Dr. Etzold

Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

Sowird’s
gemacht

pflegen – warten – reparieren

Band 150

SKODA FABIA II
Limousine/Combi

Benziner

1,2 l/44 kW

(60 PS)

ab 4/07

1,2 l/51 kW

(70 PS)

ab 4/07

1,2 l/63 kW

(86 PS)

ab 4/10

1,2 l/77 kW

(105 PS)

ab 4/10

1,4 l/63 kW

(86 PS)

4/07 – 3/10

1,4 l/132 kW

(180 PS)

ab 9/10

1,6 l/77 kW

(105 PS)

4/07 – 3/10

Diesel

1,2 l/55 kW

(75 PS)

ab 3/10

1,4 l/51 kW

(70 PS)

4/07 – 2/10

1,4 l/59 kW

(80 PS)

4/07 – 2/10

1,6 l/55 kW

(75 PS)

ab 3/10

1,6 l/66 kW

(90 PS)

ab 3/10

1,6 l/77 kW

(105 PS)

ab 3/10

1,9 l/77 kW

(105 PS)

4/07 – 3/10

Delius Klasing Verlag

Lieber Leser,

die Automobile werden von Modellgeneration zu Modellgeneration technisch immer aufwendiger und komplizierter. Ohne eine Anleitung kann man mitunter nicht einmal mehr die Glühlampe eines Scheinwerfers auswechseln. Und so wird verständlich, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Heimwerker zum »So wird’s gemacht«-Handbuch greifen.

Doch auch der kundige Hobbymonteur sollte bedenken, dass der Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung und den ständigen Erfahrungsaustausch über den neuesten Technikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwachung und Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des eigenen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundsätzlich muss sich der Heimwerker natürlich darüber im Klaren sein, dass man mithilfe eines Handbuches nicht automatisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb sollten Sie nur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen. Das gilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in diesem Punkt sorgt das »So wird’s gemacht«-Handbuch jedoch für praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschreibung der Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheitsaspekte nicht außer Acht zu lassen, wird der Heimwerker vor der Arbeit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auch wird darauf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber von einem Fachmann ausführen zu lassen.

Sicherheitshinweis

Auf verschiedenen Seiten dieses Buches stehen »Sicherheitshinweise«. Bevor Sie mit der Arbeit anfangen, lesen Sie bitte diese Sicherheitshinweise aufmerksam durch und halten Sie sich strikt an die dort gegebenen Anweisungen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorliegende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeitsgrad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssen und ob unter Umständen die Arbeit nur mithilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann. Besonders empfehlenswert: Wenn Sie eine elektronische Kamera zur Hand haben, dann sollten Sie komplizierte Arbeitsschritte für den Wiedereinbau fotografisch dokumentieren.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsdrehmoment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedem Fall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wert fett gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generell jede Schraubverbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind Innen- oder Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »So wird’s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurden im Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile eingesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allgegenwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahrwerks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgt auch dafür, dass es in verschiedenen Bereichen keine Verschleißteile mehr gibt. Das Überprüfen elektronischer Bauteile ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf das Fahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die dem Heimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wenn also verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschrieben werden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatz von elektronischen Bauteilen.

Das vorliegende Buch kann nicht auf jedes technische Fahrzeug-Problem eingehen. Dennoch hoffe ich, dass Sie mithilfe der Beschreibungen viele Arbeiten am Fahrzeug durchführen können. Eines sollten Sie jedoch bei Ihren Arbeiten am eigenen Auto beachten: Ständig werden am aktuellen Modell Änderungen in der Produktion durchgeführt, so dass sich die im Buch veröffentlichten Arbeitsanweisungen und Einstelldaten für Ihr spezielles Modell geändert haben könnten. Sollten Zweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellen Stand beim Kundendienst des Automobilherstellers.

Rüdiger Etzold

Inhaltsverzeichnis

SKODA FABIA II

Fahrzeug- und Motoridentifizierung

Motordaten

Benzinmotor

Wartung

Longlife-Service

Feste Wartungsintervalle

Ölwechsel-Service

Wartungsplan

Wartungsarbeiten

Motor und Abgasanlage

Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten

Motorölstand prüfen/Motoröl auffüllen

Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen

Kühlmittelstand prüfen/auffüllen

Frostschutz prüfen/korrigieren

Kraftstofffilter ersetzen

Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern

Keilrippenriemen prüfen

Sichtprüfung der Abgasanlage

Zahnriemenzustand prüfen

Zündkerzen erneuern

Zündkerzenwerte für FABIA-Motoren

Getriebe/Achsantrieb

Getriebe-Sichtprüfung auf Dichtheit

Schaltgetriebe/Achsantrieb: Ölstand prüfen

Automatisches Getriebe 09G: ATF-Stand prüfen

Vorderachse/Lenkung

Achsgelenke und Spurstangenköpfe prüfen/ersetzen

Gummimanschetten der Antriebswellen prüfen

Bremsen/Reifen/Räder

Bremsflüssigkeitsstand prüfen

Bremsbelagdicke prüfen

Trommelbremse hinten reinigen

Sichtprüfung der Bremsleitungen

Bremsflüssigkeit wechseln

Reifenprofil prüfen

Reifenfülldruck prüfen

Reifen-Kontroll-Anzeige: Grundeinstellung durchführen

Reifenventil prüfen

Reifenreparatur-Set prüfen/ersetzen

Karosserie/Innenausstattung

Sicherheitsgurte sichtprüfen

Airbageinheiten sichtprüfen

Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern

Wasserkasten und Wasserablauföffnungen sichtprüfen und reinigen

Schließzylinder schmieren

Motorhaubenschloss schmieren

Unterbodenschutz/Karosserielack: Auf Beschädigungen prüfen

Schiebedach: Führungsschienen reinigen/schmieren

Anhängerkupplung prüfen

Elektrische Anlage

Stromverbraucher prüfen

Batterie prüfen

Stromversorgung für Diebstahlwarnanlage ersetzen

Service-Intervallanzeige zurücksetzen

Wagenpflege

Fahrzeug waschen

Lackierung pflegen

Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Polsterbezüge pflegen/reinigen

Steinschlagschäden ausbessern

Werkzeugausrüstung

Motorstarthilfe

Fahrzeug aufbocken

Elektrische Anlage

Steckverbinder trennen

Signalhorn aus- und einbauen

Batterien für Schlüssel mit Funkfernbedienung aus- und einbauen

Geber für Einparkhilfe aus- und einbauen

Sicherungen auswechseln

Relaisbelegung

Batterie/Batterieträger aus- und einbauen

Batterieträger aus- und einbauen

Batterie prüfen

Batterie laden

Batterie lagern

Batteriepole reinigen

Batterietypen

Batterie entlädt sich selbstständig

Störungsdiagnose Batterie

Generator aus- und einbauen/Generator-Ladespannung prüfen

Spannungsregler aus- und einbauen

Störungsdiagnose Generator

Anlasser aus- und einbauen

Magnetschalter für Anlasser prüfen

Störungsdiagnose Anlasser

Scheibenwischeranlage

Wischerblatt aus- und einbauen

Ruhestellung der Wischerblätter prüfen

Wischerarme aus- und einbauen

Wischermotor an der Frontscheibe aus- und einbauen

Wischerarm an der Heckscheibe aus- und einbauen

Wischermotor an der Heckscheibe aus- und einbauen

Scheibenwaschdüse (Spritzdüse) für Frontscheibe aus- und einbauen

Scheibenwaschdüse für Heckscheibe aus- und einbauen

Waschwasserbehälter/-pumpe/Wasserstandsensor aus- und einbauen

Spritzdüse für Scheinwerfer-Reinigungsanlage aus- und einbauen

Beleuchtungsanlage

Lampentabelle

Glühlampen für Außenbeleuchtung vorn auswechseln

Scheinwerfer aus- und einbauen

Nebelscheinwerfer/Tagesfahrlicht/Abbiegelicht aus- und einbauen/Glühlampen ersetzen

