BERND HARDER
Elvis
lebt!

Lexikon
der unterdrückten
Wahrheiten

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2010

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Datenkonvertierung eBook: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

 

ISBN (E-Book) 978-3-451-33631-7

ISBN (Buch) 978-3-451-30196-4

Vorwort

Paris Hilton ist der Antichrist.

Ich muss es wissen, denn diese Verschwörungstheorie1 habe ich selbst erfunden. Das ist übrigens ganz leicht. Man muss nur irgendwie einen Bedeutungsgehalt in Bedeutungsloses hineinbringen – und kann sich dabei zum Beispiel an folgenden „Bausteinen“ orientieren, die eine erfolgreiche Verschwörungstheorie enthalten sollte:

 

  1. Man sucht sich eine bestimmte Gruppe, die sich angeblich verschworen hat, ein geheimes, meist böses Ziel zu verfolgen.
  2. Beobachtungen, die man sich nicht gleich erklären kann oder deren offizielle Erklärung man bezweifelt, werden herangezogen, um die Verschwörungstheorie zu begründen.
  3. Die vagen Vermutungen werden mit realen Vorgängen untermauert, die im Sinne der Verschwörungstheorie umgedeutet und ausgeschmückt werden.
  4. Alle wissenschaftlichen oder politischen Erklärungsversuche für die Beobachtungen der Verschwörungstheoretiker werden konsequent in Zweifel gezogen.
  5. Verschiedene Ereignisse und Beobachtungen, die nichts miteinander zu tun haben, werden im Sinne der Verschwörungstheorie miteinander verbunden.
  6. Wahres, Halbwahres, aber auch Unwahres wird schließlich zu einem so komplexen Theoriegebäude zusammengefügt, dass es Skeptikern nur noch mithilfe mühevoller Recherche möglich ist, die wahren Zusammenhänge zu erklären und Lügen aufzudecken.
  7. Man behauptet, die eigentlichen Motive der Personen und Gruppen, die sich verschworen haben, zu kennen und offenzulegen. Über diese der Phantasie entsprungenen Motive lassen sich verschiedene Teile der Verschwörungslegenden verbinden.
  8. Zur Unterstützung der Verschwörungstheorie werden bekannte Persönlichkeiten mit Aussagen zitiert, die das Hirngespinst irgendwie zu untermauern scheinen. Besonders gern wird dabei auf historische Personen zurückgegriffen.
  9. Die Gegner werden möglichst bösartig dargestellt, um die Bedeutung der Verschwörungstheorie zu betonen. Je furchtbarer die Mittel der Verschwörer und je weitergehend ihr Ziel, umso wichtiger ist es, zu den Eingeweihten zu gehören. Es werden Schwachstellen der Gegner aufgedeckt, damit der Kampf gegen das Böse nicht hoffnungslos erscheint.
  10. Man ruft alle verantwortungsbewussten Menschen dazu auf, sich an der Aufdeckung der dunklen Machenschaften zu beteiligen. Darüber hinaus gibt man häufig Hinweise auf weitere bevorstehende Enthüllungen.2

 

Wieso ausgerechnet Paris Hilton, das stets leicht beschränkt wirkende Society-Girl? Eben! Dieser betörende Glanz der Dummheit ist die beste Tarnung der in Wahrheit überaus erfolgreichen Geschäftsfrau mit einem geschätzten Privatvermögen von annähernd 400 Millionen Dollar.

Und dann dieser seltsame Vorname: „Paris“. Die Öffentlichkeit wird mit der Erklärung abgespeist, das „blonde Nichts“ (Die Zeit) sei im Jahr 1980 im Pariser Hilton-Hotel gezeugt worden. Unsinn! Tatsächlich weist Paris auf die Französische Revolution hin, die bekanntermaßen vom Geheimbund der Illuminaten angezettelt worden ist.3 Und als deren Top-Agentin Miss Hilton heute agiert. Ihr Vorname hat nämlich genau fünf Buchstaben – die Quersumme der Zahl 23.4

Eventuell ist die junge Dame mit jenem einmalig vanilligen Gesichtsausdruck zwischen Gnade und Gleichgültigkeit gar der leibhaftige Antichrist. In der biblischen Offenbarung des Johannes lesen wir über die beginnende Endzeit: „… und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde.“ (Off. 6,13) Nur ein dummer Zufall, dass Paris Hiltons größte Hit-Single „Stars are blind“ hieß? Oder dass sie dereinst die Hilton-Hotelkette erben wird, die genau 2817 Häuser weltweit betreibt?5 Die Quersumme aus 2817 ist 18 und die Zahl 18 kann man aus 6+6+6 bilden – jene Ziffernfolge, die laut Johannesoffenbarung den Antichristen markiert.

Und so weiter, und so fort. Und am Ende erklärt die Verschwörungstheorie unsere zahlreichen Einzelbeobachtungen besser die als die offizielle Lesart.

