Ich danke meinem Team, das immer hinter mir steht.
Meine Frau und Kinder sind in ihrer Unterstützung unübertroffen. Ohne sie wäre mein Leben nicht ein so schöner Garten. Sie schenken mir Raum, damit ich diese Bücher der Welt schenken kann. Meine Bücher enthalten meine Liebe ebenso wie die ihre.
Ich danke meinem Team im Büro, das dafür sorgt, dass alles organisiert ist und sich entwickelt. Charlie und Napua beweisen stets, dass die besten Männer für diese Aufgaben Frauen sind. Ja, Charlie ist eine Frau. Es ist wunderbar, zwei Dynamos zu haben, die die geschäftlichen Aspekte meines Lebens unterstützen.
Ich danke unserem Gärtner Peter, der unser Grundstück so schön gestaltet hat, unserer Haushälterin Harryline, die mein Leben jeden Tag leichter macht, meiner Stenotypistin Sunny, die ein wahrer Segen ist, denn wenn ich tippen müsste, könnte ich höchstens an einem Buch pro Jahr arbeiten und wüsste ganz gewiss nicht, was ich mit all den anderen Büchern machen sollte, die noch geschrieben werden wollen.
Ab und zu macht mir meine Frau ein Geschenk und bietet mir an, eines meiner Manuskripte zu editieren. (Dies war letztes Jahr eines meiner Weihnachtsgeschenke.) Sie ist die beste Redakteurin, die ich kenne, und eine solche Perfektionistin! Ich frage mich noch immer, warum sie mich geheiratet hat …
Es gibt eben doch noch ein paar Mysterien in der Welt.
Chuck Spezzano
Kahuku, Hawaii
September 2013
Schau dir die Welt an. Du siehst nur dich selbst. Immer wenn du eine Emotion verspürst, hast du dies vergessen. Jedes Problem ist Ausdruck eines Grolls, und jeder Groll weist darauf hin, dass du vergessen hast, dass die Welt dein Spiegel ist und nur tut, was du ihr befiehlst.
Wenn das letzte Urteilen aufgehört hat, wird es nur noch einen Moment dauern, bevor die letzten Illusionen wegfallen und wir in den Himmel zurückkehren. Und auch wenn es noch eine Weile dauern mag, bis wir vor dem Jüngsten Gericht stehen, ist es doch jedem von uns gegeben, so weit wie möglich in unserer Entwicklung voranzuschreiten und dadurch eine bessere Welt zu erschaffen.
Lasst uns alle unseren Teil dazu beitragen und lieben, vergeben und segnen. Wenn die Welt dir ihr Bestes gibt, dann nur, weil du ihr dein Bestes gibst. Möge dieses Buch deinen Weg zur Ganzheit beschleunigen und deine Liebe und deine Macht segnen, wenn sie zu dir zurückkehren.
Ein Kurs in Wundern, Vorwort, Seite XIX
Der Softball hat einen Durchmesser von circa 11,5 Zentimetern.
Vincent LaDuke (1929–1992) war ein Anishinabe-Indianer, der als Stuntman in Hollywood an zahlreichen Western-Filmen mitwirkte und in seinem späteren Leben unter dem Namen Sun Bear in der New-Age-Bewegung als Medizinmann wirkte. (Wikipedia)
Deutsch: Jay Haley: Die Psychotherapie Milton H. Ericksons. Klett-Cotta, Stuttgart 2002
Deutsch: Ein Kurs in Wundern. Textbuch/Übungsbuch/ Handbuch für Lehrer. Greuthof Verlag, Gutach i. Br. 10. Auflage, 2012
Beziehungen, dein magischer Spiegel.