Seitliche Blinkleuchte aus- und einbauen

Heckleuchte aus- und einbauen

Kennzeichenbeleuchtung aus- und einbauen

Zusatzbremsleuchte aus- und einbauen

Glühlampen für Innenleuchten auswechseln

Armaturen/Schalter/Radioanlage

Kombiinstrument aus- und einbauen

Lenkstockschalter aus- und einbauen

Lichtschalter aus- und einbauen

Leuchtweitenregler aus- und einbauen

Schalter im Fahrzeuginnenraum aus- und einbauen

Radio aus- und einbauen

CD-Wechsler aus- und einbauen

Lautsprecher aus- und einbauen

Dachantenne aus- und einbauen

Heizung/Klimatisierung

Klimaanlage

Luftaustrittsdüsen aus- und einbauen

Gebläsemotor für Heizung aus- und einbauen

Vorwiderstand aus- und einbauen

Heizungs-/Klimabedieneinheit aus- und einbauen

Flexible Wellen aus- und einbauen

Störungsdiagnose Heizung

Fahrwerk

Vorderachse

Federbein aus- und einbauen

Federbein zerlegen/Stoßdämpfer/Schraubenfeder aus- und einbauen

Achsgelenk aus- und einbauen

Gelenkwelle aus- und einbauen

Gelenkwelle/Gelenkschutzhülle/Gleichlaufgelenke

Gelenkwelle zerlegen/Manschette erneuern

Hinterachse

Schraubenfeder, Stoßdämpfer, Radnabe, Radlager

Schraubenfeder an der Hinterachse aus- und einbauen

Stoßdämpfer an der Hinterachse aus- und einbauen

Stoßdämpfer zerlegen und zusammenbauen

Stoßdämpfer prüfen

Fahrzeug in Leergewichtslage bringen

Lenkung/Airbag

Airbag-Sicherheitshinweise

Airbag-Einheit aus- und einbauen

Lenkrad aus- und einbauen

Spurstangenkopf aus- und einbauen

Lenkgetriebe/Spurstange/Faltenbälge – Detailübersicht

Räder und Reifen

Reifenfülldruck

Profiltiefe messen

Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/Herstellungsdatum

Rad aus- und einbauen

Auswuchten von Rädern

Austauschen der Räder/Laufrichtung beachten

Schneeketten

Reifenpflegetipps

Fehlerhafte Reifenabnutzung

Bremsanlage

Technische Daten Bremsanlage

Vorderrad-Scheibenbremse FS-II/FS-III

Vorderrad-Scheibenbremse FN-3

Scheibenbremsbeläge vorn aus- und einbauen

Vorderrad-Scheibenbremse C54

Scheibenbremsbeläge vorn aus- und einbauen

Hinterrad-Scheibenbremse

Hinterrad-Scheibenbremsbeläge aus- und einbauen

Bremsscheibendicke prüfen

Bremsscheibe/Bremssattel mit Bremsträger aus- und einbauen

Hinterrad-Trommelbremse

Bremsbacken aus- und einbauen

Radbremszylinder aus- und einbauen

Bremsanlage entlüften

Bremskraftverstärker prüfen

Handbremshebel – Detailübersicht

Handbremsseil aus- und einbauen

Handbremse einstellen

Bremslichtschalter aus- und einbauen

Hinterrad-Radlager/Radnabe

Störungsdiagnose Bremse

Motor-Mechanik

Hinweis zum Aus- und Einbau von Zahnriemen, Zylinderkopf, Steuerkette

Motorabdeckung oben aus- und einbauen

1,2-l-Benzinmotor 44/51 kW (60/70 PS)

1,4-l-Benzinmotor 63 kW (85 PS)

