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Sophie Kinsella:Mami Fee & ich - Die zauberhafte Geburtstagsparty

Aus dem Englischen
von Anja Galić

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Für Phoebe und Saskia
© 2018 der deutschsprachigen Ausgabe
cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
© 2018 Sophie Kinsella
Die englische Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel
»Fairy in Waiting« bei Puffin Books, einem Imprint
der Penguin Random House Verlagsgruppe Ltd., London
Übersetzung: Anja Galić
Umschlagkonzeption: *zeichenpool, München
Umschlag- und Innenillustrationen: Frau Annika
MP • Herstellung: UK
Reproduktion: Reproline mediateam, München
ISBN 978-3-641-21940-6
V002
www.cbj-verlag.de

MAMI FEE UND ICH …

KLETTERMAXIBUS!

Ein ganz schön verrückter Affenzirkus …

SCHLUSSIBUS!

Der magische Kleiderschrank macht Faxen …

VANILLESCHOKOSPLITIBUS!

Badespaß im Zauber-Eis …

SUPERTORTIBUS!

Die zauberhafteste Geburtstagsparty der Welt …

Hallihallo

Ich heiße Ella Brook und lebe in Cherrywood. Ich habe blaue Augen und dunkelbraune Haare.

Meine allerallerbesten Freunde in der Schule sind Tom und Lenka.

Meine allerallerschlimmste Feindin ist Zoe. Sie wohnt im Haus nebenan und ist meine absolut Nicht-beste-Freundin. Sogar wenn sie lächelt, sieht sie ziemlich gemein aus. Ihr lernt die drei später noch genauer kennen.

Und das ist meine Mami. Sie sieht aus wie eine ganz normale Mami … aber das ist sie nicht. Sie kann sich nämlich in eine Fee verwandeln.

Dazu muss sie bloß dreimal mit dem Fuß aufstampfen, in die Hände klatschen, mit dem Po wackeln, laut »Marshmallow« rufen und … TADAAA!

Schon ist sie schwuppdiwupp Mami Fee.

Ich finde es toll, wenn sie Mami Fee ist, weil sie dann Flügel hat, die wunderbar schimmern, und eine silberne Krone, die wie ein Sternenhimmel funkelt. Sie kann fliegen und sich unsichtbar machen und außerdem kann sie richtig zaubern.

Mami hat sich vor Kurzem einen neuen Zauberstab gekauft. Der ist wirklich richtig cool. Er heißt Magic Smart V5 und ist kein normaler Zauberstab. Er ist nämlich gleichzeitig ein kleiner Computer mit magischem Bildschirm UND Turbo-Zauber-Taste.

Heutzutage haben die meisten Feen so einen Magic Smart. Es gibt extra Feen-Apps, Feen-Mailprogramme und Feen-Spiele. Wenn ich brav bin, erlaubt mir Mami manchmal, damit zu spielen (aber die Zauberfunktion schaltet sie vorher immer aus).

Meine Tante Jo und meine Omi sehen die meiste Zeit genauso normal aus wie Mami, aber die beiden können sich auch in Feen verwandeln. Ich bewundere Tante Jo sehr, weil sie so gut mit ihrem Magic Smart V5 umgehen kann. Sie kennt alle Zauberformel-Zahlencodes auswendig. Tante Jo kann wirklich unglaublich gut zaubern.

Omi will keinen Magic Smart. Sie mag keine Sachen, die Pieptöne von sich geben. Deswegen hat sie immer noch einen ganz einfachen altmodischen Feen-Zauberstab mit einem Stern an der Spitze. Omi sagt, dass er sie bis jetzt noch nie im Stich gelassen hat. Und außerdem hat sie mit ihm beim Großen Feen-Zauberwettbewerb dreimal hintereinander den ersten Preis für den besten Zauberspruch gewonnen.

Letztes Jahr hat Tante Jo ihn auch gewonnen. Tante Jo hat schon ganz viele Feen-Zauberwettbewerbe gewonnen.

Mami noch keinen einzigen.

Wenn Mami keine Fee ist, dann ist sie Chefin in einem Büro. Das bedeutet, sie sagt den Leuten, was sie tun sollen. Das kann meine Mami total gut. Und sie kann auch echt schöne Gutenachtgeschichten erzählen und beim Autofahren singen. Sie ist die allerbeste Mami der Welt.

Nur zaubern kann sie nicht besonders gut. Ihr werdet bald erfahren, was ich damit meine.

Alle Mädchen aus meiner Familie verwandeln sich in eine Fee, wenn sie groß sind. Ich werde später auch mal eine.

