Von den Fünf Assen sind folgende Titel erhältlich:

#Abgetaucht #Ausreißer #Doppeltreffer

#Fehltritt #Freiwurf #Kälteschock

#Pistenjagd #Schmetterball #Schulterwurf

#Spielmacher #Stromschnelle #Vollbremsung

Impressum

Verlag Akademie-der-Abenteuer

Boris Pfeiffer, Pfalzburger Straße 10, 10719 Berlin

E-Mail: info@verlag-akademie-der-abenteuer.de

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

© Verlag Akademie-der-Abenteuer, Berlin 2021

1. Auflage

Umschlagillustration: Irene Margil

Satz: Kris Kersting

Herstellung: Verlag Akademie-der-Abenteuer

Druck und Bindung: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

www.verlagakademie.de

ISBN (print): 978-3-98530-052-5

ISBN (ebook): 978-3-98530-053-2

Produced in Germany

Inhalt

Aufregende Neuigkeiten

Normalerweise beruhigte es Linh sehr, ihre Pflanzen anzuschauen, zu beschneiden und zu gießen. Heute nicht. Linh war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Nicht einmal ihr neues Bonsai-Bäumchen brachte sie auf andere Gedanken. Sie stellte es zurück auf die Fensterbank. Obwohl es so klein war, fand es dort kaum Platz. Linhs Zimmer glich einem überfüllten Gewächshaus. Ein Topf mit Grünpflanzen reihte sich an den anderen. Aus diesem Grund bekam Linh seit geraumer Zeit auch nur noch Miniatur-Pflanzen in kleinen Schalen geschenkt: Bonsais, die kaum wuchsen. Sobald sich trotzdem kleine, zarte Triebe bildeten, wurden sie mit Spezialwerkzeugen entfernt. Es gab in diesem Gewächshaus-Zimmer eigentlich nur eine einzige pflanzenfreie Stelle: dort, wo an der Wand zwischen all dem Grün das Porträt eines alten Mannes hing. Es war eine Schwarz-Weiß-Fotografie als gerahmtes Poster. Darunter stand: Yamada Yuuto.

Linh drehte den Bonsai auf der Fensterbank optimal ins Licht, blickte hinaus und sah Michael. Was will der denn hier?, fragte sie sich. Im gleichen Moment fiel es ihr siedend heiß ein. Die Mathe-Übungen! Sie hatte den anderen versprochen, den Stoff der letzten Woche noch mal Schritt für Schritt zu erklären. Das hatte sie total vergessen!

Hinter Michael gingen Ilka und Lennart. Und von hinten kam Jabali, wie immer im Laufschritt. In beiden Händen trug er etwas, das Linh erst auf den zweiten Blick als Eis erkannte. Jabali leckte links und rechts und links und rechts, im Rhythmus seiner Laufschritte. Das machte er so leicht, als sei es eine eigene Disziplin: Eisleckenlaufen.

Wie so oft mussten Lennart und Michael mal wieder ihre Kräfte messen und sausten plötzlich los. Obwohl der Athlet Michael gegen den Sprinter Lennart nicht die geringste Chance besaß, einen Wettlauf zu gewinnen, ließ er sich immer wieder darauf ein.

Ilka blieb stehen, wartete auf Jabali und nahm ihm ein Eis ab. Kaum hatte sie das erste Mal daran geschleckt, klingelte es schon an Linhs Tür. Lennart und Michael waren angekommen. In dieser Reihenfolge.

„Das nächste Mal gewinne ich“, hörte Linh Michaels Stimme schon im Treppenhaus.

„Ja“, lachte Lennart. „Aber nur, wenn ich beide Beine in Gips habe.“

Linh öffnete die Tür. Vor ihr stand Michael. Konditionell war er besser als Lennart. Also hatte er sich die

Revanche beim Treppensteigen geholt.

