Alice Pantermüller
Daniela Kohl
Mein Lotta-Leben
Den Letzten knutschen die Elche!
Weitere Bücher von Alice Pantermüller im Arena Verlag:
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Die Reihe „Mein Lotta-Leben” ist auch als Hörbuch erhältlich.
Alice Pantermüller
wollte bereits während der Grundschulzeit „Buchschreiberin” oder Lehrerin werden. Nach einem Lehramtsstudium, einem Aufenthalt als Deutsche Fremdsprachenassistentin in Schottland und einer Ausbildung zur Buchhändlerin lebt sie heute mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Bekannt wurde sie durch ihre Kinderbücher rund um „Bendix Brodersen” und die Erfolgsreihe „Mein Lotta-Leben”.
Daniela Kohl
verdiente sich schon als Kind ihr Pausenbrot mit kleinen Kritzeleien, die sie an ihre Klassenkameraden oder an Tanten und Opas verkaufte. Sie studierte an der FH München Kommunikationsdesign und arbeitet seit 2001 fröhlich als freie Illustratorin und Grafikerin. Mit Mann, Hund und Schildkröte lebt sie über den Dächern von München.
Den Letzten knutschen die Elche!
Illustriert von Daniela Kohl
Für Katrin und Frauke
2. Auflage 2014
© 2014 Arena Verlag GmbH, Würzburg
Alle Rechte vorbehalten
Einband und Illustrationen: Daniela Kohl
Gesamtherstellung: Westermann Druck Zwickau GmbH
eBook-ISBN 978-3-401-80490-3
www.arena-verlag.de
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eBook-Herstellung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
FREITAG, DER 11. JULI
Das einzig Doofe war bloß, dass es heute noch Zeugnisse gegeben hat. Und meins war eher so mittelgut. Aber immer noch besser als das von Cheyenne. Bloß in Musik, da hatte ich eine Vier und Cheyenne eine Drei.
Und da hatte sie so was von recht!
Pauls Zeugnis war total gut.
Aber dass der echt klug ist, sieht man ja schon an seiner
Berenike hat natürlich voll angegeben mit ihrem Zeugnis. Und zwar, weil sie fast nur Einsen hatte.
War ja klar, oder?
Immer kriegt Berenike das Beste.
Von allem!
Und dabei hat sie so mit ihrem Zeugnis rumgewedelt und zufrieden gegrinst.
Die blöde Kuh!
Aber ich war schon ein bisschen froh, dass mein Zeugnis nicht so gut war wie das von Berenike.
Sonst hätte ich ja vielleicht auch einen Sattel gekriegt.
Und was soll ich denn bloß mit einem Sattel? Ich hab ja gar kein Pferd.
Cheyenne hat ihr Zeugnis so in die Schultasche gestopft, dass es total knitterig geworden ist.
Aber dann hat Frau Kackert gesagt, dass wir die Zeugnisse nach den Ferien wieder mitbringen sollen.
Und zwar von unseren Eltern unterschrieben.
Da hat Cheyenne mich so angeguckt.
So flehentlich irgendwie.
Aber das kann sie vergessen.
Das Zeugnis unterschreib ich ihr nicht. Sonst bin ich am Ende wieder die, die Ärger kriegt!
Und dann hat es endlich geklingelt und wir durften gehen!
Auf dem Schulhof haben wir uns noch ein bisschen mit Paul unterhalten. Und zwar darüber, was wir in den Ferien machen.
Paul fährt mit seinen Eltern nach Frankreich.
Und sie haben ihm auch schon so eine Lern-CD für Anfänger geschenkt. „Frangssä awek le peti Nikola” oder so ähnlich, hat Paul gesagt.
Also, da hab ich lieber nichts gesagt. Weil ich das nämlich nicht so gut finden würde, wenn man in den Ferien immer an die Schule erinnert wird. Aber Cheyenne, die ist von einem Fuß auf den anderen gehüpft und hat gerufen:
Da hab ich auch lieber nichts gesagt.
Und zwar, weil es noch gar nicht sicher ist, ob Cheyenne überhaupt mitkommen darf.
Meine Eltern wollen das nämlich eigentlich nicht so gerne.
Papa sagt, dass ihm drei Schreihälse genügen, weil er die Stille und die Natur in Schweden genießen möchte.
Und Mama sagt, dass das Wohnmobil, das wir gemietet haben, eigentlich schon für fünf Leute ein bisschen zu klein ist.
Mann, Mama!
Dafür haben wir doch extra das gekauft, damit immer zwei Kinder draußen schlafen können. Entweder Jakob und Simon oder Cheyenne und ich!
Und außerdem MUSS CHEYENNE AUF JEDEN FALL MITKOMMEN!!! Weil nämlich:
1. Mama Papa hat und Papa Mama. Und Jakob hat Simon und Simon Jakob. Und ich hab überhaupt niemanden und muss mich zu Tode langweilen, wenn Cheyenne nicht dabei ist!
2. Cheyenne sonst die ganzen Ferien zu Hause wär — mit ihrer nervigen kleinen Schwester .
Und dann müsste sie sich auch zu Tode langweilen.
3. Meine beiden BlöDbrüder sich sowieso niemals trauen, im Zelt zu schlafen. Weil es in Schweden voll die WILDEN Tiere gibt. Aber wenn ich alleine da schlafen soll, dann finde ich das auch irgendwie GRUSELIG.
Deshalb müssen Mama und Papa UNBEDINGT erlauben, dass Cheyenne mitkommt!
SAMSTAG, DER 12. JULI
Damit ich auch jemanden hab und mich nicht immer mit meinen Brüdern streite, hat Mama gesagt.
Das wird sooo toll!!!
MONTAG, DER 14. JULI
Heute Morgen hat Papa das Wohnmobil abgeholt. Von außen sah es voll riesig aus, aber als ich reingeguckt hab, waren wirklich nur vier Betten drin.
Egal, wir haben ja das neue Zelt!
Jakob und Simon und ich haben erst mal alles genau untersucht. Es gab eine richtige kleine Küche und ein winziges Badezimmer mit Klo.
Und zwei Betten waren hinten und zwei vorne. Um da reinzukommen, musste man eine Leiter hochklettern. Voll cool!
„Da oben können die Mädchen schlafen”, hat Jakob ganz gnädig gesagt.
Und dann hat er sich hinter das Steuer gesetzt und hat brrrmmm, brrrmmm gemacht.
Gerade da ist Cheyenne um die Ecke gekommen, und zwar mit dem Auto.
Ihre Mutter hat sie zu uns gebracht und ihre Tasche natürlich auch. Sie hat ein bisschen müde ausgesehen, als sie ausgestiegen ist. Also die Mutter, nicht die Tasche.
Deshalb hat sie auch nicht so viel gesagt, als Mama sich mit ihr unterhalten hat. Aber vielleicht lag das auch daran, dass Mama so viel geredet hat. Sie war nämlich total aufgeregt, weil es im Wohnmobil so viele Schränke gab und sie so viele Sachen mitnehmen konnte.
Als Cheyennes Mutter wieder weg war, haben Mama und Papa angefangen, alles einzupacken.
Cheyenne hat gefragt, warum da am Wohnmobil steht.
Na, wartet, ihr BlöDbrüDer!
Ihr werdet schon noch sehen, wer hier die größten Globetrottel sind!
Dann war es endlich, endlich Nachmittag und wir sind losgefahren zu dem Hafen, in dem unsere Fähre lag. Es hat gar nicht lange gedauert, nur ungefähr zwei Stunden. Das Allerbeste war, dass wir an einem Tisch sitzen und Karten spielen konnten.
Viel besser als