Überleben im Organisationszoo
Überleben im Organisationszoo
Vom erfolgreichen Umgang mit Meeting-Gorillas, Panik-Kaninchen und Krawall-Wildschweinen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar
Claudia Hupprich
Überleben im Organisationszoo
1. Auflage 2021
© 2021 Claudia Hupprich
www.claudia-hupprich.com
Illustrationen: Davor Bakara
Fotos: SNAPSHOTZ by Petra Fischer und Fred Arnold
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback |
978-3-347-37727-1 |
Hardcover |
978-3-347-37728-8 |
e-Book |
978-3-347-37729-5 |
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Einführung
Kapitel 1 – Der ganz normale Alltagswahnsinn
Wenn Ineffizienz ihr Unwesen treibt
E-Mail-Pingpong für Fortgeschrittene
Darf’s ein bisschen mehr sein?
Das Imperium schlägt zurück
Eintopf aus der Gerüchteküche
Das kann man sich kaum ausdenken
Kapitel 2 – Willkommen im Organisationszoo
Der Meeting-Gorilla
Das Panik-Kaninchen
Die Giftspritzen-Tarantel
Der Schaumschläger-Hahn
Der Bürokraten-Uhu
Der Pascha-Koala
Das Ideen-Eichhörnchen
Das Krawall-Wildschwein
Wer sind die anderen?
Kapitel 3 – Antriebsfaktoren der Zoobewohner
In welchen Farben schillert das Tier?
Vier Tiere im Quadrat
Die Diversität des Ozeans
Tierische Teams
Alles eine Frage der Kultur
Kapitel 4 – Spielalltag im Zoo
Wenn der Köder lockt
Hab ich dich, du Schuft!
Von der Sandkiste zur Kanzel
Der will doch nur spielen
Die kommunikative Köder-Schule
Spielvarianten der Zoobewohner
Kapitel 5 - Erfolgsstrategien im Organisationszoo
Klarheit gewinnen
Entscheiden und umsetzen
Kapitel 6 - Special für Führungskräfte
Lehnen Sie die Richterrobe konsequent ab
Holen Sie Mitarbeiter elegant vom Sockel
Geben Sie dem Controller eine Pause
Seien Sie Führungskraft und nicht Therapeut
Kapitel 7 - Der Ausgang im Organisationszoo
Die Diversität der Anderen wertschätzen
Klarheit über den eigenen Standort gewinnen
Gestalten und manifestieren
Über die Autorin
Über den Illustrator
Dankeschön
Quellen und Lesetipps
Stichwortverzeichnis
Versuche niemals jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist.
Geleitwort
Wie einfach könnte doch das Leben sein, wenn jeder Mensch so »ticken« würde, wie wir das erwarten. Nur schöne Überraschungen, 100 % gelungene Kommunikation, permanente Harmonie im Miteinander zu Hause und im Berufsalltag. Das Leben wäre dann einfach, allerdings auch einfach langweilig. Denn genau die Vielfalt und Diversität von uns Menschen macht unsere Gesellschaft spannender, bunter und auf jeden Fall reicher.
Wenn wir jedoch genau dieser Vielfalt im Alltag begegnen, kommt es häufig zu Überraschungen oder Stress kommt auf, weil zum Beispiel die Mitarbeiterin, der Kollege, die Kundin oder der Geschäftspartner nicht so reagieren, wie wir das erwartet haben. Missverständnisse kosten uns Zeit (als Unternehmen oft auch Geld) und rauben uns Energie.
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie mit Ihren völlig andersdenkenden Mitmenschen oder vermeintlich schwierigen Menschen ganz entspannt und mit viel Leichtigkeit umgehen können, dann ist das vorliegende Buch genau das richtige für Sie.
Claudia Hupprich lädt Sie in diesem Buch zu einem spannenden und humorvollen Ausflug in den Organisationszoo ein. Dort gibt es jede Menge illustre Bewohner zu bestaunen: Vom Meeting-Gorilla über das Panik-Kaninchen bis hin zum Krawall-Wildschwein.
Nach der Lektüre dieses Buchs werden Sie solche »Zoobewohner« in Ihrem Umfeld nicht nur erkennen, sondern in der Zukunft auch gelassen mit den verblüffenden Verhaltensweisen dieser Tierchen umgehen können. Viel Spaß beim Lesen!
