Wissen,

wie der Hase läuft

Alles Wissenswerte zur richtigen Kaninchen-Haltung von A bis Z

Wie man Kaninchen als Haustier ein artgerechtes und möglichst gesundes Leben bieten kann – darauf finden die Leser in diesem Buch Antworten. Es enthält wertvolle Informationen vom Einzug der Tiere über die Unterbringung, die tägliche Versorgung und gesunde Ernährung bis hin zur Betreuung bei Krankheit und im Alter.

Aus dem Inhalt:

Herzlich willkommen! Kaninchen ziehen ein

Artgerechte Gehege für drinnen und draußen

Guten Appetit – gesundes Futter für Kaninchen

Kaninchen verstehen und beschäftigen

Pflege und Gesundheit

Die Autorin

Sonja Tschöpe blickt auf fast 20 Jahre Zusammen leben mit Kaninchen zurück, die in Innen- sowie in Außenhaltung leben durften. Als ausgebildete Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin hat sie sich auf die Behandlung von Kaninchen spezialisiert.

Sonja Tschöpe

Bezaubernde Kaninchen

Artgerecht halten, pflegen und verstehen

(Foto: Mr. Joe/Shutterstock.com)

Haftungsauschluss

Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.

Impressum

Copyright © 2020 Cadmos Verlag GmbH, München

Covergestaltung: Gerlinde Gröll, Cadmos Verlag GmbH

Lektorat: Ing. Barbara P. Meister, MA, FachLektor.at

Coverfoto/Rückseite: Shutterstock/Oleksandr Lytvynenko

Druck: Graspo CZ, a.s., Zlín, www.graspo.com

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

Alle Rechte vorbehalten.

Printed in EU

ISBN 978-3-8404-4023-6

(Foto: Eric Isselee/Shutterstock.com)

Inhalt

Vorwort

Das Kaninchen im Porträt

Systematik

Unterschiede zwischen Feldhasen und Wildkaninchen

Herkunft und Verbreitung

Lebensweise

Unser Hauskaninchen

Herzlich willkommen, Langohr!

Streicheltier oder Zappelphilipp?

Kind und Kaninchen

Eins plus eins gleich nie allein

Kosten

Woher nehmen?

Welches Kaninchen soll ich nehmen?

Vor dem Einzug

Die ersten Tage im neuen Zuhause

Zusammenführung

Das Langohr-Traumzuhause

Innenhaltung

Balkonhaltung

Außenhaltung

Einrichtung

Naturnahe Ernährung – guten Appetit!

Frische Wild- und Wiesenkräuter, Küchenkräuter

Gesundes Futter aus der Natur

Heu

Salate und Gemüse

Obst

Samen

Getreide

Trinkwasser

Rationiert oder ad libitum?

Futterumstellung

Fütterung während der Jahreszeiten

Diätfutter für Kaninchen

Überflüssige Kaninchenkost

Zusammenleben mit Kaninchen

Mit Kaninchen durch das Jahr

Kaninchen verstehen

Beschäftigung

Ab in den Urlaub!

Gesundheit und Pflege

Wellness für Langohren

Hygienemaßnahmen

Impfungen

Entwurmung

Kaninchen mit Handicap

Krankes Langohr – was nun?

Tierarztwahl

Der Gang zum Tierarzt

Vorsorge und Erste Hilfe bei Gesundheitsproblemen

Patientenversorgung

Kranker Mensch – was tun?

Nachwuchs

Paarung und Tragezeit

Geburt

Abgabe

Scheinträchtigkeit

Gedanken zur sozialen Prägung

Kaninchen im Ruhestand

Dinner für Oldies

Altersgerechter Lebensraum

In der Ruhe liegt die Kraft

Abschied nehmen

Trauernde Kaninchen

Anhang

Literatur

Empfehlenswerte Internetseiten

Danksagung

Register

(Foto: tierfotoagentur.de/Ramona Richter)

Vorwort

Kaninchen – die kleinen Heimtiere mit den langen Ohren und dem Wackelnäschen – haben nicht nur mich regelrecht verzaubert. Sie sind in den Fünfzigerjahren als Familienmitglieder in die Haushalte gehoppelt und haben Herzen erobert. Seit Jahren teilen sie sich mit Meerschweinchen, Hamster & Co. den dritten Platz der in Deutschland beliebtesten Haustiere, direkt hinter Hund und Katz.