1,2-/1,6-l-Dieselmotor

1,4-l-Dieselmotor

Keilrippenriemen – Detailübersicht

Keilrippenriemen aus- und einbauen

Motor starten

Störungsdiagnose Motor

Motor-Schmierung

Ölpumpe/Ölwanne

Motor-Kühlung

Kühlmittelkreislauf

Kühler-Frostschutzmittel

Kühlmittel wechseln

Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen

Kühler aus- und einbauen

Kühlerlüfter aus- und einbauen

Störungsdiagnose Motor-Kühlung

Motor-Management

Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Benzin-Einspritzsystem

Benzin-Einspritzanlage

Funktion des Motormanagements beim Benzinmotor

Leerlaufdrehzahl/Zündzeitpunkt/CO-Gehalt prüfen und einstellen

Allgemeine Prüfung der Benzin-Einspritzanlage

Saugrohr, Kraftstoffverteiler, Einspritzventile

Diesel-Einspritzanlage

Diesel-Einspritzverfahren

Glühkerzen aus- und einbauen

Common-Rail-Diesel-Einspritzsystem

Vorglühanlage prüfen

Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage

Kraftstoffanlage

Kraftstoff sparen beim Fahren

Sicherheits- und Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung

Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten am Kraftstoffsystem

Kraftstoffbehälter/Kraftstoffpumpe/Kraftstofffilter

Kraftstoffpumpe/Tankgeber aus- und einbauen

Kraftstoffanlage entlüften

Tankgeber aus- und einbauen

Kraftstofffilter aus- und einbauen

Kraftstofffilter Dieselmotor

Luftfilter aus- und einbauen

Abgasanlage

Katalysatorschäden vermeiden

Aufbau des Katalysators

Abgas-Turbolader

Diesel-Partikelfilter

Abgasanlagen-Übersicht

Abgasanlage aus- und einbauen

Vorschalldämpfer/Nachschalldämpfer ersetzen

Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen

Innenausstattung

Wichtige Arbeits- und Sicherheitshinweise

Halteclips/Halteklammern aus- und einbauen

Innenspiegel aus- und einbauen

Sonnenblende aus- und einbauen

Brillenfach aus- und einbauen

Haltegriff am Dach aus- und einbauen

Handbremshebelgriff aus- und einbauen

Vordere Mittelkonsole aus- und einbauen

Mittelkonsole aus- und einbauen

Schalthebelabdeckung aus- und einbauen

Lenksäulenverkleidung aus- und einbauen

Abdeckung für Kombiinstrument aus- und einbauen

Obere Fußraumabdeckung links aus- und einbauen

Oberes Ablagefach aus- und einbauen

Handschuhfachbremse aus- und einbauen

Seitliche Abdeckungen an der Armaturentafel aus- und einbauen

Beifahrer-Airbag aus- und einbauen

Armaturentafel aus- und einbauen

Verkleidung A-Säule aus- und einbauen

Verkleidung B-Säule aus- und einbauen

Verkleidung C-Säule aus- und einbauen

Verkleidung D-Säule aus- und einbauen

Seitliche Kofferraumverkleidung aus- und einbauen

Schlossträgerabdeckung aus- und einbauen

Vordersitz aus- und einbauen

Rücksitz aus- und einbauen

Sicherheitsgurte vorn – Detailübersicht

Sicherheitsgurte hinten – Detailübersicht

Karosserie außen

Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten

Steinschlagschäden an der Frontscheibe

Spreiznieten aus- und einbauen

Blindnieten aus- und einbauen

Motorraumabdeckung unten aus- und einbauen

Schlossträger aus- und einbauen

Windlaufgrill/Wasserkasten-Stirnwand aus- und einbauen

Stoßfänger vorn aus- und einbauen

Stoßfänger hinten aus- und einbauen

Anhängevorrichtung – Detailübersicht

Kotflügel aus- und einbauen

Trennabdeckung aus- und einbauen

Innenkotflügel aus- und einbauen

Motorhaube aus- und einbauen

Motorhaubenschloss/Betätigungshebel/Seilzug

Heckklappe aus- und einbauen

Gasdruckfeder aus- und einbauen

Heckklappenschloss aus- und einbauen

Heckklappenverkleidung aus- und einbauen

Tür aus- und einbauen/einstellen

Tür-Aggregateträger/Fensterheber/Türfensterscheibe aus- und einbauen

Fensterhebermotor aus- und einbauen

Türverkleidung aus- und einbauen

Fensterkurbel aus- und einbauen

Türgriff und Türschloss

Schließzylinder aus- und einbauen

Türgriff aus- und einbauen

Türschloss aus- und einbauen

Außenspiegel/Spiegelglas aus- und einbauen

Glasdeckel für Schiebe-/Ausstelldach aus- und einbauen

Seitenschutzleiste aus- und einbauen

Zierblende für A-Säule aus- und einbauen

Stromlaufpläne

Der Umgang mit dem Stromlaufplan

Zuordnung der Stromlaufpläne

Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne

Verschiedene Stromlaufpläne

SKODA FABIA II

Aus dem Inhalt:

 Modellvarianten

 Fahrzeugidentifizierung

 Motordaten

Im April 2007 kam die zweite Modell-Generation des erfolgreichen Kompaktwagens SKODA FABIA auf den Markt. Gestartet wurde mit der Limousine. Doch schon Ende des gleichen Jahres folgte die gefragte Combi-Version. Drei Jahre nach Markteinführung erweiterte SKODA wiederum die Modellpalette mit dem sportlich abgestimmten FABIA RS. Außerdem erhielt die komplette Modellfamilie 2010 eine leicht modifizierte Frontpartie.

Für den FABIA stehen in Leistung, Hubraum und Bauart unterschiedliche Benzin- und Dieselmotoren zur Verfügung, so dass je nach persönlicher Anforderung zwischen sehr wirtschaftlicher und sportlicher Motorisierung ausgewählt werden kann. Ihre Leis tung bringen die Aggregate über den Frontantrieb auf die Straße.

Der kleine Kompakte aus dem Hause SKODA verfügt über umfangreiche Sicherheitseinrichtungen; dazu zählen Fahrer-, Beifahrer- und Seiten- und Kopfairbags. Wobei die Kopfairbags je nach Ausstattung aufpreispflichtig sind. Serienmäßig dagegen sind ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit integrierter elektronischer Differentialsperre (EDS), eine Antriebsschlupfregelung (ASR) sowie ein hydraulischer Bremsassistent.

FABIA II, Modell 2007

FABIA II, Modell 2010

FABIA II Combi, Modell 2010

FABIA II RS

Fahrzeug- und Motoridentifizierung

Die Fahrgestellnummer oder Fahrzeug-Identifizierungs-Nummer (VIN = Vehicle Identification Number) ist an unterschiedlichen Stellen angebracht:

 Am rechten Federbeindom.

 Auf der linken Seite des Armaturenbretts. Sie kann bei geschlossener Motorhaube von außen durch eine Aussparung in der schwarzen Umrandung der Windschutzscheibe abgelesen werden.

 Auf dem Typschild am linken Federbeindom.

 Auf dem Fahrzeug-Datenträger, der hinten links am Kofferraumboden aufgeklebt ist.

Aufschlüsselung der Fahrgestellnummer:

Herstellerzeichen: TMB = Skoda Auto a.s.

Karosserietyp und Ausstattung bis MJ 2010: A – D = FABIA II (jeweils Classic, Ambiente, Sport, Elegance); F – J = FABIA II COMBI (jeweils Classic, Ambiente, Sport, Elegance). Seit MJ 2011: E – FABIA II Linkslenkung, J – FABIA II Combi Linkslenkung. MJ = Modelljahr.

Motortyp: A = 1,2 l/44 kW (60 PS) Benzinmotor,

C = 1,4 l/63 kW (86 PS) Benzinmotor,

D = 1,6 l/77 kW (105 PS) Benzinmotor,

E = 1,4 l PD-TDI/51 kW (70 PS) Dieselmotor,

F = 1,4 l PD-TDI/59 kW (80 PS) Dieselmotor,

G = 1,9 l PD-TDI/77 kW (105 PS) Dieselmotor,

H = 1,2 l/51 kW (70 PS) Benzinmotor,

J = 1,6 l CR-TDI/66 kW (90 PS) Dieselmotor,

K = 1,2 l CR-TDI/55 kW (75 PS) Dieselmotor,

L = 1,6 l CR-TDI/77 kW (105 PS) Dieselmotor,

M = 1,2 l/63 kW (86 PS) Benzinmotor,

N = 1,2 l/77 kW (105 PS) Benzinmotor,

P = 1,4 l/132 kW (180 PS) Benzinmotor,

S = 1,6 l CR-TDI/55 kW (75 PS) Dieselmotor.

Airbag-System: 0 = kein Airbag, 1 = Airbag Fahrerseite, 2 = Airbageinheit Fahrer- und Beifahrerseite + Seitenairbags Fahrer- und Beifahrerseite, 3 = 2 Frontairbags + 4 Seitenairbags, 4 = 2 Frontairbags, 5 = 2 Frontairbags + 4 Seiten- + 2 Kopfairbags, 6 = 2 Frontairbags + 2 Seiten- + 2 Kopfairbags.

A = Gesamtgewicht 1360 kg bis 1814 kg

C = Gesamtgewicht 1814 kg bis 2268 kg

Typ: 5J = FABIA II.

Füllzeichen (interner Code).

Modelljahr: 7 = 2007, 8 = 2008, 9 = 2009, A = 2010, B = 2011, C = 2012 usw.

Herstellerwerk: 0 bis 4 = Mladá Boleslav; 5/6/9 = Kvasiny; 7/8 = Vrchlabí; S = Sarajevo.

Fahrzeug-Karosserienummer.

Fahrzeugdatenträger

Der Fahrzeugdatenträger ist im Gepäckraum in der Reserveradmulde links aufgeklebt. Er enthält die Fahrzeug-Identifizierungsnummer, die Motor- und Getriebekennbuchstaben und die Lacknummer.

