Der Autor
Prof. Dr. Thomas Kolb (Jahrgang 1966) ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsmanagement und Rechnungswesen, im Studiengang Gesundheitsökonomie am Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain. Seine Schwerpunkte liegen in den Grundlagen der Gesundheitsökonomie, der Erbringung und Abrechnung ambulanter Leistungen, der Krankenhausfinanzierung und Krankenhausplanung und im internen und externen Rechnungswesen der Gesundheitsbetriebe.
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1. Auflage 2020
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© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
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ISBN 978-3-17-037314-3
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Mit dem nun erscheinenden Band »Controlling im Gesundheitswesen« wird die »Reihe« zum Grundwissen Betriebswirtschaft im Gesundheitsbetrieb fortgesetzt. Wie das schon im Juli 2018 im Kohlhammer Verlag erschienene Werk »Grundwissen Buchführung, Jahresabschluss, Kosten- und Leistungsrechnung« orientiert sich auch dieses primär an den curricularen Bedürfnissen meiner Studierenden.
Auch hier wird es daher dem sachkundigen Leser mit Sicherheit nicht entgehen, dass Inhalt und Tiefe der Ausführungen an manchen Stellen stark grundlagenorientiert erfolgen. Einige Sachverhalte werden lediglich angesprochen, andere werden überhaupt nicht thematisiert. Dem geneigten Leser soll ein Überblick – in diesem Fall über die Grundlagen des Controllings – vermittelt und dieser zu weiterem Literaturstudium ermutigt werden.
Anfängern der Thematik sei hierfür erneut ein Sprichwort mit auf den Weg gegeben:
»Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.« (John Ruskin, Kunstschriftsteller und Sozialreformer, Landschafts- und Architekturmaler, Zeichner, 1819–1900)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim WERDEN!
Abb. 1.1: Die Bereiche des Managements
Abb. 1.2: Drei Säulen des Controllings
Abb. 1.3: Controlling im Krankenhaus
Abb. 3.1: Einordnung des Controllings im Unternehmen (1)
Abb. 3.2: Einordnung des Controllings im Unternehmen (2)
Abb. 3.3: Einordnung des Controllings im Unternehmen (3)
Abb. 4.1: Einheitlicher Bewertungsmaßstab – Auszug
Abb. 4.2: Gebührenordnung für Ärzte – Auszug
Abb. 4.3: DRG-Katalog
Abb. 4.4: DRG-Katalog – Auszug
Abb. 4.5: Anhang 3 – EBM
Abb. 4.6: InEK-Matrix
Abb. 5.1: Beispiel einer ABC-Analyse (1)
Abb. 5.2: Beispiel einer ABC-Analyse (2)
Abb. 5.3: Beispielhafte Lorenz-Kurve
Abb. 5.4: Konsequenzen der ABC-Analyse
Abb. 5.5: Kombination von ABC-Analyse und XYZ-Analyse
Abb. 5.6: Beschaffungsstrategien
Abb. 5.7: Beispiel für eine Nutzwertanalyse
Abb. 5.8: Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio der Boston-Consulting-Group
Abb. 5.9: Star
Abb. 5.10: Cash Cow
Abb. 5.11: Question Mark
Abb. 5.12: Dog
Abb. 5.13: Beispiel eines Leistungsportfolios
Abb. 5.14: Lösung Portfolio-Analyse grafische Darstellung
Abb. 5.15: Erfahrungskurve
Abb. 5.16: Funktion der losfixen Kosten
Abb. 5.17: Funktion der auflageproportionalen Kosten
Abb. 5.18: Funktion der losfixen und auflageproportionalen Kosten
Abb. 5.19: Grafische Darstellung eines Soll-Ist-Vergleichs
Abb. 5.20: Beispiel einer mehrstufigen Deckungsbeitragsdeckungsrechnung
Abb. 5.21: Gewinnschwellenrechnung
Abb. 5.22: Ausgangsgrafik – Break-Even-Point
Abb. 5.23: Senkung der Fixkosten
Abb. 5.24: Anhebung der variablen Kosten
