Cover

Aus dem Amerikanischen von

Catrin Frischer

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© 2019 der deutschsprachigen Ausgabe

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

© 2018 Steven Levenson, Benj Pasek, Justin Paul

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel: »Dear Evan Hansen«

bei Poppy, einem Imprint von Little Brown and Company

Übersetzung: Catrin Frischer

Umschlagkonzeption: Geviert, Grafik & Typografie, Katharina Fußeder

unter Verwendung eines Fotos von © Shutterstock (3DMi)
basierend auf dem Originaldesign von Sasha Illingworth

MP · Herstellung: AJ

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-24054-7
V001

www.cbj-verlag.de

Ich bin abgetreten.

Better to burn out, than to fade away. Stimmt doch, oder? Das hat Kurt Cobain in seinem Abschiedsbrief geschrieben. Ich hab einen Film gesehen über all diese Berühmtheiten. ­Ernest Hemingway. Robin Williams. Virginia Woolf. ­Hunter S. Thompson. Sylvia Plath. David Foster Wallace. Van Gogh. Ich will mich nicht etwa mit denen vergleichen. Diese Leute haben tatsächlich was bewegt. Ich hab nichts gemacht. Ich konnte nicht mal einen lausigen Zettel ­hinterlassen.

Burning … verbrennen, das Wort trifft es. Du spürst, wie du heißläufst. Jeden Tag ein bisschen mehr. Heißer und heißer. Irgendwann ist das zu viel. Sogar für Sterne. An einem gewissen Punkt verpuffen sie oder explodieren. Hören auf zu existieren. Aber wenn du zum Himmel hochschaust, siehst du das nicht. Du glaubst, all diese Sterne seien noch da. Manche sind es aber nicht. Sie sind längst weg. Schon ewig. Ich jetzt vermutlich auch.

Mein Name. Das war das Letzte, das ich geschrieben habe. Auf den Gips eines Jungen. Kein richtiger Abschiedsbrief. Aber was soll’s, ich hab mein kleines Zeichen hinterlassen. Auf einer gebrochenen Gliedmaße. Passt doch eigentlich. Ist poetisch, wenn man mal drüber nachdenkt. Und nachdenken ist auch schon alles, was ich jetzt noch machen kann.

TEIL EINS

Kapitel 1

Lieber Evan Hansen,

So fangen alle meine Briefe an. Zuerst Lieber, weil das über jedem Brief steht. Das macht man so. Dann kommt der Name der Person, an die man schreibt. In diesem Fall bin ich das. Ich schreibe an mich. Also, ja, Evan Hansen.

Eigentlich ist Evan mein zweiter Vorname. Meine Mom wollte, dass ich Evan heiße. Mein Vater wollte, dass ich Mark heiße, so wie er. Laut Geburtsurkunde hat mein Dad die Schlacht gewonnen, aber den Krieg hat meine Mom gewonnen. Sie nennt mich immer nur Evan. Deshalb tut mein Vater das auch. (Achtung, Spoiler: Meine Eltern sind nicht mehr zusammen.)

Nur auf meinem (völlig ungenutzten) Führerschein heiße ich Mark – und wenn ich Bewerbungsbögen ausfülle oder am ersten Schultag, so wie heute. Meine neuen Lehrer werden bei der Anwesenheitsprüfung »Mark« rufen, und ich muss jeden einzelnen bitten, mich doch bei meinem zweiten Vornamen zu nennen. Selbstverständlich wird das erst passieren, wenn alle anderen den Raum verlassen haben.

Es gibt eine Million und zehn Sachen – vom Subatomarischen bis zum Kosmischen –, die täglich an meinen Nerven zerren, wie zum Beispiel meine Initialen M.E.H. Meh. Klingt wie Mäh. Meh ist im Grunde so was wie ein verbales Achselzucken, und das ist exakt die Reaktion, die ich bei anderen hervorrufe. Ganz das Gegenteil eines Überraschung verheißenden Oh. Oder dem Schwung eines Ah. Dem ­Zögern eines Äh. Oder der Verwirrtheit eines Häh? Meh drückt pure Gelangweiltheit aus. Nimm es oder lass es bleiben. Völlig egal. Interessiert keinen. Mark Evan ­Hansen? Meh.

Ich halte mich eher für einen Eh, das hat mehr so was davon, als würde man dabei nach Anerkennung suchen, auf Bestätigung warten. So etwa: Was ist denn nun mit diesem Evan Hansen, eh?

