Der Autor

Prof. Dr. Thomas Kolb (Jahrgang 1966) ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsmanagement und Rechnungswesen, im Studiengang Gesundheitsökonomie am Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain. Seine Schwerpunkte liegen in den Grundlagen der Gesundheitsökonomie, der Erbringung und Abrechnung ambulanter Leistungen, der Krankenhausfinanzierung und Krankenhausplanung und im internen und externen Rechnungswesen der Gesundheitsbetriebe.

Thomas Kolb

Controlling in Gesundheitsbetrieben

Grundwissen für Studium und Praxis

Verlag W. Kohlhammer

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1. Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-037314-3

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Inhalt

  1. Vorbemerkung
  2. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
  3. Abkürzungsverzeichnis
  4. 1 Die Definition und Einordnung des Controllings
  5. 1.1 Das Controlling als Teil des Managements
  6. 1.2 Das Controlling der Gesundheitsbetriebe
  7. 1.3 Der Begriff des Controllings
  8. 1.4 Die Wesensmerkmale des Controllings
  9. 1.5 Die Zielgruppen des Controllings
  10. 1.6 Die Besonderheiten des Controllings im Gesundheitsbetrieb
  11. 1.7 Die Aufgaben des Controllers
  12. 2 Abgrenzung des strategischen und des operativen Controllings
  13. 2.1 Die Abgrenzung im Überblick
  14. 2.2 Die Aufgabenbereiche des strategischen und des operativen Controllings
  15. 2.3 Die Instrumente des strategischen und operativen Controllings
  16. 3 Die Einordnung des Controllings im Gesundheitsbetrieb
  17. 4 Die Objekte des Controllings im Gesundheitsbetrieb
  18. 5 Die Instrumente des Controllings
  19. 5.1 ABC-Analyse
  20. 5.1.1 Das Wesen der ABC-Analyse
  21. 5.1.2 Die Vorgehensweise zur Durchführung der ABC-Analyse
  22. 5.1.3 Die Konsequenzen aus der Anwendung der ABC-Analyse
  23. 5.2 Die XYZ-Analyse als Weiterentwicklung der ABC-Analyse
  24. 5.2.1 Das Wesen der XYZ-Analyse
  25. 5.2.2 Mathematische Umsetzung und Konsequenzen der XYZ-Analyse
  26. 5.2.3 Bewertung der XYZ-Analyse
  27. 5.3 Die Nutzwertanalyse
  28. 5.4 Portfolioanalyse
  29. 5.4.1 Die Portfolioanalyse als Mittel der Strategiefindung
  30. 5.4.2 Definition und Ziel des Portfolios
  31. 5.4.3 Der Aufbau
  32. 5.4.4 Beispiel zur Verdeutlichung
  33. 5.5 Der Erfahrungskurveneffekt
  34. 5.5.1 Die Grundlagen aus der Lernforschung
  35. 5.5.2 Der Aufbau der Erfahrungskurve
  36. 5.5.3 Voraussetzungen zur Anwendung der Erfahrungskurve
  37. 5.5.4 Die Ursachen des Erfahrungskurveneffekts
  38. 5.5.5 Die Kritik an der Erfahrungskurve
  39. 5.6 Die Festlegung der optimalen Losgröße
  40. 5.6.1 Die Suche nach dem Gleichgewicht der Kosten
  41. 5.6.2 Die Unterscheidung in losfixe und auflagenproportionale Kosten
  42. 5.6.3 Die Andler‘sche Losgrößenformel als Lösung eines Zielkonflikts
  43. 5.6.4 Beispiel zur Verdeutlichung
  44. 5.6.5 Die Voraussetzung für die Anwendung der Andler´schen Losgrößenformel
  45. 5.7 Der Soll-Ist-Vergleich
  46. 5.7.1 Der Vergleich als menschliches Grundbedürfnis
  47. 5.7.2 Die Abweichungsanalyse als Instrument des Controllings
  48. 5.7.3 Die möglichen Ursachen für Abweichungen
  49. 5.7.4 Die Darstellungsoptionen des Soll-Ist-Vergleichs
  50. 5.7.5 Der Betriebsvergleich
  51. 5.8 Die Deckungsbeitragsrechnung
  52. 5.8.1 Die Herkunft und das Wesen der Deckungsbeitragsrechnung
  53. 5.8.2 Die Definition des Deckungsbeitrags