(Foto: © Roland Altmann/fotosfuereuch.de)

Fast 20 Jahre durfte ich an der Seite bezaubernder Langohren verbringen und so einiges im Zusammenleben lernen. Wenn ich rückblickend die Haltung von Kaninchen betrachte, so hat sich unglaublich viel zum Positiven für die Tiere verändert. Und das ist gut so! Je tiergerechter nämlich Haltung und Ernährung sind, umso besser ist es für die Gesundheit und damit für die Lebenserwartung der Tiere. Das Kaninchenleben artgerecht zu gestalten, ist dabei sehr viel einfacher, als man denkt. Man muss dazu nur hinaus in die Natur blicken und sich bewusst machen, wie Wildkaninchen leben. Selbstverständlich gehört auch das Ablegen verstaubter „Traditionen“ dazu, wie die Haltung eines einzelnen Kaninchens in einem viel zu kleinen Käfig und das Versorgen mit Trockenfutter.

Ich habe die Haltung meiner Kaninchen im Laufe unseres gemeinsamen Lebens weitestgehend an ihre natürlichen Bedürfnisse angepasst. Früher wurde ich oft belächelt und ernte auch heute noch den einen oder anderen verwunderten Kommentar dazu, wie viel Platz meinen Tieren zur Verfügung stand und welche Versorgung sie erhielten. Das erreichte höhere Lebensalter zeigte mir jedoch sehr deutlich, dass ich auf einem richtigen Weg war.

Das Zusammenleben mit Tieren ist nichts Starres, nichts Endgültiges! Dieser Ratgeber soll Ihnen dabei helfen, das Verhalten und die Bedürfnisse der zauberhaften Langohren als Hauskaninchen besser zu verstehen und bei Bedarf anzupassen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Freude mit Ihren gesunden und zufriedenen Kaninchen!

Alles Liebe,

Sonja Tschöpe

(Foto: Vogel)

Das Kaninchen im Porträt

Gestatten? Langohr, Hase, Karnickel, Wackelnäschen ... Das Kaninchen trägt viele Kosenamen, und seit es das Zusammenleben des Menschen als Haustier bereichert, wurde schon vieles über Haltung, Ernährung und Pflege niedergeschrieben. Besonders für neue Kaninchenhalter ist es oft schwer, aus dieser Fülle von Informationen herauszufiltern, was das Beste für diese Tierart ist. Ein Blick zu den wilden Verwandten lässt vieles leichter verstehen und macht sehr schnell deutlich, wie man das Zusammenleben mit Kaninchen möglichst tiergerecht gestalten kann. Im Übrigen sind sämtliche Hasen, ganz gleich ob Stallhase oder Hasenkaninchen, schlichtweg Hauskaninchen.

Systematik

Kaninchen sind Säugetiere und gehören zur Ordnung der Hasenartigen (Lagomorpha) und nicht, wie häufig angenommen, zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia).

Das als Haustier lebende Kaninchen (Oryctolagus cuniculus f. domestica) ist die domestizierte Form des Europäischen Wildkaninchens (Oryctolagus cuniculus). Männliche Tiere werden als Rammler bezeichnet, weibliche Tiere als Häsin. Aufgrund ihrer Größe werden insbesondere die kleinwüchsigen, bis maximal 2 Kilogramm leichten Kaninchen Zwergkaninchen genannt. Korrekter wäre jedoch der Titel Hauskaninchen, unter den alle als Haustiere lebenden Kaninchen fallen, egal wie leicht oder schwer sie sind.

Das „echte“ Zwergkaninchen (Brachylagus idahoensis) ist eine wild lebende Art aus dem Nordwesten der USA, die sehr eng mit dem Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus) verwandt ist.

Bei Kaninchen und Hasen handelt es sich um zwei verschiedene Tierarten, die zwar miteinander verwandt sind, sich jedoch in vielerlei Hinsicht stark unterscheiden. Die Bezeichnung eines Kaninchens als „Hase“ ist somit nicht korrekt. Selbst das reinrassige Hasenkaninchen und der sogenannte Stallhase gehören zu den Kaninchen und sind keine Kreuzungen aus Kaninchen und Hase. Letzteres ist aufgrund einer unterschiedlichen Chromosomenzahl genetisch bedingt unmöglich: Hasen besitzen 48 Chromosomen, Kaninchen hingegen nur 44.

Zu den Echten Hasen (Lepus) gehören der Feldhase (Lepus europaeus) und der Schneehase (Lepus timidus). Sie sind derzeit die einzigen Vertreter dieser Gattung in Mitteleuropa.

Sowohl das Wildkaninchen als auch der Hase wird den Doppelzähnern (Duplicidendata) zugeordnet, da beide hinter den sichtbaren Nagezähnen je einen stiftförmigen zweiten Zahn besitzen.