Abb. 5.25: Anhebung der Verkaufserlöse
Abb. 5.26: Variation der fixen und der variablen Kosten
Abb. 5.27: Beispiel Betriebsminimum
Abb. 5.28: Beispiel Betriebsoptimum
Abb. 5.29: Alternative Berechnung Betriebsoptimum
Abb. 5.30: Funktion des Nachfrageverhaltens
Abb. 5.31: Funktion des Angebotsverhaltens
Abb. 5.32: Funktionale Darstellung des Marktgleichgewichts
Abb. 5.33: Herleitung des Cournot’schen Punkts
Abb. 5.34: Beispiel – Prozessanalyse
Abb. 5.35: Beispiel – Patientenbefragung
Abb. 5.36: Beispiel – Anteil Teilprozesse an Behandlungsfunktionen
Abb. 5.37: Beispiel – Teilgewichte
Abb. 5.38: Beispiel – Zielkostenmatrix
Abb. 5.39: Grafische Zielkostenmatrix
Abb. 5.40: Entgelt- und Budgetermittlung im Zeitablauf
Abb. 5.41: InEK-Matrix
Abb. 5.42: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (1)
Abb. 5.43: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (2)
Abb. 5.44: Interne Budgetierung – Top-Down-Planung (3)
Abb. 5.45: Ermittlung der Fallzahl
Abb. 5.46: Arten von Kennzahlensystemen nach Steger
Abb. 5.47: Aufbau des ROI-Systems
(Quelle: in Anlehnung an Weber/Schäffer 2011, S. 190; Davis 1950, S. 7)
Abb. 5.48: Kennzahlen der Strukturanalyse aus dem ZVEI-System
(Quelle: Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) 1989, S. 43)
Abb. 5.49: Aspekte der Balanced Scorecard
Abb. 6.1: Bestandteile des Working Capital Zyklus
(Quelle: Horváth & Partner)
Abb. 6.2: Controllingprozess der Forderungen im Krankenhaus
Abb. 7.1: Allgemeine Kodierrichtlinien
Abb. 7.2: Allgemeine Kodierrichtlinien – Auszug
Abb. 7.3: Spezielle Kodierrichtlinien – Auszug
Abb. 7.4: E1 Aufstellung der Fallpauschalen für das Krankenhaus. Mit freundlicher Genehmigung des Bundesanzeiger Verlags.
Abb. 8.1: DRG-Kennzahlengitter
Abb. 8.2: Beispiel Kennzahlenkombination
Abb. 8.3: Case-Mix pro Tag
Abb. 9.1: Kennzahlen im OP
Abb. 10.1: Symbole des Programmablaufplans
Abb. 10.2: Vereinfachter Programmablaufplan
Tab. 2.1: Abgrenzung operatives und strategisches Controlling
Tab. 5.1: Beispiel XYZ-Analyse – Verbrauchswerte
Tab. 5.2: Beispiel XYZ-Analyse – Mittelwertberechnungen
Tab. 5.3: Beispiel XYZ-Analyse – Quadrierte Mittelwertsabstände
Tab. 5.4: Tabellarische Darstellung eines Soll-Ist-Vergleichs
AfA | Abschreibung für Abnutzung |
BEP | Break-Even-Point |
br | base-rate/Basisfallwert |
BPflV | Bundespflegesatzverordnung |
BT | Berechnungstag |
CM | Case-Mix |
CMI | Case-Mix-Index/durchschnittliches Kostengewicht |
cw | cost-weight/Relativgewicht |
DIH | Days Inventory Held |
DKG-NT I | Nebenkostentarif Band I der Deutschen Krankenhausgesellschaft |
DPO | Days Payables Outstanding |
DSO | Days Sales Outstanding |
db | Stückdeckungsbeitrag |
DB | Gesamtdeckungsbeitrag |
DRG | Diagnosis Related Group/Fallpauschale |
E | Gesamterlös |
e | Stückerlös |
EBM | Einheitlicher Bewertungsmaßstab |
EFQM | European Foundation of Quality Management |
FZ | Fallzahl |
G | Gesamtgewinn |
g | Stückgewinn |
ger. | gerundet |
GOÄ | Gebührenordnung für Ärzte |
ICD | International Classification of Diseases |
InEK | Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus |
K´ | Grenzkosten |
Kf | Fixe Gesamtkosten |
kf | Fixe Stückkosten |
KHEntgG | Gesetz über die Entgelte für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen – Krankenhausentgeltgesetz |
KHG | Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze – Krankenhausfinanzierungsgesetz |
KG | Kapazitätsgrad |