  54. 5.8.3 Ein Beispiel zur Veranschaulichung
  55. 5.8.4 Die Nutzung der Deckungsbeitragsrechnung zur Ermittlung der Gewinnschwelle
  56. 5.9 Die Break-Even-Analyse
  57. 5.9.1 Das Wesen und die Herleitung
  58. 5.9.2 Veränderung des Break-Even-Umsatzes und der Break-Even-Menge durch Variation der Eingangsparameter
  59. 5.9.3 Erweiterte Betrachtung der Break-Even-Analyse mit Hilfe von ausgewählten Kennzahlen
  60. 5.10 Das Betriebsminimum, das Betriebsoptimum und der Cournot´sche Punkt
  61. 5.10.1 Das Betriebsminimum
  62. 5.10.2 Das Betriebsoptimum
  63. 5.10.3 Der Cournot‘sche Punkt
  64. 5.11 Die Zielkostenrechnung
  65. 5.11.1 Das Wesen der zielorientierten Preisermittlung
  66. 5.11.2 Zusammenhang der Begriffe
  67. 5.11.3 Die Verfahren zur Zielkostenfestlegung
  68. 5.11.4 Die Aufspaltung der Kosten
  69. 5.11.5 Beispiel zur Verdeutlichung
  70. 5.11.6 Vor- und Nachteile der Zielkostenrechnung
  71. 5.11.7 Übertragung der Zielkostenrechnung auf das Gesundheitswesen
  72. 5.11.8 Die Eignung der Zielkostenrechnung für die Gesundheitsökonomie
  73. 5.12 Das Zero-Based-Budgeting
  74. 5.12.1 Die Notwendigkeit einer Planung vom Nullpunkt im Gesundheitswesen
  75. 5.12.2 Wie es ursprünglich gedacht war…
  76. 5.12.3 Voraussetzung zur Anwendung des Zero-Based-Budgeting
  77. 5.12.4 Die kritische Bewertung des Zero-Based-Budgeting
  78. 5.13 Kennzahlen und Kennzahlensystem im Gesundheitswesen
  79. 5.13.1 Die grundlegenden Kennzahlen im Gesundheitsbetrieb
  80. 5.13.2 Weiterentwicklung einer kennzahlenbasierten Steuerung mit Hilfe von Kennzahlensystemen
  81. 5.13.3 Das DuPont-Kennzahlensystem
  82. 5.13.4 Das ZVEI-Kennzahlensystem
  83. 5.13.5 Die Balanced Scorecard
  84. 6 Das Controlling des Forderungsmanagements
  85. 6.1 Die Beweggründe für das Forderungsmanagement
  86. 6.2 Beispielhafte Darstellung einiger Kennzahlen
  87. 6.3 Das Working Capital
  88. 6.4 Das Controlling der Forderungen im Krankenhaus
  89. 7 Das Medizincontrolling
  90. 7.1 Die Herkunft und Motivation für ein Controlling in der Medizin
  91. 7.2 Die Zielgruppen des Medizincontrollings
  92. 7.3 Die Untergliederung des Medizincontrollings in Strategie und Operation
  93. 7.4 Die Kodierrichtlinien als Hilfsmittel des Medizincontrollings
  94. 7.5 Die Aufgaben des Medizincontrollings bei der Budgetermittlung
  95. 8 Das Controlling von DRG-Leistungen
  96. 8.1 Die besonderen Herausforderungen für das Controlling
  97. 8.2 Die einzelnen Kennzahlen des DRG-Systems
  98. 8.3 Die Kombination der Kennzahlen als Lösung des Problems
  99. 9 Das Controlling im OP-Bereich
  100. 9.1 Die Motivation eines Controllings im OP-Bereich
  101. 9.2 Das Controlling im OP-Bereich unter drei Aspekten
  102. 10 Das Projekt im Controlling
  103. 10.1 Die Motivation zur Planung der Projekte
  104. 10.2 Die Projektplanung als Erfolgsfaktor des Projektcontrollings
  105. 10.3 Die Kernelemente der Projektplanung
  106. 10.4 Der Programmablaufplan
  107. 10.4.1 Der Programmablaufplan als Visualisierungshilfe von Controlling-Projekten
  108. 10.4.2 Die Objekte des Programmablaufplans
  109. 10.4.3 Ein nicht so ganz ernst gemeintes Beispiel zum Schluss
  110. Literatur
  111. Übungsteil
  112. Single-Choice-Fragen
  113. Schlagwortverzeichnis
  114. Englische Begriffe

 

 

 

Die Übungsaufgaben, Single-Choice-Fragen und Lösungen stehen als kostenfreier Download1 unter https://dl.kohlhammer.de/978-3-17-037314-3 zur Verfügung.