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 243, Ü-I.132.10:2
Ein Kurs in Wundern, Handbuch für Lehrer, Seite 29, H-11.4:6
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 360, Ü-I. 189.7:1
Daniel Ladinsky: Love Poems from God. Twelve Sacred Voices. Penguin, London 2005
Ebenda
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 51, Lektion 34, Ü-34.5:4
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 193, Lektion 107, Ü-107.9:5
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 452, Lektion 304, Ü-II.304.1:3–6
Deutsch: What the Bleep Do We (K)now!? – Ich weiß, dass ich nichts weiß! Horizon Film, Stuttgart 2006
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 31, Lektion 20, Ü-I.20.3:1, 5:5–6
Ein Kurs in Wundern, Textbuch, Seite 625, T-29. IX.3:1–2
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 364, Ü-I. 191.7
Daniel Ladinsky: Love Poems from God. Twelve Sacred Voices. Penguin, 2005
Ebenda
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 369, Ü-I. 193.13:3
Römer 6,23 (Einheitsübersetzung)
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 481, Ü-II. 351.1
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 481, Ü-II.351
Eingefügt von Chuck Spezzano
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 61, Ü-I. 39.8:3–4
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 261, Überschrift Ü-I.137
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 367, Ü-I, 193.5.7
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch S 367/368, Ü-I.193.5
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 465, Ü-II. 325.1:5–6
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 222, Überschrift Ü-I.124
Hamlet, Prinz von Dänemark von William Shakespeare, 3. Aufzug, 1. Szene
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 192, Überschrift Ü-I.107
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 429, Ü-II. 265.1:1–3
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 48, Ü-I. 31.2:5
Ein Kurs in Wundern, Handbuch für Lehrer, Seite 53, H-21.1:9
Ein Kurs in Wundern, Textbuch, Seite 62, Überschrift Kap.4.IV
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 370, Überschrift Ü-I.370
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 192, Überschrift Ü-I.107
Numinos: von Lateinisch numina »Wink, Geheiß, Wille, göttlicher Wille«, das Wirken einer Gottheit
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 187, Ü-I. 104.5:4
Deutsch: Geshe Michael Roach: Der Diamantschneider: Die Weisheit der Diamanten. Buddhistische Prinzipien für beruflichen Erfolg und privates Glück. Edition Blumenau, Hamburg 2011
Michael Jackson und andere: »We are the World«
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 50, Überschrift Ü-I.33
Daniel Ladinsky: Love Poems from God. Twelve Sacred Voices. Penguin, London 2005
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 364, Ü-I. 191.7
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 363, Ü-I. 191.5
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 363, Ü-I. 191.1:3.4
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 363, Ü-I. 191.2:3–6, 3:2–3
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 363, Ü-191.4
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 372/373, Ü-I. 195.5:4–6:1, 6:3
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 476, Ü-II. 344.1:2–8
Michael Jackson: »Man in the Mirror«
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 411, Ü-II. 235.1:1
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 73, Ü-I. 46.1:3–5, Ü-I.46.2:2–5
Ein Kurs in Wundern, Textbuch, Seite 144, T-8.IV.3:7
Ein Kurs in Wundern, Übungsbuch, Seite 384, Ü-I. 200.5
Ich bin ein praktisch veranlagter Mensch – zumindest auf manchen Gebieten. Wenn jemand eine Vision hat, will ich in den Worten von Sun Bear 3 nichts so Abgehobenes wie Luftschlösser, sondern etwas so Bodenständiges wie »Mais pflanzen«. Ich möchte, dass meine Vision auch einen praktischen Nutzen hat.
Ich merkte erst, dass meine Diplome in Psychologie, Philosophie und Soziologie einen praktischen Nutzen hatten, nachdem ich bereits zehn Jahre lang als Therapeut gearbeitet hatte. Ich fing an zu verstehen, dass meine Ausbildungen die Art und Weise beeinflussten, wie ich die Welt sah. Ich entdeckte, dass mein Wunsch, das Wirken des Geistes zu verstehen, hilfreich dabei war, eine Karte des Bewusstseins zu erstellen, womit ich in den späten Siebzigerjahren anfing. Ich wollte die verschiedenen Phasen verstehen, die wir durchmachen, während wir wachsen und heilen. Ich fand heraus, dass einzelne Menschen, aber auch Paare, Firmen, Länder und sogar die Welt dieselben evolutionären Schritte durchmachen. Ich suchte nach einem Modell, um zu verstehen, wie dies alles zusammenpasste, und nach einer Landkarte, die mir zeigte, wie wir unser Ziel erreichen können. »Wohin gehen wir?« und »Wie können wir so schnell wie möglich an unser Ziel gelangen?« waren Fragen, die mir nicht mehr aus dem Sinn gingen.
Meine Klienten halfen mir zu verstehen, was funktionierte und was nicht. Ich hatte Bücher über Hypnose, Gestalttherapie und NLP sowie Jay Haleys Uncommon Therapy 4 gelesen. Sie alle halfen mir auf ganz praktische Weise bei der Arbeit mit meinen Klienten, aber ich brauchte noch mehr. Als ich 1977 meinen Doktor in Counseling Psychology machte, hatte ich bereits seit sechs Jahren als Therapeut gearbeitet. Einige Monate nach meinem Abschluss fiel mir A Course in Miracles (Ein Kurs in Wundern) 5 in die Hände. Dies war buchstäblich die Antwort auf ein Gebet, in dem ich darum gebeten hatte, ein Buch zu finden, in dem ich während meines ganzen Lebens Unterweisung finden würde.