Meine Mom sagt, ich bin ein echter Fisch. Das Symbol dieses Sternbilds sind zwei miteinander verbundene Fische, die versuchen, in entgegengesetzte Richtungen zu schwimmen. Sie steht auf diesen ganzen Astrologie-Scheiß. Ich hab ihr eine App auf dem Handy installiert, da kann sie täglich ihr Horoskop lesen. Jetzt lässt sie überall im Haus handgeschriebene Zettel für mich liegen, auf denen Sachen stehen wie: Verlasse deine Komfortzone. Oder sie mogelt die Botschaft des Tages nebenbei in unsere Gespräche: Nimm eine neue Herausforderung an. Eine geschäftliche Unternehmung mit einem Freund verspricht Erfolg. Alles totaler Quatsch, wenn ihr mich fragt. Aber ich vermute, ihr Horoskop gibt meiner Mom Hoffnung und Orientierungshilfe – und genau das sollen meine Briefe mir auch verschaffen.

Wo wir gerade dabei sind. Nach der Anrede geht’s direkt ans Eingemachte: da beginnt der Hauptteil. Meine erste Zeile lautet immer:

Das wird heute ein ganz fantastischer Tag – und ich verrate dir auch, warum.

Eine positive Einstellung bewirkt positive Erfahrungen. Das ist der Gedanke hinter dieser ganzen Briefschreibaufgabe.

Zuerst habe ich versucht, drumherum zu kommen. »Ich glaube nicht, dass ein Brief an mich selbst mir viel helfen wird. Ich habe keine Ahnung, was ich da schreiben sollte«, habe ich zu Dr. Sherman gesagt.

Na, da wurde er aber munter und beugte sich auf seinem Lederstuhl vor, statt sich lässig zurückzulehnen wie sonst. »Das musst du gar nicht wissen. Genau darum geht es bei dieser Übung. Ums Erforschen. Du könntest zum Beispiel anfangen mit: Das wird heute ein ganz fantastischer Tag – und ich verrate dir auch, warum. Und dann machst du einfach weiter.«

Manchmal habe ich das Gefühl, Therapie ist absoluter Bullshit, dann wieder denke ich, das eigentliche Problem dabei ist, dass ich es nicht schaffe, mich vollständig darauf einzulassen. Aber letztendlich hab ich seinen Rat trotzdem angenommen – buchstäblich. (Eine Sache weniger, über die ich nachdenken muss.)

Danach wird’s dann aber erst so richtig schwierig. Diese erste Zeile ist nur eine Anfangsbehauptung, und im Anschluss muss ich diese steile These belegen. Ich muss beweisen, warum der Tag heute fantastisch werden wird, obwohl alle Tatsachen dagegen sprechen. Jeder Tag vor dem heutigen Tag war nämlich eindeutig nicht fantastisch, wie komme ich also bloß drauf, dass es ausgerechnet heute anders sein sollte?

Ganz ehrlich? Das glaub ich kein bisschen. Also wird es Zeit, meine Fantasie voll aufzudrehen, bis jedes einzelne Molekül meiner Kreativität topfit ist und losfeuert. (Es braucht ein molekulares Dorf, um eine fantastische Motiva­tionsrede zu schreiben.)

Denn heute musst du nichts weiter tun, als du selbst zu sein. Aber auch voller Selbstvertrauen. Das ist wichtig. Und interessant. Jemand, mit dem man gern spricht. Sei also offen. Versteck dich nicht. Zeig dich anderen. Nicht auf ’ne ­perverse Art, die Hose bleibt zu. Sei einfach du selbst – dein wahres Ich. Sei, wer du bist.
Steh zu dir.

Sei, wer du bist. Was soll das überhaupt heißen? Hört sich an wie einer von diesen pseudophilosophischen Instagram-Sprüchen vor coolem Schwarz-Weiß-Foto. Aber wie auch immer, wir wollen ja nicht vorschnell urteilen. Wir sind zum Erkunden hier, wie Dr. Sherman sagen würde.

Erkundung: Ich denke mal, dass dieses »wahre Ich« besser wäre … so insgesamt im Leben. Besser mit Leuten. Und nicht so schüchtern. Zum Beispiel hätte es sich garantiert nicht entgehen lassen, Zoe Murphy kennenzulernen – letztes Jahr beim Konzert der Schulband. Es hätte nicht ewig lange überlegt, welche Worte seine Gefühle nach ihrem Auftritt am besten ausdrücken würden – ohne gleich rüberzukommen wie ein Stalker – gut, großartig, spektakulär, strahlend, bezaubernd, solide –, um dann, nachdem die Wahl auf sehr gut gefallen war, doch nicht mit ihr zu sprechen, wegen der Sorgen um die eigenen verschwitzen Hände

Dabei war es doch völlig wurscht, dass meine Hände verschwitzt waren. Sie hätte ja wohl kaum darauf bestanden, mir die Hand zu schütteln. Außerdem war wahrscheinlich eher sie diejenige mit den verschwitzten Händen, nach all dem Gitarrespielen. Abgesehen davon, bekomme ich sowieso nur verschwitzte Hände, wenn ich denke, dass sie schwitzig werden. Also war es allein meine Schuld, dass sie verschwitzt waren – und so was Tieftrauriges würde diesem »wahren« Evan garantiert nie passieren.

