie klein ist die Anzahl der Menschen, denen es vergönnt ist, überhaupt einem engen Seelenpartner zu begegnen, um den Unterschied von tiefer und reiner Liebe, zur gesellschaftlichen Definition davon kennenzulernen? Ja, ich habe eine Menge zu berichten!
Aber mir ging es ja grad wieder ganz gut, warum diese schöne Zeit mit schreiben verplempern? Und überhaupt, hab ich überhaupt die Fähigkeit, ein Buch zu schreiben? Weder hab ich Deutsch, noch Literatur studiert. Wer würde es denn lesen wollen? So viel Aufwand, um wahrscheinlich gar nichts, dachte ich und verschob es immer wieder, mit dem Schreiben anzufangen.
Klar wusste ich, dass es unabdingbar war zu schreiben und auch, dass man sich nicht gegen Dinge wehren sollte, die so bestimmt und gewollt sind. Aber ganz so eilig kann es ja nun nicht sein… , dachte ich.
Falsch gedacht! Alles, was ich stattdessen neu beginnen wollte, schien schief zu gehen. Plötzlich Probleme mit meiner Firma, Sorgen um Geld, Knatsch in der Familie... , alles kam zurück, obwohl die Sorgen und Probleme doch so sehr gelöst schienen. Und immer wieder die Gedanken „Das Buch, das Buch...“ . Ok, ich habe verstanden! Ich werde schreiben! Und es muss jetzt sein! Jetzt in der Zeit der Transformation, die diese Erde wandeln wird über die nächsten Jahre hinweg.
Und auch wenn ich nur einen kleinen Domino-Effekt der Liebe auslösen kann, unter Denen, die dieses Buch gelesen haben, bei Denen dadurch etwas ausgelöst wurde, hat es seinen Sinn erfüllt und auch ich habe meinen kleinen Beitrag zu einer wundervollen neuen Welt gegeben.
Was ich alles schreibe, sind meine Erfahrungen. Die Erkenntnisse daraus sind für mich ausschließlich wahr. Und da ich selbst kein Mensch bin, der blind glaubt, kann ich jedem Leser nur empfehlen, bei Unklarheiten in sich zu gehen und in sich hinein zu fragen, ist es wahr, was der da schreibt, oder ist es unwahr! Lasst euren Verstand mit eurem Herzen diskutieren, ihr werdet verblüfft sein, wie klar und deutlich Bewusstsein sein kann.
Eine dieser Botschaften an euch Leser ist, euer Innerstes kennenzulernen. Daraus resultierend, euch nicht mehr Fragen zu müssen, wurde ich belogen oder nicht? Ist es richtig oder falsch, was ich grad tue? Ist das mein Weg?
Ich wünsche Euch viel Spaß und viel Liebe beim Lesen.
Wer von Euch schon einmal ein esoterisches Buch gelesen hat, mag sich denken, schon wieder so ein Spinner, der in Licht und Liebe durch die Welt schwebt. In einer Welt, wo es gar keine Sorgen und Probleme gibt, wo das Böse nicht wirklich existiert usw. usw. . So sehe ich mich nicht!
Ich sehe mich als ganz normal. Persönlich bin ich der Meinung, dass dieses Leben dazu da ist, um gelebt zu werden. Mit all seinen Facetten. Den schönen Dingen, den Lustigen, Traurigen und auch den Schrecklichen. Ob nun „erleuchtet“ oder nicht, ich bin nicht der Meinung, dass es der Sinn ist, tagtäglich in einer mit Räucherungen stimulierten, in den rein positiv schwingenden Sphären seiner Wohnung zu sitzen und zu meditieren und zu beten.
Ich schreibe das so deutlich, weil es mir auch aufgefallen ist, dass so viele Menschen in einem „Entweder-Oder-Denken“ festsitzen. Mir gefällt das Wort Esoterik sowieso nicht besonders. Man ist spirituell, das heißt, man ist bewusst. Und um Bewusstsein, darum geht es. Nur ist es kein Ersatz für Leben! Bewusst Leben ist der Schlüssel, ich gehe in meiner Freizeit Fußball spielen, am Wochenende auch mal zum Bier in die Kneipe. Treff mich mit Freunden zum Grillen etc. etc.. Ich könnte noch zahlreiche Dinge aufzählen, in jedem Fall tu ich all die Dinge, die mir Spaß und Freude bereiten. Und ich bin so jenseits von „heilig“, wie Jeder auf dieser Welt. Manchmal lüge ich, mal bin ich wütend, manchmal betrüge ich und manchmal verletze ich Menschen, die mir viel bedeuten. Alles schon passiert und auch für die Zukunft nicht auszuschließen. Ich lebe und das kann niemals „perfekt“ sein.
