Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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5. Auflage 2018
© 2010 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
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Redaktion: Bärbel Knill, Landsberg am Lech
Lektorat: Monika Schuch, Rosenheim
Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt München
Umschlagabbildung: © plainpicture/beyond
Satz: Jürgen Echter, Landsberg am Lech
ISBN Print 978-3-86881-048-6
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86414-206-2
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86414-488-2
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Um das Arbeiten mit diesem Buch für Sie möglichst einfach und effizient zu gestalten, haben wir wichtige Textpassagen mit folgenden Icons gekennzeichnet:
Achtung, wichtig | |
Aufgabe, Übung | |
Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. | |
Beispiel | |
Tipp |
Einige meiner Freundinnen warten noch darauf, dass ihre Wünsche wahr werden. Ich wollte nicht länger warten. Ich habe das dann selber in die Hand genommen.
Verena, 34, Büroangestellte
Gibt Ihnen das Leben, was Sie sich wünschen?
Was wünschen Sie sich denn? Mehr Gehalt, eine bessere Figur, einen anderen Job? Mehr Anerkennung von Chef und Kollegen? Etwas mehr Verständnis vom Liebsten? Folgsamere Kinder oder Kunden? Besseres Aussehen, bessere Aufstiegschancen, mehr Verantwortung im Job? Oder am liebsten mehr Zeit für sich selber, für Ihre Wünsche und Träume? Wenn Sie möchten, kritzeln Sie Ihre aktuellen Wünsche hier einfach mal an den Seitenrand.
Schon allein der Gedanke an Ihre Wünsche löst ein seltsames Gefühl aus, nicht wahr? Freuen Sie sich bei diesem Gedanken? Oder fühlen Sie sich eher traurig – nach dem Motto: »Ach ja, schön wär’s. Aber das kriege ich ja doch nicht.«
Kinder freuen sich noch über ihre Wünsche und Träume. Sie fiebern deren Erfüllung entgegen. Erwachsene sind dagegen meist desillusioniert. Sie werden beim Gedanken an ihre sehnlichsten Wünsche oft traurig, frustriert, hilflos oder wütend. Oder nostalgischmelancholisch: »Weißt du noch, damals? Als die Kinder noch klein waren?«
So viele unerfüllte Wünsche!
Insbesondere Frauen sind davon betroffen. Wenn ich mit Freundinnen, Verwandten, aber auch Kundinnen, Coaching-Klientinnen oder Managerinnen über ihre Wünsche und Träume rede, bin ich manchmal schockiert: Viele fühlen sich zu kurz gekommen bei den drei großen Bs: Beruf, Business, Beziehung. Eine leitende Angestellte, immerhin Akademikerin und im Rang einer Abteilungsleiterin, zitierte einmal Rimbaud: »La vraie vie est absente.« Das wahre Leben läuft woanders ab. Enttäuschend, nicht?
Manchmal sind die Enttäuschungen des Lebens subtil: Der Partner gibt schon wieder ungefragt Tipps, anstatt einfach nur mal zuzuhören oder (mann denke!) Sie in den Arm zu nehmen. Und trotz wiederholter Winke mit dem Zaunpfahl hat er immer noch nicht … (jede Wette, dass Ihnen eine Menge Versäumnisse einfallen). Die Kinder machen einfach nicht … (dito). Die lieben Kollegen sollten doch endlich mal kapieren, dass sie … Ach, wenn ich doch nur mehr Zeit für … hätte. Die Mitarbeiter machen mal wieder … nicht.
Manchmal sind die Enttäuschungen drei Nummern größer: Wieder bei Beförderung und/oder Gehaltserhöhung übergangen worden, wieder das Loser-Projekt gezogen, wieder die typische »Frauenaufgabe« aufgebrummt bekommen, wieder im Meeting oder in der Verhandlung nicht gebührend wahrgenommen worden, wieder bei einem Vorhaben an sich selbst gescheitert, wieder gegen den inneren Schweinehund verloren, wieder zu früh aufgegeben, wieder sich selbst runtergeredet oder in Selbstzweifeln verirrt, wieder keine Anerkennung oder nur den sprichwörtlichen Schulterklaps für herausragende Leistung in Beruf oder Haushalt bekommen, wieder von irgendeinem Macho untergebuttert, wieder die Verbalattacke des Kollegen »gelassen und souverän« (das heißt innerlich kochend) ertragen – und dazu auch noch freundlich gelächelt. Frauen sind ja soo dämlich!
