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Vorwort

Spätestens wenn dich Pickel und Unreinheiten vor deinem neuen Date ärgern, obwohl du eigentlich schon längst aus dem Alter „raus“ bist, wenn die ersten Falten auch nach dem Stirnrunzeln noch sichtbar bleiben, wenn deine Haut trotz eifrigem Cremen immer trockener und sensibler wird – spätestens dann ist es an der Zeit zu handeln.

Doch am besten lässt du es erst gar nicht so weit kommen und beginnst gleich jetzt mit der Herstellung deiner eigenen „Kosmetiklinie“. Nachdem du dir dieses kleine aber feine Büchlein zugelegt hast, hast du entweder keine Kohle, um teure Produkte zu erwerben oder dir reicht es mit Chemiecocktails auf deiner Haut. Beides ist für mich absolut okay.

Wichtig ist nur, dass du was machst. Und schnell wirst du feststellen, dass es wirklich etwas bringt, dein Hautbild sich –nicht nur für dich— sichtbar verändert – und das bereits nach wenigen Tagen, nach ein paar Anwendungen.

Damit das Ganze auch bezahlbar bleibt, habe ich mich bemüht, recht puristisch mit Zutaten umzugehen. Bisher hast du deine Haut entweder so gut wie gar nicht gepflegt oder viele deiner Kosmetika waren so voller Zusatzstoffe, dass du keinen Bock mehr darauf hast, sie dir ins das Gesicht zu schmieren. Mir geht das schon lange so, ich habe bereits mit Stephanie Faber vor … sagen wir mal sehr langer (also so richtig langer) Zeit angefangen, meine Kosmetik selbst anzurühren. Doch im Laufe der Jahre wurde das zugegeben immer weniger. Erst mit meinem Buchprojekt „Naturkosmetik aus dem Thermomix“ beim Riva Verlag, kam ich wieder so richtig in Fahrt. (Übrigens bekam ich viele erstaunte Komplimente für meine tolle Haut in kürzester Zeit).

Und doch wollte ich noch einfachere Rezepte, noch preisgünstigere, aber dennoch wirksame Kosmetik entwickeln, wie sie jeder in seiner Küche, egal wie groß, mit einfachsten Mitteln herstellen kann. Ich denke das ist mir gelungen. Sicher könnte man viel mehr machen mit tausenderlei wertvollen hochwertigen Wirkstöffchen, aber davon abgesehen, dass bei 3 Gramm von diesem, 6 g Gramm von jenem und dann noch 9 Gramm vom allerbesten immer jede Menge übrigbleibt, wird es immens teuer – und das Anrühren selbst auch komplizierter …

Allerdings: einen Mixer, Handrührer, Schneebesen und im Idealfall einen Mörser oder eine alte Kaffeemühle (sie darf ruhig noch von der Oma oder vom Flohmarkt sein, nur bitte sauber!), einen Abfülltrichter und ein paar Gefäße, Schraubgläser oder Flaschen solltest du schon haben.

Dann kannst du schon fast loslegen – vieles hast du, gerade für die Gesichtsmasken, bereits sicherlich schon im Kühlschrank. Klar, auch bei den Ölen oder vom Essig kannst du nur ab ca. 500 ml Größen einkaufen, aber vieles, das du nicht aufbrauchst, darf dafür dann im Essen landen – und das schont wiederum das Budget enorm.

Außerdem ans Herz legen möchte ich dir das Sammeln und Pflücken von wild oder im Garten wachsenden Blüten, Blättern und Kräutern. Die meisten wirst du frisch verarbeiten, doch vieles lässt sich auch (langsam, ausgebreitet und im Schatten) trocknen und bis zu 1 Jahr lang trocken aufbewahren. Daraus zauberst du wirkungsvolle Kräuterkosmetik, wie es die bekannten und unbekannteren Kosmetikfirmen im Endeffekt auch machen: sie sind ständig auf der Suche nach neuen Pflanzen, von denen sie meist Auszüge zur Kosmetikherstellung produzieren.

Ich wünsche allen Selbstrührerinnen, Creme-Giftmischerinnen und Ausprobiererinnen (wie natürlich auch ihren vermutlich selteneren männlichen Kollegen) jede Menge Spaß daran und auf jeden Fall supertolle Ergebnisse für eine wundervolle, leuchtende, gesunde Haut!

Elisabeth Engler

Wirkung und Herstellung von Blüten- und
Kräuter-Ölauszügen

Eine günstige, aber wirksame althergebrachte Methode, um die Wirkstoffe einer Pflanze zu extrahieren, ist der Ölauszug. Alle öllöslichen Bestandteile gehen im Laufe der Zeit (bzw. Stunden beim Heißauszug) in das Öl über und werden pur oder verdünnt weiterverwendet. Du solltest aber abwechseln, damit sich deine Haut nicht zu sehr an eine Pflanze gewöhnt, nach 4-6 Wochen verwendest du ein ähnlich wirkendes Kräuteröl, bevor du wieder tauschst. Kräuterauszüge unbedingt dunkel und kühl lagern, damit sie lange haltbar sind. Mit Vitamin E Öl versetzt lassen sie sich länger aufbewahren (wirkt regenerierend und zellerneuernd, gleichzeitig verzögert es das Ranzig werden von Ölen, 1 % -iger Anteil). Dunkel und kühl lagern!