Herzlichen Glückwunsch zum Kauf dieses Buchs. Mit ihm halten Sie einen umfassenden Ratgeber in Händen, wie Ihr Haus oder Ihre Wohnung mit geringem Aufwand noch lange Jahre in Schuss bleibt.
650 € gespart mit einem Schwamm
Wer seine Innenwände gelegentlich feucht abwischt, kann den nächsten Neuanstrich um Jahre hinauszögern.
950 € gespart mit einem Staubsauger
Wer sagt, dass Staubsauger sich nur für Böden eignen? Ihre Raufasertapete setzt erst gar keinen Schmutz an, wenn Sie ihr mit dem Bürstenaufsatz zu Leibe rücken.
1100 € gespart mit einer Tasse Bleichmittel
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis (z. B. erhältlich als Fleckensalz) entfernt Stockflecken aus Fugen. So bleibt es Ihnen noch lange erspart, das Bad neu zu fliesen.
900 € gespart mit einem Räucherstäbchen
Durch Luftspalte an Fenster- und Türrahmen geht im Winter unnötig Heizenergie verloren. Mit einem Räucherstäbchen spüren Sie die kritischen Stellen im Nu auf.
600 € gespart mit einer leeren Thunfischdose
Ein falsch gewässerter Rasen hat keine lange Lebensdauer. Die Fischkonserve liefert einen guten Anhaltspunkt über die nötige Wassermenge.
Wollen auch Sie sparen?
In diesem Buch lernen Sie noch mehr unscheinbare Gebrauchsgegenstände wie die oben genannten kennen, die Ihnen unnötige Ausgaben ersparen!
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Die aufgeführten Seitenzahlen sind in der Ebook-Version ohne Bedeutung.
Kapitel 1 |
Die richtige Einstellung |
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Was am Anfang steht Vorbeugen und Geld sparen • Die Inspektion organisieren • Die nötige Grundausstattung • Sicherheit im Umgang mit Werkzeug • Hilfe vom Profi |
Kapitel 2 |
Das Innere des Hauses |
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Wände und Decken Leichtbauwände • Bohren und Dübeln in Altbauwänden • Wandanstriche • Tapeten • Wandpaneele • Deckenverkleidungen • Abschlussleisten • Geflieste Wände |
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Böden und Treppen Parkett- und Holzdielenböden • Laminatböden • PVC-Bodenbeläge • Fliesenböden • Teppichböden • Treppen und Geländer |
Kapitel 3 |
Das Äußere des Hauses |
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Fassaden und Außenwände Putzfassaden • Außenanstriche • Mauerwerkfassaden • Holzfassaden • Verbundstoff- und Aluminiumfassaden |
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Fenster und Türen Holzfenster und Verglasungen • Kunststofffenster • Schwenktüren • Schiebetüren und Schiebefenster • Garagentore |
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Dach Dachpfannen • Sicherheit auf der Leiter • Schiefer und Reet • Bitumenschindeln • Verblechungen • Flachdächer • Regenrinne und Fallrohr • Eis- und Schneeschäden |
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Mauerwerk Kamin und Schornstein • Keller und Fundament • Betonstufen |
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Dämmung und Wetterfestigkeit Dachdämmung • Abdichtung und Außendämmung |
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Anbauten Balkon und Wintergarten • Terrassen • Garage und Carport |
Kapitel 4 |
Die Haustechnik |
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Elektrik Grundwissen Hauselektrik • Wandschalter und Steckdosen • Deckenleuchten • Leuchtstoffröhren • Klingelanlagen • Elektroinstallation im Außenbereich |
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Sanitäre Anlagen Waschbecken, Spülen und ihre Anschlüsse • Badewanne und Dusche • Toiletten • Frisch- und Abwasserrohre • Rohrbrüche und andere Notfälle |
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Heizungen Wärmepumpen • Gasfeuerungen • Ölfeuerungen und Heizöltanks • Zentralheizung und Heizkörper • Heizen mit Strom • Thermostate |
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Haushaltsgeräte Kühlschränke • Herd und Backofen • Geschirrspüler • Waschmaschinen • Wäschetrockner • Elektrische Warmwasserspeicher |
Kapitel 5 |
Rund ums Haus |
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Garten und Grünflächen Rasen und andere Bodendecker • Bäume und Büsche • Blumenbeete • Sprinkleranlagen und Gartenschläuche |
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Außenanlagen Einfahrten und Zugangswege • Gepflasterte Flächen • Trockenmauern • Gartenzäune • Geräteschuppen und Gartenhäuschen • Swimmingpools und Gartenteiche |
Kapitel 6 |
Gefahren für Sie und Ihr Heim |
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Betriebs- und Einbruchsicherheit Feuer • Gas • Einbruch • Ameisen, Schaben und andere Plagegeister • Schimmel- und Pilzbefall |
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Naturgewalten Sturm und Hagel • Hochwasser • Frost und Schnee • Blitzschlag und Stromausfall |
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Bildnachweis |
Kleine Ursache – großer Schaden Nehmen wir an, Sie haben sich einen Geschirrspüler zugelegt. Das Gerät fügt sich perfekt in Ihr vorhandenes Mobiliar ein, also ändern Sie nichts an der Anordnung der Küchenzeile, lassen Zu- und Abfluss ein Stück an der Wand entlang zur benachbarten Spüle führen und dort anschließen. Die etwas zu langen Schläuche lassen Sie lose im Unterschränkchen hängen – vielleicht sogar mit dem Vorsatz, sie später etwas ordentlicher zu verlegen. Vorerst aber brennen Sie darauf, feststzuellen, ob der Geschirrspüler hält, was er verspricht. Tatsächlich arbeitet das neue Gerät leise, gründlich, und laut Beschreibung ist es auch sparsam bei Strom und Wasser. Alles in bester Ordnung, denken Sie, und schon wandern Reinigungsmittel und Putzutensilien wieder an den angestammten Platz – unter der Spüle. Dass Sie beim Einräumen des Schränkchens den Zulaufschlauch des Geschirrspülers abgeknickt haben, bemerken Sie erst erheblich später – als dieser platzt und die ganze Küche unter Wasser setzt! Dabei wäre es so leicht gewesen, den Schlauch mit einer einfachen Halterung ordentlich an der Seite des Unterschränkchens zu verstauen. Eine Kunststoffschelle, ein Nagel und ein paar Hammerschläge – welch verschwindend geringer Material- und Zeitaufwand, verglichen mit dem Ärger, der Ihnen durch eine Überschwemmung entsteht! Das Wasser kann in den Boden, bei mehrstöckigen Gebäuden in darunterliegende Wohnräume einsickern und Schäden an teurem Mobiliar oder an der Elektrik verursachen. Die fällige Mauertrocknung nimmt nicht selten Wochen in Anspruch.