 

 

 

1     Wichtiger urheberrechtlicher Hinweis: Alle zusätzlichen Materialien, die im Download-Bereich zur Verfügung gestellt werden, sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Verwendung ist nur zum persönlichen und nichtgewerblichen Gebrauch erlaubt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

 

 

Vorbemerkung

 

 

Mit dem nun erscheinenden Band »Controlling im Gesundheitswesen« wird die »Reihe« zum Grundwissen Betriebswirtschaft im Gesundheitsbetrieb fortgesetzt. Wie das schon im Juli 2018 im Kohlhammer Verlag erschienene Werk »Grundwissen Buchführung, Jahresabschluss, Kosten- und Leistungsrechnung« orientiert sich auch dieses primär an den curricularen Bedürfnissen meiner Studierenden.

Auch hier wird es daher dem sachkundigen Leser mit Sicherheit nicht entgehen, dass Inhalt und Tiefe der Ausführungen an manchen Stellen stark grundlagenorientiert erfolgen. Einige Sachverhalte werden lediglich angesprochen, andere werden überhaupt nicht thematisiert. Dem geneigten Leser soll ein Überblick – in diesem Fall über die Grundlagen des Controllings – vermittelt und dieser zu weiterem Literaturstudium ermutigt werden.

Anfängern der Thematik sei hierfür erneut ein Sprichwort mit auf den Weg gegeben:

»Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.« (John Ruskin, Kunstschriftsteller und Sozialreformer, Landschafts- und Architekturmaler, Zeichner, 1819–1900)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim WERDEN!

 

 

 

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

 

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abb. 1.1:    Die Bereiche des Managements

Abb. 1.2:    Drei Säulen des Controllings

Abb. 1.3:    Controlling im Krankenhaus

Abb. 3.1:    Einordnung des Controllings im Unternehmen (1)

Abb. 3.2:    Einordnung des Controllings im Unternehmen (2)

Abb. 3.3:    Einordnung des Controllings im Unternehmen (3)

Abb. 4.1:    Einheitlicher Bewertungsmaßstab – Auszug

Abb. 4.2:    Gebührenordnung für Ärzte – Auszug

Abb. 4.3:    DRG-Katalog

Abb. 4.4:    DRG-Katalog – Auszug

Abb. 4.5:    Anhang 3 – EBM

Abb. 4.6:    InEK-Matrix

Abb. 5.1:    Beispiel einer ABC-Analyse (1)

Abb. 5.2:    Beispiel einer ABC-Analyse (2)

Abb. 5.3:    Beispielhafte Lorenz-Kurve

Abb. 5.4:    Konsequenzen der ABC-Analyse

Abb. 5.5:    Kombination von ABC-Analyse und XYZ-Analyse

Abb. 5.6:    Beschaffungsstrategien

Abb. 5.7:    Beispiel für eine Nutzwertanalyse

Abb. 5.8:    Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio der Boston-Consulting-Group

