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www.magische-kraftorte.de

Vollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2010

© 2014 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com

Lektorat und Satz: VerlagsService Dr. Helmut Neuberger & Karl Schaumann GmbH, Heimstetten
Titelfoto: Klaus G. Förg
Datenkonvertierung: GGP Media GmbH, Pößneck

eISBN 978-3-475-54408-8 (epub)

Worum geht es im Buch?

Fritz Fenzl

Magische Orte von König Ludwig II.

 

Ludwig II. war – dies wird selten gesehen – ein Magier. Vor allem war er ein Kenner magischer Plätze im oberbayerischen Raum. Zeit seines Lebens galt er als unverstandener Einzelgänger. Doch der eifrige Bauherr ging sehr bewusst mit der Auswahl seiner Bauplätze um. Er nannte diese Kraftorte „Kosmische Einstrahlungspunkte“.

Fritz Fenzl begibt sich auf eine spannende Suche nach dem Beziehungsgeflecht dieser Orte, die das Leben Ludwigs so sehr bestimmt haben und bis heute zur nicht enden wollenden Legendenbildung um den bayerischen König beitragen.

Inhalt

Einführung

Königliche Vorüberlegungen
Wer sich »dem König« nähert, verlässt die Zeitschiene

Der König war Visionär
Aufkirchen oder »Der König lebt«

Das Grab des Fischers Lidl in Berg
Das Geheimnis bleibt

Burgruine Falkenstein
Sehnsucht siegt über den Tod

Königlicher Rundgang in Berg
Vom Lidl-Haus zum Gralstempel

Bismarckturm bei Assenhausen
Im Schnittpunkt der vier großen Erdenergien

Nymphenburg
Stille und Bewegung entlang geheimer Kraftlinien

Die Residenz in München
Dattelpalmen über den Dächern

Ganz München ist ein königlicher Ort
Nichts ist so, wie es ist

Neuschwanstein
Wenn ein Wort genügt

Pöllatschlucht und Marienbrücke
Gefährlich, abladend, lockend

St. Coloman auf freiem Felde
Mit der Distanz wächst die königliche Energie

Schloss und Park Possenhofen
Die andere Seite des Todes

In der Fürstengruft der Michaelskirche
Dem Rhythmus folgen

Der König-Ludwig-Weg
Ein Pilgerpfad ins bayerische Herz

Ludwigs Geist in den Maximiliansanlagen
Statt eines Festspielhauses nur ein Denkmal

Die Mariensäule auf dem Marienplatz
Sagen- und Kultort im Mittelpunkt

Schloss Linderhof
Der Gral ist überall

Andechs
oder: Hier könnte er liegen

In der Fürstengruft liegt er
… oder auch nicht

Berchtesgaden, königliche Villa
Über das Grundbrummen des magischen Ortes

Geheimnisvolles Schloss Leutstetten
Forsthaus Mühltal und Drei-Beten-Rundgang

Die Roseninsel
Kraftlinien und Herrscherpfade

Hohenschwangau
Helden, Frauen, Schwäne, Ritter

Ich bin der Herr der Welt
Bizarre Denkspiele auf dem Schachen

Das »Ludwig-Prinzip«
Der Märchenkönig als Lebensschule

Weibliches Herrenchiemsee
Das Urprinzip der Mutter Erde

Zeittafel Ludwigs II.

Literatur

Einführung

Ludwig von Wittelsbach wird am 25. August 1845 in Nymphenburg, der Sommerresidenz der Wittelsbacher, geboren. Er ist der erste Sohn des Kronprinzen Maximilian und der Prinzessin Marie von Preußen. 101 Kanonenschüsse, die über München hinwegdonnern, geben Kund von dem erfreulichen Ereignis.

1848 muss Ludwig I. wegen des Lola-Montez-Skandales abdanken. Da wird Maximilian König von Bayern und sein Sohn Ludwig Kronprinz. Fast die gesamte Kindheit und Jugend verbringt der sensible Heranwachsende auf Schloss Hohenschwangau.

Dort dringt von den Wandmalereien die germanische Sagenwelt in seine Seele. Umgekehrt dringt Ludwig in die Welt der Sagen und Mythen der Ahnen ein.

Er entwickelt schon als Kind ein tiefes Empfinden für die Urkraft der Umgebung, entdeckt jenen so besonderen Platz, der später Neuschwanstein tragen soll. Für das magische Areal, wovon dieses Buch handelt, findet der wissende Kronprinz die Bezeichnung »Kosmischer Einstrahlungsort«.