1 – Produktions-Steuerungsnummer (PR-Nummer)

2 – Fahrzeug-Identifizierungsnummer

3 – Typ-Kennnummer

4 – Typerklärung/Motorleistung

5 – Motor- und Getriebekennbuchstaben

6 – Lacknummer/Innenausstattungs-Kennnummer

7 – Mehrausstattungs-Kennnummer

Motordaten

1) Seit 5/2009: CHFA; 2) Seit 3/2010: Simos 3PG; 3)Seit 5/2009: CGPA.

Abkürzungen:

TSI bedeutet beim 63/77 kW-Motor: Turbo Stratified Injection = Benzin-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader. bedeutet beim 132 kW-Motor: Twincharger Stratified Injection = Benzin-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader und Kompressor (Doppelaufladung).

HTP = High Torque Power = für hohes Drehmoment optimiert. Simos = Siemens-Motorsteuerung. MM 4 HV = Magneti-Marelli-Motorsteuerung

ME = Bosch-Motor-Elektronik. EDC = Bosch Electronic Diesel Control = Elektronische Diesel-Motorsteuerung.

CR-TDI = Common Rail – Turbo Direct Injection = Diesel-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader und Common-Rail-System.

PD-TDI = Pumpe Düse – Turbo Direct Injection = Diesel-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader und Pumpe-Düse-System.

4) Motor BSW: höchstes Drehmoment bei 1800/min, Verdichtung = 19,0.

Abkürzungen:

Simos = Siemens-Motorsteuerung.

EDC = Bosch Electronic Diesel Control = Elektronische Diesel-Motorsteuerung.

CR-TDI = Common Rail – Turbo Direct Injection = Diesel-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader und Common-Rail-System.

PD-TDI = Pumpe Düse – Turbo Direct Injection = Diesel-Direkteinspritzer mit Abgasturbolader und Pumpe-Düse-System.

Benzinmotor

1,2-l-TSI-Motor 77 kW (105 PS)

  1 – Zündspulen

  2 – Hochdruckpumpe
Für Kraftstoffversorgung.

  3 – Öleinfülldeckel

  4 – Steuergehäuse-Oberteil

  5 – Motorhalter

  6 – Ölfilterpatrone

  7 – Kompressor-Riemenscheibe

  8 – Ölkühler

  9 – Umlenkrolle

10 – Kurbelwellen-Riemenscheibe

11 – Keilrippenriemen

12 – Ladeluftrohr

13 – Ladedrucksteller

14 – Abgasturbolader

15 – Zündkabel

16 – Lambdasonde nach Katalysator

17 – Katalysator

18 – Lambdasonde vor Katalysator

19 – Drehstrom-Generator

20 – Klima-Kompressor

Wartung

Aus dem Inhalt:

 Wartungsplan

 Wartungsarbeiten

 Serviceanzeige nach der Wartung zurückstellen

 Wagenpflege

 Werkzeugausrüstung

 Motorstarthilfe

 Fahrzeug aufbocken

Der FABIA kann nach unterschiedlichen Wartungssystemen gewartet werden.

Fahrzeuge mit der PR-Nummer »QG1« werden nach dem Longlife-Service-System mit flexiblen Wartungsintervallen gewartet.

Fahrzeuge mit der PR-Nummer »QG0« und »QG2« werden nach festen Wartungsintervallen gewartet.

Die PR-Nummer steht auf dem Fahrzeugdatenträger, siehe Seite 12.

Erläuterung der Begriffe:

PR-Nummer = Produktions-Steuerungs-Nummer. Damit werden während der Produktion Ausstattungen, Mehrausstattungen oder länderspezifische Abweichungen gekennzeichnet.

QG0 = Fahrzeuge sind werksseitig nicht mit Komponenten für den Longlife-Service ausgestattet.

QG1 = Fahrzeuge sind werksseitig mit Komponenten für den Longlife-Service ausgestattet. Motorölstandssensor und Bremsverschleißanzeige sind vorhanden. Die flexible Service-Intervall-Anzeige ist aktiviert.

QG2 = Ausstattung wie QG1, aber die Service-Intervall-Anzeige ist nicht auf »flexible«, sondern auf »feste« Service-Intervalle eingestellt.

Longlife-Service

Normalerweise wird der FABIA nach dem »Longlife-Service«-System gewartet. Die Motoren sind ab Werk mit einem alterungsbeständigen Longlifeöl befüllt. Dadurch sind je nach Motorbelastung lange Wartungsintervalle möglich.

Der Zeitpunkt für die Wartung wird dem Fahrer über die »Flexible Service-Intervall-Anzeige« nach dem Einschalten der Zündung im Display –1– des Kombiinstruments angezeigt. Hier: nächste Wartung in 496 Tagen oder 24.800 km. Hinweis: Je nach Auführung erscheint zusätzlich ein Schraubenschlüsselsymbol im Display.

Steht eine Wartung an, erscheinen nach dem Einschalten der Zündung ein Schraubenschlüsselsymbol (nicht bei jeder Display-Version) sowie die Kilometerangabe und die Tage bis zur nächsten Wartung.

Bei Erreichen der vom Steuergerät berechneten Intervalldauer erscheint im Display ein blinkendes Schraubenschlüsselsymbol und die Meldung »Service jetzt!«. Die Wartung sollte dann umgehend durchgeführt werden. Nach einigen Sekunden, oder nachdem der Motor gestartet wurde, erlischt die Serviceanzeige.

Hinweis: Die Service-Anzeige kann auch manuell abgerufen werden, siehe auch Seite 54.

Nach einer durchgeführten Wartung muss die Service-Intervallanzeige zurückgesetzt werden. Die Fachwerkstatt verwendet dazu das VW/SKODA-Diagnosegerät. Die Service-Intervall-Anzeige kann auch manuell zurückgesetzt werden, siehe Seite 54.

Wird im Rahmen einer Wartung oder Reparatur kein Longlife-Motoröl nach VW-Norm eingefüllt, dann muss das System von »flexiblen« auf »feste« Service-Intervalle umgestellt werden (Werkstattarbeit). In diesem Fall ist alle 15.000 km oder alle 12 Monate ein Ölwechsel-Service erforderlich.

Hinweis: Die Fachwerkstätten fragen bei jeder Inspektion mithilfe des Fehlerauslesegerätes die Fehlerspeicher der elektronischen Steuergeräte von Motor, ABS, Airbag und Wegfahrsicherung ab. Es kann daher sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen, auch wenn die Wartung in Eigenregie durchgeführt wird. Die Abfrage der Fehlerspeicher wird am Diagnoseanschluss vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit kann auf Wunsch auch die Intervallanzeige zurückgestellt werden.

Feste Wartungsintervalle

Die Service-Intervall-Anzeige kann, falls kein Longlife-Öl verwendet wird, von den »flexiblen« Service-Intervallen (Longlife-Service) auf »feste« Service-Intervalle umgestellt werden. Dies kann mit dem Fahrzeug-Diagnosegerät oder durch die Taste im Kombiinstrument oder am Scheibenwischerhebel erfolgen, siehe Seite 54.