Toll, ich tu’s schon wieder, ich bringe meine Hände zum Schwitzen. Nun muss ich die Tastatur mit meiner Bettdecke abwischen. Und ich hab nur csxldmrr xsmit sskegv getippt. Und jetzt schwitzt mein Arm auch noch. Der Schweiß wird sich unter meinem Gips sammeln, Luft kommt da nämlich nicht durch, und schon bald wird mein Gips müffeln, ein Müffeln, von dem niemand in der Schule Wind kriegen soll, schon gar nicht am ersten Tag meines Abschlussjahres. Geh zur Hölle, falscher Evan Hansen. Du bist echt anstrengend.

Tief einatmen.

Ich greife in meine Nachttischschublade. Meine Lexapro habe ich heute Morgen schon genommen, aber Dr. Sherman sagt, es ist in Ordnung, auch eine Ativan zu nehmen, wenn wirklich alles zu viel wird. Ich schlucke also die Ativan, das hilft dann schon.

Das ist das Problem mit diesen Briefen. Am Anfang schlage ich den direkten Weg ein, aber dann schweife ich immer ab, verirre mich in den schummrigen Gässchen meines Gehirns, in denen nie was Gutes passiert.

»Du hast gestern Abend also beschlossen, nichts zu essen?«

Das ist meine Mom, sie beugt sich über mich, mit dem Zwanzig-Dollar-Schein in der Hand, den ich nicht verwendet habe.

Ich klappe den Laptop zu und schiebe ihn unter mein Kissen. »Ich hatte keinen Hunger.«

»Hör mal, Schatz. Du musst es schaffen, dir was zum Abendessen zu bestellen, wenn ich bei der Arbeit bin. Das kann man jetzt alles online machen. Du musst nicht mal mit irgendwem reden.«

Aber das stimmt nicht. Ich muss mit dem Liefertypen reden, wenn der an die Tür kommt. Ich muss da rumstehen, während er das Wechselgeld zusammensucht. Und die tun immer so, als hätten sie nicht genug Kleingeld. Deshalb muss man spontan entscheiden, ob man weniger oder mehr Trinkgeld gibt als eigentlich geplant. Wenn man weniger gibt, weiß man, dass sie einen beim Weggehen leise verfluchen, also gibt man mehr und endet als armer Schlucker.

»Tut mir leid«, sagte ich.

»Das muss dir nicht leidtun. Aber das ist eine von den Sachen, an denen du mit Dr. Sherman arbeiten solltest. Mit Leuten reden. Dich einbringen. Und Dingen nicht aus dem Weg gehen.«

Ging es eben in meinem Brief nicht genau darum? ­Darum, mich zu zeigen? Nicht zu verstecken. Ich weiß das alles schon. Sie muss es nicht ständig wiederholen. Das ist wie die Sache mit den verschwitzten Händen: Je mehr Aufmerksamkeit man dem Problem schenkt, desto schlimmer wird es.

Jetzt läuft sie im Kreis um mein Bett herum, mit verschränkten Armen. Sie sieht sich prüfend im Zimmer um, so als hätte sich hier irgendwas geändert seit dem letzten Mal, als sie hier drinnen war, so als würde hier irgendwo eine neue Antwort auf das große Rätsel Evan schlummern – in meiner Kommode oder als Zeichen an der Wand. Als könnte sie ­darauf stoßen, wenn sie nur genau genug hinguckt.

Ich habe ziemlich viel Zeit in diesem Zimmer verbracht, ihr könnt mir also glauben: Wenn es hier eine Antwort gäbe, dann hätte ich sie längst gefunden.

Ich lasse die Beine vom Bett gleiten und ziehe meine Turnschuhe an.

»Wo wir gerade von Dr. Sherman reden«, sagte sie. »Ich hab dir einen Termin für heute Nachmittag gemacht.«

»Heute? Warum? Ich geh doch nächste Woche zu ihm.«

»Ich weiß«, antwortet sie und starrt auf den Zwanziger in ihren Händen. »Aber ich dachte, du brauchst es vielleicht ein bisschen früher.«

Weil ich ein Mal das Abendessen ausgelassen habe? Ich hätte das Geld einfach einstecken sollen, dann hätte sie es nicht gemerkt, aber das wäre so, als würde ich sie beklauen – und Karma ist ’ne Bitch.

Vielleicht ist es ja nicht nur der unbenutzte Zwanziger. Vielleicht sondere ich ja gerade besonders besorgniserregende Schwingungen ab, die mir nicht bewusst sind.