Kein Ausnahmefall Nun werden Sie vielleicht einwenden, man müsse den Teufel nicht gleich an die Wand malen und einen Einzelfall zur Regel erheben. Zugegeben, das gewählte Beispiel ist extrem – steht aber keineswegs als Ausnahme da: Sie brauchen nicht lange Nachforschungen anzustellen, um aus dem Munde Ihrer Freunde, Bekannten und Kollegen ähnliche Geschichten zu hören. Wenn es nicht der Geschirrspüler war, dann die Waschmaschine, ein tropfendes Heizungsrohr oder eine lose Badezimmerfliese, die zu dem Wasserschaden führte. Heimwerker-Internetforen sind voll von abenteuerlichen Berichten über vergleichbare Szenarien – eine undichte Stelle am Dach, eine verstopfte Regenrinne oder ein Riss im Fassadenputz. Unter Hausbesitzern dürfte es wohl kaum jemanden geben, der nicht schon einmal eine horrend hohe Handwerkerrechnung zu beklagen hatte, weil ein vermeintlich kleines Problem sich als folgenschwerer Sanierungsfall entpuppte. Selbst unter Mietern kreisen die Gespräche so häufig um höchst ärgerliche Reparaturmaßnahmen in ihren vier Wänden, dass man fast meinen könnte, Probleme solcher Natur seien eben unvermeidlich. Mit diesem Buch wollen wir zeigen, dass dem nicht so ist.
Das Anliegen dieses Buchs Das Ziel, das wir uns gesetzt haben, ist einfach: Mit unserer umfassenden Auswahl an leicht praktikablen Instandhaltungstipps möchten wir Sie vor kostspieligen Überraschungen bewahren, damit Sie Ihr Zuhause unbeschwert genießen können, ohne das mühsam Ersparte antasten zu müssen. Wenn Sie Ihr Bewusstsein für die Problemzonen in Haus und Wohnung schärfen, in denen mit wenig Aufwand größere Instandsetzungsarbeiten vermieden werden können, haben Sie bereits eine Menge dazu beigetragen, Ihren Geldbeutel zu schonen. Denn das Einsparungspotenzial einer Kleinreparatur, die man erledigt (oder erledigen lässt), bevor nur noch eine Generalsanierung hilft, ist enorm.
Rechtzeitig vorbeugen und sparen Das eingangs erwähnte Beispiel mit dem geplatzten Spülmaschinenschlauch zeigt, worauf es ankommt: Dem Aufwand für die Beseitigung des Wasserschadens gegenübergestellt, nehmen sich die Materialkosten für eine geeignete Schlauchbefestigung geradezu verschwindend gering aus. Selbst wenn man die Zeit für Materialbeschaffung und Montage mit einrechnet, muss man zugeben, dass der kleine Aufwand sich allemal gelohnt hätte. Der beschriebene Fall veranschaulicht ein weiteres Anliegen dieses Buchs: Die Instandhaltung eines Heims besteht zum überwiegenden Teil aus vorbeugenden Maßnahmen. Wir möchten Sie in die Lage versetzen, kleine Probleme rechtzeitig zu erkennen und selbst zu bewältigen, bevor sie größer werden. Die regelmäßige und gründliche Inspektion aller Gebäudeteile spielt daher eine mindestens ebenso große (wenn nicht größere) Rolle wie die handwerkliche Fertigkeit, eine Arbeit auszuführen.
Wie dieses Buch aufgebaut ist Bei den unzähligen Tipps und Tricks auf den folgenden Seiten haben wir uns um eine ausgewogene Mischung aus vorbeugenden Maßnahmen und praktischen Anleitungen bemüht, in vielen Fällen veranschaulicht durch farbige Abbildungen. Komplexere Sachverhalte wurden übersichtlich in Kästen zusammengefasst. Nach einem vorbereitenden Kapitel, in dem Sie einen Überblick über die benötigte Grundausstattung sowie einige Vorschläge erhalten, wie Sie Ihre Arbeitsabläufe am besten organisieren, nehmen wir nach und nach die einzelnen Bereiche eines Hauses unter die Lupe – und zwar ausgehend von den Innenräumen, über die äußeren Strukturen des Gebäudes und seine Versorgungssysteme bis hin zum Garten. Ob Sie sich beim Lesen an diese Reihenfolge halten oder gezielt mithilfe des Registers am Ende des Buchs nach bestimmten Stichwörtern suchen, bleibt Ihnen überlassen. Im Anhang finden Sie zudem eine Übersicht ausgewählter Kenndaten und Größen, die in der Haustechnik von Bedeutung sind.
Machen Sie Nägel mit Köpfen Sie werden sehen, je mehr Sie die Anregungen in diesem Buch verinnerlichen, desto näher kommen Sie dem Idealzustand, sich entspannt zurücklehnen zu können und sorgenfrei in die Zukunft zu blicken.
Allein die Tatsache, dass Sie bei diesem Buch Rat suchen, zeugt davon, dass Sie entschlossen sind, die eigenen vier Wände in gutem Zustand zu erhalten.
Unter der richtigen Einstellung verstehen wir die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, und die Bereitschaft, Dinge vernünftig zu planen und anzupacken. Mehr ist nicht nötig, um Ihr Zuhause in Schuss zu halten, es ansehnlich aussehen zu lassen und hohe Reparaturkosten zu vermeiden. Die Tipps in diesem Buch versetzen selbst jene, die keinerlei Heimwerkererfahrung besitzen, in die Lage, kleinere Reparaturen selbst vorzunehmen. Wenn Sie Ihrem gesunden Menschenverstand folgen und unsere Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen beachten, kann nichts schiefgehen.