 

Das Ganze war natürlich nur ein Jux. Bei der „Paris-Hilton-Verschwörung“ ging es darum, zu demonstrieren, dass das übliche Argumentationsmuster von Verschwörungstheoretikern wenig taugt. Eine Methode, mit der man jeden Unfug „beweisen“ kann, ist zwangsläufig suspekt.

Und wer jetzt nicht glauben mag, dass es Leute gibt, die ein solch irrwitzig-düsteres Spiel mit Ziffern, Zeichen und gelehrter Scheinfaktizität glauben, der hat noch keine Zusammenkunft von echten Verschwörungstheoretikern miterlebt – wo zum Beispiel Pressefotos von Politikern akribisch analysiert werden. Kostprobe: Angela Merkel zeigt auf einer zufälligen Aufnahme eine Haltung der Hände, bei der einer ihrer dicken Jackenknöpfe in dem Rhombus erscheint, den ihre Finger bilden. Das interpretiert man dann flugs als „Auge Gottes“ und Illuminatensymbol.6

Aber zurück zu Paris Hilton: Nach einem öffentlichen Vortrag in Berlin bekam ich eine E-Mail, die meinen Ausführungen heftig widersprach. Nicht das blonde It-Girl sei die Illuminati-Agentin – sondern Angelina Jolie. Ich gebe die Begründung im Folgenden leicht gekürzt wieder:

Angelina Jolie ist eine Ikone des liberalen Hollywood und war bis zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt durch Drogenexzesse etc. bekannt. Trotz mehrerer Ehen blieb sie kinderlos, erst in ihrer derzeitigen – nichtehelichen, das heißt moralzersetzenden – Verbindung mit dem ebenfalls verdächtigen Brad Pitt wird die Geburt dreier Kinder vermeldet. Außerdem hat Jolie drei Kinder adoptiert, die ausnahmslos nicht europäischer beziehungsweise nordamerikanischer Abstammung sind und auch bewusst nicht im wahren Glauben erzogen werden. Damit untergräbt die prominente Schauspielerin zusätzlich die göttlich bestimmte Grundordnung unserer westlichen Zivilisation.

Angelina Jolies Name, der so viel wie „schöner Engel“ bedeutet, kann nur als Hohn oder als geschickte Tarnung betrachtet werden – oder ist es ein Bezug auf den Engel des Lichts (= Luzifer)? Der Name ihres Partners (der ebenfalls meist eher zweifelhafte Charaktere mimt) ist vieldeutig, aber unzweifelhaft negativ konnotiert. Brad ist nahe an „bad“ (= böse), und Pitt nimmt entweder Bezug auf den ehemaligen britischen Premierminister William Pitt, einen Hauptwidersacher der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung, oder auf den Begriff „The Pit of Hell“, den feurigen Pfuhl der Hölle. Der Name könnte indes auch als leicht abgeänderte Form von „Devil’s Brat“ interpretiert werden, was „Ausgeburt der Hölle“ bedeutet.

Jolie tritt international für „humanitäre Zwecke“ ein, die häufig im direkten Widerspruch zur offiziellen US-Politik stehen. Sie bekennt sich zur Promiskuität und zu bisexuellen Neigungen, sie treibt Unzucht mit beiden Geschlechtern und ist auch noch stolz darauf. Sie hat ebenfalls öffentlich erklärt, dass sie geistig nicht völlig normal sei (ganz zu schweigen von den aufsehenerregenden Blutritualen mit ihrem Ex-Ehemann Billy Bob Thornton).7

Die Filme „Tomb Raider“ (USA, 2001) und „Die Legende von Beowulf“ (USA, 2007) zeigen dem Kundigen alles, was nötig ist, um diese Frau zu entlarven. Besonders der Erstgenannte ist ein Meisterstück der Perfidie: Jolie tritt hier in Gestalt der Archäologin Lara Croft als Gegnerin der Illuminaten auf, deren Führungsriege am Ende vernichtet wird. Ebenso vernichtet werden die Mittel, die den „Erleuchteten“ die Übernahme der Herrschaft ermöglichen würden.

So wie den Teufel nichts mehr freut als die Behauptung, es gebe ihn nicht oder er verfüge über keine Macht, so erscheint in diesem Hollywoodstreifen die Hautagentin der Illuminaten als deren Feindin, die gegen sie kämpft. Dies schwächt massiv den Glauben an die Macht des Ordens (woran ihm nur gelegen sein kann) und zerstreut zugleich den Verdacht gegen Jolie selbst als in Wahrheit ihr wichtigstes Werkzeug.

