Werner Balhauff

Das Fußballjahr in Europa 2000 / 2001

Landesmeister, Europapokale und UEFA - Tore, Statistiken, Wissen einer besonderen Saison im europäischen Fußball

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Titel

DER EUROPÄISCHE FUSSBALL - DIE UEFA

FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER MÄNNER

FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER FRAUEN

U-21-FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT

U-19-FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT

U-19-FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER FRAUEN

U-17-FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT

EUROPAPOKAL DER POKALSIEGER

UEFA-POKAL / UEFA EUROPA LEAGUE

UEFA CHAMPIONS LEAGUE

EUROPAS FUSSBALLER DES JAHRES

FUSSBALL IN ENGLAND

FUSSBALL IN FRANKREICH

FUSSBALL IN ITALIEN

FUSSALL IN DEN NIEDERLANDEN

FUSSBALL IN DEN PORTUGAL

FUSSBALL IN DEN SPANIEN

GOLDENER SCHUH

RECHTLICHER HINWEIS

Impressum neobooks

DER EUROPÄISCHE FUSSBALL - DIE UEFA

Die Union of European Football Associations (UEFA; offiziell französisch Union des Associations Européennes de Football; deutsch Vereinigung Europäischer Fußballverbände genannt), ist der europäische Fußballverband. Er ist eine der sechs Kontinental-Konföderationen des Weltfußballverbandes FIFA und umfasst insgesamt 54 nationale Verbände einzelner Länder und Gebiete, welche nicht alle innerhalb der geografischen Grenzen Europas liegen. Die UEFA ist ein im Handelsregister eingetragener Verein im Sinne von Art. 60 ff. des schweizerischen Zivilgesetzbuches.


Die UEFA wurde am 15. Juni 1954 in Basel im Anschluss an Gespräche der Verbände aus Frankreich, Belgien und Italien gegründet. Laut Gründungsprotokoll waren von 31 Verbänden aus Europa, die der FIFA angehörten, 25 anwesend und 2 weitere (Wales und Rumänien) ließen sich vertreten. Bis zum 1. Kongress der UEFA im März 1955 waren die übrigen ebenfalls beigetreten, zusätzlich sollte dort die Türkei aufgenommen werden. Sitz der UEFA war Paris, bis sie 1959 nach Bern umzog. Seit 1995 befindet sich der Verwaltungssitz in Nyon, Schweiz.


Präsident


Der Präsident des Fußballverbandes ist automatisch auch Vizepräsident des Weltfußballverbandes FIFA. Am 26. Januar 2007 wurde der ehemalige französische Fußballspieler Michel Platini mit 27 zu 23 Stimmen (bei 2 ungültigen) zum neuen UEFA-Präsidenten gewählt. Der DFB wollte Franz Beckenbauer als Kandidaten aufstellen, falls Lennart Johansson nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren würde. Am 11. Juli 2006 teilte Johansson jedoch mit, sich bei der nächsten Wahl zum UEFA-Präsidenten wieder als Kandidat aufzustellen. Franz Beckenbauer hatte eine erneute Kandidatur Johannsons unterstützt. Johansson ist der erste Präsident, der abgewählt wurde.


Generalsekretär


Der Generalsekretär (auch als CEO bezeichnet, von 1999 bis 2007 war die Bezeichnung Generaldirektor) der UEFA ist für die Erledigung des Tagesgeschäfts zuständig. Der Generalsekretär und der Präsident der UEFA werden in ihrer Arbeit durch das Büro des Generalsekretärs unterstützt.


Exekutivkomitee


Das Exekutivkomitee ist das Aufsichtsgremium der UEFA. Es besteht aus 16 Mitgliedern, dem Präsidenten und 15 weiteren Mitgliedern, von denen jeweils die Hälfte alle zwei Jahre gewählt wird. Die Amtszeit eines Mitglieds beträgt somit vier Jahre. Aus dem Exekutivkomitee werden vier Vizepräsidenten und ein Schatzmeister gewählt. Seit Juni 2011 setzt es sich wie folgt zusammen:


Präsident



Vizepräsidenten




Mitglieder



Weitere Gremien



Die UEFA ist Ausrichter zahlreicher Wettbewerbe, an denen die Nationalmannschaften oder Vereinsmannschaften ihrer Mitgliedsverbände teilnehmen. Zusätzlich organisiert die UEFA die Qualifikationsrunde der Europa-Zone für die Fußball-Weltmeisterschaft.

FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER MÄNNER

Die UEFA-Fußball-Europameisterschaft (engl.: UEFA European Football Championship), kurz auch nur EM, ist das vom europäischen Fußballverband UEFA organisierte Fußballturnier zur Ermittlung des kontinentalen Meisters. Die ersten beiden Turniere wurden 1960 und 1964 noch unter dem Namen Europapokal der Nationen ausgetragen. 1966 erklärte die UEFA den Wettbewerb offiziell zur Fußball-Europameisterschaft. Vorläufer des Europapokals der Nationen war der Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften. Der Europameister qualifiziert sich jeweils für den FIFA-Konföderationen-Pokal.


Geschichte


Bereits 1911 richtete die "Union Internationale Amateure de Football Association" (UIAFA), die kurzzeitig als Konkurrenz zur FIFA existierte, in Roubaix eine Europameisterschaft aus. Das Turnier wurde vom aus politischen Gründen aus der FIFA ausgeschlossenen Böhmen gewonnen. Weitere Teilnehmer waren Frankreich und die englischen Amateure.


Die Sozialistische Arbeitersport-Internationale richtete von 1932 bis 1934 eine Arbeiterfußball-Europameisterschaft aus, die in Gruppen mit Hin- und Rückspielen ausgetragen wurde. Aufgrund der Machtübernahmen der Nationalsozialisten in Deutschland und der Austrofaschisten in Österreich, die zur Zerschlagung der beiden größten nationalen Arbeitersportverbände führten, konnte der Wettbewerb nur unvollständig zu Ende geführt werden. Eine im Anschluss geplante zweite europäische oder westeuropäische Meisterschaft im Arbeiterfußball kam nicht zustande.


Die Idee einer Europameisterschaft im Rahmen der FIFA wurde von Henri Delaunay, dem Generalsekretär des französischen Fußballverbands Fédération Française de Football, bereits 1927 vorgeschlagen und zunächst im Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften umgesetzt. Kurz nach Gründung der UEFA wurde unter dem Namen Europapokal der Nationen ein Nachfolgeturnier ins Leben gerufen. Dieses Turnier wurde von der UEFA 1966 zur Fußball-Europameisterschaft erklärt. Die Qualifikation zum ersten Europapokal der Nationen in Frankreich begann im Jahr 1958. Delaunay zu Ehren trägt der Siegerpokal des Turniers bis heute den Namen Coupe Henri-Delaunay.


Die Details im Ablauf wurden im Laufe der Zeit mehrmals geändert und für eine größere Teilnehmerzahl angepasst. Reichten der Sowjetunion 1960 vier Spiele, um Europapokalsieger zu werden, so sind nun – außer für die Veranstalter – insgesamt bis zu 18 Spiele notwendig.


Der amtierende Europameister muss sich für das darauf folgende Turnier neu qualifizieren, was Spanien (1968), Italien (1972) und Frankreich (1988) nicht gelang. In den ersten Jahren der Endrunde war es aufgrund der geringeren Teilnehmerzahl in dieser Zeit schwieriger sich für die Europameisterschaft als für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.


Der Sieger der Fußball-Europameisterschaft ist seit 1992 genauso wie der Weltmeister, der Gastgeber und die Sieger der anderen fünf kontinentalen Wettbewerbe für den nächsten FIFA-Konföderationen-Pokal qualifiziert.

Fußball-Europameisterschaft 2000

Die Endrunde der 11. Fußball-Europameisterschaft 2000 (UEFA EURO 2000) wurde vom 10. Juni bis 2. Juli 2000 in Belgien und den Niederlanden ausgetragen. Damit waren die Spiele zum ersten Mal auf zwei Gastgeber aufgeteilt. Am Turnier nahmen sechzehn Länder teil. Der Gewinner wurde in 31 Spielen ermittelt. Europameister 2000 wurde Frankreich.


Neben der Gemeinschaftskandidatur Belgien/Niederlande wurden auch noch Bewerbungen von Spanien und Österreich für die Ausrichtung des Turniers eingereicht.


Spielorte


Die Europameisterschaft 2000 wurde in acht Stadien ausgetragen, von denen sich vier in Belgien und vier in den Niederlanden befanden. Von den 31 Spielen wurden 15 in Belgien und 16 in den Niederlanden ausgetragen.


Qualifikation


Die Qualifikationsspiele für die Fußball-Europameisterschaft 2000 fanden vom 4. Juni 1998 bis zu 17. November 1999 statt. 49 von 51 Mitgliedsverbänden der UEFA spielten unter sich die 14 Startplätze für die Euro 2000 aus. Die Niederlande und Belgien waren als Gastgeber gesetzt und vervollständigten das Feld der 16 Endrundenteilnehmer.