Abb. 5.9:    Star

Abb. 5.10: Cash Cow

Abb. 5.11: Question Mark

Abb. 5.12: Dog

Abb. 5.13: Beispiel eines Leistungsportfolios

Abb. 5.14: Lösung Portfolio-Analyse grafische Darstellung

Abb. 5.15: Erfahrungskurve

Abb. 5.16: Funktion der losfixen Kosten

Abb. 5.17: Funktion der auflageproportionalen Kosten

Abb. 5.18: Funktion der losfixen und auflageproportionalen Kosten

Abb. 5.19: Grafische Darstellung eines Soll-Ist-Vergleichs

Abb. 5.20: Beispiel einer mehrstufigen Deckungsbeitragsdeckungsrechnung

Abb. 5.21: Gewinnschwellenrechnung

Abb. 5.22: Ausgangsgrafik – Break-Even-Point

Abb. 5.23: Senkung der Fixkosten

Abb. 5.24: Anhebung der variablen Kosten

Abb. 5.25: Anhebung der Verkaufserlöse

Abb. 5.26: Variation der fixen und der variablen Kosten

Abb. 5.27: Beispiel Betriebsminimum

Abb. 5.28: Beispiel Betriebsoptimum

Abb. 5.29: Alternative Berechnung Betriebsoptimum

Abb. 5.30: Funktion des Nachfrageverhaltens

Abb. 5.31: Funktion des Angebotsverhaltens

Abb. 5.32: Funktionale Darstellung des Marktgleichgewichts

Abb. 5.33: Herleitung des Cournot’schen Punkts

Abb. 5.34: Beispiel – Prozessanalyse

Abb. 5.35: Beispiel – Patientenbefragung

Abb. 5.36: Beispiel – Anteil Teilprozesse an Behandlungsfunktionen

Abb. 5.37: Beispiel – Teilgewichte

Abb. 5.38: Beispiel – Zielkostenmatrix

Abb. 5.39: Grafische Zielkostenmatrix

Abb. 5.40: Entgelt- und Budgetermittlung im Zeitablauf

Abb. 5.41: InEK-Matrix

Abb. 5.42: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (1)

Abb. 5.43: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (2)

Abb. 5.44: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (3)

Abb. 5.45: Ermittlung der Fallzahl

Abb. 5.46: Arten von Kennzahlensystemen nach Steger

Abb. 5.47: Aufbau des ROI-Systems
(Quelle: in Anlehnung an Weber/Schäffer 2011, S. 190; Davis 1950, S. 7)

Abb. 5.48: Kennzahlen der Strukturanalyse aus dem ZVEI-System
(Quelle: Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) 1989, S. 43)

Abb. 5.49: Aspekte der Balanced Scorecard

Abb. 6.1:    Bestandteile des Working Capital Zyklus
(Quelle: Horváth & Partner)

Abb. 6.2:    Controllingprozess der Forderungen im Krankenhaus

Abb. 7.1:    Allgemeine Kodierrichtlinien

Abb. 7.2:    Allgemeine Kodierrichtlinien – Auszug

Abb. 7.3:    Spezielle Kodierrichtlinien – Auszug

Abb. 7.4:    E1 Aufstellung der Fallpauschalen für das Krankenhaus. Mit freundlicher Genehmigung des Bundesanzeiger Verlags.

Abb. 8.1:    DRG-Kennzahlengitter

Abb. 8.2:    Beispiel Kennzahlenkombination

Abb. 8.3:    Case-Mix pro Tag

Abb. 9.1:    Kennzahlen im OP

Abb. 10.1: Symbole des Programmablaufplans

Abb. 10.2: Vereinfachter Programmablaufplan

Tabellenverzeichnis

 

Tab. 2.1:    Abgrenzung operatives und strategisches Controlling

Tab. 5.1:    Beispiel XYZ-Analyse – Verbrauchswerte

Tab. 5.2:    Beispiel XYZ-Analyse – Mittelwertberechnungen

Tab. 5.3:    Beispiel XYZ-Analyse – Quadrierte Mittelwertsabstände

Tab. 5.4:    Tabellarische Darstellung eines Soll-Ist-Vergleichs

 

 

 

Abkürzungsverzeichnis

 

 

 

AfA

Abschreibung für Abnutzung

BEP

Break-Even-Point

br

base-rate/Basisfallwert

BPflV

Bundespflegesatzverordnung

BT

Berechnungstag

CM

Case-Mix

CMI

Case-Mix-Index/durchschnittliches Kostengewicht

cw

cost-weight/Relativgewicht

DIH

Days Inventory Held

DKG-NT I

Nebenkostentarif Band I der Deutschen Krankenhausgesellschaft

DPO

Days Payables Outstanding

DSO

Days Sales Outstanding

db

Stückdeckungsbeitrag

DB

Gesamtdeckungsbeitrag

DRG

Diagnosis Related Group/Fallpauschale

E

Gesamterlös

e

Stückerlös

EBM

Einheitlicher Bewertungsmaßstab

EFQM

European Foundation of Quality Management

FZ

Fallzahl

G

Gesamtgewinn

g

Stückgewinn

ger.