Ich stehe auf und gucke in den Spiegel. Versuche zu sehen, was sie sieht. Alles scheint in Ordnung zu sein. Das Hemd ist richtig geknöpft, die Haare liegen halbwegs okay. Gestern Abend habe ich sogar geduscht. In letzter Zeit habe ich nicht besonders häufig geduscht, weil es so nervt, den Gips zuerst in Plastikfolie zu wickeln, dann eine Einkaufstüte drüberzuziehen und das Ganze am Schluss mit Klebeband zu versiegeln. Außerdem werde ich sowieso nicht schmutzig. Seit das mit dem Arm passiert ist, hab ich mich eigentlich völlig in mein Zimmer zurückgezogen. Abgesehen davon achtet in der Schule sowieso keiner darauf, wie ich aussehe.

Im Spiegel ist noch was zu sehen, das bemerke ich jetzt erst. Ich kaue an den Nägeln. Schon die ganze Zeit. Okay, die Wahrheit ist, dass ich mich schon seit Wochen vor diesem Tag gefürchtet habe. Nach der sicheren Isolation der Sommerferien ist die Schule für mich immer so eine Art sensorische Überlastung. Zuzusehen, wie Freunde sich mit Bro-Hug und schrillem Gekreische begrüßen. Wie sich in den Ecken automatisch Cliquen bilden, ganz so, als wären alle Beteiligten auf geheimen Wegen über die diesjährigen In-Treffpunkte informiert worden. Wie sie sich vor Lachen nicht mehr einkriegen, über den wohl witzigsten Witz, der je erzählt worden ist. Durch all das hindurch finde ich meinen Weg, weil es mir mittlerweile vertraut ist. Aber was mir zu schaffen macht, sind die Sachen, die ich nicht vorhersehen kann. So gerade eben hatte ich die Regeln vom letzten Jahr gepeilt – und zack, schon ist wieder lauter neues Zeug angesagt. Neue Klamotten, Technik-Gadgets, Autos. Neue Frisuren, Farben, Haarlängen. Neue Piercings und Tattoos. Neue Paare. Ganz neue sexuelle Orientierungen und Identitäten. Neue Kurse, Schüler, Lehrer. So viel Veränderung. Und alle stiefeln da ganz lässig durch, als wäre alles wie immer, aber für mich fühlt sich jedes neue Jahr an, als würde ich wieder bei Null loslegen.

Meine Mom ist jetzt in meinem Spiegel zu sehen, die Quaste von ihrem Schlüsselbund baumelt aus ihrer Tasche. Ihr Name steht drauf. (Im Laufe der Jahre habe ich viele lausige Geschenke veredelt, indem ich einfach irgendwo Mom oder Heidi draufgepappt habe – Becher, Kugelschreiber, Handyhüllen.) Wenn sie in ihrem Kittel in meinem Zimmer herumstöbert, sieht sie nicht aus wie eine Krankenschwester, eher wie eine Tatortermittlerin. Eine sehr müde Tatort­ermittlerin. Sie ist immer eine junge Mutter gewesen, weil sie mich gleich nach dem College bekommen hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob das immer noch passt. In letzter Zeit ist da so eine Dauermüdigkeit in ihren Augen, gegen die der Schlaf, den sie aus jeder Nacht rausquetscht, offenbar nichts ausrichten kann. So langsam sieht man ihr das Alter doch an.

»Was ist mit all deinen Pins passiert?«, sagt sie.

Ich drehe mich zu der Landkarte an der Wand um. Als ich diesen Sommer anfing im Ellison Nationalpark zu arbeiten, kam mir die Idee, irgendwann die besten Wanderwege im Land abzulaufen: den Precipice Trail in Maine, Angel’s Landing in Utah, den Kalalau Trail in Hawaii, das Harding Icefield in Alaska. Ich hatte sie alle mit Nadeln in verschiedenen Farben auf meiner Karte markiert. Aber nachdem der Sommer auf diese Weise zu Ende gegangen war, hatte ich beschlossen, alle Markierungen zu entfernen – mit einer Ausnahme.

»Ich dachte, ich konzentriere mich erst mal auf einen Trail«, sage ich. »Der erste, den ich hoffentlich gehen werde, ist der West Maroon Trail

»Und der ist in Colorado?«, fragt meine Mom.

Das kann sie auf der Karte sehen, trotzdem fragt sie. Ich gebe ihr, was sie will: »Ja.«

Qualvoll dramatisch holt sie Luft. Ihre Schultern heben sich und berühren praktisch die Ohren, ehe sie noch tiefer nach unten sinken als zuvor. In Colorado wohnt mein Dad. Mit dem Wort Dad muss man bei uns zu Hause vorsichtig umgehen, das gilt auch für jedes Wort, das an meinen Dad erinnert, wie Mark oder in diesem Fall Colorado.