Aber ich schaue mir im Nachhinein die Dinge an, die ich getan habe und versuche aus ihnen zu lernen. Jedes Mal aufs Neue. Ich denke über diese Dinge nach und fühle mich in sie hinein. Und ich verzeihe mir alles. Sollte ich einmal nicht gelernt haben, so wird mir eine ähnliche Situation immer und immer wieder passieren, bis ich daraus gelernt habe.
Und habe ich das, kommt eine neue Situation, die ich noch nie erfahren hab und das Spiel beginnt von vorn. Ein ganz einfaches Prinzip, ich werde im Laufe dieses Buches noch einmal genauer auf die kosmischen Gesetze eingehen. Nur es ist so einfach, das ein Jeder von euch einmal zurückblicken darf.
Welche Dinge kommen immer wieder? Sind es die Dinge, die ich mir nicht angesehen habe? Da wo ich meine Ängste nicht auflösen konnte? Das nenne ich Bewusstseins-Stillstand und deswegen ist der eine Mensch mal etwas weiter als der Andere! Das kann auch mal ein ganzes Leben überdauern. Die Einen beschäftigen sich z.B. ihr ganzes Leben mit Mama oder Papa, versuchen Dinge zu verdrängen, doch sie kommen immer wieder. Man steht still und blockiert ein neues Thema. Ohne es zu wissen!
Ich versuche einfach vor mich hin zu leben. Damit ist der Sinn des Lebens, mit dem sich so viele Menschen beschäftigen, im Endeffekt auch beantwortet. Leben! Erleben! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
So lebe ich, so ein Mensch bin ich. Ängste brauch ich nicht zu haben, weder um mich, noch um meine Lieben. Der Tod ist nicht das Ende, man beendet lediglich seine Existenz in dieser Matrix und geht nach Hause. Und zu Hause hab ich alle meine Lieben um mich herum, früher oder später. Muss man nicht großartig drüber nachdenken, welch großartiges Wunder das doch ist. Diese Erkenntnis steckt im Bewusstsein eines Jeden von uns. Man muss sein Bewusstsein lediglich aktivieren und es lebt sich ein Leben im Jetzt, als ob jeder Moment der Letzte wäre.
Ich kann dieses Leben nur als unbeschreiblich schön und erfüllend beschreiben, gegen keinen materialistischen Wohlstand etc. würde ich dieses Gefühl je eintauschen wollen. Auch die Liebe, die sich aus so einem Leben ergibt, kommt von ganz allein, weil wie könnte ich denn meinem Nächsten nicht alles Gute wünschen, wenn doch für mich selbst alles schön ist. Es gibt ja nichts zu verteidigen, wenn man sich wohl fühlt und das Leben mit all seiner Natur als schön betrachtet.
Natürlich hatte ich meinen Weg, um all das so zu sehen. So oft liegt man am Boden, so viele Themen, die man zu beackern hatte. Aber sie werden weniger. Immer weniger! Es ist nur der Seelenplan, den man sich selbst für dieses Leben geschrieben hat. Kein anderer als man selbst, wollte dieses Leben genauso haben wie es ist, was soll man sich also darüber aufregen, das es so ist wie es ist? Alles zwar wichtig, aber niemals so wichtig, wie man immer denkt!
Wie es gekommen ist, das ich die Welt so sehe, wie ich sie sehe? Davon möchte ich nun berichten, aber ich muss ganz von vorn anfangen.
1974 kam ich im Mai zur Welt und bekam den Namen Stephan. Meine Mutter, sie hieß Doris, war noch sehr jung, neun Monate lang lebte ich mit ihr in einem Mutter-Kind-Heim und sie versuchte, sich mit ihrer Rolle als Mutter zu arrangieren. Was alles in dieser Zeit in ihrem Kopf und ihrem Herzen vorging, vermag ich nicht genau zu sagen, denn es wäre nur hypothetisch und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, ich würde ihr Verhalten und ihr Denken aus heutiger Sicht bewerten. Denn das tue ich nicht!
Heute kann ich in den Herzen der Menschen lesen und würde es merken, belogen zu werden. Doch meine Mutter ist weit weg und ich vermag es nicht zu sagen, warum und weswegen damals alles so gekommen ist, wie es ist. Ob es nun durch Druck aus familiären Verstrickungen heraus geschah, ob sie als junge Frau überfordert war oder es ihr einfach schwer viel, ihr Kind zu lieben, ist unerheblich! Weil alles so gut ist, wie es ist und mein Leben genauso verlaufen sollte!