Kv | Variable Gesamtkosten |
kv | Variable Stückkosten |
MDK | Medizinischer Dienst der Krankenversicherung |
NG | Nutzungsgrad |
OP | Operation |
OPS | Prozedurenschlüssel |
PB | Planbett |
PsychVVG | Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen |
PT | Pflegetag |
ROI | Return on Investment |
s | Sicherheitskoeffizient |
SGB V | Fünftes Buch Sozialgesetzbuch |
VD | Verweildauer |
VK | Vollkraft |
xc | Cash-Point |
xBEP | Beschäftigung im Break-Even-Point |
xP | Planmenge |
ZBB | Zero-Based-Budgeting |
ZVEI | Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie |
In diesem Kapitel lernen Sie, …
• warum das Management in Ebenen eingeteilt werden kann und welche das sind.
• was so besonders am Controlling der Gesundheitsbetriebe ist.
• warum ein englisch klingender Begriff eigentlich typisch deutsch ist.
• worin das Wesen des Controllings besteht.
• was der Controller im Gesundheitsbetrieb eigentlich so alles anstellt.
Aufbauend auf den Ebenen der Managementtheorie können drei Managementbereiche unterschieden werden ( Abb. 1.1):
• Das normative Management,
• das strategische Management und
• das operative Management.
Das normative Management widmet sich den Wertfragen des unternehmerischen Handelns und setzt sich mit der Bewältigung unternehmenspolitischer Wert- und Interessenkonflikte auseinander.
Das strategische Management dient primär der Entwicklung einer Unternehmensstrategie. Hierdurch sollen frühzeitig und systematisch strategische Erfolgspotentiale auf- bzw. ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang spricht man bei strategischem Management auch häufig von einer qualitativen Unternehmenssteuerung. Dies zeigt sich z. B. bei der Entwicklung möglicher Strategien zur Begegnung des Innovationsdrucks oder zur Vermeidung strategischer Überraschungen.
Das operative Management schließlich widmet sich unmittelbar der Steuerung des laufenden unternehmerischen Wertschöpfungsprozesses.
Abb. 1.1: Die Bereiche des Managements
Ein Mittel zur Umsetzung des operativen Managements ist das operative Controlling. Das Pendant für die Umsetzung des strategischen Managements stellt das strategische Controlling dar.
Das Controlling der Gesundheitsbetriebe basiert auf drei Säulen des Controllings ( Abb. 1.2). Zunächst erfolgt das Controlling unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dieses Controlling im engeren Sinne orientiert sich an den Daten des Rechnungswesens und widmet sich primär der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Es wird daher auch als Binnensteuerung des Unternehmens bezeichnet. Eine typische Maßnahme des betriebswirtschaftlichen Controllings stellt beispielsweise die ABC-Analyse dar.
Darüber hinaus kennen die Gesundheitsbetriebe das Medizincontrolling. Es stellt eine relativ junge Disziplin der Gesundheitsökonomie dar. Seine primäre Orientierung besteht in einer Verbindung von Wirtschaftlichkeit und Medizin. Hierunter fällt beispielsweise die Kodierung von medizinischen Leistungen.
Das Projektmanagement und Projektcontrolling stellen häufig einen Randbereich im Controlling der Gesundheitsbetriebe dar. Sie widmen sich dem Management von Aufgaben und sind durch einen hohen Grad an Einmaligkeit gekennzeichnet. Auf diese Weise sollen sie sich zum Routinebetrieb abgrenzen. Eine typische Maßnahme des Projektmanagements und -controllings ist beispielsweise die Einführung eines neuen IT-Systems.