gerundet

GOÄ

Gebührenordnung für Ärzte

ICD

International Classification of Diseases

InEK

Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus

Grenzkosten

Kf

Fixe Gesamtkosten

kf

Fixe Stückkosten

KHEntgG

Gesetz über die Entgelte für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen – Krankenhausentgeltgesetz

KHG

Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze – Krankenhausfinanzierungsgesetz

KG

Kapazitätsgrad

Kv

Variable Gesamtkosten

kv

Variable Stückkosten

MDK

Medizinischer Dienst der Krankenversicherung

NG

Nutzungsgrad

OP

Operation

OPS

Prozedurenschlüssel

PB

Planbett

PsychVVG

Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen

PT

Pflegetag

ROI

Return on Investment

s

Sicherheitskoeffizient

SGB V

Fünftes Buch Sozialgesetzbuch

VD

Verweildauer

VK

Vollkraft

xc

Cash-Point

xBEP

Beschäftigung im Break-Even-Point

xP

Planmenge

ZBB

Zero-Based-Budgeting

ZVEI

Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie

 

 

 

1        Die Definition und Einordnung des Controllings

 

 

 

Lernziele

In diesem Kapitel lernen Sie, …

•  warum das Management in Ebenen eingeteilt werden kann und welche das sind.

•  was so besonders am Controlling der Gesundheitsbetriebe ist.

•  warum ein englisch klingender Begriff eigentlich typisch deutsch ist.

•  worin das Wesen des Controllings besteht.

•  was der Controller im Gesundheitsbetrieb eigentlich so alles anstellt.

1.1       Das Controlling als Teil des Managements

Aufbauend auf den Ebenen der Managementtheorie können drei Managementbereiche unterschieden werden ( Abb. 1.1):

•  Das normative Management,

•  das strategische Management und

•  das operative Management.

Das normative Management widmet sich den Wertfragen des unternehmerischen Handelns und setzt sich mit der Bewältigung unternehmenspolitischer Wert- und Interessenkonflikte auseinander.

Das strategische Management dient primär der Entwicklung einer Unternehmensstrategie. Hierdurch sollen frühzeitig und systematisch strategische Erfolgspotentiale auf- bzw. ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang spricht man bei strategischem Management auch häufig von einer qualitativen Unternehmenssteuerung. Dies zeigt sich z. B. bei der Entwicklung möglicher Strategien zur Begegnung des Innovationsdrucks oder zur Vermeidung strategischer Überraschungen.

Das operative Management schließlich widmet sich unmittelbar der Steuerung des laufenden unternehmerischen Wertschöpfungsprozesses.

Abb. 1.1: Die Bereiche des Managements

Ein Mittel zur Umsetzung des operativen Managements ist das operative Controlling. Das Pendant für die Umsetzung des strategischen Managements stellt das strategische Controlling dar.

1.2       Das Controlling der Gesundheitsbetriebe

Das Controlling der Gesundheitsbetriebe basiert auf drei Säulen des Controllings ( Abb. 1.2). Zunächst erfolgt das Controlling unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dieses Controlling im engeren Sinne orientiert sich an den Daten des Rechnungswesens und widmet sich primär der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Es wird daher auch als Binnensteuerung des Unternehmens bezeichnet. Eine typische Maßnahme des betriebswirtschaftlichen Controllings stellt beispielsweise die ABC-Analyse dar.

Darüber hinaus kennen die Gesundheitsbetriebe das Medizincontrolling. Es stellt eine relativ junge Disziplin der Gesundheitsökonomie dar. Seine primäre Orientierung besteht in einer Verbindung von Wirtschaftlichkeit und Medizin. Hierunter fällt beispielsweise die Kodierung von medizinischen Leistungen.

Das Projektmanagement und Projektcontrolling stellen häufig einen Randbereich im Controlling der Gesundheitsbetriebe dar. Sie widmen sich dem Management von Aufgaben und sind durch einen hohen Grad an Einmaligkeit gekennzeichnet. Auf diese Weise sollen sie sich zum Routinebetrieb abgrenzen. Eine typische Maßnahme des Projektmanagements und -controllings ist beispielsweise die Einführung eines neuen IT-Systems.