Im „Beowulf“-Film zeigt sie jedoch endlich ihr wahres Gesicht. Der Literaturkundige weiß, dass die von Jolie verkörperte Mutter des Ungetüms Grendel im zugrunde liegenden Heldengedicht aus dem Jahr 1000 n. Chr. ein „schreckliches Moorweib“ ist, ein „Dämon vom Stamme Kains“. Der Film hingegen macht sie zu einer lasziven, nackten und goldenen(!) Frau, die aber einen mit Saugnäpfen besetzten Schwanz (wie ein Krakenarm) besitzt. Sie verführt die Mächtigen und Starken zu fleischlichen Genüssen und stellt ihnen für die Zeugung von Nachwuchs umfassende und vor allem dauerhafte Macht in Aussicht. Der Nachwuchs besteht aus Monstern.

Da dieser Film als komplett computergeneriert (= künstlich) verkauft wird und die Details der altenglischen literarischen Vorlage den wenigsten bekannt sein dürften, bleibt dem Uneingeweihten der Kern dieser Botschaft verborgen. Damit ist er der subtilen Manipulation und dem moralischen Verfall ausgeliefert.

„Die Legende von Beowulf“ ist zudem dezidiert antichristlich (wieder im Gegensatz zur literarischen Vorlage), er stellt die Anhänger des wahren Glaubens als zwielichtige Gestalten dar und behauptet, wo das Christentum hinkomme, greife der Massenmord um sich. Dem wird das heidnische Ideal der Selbstbestimmtheit gegenübergestellt.

Dies alles lässt nur einen Schluss zu: Angelina Jolie ist die Speerspitze der illuminatisch-satanischen Weltverschwörung. Der Liebling der Boulevardpresse geht dabei weitaus subtiler vor als Paris Hilton, die vielleicht nur eine Ablenkung von der wahren Gefahr darstellt. Oder es liegt eine Doppelstrategie vor, mit dem „blonden Dummchen“ im Vordergrund, das die tumben Massen verführt, während die intelligente dunkle Teufelin sich auf die eigentlich wichtigen Personen konzentriert. Dass sich die beiden offensichtlich aus dem Weg gehen, passt zu diesem Modell der Arbeitsteilung.

Nicht zu vergessen: In dem Film „Der Gute Hirte“ (USA, 2006), der im CIA(!!)-Milieu angesiedelt ist (schamlose Verwendung einer biblischen Bezeichnung für Jesus Christus nebenbei), heiratet Angelina Jolie Matt Damon, die zentrale Figur des Dramas. Hier spricht wiederum der Name Bände: Da man im Englischen meist die Umlaute durch den Basisvokal ersetzt, wird natürlich „Dämon“ zu „Damon“. Dazu passt, das Matt Damon in dem blasphemischen Streifen „Dogma“ (USA, 1999) einen gefallenen Engel darstellt, dessen Bestrebungen zur Rückkehr in den Himmel beinahe das Armageddon herbeiführen. In der „Ocean’s“-Trilogie (USA, 2001–2007) agierte Damon außerdem gemeinsam mit Brad Pitt …

 

Tja, was sagt man dazu? Nur eine weitere Spaß-Verschwörung à la „Bielefeld gibt es nicht“? Oder haben auch solche lustvollabstrusen Verknüpfungen ein geheimes Ziel? Nämlich alle ernsthaften Wahrheitssucher lächerlich zu machen und zu diskreditieren? Auch diesen Vorwurf bekam ich nach meinen „Paris Hilton ist der Antichrist“-Vorträgen zu hören. Und zwar vollkommen unironisch gemeint.

Wer weiß? Nichts ist so, wie es scheint. Und die Wahrheit ist irgendwo da draußen.

Oder vielleicht doch in diesem Buch?

 

Bernd Harder, im Mai 2010

Anmerkungen

1 http://blog.gwup.net/2008/04/17/verschworung-paris-hilton-die-illuminaten/

2 Nach Dr. Thomas Grüter: Wie viel Wahrheit enthalten Verschwörungstheorien?, Skeptiker Nr. 4/08, zu beziehen über www.skeptiker.de

3 Siehe hierzu auch Seite 73.

4 Siehe hierzu auch Seite 84.

5 http://de.wikipedia.org/wiki/Hilton_Hotels (Stand Oktober 2006)

6 So beobachtet beim „1. WIR-Kongress“ am 27. März 2010 in Essen.

7 http://www.netzeitung.de/wissenschaft/212307.html

Die Nibiru-Verschwörung

Zugegeben: Die NASA ist gut. Richtig gut. Besser als Freimaurer und Illuminaten zusammen. Irgendwie schafft sie es, dass alle Wissenschaftler das Gleiche sagen. Und gleichzeitig hat die Weltraumbehörde sämtliche privat betriebenen Teleskope auf der ganzen Welt so manipuliert, dass man ihn damit nicht sehen kann.

Aber er ist da. Er kommt immer näher. Und bald schon wird keine Zeit mehr sein, die Menschheit zu warnen. Spätestens dann, wenn der Maya-Kalender abrupt endet. Also im Dezember 2012. Denn das Aztekenvolk wusste etwas, das uns heute sorgsam vorenthalten wird: Nibiru ist im Anflug! Jener mysteriöse Planet, der auch für die zehn biblischen Plagen verantwortlich gewesen ist. Und wieder wird der Weltenwanderer Chaos und Zerstörung bringen.