Und obwohl ich manchmal ein eher unbeständiger Schüler des Kurses gewesen bin, muss ich doch sagen, dass dieses Buch in Bezug auf Heilung und Spiritualität für mich eine Offenbarung war. Im Laufe der Jahre, in denen ich forschte und mit Menschen arbeitete, nahmen viele der in ihm enthaltenen Prinzipien konkrete Form an. 1977 hatte ich bereits neue Methoden und Prinzipien entdeckt, die ich in der psychologischen Fachliteratur nicht gefunden hatte, aber jedes Prinzip, das ich entdeckte, wurde entweder durch etwas bestätigt, das ich in Ein Kurs in Wundern las, oder war damit kompatibel. Ich war verblüfft, als ich entdeckte, dass das, was ich für meine eigenen Entdeckungen hielt, bereits in Ein Kurs in Wundern stand. Das machte mich für das, was ich darin las, noch offener.
Mit einundzwanzig kehrte ich der Religion den Rücken. Vorher war ich siebeneinhalb Jahre lang auf einer katholischen Schule gewesen. Diese Schule schien mir siebeneinviertel Jahre lang meine wahre Bestimmung zu sein, aber plötzlich stimmte für mich alles nicht mehr, denn ich konnte keine brauchbare Methode finden, um auf diesem Weg weiterzugehen. Die Gottesdienste fühlten sich weiterhin richtig an, aber ich war nicht mehr inspiriert, einem religiösen Weg zu folgen, und von Form allein konnte ich nicht leben. Die Psychologie schien mir der Weg zu sein, auf dem ich meinen Wunsch zu helfen verwirklichen konnte. Als ich Ein Kurs in Wundern las, wurde mir klar, dass ich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hatte. Ich erkannte auch, dass ich der Religion vergeben musste, bevor ich entdecken konnte, dass Spiritualität etwas ist, was jenseits jeder Form existiert.
Während dieser Phase faszinierten mich übersinnliche Phänomene und ich betrieb eigene Forschungen auf diesem Gebiet. Das wiederum führte mich zur Metaphysik und zum Schamanismus, was mir half, gewisse Gebiete des unbewussten Geistes zu verstehen, die in meinen eigenen Erfahrungen und während therapeutischer Sitzungen auftauchten. Ich war enttäuscht von dem Dogmatismus, der sich heute so häufig als Religion ausgibt, der aber in Wahrheit lediglich frühe Stadien des psychologischen Wachstums und Reifens widerspiegelt. Aber als ich in die Welt von Ein Kurs in Wundern eintauchte, musste ich meine Vorurteile gegenüber dem Christentum aufgeben, Frieden mit Jesus schließen und ihn wieder in meinem Leben willkommen heißen.
Obwohl ich zuerst nicht viel von dem verstand, was in Ein Kurs in Wundern geschrieben wurde, ergaben doch die Teile, die ich verstand, eindeutig einen Sinn – besonders in therapeutischer Hinsicht, was für mich damals den größten Wert hatte. Schließlich hatte ich sieben Jahre lang in den therapeutischen Schützengräben am Drogenrehabilitationszentrum der Marine mit Matrosen und Marinesoldaten gearbeitet, und manchmal mit mehr Fällen, als ich bewältigen konnte.
Während ich weiter Ein Kurs in Wundern studierte, entdeckte ich, dass mir dort weit mehr gezeigt wurde, als ich während meiner therapeutischen Arbeit selbst herausgefunden hatte. Im Anschluss an das, was ich selbst entdeckt hatte, schien mir Ein Kurs in Wundern der nächste logische Schritt zu sein. Ich begann damit, aus Prinzipien, die ich aus dem ableitete, was ich verstanden hatte, bestimmte Methoden und Techniken zu entwickeln. Während ich mich immer mehr in meine Studien von Ein Kurs in Wundern vertiefte, stellten sich diese Methoden als immer effektiver heraus.
Ich fing an zu begreifen, dass sich das Bewusstsein im Rahmen seiner Evolution immer mehr in Richtung Liebe und Dienst entwickelte. Ich fand heraus, dass der Geist während unseres Heilungsprozesses ganz von selbst spiritueller wird. Alles fügte sich zu einem Bild zusammen und nahm immer mehr konkrete Gestalt an. Während ich in meiner Forschungsarbeit Fortschritte machte, begann ich, intuitiv Bewusstseinsebenen zu verstehen, die über meinen gegenwärtigen Entwicklungsstand hinausgingen. Aber immer, wenn ich ein neues Stadium erreichte, entdeckte ich, dass das, was ich mir vorgestellt und intuitiv erfasst hatte, wahr war. Zudem gab es immer noch mehr Material, um das Bild zu vervollständigen, das ich Jahre zuvor gesehen und gespürt hatte.
Ich kann nur sagen, dass ich immer noch lerne. Mein persönliches Lernprogramm entfaltet sich sowohl durch Coachings und Seminare überall auf der Welt als auch durch Meditation und Ein Kurs in Wundern. Es ist nicht leicht, über das volle Spektrum all dessen zu sprechen, was ich bisher gelernt habe, aber 1981 nahm ich eine Reihe von Kassetten mit dem Titel »The Journey« auf, die einige der heute so nützlichen Einsichten und Techniken enthielt, die ich entdeckt hatte.