Zugegeben, es gibt Instandsetzungen am eigenen Heim, die man besser dem Profi überlässt. Das heißt aber nicht, dass man die kleinen Siege, die es als Heimwerker zu erringen gibt, nicht feiern sollte. Sie haben das Leck in der Wanne im oberen Bad abgedichtet? Wir gratulieren! Ihre Bereitschaft zum Anpacken hat Ihnen viel Ärger erspart – ganz zu schweigen von den Kosten für den Klempner, den neuen Badfußboden und das Neuverputzen der Zimmerdecke darunter!
Das erste Kapitel dieses Ratgebers zielt darauf ab, Ihre „Hemmschwelle“ für einfache Reparaturen und Instandhaltungen zu senken und diese zu Routinearbeiten zu machen. Denn es ist besser, ein Problem zu beheben, bevor es sich auswächst und nur noch vom Handwerker gelöst werden kann. Wir helfen Ihnen, einen Jahreswartungsplan aufzustellen, den Zeitaufwand richtig einzuschätzen, geben einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge und wappnen Sie für den Fall, dass Sie doch einmal Hilfe vom Fachmann benötigen.
Für beinahe alle Lebenslagen gibt es ein Gesetz, eine Regel – oder eine Norm. In Deutschland im Fall der Instandhaltung sogar eine DIN-Norm: DIN 31051. Unter dem Begriff „Instandhaltung“ werden hier die Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Verbesserung und Schwachstellenanalyse verstanden. Für Ihre Belange wäre eine DIN-Norm jedoch etwas übertrieben. Schließlich wollen Sie keinen Industriebetrieb, sondern nur Ihr Heim instand halten und dabei Kosten begrenzen, die zwangsläufig durch Materialverschleiß und Abnutzung entstehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deshalb heißt es an dieser Stelle: Ausatmen! Sie müssen keine Normen pauken und sich auch nicht in technische Konstruktionspläne einarbeiten.
wenn Sie sich rechtzeitig um die Instandhaltung Ihres Eigenheims kümmern und selbst zum Werkzeug greifen.
Wie überall können wir auf dem Gebiet der Instandhaltung von den Profis lernen. Experten sprechen hier von „präventiver Wartung“. Dies bedeutet, dass die zuständigen Mitarbeiter eine Produktionsanlage regelmäßig und rechtzeitig inspizieren, um mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Sie kennen das vielleicht von Ihrem Auto. Manchem erscheint die „Scheckheftpflege“ lästig und bisweilen ganz schön teuer. Aber sie lohnt sich. Denn ein beizeiten entdecktes schadhaftes Federbein kann vergleichsweise preiswert ausgetauscht werden, wenn es bei der Inspektion bemerkt wird – und führt nicht dazu, dass Radaufhängung und Stoßdämpfer auch noch kaputtgehen – mit fatalen Folgen für das Budget …
Nach einer Studie der renommierten Prüforganisation Dekra ist sage und schreibe fast jedes dritte Eigenheim in Deutschland renovierungsbedürftig! In der Schweiz und Österreich dürften ähnliche Zahlen gelten. Bei den rund 4000 untersuchten Eigenheimen fielen besonders Mängel an Fenstern, Rohrleitungen, Dächern und an der Fassade der Häuser auf. Das führt uns direkt zurück zum Punkt Schwachstellenanalyse der eingangs erwähnten DIN-Norm 31051: Die vier von den Dekra-Experten angeführten Bereiche stellen ohne Zweifel die größten Schwachstellen bei der Instandhaltung dar. Gut ist es deshalb, sich dieser vier „Sorgenkinder“ in jedem Eigenheim besonders bewusst zu sein.
Die Erhaltung der Bausubstanz Ihres Zuhauses ist nicht nur eine Sache des persönlichen Lebensstils, sondern vor allem eine finanzielle Frage. Wer sein Heim über Jahre nur einfach so bewohnt, ohne sich je Gedanken darüber zu machen, dass er es auch „abwohnt“, riskiert, dass es irgendwann ungepflegt aussieht, bzw. setzt die Investition aufs Spiel, die er beim Erwerb getätigt hat – und diese umfasst nicht selten die Ersparnisse eines langen Erwerbslebens. Rechtzeitige Instandhaltung sichert hingegen nicht nur den Wohnkomfort, sondern auch den Wiederverkaufswert.
Wie schmerzhaft der Verzicht auf Instandhaltungsmaßnahmen sein kann, macht ein kleines Rechenexempel auf Grundlage der bereits zitierten Dekra-Studie deutlich. Deren Experten kalkulieren trocken, dass bei dem renovierungsbedürftigen Drittel der untersuchten Häuser umgerechnet ca. fünf durchschnittliche Bruttomonatsgehälter auf einmal investiert werden müssten, nur weil der Eigentümer Hammer und Nagel nur ungern in die Hand nimmt!
Würde der Eigner das aber tun, könnte er erheblich an Kosten einsparen. Nach der Faustformel „Zwischen 5 und 25 Prozent des Gesamtpreises macht das Material aus, das andere die Arbeit“, können Sie sich ausrechnen, dass Hausbesitzer, die regelmäßig nach dem Rechten sehen und bereit dazu sind, selbst und rechtzeitig aktiv zu werden, mehr als drei Viertel der gesamten Instandhaltungskosten sparen können. Wie Sie sehen, geht es hier um die im Titel dieses Buchs genannte Summe – und aufwärts!
Zahlreiche Haushaltsgegenstände gelten zwar nicht als Werkzeuge im engeren Sinn, spielen aber doch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Ihr Heim in Schuss zu halten. Viele Tipps in diesem Buch gehen davon aus, dass Sie die folgenden 15 Dinge jederzeit zur Hand haben:
• Staubsauger
• Besen (für innen und außen)
• Wischlappen/Wischmopp
• Schwamm
• Sprühflasche
• Schere
• Bleistift
• Draht
• Taschenlampe (samt Ersatzbatterien)
• Eimer
• Schnur
• fusselfreie Tücher
• Handfeger und Kehrblech
• (Dampf-)Bügeleisen (dieses leistet nicht nur bei Kleidung wertvolle Dienste!)