Abb. 1.2: Drei Säulen des Controllings
Der Begriff des Controllings ist nicht, wie eigentlich zu erwarten, ein typisch amerikanischer Ausdruck. Controlling ist ein eingedeutschter Begriff. Im angloamerikanischen Sprachraum wird hierfür entweder der Begriff managerial accounting oder cost management verwendet. Es ist davon auszugehen, dass die Ursprünge des Controllings aus dem französischen und/oder dem englischen Sprachraum stammen. Die französischen Begriffe »contrerole« (= Gegenrolle) und »compter« (= zählen) sowie der englische Begriff »to control« (= steuern, lenken, beherrschen, regeln) verdeutlichen sehr gut, dass Controlling nicht allein Kontrolle bedeutet. Vielmehr geht es darum, ein Unternehmen in geeigneter Weise zu steuern und zu lenken. Nicht selten wird daher der Controller als »Schiffslotse« des Unternehmens bezeichnet.
Das Controlling umfasst die Tätigkeiten steuern, regeln und regulieren. Für seine Inhalte gibt es zahlreiche Definitionen, die sich jedoch im Kern stets an der Steuerungstätigkeit orientieren. Eine mögliche Definition könnte daher wie folgt lauten:
Controlling ist ein informationsversorgendes System zur Unterstützung der Unternehmensführung durch Planung, Kontrolle, Analyse und die Entwicklung von Handlungsalternativen.
Wie bereits ausgeführt dient das Controlling der Steuerung des Betriebsgeschehens. Es wird daher auch als Binnensteuerung des Unternehmens bezeichnet.
Im Gegensatz zu den Betrachtungen des externen Rechnungswesens (Buchführung) besitzt das Controlling eine zukunftsbezogene Ausrichtung.
Die primäre Zielgruppe des Controllings stellt die Geschäftsführung des Gesundheitsbetriebs dar. Hieran schließen sich die Teilbereiche des Unternehmens (z. B. ärztliche Funktionsstellen) und die Aufsichtsgremien des Gesundheitsbetriebs an.
Darüber hinaus liefert das Controlling Informationen für die Kapitalgeber und die Eigentümer des Gesundheitsbetriebs. Schließlich benötigen die Finanzverwaltung und weitere staatliche Stellen (z. B. statistische Landesämter) Informationen aus dem Controlling.
Wie bereits erläutert konzentrieren sich die Betrachtungen des Controllings im Gesundheitsbetrieb einerseits auf das rein betriebswirtschaftliche Controlling, andererseits jedoch auf das sogenannte Medizincontrolling. Das Controlling im Gesundheitsbetrieb unterscheidet sich damit grundsätzlich vom Controlling anderer Branchen und Betriebe.
Im Gesundheitsbetrieb werden Dienstleistungen erstellt, die durch planerische Aspekte von Seiten der Politik, Erfordernisse der Patienten und durch ein heterogenes Leistungsportfolio geprägt sind. Darüber hinaus müssen Informationsbedürfnisse unterschiedlichster Zielgruppen befriedigt werden. Die erbrachten Leistungen erstrecken sich über unterschiedliche Leistungssektoren. Hiermit eng verbunden sind die hieraus resultierenden unterschiedlichen Vergütungsformen.
Aufbauend auf den beteiligten Leistungssektoren und Leistungsformen sind unterschiedliche Kostenübernehmer für die einzelnen Bereiche zu unterscheiden. Aufgrund dieser Besonderheit ergibt sich eine spezielle Komplexität des Controllings im Gesundheitsbetrieb. Sie soll anhand der nachfolgenden beispielhaften Abbildung des Krankenhauscontrollings erläutert werden ( Abb. 1.3).