Mom wendet sich ab von der Landkarte und präsentiert mir ein Gesicht, das tapfer und sorglos wirken soll, aber ­genau so nicht aussieht. Sie ist verwundet, liegt aber noch nicht am Boden. Damit wären wir schon zwei.

»Ich hole dich gleich nach der Schule ab«, sagt sie. »Hast du diese Briefe, die Dr. Sherman dich schreiben lässt? Diese Motivationsdinger? Du darfst das nicht schleifen lassen, Evan.«

Eine Zeitlang habe ich wirklich jeden Tag einen Brief geschrieben, aber im Laufe des Sommers habe ich nachgelassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dr. Sherman das meiner Mutter erzählt hat, und deshalb nörgelt sie in letzter Zeit immer darüber rum. »Ich hab gerade an einem gearbeitet«, sage ich, erleichtert, nicht lügen zu müssen.

»Gut. Dr. Sherman wird ihn sehen wollen.«

»Ich weiß. Ich mach ihn in der Schule fertig.«

»Diese Briefe sind wichtig, Schatz. Sie helfen dir, dein Selbstvertrauen zu stärken. Besonders am ersten Schultag.«

Ah ja. Ein weiterer klitzekleiner Hinweis darauf, warum ihr ein Besuch bei Dr. Sherman heute besonders angebracht scheint.

»Ich will dich nicht noch ein Jahr jeden Freitagabend allein zu Hause vor dem Computer sitzen sehen. Du musst irgendwie einen Weg finden, da draußen mitzumischen.«

Versuche ich ja. Ich streng mich doch an.

Sie entdeckt was auf meinem Schreibtisch. »Hey, ich weiß was.« Sie zieht einen Filzstift aus dem Becher. »Mach doch heute mal die Runde und frag deine Klassenkameraden, ob sie nicht was auf deinen Gips schreiben wollen? So was würde das Eis doch brechen, oder?«

Und ich ertrinke im See darunter. Das ist ja, als würde man um Freunde betteln. Vielleicht sollte ich mir einen verhungerten Welpen suchen und mich mit dem an die nächste Ecke setzen, da flippt jedes Mitleidsbarometer doch sofort aus.

Zu spät. Sie wird nicht locker lassen. »Evan.«

»Mom, das kann ich nicht.«

Sie reicht mir den Stift. »Nutze den Tag. Heute ist der Tag, den Tag zu nutzen.«

Mein Horoskop, perfekt. »Das Heute kannst du dir sparen. Nutze den Tag bedeutet ja schon das Gleiche.«

»Meinetwegen. Du bist hier der Wortakrobat. Ich mein ja nur, los, hol sie dir! Okay?«

Ohne ihr in die Augen zu sehen, seufze ich und nehme den Stift. »Okay.«

Sie geht auf die Tür zu und gerade als ich denke, ich hab’s hinter mir, dreht sie sich mit einem bangen Lächeln um. »Ich bin schon längst stolz auf dich.«

»Oh. Gut.«

Ihr Lächeln verrutscht ein bisschen und sie geht.

Was soll ich denn sonst sagen? Sie sagt mir, sie ist stolz, aber ihre Augen erzählen eine ganz andere Geschichte. Sie guckt mich grübelnd an, als wäre ich ein Fleck in der Badewanne, den sie nicht wegkriegt, egal, welches Putzmittel sie auch verwendet. Stolz auf mich? Wie soll das denn gehen? Also lügen wir uns doch einfach weiter an.

Es ist ja nicht so, als würden mir die Sitzungen mit Dr. Sherman total gegen den Strich gehen. Klar, unsere Gespräche sind geplant, inszeniert und naturgemäß einseitig, aber es hat was Tröstliches, sich hinzusetzen und mit einem anderen Menschen zu reden. Also, mit jemand anderem als meiner Mom, die so viel zu tun hat mit ihrer Arbeit und den Kursen, dass sie kaum da ist und nie so richtig hört, was ich sage, auch wenn sie zuhört (und meine Mutter ist sie obendrein).

Ab und zu rufe ich meinen Vater an, bei den seltenen Gelegenheiten, wenn es Neuigkeiten gibt, die es wert sind, mitgeteilt zu werden. Aber er hat ziemlich viel um die Ohren. Das Problem an den Gesprächen mit Dr. Sherman ist nur, dass ich echt schlecht darin bin, mit ihm zu sprechen. Ich sitze da und hab Mühe, die simpelsten einsilbigen Antworten aus mir rauszuquetschen. Ich nehme an, deshalb hat er vorgeschlagen, dass ich diese Briefe an mich selbst schreibe. Er hat gesagt, auf diese Art könne ich vielleicht besser Zugang zu meinen Gefühlen bekommen, und es könne mir auch helfen, nicht so streng mit mir zu sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, für ihn ist es so auch leichter.