Eine der sechs Kassetten trug den Titel: »Relationships – Your Magic Mirror«. 6 Dies war der Beginn der Erkenntnis, dass uns jene Menschen in unserer Umgebung, besonders unsere Angehörigen, als Spiegel in unserem eigenen Heilungsprozess dienen. Anfang der Neunzigerjahre entwickelte ich eine Technik, in der ich das Prinzip der Projektion nutzte, um bei uns und unseren Angehörigen einen Wandel herbeizuführen, indem wir unsere Projektionen zurücknehmen und uns entscheiden zu helfen, statt uns selbst zu verurteilen und anzugreifen. Mit diesen Prinzipien und Methoden werden wir uns später noch ausführlich befassen.
Im letzten Jahr meines Studiums an der Duquesne University in Pittsburgh hatte ich einen ziemlich altklugen Gedanken. Ich erkannte nämlich, dass ich zwei Denksystemen anhing, die miteinander in Wettstreit lagen. Das eine war das existenzialistische Weltbild. In diesem Modell, das mich sehr ansprach, ging es darum, ein heroisches und künstlerisches Leben zu führen. Das andere Denksystem bezeichnete ich als kosmisches Modell. Ein Vorteil des »kosmischen« Modells, das ich heute als »spirituell« bezeichne, besteht darin, dass es von Sinn erfüllt ist. Während das existenzialistische Weltbild mit der Sinnlosigkeit der Existenz kämpft, hat das spirituelle Weltbild Antworten gefunden.
Je spiritueller etwas ist, desto mehr Wahrheit und Sinn sind in ihm zu finden. Im existenzialistischen Weltbild ist die Wahrheit etwas Relatives, im spirituellen ist sie absolut. Unser Verständnis der Wahrheit nimmt zu, je mehr wir geheilt und heil werden. Obwohl es mir zum damaligen Zeitpunkt so schien, als sei ich die Verkörperung des Existenzialismus schlechthin, erkannte ich doch, dass das spirituelle Weltbild einen viel größeren Nutzen hatte und dass ich mit ihm viel mehr erreichen konnte. Es war verbindend und vereinend, auf Liebe und Partnerschaft aufgebaut und schloss alles und alle mit ein. Als Konsequenz dieser Einsicht entschied ich mich für das spirituelle Weltbild. Dennoch blieb das existenzialistische noch viele Jahre lang eine wichtige Strömung in meinem Geist, bevor ich es vollständig integriert und dadurch eine neue Ebene der Ganzheit erreicht hatte.
So wie ich es jetzt sehe, geht es im Leben darum, unser Einssein zu realisieren. Das Einssein ist Liebe, Gott, das Absolute, das Ewige und das Licht. Laut der Quantenphysik existiert nur Licht, bis wir entscheiden, wozu dieses Licht werden soll. Daraus bildet sich unsere Wahrnehmung, die sich vom Licht unterscheidet. Es ist unsere Wahrnehmung, die uns leiden lässt. Unsere Wahrnehmung spiegelt die Bilder unseres Geistes wider und beruht auf unseren Entscheidungen und Gedanken. Unsere Gedanken sind die Konsequenz unserer Ansichten über uns selbst (unserer Selbstkonzepte) und unsere Ansichten über uns selbst entstehen aus der Trennung. Unsere Selbstkonzepte werden zu unseren Glaubenssystemen, die aus statischen Entscheidungen bestehen, die wir ständig treffen und die Welt zu dem machen, was sie ist. Immer wenn wir einen Teil unseres Geistes beurteilen und ablehnen, fragmentieren wir unseren Geist und stärken unser Ego, das eine getrennte Selbstwahrnehmung ist, die sich ziemlich von dem Selbst unterscheidet, das wir im Einssein waren.
Ein Kurs in Wundern drückt dies sehr schön aus. Dort wird gesagt, dass das, was wirklich eins ist, nicht geteilt werden kann. Wir können uns nur vorstellen oder träumen, dass diese Teilung stattgefunden hat. Das entspricht den buddhistischen Prinzipien, denen zufolge wir aus dem Zustand des Einsseins in einen tiefen Traum gefallen sind. In der Bibel heißt es, Adam sei in einen tiefen Schlaf gefallen, aber nirgendwo steht, dass er wieder aufgewacht ist. In der Bibel heißt es weiter, dass Gott seine Rippe nahm und daraus Eva erschuf, nachdem Adam eingeschlafen war. Nun, Einheit kann keine Dualität erschaffen, weil die Gesetze der Logik sagen, dass Gleiches aus Gleichem entsteht.