• Holzreste (dünne Keile und Lattenstücke bis ca. 10cm Länge)
Wer Geld und Aufwand sparen will und bereit dazu ist, selbst aktiv zu werden, sollte die sieben folgenden und grundsätzlichen Verhaltensregeln beachten, um die kleinen Siege zu erringen, die im Gesamtergebnis den großen Erfolg ausmachen:
• Gehen Sie nach einem Plan vor: Inspizieren Sie Ihr Heim regelmäßig und sorgfältig, z. B. samstags eine halbe Stunde. Führen Sie Buch über Veränderungen der verarbeiteten Materialien. Ein Beispiel: die Fliesen in Ihrem Badezimmer. Sind die Fugen noch alle in Ordnung, oder zeigen sich Risse, die ausgebessert werden sollten, bevor sich eine Fliese lockert? Auf diese Weise gehen Sie den gesamten Innen- und Außenbereich des Hauses durch und notieren sich mögliche Schwachstellen, die Sie in nächster Zeit angehen sollten.
• Bevor Sie selbst Hand anlegen, denken Sie über die einzelnen Arbeitsschritte nach, die für Ihre Instandhaltungsmaßnahme erforderlich sind. Seien Sie nicht ungeduldig und verfallen Sie nicht in Hektik, sondern gehen Sie immer möglichst ruhig und bedächtig vor. Denken Sie auch an die Arbeitsvorbereitung: Liegen die benötigten Werkzeuge und Materialien wirklich alle bereit?
• Es mag technische Improvisationskünstler geben – z. B. auf Kuba, wo selbsternannte Automechaniker betagte US-Straßenkreuzer in Schuss halten, ganz ohne Originalersatzteile. Aber nicht jedem von uns liegt so ein außerordentliches Improvisationstalent im Blut. Daher gilt: Ersetzen Sie Materialien immer wieder mit dem Original. Nur so erhalten Sie den Wert Ihres Heims.
• Lassen Sie sich von Fachleuten beraten, wenn Sie Ausbesserungs- oder Erneuerungsarbeiten planen, die kompliziert werden können. Handwerker und Techniker geben in aller Regel gerne Auskunft über Kniffe und Tricks, die sie anwenden. Nutzen Sie deren professionelles Know-how.
• Seien Sie sorgfältig bei allen Maßnahmen und lassen Sie sich niemals zum Arbeiten unter Zeitdruck hinreißen. Dies verleitet zum Schlampen. Das Motto „Schnell noch fertig machen, die Sportschau beginnt in fünf Minuten“ sollte für Sie nicht gelten!
• Seien Sie stets vorsichtig! Nicht von ungefähr gibt es Arbeitsschutzverordnungen, die Handwerker und Techniker vor Unfällen schützen sollen. Prüfen Sie stets in aller Ruhe, ob z. B. Leitern sicher stehen, ob Sie an eine Schutzbrille gedacht haben, die Ihre Augen beim Abschleifen schützt, an einen Mundschutz gegen das Einatmen schädlicher Dämpfe beim Lackieren und und und … Hier gilt: In der Ruhe und Vorsicht liegt die Kraft – und die eigene Gesundheit!
• Bleiben Sie realistisch und riskieren Sie keine eigenen Arbeiten an Anlagen, die Sie nicht übersehen können, so z. B. an der Hauselektrik! Im Normalfall ist es kein Problem, eine Deckenlampe zu ersetzen. Alle Arbeiten an Leitungen, Stromkästen und Sicherungssystemen hingegen behalten Sie doch lieber den Profis vor, falls Sie darin nicht ausgewiesenermaßen qualifiziert und bewandert sind!
Wenn es Ihnen ernst damit ist, dem schleichenden Verfall Ihres Heims Einhalt zu gebieten, müssen Sie sich angewöhnen, es systematisch in Augenschein zu nehmen. Andernfalls riskieren Sie böse Überraschungen, die oft gleichbedeutend sind mit hohen Rechnungen. So banal es klingen mag, aber gerade regelmäßige Wartung und ein gutes Maß an Beharrlichkeit bei kleineren Reparaturen sind es, die ein gepflegtes, „gesundes“ Heim ausmachen. Vernachlässigen Sie hingegen ein Problem, solange es klein ist, wird es unweigerlich zu einem großen.
Liter Wasser gehen bei einer defekten Toilettenspülung pro Jahr ungenutzt „den Bach hinunter“.
Da wohl jeder dazu neigt, Dinge beiseitezuschieben, die keine sofortige Abhilfe erfordern, ist das Aufstellen einer Art Wartungsplan sehr hilfreich. Gestalten Sie ihn so, dass er alle wesentlichen Aufgaben abdeckt, Ihnen aber kein größeres Pensum abverlangt, als Sie wirklich leisten können. Nehmen Sie sich z. B. jedes Wochenende eine halbe Stunde Zeit, um einen Bereich im Haus zu inspizieren. Als Belohnung winkt ein leckeres Mittagessen. Wenn Sie viel am Computer arbeiten, programmieren Sie Pop-up-Fenster zur Erinnerung. Natürlich geht es auch auf herkömmliche Weise: Notieren Sie die Aufgaben für bestimmte Tage einfach in Ihrem Kalender.
Die beste Zeit für eine Außeninspektion Ihres Hauses ist bei warmem, aber nicht heißem Wetter. Der passende Moment, Anlagen im Haus ins Visier zu nehmen, ist, wenn diese gerade nicht in Betrieb sind. Eine andere gute Faustregel besagt, dass man sich die Dinge anschaut, die – in Jahreszeiten gedacht – bald aktuell werden. Der Herbst ist z. B. die richtige Zeit, um sich die Heizung mal gründlich anzusehen, schließlich steht der Winter vor der Tür.
Auch bei Arbeiten, die nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden sind, ist es sinnvoll, ein fixes Datum festzulegen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Die Tabelle rechts enthält die wichtigsten Routinewartungen. Sie können diese in Ihren Kalender übertragen und auf Tage legen, die gut in Ihren Terminplan passen. Oder stellen Sie Ihren eigenen Fristenplan auf (unserer erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit). Wenn Sie keine ausführlichen Einträge in Ihren Kalender machen möchten, fügen Sie zumindest turnusmäßige Vermerke wie „Wartungsplan checken“ ein und konsultieren zum gegebenen Zeitpunkt die ausführliche Liste.