 

„Warum lügen Sie? Er kommt. Und jeder weiß das!“ Seit einiger Zeit wird David Morrison, Senior-Fachkraft am NASA-Institut für Astrobiologie, mit solcherlei E-Mails geschmäht. Morrison betreibt die populäre Webseite „Ask an Astrobiologist“1 und ist seltsame Fragen nach seltsamen Dingen wie Ufos oder Aliens gewohnt. Als vor zwei, drei Jahren die Zahl der Auskunftssuchenden plötzlich explodierte, glaubte der Forscher noch an einen kurzlebigen Internet-Hoax2 als Ursache. Doch schnell wurde ihm klar, dass die Leute es ernst meinten. Todernst sogar.

„Ich kann nicht mehr schlafen, ich mache mir wahnsinnige Sorgen – ich will nicht sterben!“ war nur eine von zahllosen besorgniserregenden Nachrichten in seinem elektronischen Postfach. Morrison versicherte den Schreibern, dass kein Planet namens Nibiru existiere und schon gar nicht auf die Erde zurase. Vergebens. „Hören Sie endlich auf, die Unwahrheit zu propagieren“, forderte eine neuerliche E-Mail-Flut den Mond-Experten auf. „Sie gefährden damit das Leben meiner Familie. Wenn die NASA das so massiv leugnet, dann muss etwas dran sein!“

Irgendwie verständlich. Denn was wissen schon Wissenschaftler?

Auf der Internetseite zetatalk.com informieren die „Zetas“ die Menschheit über den bevorstehenden Untergang der Erde, ausgelöst durch einen Polsprung. Der passiert, weil Nibiru der Erde nahekommt. Das behauptet zumindest das amerikanische Channel-Medium Nancy Lieder, das sich in telepathischem Kontakt mit den Bewohnern des Planeten Zeta (im Sternensystem Zeta Reticuli) wähnt.

Und nun? Was sollen wir tun?

„Liebe mag vor dem Polsprung aufblühen, wie es sollte“, lautet die etwas kryptische Anweisung der Zetas: „Jene mit großer Liebe in ihren Herzen antworten auf die Erkenntnis, dass wenig anderes zählt.“3 Ersatzweise kann man auch eine „Survival Site CD“ für $ 4,10 von einer verbandelten Organisation mit dem programmatischen Namen „Troubled Times Inc.“ erwerben. Oder eine Broschüre für $ 7,50. Oder eine „Broschüre-/CD-Kombination“. Gibt’s für das Doppelpack wenigstens Rabatt?

Wem das auch nur in den Sinn kommt, hat noch nicht den Ernst der Lage realisiert: „Der Polsprung geht uns alle an und niemand kann sich ihm entziehen!“, grollt der Betreiber der deutschen Zetatalk-Präsenz. „Zetatalk wird bald eine der wichtigsten Websites im deutschsprachigen Internet werden. Es ist nicht einzusehen und es frustriert mich sehr, dass ich mich hier immer noch alleine abstrample! Bitte zeigt euch erkenntlich!“4

 

Bei den „Raumbrüdern“ („Die Idee und die Gestaltung dieser Seite entstammt dem universellen Bewusstsein“5) findet sich eine lange Abhandlung über Nibiru. Er soll allerdings kein Planet sein, sondern ein Brauner Zwerg. Einer seiner Monde wird von den Anunnaki bevölkert. Dahinter verbirgt sich eine humanoide Art (Mensch-Reptil-Hybriden) mit unterschiedlicher Anmutung: „Sie sehen uns Erdenmenschen teilweise sehr ähnlich. Haarfarbe: Blond bis Schwarz, auch Rot. Größe der Männer: zwei bis 2,20 Meter, Frauen 1,80 bis 2,20 Meter. Sie kommen aus dem Aldebaran-System im Sternbild Stier. Ihre Nachfahren sind in den Plejaden gesiedelt.“6

Möglicherweise wollen die Anunnaki uns versklaven. Und lediglich einen winzigen Teil der Erdbevölkerung in die achte, neunte oder irgendeine andere Huschi-Fuschi-Dimension aufsteigen lassen. Vermutlich nur diejenigen, welche die „Survival Site Broschüre-/CD-Kombination“ erworben haben. Ohne Ermäßigung.

Völlig klar, dass solcherlei Enthüllungen ein unvorstellbarer Schock für die Menschheit wären. Und deshalb geheim gehalten werden müssen. Aus diesem Grund hören wir von Fachleuten denn auch bloß das übliche Gerede dazu.

Wie zum Beispiel: Um die Erdbahn bedrohlich zu stören oder gar durch seine Gravitationskraft auf der Erde Naturkatastrophen auszulösen, müsste Nibiru unserem Blauen Planeten außerordentlich nahekommen. Die Existenz eines solchen Gestirns in unserem Sonnensystem widerspricht aber allen Gesetzen der Himmelsmechanik. Wieso?