Daher kann aus der Liebe und Einheit, die Gott ist, nur noch mehr Einheit als Erweiterung Seiner Liebe entstehen. Die wahre Schöpfung besteht darin, dass sich die Liebe ausdehnt, um mehr Liebe zu erschaffen. Sie kann sich nie trennen, nur erweitern. Wie könnte auch der höchste Aspekt Gottes als Schöpfer einen psychologisch gesehen dermaßen großen Fehler wie den der Trennung machen? Dies ist nicht nur ein psychologischer Fehler, es ist ein grundsätzlicher Fehler, der die Wurzel jedes Problems ist.
Wenn die Trennung stattgefunden hat und die Verbindung verloren gegangen ist – oder besser gesagt, wenn wir wahrnehmen, dass die Verbindung verloren gegangen ist –, dann scheint es nur so zu sein. Bedenke bitte, dass die Trennung nicht wirklich stattgefunden hat, weil der Zustand des Einsseins nicht verloren gehen kann, er kann nur überdeckt werden. Wir können nicht aus dem Himmel oder dem Einen Sein hinausgeworfen werden. Gott kann uns nicht hinauswerfen. Was ist es für eine absurde Vorstellung, die Liebe könnte urteilen oder uns im Stich lassen! Das tut das Ego, und was das Ego tut, das projiziert es auf Gott und auf alle anderen.
Wenn die Verbundenheit verloren gegangen ist, beginnen Leid und Illusion, und wenn sie einmal weg ist, finden wir uns in einer Welt der Illusion wieder. Heilung kann stattfinden, und jeder Verlust und jede Verletzung können geheilt werden, weil sie letzten Endes nur Illusionen sind, Irrtümer der Wahrnehmung. Daher ist laut Ein Kurs in Wundern jede Heilung eine Heilung der Wahrnehmung. Unzählige Male habe ich gesehen, dass Heilung stattfinden kann, wenn die Irrtümer der Wahrnehmung geheilt werden. Der erste Schritt dazu besteht darin zu begreifen, dass wir für das verantwortlich sind, was wir wahrnehmen. Ich habe miterlebt, wie sich alter, chronischer Schmerz in Minuten aufgelöst hat. Ich habe Wunder mit angesehen, die sich im Körper und in der Welt ereignet haben, wenn Probleme im Geist geheilt wurden. Der erste Schritt besteht aber immer darin, Verantwortung für das zu übernehmen, was wir sehen.
Als der erste Bruch in unserem Geist stattfand, fielen wir vom Himmel: Aus dem Gewahrsein des Einsseins und der köstlichen Freude, die dort herrscht, taumelten wir in die dunkle Nacht der Seele hinein, in Schmerz, Finsternis, Angst, Schrecken und Schuld. Was für ein böser Traum! Der Albtraum aller Albträume!
Wieso sind wir nicht einfach aufgewacht? Der Heilige Geist, der Trostspender, ein Aspekt des Schöpfers, der Seinen verlorenen Kindern Hilfe sandte, machte sich mit uns auf die Reise in die Zeit, damit wir nie völlig verloren sein würden. Wir konnten die Realität des Einen Seins nicht verändern, wir konnten nur glauben, dass wir es taten. Der Grund, warum wir nicht aufwachten, war einfach der, dass unser neugeborenes Ego uns ein scheinbar besseres Angebot machte. Es versprach uns, wir könnten Gott unserer eigenen Welt sein. Es versprach uns, den Schmerz, die Angst und die Schuld loszuwerden. Es trennte den Schmerz ab, was bedeutet, dass es ihn nicht wirklich loswurde, sondern nur vor uns verbarg und so den Teil des Geistes entstehen ließ, dessen wir uns nicht bewusst sind. Es wurde einen Teil der Angst und Schuld los, aber nicht alles, da das Ego aus Angst und Schuld aufgebaut ist. Es unterdrückte die Schuldgefühle und tat so, als wären sie nicht da, indem es sie auf andere projizierte und diese als »falsch« und »schlecht« bezeichnete.
Der »Fall« erzeugte in unserem Geist einen Bruch nach dem anderen und zerschlug ihn in immer kleinere Teile mit immer geringeren Fähigkeiten und einer immer eingeschränkteren Sicht. Deshalb haben wir heute verborgene Teile unseres Geistes, die sich in andere Richtungen bewegen als unser Wachbewusstsein. Diese Teile des Geistes haben Gedanken und Wünsche, die denen unseres Bewusstseins entgegengesetzt sind. Alle Probleme und Hindernisse, denen wir uns gegenübersehen, stammen aus diesem verborgenen Geist.