Ich klappe den Computer auf und lese, was ich bisher geschrieben habe.

Lieber Evan Hansen,

Manchmal bewirken diese Briefe das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war. Sie sollten dafür sorgen, dass mein Glas halb voll bleibt, aber sie erinnern mich daran, dass ich nicht so bin wie alle anderen. Niemand sonst in meiner Schule bekommt von seinem Therapeuten so eine Aufgabe gestellt. Wahrscheinlich hat sowieso niemand sonst einen Therapeuten. Und Ativan nascht auch keiner. Keiner weicht aus oder zappelt rum, wenn Leute ihm zu nahe kommen, mit ihm reden oder ihn nur angucken. Und ganz bestimmt treibt keiner seiner Mutter die Tränen in die Augen, weil er einfach nur dasitzt und gar nichts macht.

Ich muss nicht dran erinnert werden. Ich weiß, dass ich nicht richtig bin. Glaubt mir, ich weiß es.

Das wird heute ein ganz fantastischer Tag.

Vielleicht – wenn ich einfach hier in meinem Zimmer bleibe – könnte das tatsächlich wahr werden.

Sei einfach du selbst.

Ja. Geht klar. Okay.

Kapitel 2

Ich bin fertig an meinem Spind, stehe aber immer noch davor und tu so, als würde ich was suchen. Es dauert noch viel zu lange bis zum Klingeln, und wenn ich jetzt die Spindtür zuklappe, bleibt mir nichts anderes übrig, als rumzuhängen. Und im Rumhängen bin ich echt ’ne Niete. Zum Rumhängen braucht man Selbstvertrauen, die richtigen Klamotten und ein dominantes, aber zugleich total entspanntes Auftreten.

Robbie Oxman (alias Rox) ist ein Meister des Rumhängens, immerzu schleudert er die Haare aus dem Gesicht und wahrt schulterbreiten Abstand zwischen den Beinen. Sogar mit seinen Händen weiß er was anzufangen: vier Finger in die Jeanstaschen, Daumen durch die Gürtelschlaufen. Genial.

Ich will ja tun, was Dr. Sherman und meine Mutter immer von mir verlangen – mich einbringen –, aber das liegt mir einfach nicht in den Genen. Heute Morgen, als ich in den Bus gestiegen bin, haben alle entweder mit ihren Freunden geredet oder auf ihre Handys geglotzt. Was soll ich da denn machen? Tatsache ist: Ich hab mal Wie man Freunde findet gegoogelt, dann eins der Videos angeklickt, die angezeigt wurden – und echt erst ganz am Ende gemerkt, dass ich Autowerbung gucke.

Deshalb halt ich mich lieber aus allem raus. Doch jetzt muss ich leider los in meinen Kurs.

Ich klappe die Spindtür zu und befehle meinem Körper eine Drehung um exakt 180 Grad. Den Kopf halte ich tief genug, um Blickkontakt zu vermeiden, aber doch so hoch, dass ich sehen kann, wo ich hinlaufe. Kayla Mitchell demonstriert Freddie Lin ihre neue, unsichtbare Zahnspange. (Ich könnte die beiden fragen, ob sie ihre Unterschrift auf meinen Gips setzen wollen, aber – ist nicht böse gemeint – Unterschriften von Leuten, die auf der Wichtigkeitsskala genauso tief unten rangieren wie ich, brauche ich nun wirklich nicht.) Ich gehe an den Zwillingen vorbei (die eigentlich keine sind, nur ständig identische Klamotten tragen) und dem Russischen Spion. (Wenigstens habe ich keinen Spitznamen – soweit ich weiß.) Vanessa Wilton tele­foniert, wahrscheinlich mit ihrem Agenten. (Sie war mal Model in einer regionalen Werbeanzeige.) Ein Stück weiter wälzen sich tatsächlich zwei Sportskanonen ringend auf dem ­Boden. Und da – vor Mr Baileys Klassenzimmer – steht Rox. Er hat den einen Daumen in der Gürtelschnalle geparkt und die andere Hand auf Kristen Caballeros Hüfte. Ich war noch auf dem Stand, dass Kristen mit Mike ­Miller geht, aber der hat letztes Jahr seinen Abschluss gemacht. Rox ist dann wohl der Nachfolger. Jetzt machen sie rum. Und zwar sehr feucht. Nicht glotzen.

Am Wasserspender mache ich Halt. Meinen Plan habe ich schon vergessen: Zeig dich anderen. Wie denn nur? Soll ich Wunderkerzen schwenken? Gratis-Kondome verteilen? Ich bin einfach nicht der Nutze-den-Tag-Typ.

Durch das Wasserrauschen höre ich eine Stimme. Könnte sein, dass diese Stimme mit mir spricht. Ich höre auf zu trinken. Da steht tatsächlich jemand neben mir. Alana Beck.