Über Ihre positive Einstellung hinaus ist ein brauchbares Werkzeugsortiment der wichtigste Verbündete für die Instandhaltung Ihres Heims. Wenn Sie erst am Anfang stehen, brauchen Sie noch keine komplett eingerichtete Werkstatt. Eine gute Grundausstattung sollte erst einmal genügen. Wenn Sie dann komplexere Aufgaben angehen, können Sie Ihr Werkzeugsortiment ja erweitern. Die Dinge, die wir am praktischsten finden, haben wir auf den folgenden Seiten beschrieben. Werkzeug für spezielle Aufgaben wie Sanitärarbeiten oder Elektrik werden in den entsprechenden Kapiteln dieses Buchs separat aufgeführt.
sollten für die Anschaffung einer soliden Grundausstattung ausreichen – eine Investition, die sich schnell amortisiert.
Hammer Das grundlegendste Werkzeug überhaupt ist der Hammer. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und Gewichten. Nehmen Sie eine mittlere Ausführung, die gut in der Hand liegt und nicht zu schwer für Sie ist. Obwohl inzwischen Dutzende von Hammerformen auf dem Markt sind, bleibt der Schlosserhammer das Modell erster Wahl. Mit dem schmalen Ende lassen sich kurze Nägel gut positionieren, bevor diese mit dem dicken Ende ganz ins Holz oder Mauerwerk getrieben werden.
Schraubendreher Die beiden wichtigsten Typen sind das Standardmodell mit gerader Klinge für Schlitzschrauben und der Kreuzschlitzschraubendreher in den Varianten Phillips (PH) und Pozidriv (PZ). Besonders wichtig bei der Wahl des richtigen Modells ist, dass die Spitze formschlüssig in den Schraubenkopf passt. Das betrifft sowohl die Schlitzgröße als auch das Flankenprofil. Welcher Typ (PH oder PZ) der richtige ist, wird auf der Schraubenpackung angegeben.
Nägel, Schrauben und Muttern Zum Verbinden oder Fixieren von Materialien und Werkstücken gehört ein Grundsortiment dieser unerlässlichen Kleinteile in den Werkzeugschrank jedes Haushalts. Der klassische Stahlnagel bis zu einer Länge von 5 cm sowie die Varianten als Stahlstift (mit versenkbarem, kleinem Kopf) oder als Dachpappennagel (mit extrabreitem Kopf) finden nach wie vor in zahlreichen Bereichen Verwendung, wenn vorgesehen ist, dass sich die Verbindung problemlos wieder lösen lässt (so z. B. beim Fixieren von Sockelleisten). Für dauerhaft stabile Konstruktionen haben Schrauben dem Nagel jedoch den Rang abgelaufen.
Schrauben unterscheidet man nach ihrer Kopfform (z. B. Senk-, Linsen-, Zylinderschraube), dem Kopfprofil (z. B. Schlitz-, Kreuzschlitz- oder Inbusschraube) und nach der Beschaffenheit des Schafts. Je nachdem, wie eng die Windungen beisammenliegen, wie scharf sie geschnitten sind oder wie spitz der Schaft zuläuft, ist für jedes Material ein anderer Schraubentyp der geeignetste. Eine Sonderstellung nimmt die so genannte Maschinenschraube ein. Sie verfügt über ein enges, meist metrisches Gewinde, das von der Gegenseite mit einer Mutter gekontert wird. So entsteht eine Miniaturschraubzwinge, die zwei Werkstücke fest miteinander verbindet. Kopf und Mutter sind hier meist als Sechskantprofil ausgeführt.
Bohrer und Schrauber Bohrarbeiten fallen beim Heimwerken ständig an. Für kleinere Aufgaben genügt ein Handbohrer. Doch bereits beim Anbringen eines Regals an der Wand wird es mühsam. Hier empfiehlt sich die Anschaffung einer guten Bohrmaschine. Ein zuschaltbares Schlagwerk, stufenlos regelbare Drehzahl sowie ein Umschalter für Rechts-/Linkslauf machen dieses Werkzeug universell einsetzbar. Zum Schrauben kann die Werkzeugspitze schnell und unkompliziert an die unterschiedlichsten Schraubenprofile (Schlitz, Kreuzschlitz, Inbus) angepasst werden. Und wem das Hantieren mit dem schweren Elektrowerkzeug auf Dauer zu anstrengend wird, sollte den Kauf eines Akkubohrschraubers erwägen.
Maßband und Meterstab Exaktes Messen ist eine unabdingbare Voraussetzung für sauberes Arbeiten. Das perfekte Allzweckmessgerät ist ein Rollbandmaß mit Rückholfeder in einem kleinen Gehäuse, das mit einem Clip am Gürtel eingehakt werden kann. Aber auch ein loses Maßband erfüllt seinen Zweck. Der Klassiker ist und bleibt der Meterstab (auch Zollstock genannt), ein mit Scharnieren versehenes Holzlineal, das sich auf die nötige Länge ausklappen lässt.
Wasserwaage Sie gibt Aufschluss darüber, ob ein Werkstück (z. B. ein Bild) sich exakt in der Waagrechten befindet. Man legt die Wasserwaage einfach auf die fragliche Oberfläche und beobachtet die Luftblase in der flüssigkeitsgefüllten Libelle. Wenn die Luftblase in der Mitte des Schauglases ist, ist das Werkstück „im Wasser“.
Universalmesser/Cutter Das vermutlich praktischste Allzweckmesser ist das kleine Universalmesser, in das sich verschiedene Klingen zum Schneiden von Holz, PVC und anderer Werkstoffe einsetzen lassen. Ein gutes Modell hat einen geraden Griff und einen Knopf, über den sich die Klingenlänge einstellen und die Klinge auch vollständig in den Griff einziehen lässt. Manche Modelle haben auch einen Hohlraum im Griff, in dem Ersatzklingen aufbewahrt werden können.
Holzsäge Sowohl für Schnitte längs als auch quer zur Faserrichtung kommt man mit einem Fuchsschwanz, einer Allzwecksäge mit einem 55 bis 65 cm langen, sich zum vorderen Ende hin verjüngenden Blatt sehr gut aus. Die Zähne sollten scharf und geschränkt (gegeneinander geneigt) sein, damit die Sägespäne gut abgeleitet werden können. Die Standardzahnung beträgt sieben bis neun Zähne pro Zoll.
Metallsäge Zum Sägen von Metall braucht man eine Bügelsäge, bestehend aus einem stabilen Metallbogen (meist aus Aluminium) mit einem Pistolengriff und auswechselbaren, schmalen Sägeblättern. Metallsägeblätter sind zwischen 20 und 65 cm lang und eng gezahnt, mit in der Regel 25 bis 32 Zähnen pro Zoll.