Wenn es sich bei Nibiru um einen massereichen Planeten handelt, hätte er verhindert, dass die übrigen Planeten sich auf stabilen, kreisförmigen Bahnen um die Sonne bewegen. Auch die Flugbahn von Raumsonden würde nicht mit der vorausberechneten übereinstimmen.

Als Kleinplanet wiederum wäre Nibiru so schwach an das Sonnensystem gebunden, dass er irgendwann herausgeschleudert worden wäre – zumindest aber nicht über Milliarden Jahre eine stabile Bahn hätte bewahren können.

 

Außerdem: Sofern Nibiru im Jahr 2012 die Erde fast touchieren sollte, müsste er sich mittlerweile längst in Bereichen aufhalten, wo er beobachtet werden kann. Und zwar nicht nur von der NASA, sondern auch von Hunderttausenden Amateurastronomen, die den Nachthimmel absuchen und eine beeindruckende Bilanz der Entdeckung von Kometen und Novas und von allem, was sich da oben verändert, aufweisen. Und die zudem keiner Organisation angehören, nichts mit Geheimdiensten, Militär, ESA, NASA oder sonst wem zu tun haben. Zitat eines lieber ungenannt Bleibenden: „Wenn da irgendein Astronom etwas beobachtet, dann erfahren davon zuerst mal ein Haufen anderer Astronomen überall auf der Welt. Und nicht die Regierung. Da kann niemand was unterdrücken.“

 

Wirklich nicht?

Womöglich nennen die Wissenden den Fall ja einfach nur anders. Nicht „Nibiru“, sondern mit typisch verschwörerischem Impetus „Planet X“. Oder wie sonst kommt es, dass auch anerkanntermaßen seriöse Nachrichtenmedien – wenn es so etwas überhaupt noch gibt – immer mal wieder scheinbar beiläufig einen geheimnisvollen „Planeten X“ erwähnen?7

Glücklicherweise ist auch diese dreiste Verschleierung entlarvt worden. Etwa von der „Gruppe Roter Vollmond“: „Bereits 1983 berichtete die NASA in der Washington Post über eine Sichtung von Planet X, danach war Schweigen angesagt.“8

Oder: „Die moderne Bezeichnung für Nibiru ist Planet X. Er wurde 1983 vom IRAS-Team entdeckt und wird seitdem von der NASA totgeschwiegen beziehungsweise geheim gehalten, um auf der Erde eine Massenpanik zu vermeiden.“9

Letzteres erscheint durchaus verständlich, denn wenn tatsächlich ein Todesstern-ähnlicher Planet unser Sonnensystem kreuzt, dann dürften Probleme wie Finanzkrise und Klimawandel bald sekundär sein. „Dann wird es nur noch um das nackte Überleben der Menschheit gehen. Klar, dass die Weltraum-Organisationen höhere Order haben und nur ihre eigenen Felle beziehungsweise die der Eliten ins Trockene bringen wollen … Das Beispiel des Unterwasserhotels Hydropolis in Dubai ist vor diesem Hintergrund jedenfalls eine völlig neue (Über-)Lebensperspektive für so manchen Hotelgast.“10

 

Eigentlich unvorstellbar, dass Experten auch solche Enthüllungen mit gewohnt bornierter Gereiztheit kontern: „Nibiru wird nur als Goldesel beziehungsweise Ich-mach-mich-Wichtig verwendet!“ Das ist hart. Aber was, bitteschön, hat es dann mit mysteriösen Chiffren wie „IRAS“ oder „Planet X“ auf sich?

Angeblich dieses: Mit „Planet X“ werde in der Wissenschaft ein unbekannter Planet bezeichnet. Diesen Ausdruck gebe es seit dem 18. Jahrhundert, als man feststellte, dass anscheinend ein unbekannter Planet die Bahn des Uranus beeinflusst. Dieser Planet wurde dann im 19. Jahrhundert tatsächlich entdeckt: Es handelte sich um Neptun. Seitdem werde diese Bezeichnung allgemein für eventuell vorhandene, aber noch nicht entdeckte Planeten verwendet. Aha.

Das IRAS wiederum sei ein Satelliten-Weltraumteleskop gewesen, das nach Infrarotquellen im All fahndete und dabei jede Menge neuer Objekte entdeckte.

