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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung der Arbeit
2 Theoretische Grundlagen der Direktinvestitionen
2.1 Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen
2.2 Formen der Direktinvestition
2.2.1 Joint Venture
2.2.2 Auslandsniederlassungen
2.2.3 Tochtergesellschaften
2.3 Motive der Direktinvestition
2.3.1 Beschaffungsorientierte Motive („resource-seeking“)
2.3.2 Absatzorientierte Motive („market-seeking“)
2.3.3 Effizienzorientierte Motive („efficiency-seeking“)
2.3.4 Strategische Motive („strategic (created) asset-seeking“)
2.4 Erklärungsansätze der Internationalisierung
2.4.1 Handelsschrankenansatz nach Corden
2.4.2 Entscheidungstheoretischer Ansatz nach Hirsch
2.4.3 Standorttheoretischer Ansatz nach Tesch
2.4.4 Portfoliotheorie nach Rugman
2.4.5 Das eklektische Paradigma nach Dunning
3 China – eine expandierende Weltmacht
3.1 Wirtschaftsmacht Asiens
3.2 Entwicklung des Landes
3.2.1 Rechtlich-politische Entwicklung
3.2.2 Soziokulturelle Entwicklung
3.2.3 Wirtschaftliche Entwicklung
4 Strategische Ausrichtung „Made in China 2025“
4.1 Analyse des Zeithorizonts und der strategischen Ziele
4.2 Schlüsseltechnologien des komplexen Masterplans
4.2.1 Meerestechnik/Spezialschiffbau
4.2.2 Next Generation IT
4.2.3 Landwirtschaftsmaschinen
4.2.4 Energieerzeugung
4.2.5 Neue Materialien
4.2.6 Pharmazie und Medizintechnik
4.2.7 Bahntechnik
4.2.8 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb
4.2.9 Luft- und Raumfahrt
4.2.10 Maschinenbau und Roboter
4.3 Konzeption „Made in China 2025“ auf Basis Industrie 4.0
4.4 Bedeutung für den Standort Deutschland
5 Direktinvestitionen in Deutschland
5.1 Überblick
5.2 Standortqualität Deutschland
5.2.1 Geografische Lage
5.2.2 Soziokulturelle Bedingungen
5.2.3 Politisch-rechtliche Bedingungen
5.2.4 Infrastrukturelle Bedingungen
5.2.5 Verkehrsinfrastruktur
5.2.6 Wirtschaftliche Betrachtung
5.2.7 Indikator für die Standortqualität
6 Analyse der FDIs durch chinesische Investoren in Deutschland
6.1 Entwicklungen der chinesischen Direktinvestitionen in Deutschland
6.1.1 Verteilung nach Wirtschaftszweigen
6.1.2 Getätigte Direktinvestitionen im Kontext zu Made in China 2025
6.1.3 Aufteilung nach Bundesländern
6.2 Chancen für den Industriestandort Deutschland
6.2.1 Unternehmen ohne Nachfolger
6.2.2 Hohe Nachfrage nach Made in Germany
6.2.3 Direktinvestitionen schaffen Arbeitsplätze
6.2.4 Gemeinsame Forschungszentren
6.3 Zu erwartenden Risiken bei einer Beteiligung chinesischer Investoren
6.3.1 Barrieren der Zusammenarbeit
6.3.2 Ungleichbehandlung beim Marktzugangs
6.3.3 Know-how Transfer
7 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Markteintrittsformen in Abhängigkeit der unternehmerischen Stellhebel
Abbildung 2: Stufenkonzept der Internationalisierung
Abbildung 3: Marktbearbeitungsformen im eklektischen Paradigma
Abbildung 4: Human-Development-Index von 1990 - 2015