„Hallo, Superhirn!“, begrüßte er Linh. „Nett, dass du uns mal wieder aus der Klemme hilfst.“

Michael war nicht nur in Mathe schwach. Er hatte in einigen Schulfächern Schwierigkeiten und saß

irgendwie ständig in der Klemme. Er stand auf der

Schwelle und stützte sich mit beiden Händen am Türrahmen ab. In dieser angespannten Haltung waren seine Armmuskeln, auf die er so stolz war, deutlich zu sehen. Am liebsten trug er deshalb auch ärmellose Shirts. Ebenso gern machte der schmächtige, aber flinke und wendige Lennart sich darüber lustig. Er tauchte unter Michaels Arm durch und lästerte: „Heute mal wieder Muskeltraining fürs Gehirn? Wird auch Zeit!“

„Noch so’n Spruch - Kieferbruch!“, konterte Michael. „Als ob du Mathenachhilfe nicht nötig hättest.“ Unter seinem anderen Arm tauchte Ilkas roter Haarschopf auf. Tausende kleine rote Löckchen, dicht an dicht gedrängt. Sie glitt wie ein Fisch an ihm vorbei. Gleich hinter ihr folgte Jabali.

„Wenn Linh unsere Mathelehrerin wäre, wäre es glatt mein Lieblingsfach“, schmeichelte er Linh.

Und schon waren sich Michael und Lennart einig. „Schleimer!“, riefen sie wie aus einem Munde.

„Ich fand es ein nettes Kompliment“, freute sich Linh. Und wandte sich an Jabali. „Aber du hättest deiner Lieblingslehrerin ruhig ein Eis mitbringen können.“

Jabali erschrak. Daran hatte er wirklich nicht gedacht.

Michael und Lennart grinsten.

Da rief Ilka aus Linhs Zimmer: „Sag bloß, du hast schon wieder einen neuen Bonsai?“

Linh strahlte: „Ist der nicht toll?“

„Ja“, sagte Lennart, als er mitten in Linhs Dschungel stand. „Du hast ja sonst kaum Pflanzen.“

„Wenn du vergnügt sein willst, umgib dich mit Freunden, wenn du glücklich sein willst, umgib dich mit Blumen“, zitierte Linh.

Michael stöhnte. „Wieder einer deiner chinesischen Sprüche?“

„Japanisch“, korrigierte Linh. Sie liebte asiatische Weisheiten. Viele kannte sie durch ihren Kampfsport und

sie verfügte über ein unerschöpflich großes Repertoire. Zum Leidwesen von Michael, der das meiste entweder nicht verstand oder einfach nur blöd fand.

„Ich muss euch unbedingt etwas erzählen. Ich bin so aufgeregt!“, sagte Linh.

Sofort wurden die anderen hellhörig. Für aufregende Neuigkeiten waren sie alle immer zu haben.

„Setzt euch“, bat Linh ungeduldig. Vier Sitzkissen lagen verteilt im Zimmer. Sie lagen immer da, denn ihre vier Freunde sollten sich jederzeit willkommen fühlen. Jedes der Fünf Asse hatte seinen Stammplatz in Linhs Zimmer.

Fünf Asse: Diesen Spitznamen hatten sie weg, seit sie sich angefreundet hatten und eine richtige Clique bildeten. Denn jeder von ihnen zeichnete sich durch ganz besondere sportliche Stärken aus.

Linhs Stammplatz war das Bett, auf dem sie im Judositz hockte.

„Stellt euch vor: Yamada Yuuto kommt an unsere Schule.“ Ihre Wangen glühten vor Aufregung.

„Ist das dieser Judo-Guru?“, fragte Jabali und zeigte auf das einzige Bild im Zimmer.

„Das ist kein Guru“, stellte Linh klar. „Sondern ein Judo-Großmeister. Ach, was sage ich: der Judo-Großmeister. Eine lebende Legende. Und ich ...“ Linh betonte es, als ob sie es immer noch nicht fassen konnte, „... ich bin zu seiner persönlichen Betreuerin auserwählt worden! Professor Stölzer hat mich gerade angerufen und mich darum gebeten.“

„Unser Direktor?“, fragte Michael erstaunt. „Hat dich angerufen?“

„Höchstpersönlich!“, bestätigte Linh nicht ganz ohne Stolz.