„Nicht alle diese Infrarotquellen konnten gleich identifiziert werden“, behauptet Dr. Florian Freistetter vom führenden deutschen Wissenschaftsblog Astrodictictum Simplex.11 Eben das war auch das Thema eines Artikels, der 1984 im Astrophysical Journal erschien: „Unidentified point sources in the IRAS minisurvey“. Eine der wilderen Spekulationen über die Natur dieser unidentifizierten Infrarotquellen habe dann ihren Weg in die Medien gefunden – und sei schließlich auch in den berüchtigten Washington Post-Artikel eingeflossen, der von Verschwörungstheoretikern immer wieder zitiert wird:

„The most fascinating explanation of this mystery body, which is so cold it casts no light and has never been seen by optical telescopes on Earth or in space, is that it is a giant gaseous planet as large as Jupiter and as close to Earth as 50 trillion miles.“

Nachfolgebeobachtungen hätten allerdings gezeigt, dass es sich bei den okkulten Infrarotquellen um weit entfernte Galaxien handelte. IRAS habe – „leider“ – keine neuen Planeten entdeckt. Übrigens kenne die Literaturdatenbank ADS (Astrophysical Data System) fast 120 wissenschaftliche Artikel, in denen „Planet X“ schon im Titel vorkommt. Allerdings werde in der Astronomie mit „Planet X“ nicht der weltzerstörende Nibiru bezeichnet. „Nibiru“ ist und bleibt somit lediglich der Name einer sumerisch-babylonischen Gottheit. Erst der amerikanische Prä-Astronautik-Autor Zecharia Sitchins hat daraus einen geheimnisumwobenen Himmelskörper gemacht. Und diesen in den Mittelpunkt eines sonderbaren Szenarios von lange zurückliegenden außerirdischen Aktivitäten im Zweistromland gestellt.

Erde, Mond und die Objekte des Asteroidengürtels zwischen Jupiter und Mars sind demnach die Überreste eines Wasserplaneten namens Tiamat, der durch mehrere Kollisionen mit Nibiru vollständig zerstört wurde. Nibiru ist die Heimat einer fortgeschrittenen außerirdischen Rasse, den Nephilim der Bibel (Genesis 6, 4 –5). Vor etwa 450 000 Jahren sind die Nephilim auf der Erde gelandet, um dort nach Gold und anderen Edelmetallen zu suchen. Mittels genetischer Experimente erschufen sie nebenbei den Menschen, da sie Sklaven für die Arbeit in ihren Minen benötigten.

Zu den wichtigsten Eckdaten des Planeten Nibiru gehört eine Umlaufzeit um die Sonne von etwa 3600 Jahren und eine extrem elliptische Bahn. Und 2012 wird Nibiru uns wieder einmal zu schaffen machen. So jedenfalls steht es in Sitchins Büchern zu lesen, beginnend 1976 mit „Der zwölfte Planet“.

 

Triviale Science-Fiction? Vielleicht – wenn es da nicht jede Menge Beweisfotos und Filme vom herannahenden Nibiru gäbe, beispielsweise beim Online-Portal youtube. Oder sollten das alles ganz normale atmosphärische Effekte, Sonnenreflexionen und Kamera-Artefakte sein? Und die merkwürdigen blinden Flecken bei google.sky12 und dem World Wide Telescope13 ? – Zensur? Oder bloß fehler- beziehungsweise mangelhafte Daten, die man leicht bei professionellen Astro-Datenbanken wie „Aladin“14 überprüfen kann?

Wenn ja – dann hat Nibiru anscheinend hat eine Tarnvorrichtung aktiviert und will gar nicht entdeckt werden.

Wenn nein – dann hat die NASA-Weltverschwörung jeden einzelnen Menschen, der weiß, wie man ein Aldi-Teleskop bedient, fest im Griff.

Aber es gibt Hoffnung. Man hört munkeln, dass die Beton-Mafia sich gegen die globale Unterdrückung der Wahrheit auflehnt. Natürlich nicht aus Altruismus. Sondern damit sie massenhaft Schutzbunker vertickern kann.

Anmerkungen

1 http://astrobiology.nasa.gov/ask-an-astrobiologist/

2 Zu Deutsch: „Jux“, „Ente“, „Verarsche“

3 http://zetatalk.com/german/zetahome.htm

4 Hervorhebung originalgetreu von http://zetatalk.com/german/zetahome.htm

5 http://www.raumbrueder.de/#Impressum

6 http://www.raumbrueder.de/nibiru.htm

7 Z.B. www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article2170294/Unbekannter_Kleinplanet_im_Sonnensystem.html

8 http://www.wer-kennt-wen.de/club/xgd5u7l0

9 Leserkommentar bei www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/06/nasa-und-nibiru.php

10 Zit. nach http://planetx.blog.de/2009/11/18/planet-x-7405491/

11 www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/10/die-2012faq-fragen-und-antworten-zum-weltuntergang.php

12 http://www.google.com/intl/de/sky/

13 http://www.worldwidetelescope.org/Home.aspx

14 http://www.astro.rub.de/hlist/links/aladin.html

Die LHC-Verschwörung

Ob Anunnaki oder Nephilim – wie gelangen etwaige außerirdische Aggressoren eigentlich unbeschadet durch den Van-Allen-Gürtel? Das ist ein tödlicher Strahlenschutzschild in großer Höhe um den Äquator, bestehend aus energiereichen geladenen Teilchen wie Protonen und Elektronen, die im Erdmagnetfeld gefangen sind.