Als Maßstab für die Anzeige der Wartungszyklen in der Service-Intervall-Anzeige werden die Zeit seit dem letzten Zurücksetzen der Anzeige beziehungsweise die gefahrenen Kilometer berechnet. Bei abgeklemmter Fahrzeugbatterie bleiben die Werte der Service-Anzeige erhalten.

Ölwechsel-Service

Der Ölwechsel-Service ist entsprechend der Service-Intervall-Anzeige in folgenden Intervallen durchzuführen:

Bei festen Service-Intervallen oder wenn kein Longlife-Öl eingefüllt ist, ist der Ölwechsel alle 15.000 km oder nach 1 Jahr durchzuführen, je nachdem was zuerst eintritt.

Achtung: Bei erschwerten Betriebsbedingungen, wie überwiegend Stadt- und Kurzstreckenverkehr, häufigen Gebirgsfahrten, Anhängerbetrieb und staubigen Straßenverhältnissen, Ölwechsel-Service öfter durchführen.

 Motor: Öl wechseln, Ölfilter ersetzen.

 Scheibenbremsbeläge vorn und hinten: Dicke prüfen.

 Service-Intervallanzeige zurücksetzen (Werkstattarbeit).

Wartungsplan

Die Wartung ist in folgenden Abständen durchzuführen:

Bei Fahrzeugen mit Longlife-Service beziehungsweise mit flexiblen Service-Intervallen: Entsprechend der Service-Intervallanzeige sind die mit  gekennzeichneten Wartungsarbeiten durchzuführen.

Bei festen Service-Intervallen: Entsprechend der Service-Intervall anzeige. Auf jeden Fall alle 2 Jahre oder 30.000 km nach der letzten Wartung die mit  gekennzeichneten Wartungsarbeiten durchführen.

Flexible und feste Service-Intervalle: Im Rahmen der Wartung sind ebenfalls die zusätzlichen, mit  gekennzeichneten Wartungsarbeiten entsprechend den angegebenen Intervallen durchzuführen.

Achtung: Bei häufigen Fahrten in staubiger Umgebung Wechselintervall für Motor-Luftfilter und Pollenfilter halbieren.

Motor

 Motor: Öl wechseln, Ölfilter erneuern.

 Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.

 Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.

 Keilrippenriemen: Zustand prüfen, bei Verschleißspuren wechseln.

 Abgasanlage: Auf Beschädigungen, Undichtigkeiten und lockere Befestigung sichtprüfen.

Getriebe/Achsantrieb

 Getriebe/Achsantrieb: Auf Undichtigkeiten und Beschädigungen sichtprüfen.

Vorderachse/Lenkung

 Spurstangenköpfe: Spiel und Befestigung prüfen, Staubkappen prüfen.

 Achsgelenke: Staubkappen prüfen.

 Manschetten der Antriebswellen: Auf Undichtigkeiten und Beschädigungen sichtprüfen.

Bremsen/Reifen/Räder

 Bremsen: Belagstärke der vorderen und hinteren Bremsbeläge prüfen.

 Bremsflüssigkeitsstand: Prüfen, gegebenenfalls auffüllen.

 Bereifung: Profiltiefe und Reifenfülldruck prüfen; Reifen auf Verschleiß und Beschädigungen (einschließlich Reserverad) prüfen.

 Bremsanlage: Leitungen, Schläuche, Bremszylinder und Anschlüsse auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen.

 Reifenreparatur-Set, falls vorhanden: Haltbarkeitsdatum prüfen.

Karosserie/Innenausstattung

 Verbandkasten: Haltbarkeitsdatum überprüfen, gegebenenfalls Verbandkasten ersetzen.

 Lüftung/Heizung: Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern, Gehäuse reinigen.

 Airbag-Einheiten: Sichtprüfung auf äußere Beschädigungen.

 Sämtliche Schließzylinder: Schmieren.

 Motorhaube: Schloss schmieren.

 Schiebedach: Führungsschienen reinigen und fetten.

 Wasserkasten und Wasserablauföffnungen sichtprüfen und reinigen.

 Abnehmbare Anhängerkupplung: Funktion prüfen.

 Unterbodenschutz und Karosserielack: Auf Beschädigungen sichtprüfen.

Elektrische Anlage

 Batterie: Prüfen.

 Eigendiagnose: Fehlerspeicher auslesen (Werkstattarbeit).

 Service-Intervallanzeige: Zurücksetzen.

 Front- und Heckbeleuchtung, Blinkanlage, Warnblinkanlage: Funktion prüfen.

 Sämtliche Stromverbraucher/Bedienelemente/Anzeigen/Innenbeleuchtung/Hupe: Funktion prüfen.

 Scheibenwischerblätter: Wischergummis auf Verschleiß prüfen.

 Scheibenwaschanlage: Funktion prüfen, Flüssigkeit nachfüllen, Scheinwerfer-Waschanlage prüfen.

 Scheinwerfer: Einstellung prüfen (Werkstattarbeit).

Folgende Arbeiten zusätzlich durchführen:

Alle 2 Jahre

 Bremsflüssigkeit: Erneuern (bis Modelljahr 2010).

 Trommelbremse hinten: Reinigen.

Erstmalig nach 3 Jahren, dann alle 2 Jahre

 Bremsflüssigkeit: Erneuern (ab Modelljahr 2011).

 Abgasuntersuchung (AU): Leerlaufdrehzahl, CO-Gehalt, Zündzeitpunkt prüfen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).

Alle 30.000 km

 Dieselmotor, wenn Biodieselkraftstoff getankt wird: Kraftstofffilter erneuern.

 1,4-l-Benzinmotor 63 kW: Zahnriemen für Nockenwellenantrieb auf Beschädigung sichtprüfen (erstmals nach 90.000 km, dann alle 30.000 km).

Alle 4 Jahre

 Reifenreparatur-Set, falls vorhanden: Ersetzen, dabei Haltbarkeitsdatum beachten.

Alle 60.000 km oder 4 Jahre

 Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.

 Benziner: Zündkerzen erneuern.

Alle 60.000 km

 Dieselmotor, wenn normaler Dieselkraftstoff getankt wird: Kraftstofffilter erneuern.

 Automatisches Getriebe 09G: ATF-Stand prüfen.

Alle 5 Jahre

 Stromversorgung für Alarmanlage ersetzen.

Erstmalig nach 120.000 km, dann alle 30.000 km

 PD-Dieselmotor: Diesel-Partikelfilter prüfen (Werkstattarbeit). Dabei wird mit dem Fahrzeugdiagnosegerät, zum Beispiel VAS-5051, die Aschebelastung des Filters geprüft.

Erstmalig nach 180.000 km, dann alle 30.000 km

 CR-Dieselmotor: Diesel-Partikelfilter prüfen (Werkstattarbeit). Dabei wird mit dem Fahrzeugdiagnosegerät, zum Beispiel VAS-5051, die Aschebelastung des Filters geprüft.

Zahnriemen-/Spannrollenwechselintervalle der Dieselmotoren

Wartungsarbeiten

Hier werden, nach den verschiedenen Baugruppen des Fahrzeugs aufgeteilt, alle Wartungsarbeiten beschrieben, die gemäß dem Wartungsplan durchgeführt werden müssen. Auf die erforderlichen Verschleißteile sowie das möglicherweise benötigte Sonderwerkzeug wird jeweils hingewiesen.