„Wow!“, sagte Jabali, obwohl er keine Ahnung hatte, welche Bedeutung der Großmeister hatte.

„Super!“, freute sich Ilka für Linh. „Wann geht’s los?“

„Wie es aussieht, können wir die Mathe-Nachhilfe jedenfalls knicken“, vermutete Michael. Damit sollte er recht behalten.

Niemand merkte Linh am nächsten Morgen an, dass sie kein Auge zugemacht hatte. Die ganze Nacht lang waren ihre Gedanken um ihre Aufgabe als persönliche Betreuerin von Yamada Yuuto gekreist. Was würde sie tun müssen? Womit könnte sie dem Großmeister wohl eine Freude machen? Wie sollte sie sich überhaupt mit ihm verständigen? Ihre Muttersprache war Deutsch, sie war ganz gut in Englisch und sprach halbwegs verständlich die Sprache ihrer Eltern: Vietnamesisch. Yamada Yuuto hingegen kam aus Japan. Sprach er überhaupt eine Fremdsprache? Lennart, Jabali, Ilka und Michael hatten ihre Unterstützung zugesagt, aber würden sie ihr wirklich helfen können? Noch nicht einmal ein beruhigender Spruch aus ihrem großen Schatz asiatischer Weisheiten war ihr eingefallen.

In der Wartehalle des Flughafens war die Hölle los. Zu allem Überfluss war Linh von all den Tausenden Menschen, die hektisch um sie herumwuselten, mit Abstand die Kleinste. Sie hatte schon Schwierigkeiten, ihre Freunde nicht aus den Augen zu verlieren. Wie sollte sie nur den Großmeister in diesem Gewühl entdecken?

„Seht ihr ihn?“, fragte Linh verzweifelt, als sich die Schiebetüren der Ankunftshalle öffneten und wieder eine ganze Schar Fluggäste mit ihren Gepäckwagen herausströmte. Sie stand schon auf Zehenspitzen, aber um die Tür sehen zu können, musste sie hochspringen.

„Nö“, sagte Michael. Er war der Größte der Fünf Asse. Aber er schaute gar nicht richtig hin. Sein Blick wanderte immer wieder zu dem Imbiss, an dem er sich gern ein Sandwich gekauft hätte, wenn es nicht so sündhaft teuer gewesen wäre.

„Können Sie ihn vielleicht entdecken?“, fragte Linh den Direktor, der direkt hinter ihr stand. Direktor Stölzer schüttelte den Kopf und hob das Pappschild mit dem Namen ihrer Schule höher, damit der Großmeister seinerseits die Abordnung der Schule finden konnte.

Auch Lennart, Ilka und Jabali wirkten ziemlich ratlos. Sie sahen gut hundert Japaner aus der Ankunftshalle kommen. Rund die Hälfte davon waren zwar Frauen, aber es blieben immer noch zu viele Männer übrig, auf die Linhs Beschreibung des Großmeisters passte: klein, schwarzhaarig, schlank. Japaner.

„Ihr habt doch das Bild von ihm gesehen. In meinem Zimmer!“, erinnerte Linh ihre Freunde.

Ilka und Jabali nickten. Und gaben auf. Niemals würden sie den Großmeister unter all den Fluggästen herausfinden.

„Schade, dass er keinen Judoanzug trägt“, wagte Michael auszusprechen, was die anderen dachten. Ihn traf ein böser Blick von Linh. Aber nur kurz. Linh widmete ihre Aufmerksamkeit wieder den Ankommenden. Erneut sprang sie hoch.

„Da!“, schrie sie plötzlich. „Da ist er!“ Für Linh war er gar nicht zu verkennen. Der fließende Gang, die stolze Körperhaltung, der durchtrainierte Körper und der wache Blick.