Königliche Vorüberlegungen

Wer sich »dem König« nähert, verlässt die Zeitschiene

Lebe nur im Augenblick! Du kannst nur im Jetzt leben!«, so rät der Zeitgeist und bringt sogar Bestseller hervor. Aber das Jetzt lebt vom Gestern und ebenso vom Morgen. Ein Beispiel: Sie fühlen sich jetzt im Arm eines geliebten Menschen wohl. Dieses wohlige »Jetzt« lebt aber von schönen Stunden der Vergangenheit und wird durch weniger schöne Erlebnisse im Gestern sehr oft eingeschränkt.

Dies wohlige Jetzt lebt auch davon, dass ein Glaube an die Zukunft da ist. Man nennt das Vertrauen. Könnten Sie ein inniges Jetzt mit dem Partner genießen, wenn Sie wüssten, dass er Sie morgen verlässt?

»Ach. Ist mir alles egal. Ich bin Ego-Philosoph. Ich lebe nur im Jetzt!« So sagen viele. Von wegen. Der Jetzt-ismus ist eine ebenso verbreitete wie gekonnte Volksverdummung. Weniger romantisch argumentiert: Stellen Sie sich eine Firma vor, die nur im Jetzt denkt, nicht aus der Vergangenheit lernt und die Zukunft außer Acht lässt! Es geht immer um das ganzheitliche Dreieck aus Gestern, Heute und Morgen.

Das will dieses Buch anhand von Ludwig-II.-Orten aufweisen. Er, der unvergängliche Visionär, lebte aus der Vergangenheit, baute in seinem damaligen Jetzt die Traumschlösser und lebt weiter in seinem eigenen damaligen Morgen, das unser Jetzt ist.

Die Zeit… Machen Sie sich bisweilen Gedanken über das Phänomen der Zeit? Interessiert es Sie, was es mit der seltsamen Kraft bestimmter Orte auf sich hat?

Denken Sie nach (egal ob Sie gläubig sind oder nicht), was das denn nun ist – die »Seele«! In einem wissenschaftlichen (aber nicht esoterischen) Buch jüngeren Datums, das mir während einer Nordlandfahrt übergeben worden ist, habe ich entdeckt, dass auch Rationalisten, wenn sie es nur zugeben wollen, stets da enden, wo Gott anfängt! Die Seele ist der Ort (!) auf der ewigen Schiene der Zeit.

Ein unglaublicher Gedanke. Ort und Seele hängen zusammen und sind eingebunden in das, was wir »Zeit« nennen. Zeit aber ist unvergänglich, auch wenn wir Sterblichen die Zeit als vergehend registrieren, weil wir selbst scheinbar vergehen. Wir können nur den Körper sehen und zumeist nur materialistisch denken. Also »glauben« wir an ein Ende. Ein kurioser Glaube, dieser Glaube daran, dass irgendwann alles aus sei, ein Glaube, den vor allem Materialisten fanatisch verteidigen! Zeit vergeht aber nicht. Zeit ist. Auch das Ewige hat seinen Ort, und dein persönlicher Ort auf der Zeitschiene, das ist deine Seele.

Und nun gehen Sie zu Ihrem Lieblingsort und lassen, wie man so schön sagt, »die Seele baumeln«! Das Ergebnis ist einfach unglaublich! Dabei rücken, neben der Kraft und Schwingung des Ortes, die Begegnung, die »Weltendeutung«, vor allem menschliches Miteinander in Berufsleben und Familie immer mehr ins Zentrum. Der jeweilige Ort gibt Antworten.

Deshalb haben die Führungen auch ihren besonderen Reiz. Der Ort schenkt immer die richtigen Lösungen zu den mitgebrachten Fragen. Wie funktioniert das? Hingehen und selber erleben!

Ludwig ist einer der Wege, denn Ludwig hatte das Wissen. Gleichzeitig gerät der »Märchenkönig« in einen neuen Fokus, da der spirituelle Aspekt seines Sehnens und (geheimen?) Wissens zeitbedingt ins öffentliche Interesse dringt. Ludwig war (dies wird selten gesehen) ein Magier, er wusste um die magischen Orte in Oberbayern. Des ortebewussten Königs Unverstanden-Sein, sein mysteriöses Einzelgängertum und Herrschaftswissen, sein bewusster Umgang mit Kraftorten (er nannte diese Orte »Kosmische Einstrahlungspunkte«), all dies fasziniert Suchende unserer Tage. Ludwig wird immer aktueller und im Jahre 2011 wird seines Todestags zum 125. Mal gedacht werden.