Kein Problem. Denn die Dunkelmächte aus dem All haben Verbündete. Und die sitzen im europäischen Kernforschungszentrum, dem CERN1 bei Genf. Also genau da, wo auch Dan Browns „Illuminati“ seinen unheilvollen Anfang nimmt. In dem Verschwörungsthriller beschreibt der Schriftsteller die Herstellung großer Mengen von alles vernichtender Antimaterie im großen Hadronenbeschleuniger (LHC2). Dieses Gerät gab es im Jahr 2000, beim Erscheinen des Buches, noch gar nicht. Mittlerweile aber ist der LHC in Betrieb. Und was nicht einmal Dan Brown sich auszudenken gewagt hätte: Damit soll ein Loch in den Van-Allen-Gürtel rund um die Erde geschossen werden. Dann nämlich können die Nephilim auf der Erde landen.

Das erfahren wir aus einem eigenartigen Video bei der Internetplattform youtube.3 Demzufolge ist der Hadronenbeschleuniger nichts weniger als „Satans Stargate to Earth“. Denn die Nephilim – laut Berichten in den apokryphen Schriften des frühen Christentums von außerordentlicher Boshaftigkeit4 – bereiten alles für die Ankunft Satans vor. Und das CERN ist tatsächlich von den Illuminaten infiltriert. In echt.

Nun mag man einwenden, dass der besagte Youtube-Aktivist mit dem Pseudonym „gorilla199“ ein berüchtigter Crackpot5 mit unstillbarem Mitteilungsbedürfnis ist. Allerdings ist er bei weitem nicht der Einzige, der hinter den Mauern des CERN sinistre Machenschaften von weltbedrohlichem Ausmaß vermutet. Als der große Hadronen-Beschleuniger6 am 10. September 2008 in Betrieb ging, jubelten die Wissenschaftler. Doch viele andere bekamen es mit der Angst. Die Maschine soll zwar keine Antimaterie produzieren – dafür aber Protonen so schnell wie noch niemals zuvor beschleunigen und zur Kollision bringen.

Warum? Hochenergetische Teilchen, die mit einem Hindernis zusammenstoßen, setzen ihre gesamte Energie frei, wodurch seltsame Teilchen wie etwa Positronen oder Myonen entstehen. Tausende Techniker und Forscher arbeiteten jahrelang am Projekt LHC, mehr als zwei Milliarden Euro hat der Bau des 27 Kilometer langen Ringtunnels einhundert Meter unter der Erde gekostet, durch den Protonen mit 99,9999991 Prozent der Lichtgeschwindigkeit rasen sollen. Möglicherweise geht bei diesen Experimenten auch das Higgs-Boson ins Netz, jenes mysteriöse „Gottesteilchen“, von dem Physiker denken, es würde erklären, warum Materie Masse besitzt.

 

Möglicherweise ist jedoch einem anderen berühmten Physiker gar nicht so sehr an spektakulären neuen Erkenntnissen gelegen – sondern an Vergeltung. Stephen Hawking nämlich. Genie im Rollstuhl. Gefangener Geist.

Im Forum der Webseite „LHC-Kritik“7 erkundigt sich jemand besorgt nach Hawkings Rolle bei dem Vorstoß in noch unerforschte Tiefen des Mikrokosmos: „Was hat er damit zu tun? Eben hat mir jemand gemailt, es geht ein heftiges Gerücht um, er will sich mit dem LHC an der Menschheit rächen, weil er zu wenige Bücher verkauft. Ist da was dran?“

Nun, sollte etwas dran sein, dann sähen wir uns mit einem Plan von diabolischer Brillanz konfrontiert. Wir stünden vor der totalen Auslöschung des Lebens. Durch einen Weltuntergang, wie ihn sich nur ein Mad Scientist im XXL-Format ausdenken kann: Ein schwarzes Loch frisst die Erde!

Die Inspiration dahinter: Schwarze Löcher gibt es nicht nur in Science-Fiction-Filmen und entlegenen Galaxien, sondern sie könnten auch bei den Experimenten am CERN entstehen. Das ist zumindest theoretisch denkbar. Die gängige Standardtheorie der Physik sagt zwar, es sei unmöglich, dass im LHC ein schwarzes Loch entsteht. Aber es gibt neue, exotischere Theorien, die man nicht ignorieren darf. Diese besagen, dass es nicht nur die vier Dimensionen von Raum und Zeit gebe, sondern mehr.

„Wir können das im Alltag nicht wahrnehmen, weil die höheren Dimensionen sehr klein sind“, erklärt der niederländische Physiker und Nobelpreisträger Gerard ’t Hooft. „Aber für die Teilchen im Beschleuniger könnten sie dennoch Realität sein. In diesen Dimensionen funktioniert das Schwerkraftgesetz anders und es könnten winzige schwarze Löcher entstehen.“8

 

Ob es wirklich möglich ist, schwarze Löcher künstlich zu erzeugen, muss sich erst noch herausstellen. Und selbst wenn, halten Experten wie ’t Hooft schwarze Mini-Löcher für harmlos, weil sie Strahlung abgeben und im Bruchteil einer Sekunde wieder verdampfen, also keine Zeit haben zu wachsen. Übrigens nennt man dieses – noch nicht nachgewiesene – Phänomen „Hawking-Strahlung“. Benannt nach … Genau!