Abbildung 5: Finanzielles Ungleichgewicht zwischen ländlichen und städtischen Haushalten
Abbildung 6: Übersicht der Importentwicklung Chinas in Relation zu Deutschland
Abbildung 7: Der Dreikampf um den Titel Exportweltmeister
Abbildung 8: Darstellung Im- und Export sowie daraus resultierende Handelsbilanz
Abbildung 9: Wachstum BIP China 2008 – 2018
Abbildung 10: Übersicht der Wirtschaftssektoren Chinas und deren Anteil am BIP
Abbildung 11: Darstellung deutsch-chinesischer Einfluss am Weltmarkt
Abbildung 12: Zeithorizont des komplexen Masterplans
Abbildung 13: Schlüsseltechnologien "Made in China 2025"
Abbildung 14: 4 Phasen der Evolution in der Produktion
Abbildung 15: Übersicht Entwicklungen der Direktinvestitionen Deutschlands
Abbildung 16: Übersicht der zehn stärksten Wirtschaftsakteure der Europäischen Union
Abbildung 17: Entwicklung der chinesischen FDI-Bestände insgesamt und in Deutschland
Abbildung 18: Verteilung chinesischer Firmenbeteiligung nach Branchen in Deutschland von 2014 – 2017
Abbildung 19: Chinesische Firmenbeteiligungen 2014 – 2017 nach Bundesländern
Abbildung 20: Deutsche Patentanmeldungen aufgeteilt nach Bundesländer
Tabelle 1: Vergleich zwischen Direkt- und Portfolioinvestition
Tabelle 2: Corruption Perception Index 2017 – 2012
Tabelle 3: Maßnahmen des MIIT zu landesweiten Initiativen
„Chinesischer Konzern will Automobilzulieferer Grammer übernehmen“, so lautete eine Schlagzeile in „Zeit Online“ am 29.05.2018.[1] Der chinesische Konzern Jifeng, der bereits 26 Prozent der Anteile durch eine Tochtergesellschaft, der Jiye Auto Parts GmbH[2], an dem bayrischen Automobilzulieferer Grammer hält, strebt eine komplette Übernahme des Unternehmens an. Somit steht eine weitere chinesische Übernahme unmittelbar bevor. Der Konzern Jifeng, ebenfalls Automobilzulieferer aus China, mit einem Gesamtumsatz von 250 Mio. Euro im Jahr 2017 und einer Marktkapitalisierung von 1,05 Mrd. Euro wird schlussendlich für umgerechnet 756 Mio. Euro das im Small Cap-DAX (S-DAX) gelistete Unternehmen Grammer mit einer Marktkapitalisierung von 842 Mio. Euro und einem Umsatz von 1,8 Mrd. Euro im Jahr 2017, übernehmen.[3]
Vergleicht man jedoch die chinesische Beteiligung im Februar 2017, in dem der chinesische Automobilhersteller Geely mit umgerechnet 7,5 Mrd. Euro auf einen Schlag zum größten Einzelaktionär des zweitgrößten deutschen Autobauers Daimler wurde, so werden die Relationen der getätigten Summen bereits sehr deutlich.[4] Die Schlagzeilen chinesischer Übernahmen von deutschen Unternehmen nehmen sukzessive zu. Gerade technisch hochinnovative Unternehmen geraten zunehmend ins Visier ausländischer Investoren. Hiervon ist vor allem der Mittelstand betroffen. So sind bereits einige marktführende Unternehmen wie Putzmeister, Kiekert, Kuka oder Krauss-Maffei in die Hände chinesischer Investoren übergegangen.[5] Der Übernahmehunger aus Fernost dürfte noch lange nicht gestillt sein und somit dürfte in Zukunft mit weiteren Mergers & Acquisitions (M&A´s) zu rechnen sein.