Ihre Conny Gärtner
Unternehmerin, Netzwerk-Profi und Repräsentantin des BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft)
Einführung
Kennen Sie das? Sie sitzen in einer Besprechung und es läuft gefühlt genauso wie unzählige Male vorher. Eigentlich kennen Sie schon längst das Skript. Die Diskussion geht hin und her ohne erkennbare Fortschritte. Die Effizienz ist im Keller, man dreht sich wieder im Kreis. Man wird nach 60 Minuten maximal einen Minimal-Konsens haben. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass ein neues Meeting anberaumt wird.
Was bei genauem Hinschauen überrascht ist, dass ohne Absprache, aber scheinbar doch orchestriert, alle Beteiligten sich nach einem imaginären Drehbuch richten. Die Rollen sind klar verteilt: der Vielredner, die Skeptikerin, der Ängstliche, die Anklägerin, der Clown, die Lästerbacke. Die Liste an möglichen Besetzungsalternativen in solchen Meetings erscheint endlos.
Und die vorhersagbaren Reaktionen und eingenommenen Rollen der Kolleginnen und Kollegen beschränken sich nicht nur auf das Verhalten in unzähligen Meetings, sondern sind auch im generellen organisatorischen Alltag allzu präsent.
Da ist das Gespräch in der Kaffeeküche oder der Small Talk im Aufzug, der einen gefühlt die Augen rollen lässt. Gleiches gilt für die wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem Kollegen aus der Nachbarabteilung. Manches Mal möchte man den Kopf aufgrund der jeweiligen Situation schütteln, ein anderes Mal werden die eigenen Werte buchstäblich in den Grundfesten erschüttert.
In Coachings höre ich oft Sätze wie zum Beispiel: »Der Job wäre in Ordnung, wenn da nicht immer die nervigen Kollegen wären: Dauernörgler, Machtmenschen, Schaumschläger, Intriganten & Co.«
Dies sind Aussagen von Menschen, die eigentlich immer gerne zur Arbeit gegangen sind. Individuen, die etwas bewegen möchten und dann auf andere Mitmenschen treffen, die ihnen den Arbeitsalltag schwermachen. Kollegen, die einen tagtäglich frustrieren, deren Handeln man nicht nachvollziehen kann. Kolleginnen, mit denen es immer wieder zu teils sinnfreien Machtkämpfen kommt. Menschen, deren Verhalten für jede Menge Frust sorgt oder deren Jammertiraden man kaum noch erträgt.
Wenn solche Mitmenschen Ihnen den buchstäblich letzten Nerv rauben, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie.
Denn Sie werden eine völlig neue Perspektive auf dieses manchmal arg schräge Verhalten von Kolleginnen und Kollegen kennenlernen.
Ein neuer Blickwinkel mit einem Augenzwinkern, mit der richtigen Dosis Humor, damit Sie in Zukunft das schräge Verhalten anderer gelassen nehmen und angemessen reagieren können. Egal ob im Besprechungsraum, in der Online-Konferenz oder in der Kaffeeküche.
Darüber hinaus hält das Buch für Sie einen Blick hinter die Kulissen bereit, indem es das manchmal kaum nachvollziehbare Verhalten anderer Menschen erklärt.
Es zeigt Ihnen, warum Menschen im organisatorischen Alltag so unterschiedlich sind, was sie antreibt und was nicht, und vor allem wie Sie in der Zukunft einfacher mit Ihren Mitmenschen im organisatorischen Kontext klarkommen können.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und auch jede Menge Spaß und Aha-Momente bei der Umsetzung.
Und ich bin mir sicher, dass Sie Ihr berufliches Umfeld nach dem Lesen dieses Buchs in einem ganz anderen Licht sehen werden.
Ihre Claudia Hupprich
P.S. Noch zwei Gedanken zum Schluss dieses Einführungskapitels.
Wenn man ein Buch schreibt, ist eine der obersten Maxime natürlich auch die Lesbarkeit. Aus diesem Grund verwende ich oft die männliche Form eines Begriffs, da mich selbst als Leserin oft Formulierungen wie »Managerinnen und Manager« oder »Teamleiterinnen und Teamleiter« oder »gegenderte« Ausdrücke vom Inhalt tendenziell eher ablenken. Das ist natürlich reine Geschmackssache.
Wenn Sie also zum Beispiel »der Manager«, »der Teamleiter« oder »der Unternehmer« lesen, sind selbstverständlich damit auch immer Managerinnen, Teamleiterinnen oder Unternehmerinnen gemeint.
Und Sie werden in diesem Buch verschiedene Protagonisten kennenlernen, die immer wieder in unterschiedlichen Situationen aus dem Organisationsalltag auftauchen.
Alle Namen und die jeweils beschriebenen Situationen sind selbstverständlich frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen wäre rein zufällig.
Aber eben typisch für den Alltag im Organisationszoo.
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Schatten.