ISBN: 978-3-943838-83-1
2. Auflage 2018, Bremen (Deutschland)
© 2013 Klarant GmbH
Umschlagabbildung: Unter Verwendung eines Fotos von Fotolia (Bild 41222828 von elavuk81).
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Seit tausenden von Jahren sind Mensch und Hund ein eingespieltes Team – vorausgesetzt, der Mensch hat einen guten Charakter, Anstand und ein Herz für Tiere. Dort, wo die Beziehung Mensch-Hund nicht klappt, trägt meist der Mensch die Verantwortung dafür. Er macht den Hund scharf oder bricht seinen Willen, vermenschlicht- oder verweichlicht ihn oder hält ihn wie einen Gefangenen an Ketten oder in Zwingern. Soziales Fehlverhalten ist dann die Folge.
Ein Hund, der als Hund im Familienverband leben und dabei Hund bleiben darf, der Regeln kennt und lernt sich daran zu halten, wird so gut wie immer ein umgänglicher, freundlicher und liebenswürdiger Begleiter sein.
Der Hund, heißt es, ist der beste Freund des Menschen. Er beschützt ihn und sein Hab’ und Gut, liebt ihn nahezu bedingungslos, arbeitet sogar für ihn und will dafür nur ein wenig Futter, Liebe und Freundlichkeit.
Der Hund hat ein ausgeprägtes Gespür für das seelische Befinden seines Menschen, fühlt, ob es ihm gut oder schlecht geht, ob er traurig oder wütend ist. Er ist nicht nachtragend und nimmt seinen Menschen, wie er ist. Reich, arm, schön, hässlich – das ist für ihn vollkommen unwichtig. Darum tut ein Hund der Seele gut! Vielleicht liegt darin der Grund, dass das Zusammenleben mit einem Hund nicht selten Freundschaften, Ehen und andere menschliche Beziehungen überdauert.
Ich selbst bekam den ersten Hund mit zehn Jahren, von da an lebte, abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen, immer ein Hund an meiner Seite. Oft waren es Mischlinge, manchmal auch Rassehunde. Ich habe jedoch immer darauf geachtet, dass der „Nächste“ vollkommen anders war als sein Vorgänger, denn nichts ist bekanntlich schädlicher für eine gute Beziehung, als vom „Neuen“ zu erwarten, dass er sein muss wie der „Alte“ war. Auf einen Mittelschnauzer folgte ein Spaniel, auf einen Schäfermischling ein Doggenmischling. Zur Zeit teilen mein Mann und ich unser Leben mit einem Jack Russel Terrier. Wir haben viel Spaß mit ihm, und obwohl wir alte „Hundekenner“ sind, ist auch er wieder eine vollkommen neue Erfahrung für uns.
Den größten Teil dieses Buches habe ich geschrieben. Mein Mann, der klassischer Homöopath ist, hat im Bereich Gesundheit hin und wieder homöopathische Behandlungsvorschläge als Alternative zur Schulmedizin eingebracht. Wenn Sie mehr über die Anwendung der Homöopathie bei Hunden erfahren wollen, können Sie sich anhand seines Buches „Homöopathie für Hunde“, ebenfalls erschienen im Klarant Verlag, informieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, vor allem aber mit Ihrem Hund!
Angeline Bauer
Biologisch gesehen zählt der Hund zu den Raubtieren. Urvater aller Hunderassen ist der Gemeine graue Wolf (Canis lupus). Die zahlreichen Rassen, die unter dem Begriff Haushund (Canis familiaris) zusammengefasst sind, entstanden durch Kreuzungen verschiedener Wolfsarten, Schakale und Wildhunde. Kreuzungen zwischen Hund und Fuchs sind nicht möglich.
Moderne Forscher nehmen an, dass sich der Urhund bereits vor 135 000 bis 100 000 Jahren vom Wolf getrennt und sich schon bald dem Menschen angeschlossen, sich sozusagen selbst „verhaustiert“ hat. Er lebte von den Abfällen des Menschen, beschützte ihn ihm Gegenzug und half bei der Jagd. Ein anrührendes Beispiel so einer Wolf-Mensch-Freundschaft, die von einem Wolf ausgeht, kann man in dem Film „Der mit dem Wolf tanzt sehen“. Wirklich belegt sind diese Theorien jedoch nicht.
Zucht bedeutet Auswahl und Erhaltung der für die Fortpflanzung geeigneten Tiere, die dann wieder zur Deckung kommen. Im Verlauf der Zeit bildeten sich auf diese Art verschiedene Rassen heraus. Der Mensch führte immer mehr Kreuzungen durch und wählte die besten Tiere unter den so erhaltenen Mischlingen aus.
Die großen Unterschiede zwischen den Rassen – Größe, Art, Charaktereigenschaften – erklären sich durch die besondere Neigung der Hunde zur Variation, durch Umwelteinflüsse und Lebensbedingungen. Immer wenn er Vorteile für die Verwendung erkannte, versuchte der Mensch die besonderen Eigenschaften zu fixieren, die er durch Kreuzungen herbeigeführt hatte.
Verschiedene Zuchtverbände überwachen die Einhaltung vorgegebener Standards. Die Fédération Cynologique International (FCI) ist der größte internationale Dachverband, unter dessen Führung die Standards unterschiedlicher Hunderassen festgelegt werden.
Die größten Gebirgshunde wiegen fast 100 kg, die kleinsten Zwergrassen dagegen nur wenige Pfund.