Wer sich auf den Weg macht, der kommt an. Immer und irgendwo. Das macht den Weg so spannend, wie die Pilgerwege seit tausend Jahren beweisen. Der König-Ludwig-Weg öffnet Herzen und gibt Antworten in einer Zeit der Krise, da sich viele Menschen nach alten und »echten« Herrschaftsformen sehnen. Hätte Ludwig vor seinen Bauvorhaben »demokratische« Volksbefragungen durchgeführt – es gäbe gewiss kein einziges Schloss.

Der König war Visionär

Aufkirchen oder »Der König lebt«

Am 13. Juni des schicksalsschweren Jahres 1886 fand König Ludwig II. von Bayern, weltweit als der Märchenkönig bekannt, den vorzeitigen Tod im Starnberger See. Was für ein grandioses und jahrhunderteübergreifendes Denken ist damit »untergegangen« – wenn es denn wirklich untergegangen ist. Wie in der Sage werden auch in der Realität gelegentlich Wunder wahr: Was untergeht, taucht auch wieder auf. Wobei die Figur Ludwig mit der ihr innewohnenden Tod-im-Leben-Problematik, mit dem wohltuend unentschlüsselbaren »Wohin?« durchaus ins Religiöse hineinspielt. Auf seine Weise ist er längst auferstanden. Und die Zeit spielt keine Rolle in der Ewigkeit des Augenblicks.

Des großen Visionärs legendäre Traumburg Neuschwanstein im Allgäu ist die vollkommene Projektion aller romantischen und romantisierenden Burgträume und geboren aus dem visualisierenden Denken früher Wagneropern-Bühnenbilder. Jene Zauberburg prägt bis heute die Vorstellungen von einem Märchenschloss, wurde Vorbild für Walt Disneys Cinderella-Schloss. Der bloße Gedanke an Neuschwanstein weckt archaische Ursehnsüchte im kollektiven Bewusstsein.

Erst König Ludwig hat uns das gegenwärtig gültige »Bild« (imago) des Märchenschlosses gegeben. Neuschwanstein ist seelengreifend. Wer einmal vor seinen Mauern steht oder die Türme von fern durch das Blätterwerk der Bäume erblickt, der ist »hin und weg«.

Und die faszinierende Stelle des mysteriösen Ablebens am ganz besonderen magischen Ort, unterhalb von Berg am Starnberger See, trägt heute eine Gedenk-Kapelle, die im romanischen Stil als neu aktivierter Gralstempel Verehrer, Königstreue und Mystiker, in vermehrtem Maße jedoch auch Wissende und fühlende Kraftortgänger anzieht. Hier herrscht eine besondere Schwingung und Aufladung des Ortes, so dass an fast allen Tagen des Jahres Kraftortfreunde, Radiästheten und Geomanten sich ein Stelldichein geben.

Ludwig wird immer aktueller, und im Jahre 2011 wird sich der Todestag zum 125. Male jähren. Das Ereignis wirft Jahre vorher »Schatten« voraus. Schatten? Eher nicht, denn vieles wird, eben weil Zeit vergangen ist, in ein besseres Licht gerückt werden. Im Fokus der seriöseren Betrachtungen und Analysen scheint denn doch die Erkenntnis zu stehen, dass man dem König bitter Unrecht getan hat damals. So titelt die Münchner Abendzeitung am 27. November. 2009: »Entmündigung des Kini: ein Staatsstreich.« Und der Untertitel des Artikels verspricht Spannung pur: »Peter Gauweiler hat das Ende von Ludwig II. juristisch beleuchtet.«

Wir erfahren, dass der CSU-Bundestagsabgeordnete P. G. sich aus juristischer Sicht mit dem Ende des Märchenkönigs befasst habe. Als Fazit kommt heraus, die Entmündigung Ludwigs sei nichts anderes gewesen als ein Staatsstreich. »Am 7. Juni 1886 beschloss der Bayerische Ministerrat in Anwesenheit des Psychiaters Professor von Gudden die Entmündigung und Verwahrung von Ludwig…« (S. 16). Ein »GAU«, wie die Zeitung feststellt. Man habe den König seelisch zermürbt, ihm hätte damals (wie heute) ein Anwalt zugestanden: »Sie (die Gegenspieler Ludwigs) hätten auch damals wegen Totschlags verurteilt werden können, weil sie Ludwig II. psychisch zermürbt haben.«