Die anderen in der Gruppe schauten Linh skeptisch an.

„Seht ihr ihn denn nicht?“, fragte Linh. „Den erkennt man doch unter Tausenden sofort!“

„Klar“, schwindelte Michael. „Ich hab ihn auch gleich erkannt.“

„So?“, hakte Lennart nach. „Welcher ist es denn?“

„Na, der!“, behauptete Michael und zeigte prompt auf den Falschen.

Lennart kicherte.

Linh hatte keine Zeit, sich zu empören. Sie war als Betreuerin auserkoren. Also wollte sie den Großmeister auch als Erste begrüßen. Das Empfangskomitee der Schule hielt sich ihr zuliebe ein wenig zurück: Frau Kick, ihre Sportlehrerin; Uwe Schuster, Linhs Judotrainer; ein Vertreter des Judo-Ortsverbandes und eben Schuldirektor Professor Stölzer.

Linh zwängte sich durch die Menschenmenge hindurch, bis sie nur noch wenige Schritte von ihrem großen Idol trennten. Dem ersten Eindruck nach schien der Großmeister ganz normal zu sein. Er war mit einem Charterflugzeug gekommen, hatte keine Bodyguards dabei und wirkte irgendwie bescheiden. Linh fragte sich, ob ihm der Strauß Sonnenblumen als Begrüßungsgeschenk gefallen würde. Sie selbst liebte Sonnenblumen über alles.

Ehrfurchtsvoll schaute sie Yamada Yuuto in die Augen und stotterte: „Hal ... Hallo!“ Ihr Hals fühlte sich rau und heiser an. Sie räusperte sich. „He ... He ... Herzlich willkommen. W ...w ...wir freuen uns.“ Oh, diese verdammte Aufregung! Sie atmete tief durch und brachte dann fehlerfrei heraus: „Ich bin Linh.“

In dem Moment fiel ihr ein, dass sie deutsch geredet hatte. Einfach so. Das war doch unhöflich. Wieso hatte sie ihn nicht auf Englisch begrüßt? Linh spürte, wie sie rot anlief. Die erste Begegnung und dann gleich so voll peinlich.

Schnell versteckte sie sich hinter den vollen Sonnenblumen. Es war kaum zu erkennen, wer den Großmeister hinter dem großen Strauß begrüßte. Fast hätte man glauben können, dass der Strauß selbst zu Yamada Yuuto sprach.

„Sehr schöne Blumen“, antwortete Yuuto. Auf Deutsch! Linh traute ihren Ohren nicht. Zu gern hätte sie gewusst, wieso der Großmeister Deutsch sprach, aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, danach zu fragen.

„Ich liebe Sonnenblumen! Vielen, vielen Dank.“

Yamada Yuuto sah wirklich wie auf ihrem Poster aus, obwohl dazwischen sicher schon zehn Jahre lagen.

„Ich habe die Blumen selbst gezüchtet“, sagte Linh stolz.

„Meine Hochachtung“, lobte Yamada. „Schade nur, dass sie nun für meine Begrüßung sterben müssen.“

Unangenehme Besucher

Sogar die große Stadt-Zeitung hatte es auf der Sportseite gemeldet:

Erstmals in Europa:

Judo-Legende Yamada Yuuto.

Und kleiner darunter:

James-Connolly-Sportschule gewinnt großes Los!

Sie ist Gastgeber für den Großmeister aus Japan.

Linh strich die Zeitungsseite glatt und pinnte sie mit Heftzwecken an eine Stellwand, die im Flur vor der Aula aufgebaut war. Alle Informationen und Zeitungsartikel, die während des Besuchs des Gastes zu finden waren, sollten hier gesammelt werden.

Schon am ersten Tag hielt Yamada Yuuto einen Vortrag an ihrer Schule. Noch war aber ein wenig Zeit. In einer halben Stunde würde ihn ein Taxi von seinem Hotel abholen und zur Schule fahren, wo Linh ihn dann wieder in Empfang nehmen konnte.