Jedenfalls entschloss sie sich, mich mit neun Monaten zur Adoption freizugeben. Bärbel und Friedel adoptierten mich. Sie hatten schon lange versucht, ein Baby zu bekommen, doch es sollte nicht sein.
Auch wenn sich mein Unterbewusstsein neun Monate lang daran gewöhnt hatte, den Namen Stephan zu vernehmen, entschieden sich die Beiden, mir einen neuen Namen zu geben. Uwe! Der kleine Prinz, das Kind, was nun endlich da war. Man verhätschelte mich und war froh, sich nun endlich auch Eltern nennen zu können.
Sie lebten in einem kleinen Dorf, wo man schnell außen vor war, wenn man verheiratet und doch kinderlos war. Das ich adoptiert wurde, war auf dem Dorf nicht zu verheimlichen, Jeder kennt schließlich Jeden! Doch ein halbes Jahr später wurde Bärbel völlig unerwartet schwanger. Ein Wunder, wollte es doch vor meiner Adoption nie so recht klappen. Mein kleiner Bruder Axel kam zur Welt.
Ein Spagat für die Gefühlswelt von Bärbel, nun ihre biologischen Muttergefühle ausleben zu können, aber noch den kleinen Uwe bei sich zu haben, den man lieben wollte, wie ein eigenes Kind. Heutzutage bin ich selbst Vater, kenne Elterngefühle und kann diesen kleinen, unauffälligen Konflikt in Bärbel verstehen. Kein Vorwurf, um Gottes Willen!
Nur damals als Kind, verstand ich es noch nicht. Ich spürte dass ich anders war, ich wusste nicht warum und verstand es nicht.
Ich muss ca. acht Jahre alt gewesen sein, spielte mit den Kindern im Dorf und es kam zu einer kleinen Zankerei. Kinder sind ja ehrlich und wenig zimperlich, wenn es um Aussagen und Wahrheiten geht. Ich bekam zu hören, dass ich ja sowieso nicht das richtige Kind meiner Eltern wäre. Nur ein angenommenes Kind, kein richtiges Kind! Ein Moment für mich, in dem meine Gefühle stillstanden. Ich weiß noch, dass ich es als große Lüge wahrnehmen wollte. Weil, ich kannte ja nur meine Eltern, wo sollte ich denn sonst hingehören bzw. herkommen?
Ich ging nach Hause und fragte. Ist es wahr, dass ich gar nicht euer richtiges Kind bin? Sie bejahten es. Das war ein sehr ereignisreiches und einschneidendes Erlebnis für den restlichen Verlauf meines Lebens. Ich zog mich etwas nach innen zurück und sah mich dadurch bereits als Kind sehr individuell und auch etwas losgelöst von meinen Eltern.
Die Worte meiner Eltern waren mir von da an nicht mehr heilig, ich hinterfragte sie stets und ständig. Und suchte meine eigenen Wahrheiten. Ich fing an in meiner kleinen Kinderbibel zu lesen und ich kam so Gott etwas näher. Aber auch da hinterfragte ich schon viel. Warum sollen alle Menschen nach dem Tod ins Paradies kommen? In der Schule hatte ich gerade erst gelernt, wie alt diese Erde ist, das es Dinosaurier und Neandertaler gab.
Ich dachte mir, das muss ja ein Gedränge da oben im Paradies sein, da findet man ja gar keinen wieder, wenn man wen sucht. Aber die grundsätzliche Botschaft der Bibel verstand ich, nämlich das man ein guter Mensch sein sollte. Nach den zehn Geboten wohlgemerkt, wie man soll Vater und Mutter ehren. Ich glaube, ich fand darüber wieder meinen kleinen Weg und hinterfragte wieder weniger. Wo ich vorher mitnichten auf meine Eltern gehört hab, da es mir nicht selbstverständlich erschien, dass sie mir nur Gutes wollten, hörte ich wieder. Ich versuchte mich anzupassen und da es besonders Friedel zu sein schien, der sehr nah bei mir war, versuchte ich speziell ihn zu beeindrucken.
Er war interessiert an Fußball, also spielte ich Fußball und versuchte so gut zu spielen, wie ich konnte. Ich schoss viele Tore, stand in der Zeitung. Und Papa Friedel war bei vielen Spielen dabei. Oma Lenchen schnitt die Artikel aus der Zeitung und sammelte sie. Mein kleiner Konkurrenzkampf mit meinem Bruder Axel, um die Gunst der Eltern, begann. Er war immer ganz zierlich und konnte kein Fußball spielen. Es wurde für mich auch immer mehr eine Freude, ihn mal zu ärgern oder ihn auch mal zu treten. Aber ohne, das ich zu dieser Zeit Neigungen zur Gewalt hatte, das war „noch“ nicht meines. Ich lebte nicht unglücklich, hatte ja meine Familie.