Tatsächlich? Alle? Denken Sie einmal nach. Sicher haben auch Sie eine Freundin, die ihre Klamotten im Laden immer ein wenig billiger bekommt als Sie. Oder eine gute Bekannte, deren Arbeitsteam einfach traumhaft produktiv arbeitet. Sie wünschen sich das auch – aber Sie bekommen das irgendwie nicht so oft? Warum nicht? Sie ahnen es bereits:
Was Sie vom Leben und anderen Menschen bekommen, hängt nicht vom Glück oder von den Genen ab. Natürlich gibt es auch mal Glücksfälle. Genießen Sie sie! Doch im Normalfall geben Ihnen das Leben und die Menschen nur und exakt das, was Sie sich holen. |
Oder wie es in einem Popsong heißt: »If you really want it, come and get it.« Wenn du was willst, komm und hol’s dir. Klingt vernünftig. Und irgendwie auch gerecht, oder? Jede Wette: Die Freundin, die im Klamottenladen alles immer billiger bekommt, kann einfach besser reden, verhandeln, feilschen als Sie. Stimmt’s? Und was auf diese Freundin zutrifft, trifft auf die meisten Frauen zu: Nur wenige holen sich das, was ihnen zusteht, wovon sie träumen.
Frauen setzen sich zu wenig durch. Vielleicht spricht man(n) deshalb vom »schwachen Geschlecht«.
Jedes Jahr erscheinen Hunderte von Studien, die diese geschlechtsspezifische Durchsetzungsschwäche wissenschaftlich untersuchen. Die Schwäche trifft sogar (oder gerade) die bestausgebildeten und intelligentesten Frauen.
So zeigte eine Studie der Universität Bochum, dass selbst in der relativ harmlosen Sprechstunde beim Professor die Studentinnen sich deutlich schlechter verkaufen als ihre männlichen Kommilitonen. Danach
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Erfreulicherweise fanden die meisten Studentinnen dieses Studienergebnis »zum Kotzen«, wie eine sagte: »Ich will doch kein Dummchen sein, das mann an die Hand nehmen muss, weil es sonst nicht über die Straße kommt!«
Wer sich durchsetzt, hat mehr vom Leben
Schön und gut – aber warum gab sie sich in der Studie dann so? Weil sie – jede Wette – auch beim Notebook-Kauf ihr Notebook nicht so billig kriegt wie Ihre gute Freundin, die super verhandeln und ihre Wünsche einfach besser durchsetzen kann. Bitte machen Sie sich jetzt keine Vorwürfe: Kaum eine Frau bekommt ihr Notebook billiger. Die meisten setzen ihre Wünsche schlicht nicht durch.
Was machen sie denn? Sie stecken zurück. Und ärgern sich danach meist furchtbar über sich selber: »Warum lass ich das immer mit mir machen? Warum stehe ich nicht zu meinen Wünschen?« Das haben Sie sich auch schon gefragt? Dann haben Sie sicher schon eine passende Antwort gefunden. Die häufigsten sind:
Interessant, nicht?
Frauen, die sich zu wenig durchsetzen, befürchten, dass frau sich nur mit Auf-den-Tisch-Hauen, Rumzicken, Anspruchsmentalität oder Scherereien durchsetzen kann. |
Und nun mal ehrlich: Stimmt das? Natürlich kennen Sie jede Menge Zicken, die so lange rumquengeln, bis sie kriegen, was sie wollen. Denken Sie tiefer nach: Sie kennen daneben auch ein, zwei Frauen, die nicht rumzicken oder wie ein Kerl auf den Tisch hauen – und trotzdem bekommen, was sie wollen. Oder gerade deshalb? Genau darum geht es in diesem Buch:
Es gibt genügend weibliche Durchsetzungs-Strategien, die einfach sind, wirksam und praxisgetestet – und mit denen Sie nicht nur Frau bleiben, sondern daneben auch sympathisch und charmant rüberkommen! Frau muss diese Strategien allerdings kennen (und anwenden). |
Im Klartext: Sie brauchen nicht so brutal aufzutreten wie ein Mann, über Leichen zu gehen und zerbrochene Beziehungen zu hinterlassen, wenn Sie sich durchsetzen möchten. Männer machen sowas gerne und oft. Aber warum sollten Sie das machen? Wer hat das gefordert? Sie können sich gegenüber jeder Person und in jeder eigenen Sache durchsetzen und trotzdem oder gerade deshalb charmant, freundlich, beziehungsorientiert, weiblich, beliebt, sympathisch dabei bleiben. Um nichts anderes geht es in diesem Buch: um weibliche Durchsetzungs-Strategien. Wenn Sie diese einsetzen, werden Sie recht schnell erfreut bemerken, dass
Was es Ihnen bringt
Hört und fühlt sich gut für Sie an? Dann lassen Sie uns beginnen.