Glätt- und Fugenwerkzeuge Wenn Sie vor Fugen im Gebälk, herausbröckelndem Mörtel im Kaminmauerwerk oder Ritzen zwischen einem Fensterrahmen und der Hauswand stehen, müssen Sie diese mit Kitt, Mörtel oder Fugenmasse verfüllen. Dafür benötigen Sie eine Auswahl an Kellen und Spachteln sowie eine so genannte Auspresspistole. Bei Letzterer handelt es sich um eine Haltevorrichtung für eine Silikonkartusche und einen Kolben, der über einen Abzug am Griff der Pistole stufenlos vom hinteren Ende her in die Kartusche gepresst wird. So lässt sich per Fingerdruck Dichtmasse dosiert in Spalten abgeben.
Schleifutensilien Bei Holzarbeiten (oder nach dem Verfüllen kleiner Löcher bzw. Risse bei Leichtbau- oder Vollwänden) fällt zum Schluss Schleifarbeit an, um die Oberflächen zu glätten, bevor man sie lackieren oder überstreichen kann. Dafür benötigt man einen Satz Schleifpapier unterschiedlicher Körnung von grob bis fein. Auch ein Schleifklotz ist hilfreich, das ist ein kleiner Block, an dem man das Schleifpapier befestigt, damit es stabiler in der Hand liegt und um eine plane Schleiffläche zu erhalten.
Schraubenschlüssel Zum Gegenhalten, Festdrehen und Lösen von Muttern, Schrauben oder Rohrfittingen braucht man Schraubenschlüssel. Am universellsten einsetzbar ist hier ein Rollgabelschlüssel, dessen Backen auf verschiedene Weiten eingestellt werden können. Mit der Zeit sollten Sie sich einen Gabelschlüsselsatz leisten, ein mehrteiliges Sortiment, bei dem die Gabelweiten schrittweise von 6 bis 22 mm abgestuft sind. Praktisch ist auch die Sonderausführung als Gabel-Ringschlüssel, bei dem das gegenüberliegende Ende einen Ringkopf aufweist.
Zangen und Zwingen Zangen erfüllen zwei Hauptzwecke. Einer ist das Festhalten bzw. -klemmen von Werkstücken, wobei der Backenform eine besondere Bedeutung zukommt. Der zweite ist das Durchtrennen von Draht oder ähnlichen Materialien. Die Kombizange erfüllt beide Aufgaben zufriedenstellend. Hinter den in der Mitte abgerundeten, ausgekerbten Backen sitzen zwei kräftige Schneiden, mit denen sich sogar mittelstarke Nägel abzwicken lassen. Auf das Halten kleinerer Bauteile ist die Spitzzange besser spezialisiert. Bei größeren Durchmessern, insbesondere für Rohre, kommt die Wasserpumpenzange (im Volksmund gern Rohrzange genannt) zum Einsatz. Durch ein Gleitgelenk lässt sich ihre Backenweite großzügig anpassen. Beim Herausziehen von Nägeln erweist sich eine klassische Beißzange mit breiten, zum Halbrund getriebenen Backen als sehr hilfreich. Geht es darum, Werkstücke so festzuklemmen, dass man die Hände frei hat, kommen Zwingen zur Anwendung. Beim Kleben und Leimen leistet ein 6er-Set Federklemmen wertvolle Dienste als „dritte Hand“. Für größere Werkstücke (oder wenn der Druck beim Einspannen höher sein soll) empfiehlt sich die Anschaffung von zwei bis vier Schraubzwingen.
Leitern für innen und außen Für viele Arbeiten im Haus ist eine gute Stehleiter unverzichtbar, um hohe Stellen (etwa eine Lampe) zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass die Tragfähigkeit deutlich höher ist als Ihr Eigengewicht plus Werkzeug und Material. Für die meisten Projekte im Haus sollte eine Leiter mit 1,8 m Länge ausreichen. Für Arbeiten außen am Haus besorgt man sich eine ausziehbare Leiter – das ist ein Paket aus zwei bis drei Leiterstücken, die man teleskopartig auseinanderziehen und als Anlehnleiter benutzen oder zur Stehleiter sowie häufig auch zu einem Minigerüst umbauen kann.
Dübel Will man Schrauben in Putz, Mauerwerk oder Gipskarton verankern, muss man einen Dübel in ein vorgebohrtes Loch einsetzen, damit das Schraubengewinde auch Halt findet. Die einfachsten Dübel sind Spreizdübel aus Kunststoff, die am vorderen Ende geschlossen sind. Beim Eindrehen der Schraube spreizt sich der Dübel und verkeilt sich im Loch. Hohlraum- oder Kippdübel finden bei Leichtbau- oder Gipskartonwänden Verwendung. Beim Einsetzen in das vorgebohrte Loch falten sie sich hinter der Wand auf wie ein Regenschirm und verankern so die Hülse.
Brechstange Für umfangreichere Demontagearbeiten, aber auch als Hebel beim Anheben schwerer Lasten, wie z. B. beim Einhängen massiver Türen, ist eine robuste Brechstange aus Stahl mit einem geraden und einem gebogenen Ende der verlässliche Freund jedes wahren Heimwerkers.
Digitalmultimeter mit Leitungsfinder Wenn Sie die Hauselektrik (Spannung, Netzwiderstände) überprüfen wollen, nehmen Sie einen Spannungstester zu Hilfe. Moderne Kombigeräte verfügen zudem über eine praktische Funktion, mit der Sie Metall und stromführende Leitungen in Wänden aufspüren können. So stellen Sie z. B. beim Bohren sicher, dass Sie kein Wasserrohr oder Stromkabel verletzen, was folgenschwere Schäden nach sich ziehen würde. Einige Multidetektoren sind sogar in der Lage, die Holzbalken in Wänden oder Decken zu lokalisieren.
Elektriker-Schraubendreher Elektroarbeiten dürfen ausschließlich mit speziellen Schraubendrehern ausgeführt werden. Beim Elektriker-Schraubendreher ist nur die Klingenspitze blank, eine Ummantelung an Griff und Schaft wirkt isolierend und verhindert Stromschläge. Eine Sonderform bildet der Spannungs- oder Phasenprüfer, der über eine Leuchtdiode im Griff anzeigt, ob eine Leitung oder ein Steckkontakt unter Strom steht. So können Sie sicher sein, dass Sie die Sicherung wirklich herausgedreht (ausgeschaltet) haben.