Abb. 1.2: Drei Säulen des Controllings

1.3       Der Begriff des Controllings

Der Begriff des Controllings ist nicht, wie eigentlich zu erwarten, ein typisch amerikanischer Ausdruck. Controlling ist ein eingedeutschter Begriff. Im angloamerikanischen Sprachraum wird hierfür entweder der Begriff managerial accounting oder cost management verwendet. Es ist davon auszugehen, dass die Ursprünge des Controllings aus dem französischen und/oder dem englischen Sprachraum stammen. Die französischen Begriffe »contrerole« (= Gegenrolle) und »compter« (= zählen) sowie der englische Begriff »to control« (= steuern, lenken, beherrschen, regeln) verdeutlichen sehr gut, dass Controlling nicht allein Kontrolle bedeutet. Vielmehr geht es darum, ein Unternehmen in geeigneter Weise zu steuern und zu lenken. Nicht selten wird daher der Controller als »Schiffslotse« des Unternehmens bezeichnet.

1.4       Die Wesensmerkmale des Controllings

Das Controlling umfasst die Tätigkeiten steuern, regeln und regulieren. Für seine Inhalte gibt es zahlreiche Definitionen, die sich jedoch im Kern stets an der Steuerungstätigkeit orientieren. Eine mögliche Definition könnte daher wie folgt lauten:

Controlling ist ein informationsversorgendes System zur Unterstützung der Unternehmensführung durch Planung, Kontrolle, Analyse und die Entwicklung von Handlungsalternativen.

Wie bereits ausgeführt dient das Controlling der Steuerung des Betriebsgeschehens. Es wird daher auch als Binnensteuerung des Unternehmens bezeichnet.

Im Gegensatz zu den Betrachtungen des externen Rechnungswesens (Buchführung) besitzt das Controlling eine zukunftsbezogene Ausrichtung.

1.5       Die Zielgruppen des Controllings

Die primäre Zielgruppe des Controllings stellt die Geschäftsführung des Gesundheitsbetriebs dar. Hieran schließen sich die Teilbereiche des Unternehmens (z. B. ärztliche Funktionsstellen) und die Aufsichtsgremien des Gesundheitsbetriebs an.

Darüber hinaus liefert das Controlling Informationen für die Kapitalgeber und die Eigentümer des Gesundheitsbetriebs. Schließlich benötigen die Finanzverwaltung und weitere staatliche Stellen (z. B. statistische Landesämter) Informationen aus dem Controlling.

1.6       Die Besonderheiten des Controllings im Gesundheitsbetrieb

Wie bereits erläutert konzentrieren sich die Betrachtungen des Controllings im Gesundheitsbetrieb einerseits auf das rein betriebswirtschaftliche Controlling, andererseits jedoch auf das sogenannte Medizincontrolling. Das Controlling im Gesundheitsbetrieb unterscheidet sich damit grundsätzlich vom Controlling anderer Branchen und Betriebe.

Im Gesundheitsbetrieb werden Dienstleistungen erstellt, die durch planerische Aspekte von Seiten der Politik, Erfordernisse der Patienten und durch ein heterogenes Leistungsportfolio geprägt sind. Darüber hinaus müssen Informationsbedürfnisse unterschiedlichster Zielgruppen befriedigt werden. Die erbrachten Leistungen erstrecken sich über unterschiedliche Leistungssektoren. Hiermit eng verbunden sind die hieraus resultierenden unterschiedlichen Vergütungsformen.

Aufbauend auf den beteiligten Leistungssektoren und Leistungsformen sind unterschiedliche Kostenübernehmer für die einzelnen Bereiche zu unterscheiden. Aufgrund dieser Besonderheit ergibt sich eine spezielle Komplexität des Controllings im Gesundheitsbetrieb. Sie soll anhand der nachfolgenden beispielhaften Abbildung des Krankenhauscontrollings erläutert werden ( Abb. 1.3).

Abb. 1.3: Controlling im Krankenhaus

Leistung

Die Leistung im Krankenhaus stellt eine Dienstleistung mit einem speziellen Sachzielbezug dar. Sachziel des Krankenhauses ist die Verbesserung des Gesundheitszustandes des Patienten. Diese Dienstleistung setzt die Anwesenheit (sogenannte Kundenpräsenz) des Patienten voraus. Man spricht daher auch vom Uno-Actu-Prinzip. Wie im gesamten deutschen Gesundheitswesen besteht von Seiten der Behandelnden kein Erfolgsversprechen. Zudem erwerben die Patienten eine Dienstleistung als Vertrauensgut, da sie diese in der Regel noch nicht oder nicht häufig erworben haben.