Zermürbt? Vielleicht auch nicht. Und wer weiß, vielleicht haben die Verschwörungstheoretiker ja recht, wenigstens zum Teil. Es war vielleicht alles ganz anders. Jedenfalls scheint mir Ludwig II. zu jedem Zeitpunkt relativ »krisenfest«. Er war von immenser innerer Stärke und stählerner Durchsetzungskraft. Auch wohl viel bodenständiger, als man ihm nachsagt, nur eben seiner Zeit weit voraus. Seine Traumschlösser stehen heute noch und sind mit den Worten unserer materialistischen Zeit ausgesprochen »geldwert«. Geld? Mehr noch: Die wundersamen und lockenden Prunkbauten sind kaum in Gold aufzuwiegen. Sie sind magisch im Wortsinne, transformierend und vor allem »attraktiv«, ziehen doch des Königs Stein gewordene Träume und Sehnsüchte Touristen aus der ganzen Welt nach Bayern.

Der Söller von Neuschwanstein symbolisiert die tiefe Weisheit: »Den Kopf und die Gedanken im Himmel, die Füße und das Fundament aber auf festem Felsenboden«. Ludwig, der Visionär und Kunstkenner, ließ die Urträume seiner Seele in die materielle Welt hineinprojizieren. Wir können die Stein, Gold, Farbe gewonnene Traumwelt heute als Wandbild oder Skulptur, Park oder Bauwerk bewundern.

»Diese künstliche, träumerisch beleuchtete Tropfsteinhöhle, wo Ludwig sich in Gedanken seiner intimsten Begierde hingeben kann, ist der Inbegriff seines bewusst unterdrückten Verlangens nach Befriedigung«, schreibt Marianne Wörwag-Parizot in einem Werk von tiefem psychologischem Verständnis (König Ludwig II., 1995, S. 25). Es ist immer ein ständiger innerlicher »Kampf zwischen der himmlischen, absoluten Reinheit und der irdischen Lust« (ebenda). Denken wir an die teilweise unbekleideten Frauendarstellungen selbst in intimen Zimmern und Wohnräumen (Schlafzimmer in Hohenschwangau, Venusfresken im Arbeitszimmer von Neuschwanstein, vor allem aber an die Venusgrotte in Linderhof, das Bad in Herrenchiemsee, die zahlreichen Frauenstatuen überall. Dann die Sagenwelten, Drachen, Ritter, Fabelwesen, Zauberer. Alles Urbilder der Seele, ähnlich den klassischen Tarotkarten.

Wir leben heute in einer Zeit, in der auffallend oft nach »Comebacks« geschrien wird: im Sport, in der Religion, in der Politik. Schon schallt der Ruf nach Gestalten, die nicht jeden fragen, bevor sie handeln, sondern tun, wonach ihnen der Mut steht. Von Michael Schumacher über den Papst bis zu den »Machern« in der Politik, weil ein Altkanzler vielleicht gesagt hätte: »Krise gibt’s nicht. Basta!« Sogar im Fußball hat man die filigranen »Versteher« satt und fordert robuste, durchsetzungsstarke »Leader«.

So ist es eben. Man muss nicht immer alle fragen, sondern muss wollen und tun. Das ist kein demokratischer Gedanke, gewiss. Aber man stelle sich vor, Gott hätte die Welt nicht allein geschaffen nach seinem (!) Willen und Wollen, sondern er hätte eine Kommission einberufen und »demokratisch« entschieden – es gäbe nicht einmal die Stubenfliege. Demokratie mag gut und weise und human sein, dem Schöpfungsgedanken entspricht sie nicht. Also brauchen wir, auch hier »unten« auf Erden, Männer und Frauen, die Träume haben und diese rigoros verwirklichen, die handeln, ohne zuvor alle Bedenkenträger zu fragen. Komm wieder, Ludwig!

Einem folkloristisch geprägten Umgang mit dem »Kini«, einer romantisierenden Gaudi der »Königstreuen«, schließlich einer touristisch weltweit prima vermarktbaren Dream-King-Verwertung steht nun mehr und mehr der spirituelle Umgang mit Ludwig, seinem unverstandenen Wollen, seinen tiefen Sehnsüchten und seinem fundierten Wissen um Ort und Kraft des Ortes gegenüber. Solches Wissen um Königsorte lag lange brach und wird nun, einer Rückbesinnung auf alte Energien magischer Orte folgend, neu aktiviert. So wird der König-Ludwig-Weg, angereichert durch geheime und weniger bekannte Orte von besonderer Strahlkraft, die mit dem König in Verbindung stehen, zum bayerischen Pilgerweg, der dem Jakobsweg, auch dem Rom- und Jerusalemweg in keiner Weise nachsteht. Und jeder recht begangene Weg führt mitten hinein ins Herz.