Winkel Beim Tür- und Fensterrahmeneinbau, bei der Dacheindeckung und beim Treppenbau findet der Zimmermannswinkel Verwendung. Er ist L-förmig und aus verwindungssteifem Stahl gefertigt und dient dazu, Eckverbindungen exakt im 90°-Winkel auszurichten. Er wird auch als Richtscheit und als Messlineal eingesetzt.
Nietpistolen und Tacker Für Metallverbindungen ist eine Nietpistole praktisch, ein kleines Werkzeug, das bei Druck auf den Abzug Nieten setzt. Zum Befestigen weicherer Materialien besorgen Sie sich einen leistungsfähigen Tacker – entweder einen mit Handhebel und Feder oder einen Elektrotacker. Außerdem benötigen Sie dann noch die zu den Geräten passenden Blindnieten und Heftklammern.
Hobel Wer häufig mit Holz arbeitet, wird ohne einen Hobel nicht auskommen – z. B. zum Abnehmen von Material an einer oben oder unten klemmenden Tür. Ein Hobel ist im Prinzip eine scharfe Stahlklinge in einem Halteschuh mit „glatter Sohle“. Die Hobelstärke/Schnitttiefe kann durch Verschieben der Klinge variiert werden. Beim Hobeln kleinerer Werkstücke empfiehlt es sich, diese fest in einen Schraubstock einzuspannen, damit sie nicht verrutschen.
Meißel und Stemmeisen Zwei Schlagwerkzeuge, mit denen man Holz oder Metall zerteilen oder Späne abschlagen kann. Stemmeisen zur Holzbearbeitung haben meist Holzgriffe und werden entweder mit der Hand geführt oder mit dem Klopfholz getrieben. Sie eignen sich ideal zum Schneiden von Nuten oder Aussparungen für Scharniere oder Schlösser. Meißel werden mit dem Hammer getrieben und dienen zum Schneiden von Blechen oder zum Trennen von Schrauben oder Nieten. Der Maurer- oder Steinmeißel dient zum Schlitzen von Beton und Stein.
Feilen und Raspeln Zur spanabhebenden Formgebung oder zum Glätten von Metall oder Holz benötigt man Feilen oder Raspeln. Die Klingen sind geriffelt oder gezahnt, aus gehärtetem Metall und können flach, abgerundet oder dreikantig sein. Feilen werden für Metall, Raspeln für Holz benutzt. Da die abgehobenen Späne die Zähne/Rillen verstopfen, muss die Werkzeugoberfläche beim Arbeiten immer wieder mit einer Feilenbürste gereinigt werden. So bleibt die Klinge scharf und voll einsatzfähig. Auch beim Feilen oder Raspeln empfiehlt es sich, die Werkstücke fest in einem Schraubstock zu fixieren.
Neben den vorgestellten Werkzeugen gibt es zahlreiche praktische Hilfsmittel für die Instandhaltung Ihres Heims, die sich ohnehin im Schränkchen unter der Spüle oder in der Krimskrams-Schublade eines jeden Hauhalts finden. Hier ein Überblick.
Für dauerhafte Verbindungen sind sie zwar eher ungeeignet, doch in vielen Heimwerkersituationen erweisen sich Klebebänder in ihren zahlreichen Varianten als unverzichtbare Alleskönner und praktische Helfer.
Auch wenn es wie eine Binsenweisheit klingt: Wer sein Heim bis in die hinterste Ecke sauber hält sowie stets dafür Sorge trägt, dass Lüftungsschlitze keinen Staub und Metallteile keinen Rost ansetzen, hat die halbe Ernte bereits eingefahren.
Haushaltsreiniger Die meisten Reinigungsaufgaben lassen sich mit handelsüblichen Mitteln bewerkstelligen. Ein fettlösender Universalreiniger auf Seifenbasis, hier und da etwas Spülmittel und ein Bodenreiniger mit Glanzzusatz rücken dem Schmutz auf glatten Oberflächen zu Leibe. Wo sich Krusten und Kalkränder bilden (z. B. in der Badewanne), helfen milde Scheuermilch und ein wenig Essigreiniger. An schlecht zugänglichen Stellen wirkt ein flüssiger Kalk- und Urinsteinlöser. Moderne Glasreiniger halten Fenster und Spiegel streifenfrei sauber, ohne dass Sie Spiritus zusetzen müssten. Für Fettflecken und kleinere Kleberückstände halten Sie ein Fläschchen Reinigungsbenzin bereit. Sollte Ihnen beim Arbeiten mit Lacken oder Kunstharzen einmal etwas danebengehen, werden Sie des Problems mit Universalverdünner schnell Herr. Zwei Dinge sollten Sie beim Umgang mit allen Reinigungsmitteln jedoch stets beherzigen: Beachten Sie die Anwendungshinweise des Herstellers, insbesondere, was Dosierung und eventuelle Gefahrenstoffe betrifft. Und mischen Sie unter keinen Umständen zwei Mittel. Das Ergebnis könnte fatal sein!
Druckluft, Gebläse, Staubsauger Manchmal genügt es, den Staub aus dem Gehäuse zu entfernen, um ein Gerät wieder in Schuss zu bringen – so z. B. aus einem Rauchmelder, einer Bohrmaschine, einer Computertastatur oder dem Verstärker der Stereoanlage. Aber blasen Sie nicht einfach selbst hinein. Die Feuchtigkeit im Atem kann den Schmutz noch klebriger machen. Verwenden Sie stattdessen Druckluft aus der Spraydose (die Kartuschen enthalten eine Düse, mit der Sie gut zielen können) oder greifen Sie auf ein anderes Gebläse (am einfachsten auf einen Föhn – Kaltstufe) zurück. In vielen Fällen lässt sich die Arbeit auch mit dem Staubsauger erledigen. Benutzen Sie in diesem Fall die schmale Ritzendüse aus dem Gerätezubehör.