Es empfiehlt sich Reifendruck, Motorölstand und Flüssigkeitsstände für Kühlung, Wisch-/Waschanlage etc. mindestens alle 4 bis 6 Wochen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.

Achtung: Beim Einkauf von Ersatzteilen ist zur Identifizierung des Fahrzeuges unbedingt die Fahrzeug-Ident-Nummer (Fahrgestellnummer) beziehungsweise der KFZ-Schein mitzunehmen. Sonst ist eine genaue Zuordnung der Ersatzteile oftmals nicht möglich.

Um ganz sicher zu sein, dass man die richtigen Ersatzteile erhalten hat, empfiehlt es sich nach Möglichkeit, das Altteil auszubauen und zum Ersatzteilhändler mitzunehmen. Dort kann man es mit dem Neuteil vergleichen.

Motor und Abgasanlage

Folgende Wartungspunkte müssen nach dem Wartungsplan in unterschiedlichen Intervallen durchgeführt werden:

 Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.

 Motor: Ölstand prüfen/Motoröl auffüllen.

 Motor: Öl wechseln, Ölfilter erneuern.

 Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.

 Dieselmotor: Kraftstofffilter ersetzen.

 Motor-Luftfilter: Filtereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.

 Keilrippenriemen: Zustand prüfen, bei Verschleißspuren wechseln.

 Abgasanlage: Auf Beschädigungen, Undichtigkeiten und lockere Befestigung sichtprüfen.

 1,4-l-Benzinmotor 63 kW: Zahnriemen für Nockenwellenantrieb auf Beschädigung sichtprüfen.

 Zündkerzen: Erneuern.

 Dieselmotor: Diesel-Partikelfilter prüfen (Werkstattarbeit).

 Dieselmotor: Zahnriemen/Spannrolle wechseln (Werkstattarbeit).

 Abgasuntersuchung (AU) durchführen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).

Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten

Spezialwerkzeug: nicht erforderlich.

 Obere Motorabdeckung ausbauen, siehe Seite 176.

 Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 250.

 Leitungen, Schläuche und Anschlüsse auf Undichtigkeiten, Scheuerstellen, Porosität und Brüchigkeit sichtprüfen:

 Kraftstoffanlage

 Kühl- und Heizungssystem

 Bremsanlage

Ölundichtigkeit suchen

Bei ölverschmiertem Motor und hohem Ölverbrauch überprüfen, wo das Öl austritt. Dazu folgende Stellen überprüfen:

 Öleinfülldeckel öffnen und Dichtung auf Porosität oder Beschädigung prüfen.

 Kurbelgehäuse-Entlüftung: zum Beispiel Belüftungsschlauch vom Zylinderkopfdeckel zum Luftansaugschlauch.

 Zylinderkopfdeckel-Dichtung.

 Zylinderkopf-Dichtung.

 Ölablassschraube (Dichtring).

 Ölfilterdichtung: Ölfilter am Ölfilterflansch.

 Ölwannendichtung.

 Wellendichtringe links und rechts für Nockenwellen und Kurbelwelle.

Da sich bei Undichtigkeiten das Öl meistens über eine größere Motorfläche verteilt, ist der Austritt des Öls nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Fehlersuche geht man zweckmäßigerweise wie folgt vor:

 Motorwäsche durchführen: Generator mit Plastiktüte abdecken. Motor mit handelsüblichem Kaltreiniger einsprühen und nach einer kurzen Einwirkungszeit an einer Autowaschanlage mit Wasser abspritzen.

 Trennstellen und Dichtungen am Motor von außen mit Kalk oder Talkumpuder bestäuben.

 Ölstand kontrollieren, gegebenenfalls auffüllen.

 Probefahrt durchführen. Da das Öl bei heißem Motor dünnflüssig wird und dadurch schneller an den Leckstellen austreten kann, sollte die Probefahrt über eine Strecke von ca. 30 km auf einer Schnellstraße durchgeführt werden.

 Anschließend Motor mit Lampe anstrahlen, undichte Stelle lokalisieren und Fehler beheben.

Kühlsystem prüfen

 Kühlmittelschläuche durch Zusammendrücken und Verbiegen auf poröse Stellen untersuchen, hart gewordene und aufgequollene Schläuche erneuern.

 Die Schläuche dürfen nicht zu kurz auf den Anschlussstutzen sitzen.

 Festen Sitz der Schlauchschellen kontrollieren, gegebenenfalls Schellen erneuern.

 Dichtung des Verschlussdeckels für den Ausgleichbehälter auf Beschädigungen überprüfen.

Achtung: Ein zu niedriger Kühlmittelstand kann auch von einem nicht richtig aufgeschraubten Verschlussdeckel herrühren.

 Deutlicher Kühlmittelverlust und/oder Öl in der Kühlflüssigkeit sowie weiße Abgaswolken bei warmem Motor deuten auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.

Achtung: Mitunter ist es schwierig, die Leckstelle ausfindig zu machen. Dann empfiehlt sich eine Druckprüfung durch die Werkstatt (Spezialgerät erforderlich). Hierbei kann ebenfalls das Überdruckventil des Verschlussdeckels geprüft werden.

 Obere Motorabdeckung einbauen.

 Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 250.

Motorölstand prüfen/Motoröl auffüllen

Der Motor soll auf einer Fahrstrecke von ca. 1.000 km nicht mehr als 1,0 Liter Öl verbrauchen. Mehrverbrauch ist ein Anzeichen für verschlissene Ventilschaftabdichtungen und/oder Kolbenringe beziehungsweise Öldichtungen.

Spezialwerkzeug: nicht erforderlich.

Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:

 Nur ein von VW/SKODA freigegebenes Motoröl verwenden.

Ölspezifikation:

Prüfen

 Motor warm fahren und auf einer ebenen, waagerechten Fläche abstellen.

 Nach Abstellen des Motors mindestens 3 Minuten lang warten, damit sich das Öl in der Ölwanne sammelt.

 Ölmessstab –1– herausziehen und mit einem sauberen Lappen abwischen. 2 – Öleinfülldeckel.

 Anschließend Messstab bis zum Anschlag einführen und wieder herausziehen.

 Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –b– liegt. Liegt er im Bereich –c–, muss Öl bis zum Bereich –b– nachgefüllt werden. Bei einem Ölstand im Bereich –a– darf kein Motoröl nachgefüllt werden.

Achtung: Zu viel eingefülltes Motoröl (oberhalb von Bereich –a–) muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.

 Bei hoher Motorbeanspruchung wie zum Beispiel längeren Autobahnfahrten im Sommer und bei Anhängerbetrieb oder Gebirgsfahrten sollte der Ölstand im oberen Teil von Bereich –b– liegen.

 Nachgefüllt wird am Verschluss des Zylinderkopfdeckels. Beim Nachfüllen richtige Ölsorte und keine Ölzusätze verwenden.

 Ölmessstab einsetzen, Einfülldeckel aufschrauben.

Motoröl wechseln/Ölfilter ersetzen

Erforderliches Spezialwerkzeug:

 1,2-l-Benzinmotor 44/51 kW: Stecknuss SW-36 oder HAZET 2169-36 zum Lösen des Ölfilterdeckels.