Grundsätzlich handelt es sich beim König-Ludwig- Weg um einen Fernwanderweg, der als mehrtägige geplante Tour mit Übernachtung gedacht ist. Aber auch Besuche der einzelnen Kraftorte (Berg am Starnberger See, Neuschwanstein, Fürstenried, Münchner Residenz, Nymphenburg, Linderhof, Schachen…) sind möglich und zu empfehlen.

Das Publikum für solche Stätten der Kraft und der energetischen Aufladung und Abstrahlung, die eine »Welt hinter der Welt« spüren und erkennen lassen, wächst von Tag zu Tag.

Das Grab des Fischers Lidl in Berg

Das Geheimnis bleibt

Eine der aufregendsten König-Ludwig-Stellen ist die Grabstätte des Fischers Lidl auf dem Friedhof von Aufkirchen oberhalb von Berg am Starnberger See. Um die Brisanz dieses Ortes voll auszukosten, sollte man zuvor die Lidl-Villa direkt am See gesehen haben. Sie finden das schmucke Haus wenige Meter links vom Seehotel Berg, das wiederum gleich neben der Dampfer-anlegestelle liegt.

Die Stelle ist immer schon »aufgeladen«. Nicht umsonst geriet hier der elegante Katamaran »Seeshaupt«, das nagelneue Luxus-Tanzschiff der Starnberger See-Flotte, beim Anlegen vollends außer Kontrolle. Das mit neuester Steuerungstechnik ausgestattete Boot kollidierte grob und teuer mit der Ufermauer. Der Unfall ist bis heute mysteriös und unaufgeklärt. Alles, was an Begründungen geliefert wird, wabert ortstypisch im Dunkeln. Das gilt auch für seltsame »aufklärende« Presse-Statements, die man der neuen Schiffselektronik oder dem Kapitän negativ anlastend hinterherschickte.

Die eigentliche Ursache für diesen Vorfall liegt aber – Kraftortkenner wissen dies längst – in der Abstrahlung des magischen Ortes, der sowohl die hochsensible Steuerungselektronik des Schiffes als auch die mentalen Befindlichkeit des Kapitäns beeinflusste! Der Ort nimmt einen mit. So oder so.

Lassen auch Sie sich aufladen! Es ist nicht schwer, neben der dunklen Macht am Steg die lebenskräftigende Drachenenergie zu erkennen und »anzuzapfen«. Angeregt durch das Buch »Energetische Morde. Das letzte Geheimnis Bayerns«, in dem ich das große Königs-Geheimnis zu enträtseln versuchte, begannen sich hier vielbesuchte Führungen mit der Volkshochschule Starnberg zu etablieren. Wer hätte gedacht, wie unsterblich der König (auf seine Weise) immer noch ist! Aus der offiziellen Ankündigung:

»Die magische ›Königs-Tour‹ führt vom Dampfersteg zum Haus des Fischers Lidl, dann durch den Schlosspark, das magische Areal des Hanges östlich der Kapelle. Auf das Geheimnis des König-Ludwig-Weges und die seltsame Verbindung zu Neuschwanstein wird Bezug genommen, so dass sich eine neue Sicht auf das Geschehen um Leben und Sterben des unsterblichen bayerischen Königs auftut.« Termine zu diesem aufregenden Thema unter www.magische-kraftorte.de

Folgen Sie mir im Geiste auf diesen Weg, denn es ist ein geistiger Weg einer der »heimlichen« Pilgerwege nicht nur Bayerns, sondern der Welt.

Nicht wenig erstaunt und umso mehr berührt sind die Teilnehmer von Kraftort-Führungen, wenn sie die schwarze Tafel lesen, die von den »Guglmännern« an dem betreffenden Haus angebracht worden ist. Dieser Tafel, deutlich sichtbar und doch von so wenigen bewusst wahrgenommen, ist zu entnehmen, dass der Fischer Lidl ursprünglich eine einfache Bootshütte hatte, in der aber dann der tote König aufgebahrt worden ist. Warum? Nach dem mysteriösen Versteckspiel mit der sterblichen Hülle Ludwigs II. wurde die Bootshütte über Nacht abgerissen und Lidl bekam die schmucke Villa direkt am See, an der das so aufschlussreiche Schild heute angebracht ist. Lidl aber lebte fortan angesehen und im Wohlstand.

