Bisher bei Typisch Max erschienen:

Max und die klasse Klassenfahrt

Max und der gemeine Klau

 

 

 

 

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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2012

Umschlag- und Innenillustrationen: Sabine Kraushaar

Reihen- und Umschlaggestaltung: Matrix Buchkonzepte, Hamburg

E-Book-Umsetzung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

ISBN 978-3-646-92390-2

 

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Max geht in die 3a und ist der Held dieser Geschichte. Wenn jemand ungerecht behandelt wird oder ein Freund in der Klemme steckt, lässt er sofort alles stehen und liegen und hilft so gut er kann. Für alle Fälle hat er immer seine Taschenlampe dabei.

Zorro ist ein schwarzes Kaninchen. Es gehört Max und ist das schnuckeligste Haustier der Welt.

Pauline ist die beste Freundin von Max. Sie kennen sich schon ewig. Pauline ist nicht nur stark und mutig, sie hat auch am selben Tag Geburtstag wie Max.

Felix ist der große Bruder von Max. Oft nervt er Max damit, dass er alles besser weiß. Aber wenn‘s darauf ankommt, kann man sich auf ihn verlassen.

Nico ist einer von Max' besten Freunden in der Schule. Niemand ist so tierlieb und verrückt wie Nico.

Frau Geisburg ist die Lehrerin von Max. Sie ist sehr sportlich und beliebt an der Schule. Sie lässt sich von keinem Kind auf der Nase rumtanzen und ist total gern Grundschullehrerin. Mit ihr hat Max wirklich Glück gehabt.

 

„Hilfe! Hilfe! Hiiiilfeeee!“

Max schrie wie am Spieß. Aber es half nichts. Er saß auf seinem Koffer und kriegte das Ding einfach nicht zu. Denn der Koffer war plötzlich zu klein geworden.

Max wusste gar nicht, wie das immer passierte: Wenn er mit dem Packen anfing, sah der leere Koffer noch riesig aus. Aber kaum stopfte er Hosen, Pullover, Hausschuhe, Bücher, Spielsachen und die Taschenlampe hinein, schrumpfte das Gepäckstück plötzlich. Und spätestens wenn Bettwäsche und Handtücher dazukamen, litt der Koffer endgültig und unheilbar an der Zu-klein-Krankheit. Dabei wollte Max doch nur noch ein paar Kleinigkeiten hineinstecken!

 

 

„Max! Hör auf zu schreien und mach schneller!“ Sein Vater kam ins Zimmer gestürzt. „Wir müssen gleich zur Schule! Was ist denn los?“

„Passt nicht. Das Ding ist zu klein.“

Max warf einen Blick auf seinen großen Hühner-Wecker, der aus dem Koffer herausguckte. Es war schon zehn vor neun. Und um neun Uhr sollte der Bus an der Schule abfahren!

„Das Ding ist nicht zu klein, du nimmst nur zu viel Zeug mit!“, entschied sein Vater. Er öffnete den Koffer und packte alles wieder aus. „Wir machen zwei Berge. Einen Muss-mit-Berg und einen Kann-mit-Berg. Und dann packen wir zuerst den Muss-mit-Berg ein! Und zwar flott!“

Max stöhnte. Das klang zwar klug, aber das Dumme war, dass natürlich sein Vater entscheiden wollte, was auf welchen Haufen gehörte. Wenn es nach Max gegangen wäre, hätte er einfach die Bettwäsche und die Handtücher zu Hause gelassen. Schließlich nahmen die am meisten Platz weg. Und das Bettenbeziehen hatte er zwar dreimal mit seinen Eltern geübt, aber so richtig locker ging ihm das Gefummel noch immer nicht von der Hand.

„Mach schneller, Papa!“

Max zeigte auf den großen Hühner-Wecker, der wie ein Hahn krähte, wenn er klingelte.

„Sonst fährt der Bus ohne mich ab!“

Das war Max’ größte Sorge an diesem Montagmorgen. Wenn sie den Bus verpassten, dann konnte er die ganze Klassenfahrt vergessen. Und auf diese Fahrt hatte sich Max schon seit Wochen gefreut! Drei Tage und zwei Nächte würde er mit seiner Klasse, der netten Lehrerin Frau Geisburg und dem Sportlehrer Kramer in der Jugendherberge Finkenstein verbringen. Frau Geisburg hatte ihnen nicht nur eingeschärft, dass sie das Bettenbeziehen üben sollten, sondern auch, dass der Busfahrer nicht warten konnte, weil er am Nachmittag noch eine zweite Fahrt hatte.

„Seid also bitte einmal in eurem Leben alle pünktlich!“, hatte die Lehrerin am Freitag gesagt.

 

„Jetzt passt alles rein“, sagte sein Vater.

„Oh Mann, Papa, du hast doch überhaupt keine Ahnung!“, schimpfte Max. Er öffnete den Koffer und steckte wenigstens noch den Tischtennisschläger, den großen Hühner-Wecker und die Riesentaschenlampe hinein.

„Wozu brauchst du den Scheinwerfer und den Wecker?“, fragte sein Vater.

„Den Wecker brauche ich natürlich, damit ich das Frühstück nicht verpasse“, erklärte Max.

Sein Vater nickte. „In Ordnung. Aber die Riesentaschenlampe brauchst du nicht! Die ist doch eh viel zu schwer für dich. Und du hast doch deine Minitaschenlampe am Gürtel hängen!“

Max schüttelte den Kopf. „Ich brauche eine Ersatzlampe. Für alle Fälle.“

Sein Vater verdrehte die Augen. „Okay, nimm die beiden Sachen meinetwegen mit.“

Max’ Vater drückte einmal alles mit viel Kraft zusammen und schloss schnell den Reißverschluss.

 

 

Max rief seinem Kaninchen Zorro noch ein „Tschüss“ zu und donnerte hinter seinem Vater die Treppe hinunter zur Haustür.

„Schneller, Max! Das wird verflixt knapp!“

Sein Vater warf ihm den Anorak zu. Dann rannten sie aus dem Haus.