 1,4-l-Benzinmotor 63 kW: Stecknuss oder Ringschlüssel SW-30 für den Sechskant der Filterpatrone.

 1,2-/1,4-l-TSI-Benzinmotor 77/132 kW: Handelsüblichen Spannbandschlüssel oder HAZET 2169 zum Lösen der Filterpatrone.

 Dieselmotor: Stecknuss SW 32 oder HAZET 2169-32 zum Lösen des Ölfilterdeckels.

Wenn das Motoröl abgesaugt wird:

 Ölabsauggerät. Hinweis: Darauf achten, dass die Sonde in das Führungsrohr des Ölmessstabes passt.

 Ölauffangbehälter.

Wenn das Motoröl abgelassen wird:

 Grube oder hydraulischer Wagenheber mit Unterstellböcken.

 Ölauffangwanne, die je nach Motor bis zu 5 Liter Öl fasst.

Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:

 Je nach Motor 3,0 bis 5,0 Liter Motoröl. Dabei nur ein von VW/SKODA freigegebenes Motoröl verwenden. Ölspezifikationen, siehe Seite 19.

 Je nach Motor Ölfiltereinsatz oder Ölfilterpatrone.

 Neue(n) Dichtring(e) für Ölfilterdeckel.

 Nur wenn Öl abgelassen wird: Neue Ölablassschraube mit neuem Dichtring.

Hinweis: Die Öl-Verkaufsstellen nehmen die entsprechende Menge Altöl kostenlos entgegen, daher beim Ölkauf Quittung und Ölkanister für spätere Altölrückgabe aufbewahren! Um Umweltschäden zu vermeiden, keinesfalls Altöl einfach wegschütten oder dem Hausmüll mitgeben.

Die Werte für die Ölwechselmenge mit Filterwechsel stehen in der Tabelle »Motordaten« auf Seite 13/14.

Hinweis: Die dort angegebenen Ölwechselmengen sind ungefähre Mengenangaben. Auf jeden Fall nach dem Ölwechsel den Ölstand mit dem Ölmessstab prüfen und gegebenenfalls korrigieren.

Das Motoröl kann entweder durch das Ölmessstab-Führungsrohr abgesaugt oder aus der Ölwanne abgelassen werden. Zum Absaugen ist eine geeignete Absaugpumpe erforderlich, dabei darauf achten, dass der Absaugschlauch in das Ölmessstab-Führungsrohr passt.


Motoröl ablassen

 Motor warm fahren.

 Deckel am Filtergehäuse abschrauben beziehungsweise Filterpatrone lösen, damit das Öl aus dem Filter in den Motor zurücklaufen kann, siehe Abschnitt »Ölfilter wechseln«.

 Steht das Ölabsauggerät nicht zur Verfügung, Motoröl ablassen. Dazu Fahrzeug waagerecht aufbocken oder über eine Montagegrube fahren.

Sicherheitshinweis

Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.

 Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 250.

 Altöl-Auffangwanne unter die Ölablassschraube stellen.

Sicherheitshinweis

Darauf achten, dass beim Herausdrehen der Ölablassschraube das heiße Motoröl nicht über die Hand läuft. Deshalb beim Abschrauben mit den Fingern den Arm waagerecht halten.

 Ölablassschraube –Pfeil– aus der Ölwanne herausdrehen und Altöl vollständig ablassen.

Achtung: Werden im Motoröl Metallspäne und Abrieb in größeren Mengen festgestellt, deutet dies auf Fressschäden hin, zum Beispiel Kurbelwellen- oder Pleuellagerschäden. Um Folgeschäden nach erfolgter Reparatur zu vermeiden, ist die sorgfältige Reinigung von Ölkanälen und Ölschläuchen und das Erneuern des Ölkühlers unerlässlich.

 Anschließend neue Ölablassschraube mit neuem Dichtring einschrauben und mit 30 Nm festziehen. Achtung: Das zulässige Anzugsdrehmoment darf nicht überschritten werden, sonst kann es zu Undichtigkeiten oder Schäden kommen.

 Fahrzeug ablassen.


Ölfilter wechseln

Achtung: Benutzte Ölfilter oder Filtereinsätze müssen als Sondermüll entsorgt werden.

Benzinmotor mit Filtereinsatz

 Verschlussdeckel –1– von oben mit einem Steckschlüsseleinsatz SW 36 abschrauben, zum Beispiel mit HAZET 2169-36.

 Deckel –1– mit Ölfiltereinsatz –3– herausnehmen.

 Alten Ölfiltereinsatz –3– vom Deckel abziehen.

 O-Ringe –2– ersetzen.

 Neuen Filtereinsatz einsetzen.

 Dichtfläche am Motor mit Kaltreiniger und Lappen reinigen.

 Verschlussdeckel ansetzen und mit 25 Nm festschrauben.

Benzinmotor mit Filterpatrone

 Vor dem Ausbau der Filterpatrone insbesondere Drehstromgenerator und Keilrippenriemen mit einem dicken Lappen abdecken.

 Ölfilterpatrone –Pfeil– mit handelsüblichem Spannbandschlüssel oder HAZET-2169 lösen und ein paar Minuten warten, damit das Motoröl aus dem Filter in den Motor zurückfließen kann.

 Filterpatrone abschrauben. Achtung: Dabei darf kein Motoröl auf den Keilrippenriemen oder Drehstromgenerator tropfen.

 Dichtfläche am Steuergehäuse reinigen.

 Gummidichtung am neuen Filter dünn mit sauberem Motoröl einölen, dadurch wird eine bessere Abdichtung beim Anziehen des Filters erzielt.

 Neuen Ölfilter nur mit der Hand festschrauben, bis die Filterdichtung am Motorblock anliegt. Anschließend Filter noch um ½ Umdrehung weiterdrehen. Falls vorhanden, Hinweise auf dem Ölfilter beachten. Falls der HAZET-Schlüssel 2169 verwendet wird, Ölfilter mit 20 Nm festziehen.

1,6-l-CR-Dieselmotor

 Magnetumschaltventil –1– mit Halter abschrauben –Pfeil– und seitlich ablegen.

 Leitung –2– aushängen und zur Seite drücken.

Alle Dieselmotoren

 Ölfilterdeckel –1– mit einer Stecknuss SW-32 oder HA-ZET 2169-32 abschrauben und Filtereinsatz –3– herausnehmen.

 Dichtflächen am Filterdeckel und am Ölfiltergehäuse mit Kaltreiniger oder Kraftstoff und einem Lappen reinigen.

 O-Ringe –2– sowie Filtereinsatz –3– ersetzen.

 Filterdeckel –1– aufschrauben und mit 25 Nm festziehen.

 1,6-l-CR-TDI: Magnetumschaltventil mit Halter anschrauben. Leitung –2– einhängen, siehe Abbildung S02-0605.


Motoröl auffüllen

 Verschlussdeckel –2– öffnen und neues Öl am Einfüllstutzen des Zylinderkopfdeckels einfüllen. 1 – Ölmessstab.

Achtung: Grundsätzlich empfiehlt es sich, zunächst ½ Liter Motoröl weniger einzufüllen, den Motor warm laufen zu lassen und nach einigen Minuten den Ölstand mit dem Messstab zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Zu viel eingefülltes Motoröl muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.