»Wie war dein Sommer?«, fragt sie.

Alana hat letztes Jahr in Mathe vor mir gesessen, aber wir haben nie miteinander geredet. Reden wir jetzt etwa? Sicher bin ich mir nicht. »Mein Sommer?«

»Meiner war produktiv«, sagt Alana. »Ich habe drei Praktika absolviert und neunzig Stunden gemeinnützige Arbeit. Wow – ich weiß.«

»Ja. Das ist … wow. Das ist …«

»Obwohl ich so beschäftigt war, habe ich trotzdem tolle neue Freundschaften geschlossen. Na ja, Bekanntschaften, das trifft es wohl eher. Da war so ein Mädchen, Clarissa – oder Ca-rissa? –, ich hab’s nicht so genau verstanden. Und dann noch Bryan mit y. Und meine Beraterin beim ­National Black Women’s Leadership Training Council, Miss P. Und dann noch …«

Letztes Jahr habe ich Alanas Stimme nur gehört, wenn sie Fragen gestellt oder welche beantwortet hat – das macht sie ständig. Zuerst hat Mr Swathchild ihr Aufzeigen immer igno­riert, bis ihm klarwurde, dass sie die Einzige war, die sich meldete, und ihm nichts anderes übrig blieb, als sie dranzunehmen – wie immer.

Sie hat so was Todesmutiges, das ich niemals besitzen werde, ganz zu schweigen von einem sehr gewinnenden ­Lächeln. Aber auf andere Art und Weise haben Alana Beck und ich eine Menge gemeinsam. Obwohl sie sich im Unterricht so sehr reinhängt und mit ihrem Riesenrucksack andauernd Leute anrempelt, läuft sie in dieser Schule genauso herum wie ich: absolut unbemerkt.

Nutze den Tag, verlangt meine Mom. Also gut. Ich hebe meinen Gips. »Willst du vielleicht …«

»Oh mein Gott«, sagt Alana. »Was hast du mit deinem Arm gemacht?«

Ich ziehe den Reißverschluss von meinem Rucksack auf und krame nach dem Filzstift. »Ich hab ihn gebrochen. Ich war …«

»Ach, wirklich? Meine Oma hatte im Juli einen Oberschenkelhalsbruch, als sie in der Badewanne ausgerutscht ist. Das war der Anfang vom Ende, haben die Ärzte gesagt. Denn sie ist dann gestorben.«

»Oh … das ist ja schrecklich.«

»Ja, nicht?«, sagt sie, ihr Lächeln kommt keinen Moment ins Rutschen. »Einen glücklichen ersten Schultag!«

Sie dreht sich um und haut mir mit dem Rucksack den Stift aus der Hand. Ich bücke mich danach, und als ich mich wieder aufgerichtet habe, ist Alana weg und Jared Kleinman steht an ihrer Stelle.

»Ist das nicht bizarr, der erste Mensch in der Geschichte zu sein, der sich den Arm bricht, weil er zu viel wichst? Oder betrachtest du das eher als Auszeichnung?«, sagt Jared viel zu laut. »Wie darf ich mir das vorstellen? Du bist in deinem Zimmer. Das Licht ist aus. Im Hintergrund schmusige Jazzmusik. Und auf deinem komischen No-Name-Handy hast du dir Zoe Murphys Instagram Account hochgeladen.«

Jared und ich kennen uns schon ewig. Seine Mutter verkauft Immobilien. Sie hat damals für meine Mutter und mich was Neues zum Wohnen gefunden, als mein Vater gegangen ist. Ein paar Jahre lang haben die Kleinmans uns im Sommer immer in ihren Schwimmclub eingeladen und wir waren bei ihnen zu Hause zum Abendessen, einmal auch zu Rosh Hashanah. Ich war sogar auf Jareds Bar-Mizwa.

»Willst du wissen, was wirklich passiert ist?«, frage ich.

»Eigentlich nicht«, antwortet Jared.

Irgendwas drängt mich, es trotzdem zu sagen, es jeman­dem mitzuteilen, vielleicht nur, um was richtigzustellen. Nein, ich habe Zoe Murphys Instagram-Account nicht gestalkt. Jedenfalls nicht bei dieser Gelegenheit. »Das war nämlich so, ich bin auf einen Baum geklettert und runtergefallen.«

»Du bist aus einem Baum gefallen? Was bist du, eine ­Eichel?«

»Du weißt doch, dass ich diesen Sommer als Park-­Ranger-Assistent gearbeitet habe?«

»Nein. Warum sollte ich das wissen?«

»Na, wie auch immer, jetzt bin ich so eine Art Baum­experte. Ich will ja nicht angeben. Aber ich hab da so eine unglaubliche zwölf Meter hohe Eiche gesehen und hab angefangen hochzuklettern und dann einfach …«

»Runtergefallen?«, sagt Jared.