Zielgruppen

Die primären Zielgruppen des Controllings im Krankenhaus bestehen aus der Geschäftsführung, den Führungskräften der zweiten und nachfolgenden Ebenen bis hin zu den eigentlich behandelten Patienten.

Leistungssektoren

Die Leistung im Krankenhaus kann u. a. dem ambulanten und dem stationären Sektor zugeordnet werden. Hierbei werden Leistungen der Somatik oder der Psychiatrie erbracht.

Orientierung der Inhalte

Neben der bekannten Leistungsorientierung oder einer Orientierung an Stückzahlen werden beispielsweise Wertigkeiten im Sinne von Bewertungsrelationen, Belegungstagen oder Plankosten betrachtet. Darüber hinaus werden unterschiedlichste Ebenen der Erlösstruktur (z. B. Gesamterlöse, Stückerlöse, Deckungsbeiträge) oder das gesamte Krankenhausbudget betrachtet.

1.7       Die Aufgaben des Controllers

Die Aufgaben des Controllers lassen sich im Wesentlichen in sechs Teilaufgaben untergliedern:

1.  Dokumentationsfunktion

2.  Transparenzfunktion

3.  Planungsfunktion

4.  Steuerungsfunktion

5.  Kontrollfunktion

6.  Beratungsfunktion

Die Aufgabe der Dokumentationsfunktion besteht darin, eine vorhandene Kostenrechnung auszubauen bzw. diese zunächst zu entwickeln. Darüber hinaus besteht die vornehmste Pflicht des Controllers darin, das interne Rechnungswesen zu beobachten.

Für Transparenz sorgt der Controller in Bezug auf Strategie, Ergebnis, Finanzen und Prozesse. Durch seine Unterstützung werden Inhalte mit Hilfe einer zahlenmäßigen Darstellung objektiviert und Sachverhalte berichtet.

Unter dem Aspekt der Planung muss es dem Controller gelingen, einen Gesamtplan aufzustellen und eventuelle Teilpläne zu koordinieren.

In Bezug auf die Steuerungsfunktion muss das Controlling permanent die Unternehmensziele beobachten und darüber hinaus die Unternehmensumwelt nicht aus dem Blick verlieren. Auch wenn das Controlling nicht primär die Kontrolle im Fokus hat, ist diese ein Bestandteil der Aufgaben des Controllers. Mit seiner Hilfe müssen Controllingsysteme entwickelt und weiter gepflegt werden, Abweichungsanalysen durchgeführt und Gegenmaßnahmen koordiniert sowie erhaltene Ergebnisse kontrolliert werden.

Eine der anspruchsvollsten Aufgaben des Controllings besteht in der Moderation existierender Managementprozesse.

Reflexionsfragen

•  Was umfasst das Management des Gesundheitsbetriebs?

•  Wie definieren Sie den Begriff des Controllings?

•  Aus welchen Aspekten setzt sich Controlling zusammen?

•  Welche Zielgruppen und welche Besonderheiten weist das Controlling im Gesundheitsbetrieb auf?

 

 

 

2        Abgrenzung des strategischen und des operativen Controllings

 

 

 

Lernziele

In diesem Kapitel lernen Sie, …

•  warum man Strategie und Operation besser trennen sollte.

•  welche Aufgaben zum strategischen und zum operativen Controlling gehören.

•  welche Instrumente für den jeweiligen Bereich zur Verfügung stehen.

2.1       Die Abgrenzung im Überblick

Für einen vertiefenden Einblick in die Inhalte des Controllings ist es erforderlich, das strategische vom operativen Controlling abzugrenzen. Hierbei hat es sich als sinnvoll erwiesen, dies u. a. im Hinblick auf den zeitlichen Aspekt und die Ausrichtung des Controllings oder seine wesentlichen Inhalte durchzuführen. Die nachfolgende Tabelle ( Tab. 2.1) vermittelt hierüber einen Überblick.

Tab. 2.1: Abgrenzung operatives und strategisches Controlling

Operatives ControllingStrategisches Controlling

2.2       Die Aufgabenbereiche des strategischen und des operativen Controllings