 Nach ca. 5 Minuten den Ölstand mit dem Ölmessstab kontrollieren.

 Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –b– liegt. Liegt er im Bereich –c–, muss Öl bis zum Bereich –b– nachgefüllt werden. Bei einem Ölstand im Bereich –a– darf kein Motoröl nachgefüllt werden.

Achtung: Zu viel eingefülltes Motoröl (oberhalb von Bereich –a–) muss wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.

 Nach einer Probefahrt Dichtigkeit von Ablassschraube und Ölfilter überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.

 Ölstand ca. 3 Minuten nach Abstellen des Motors nochmals prüfen, gegebenenfalls korrigieren.

 Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 250.

Kühlmittelstand prüfen/auffüllen

Der Kühlmittelstand sollte vor jeder größeren Fahrt grundsätzlich geprüft werden.

Spezialwerkzeug: nicht erforderlich.

Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:

 VW-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12 Plus Plus«, Farbe lila, oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/SKODA-TL-774-G«, zum Beispiel »Glysantin Dynamic Protect/G40« oder »Frostox SF D12 PLUS PLUS«.

Hinweis: G12++ ist mischbar mit dem älteren, ebenfalls lilafarbenen G12+.

 Kalkarmes, sauberes Wasser.

Prüfen/Nachfüllen

Sicherheitshinweis

Verschlussdeckel bei heißem Motor vorsichtig öffnen. Verbrühungsgefahr! Beim Öffnen Lappen über den Verschlussdeckel legen. Verschlussdeckel nur bei einer Kühlmitteltemperatur unter +90° C öffnen.

 Der Kühlmittelstand soll bei kaltem Motor (Kühlmitteltemperatur ca. +20° C) zwischen der MAX- und der MIN-Markierung (gerasterter Bereich) am Ausgleichbehälter liegen. Bei warmem Motor darf der Kühlmittelstand etwas über der MAX-Markierung stehen.

 Größere Mengen kaltes Kühlmittel nur bei kaltem Motor nachfüllen, um Motorschäden zu vermeiden.

 Verschlussdeckel beim Öffnen zuerst etwas aufdrehen und Überdruck entweichen lassen. Danach Deckel weiterdrehen und abnehmen.

 Sichtprüfung auf Dichtheit durchführen, wenn der Kühlmittelstand in kurzer Zeit absinkt.

Frostschutz prüfen/korrigieren

Regelmäßig vor Winterbeginn sollte sicherheitshalber die Konzentration des Frostschutzmittels geprüft werden, insbesondere wenn zwischendurch reines Wasser nachgefüllt wurde.

Erforderliches Spezialwerkzeug:

 Prüfspindel zum Messen des Frostschutzanteils beziehungsweise ein Refraktometer –A–, zum Beispiel VW-T10007 oder T10007A. Mit dem Refraktometer können Kühlmittel- oder Scheibenwasch-Frostschutzanteil sowie die Batterie-Säuredichte gemessen werden. Hinweis: Für die Messung mit einem Refraktometer wird der Umstand ausgenutzt, dass sich der Lichtbrechungs index der Flüssigkeit abhängig von der Konzentration des gelösten Stoffes ändert. 1 – Messprisma, 2 – Deckel.

Erforderliche Betriebsmittel zum Nachfüllen:

 VW-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12 Plus Plus«, Farbe lila, oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/SKODA-TL-774-G«, zum Beispiel »Glysantin Dynamic Protect/G40« oder »Frostox SF D12 PLUS PLUS«.

Hinweis: G12++ ist mischbar mit dem älteren, ebenfalls lilafarbenen G12+.

 Kalkarmes, sauberes Wasser.

Prüfen

 Motor kurz warm fahren, bis der obere Kühlmittelschlauch zum Kühler etwa handwarm ist. Bei der Frostschutzmessung soll die Kühlflüssigkeitstemperatur ca. +20° C betragen.

Sicherheitshinweis

Verschlussdeckel bei heißem Motor vorsichtig öffnen. Verbrühungsgefahr! Beim Öffnen Lappen über den Verschlussdeckel legen. Verschlussdeckel nur bei einer Kühlmitteltemperatur unter +90° C öffnen.

 Verschlussdeckel am Ausgleichbehälter vorsichtig öffnen.


Prüfung mit einer Prüfspindel:

 Mit der Prüfspindel Kühlflüssigkeit ansaugen und am Schwimmer die Kühlmitteldichte ablesen. Hinweis: Die Abbildung zeigt nicht den FABIA-Ausgleichbehälter.

 Der Frostschutz soll in unseren Breiten bis –25° C reichen, bei extrem kaltem Klima bis –35° C.


Prüfung mit einem Refraktometer

 Mit einer Pipette etwas Kühlflüssigkeit auf das Messprisma –1– des Refraktometers –A– auftragen und Deckel –2– zuklappen, siehe Abbildung V-62118.

 Refraktometer gegen eine Lichtquelle halten. Durch das Einblick-Okular schauen und an der Skala –6– für Etylenglycol den Frostschutzanteil ablesen.

3 – Skala zur Kontrolle des Scheibenwasch-Frostschutzes.

4 – Skala zur Kontrolle der Batterie-Säuredichte.

5 – Skala zur Kontrolle des Kühlmittel-Frostschutzes.

6 – Skala für Ethylen-Frostschutzmittel (G11/G12/G12Plus/G12 Plus Plus).

7 – Skala für Propylen-Frostschutzmittel (G13, nicht für FABIA).


Kühlkonzentrat ergänzen

Bei einem Frostschutz bis –25° C muss der Anteil an Frostschutzmittel in der Kühlflüssigkeit 40% betragen. Soll der Frostschutz bis –35° C reichen, müssen Wasser und Kühlkonzentrat im Verhältnis 1:1 gemischt werden.

Achtung: Ist ein stärkerer Frostschutz erforderlich, kann bis auf maximal 60% Frostschutzmittelanteil erhöht werden, dann reicht der Frostschutz bis –40° C. Wird mehr Frostschutzmittel (Kühlkonzentrat) zugegeben, verringert sich der Frostschutz wieder, außerdem verschlechtert sich die Kühlwirkung.

Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Frostschutzmittel zugegeben werden muss, damit die gewünschte Konzentration erreicht wird. Es handelt sich nur um Richtwerte, da die Füllmengen der Kühlflüssigkeit je nach Motor unterschiedlich sind.

Beispiel: Die Frostschutz-Messung mit der Spindel ergibt beim 1,2-l-TSI-Motor einen Frostschutz bis –10° C. In diesem Fall aus dem Kühlsystem 2,3 l Kühlflüssigkeit ablassen und dafür 2,3 l reines VW/SKODA-Frostschutzkonzentrat auffüllen. Der Frostschutz reicht dann bis –25° C.

 Verschlussdeckel am Kühler verschließen und nach Probefahrt Frostschutz erneut überprüfen.

Kraftstofffilter ersetzen

Dieselmotor

Achtung: Auslaufender Dieselkraftstoff muss besonders von Gummiteilen, wie beispielsweise Kühlmittelschläuchen, sofort abgewischt werden, sonst werden die Gummiteile im Lauf der Zeit zerstört.