Mit zehn Jahren wollte ich ein paar hundert Meter von zu Haus bei einem Volleyball-Spiel mitmachen. Es waren Baptisten, die dort spielten und schnell gehörte ich ihrer Jugendgruppe an, fuhr mit in Zeltlager, wo das Beten zu Gott vor jeder Aktivität, an der Tagesordnung stand. Ich betete, jeden Abend, las die Bibel. Ich betete, das mein richtiger Papa und meine richtige Mama König und Königin wären und ich eigentlich ein Prinz sei, ich eigentlich was ganz Besonderes wäre, was nur noch keiner weiß.
Das habe ich immer für mich behalten und so konnte keiner etwas dagegen tun, das ich mit einer Identitätskrise in die Pubertät ging. Und was dann passierte, verstehe ich zwar heute, aber damals kam es mir vor wie der blanke Horror. Wut kam in mir hoch, Wut auf alles! Ich rebellierte! All die Worte meiner Eltern, die für mich sicherlich nur das Beste wollten, sah ich als Heuchelei an. Ich sah mich allein auf dieser Welt, auf einer Welt, in der man kämpfen musste, wo nur die Stärksten überleben.
Das nahm ich sehr wörtlich, die Reden älterer und erfahrener Menschen interessierten mich nicht mehr. Ich hatte meine ersten Schlägereien und wurde immer mehr gewaltbereit, puschte mich mit Musik und Propaganda zur Gewaltbereitschaft. Schon damals gab es in der Schule Linke, Rechte usw., alles was extrem war, war meins!
Ich fing an zu rauchen, an zu trinken und Erwachsene wurden für mich zu spießigen Feindbildern. Ich musste vor Gericht wegen Körperverletzung, ging nicht mehr zur Schule und bugsierte mich über die Abwesenheit und Schwänzen, vom guten Realschüler zum Hauptschüler, der auch noch ohne Abschluss von der Schule abging. Frustriert, zornig und beinahe hasserfüllt war ich damals, wohl von der Liebe so weit entfernt, wie die Erde vom Mond. Ich finde es in diesem Buch wichtig, das so krass auszudrücken, denn es soll zeigen, dass ich beide Seiten kenne und es immer zuerst der Weg ist, der da ist und den es zu gehen gilt.
Man kann im Nachhinein denken, hätte ich nur, wäre Dieses oder Jenes anders verlaufen, ja dann, ja dann wäre alles ganz anders verlaufen. Ich bin froh über diese Zeit, denn das, was da in mir war und gelebt werden wollte, konnte gelebt werden. Alle Wut, aller Hass durfte einmal da sein. So konnte ich es in mir anschauen und alles loslassen. Wären all diese negativen Gefühle nur still in mir weiter gekocht, hätte ich sie nicht loslassen können und wäre in dieser Entwicklung stehen geblieben. Ich hätte vielleicht mein Abitur gemacht, wäre meinem Studium nachgegangen und hätte dann vielleicht erst mit dreißig angefangen, meine Frau zu schlagen oder zu schikanieren, oder meinen Kollegen zu mobben. Nein, was raus muss, muss raus!
Bewusst oder unbewusst und entweder früher oder später. Ich hab das jetzt nochmal kurz erklärt, damit man mir glauben kann, dass ich froh über mein Leben bin. Das es anfangs schwer und hart war, ich dadurch aber die Möglichkeit hatte, im jüngeren Alter den nächsten Weg zu gehen und auf eine neue Ebene aufzusteigen. Bei dem Einen ist es Wut und Hass, bei dem Anderen Kummer und Leid. Und umso früher, umso besser, denn es will gelebt werden. So haben wir es uns selbst ausgesucht. Hat man also negative Dinge gelebt, hat man sie zugelassen, dann durften sie in diesem Moment da sein. Und nur wenn das der Fall ist, kann man sie loslassen!
Und sie werden in dieser Form nicht wiederkommen, etwas Neues wird an diese Stelle treten. Daran wächst der Mensch und damit sein Bewusstsein. Verweigert man diese Gefühle, mauert man sie im Unterbewusstsein ein, kann das Leben sehr schmerzhaft verlaufen, denn sie kommen immer wieder und man wird nicht auf die neue Ebene gehen!
Im Laufe des Lebens und so bewusster man bereits ist, arbeitet man immer schneller seine Dinge ab und bewegt sich immer schneller. Man erkennt die Gefühle die kommen, schaut sie sich schneller an und lässt sie schneller los. Und umso weiter man sich auf seinem Weg bewegt, umso schöner und ergreifender werden die Erlebnisse.