Klar, dass hier etwas zu verbergen war und ist. Und der Text, der von den »Guglmännern« selbst stammt, spart auch nicht mit dunklen Anspielungen in dieser Richtung. Wie es auch gewesen sein mag! Für weißblaue Verschwörungstheoretiker ist das alles, Ort, Zeit, Tat, Hintergründe, ein wahrer Leckerbissen.

»Die Guglmänner sind ein bayerischer Geheimbund, dessen Mitglieder sich als Hüter der Monarchie verstehen und zum Weiterleben der Verschwörungstheorien und Legenden um den Leibfischer, Fluchthelfer und wichtigsten Zeugen des Mordes an Ludwig II. beitragen.« So eine Internetseite aus dem Jahre 2008, die über abenteuerliche Fakten (oder Mutmaßungen) um des Märchenkönigs Tod und Geheimnis Aufschluss gibt.

Bei so vielen Mythen, die dann doch zum großen Teil mit echter und wirkmächtiger Geschichte verquickt sind, wollen wir das besondere Grab suchen. Es findet sich im alten Teil des malerisch gelegenen Friedhofs von Aufkirchen in unmittelbarer Nähe der östlichen Apsis der Pfarrkirche, die zu einem Kloster mit »unsichtbaren« Karmelitinnen gehört. Auf weißem Sockel steht ein schwarzer Stein, der in verwitterten Inschriften über die hier ruhende Lidl-Dynastie Aufschluss gibt. Darüber das schwere und breite, schwarzmarmorne Kreuz.

Lidl ist später sogar Bürgermeister und Ehrenbürger von Berg geworden und er ist zudem zu erklecklichem Reichtum gekommen. Wie? Woher? Warum? Die bekannten »W«-Fragen bekommen hier am kalten Marmor des Grabkreuzes eine besondere Brisanz.

Doch lassen wir den Ort auf uns wirken. Seltsam ziehend und hebend zugleich. Der stille Grabplatz hier im alten Totengarten hat die Aufladung des Numinosen. Allzu deutlich ist spürbar, dass hier immer schon und immer wieder Leute herkommen, die mehr wissen, als sie sagen. Sagen dürfen und sagen wollen. Und so manches sollte nicht einmal gedacht werden! Das Geheimnis bleibt.

Ausgangspunkt

Parkplatz oben auf der Anhöhe von Berg in unmittelbarer Nähe zum Friedhof.

Länge

Im Friedhof wenige Meter. Die Suche lohnt. Vom Parkplatz geht aber auch der aufladende »Sternenpfad« einen Höhenrücken entlang. Unbedingt genießen!

Einkehr

Links neben dem Friedhof, einen Steinwurf vom Lidl-Grab entfernt, »Gasthof zur Post«. Prima Essen und großes König-Ludwig-Bewusstsein.

Anfahrt

Ab München Autobahn Garmisch, Ausfahrt Starnberg. Vor Starnberg rechts ab durch Percha über Kempfenhausen Richtung Berg. Der spitze Kirchturm von Aufkirchen (links abbiegen) ist schon von weit her zu sehen. Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Kirche.

Burgruine Falkenstein

Sehnsucht siegt über den Tod

Bühnenbild, Gralstempel, magischer Ort, Sender-Energie für Neuschwanstein – und zugleich des Königs letzter und schönster Traum: Sogar unter den ausgewiesenen König-Ludwig-Fans wissen erstaunlich wenige über des späten Königs dramatische Sehnsucht Bescheid: die Burgruine Falkenstein in unmittelbarer Nähe zu Pfronten im Allgäu.

Der ungewöhnlich starke magische Ort liegt damit gar nicht weit entfernt vom weltbekannten Märchenschloss Neuschwanstein. Falkenstein aber bleibt der magische Ort in Bayern schlechthin. König Ludwigs Stallmeister Hornig nannte Falkenstein den »wundervollsten Punkt des Allgäus«. Ganz zu Recht. Bovis-Messungen an dem Platz der heutigen Ruine und der unterhalb dieser alten Mauern gelegenen Mariengrotte (Stand 17. Juni 2005) übertreffen alle übrigen Kraftorte der gesamten Erde!