Die Qualifikation beinhaltete 228 Spiele, wovon 220 Spiele im Gruppenmodus ausgetragen wurden. Die 49 Mannschaften wurden bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen jeweils einer von neun Gruppen zugelost. Fünf dieser neun Gruppen spielten jeweils mit fünf Mannschaften, in vier Gruppen traten sechs Mannschaften gegeneinander an.


Direkt für die Endrunde qualifizierten sich die neun Gruppenersten der Gruppenspiele sowie der bestplatzierte Zweite. Die restlichen vier Startplätze spielten die acht übrigen Gruppenzweiten in zuvor ausgelosten Relegationsspielen unter sich aus.


Bei Punktgleichheit zwischen zwei Mannschaften nach den Gruppenspielen besagte das Reglement, dass sich die Mannschaft qualifiziert, die den direkten Vergleich für sich entschied. Wenn nach diesem Vergleich keine bessere Mannschaft ermittelt werden konnte, zählte die Tordifferenz und danach die Zahl der Auswärtstore aus den direkt gegeneinander geführten Begegnungen. Falls nach diesen Vergleichen immer noch keine bessere Mannschaft ermittelt werden konnte, sollten daraufhin alle Ergebnisse der Gruppenspiele (Vergleich der Tordifferenz, Anzahl der erzielten Treffer, Auswärtstore) herangezogen werden, und wenn danach immer noch Gleichheit bestehen sollte, die Fair-Play-Wertung entscheiden.


Gruppe 1


Abschlusstabelle

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte

 1. Italien   8  4  3  1 13:5  +8 15

 2. Dänemark 8  4  2  2 11:8  +3 14

 3. Schweiz 8  4  2  2 9:5  +4 14

 4. Wales   8  3  0  5 7:16  −9 9

 5. Weißrussland 8  0  3  5 4:10  −6 3


Spielergebnisse

05.09.1998 Wales - Italien 0:2 (0:1)

05.09.1998 Weißrussland - Dänemark 0:0

10.10.1998 Dänemark - Wales 1:2 (0:0)

10.10.1998 Italien - Schweiz 2:0 (1:0)

14.10.1998 Wales - Weißrussland 3:2 (1:1)

14.10.1998 Schweiz - Dänemark 1:1 (0:0)

27.03.1999 Weißrussland - Schweiz 0:1 (0:0)

27.03.1999 Dänemark - Italien 1:2 (0:1)

31.03.1999 Schweiz - Wales 2:0 (1:0)

31.03.1999 Italien - Weißrussland 1:1 (1:1)

05.06.1999 Dänemark - Weißrussland 1:0 (1:0)

05.06.1999 Italien - Wales 4:0 (3:0)

09.06.1999 Wales - Dänemark 0:2 (0:0)

09.06.1999 Schweiz - Italien 0:0

04.09.1999 Weißrussland - Wales 1:2 (1:1)

04.09.1999 Dänemark - Schweiz 2:1 (0:0)

08.09.1999 Schweiz - Weißrussland 2:0 (0:0)

08.09.1999 Italien - Dänemark 2:3 (2:1)

09.10.1999 Wales - Schweiz 0:2 (0:1)

09.10.1999 Weißrussland - Italien 0:0



Gruppe 2


Abschlusstabelle

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte

 1. Norwegen 10  8  1  1 21:9 +12 25

 2. Slowenien 10  5  2  3 12:14  −2 17

 3. Griechenland 10  4  3  3 13:8  +5 15

 4. Lettland   10  3  4  3 13:12  +1 13

 5. Albanien 10  1  4  5 8:14  −6 7

 6. Georgien 10  1  2  7 8:18 −10 5


Spielergebnisse

05.09.1998 Georgien - Albanien 1:0 (0:0)

06.09.1998 Griechenland - Slowenien 2:2 (0:1)

06.09.1998 Norwegen - Lettland 1:3 (1:1)

10.10.1998 Lettland - Georgien 1:0 (1:0)

10.10.1998 Slowenien - Norwegen 1:2 (1:1)

14.10.1998 Griechenland - Georgien 3:0 (3:0)

14.10.1998 Norwegen - Albanien 2:2 (0:1)

14.10.1998 Slowenien - Lettland 1:0 (0:0)

18.11.1998 Albanien - Griechenland 0:0

27.03.1999 Griechenland - Norwegen 0:2 (0:1)

27.03.1999 Georgien - Slowenien 1:1 (1:0)

31.03.1999 Lettland - Griechenland 0:0

28.04.1999 Lettland - Albanien 0:0

28.04.1999 Georgien - Norwegen 1:4 (0:4)