Bea und die Banditen-Hexen

Ein Detektivroman für junge Menschen

Copyright © 2017 (Text, Fotos, Cover, Grafiken, Satz): Tim Bärsch (in enger Zusammenarbeit mit Beatrix Bärsch)

Danke für die Unterstützung: Sibylle Bärsch, Michelle Watras, Christine Günes, Laura Rohde, Alexandra Nellen, Petra Weinstein, Sven Hulvershorn, Stephan Berchner, Kerstin Nachtigall, Vera Lemke, Petra Lachnicht, Sandra Scholz, André Karkalis, Sabrina Bräunig, Dimitria Bouzikou, Marian Rohde, Michel Buschmann, Sabine Wiesweg, Jasmin Knorr, Frank Langer, Katrin „Müller“ Schmidt, Nina Bartholomé, Marie Schellwat, Anna Dressler und Frank Müller

Alle Rechte vorbehalten.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9 783743 158894

BaER® Akademie Essen

Internet: http://www.baer-sch.de

Email: kontakt@baer-sch.de

Das erste Buch

zusammen mit meiner Tochter

Bea - Tricks

Inhaltsverzeichnis

  1. Kein Eis weit und breit
  2. Freundin in Not
  3. Dem Quietschen hinterher
  4. Im Reich der Hexen
  5. Richtige Hexen
  6. Auf dem Schulweg
  7. Wahnsinn in der Schule
  8. Erneut im Club
  9. Elend in der Stadt
  10. Die Mutprobe
  11. Der Plan
  12. Oh Schreck, Oh Graus
  13. Die Flucht
  14. Die Wende
  15. Hintergrundwissen

1. KEIN EIS WEIT UND BREIT

Es ist ein heißer Sommertag. „Kikeripieps“ hallt es durch das Jugendzimmer. „Pieps, ich habe leider kein Eis für dich. Ich hätte selbst gerne ein leckeres und kühles Eis“, erwidert Bea auf das Gekrähe. Der Zwerghahn Pieps streckt sich erneut: „Kikeripieps!“ Bea geht geduldig darauf ein: „Ja, du hast ja recht. Es ist wirklich sehr doof, dass es zurzeit nirgends Eis zu kaufen gibt.“

Die Schülerin Bea und der dreijährige Pieps reden noch eine ganze Weile so weiter. Doch sie gelangen zu keiner Lösung. Beide wollen gerne Eis essen, weil es heute über 30ºC heiß ist. Aber in allen Geschäften gibt es seit vier langen Tagen kein Eis mehr.

Plötzlich springt Bea auf: „Das ist echt zu merkwürdig. Es ist etwas, dem wir nachgehen sollten. Was meinst du? Wenn unsere Freunde Justus, Peter und Bob das können, können wir es auch.“ „Kikeripieps“, unterstützt sie ihr treuer Hahn.

„Doch wo sollen wir anfangen?“ fragt Bea schon in Gedanken vertieft. Dabei knabbert sie an ihrem Bleistift, obwohl es ihre Eltern verbieten. Wie aus der Pistole geschossen, antwortet Pieps: „Kikeripieps!“ „Super, gute Idee. Wir gehen zu Sieben-vor-Neun. Die hat bestimmt eine Idee, warum es kein Eis mehr gibt.“

Pieps hüpft auf Beas Schulter und schon geht es los. Beide spazieren zu dem großen Kiosk zwei Straßen weiter. Als erstes fällt einem dort die große Uhr an der Eingangstür auf. Sie zeigt sieben Minuten vor neun. Wie immer. Seitdem sich die Menschen hier in der Umgebung erinnern können, zeigt die alte Uhr diese Zeit an. Und schon für Beas Eltern und Großeltern hieß dieser Kiosk „Sieben-vor-Neun“. Die freundliche alte Besitzerin wurde einfach abgekürzt „Sieben“ genannt. Sieben weiß immer über alles Bescheid.

Bea und Pieps stürmen durch die Tür. Die Eingangsglocke ertönt. Sieben schaut erschöpft vom Tresen auf und schüttelt ihren Kopf: „Es tut mir leid, aber ich habe immer noch kein Eis.“

„Deshalb sind wir nicht hier“, erwidert Bea, „oder eigentlich doch. Pieps und ich haben beschlossen, der Sache mal nachzugehen. Es ist doch sehr merkwürdig, dass es in keinem Geschäft Eis zu kaufen gibt.“ „Kikeripieps“, empört sich auch der Hahn dazu. Sein Schwanz hängt dabei noch schiefer als sonst. Als Küken hatte sich Pieps das linke Bein bei einem Unfall gebrochen. Bea hatte das Bein geschient und Pieps einige Monate im Haus versorgt. Inzwischen ist das Bein komplett verheilt. Pieps kann wieder super laufen und rennen. Doch sein Schwanz hängt immer noch ein wenig nach links. Auch konnte er als junger Hahn das Krähen nicht von anderen Hähnen lernen, weil er im Haus lebte. So bekommt er heute noch kein typisches „Kikeriki“ heraus. Manchmal wird er deshalb von anderen Hähnen belächelt. Doch er kann sich mit Bea unterhalten und sie sich mit ihm. Und das ist die Hauptsache.

Die Augen von Sieben werden allmählich wacher: „Ich finde es auch sehr komisch und habe mir bereits einige Gedanken dazu gemacht. Aber die meisten denken, dass ich spinne. Deshalb bin ich sehr vorsichtig mit dem, was ich sage. Schon damals mit meiner Theorie von den Bork-Käfern wurde ich ausgelacht. Ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass sie im Kollektiv denken und von einer Königin …..“ - „SIEBEN“, unterbricht sie Bea „wir sind wegen dem Eis hier und nicht wegen deinen Käfern. Was hast du dir denn für Gedanken über das Eis gemacht?“

Sieben schaut sich geheimnisvoll um und flüstert den beiden Interessierten zu: „Eis gab es früher immer und es war billig. Nun gibt es kaum noch Eis und so kann es jetzt sehr teuer verkauft werden. Die Person, die nun Eis verkauft, ist automatisch reich.“ Bea kombiniert: „Du meinst also, dass jemand mit Absicht Eis verschwinden lässt, um dann später reich zu werden? Aber wer macht so was?“ Sieben schaut Bea wissend an: „Zuerst dachte ich, dass Elfen-Gina und Umbrella-Luana dahinter stecken könnten. Doch zu unserer Stadt gibt es zwei Wege. Der eine, die A40, ist schon seit Jahren der größte Parkplatz Europas. Der andere Weg wird von den Banditen-Hexen kontrolliert.“ „Kikeripieps“ kräht der Zwerghahn erschrocken. Auch die Augen von Bea werden vor Schreck größer: „Ich habe sie schon mehrmals hier rumlaufen sehen. Doch wer sind diese Banditen-Hexen eigentlich?“ Sieben flüstert noch leiser: „Die Banditen-Hexen sind eine Gruppe von jungen Rebellinnen. Ihr Ziel ist es, sich zu bereichern und die Stadt zu beherrschen. Die berühmte Barbara Blocksberg sagte einmal, dass eigentlich nur 0,5% aller Hexenclubs wirklich böse sind. Seitdem tragen die Banditen-Hexen einen Aufnäher mit „0,5%ER“ auf ihrer Kleidung. Damit zeigen sie der Welt, dass sie zu den bösen Hexen gehören.“