„Hilf mir mal.“ Linh hatte einen Tapeziertisch auseinandergeklappt, wusste nun aber nicht so recht weiter. Ilka packte mit an und zusammen stellten sie den Tisch auf. Daneben standen mehrere Buchkisten bereit, die der Verlag geschickt hatte, der Yamadas Bücher in Deutsch veröffentlichte. Linh hatte sich bereit erklärt, auch den Buchverkauf zu organisieren. Unmittelbar nach dem Vortrag musste sie in die Sporthalle eilen und sich für den Wettkampf gegen eine Judo-Auswahl der Grünheim-Schule umziehen. Er sollte im Anschluss an den Vortrag stattfinden.

Ilka klebte ein paar Poster, die der Verlag mitgeschickt hatte, an die Stellwand. Während sich Lennart zusammen mit Herrn Rittmeier, dem Hausmeister, um die Technik im Saal kümmerte.

Linh sah nervös auf die Uhr. „Wo bleibt denn bloß Jabali?“

Jabali wollte am Eingang zum Vortragssaal Eis verkaufen und dazu seine neuesten Kreationen von zu Hause holen. Wenn er allerdings weiter auf sich warten ließ, musste er das Eis vermutlich allein essen.

„Das würde ihm auch nichts ausmachen“, lachte Ilka.

„Kommt er nicht da vorne?“, fragte Linh, erkannte aber sogleich ihren Irrtum. Jabali wäre gelaufen. Der sich da näherte, trug zwei Bücherkartons, die er wie Gewichte mit weit ausgestreckten Armen transportierte. Kein Zweifel, es war Michael.

„Ich dachte, Judo bedeutet kämpfen und nicht lesen!“, sagte er, als er die beiden Kisten abstellte.

Da tauchte Xaver auf. Sofort verstummten die Gespräche. Xaver gehörte zur Grünheim-Schule. Und soweit Linh sich erinnerte, hatte er schon immer übers Judo hergezogen.

„Seit wann macht ihr denn Werbung fürs Altersheim?“, fragte er.

„Seit wir immer gegen ein solches Altenheim wie die Grünheim-Schule antreten müssen“, konterte Ilka. „Noch ’ne Frage?“

Michael lachte. Er mochte die Grünheim-Schule noch weniger als die anderen. Er erinnerte sich jetzt, dass er Xaver schon vor einigen Stunden auf dem Schulgelände bemerkt hatte. Lange bevor die Judoka-Gruppe der Grünheim-Schule eingetroffen war, die der Direktor leider zum Vortrag des Judo-Meisters eingeladen hatte.

„Was machst du denn hier? Bist du jetzt zu den Judokas übergegangen?“, fragte Michael direkt nach.

„Pah“, antwortete Xaver abfällig. „Ich mache doch keinen Sport im Schlafanzug!“

„Ne“, konterte Ilka bissig. „Du schläfst beim Sport!“

Michael und Linh kicherten.

Xaver schwieg und wich den Blicken aus.

In dem Moment kam Jabali zurück. Er zog vier Kühltaschen auf Rollen hinter sich her. „Suchst du etwa immer noch nach dem Hausmeister?“, wunderte er sich über Xaver.

„Was willst du denn von Herrn Rittmeier?“, fragte Ilka.

Xaver sagte immer noch nichts.

Jabali hievte die Kühltaschen auf den Tapeziertisch. „In der Grünheim-Schule wird die Sprache erst nächstes Jahr erfunden“, scherzte er, zog den Reißverschluss einer Tasche auf und holte ein Eis hervor: „Willst du vielleicht als Erster ein Eis kaufen? Für Grünheimer kostet es nur das Doppelte!“

„Wie lange bleibt euer Supergast denn?“, fragte Xaver ernst.

„Das steht in der Zeitung, falls du lesen kannst“, log Michael. Denn dort war nur vom Datum seiner Ankunft die Rede.