Aber was, wenn Stephen Hawking die Idee mit der „Hawking-Strahlung“ ganz einfach frei erfunden hat? Als Valium, um alle Beteiligten über das tatsächliche Gefahrenpotenzial des LHC im Unklaren zu lassen? Was, wenn ein derartiges Gebilde wider Erwarten stabil bleibt? Dann würde das winzige schwarze Loch beginnen, Materie aus seiner Umgebung anzuziehen, und damit ständig größer werden. Und irgendwann würde die gesamte Erde darin verschwinden.

Üblicherweise wiegeln amtliche Stellen ab. Selbst wenn das Schicksal unseres Planeten auf dem Spiel steht.

Nicht einmal das Bundesverfassungsgericht erhörte eine in Zürich lebende deutsche Klägerin. Deutschland müsse einschreiten, hatte sie argumentiert, jedenfalls so lange, wie die Warnung, die Erde könne zerstört werden, nicht empirisch widerlegt sei.9 Vergebens. In Karlsruhe holte sich die Frau eine fette Abfuhr.

„Ein schlüssiger Vortrag der Beschwerdeführerin, der von ihr befürchtete Schaden werde eintreten, fehlt“, salbaderten die obersten Richter im schönsten Amtsdeutsch. Und weiter: „Für die Darlegung der Möglichkeit eines solchen Schadenseintritts genügt es insbesondere nicht, Warnungen auf ein generelles Misstrauen gegenüber physikalischen Gesetzen, also gegenüber theoretischen Aussagen der modernen Naturwissenschaft zu stützen … Ein solches Vorgehen hinzunehmen hieße, Strategien zu ermöglichen, beliebige Forschungsanliegen durch entsprechend projektspezifische Warnungen zu Fall zu bringen.“

Und der Oberhammer: „Die Größe eines vermeintlichen Schadens – hier die Vernichtung der Erde – erlaubt keinen Verzicht auf die Darlegung, dass ein wenigstens hypothetisch denkbarer Zusammenhang zwischen der Versuchsreihe und dem Schadensereignis besteht.“10

Aha. „Und wenn die Klägerin doch recht haben sollte?“, fragte die FAZ darob bange. „Dann ist wohl das Jüngste Gericht zuständig.“

Der Allmächtige sei uns gnädig. Umso mehr, da die ersten Tests am CERN schon nach neun Tagen wieder eingestellt wurden. Offizielle Begründung: Technische Probleme hätten zur Beschädigung des Kühlsystems der Anlage geführt.

Mag sein. Ein neues Auto kann schließlich auch jede Menge Fehlfunktionen haben. Erst vierzehn Monate später, am 20. November 2009, wurde das komplexeste Hightech-Gerät der Geschichte wieder in Betrieb genommen. Am 23. November fanden darin die ersten Proton-Proton-Kollisionen statt. Am 23. März 2010 titelte die Presse: „Teilchenbeschleuniger dreht ordentlich auf.“11 Seine volle Leistungsfähigkeit soll die Urknall-Maschine Ende 2012 erreicht haben. Ausgerechnet. Noch ein Grund mehr, den Weltuntergang als mögliche Realität zu denken – Nibiru hin oder her.

 

Doch bis dahin legt der LHC immer mal wieder längere Pausen ein. Denn bevor man mit noch höheren Energie-Kollisionen beginnen könne, müssten die Verbindungen zwischen den Magneten des Großgeräts nachgebessert und verstärkt werden. Ein „Standardvorgang“, versuchen Wissenschaftler uns weiszumachen.12

Wirklich? Oder wird der wahre Grund für die neuerlichen Stopps gar nicht preisgegeben? Wahrheitssucher halten es jedenfalls für möglich, dass „inzwischen in aller Stille die Grenze des Beherrschbaren bereits überschritten wurde. Möglichkeit Nummer eins“, so heißt es in einem Astrologie-Blog unter der sinnigen Headline „Des Pudels CERN“. Der Autor fährt fort: „Möglichkeit Nummer zwei: Der Kosmos selbst fängt an, sich gegen seinen Missbrauch zu stemmen: Wir hätten dann eine Chance!“13

Die hätten wir auch bitter nötig – wenn das stimmen sollte, was ein vorgeblicher CERN-Insider in einem anderen Weblog ausplauderte: „Ich habe am Bau des Projektes LHC teilgenommen: Es handelt sich dabei um einen Teilchenbeschleuniger zum Studium der Materie und der Antimaterie, was erlauben sollte, gewisse Theorien betreffend der Teilchenphysik zu entkräften.