Aber nicht jeder ist von den Übernahmen aus China begeistert und es machen sich Sorgen und Ängste breit, bei denen mit Verlusten von Arbeitsplätzen und der Abwanderung des Know-hows argumentiert wird. Die Stimmen werden lauter, das deutsche Spitzen-Know-how besser vor Übernahmen zu schützen. China steht in Deutschland bei Übernahmen und Beteiligung unter sehr kritischen Blicken.[6]
Das strategische Interesse chinesischer Investoren hinsichtlich der Beteiligung an deutschen Unternehmen ist offenkundig und nachvollziehbar. Die Globalisierung, die verstärkte internationale Ausrichtung der Unternehmen, das Aufsuchen neuer Märkte sowie die strategische Neuausrichtung vieler Unternehmen haben einen erheblichen Einfluss auf die ausländischen Direktinvestitionen. An die dynamische Unternehmensumwelt gilt es sich auch für chinesische Unternehmen anzupassen (z. B. durch Technologietransfer), um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
China befindet sich nicht nur in einem politischen, sondern auch in einem wirtschaftlichen Umbruch. Durch das strategische Konzept, „Made in China 2025“ (MIC 2025), steht eine gewaltige Aufgabe bevor, die es in naher Zukunft zu meistern gilt. Ziel dieser Bachelorarbeit soll es sein, eine genaue Analyse des strategischen Konzeptes MIC 2025 durchzuführen, welche Zielsetzung auf der Zeitachse seitens China in den unterschiedlichen Schlüsseltechnologien verfolgt wird. Ebenso soll dargestellt werden, wieso gerade in Deutschland die Direktinvestitionsbestände aus China in den vergangenen Jahren zugenommen haben, welche Chancen und Risiken dies für den Industriestandort Deutschland bedeutet und ob ein Zusammenhang der Investitionen mit dem bereits genannten Konzept MIC 2025 aus China nachgewiesen werden kann. Die inhaltliche Einteilung der einzelnen Kapitel soll nachfolgend kurz erläutert werden.
Das zweite Kapitel dient der theoretischen Behandlung der allgemeinen Grundlagen für Direktinvestitionen. Es gibt unzählige verschiedene Begriffsdefinitionen der Direktinvestitionen, die in diesem Kapitel näher betrachtet werden sollen. Welche Motive und Formen von Direktinvestitionen es gibt, soll dabei ebenfalls erläutert werden. Die Erklärungsansätze der Internationalisierung sollen dieses Kapitel abrunden. China, als aufstrebende und expandierende Wirtschaftsmacht, soll näher im dritten Kapitel betrachtet werden. Als einer der größten Volkswirtschaften der Welt sind gerade hier einige einschneidende Veränderungen festzustellen. Rechtlich und wirtschaftlich öffnet sich das Land immer weiter für ausländische Investoren und unterstützt die eigene Wirtschaft durch gezielte strategische Maßnahmen. Den Fokus bildet eine Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, das mit einer Analyse der Im- und Exporte sowie dem Bruttoinlandsprodukt abgeschlossen werden soll.
Mit MIC 2025 wurde eine strategische Neuausrichtung des Landes beschlossen. Dieses Konzept beinhaltet diverse Schlüsseltechnologien, mit denen eine höhere Unabhängigkeit gegenüber Dritten erreicht werden soll. Eine genaue Analyse der Ziele sowie des Zeithorizonts des Konzepts „Made in China 2025“ und die Bedeutung für den Standort Deutschland sollen im vierten Kapitel erfolgen.
Dass Deutschland ein sehr beliebtes Land für Direktinvestitionen und Übernahmen ist, wird anhand der jüngst getätigten Unternehmensübernahmen und Beteiligungen bereits deutlich. Die Übernahmen und Beteiligungen dürften weiter an Dynamik gewinnen. Was Deutschland so besonders macht und wieso genau Deutschland immer häufiger Ziel für ausländische Übernahmen wird, soll im fünften Kapitel erläutert werden. Gerade für chinesische Investoren gewinnt eine Direktinvestition in Deutschland immer mehr an Bedeutung. In welchem Kontext diese Übernahmen und Beteiligungen zu dem Konzept MIC 2025 stehen und welche Chancen und Risiken sich für den Industriestandort Deutschland ergeben, sollen im Fokus des sechsten Kapitels dieser Arbeit stehen. Das siebente Kapitel bildet den Abschluss, es fasst die wesentlichen Erkenntnisse nochmals in Form eines Fazits zusammen und nimmt einen Ausblick vor.