Unterschiede zwischen Feldhasen und Wildkaninchen

 

Feldhase

Wildkaninchen

Äußeres

Groß, schlank, sehr lange Ohren
(12 bis 14 Zentimeter), lange, schlanke Beine, Fellfarbe Graubraun, heller Bauch

Klein, rundlich, kürzere Ohren
(7 bis 8 Zentimeter), kürzere Beine, Fellfarbe Rotbraun/Erdfarben, heller Bauch

Gewicht

3 bis 6 Kilogramm

1,5 bis 2,5 Kilogramm

Lebensraum

Lauftier, offene Wiesen, Felder (offenes Lager)

Grabetier/Höhlenbewohner, Schutz bietende Gegenden mit Hügeln und sandigen Böden (Erdbau)

Sozialverhalten

Einzelgänger
(außer zur Paarungszeit)

Leben in unterschiedlich großen Kolonien

Fluchtverhalten

Langstreckenläufer (bis zu 70 Stundenkilometer schnell), kein Warnsignal

Kurzstreckenläufer, Warnsignal durch „Trommeln“ mit den Hinterläufen

Fortpflanzung

48 Chromosomen, 2 bis 4 Würfe pro Jahr, 1 bis 2 Jungtiere, Nachwuchs ist behaart, die Augen sind geöffnet (Nestflüchter)

44 Chromosomen, 4 bis 6 Würfe pro Jahr, 3 bis 4 Jungtiere, Nachwuchs ist nackt, blind (Nesthocker)

Das Wildkaninchen ist klein und rundlich gebaut. Es hat relativ kurze Ohren. (Foto: fotonatur.de/Tanja Askani)

Der Feldhase ist sehr schlank und wesentlich größer als das Wildkaninchen. (Foto: fotonatur.de/Holger Duty)

Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich stammen Kaninchen aus Mitteleuropa und wurden bereits im Mittelalter auf der Iberischen Halbinsel entdeckt. Bevor sie als Hauskaninchen in den Fünfzigerjahren den Weg in die Kinderzimmer fanden, wurden sie hauptsächlich als Nutztiere gehalten. Sie dienten als Fleisch- und Pelzlieferanten. Die Handelsreisenden und Entdecker konnten die Kaninchen dank ihrer geringen Größe sehr einfach transportieren und somit rund um den Globus mitnehmen. Da sie sich sehr schnell vermehrten, hatten die Reisenden stets genügend Fleisch und Pelz bei sich. Per Schiff gelangten die Kaninchen so in ferne Länder und konnten sich auch in Gebieten ausbreiten, in denen es sie ursprünglich nicht gab.

In freier Natur kann man Wildkaninchen in vielen Teilen Europas sowie in Nord- und Südamerika, Teilen Südafrikas, Neuseeland und Australien antreffen.

Landplage

Nicht überall wurde die Einfuhr von Europäischen Wildkaninchen als etwas Positives gewertet, so zum Beispiel in Australien: Um 1788 wurde aus ungefähr zwei Dutzend eingeführten Kaninchen sehr bald eine Landplage. Sie fraßen den einheimischen Tieren das Futter weg und bedienten sich auf den Feldern der Einwohner. Da natürliche Feinde fehlten, konnten sie sich rasant vermehren. Sämtliche Versuche, die Zahl der Tiere zu verringern, sei es durch Erschießen, Aufstellen von Fallen oder Vergiften, schlugen fehl. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Bestand auf mehrere 100 Millionen Tiere geschätzt. Die Einwohner halfen sich, indem sie in den Fünfzigerjahren das Myxomatosevirus verbreiteten und so die Anzahl an Wildkaninchen drastisch reduzierten. Allerdings wuchs die Population nach Abklingen der Seuche erneut, und bis heute versuchen die Australier mit unterschiedlichen Methoden, die Kaninchenbestände unter Kontrolle zu halten.

Aus zwei mach viele – Wildkaninchen vermehren sich schnell und können zu einer regelrechten Landplage werden. (Foto: William Booth/Shutterstock.com)

Lebensweise

Wildkaninchen leben in sozialen Verbänden unterschiedlicher Größe. Häufig sind es mehrere Rammler mit weiblichen Tieren und dem gemeinsamen Nachwuchs, die eine Sippe von etwa zehn oder sogar deutlich mehr Kaninchen bilden. Sie bewohnen meist selbst gegrabene, unterirdische Baue, die bis zu 45 Meter lang sein können und in der Regel mehrere Ausgänge ins Freie haben. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr Lernvermögen lassen es aber auch zu, dass sie oberirdisch leben und dann dichtes Gestrüpp und unübersichtliches Gelände als Rückzugsort wählen. Oft sind Wildkaninchen am Stadtrand in der Nähe von Feldern und Gärten heimisch, ebenso in Stadtparks und auf Friedhöfen. Sie bevorzugen trockene Gebiete.

Kaninchen haben von klein auf eine enge Bindung zueinander. (Foto: fotonatur.de/Tanja Askani)

Obwohl die anbrechende Dämmerung manchen Wildkaninchen sicherer erscheint, verlassen viele ihr geschütztes Versteck auch tagsüber, um Nahrung zu sich zu nehmen. Sie bleiben jedoch in der Nähe ihres Zufluchtsortes, um sich bei Gefahr blitzschnell in Sicherheit bringen zu können. Ihr Siedlungsplatz ist übersichtlich. Sie nutzen etwa 200 Meter um ihren Hauptbau herum und erweitern diesen Radius zur Nahrungssuche auf bis zu 600 Meter.