Dann wachsen mir schimmernde Flügel und ich bekomme meinen eigenen Magic Smart. Ich freu mich schon so, dass ich es kaum erwarten kann. Mami nennt mich immer ihre kleine Junior-Fee.

Ich darf zwar noch keinen Zauberunterricht nehmen, aber ich versuche trotzdem schon, so viel wie möglich übers Zaubern zu lernen.

Mami nimmt auf FeeTube einmal pro Woche an einem Online-Zauberkurs teil. Ihre Lehrerin heißt Fenella. Sie ist natürlich auch eine Fee und bringt Mami alles bei, was man über Zauberei wissen muss. Ich schaue immer zu und versuche, mir die ganzen Zauberformel-Zahlencodes für den Magic Smart zu merken.

Mami gibt sich auch sehr viel Mühe, sich alles zu merken. Ich bin mir sicher, dass sie schon ganz bald besser zaubern kann.

Wenn Mami gerade mal keine Fee ist, dann sieht ihr Magic Smart V5 wie ein ganz piepnormales Handy wie jedes andere aus.

Das ist eine gute Tarnung, weil nämlich absolut NIEMAND wissen darf, dass Mami eine Fee ist. Ich darf es noch nicht einmal meinen besten Freunden erzählen.

Ollie ist mein kleiner Bruder. Er ist erst ein Jahr alt und er kann sich nicht in eine Fee verwandeln. Alle sagen, dass wir uns ähnlich sehen, aber das stimmt gar nicht, weil er noch ein Baby ist und ich nicht mehr. Er kann noch nicht mal richtig sprechen.

Sein absolutes Lieblingswort ist

Wuzzi-wuzzi-wuzzi.

Mein Papi kann sich auch nicht in eine Fee verwandeln und zaubern kann er auch nicht. Papi sagt aber immer, dass er dafür extra gut einparken kann.

Ein ganz schön verrückter Affenzirkus

Eines Morgens schaute ich Mami Fee bei ihrem Feen-Online-Kurs zu.

Fenella, ihre Lehrerin auf FeeTube, erklärte gerade die Wetter-Zauberformel Regengussibus, und ich hatte schon mal einen Schirm aufgespannt, um nicht nass zu werden. Über Mami schwebte ihr Zauberregenschirm. Ich hätte sooo gern auch einen schwebenden Zauberschirm!

»Du kannst verschiedene Zauberformeln verwenden, wenn du willst, dass der Regen aufhört«, sagte Fenella. »Aber merk dir vor allem Normalibus mit dem Zahlencode vier-fünf-zwei. Das ist ein sehr nützlicher Spruch, den man in vielen Situationen gut gebrauchen kann.«

Mami Fee tippte auf ihrem Magic Smart V5 den Code 4-5-2 ein, sagte

Hokuspokus Normalibus

und sofort hörte der Regen auf!

Als Mami Fee mit ihrer Übung fertig war und wieder eine ganz normale Mami war, seufzte ich ein klitzekleines bisschen.

»Was ist los, Ella?«, fragte Mami.

»Ich möchte endlich keine Junior-Fee mehr sein, sondern eine richtige Fee. Ich möchte auch solche nützlichen Zauberformeln verwenden dürfen.«

Mami lachte.

»Jedes kleine Feen-Mädchen wünscht sich das. Eines Tages bist du groß und dann ist es so weit. Wollen wir bis dahin irgendwas Schönes machen, um dich ein bisschen aufzumuntern?«

»Rollschuhlaufen mit Lenka und Tom«, antwortete ich und klatschte in die Hände. »Die beiden treffen sich heute im Park.«

»Oje«, sagte Mami, »das geht leider nicht. Wir sind heute bei Papis Chef Herrn Lee zum Mittagessen eingeladen. Aber das wird bestimmt auch sehr, sehr lustig!«

Das glaubte ich nicht so richtig.

Da kam Papi ins Zimmer und sagte: »Wir müssen langsam los. Macht euch bitte schick. Es ist ganz wichtig, dass Herr Lee einen guten Eindruck von uns bekommt.«

Da wusste ich ganz sicher, dass das Essen langweilig werden würde.

Ich zog mein schönstes gestreiftes Kleid an, und Mami kämmte mir die Haare, um mir einen Zopf zu flechten. Ollie zerrte dabei andauernd an ihrem Arm, sodass ihr die Haare wegflutschten.

»Nicht, Ollie! Sei brav«, schimpfte Mami da. Aber ich glaube nicht, dass Ollie überhaupt weiß, was Bravsein ist.