Nach dem zweiten Bruch ging die direkte Kommunikation mit dem Heiligen Geist verloren und wir waren nur noch fähig, Kommunikation und Führung durch unser Höheres Bewusstsein zu empfangen, aber die unzähligen Alarmrufe unseres Egos begannen die leise Stimme Gottes zu übertönen. Nach zahlreichen Fällen hüllten wir uns in Körper, um die Trennung zu vollenden. Als wir noch tiefer fielen, schlossen wir uns in den Glauben ein, dass wir unser Ego und unser Körper sind, statt zu erkennen, dass wir ein Ego haben und dass unser Körper ein Instrument des Lernens ist. Da wir unsere Identität vom Körper abhängig machten, fingen wir an, an den Tod zu glauben, aber wir fielen noch weiter und verloren uns mehr und mehr. In diese Finsternis kamen Erlöser, um uns den Weg nach Hause zu weisen.
Wir kommen mit den Mustern unserer Ahnen, die noch geheilt werden müssen, in dieses Leben. Wir erben sowohl Gaben als auch Probleme. Diese entsprechen dem Karma oder den Trennungsmustern, die wir auf der Seelenebene mitbringen, um sie zu heilen, und spiegeln sie wider. Du kannst eines oder beide Muster nutzen, um dich selbst auf den unbewussten Seelenebenen zu heilen. Stell dir vor, dein Ahnenmuster käme herab und würde sich mit deinen Seelenlektionen verbinden, sodass in einem Leben eine perfekte Kreuzung entsteht.
Wir sind gekommen, um uns selbst zu erkennen. Was verloren ging, kann wiedergefunden werden. Was ruiniert wurde, kann wiederhergestellt werden. Was weggeworfen wurde, kann wertgeschätzt und sich wieder angeeignet werden. Was in unserem Bewusstsein fragmentiert wurde, kann wieder ganz gemacht werden.
Der Himmel, der Einssein ist, kann wiedererlangt werden, da er immer noch in uns ist. Er ist nur von den Millionen Brüchen in unserem Geist überdeckt worden, die unser Konzept von uns selbst erschaffen haben. Indem wir vergeben und integrieren, werden wir mehr und mehr ganz. Das ist das Gegenteil vom Wunsch unseres Egos nach Trennung. Das Ego setzt Selbstverurteilungen und Selbstangriffe ein, um Teile unseres Geistes abzuspalten und sie auf die Welt zu projizieren. Wir trennen uns von uns selbst und wir trennen uns von anderen. Wir distanzieren uns von anderen und stellen uns über sie. Das erzeugt Leiden für uns, für sie und für die Welt im Allgemeinen.
Die Alternative zu urteilen und trennen ist heilen. Ein Kurs in Wundern nennt den Weg zum Einssein »Sühne«. Dies ist ein Weg der Heilung. Wir gehen auf dem Weg nach oben, auf dem wir einmal herabgefallen waren. Wir alle – außer jenen, die noch fallen – befinden uns im Genesungsstadium. Aber im Allgemeinen sind wir alle wieder auf dem Weg nach Hause. Das Bewusstseinsniveau nimmt zu. In dieser Generation haben wir die Chance, den Sprung von der dissoziativen Unabhängigkeit zur gegenseitigen Abhängigkeit zu schaffen. Wir können uns über Gier, Schwelgen und Aufopferung des Individualismus erheben und wahre Selbstwerdung, Partnerschaft und Gemeinschaft erleben. Das kann zu einem goldenen Zeitalter voller Reichtum und Partnerschaft führen, wenn wir über die unterbewussten Themen hinausgehen und zu Seelen- und unbewussten Themen gelangen. Wir werden ein partnerschaftliches Bewusstsein brauchen, um uns diesen Brüchen zu stellen. (Aber das Unbewusste ist relativ einfach verglichen mit dem Unterbewussten.)
Die gute Nachricht lautet: Es gibt Abkürzungen. Wenn besonders wichtige Seelenlektionen und alte Brüche an die Oberfläche kommen, benötigen wir dafür jede nur denkbare Hilfe, die wir von Freunden, Fachleuten und dem Himmel bekommen können. Liebevolle Eltern würden ihre Kinder niemals ohne Hilfe zurücklassen. Auch Gott würde Seine Kinder nicht verzweifelt und ohne Hilfe zurücklassen. Wunder werden uns angeboten, sobald ein Problem entsteht.