Wildkaninchen ernähren sich von verschiedensten Pflanzen. Dies sind von Frühjahr bis Spätherbst insbesondere diverse Gräser, Wildkräuter, Zweige mit Blattwerk, Rinde, Wurzeln, Samen sowie Feldfrüchte. Während der Wintermonate fressen sie trockene Halme und Laub sowie Rinde. Auf den jahreszeitlichen Wechsel sind sie gut eingestellt, und durch eine sehr gute Futterverwertung kommen sie selbst durch magere Zeiten, ohne Mangel leiden zu müssen.

Im Frühjahr, wenn das erste Grün sprießt, markieren die ranghohen Rammler der Sippe das Revier. Sie reiben dazu ihr Kinn an Pflanzen und Gegenständen in ihrem Lebensraum. Verstärkt werden kann diese Markierung durch Absetzen von Harn und Kot.

Fortpflanzung

Im Frühjahr beginnt auch das Werben um die Häsinnen. Zwischen Frühling und Herbst wird vier- bis sechsmal das Paarungsspiel abgehalten. Etwa einen Monat nach der erfolgreichen Verpaarung gebärt die Häsin drei bis vier Jungtiere in einem von ihr eigens für den Nachwuchs errichteten Bau (Satzröhre), der meist in der Nähe des Familienbaus liegt. Die Nestmulde hat sie in der Nacht vor der Geburt mit Fell aus ihrer Wamme (Brust) und ihrem Bauch sowie Moos und Grashalmen gut ausgepolstert. Sie säugt die Jungen, die nackt und mit geschlossenen Augen auf die Welt kommen (Nesthocker), nur einmal am Tag über vier bis sechs Wochen. Erst dann verlassen die Jungtiere erstmals das Nest. Dank ihrer Instinkte und durch Beobachtung lernen sie schnell, was sie fressen dürfen und was giftig ist. Ihre Mutter ist zu dieser Zeit bereits anderweitig beschäftigt und oft erneut trächtig, sodass die Jungtiere ihre eigenen Wege innerhalb der Sippe gehen. Solange sie noch nicht geschlechtsreif sind, gibt es wenig Probleme mit den anderen Rammlern und Häsinnen. Sind sie erwachsen, verlassen sie ihre Familie. Dann graben sie in der Nähe der Sippe einen eigenen Bau und gründen eigene Wohngemeinschaften.

Egal ob groß oder klein, mit hellem oder dunklem Fell – alle Kaninchen sind liebenswert. (Foto: tierfotoagentur.de/Babette Schwob)

Wildkaninchen können (ebenso wie Feldhasen) Geburtenkontrolle betreiben. Sind die Lebensumstände ungünstig für die Aufzucht des Nachwuchses, zum Beispiel weil das Nahrungsangebot zu knapp ist, können die Häsinnen bereits vorhandene Föten zurückbilden.

Feinde

Zu den Feinden der Wildkaninchen zählen Greifvögel, Marder, Iltis, Fuchs, Luchs und ebenso der Mensch. Auch Hunde und Katzen können ihnen gefährlich werden, insbesondere jungen sowie alten oder kranken und geschwächten Tieren. Als Fluchttiere sind Kaninchen für Auseinandersetzungen mit den meist deutlich größeren Feinden nicht geschaffen, obwohl sie muskulöse Hinterläufe besitzen und kräftig zubeißen können. Ihre Rettung ist oft die Flucht in den nahe gelegenen Bau.

Gefahren im Alltag (Fressfeinde, Straßenverkehr, Jäger) und Krankheiten wie Myxomatose begrenzen die durchschnittliche Lebenserwartung von Wildkaninchen auf nur drei bis vier Jahre.

Unser Hauskaninchen

Während es Wildkaninchen und Feldhasen in jeweils beschränkter Größe und Fellfarbe gibt, weisen Hauskaninchen in ihrem Aussehen eine enorme Vielfalt auf. Einige haben kurzes Fell, andere sehr langes. Manche haben Stehohren, während andere mit herabhängenden Ohren durchs Leben hoppeln. Selbst Gewicht und Größe können sehr unterschiedlich sein. Die Bandbreite reicht von sehr kleinen, leichten Zwergen (1 Kilogramm) bis hin zu den großen schweren Rassen (> 10 Kilogramm).

Neuseeländer gehören zu den mittelgroßen Kaninchen. Sie haben leuchtend rotes Fell. (Foto: tierfotoagentur.de/Ramona Richter)

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