Schmierstoffe Aber nicht nur die Sauberkeit, sondern auch hier und dort ein Tropfen Öl trägt viel dazu bei, Ihren Haushalt in Schwung zu halten. Für die allermeisten Anwendungen, so auch für Türschlösser, Scharniere und Schiebetüren, genügt ein leichtes Nähmaschinen- oder Fahrradöl. Daneben können auch andere Produkte hilfreich sein. Zu den zwei geläufigsten zählt das unter vielen Markenbezeichnungen erhältliche Silikonspray sowie ein rostlösendes Kriechöl aus der Spraydose. Silikonspray funktioniert besonders gut auf porösen Oberflächen und ist auch für Kunststoffe geeignet. Da es wasserbeständig ist, kann man es auch als Rostschutz verwenden. Blanke Metalloberflächen neigen dazu, Rost anzusetzen, wenn man ihnen mit Haushaltsreinigern zu Leibe rückt. Ein gelegentlicher Wisch mit einem öligen Lappen bekommt Ihrem Werkzeug in der Regel besser.
Bei korrekter Anwendung kann eine gute Verklebung fester sein als die verklebten Teile selbst. Diverse Kleber sind in Bau- und Heimwerkermärkten erhältlich. Die folgende Tabelle soll Ihnen bei der Auswahl des richtigen Klebstoffs für den jeweiligen Einsatzbereich helfen.
Die Arbeit mit Werkzeug birgt Gefahren, insbesondere wenn sich die Ausrüstung in schlechtem Zustand befindet. Sind Säge oder Bohrer stumpf, wendet man beim Arbeiten größere Kraft an. Dabei kann das Werkzeug leichter abrutschen und schlimme Verletzungen verursachen. Tragen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bei, indem Sie Ihr Werkzeug optimal pflegen und ein paar Regeln beachten, die schon der gesunde Menschenverstand gebietet: Keine Kinder oder Haustiere im Arbeitsbereich, vermeiden Sie Ablenkungen, übernehmen Sie sich nicht und lassen Sie sich nicht hetzen.
aller beim Heimwerken erlittenen Augenverletzungen hätten sich durch geeignete Schutzbrillen vermeiden lassen!
Jedes Werkzeug an seinen Platz Bewahren Sie unbenutztes Werkzeug an einem Stammplatz auf. Lagern Sie Schneidwerkzeug so, dass die Klingen nicht beschädigt werden. Gegen Korrosion sollten Sie Stahlwerkzeug trocken lagern, mit einer dünnen Schicht Rostschutz einsprühen oder mit einem öligen Lappen abreiben. Wenn es in Ihrem Heim Kinder gibt, halten Sie Werkzeug besser unter Verschluss.
Sägen und Stemmeisen ins Futteral So vermeiden Sie Scharten an den Klingen und Verletzungen an blind tastenden Händen. Wurde kein Futteral mitgeliefert, fertigen Sie sich selbst eines an. Klemmschienen aus dem Schreibwarenladen eignen sich hervorragend für Sägen, geschlitzte Tennisbälle nehmen Meißelschneiden auf.
Trocken lagern Wasser lässt Klingen rosten und Holzgriffe aufquellen. Wird ein Werkzeug nass, reiben Sie es mit einem weichen, trockenen Tuch ab. Schweiß oder Schmiere entfernen Sie mit einem Spüllappen und wischen dann mit einem trockenen Tuch nach. Vermeiden Sie es, die Griffe handgeführter Werkzeuge einzuölen. Beim nächsten Gebrauch könnte die Hand abrutschen.
Halten Sie Ihre Sägen geschärft Es heißt, es sei leichter, sich an einem stumpfen Werkzeug zu verletzen als an einem scharfen. Im Fall der Säge stimmt das sicher, denn ein stumpfes Sägeblatt rutscht leicht ab. Woran erkennt man, dass eine Säge geschärft werden muss? Sehen Sie sich die Klinge unter der Lupe an. Sind die Zähne gerundet (statt scharf und spitz), geben Sie die Säge einem Profi zum Schleifen. Ist eine Handsäge mit Baumharz verklebt, reinigen Sie diese mit etwas Waschbenzin, dann sprühen Sie die Schneide mit Silikonöl ein.
Generell gilt für Kleidung beim Heimwerken: Tragen Sie stets stabiles Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen. Krempeln Sie lose Ärmel hoch und fixieren Sie langes Haar mit einem Haargummi nach hinten, damit es sich nicht im Arbeitsgerät verfangen kann. Um auf der Leiter nicht mit diversen Sachen herumzujonglieren, tragen Sie Ihr Werkzeug am besten an einem Werkzeuggürtel und bewahren Nägel und Schrauben in einer Tasche auf. Darüber hinaus ist es in bestimmten Fällen geboten, die folgende Schutzkleidung zu tragen:
• Wenn Sie schleifen, feilen, meißeln oder andere Arbeiten verrichten, bei denen Staub oder Späne freigesetzt werden, tragen Sie zum Schutz der Augen eine Schutzbrille oder sogar einen Vollgesichtsschutz.
• Sobald Sie irgendetwas tun, wobei man sich auf die Finger schlagen oder sie einquetschen könnte, ziehen Sie Arbeitshandschuhe an. Beim Umgang mit Lösungsmitteln oder Reizstoffen tragen Sie Gummihandschuhe. Aber Achtung: Handschuhe aus, wenn Sie mit Bohrmaschine, Elektro- oder Motorsäge arbeiten! Das Werkzeug könnte sich im Gewebe verfangen und Ihre Hand in den Gefahrenbereich ziehen.
• Bei allen Schleif- oder ähnlichen Arbeiten, bei denen Partikel in die Atemluft geraten, die Ihre Atemwege beeinträchtigen könnten, sollten Sie eine Feinstaubmaske tragen. Achten Sie auf ein Modell, das mindestens der Klasse FFP-1 entspricht. Diese sind allgemein dicker als billigere Masken und sitzen durch stärkere Gummizüge besser auf dem Gesicht.
• Wenn man sich schädlichen Dämpfen oder Fasern (man denke hier an Dämmmatten aus Stein- oder Glaswolle) aussetzt, trägt man besser eine vernünftige Atemschutzmaske
• Wer viel im Knien arbeitet, trägt am besten Knieschoner oder kniet sich auf ein gefaltetes Handtuch oder eine dicke Lage Zeitungspapier.
• Wenn Sie ein lautes Motorgerät benutzen oder auf andere Weise großen Lärm erzeugen, schützen Sie Ihr Gehör mit Ohrenstöpseln oder Ohrenschützern.
• Halten Sie einen Feuerlöscher griffbereit für den Fall, dass ein Brand entsteht.