Eine der berührendsten Stellen in Ein Kurs in Wundern handelt von den Tausenden Zweifeln und Fragen, die das Ego für uns bereithält. Ein Kurs in Wundern sagt aber auch, dass Gott im Grunde nur eine einzige Frage hat: »Hilfst du Mir, die Welt zu retten?« Für mich bedeutet das, dass Gott uns fragt: »Hilfst du Mir, Meine Kinder zu retten?«
Wenn du das tust, wirst du dich selbst heilen. Wenn du dich zum Besseren wandelst und jemand in deiner Umgebung Hilfe braucht, werden die Gnade und das Wunder deiner Heilung ihn erreichen, weil er Teil deines Spiegels ist. Wir sind alle aufgefordert, unsere Spiegel zu putzen. Wir tun dies, indem wir unseren Geist transformieren. »Die Welt von jeder Art des Schmerzes zu befreien heißt nur, dein Denken über dich zu ändern.« 7
Schau dir deinen Spiegel an. Die Welt zeigt dir, wie du über dich selbst denkst. Die Menschen, die du hasst, zeigen dir die Schattenfiguren, die dich von innen heraus auffressen, denn Hass entspringt dem Selbsthass. Wenn du verstehst, wie Heilung funktioniert, kannst du selbst jenen dankbar sein, die du nicht magst, weil sie dir zeigen, was du tief in deinem Bewusstsein verborgen hältst und kompensierst. Was es auch sein mag, das du verbirgst: Es frisst dich immer noch von innen heraus auf, und du hast immer noch Schuldgefühle deswegen, aber du weißt nun, es existiert in dir und wartet darauf, geheilt zu werden.
Dein Leben ist so programmiert, dir Erfahrungen mit Menschen zu bescheren, die deine Schatten und deine Selbstkonzepte für dich ausagieren. Du wirst diese Art von schmerzhaften Erfahrungen ständig machen, es sei denn, du bringst große Mengen an Energie auf, um sie zu unterdrücken, damit sie nicht in deiner Welt auftauchen – zumindest nicht jetzt. Die einzige Alternative besteht darin, diese Schatten und Selbstkonzepte zu heilen. Das Bewusstsein ist wie eine Zwiebel in Schichten aufgebaut, aber manchmal kannst du zum innersten Kern vordringen und eine Thematik für immer heilen. Manchmal aber, wenn wir tiefer gehen, sehen wir uns Schatten oder Ansichten über uns selbst gegenüber, die wir schon bearbeitet hatten. Und doch haben wir, sobald wir die erste Schicht heilen, so viel mehr Bewusstheit und können in Bezug auf dieselben Ansichten, die wir in den tiefer liegenden Schichten finden, einem natürlichen Heilungsmuster folgen.
Wenn du auf deinem Weg der Heilung weiter voranschreitest, wird dein Leben im Allgemeinen immer besser werden. Aber manchmal warten die großen Seelenlektionen und die großen Brüche in deinem Geist nur darauf, dass du einen bestimmten Punkt deines Wachstums und Lebens erreichst, bevor sie auftauchen. Wenn du mit etwas Widrigem umgehen musst, ist eine heilende Einstellung am nützlichsten.
Zu akzeptieren und zu begreifen, dass die Welt dein Spiegel ist, heißt zu begreifen, dass dir nie jemand außer dir selbst irgendetwas angetan hat. Deine Probleme mit anderen sind frei erfunden. Sie erlaubten es dir, dich von ihnen zu trennen und die Dinge auf deine eigene Weise zu tun. Sie waren deine Ausrede, um alles zu tun, was du wolltest. Aber in Wirklichkeit war das alles eine einzige große Täuschung, die, wenn sie dem unterbewussten Geist übergeben wurde, zu Selbsttäuschung wurde. Das Wissen, dass die Welt deinen Geist widerspiegelt, wurde in den Bereich des unbewussten Geistes, der Seele, abgeschoben.
Hinter jedem Groll verbirgt sich die Tatsache, dass du dein Versprechen der Person gegenüber gebrochen hast. Du kannst die Schuldgefühle in dir nicht ertragen, die all den Brüchen entspringen, die du fabriziert hast, um dir selbst eine Identität zu erschaffen. Du hast nicht nur deinen Groll erschaffen, sondern auch deine Schuldgefühle. Du hast sie erschaffen, um die Dinge festgefahren und unveränderlich erscheinen zu lassen. Du hast sie erschaffen, um gegen den Himmel zu kämpfen. Du hast sie erschaffen, um weiterhin an deinen Schwächen festhalten zu können. Du hast sie erschaffen, um dich vor deiner Lebensaufgabe und deiner Bestimmung zu verstecken und um weiterhin dem Willen deines Egos zu folgen, statt dem des Himmels.
Schuld ist einfach nicht wahr. Ja, jeder hat Schuldgefühle, aber wie alles andere auch dienen sie einem bestimmten Zweck. Wozu benutzt du deine Schuldgefühle? Welche Ausrede hast du dafür? Willst du dich weiterhin für eine Fehleinschätzung bestrafen, für einen Fehler, wegen dem du dich in die Hölle gesperrt hast? Du hast deine Schuld und deinen Groll erfunden, um die gegenwärtig herrschende Konsensrealität aufrechtzuerhalten. Ist das wirklich, was du willst? Willst du weiterhin in Kleinheit investieren oder willst du die Wahrheit über dich selbst und das Leben wissen?