»Ja, ist aber ’ne komische Geschichte, denn ich hab nach dem Sturz bestimmt geschlagene zehn Minuten einfach nur auf dem Boden gelegen und darauf gewartet, dass jemand kommt und mich findet. Jede Sekunde, hab ich mir immer gesagt. Nur noch eine Sekunde – dann kommen sie

»Und, sind sie gekommen?«

»Nein. Keiner ist gekommen. Das ist ja das Komische.«

»Verdammte Scheiße.«

Er sieht aus, als wäre ihm das echt peinlich für mich. Aber, hey, ist doch witzig, oder? Ich mein, ich weiß, wie jämmerlich sich das anhört, dass ich da auf dem Boden gelegen und gewartet habe, dass jemand kommt und mir hilft. Aber ich versuche, über meine eigene Unzulänglichkeit zu lachen. Doch wie üblich kommt das nicht rüber. Mir geht gerade ziemlich viel durch den Kopf. Omas sterben und ich habe dunkle Flecken auf dem Hemd, weil ich mich am Trinkbrunnen von oben bis unten mit Wasser bespritzt habe – und ich sitz noch nicht mal in der ersten Stunde, in der ich dann mindestens fünfundvierzig Minuten lang auf den ­Namen Mark hören muss.

Das hab ich davon, mit Jared Kleinman zu quatschen, der in einer Geschichtsstunde, in der es um den Holocaust ging, gelacht hat. Er hat geschworen, dass er über was gelacht hat, das in keinem Zusammenhang mit den grauenvollen Schwarz-Weiß-Fotos stand, die wir anderen mit offenem Mund anstarrten, und ich habe ihm geglaubt, irgendwie. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Typ absolut kein Gewissen hat.

Jared ist noch nicht weggegangen, deshalb stelle ich ihm eine Frage, die ich Alana Beck gestohlen habe. »Wie war dein Sommer?«

»Na ja, meine Gruppe hatte bei Erobert die Flagge die Nase vorn, und ich hab mich bei diesem Mädchen aus Israel, das irgendwie zur Armee gehen wird, bis in den BH vorgearbeitet. Und … beantwortet das deine Frage?«

»Übrigens.« Ich hab den Filzstift noch in der Hand. Keine Ahnung, warum ich mich mit dieser Gips-Sache abquäle, aber ich versuch’s trotzdem noch mal. »Willst du auf meinem Gips unterschreiben?«

Er lacht. Er lacht mir direkt ins Gesicht. »Warum fragst du mich

»Keine Ahnung. Weil wir Freunde sind?«

»Unsere Familien sind befreundet«, sagt Jared. »Das ist was ganz anderes, und das weißt du.«

Ach ja? Ich habe Videospiele auf Jareds Couch im Keller gespielt. Ich hab mir sogar vor ihm meine Badehose ausgezogen. Er ist derjenige, der mich darüber informiert hat, dass es nicht normal ist, Unterwäsche unter der Badehose zu tragen. Gut, auf diese Weise hängen wir nicht mehr miteinander ab und wir haben auch immer nur in Anwesenheit unserer Familien Zeit miteinander verbracht, aber diese gemeinsamen Momente sind schließlich auch was wert, oder nicht? Genau genommen sind Mitglieder einer befreundeten Familie doch trotz allem Freunde.

»Sag deiner Mom, sie soll meiner Mom sagen, dass ich nett zu dir war, sonst bezahlen meine Eltern die Versicherung für mein Auto nicht«, sagt Jared und geht davon.

Jared ist ein Arsch, aber er ist mein Arsch – also, nein, so meine ich das nicht, nicht so. Ich meine nur, dass er nicht das Allerletzte ist. Er führt sich auf wie ein Oberarsch, aber er ist dabei nicht total überzeugend. Seine Schildpattbrille und die lässigen Surfer-T-Shirts passen nicht so richtig zu ihm, und die megagroßen Kopfhörer, die er am Hals klemmen hat, sind nicht mal eingestöpselt. Aber selbst damit ist sein Look immer noch um Längen besser als alles, was ich je zustande kriegen könnte.

Beim Klingeln hab ich mein Klassenzimmer endlich erreicht und einen Platz gefunden. (Am liebsten sitze ich in der Reihe an der Tür oder ganz hinten im Raum, außer Sichtweite und nah am Ausgang.) Während ich mich einrichte, hab ich ein bisschen das Gefühl, was geschafft zu haben. Noch steht kein Name auf meinem Gips, aber ich habe jetzt schon mit mehr Leuten gequatscht als im ganzen ersten Monat des letzten Schuljahres. Läuft doch gar nicht so schlecht mit meinem Nutze den Tag.

Wer weiß. Vielleicht wird das doch noch ein ganz fantastischer Tag.