Abb. 1.3: Controlling im Krankenhaus
Die Leistung im Krankenhaus stellt eine Dienstleistung mit einem speziellen Sachzielbezug dar. Sachziel des Krankenhauses ist die Verbesserung des Gesundheitszustandes des Patienten. Diese Dienstleistung setzt die Anwesenheit (sogenannte Kundenpräsenz) des Patienten voraus. Man spricht daher auch vom Uno-Actu-Prinzip. Wie im gesamten deutschen Gesundheitswesen besteht von Seiten der Behandelnden kein Erfolgsversprechen. Zudem erwerben die Patienten eine Dienstleistung als Vertrauensgut, da sie diese in der Regel noch nicht oder nicht häufig erworben haben.
Die primären Zielgruppen des Controllings im Krankenhaus bestehen aus der Geschäftsführung, den Führungskräften der zweiten und nachfolgenden Ebenen bis hin zu den eigentlich behandelten Patienten.
Die Leistung im Krankenhaus kann u. a. dem ambulanten und dem stationären Sektor zugeordnet werden. Hierbei werden Leistungen der Somatik oder der Psychiatrie erbracht.
Neben der bekannten Leistungsorientierung oder einer Orientierung an Stückzahlen werden beispielsweise Wertigkeiten im Sinne von Bewertungsrelationen, Belegungstagen oder Plankosten betrachtet. Darüber hinaus werden unterschiedlichste Ebenen der Erlösstruktur (z. B. Gesamterlöse, Stückerlöse, Deckungsbeiträge) oder das gesamte Krankenhausbudget betrachtet.
Die Aufgaben des Controllers lassen sich im Wesentlichen in sechs Teilaufgaben untergliedern:
1. Dokumentationsfunktion
2. Transparenzfunktion
3. Planungsfunktion
4. Steuerungsfunktion
5. Kontrollfunktion
6. Beratungsfunktion
Die Aufgabe der Dokumentationsfunktion besteht darin, eine vorhandene Kostenrechnung auszubauen bzw. diese zunächst zu entwickeln. Darüber hinaus besteht die vornehmste Pflicht des Controllers darin, das interne Rechnungswesen zu beobachten.
Für Transparenz sorgt der Controller in Bezug auf Strategie, Ergebnis, Finanzen und Prozesse. Durch seine Unterstützung werden Inhalte mit Hilfe einer zahlenmäßigen Darstellung objektiviert und Sachverhalte berichtet.
Unter dem Aspekt der Planung muss es dem Controller gelingen, einen Gesamtplan aufzustellen und eventuelle Teilpläne zu koordinieren.
In Bezug auf die Steuerungsfunktion muss das Controlling permanent die Unternehmensziele beobachten und darüber hinaus die Unternehmensumwelt nicht aus dem Blick verlieren. Auch wenn das Controlling nicht primär die Kontrolle im Fokus hat, ist diese ein Bestandteil der Aufgaben des Controllers. Mit seiner Hilfe müssen Controllingsysteme entwickelt und weiter gepflegt werden, Abweichungsanalysen durchgeführt und Gegenmaßnahmen koordiniert sowie erhaltene Ergebnisse kontrolliert werden.
Eine der anspruchsvollsten Aufgaben des Controllings besteht in der Moderation existierender Managementprozesse.
• Was umfasst das Management des Gesundheitsbetriebs?
• Wie definieren Sie den Begriff des Controllings?
• Aus welchen Aspekten setzt sich Controlling zusammen?
• Welche Zielgruppen und welche Besonderheiten weist das Controlling im Gesundheitsbetrieb auf?
In diesem Kapitel lernen Sie, …
• warum man Strategie und Operation besser trennen sollte.
• welche Aufgaben zum strategischen und zum operativen Controlling gehören.
• welche Instrumente für den jeweiligen Bereich zur Verfügung stehen.
Für einen vertiefenden Einblick in die Inhalte des Controllings ist es erforderlich, das strategische vom operativen Controlling abzugrenzen. Hierbei hat es sich als sinnvoll erwiesen, dies u. a. im Hinblick auf den zeitlichen Aspekt und die Ausrichtung des Controllings oder seine wesentlichen Inhalte durchzuführen. Die nachfolgende Tabelle ( Tab. 2.1) vermittelt hierüber einen Überblick.
Tab. 2.1: Abgrenzung operatives und strategisches Controlling
Operatives ControllingStrategisches Controlling