Manche Menschen sind von Natur aus eher introvertiert, während andere von Natur aus extrovertiert sind. Aber Verhaltensweisen spielen keine Rolle, außer um zu verstehen, wie du in bestimmten Situationen reagierst. Wichtig ist nur die Frage, ob du in deine eigene Kleinheit investierst. Versteckst du dich? Ist es das, was du willst?
Indem du erkennst, dass die Welt dein Spiegel ist, bekommst du mehr Macht, größere transformative Kraft, größere Effektivität und größeres Geschick. Aber solange du in Kleinheit investierst, willst du all das nicht wirklich. Aus Angst sabotierst du deine Fähigkeit auf irgendeine Weise. Aber du fängst an zu begreifen, dass du nicht das Opfer bist, für das du dich gehalten hast, weil die Welt, die du siehst, eine Spiegelung deines Geistes ist. Du lernst, Macht über die Welt zu haben, die du wahrnimmst, weil du Macht über deinen Geist hast.
Deine Wahrnehmung und deine Emotionen sind deine Verantwortung und nicht Zufallsprodukte der Welt. Erkennst du das, gewährt es dir die Macht, dein Leben und deine Welt allmählich immer besser zu machen. Die Welt, die du siehst, macht aus dir kein Opfer, besonders nicht, wenn du erkennst, dass du dir die Bilder, die du wahrnimmst, aussuchst, weil du aus irgendeinem Grund glaubst, dass sie dich glücklich machen, und dass du andere Entscheidungen treffen kannst, wenn sie dir nicht gefallen. Würdest du wirklich verstehen, dass du für das, was du erlebst, vollkommen verantwortlich bist, würdest du auch verstehen, dass du der Träumer eines Traums bist und dass der ganze Traum auf einer gewissen Ebene deine Bedürfnisse als Wünsche ausdrückt, von denen viele ambivalent und für dich selbst nicht vollständig akzeptabel sind.
Sobald du einmal erkannt hast, dass die Welt und dein Leben ganz in deiner Verantwortlichkeit liegen, bist du nicht mehr so sehr daran interessiert, die äußere Welt zu verändern, sondern mehr daran, im Fluss zu sein und dich vom Licht des Tao führen zu lassen. Du entscheidest dich für eine größere Wahrheit. Was sich auch immer ereignen mag, wird leicht für dich sein, weil du das alte Glaubenssystem aufgegeben und darum gebeten hast, im Fluss und in der Gegenwart zu sein. Du begegnest allem, was in dein Leben tritt, mit einer neuen Akzeptanz. Aus dieser Akzeptanz entspringt ein radikales Erwachen. Dieses scheinbare Desinteresse am Leiden der Welt ist nicht, was es zu sein scheint. Tatsächlich schenkst du der Entfaltung des Tao deine volle Aufmerksamkeit, hörst auf die göttliche Führung und empfängst Inspirationen. Die einzige Einstellung, die noch nützlicher ist, ist die Erkenntnis, dass du selbst Licht oder Geist bist.
Ein Kurs in Wundern sagt, dass deine einzige Aufgabe darin besteht, der Welt zu vergeben. Auf der Ebene der Welt als dein Spiegel ist jede Verurteilung Selbstverurteilung und jede Vergebung Selbstvergebung. Viele Religionen behaupten, dass Gott über uns richtet, aber es scheint mir, dass das Heilige nicht richten würde. Das Heilige kann nicht urteilen, denn jede Verurteilung entspringt der Schuld und ist weder wahr noch ganz, sondern eine psychologische Fehleinschätzung. Es scheint mir, dass Gott allein schon per Definition nur helfen will. Gott kann keine Schuld in sich tragen, die nötig ist, um zu urteilen, weil Gott die Unschuld selbst ist. Gott kann nicht urteilen, außer im besten Sinne des Wortes. In Ein Kurs in Wundern steht, dass Gottes Urteil Gnade lautet.
»Doch hat GOTTES URTEIL über diese verzerrte
Welt sie erlöst und sie dafür geeignet gemacht,
den Frieden willkommen zu heißen.«
8
Dein eigenes Urteil erschuf Schuld und Groll und eine Welt, die Vergebung und Erlösung braucht. Dein Verlangen, die Schuldgefühle loszuwerden, indem du sie nach außen projizierst, erschuf die ganze Welt und ihr Leid. Sie besteht nur in deinem Verlangen, getrennt zu bleiben, das entstand, als du träumtest, du wärst von Gott getrennt, und die Traumtätigkeit des Geistes begann.