Kleinere und größere Probleme im Haushalt können Sie ab jetzt noch leichter selbst anpacken – mit etwas Geschick, ein paar einfachen Werkzeugen und den pfiffigen Tipps und Tricks in unseren E-Books der Reihe: Einfach selbst reparieren!
In diesem Band der Reihe erhalten Sie die Lösungen für viele Probleme, die bei Telefon und Handy, Computer und Internet oder Fernseher, Kamera und Spielkonsole auftreten:
TELEKOMMUNIKATION
Festnetztelefone
Mobiltelefone
MOBILE MEDIEN UND KAMERAS
Tablet-Computer und Medien-Player
Digitalkameras und Camcorder
TV, AUDIO UND VIDEOSPIELE
Fernseher und Heimkino
Audio und Hi-Fi
Videospiele und Konsolen
COMPUTER & CO.
Vom Problem zur Lösung
Laptops und Notebooks
Tastaturen, Mäuse, Monitore, Sound
Scanner, Webcams und Drucker
Computer- und Internetsicherheit
Breitband-Internetzugang und WLAN
IMPRESSUM
Verweise im Text sind unterstrichen, durch Antippen gelangen Sie direkt zur entsprechenden Textstelle. Die aufgeführten Seitenzahlen sind in der E-Book-Version ohne Bedeutung.
Die weiteren Bände der Reihe „Einfach selbst reparieren!“ liefern sehr viele Tipps zu den Bereichen Haustechnik, Haushalts- und Gartengeräte sowie Fahrrad, Auto und Co. Die Ausgaben finden Sie in Ihrem E-Book-Store:
66 Seiten
80 Seiten
40 Seiten
Die meisten von uns haben zu Hause ein Festnetztelefon, das an die Telefondose angeschlossen ist. Das kann ein herkömmliches Kabeltelefon sein oder ein Schnurlostelefon, dessen Mobilteil per Funk mit seiner Basisstation kommuniziert. Mobiltelefone dagegen senden und empfangen ihre Signale direkt über Mobilfunkmasten, die Teil des Mobilfunknetzes sind. Viele Probleme mit Telefonen und anderen Kommunikationsgeräten sind leicht zu beheben. Manchmal braucht es aber auch die Hilfe von Profis oder von Ihrem Telekommunikationsanbieter.
Festnetztelefone funktionieren meist zuverlässig und bieten eine gute Tonqualität. Die Telefondose kann gleichzeitig als Anschluss für einen Breitband-Internetzugang dienen. Viele Probleme mit dem Festnetztelefon entstehen durch falsche Einstellungen.
Wenn Sie beim Abheben keinen Rufton bekommen, kann das an Ihren Geräten oder an einer Störung im Telefonnetz liegen. Stöpseln Sie zunächst alle an die Telefondose angeschlossenen Geräte aus (auch Computer, Faxgeräte, Anrufbeantworter und DSL-Router).
• Kaufen oder leihen Sie sich ein kabelgebundenes (nicht schnurloses) Telefon, von dem Sie wissen, dass es funktioniert. Stecken Sie es in die Haupttelefondose in der Wand ein. Funktioniert es, liegt das Problem bei Ihrem eigentlichen Telefon oder an den Nebenanschlüssen. Bleibt auch das Testtelefon tot, melden Sie die Störung bei Ihrem Telekommunikationsanbieter – warten Sie damit aber ein wenig: Viele Netzstörungen sind von kurzer Dauer. Beschreiben Sie das Problem dem Netzbetreiber möglichst genau.
• Wenn Sie Nebenanschlüsse im Haus haben, kann ein Problem mit einem Telefon alle anderen Apparate lahmlegen. Alle Telefone wieder in die Wandanschlüsse einstecken und kontrollieren, ob sie alle richtig „aufgelegt“ sind. Dann immer nur ein Telefon auf einmal ausstöpseln und testen, ob die übrigen jetzt funktionieren. Wenn durch das Ausstöpseln eines Telefons die anderen wieder zum Leben erwachen, liegt das Problem bei diesem Apparat.
Wenn Sie herausgefunden haben, welches Telefon das Problem verursacht, führen Sie ein paar einfache Tests durch.
• Das Kabel, das Ihr Telefon mit der Telefondose verbindet, an beiden Enden ausstöpseln. Dazu die kleine Plastiklasche mit dem Finger zum Stecker drücken, damit er sich aus der Buchse ziehen lässt. Das Kabel durch ein anderes ersetzen, vom dem Sie wissen, dass es funktioniert. Darauf achten, dass die Stecker an Telefon und Wanddose fest eingesteckt sind, und noch einmal prüfen, ob das Telefon jetzt funktioniert. Falls ja, kaufen Sie einfach ein Ersatzkabel im Elektronik- oder Telefongeschäft.
• Bei einem schnurlosen Telefon prüfen, ob die Akkus voll aufgeladen sind, oder probehalber neue Akkus einsetzen. Versuchen Sie, zum Telefonieren näher an die Basisstation zu gehen – vielleicht sind Sie außerhalb ihrer Reichweite. Die in der Bedienungsanleitung angegebene maximale Reichweite kann sich durch Stahlbetonwände oder Störquellen wie Mikrowellengeräte, Kühlschränke und WLAN-Netze reduzieren. Falls möglich, können Sie versuchen, das Frequenzband Ihres WLAN-Routers umzustellen (siehe S. 99).
• Manche Schnurlostelefone haben Schaltungen, die das Telefon bei Auftreten starker statischer Ladungen automatisch abschalten. Nehmen Sie die Akkus kurz heraus, um das Telefon zurückzusetzen.
• Säubern Sie die Metallkontakte, über die das Mobilteil in der Basisstation aufgeladen wird, indem Sie sie mit einem in Isopropylalkohol getauchten Wattestäbchen oder der Ecke eines Radiergummis äußerst vorsichtig abreiben.
Zuerst überprüfen, ob das Telefon an die Telefondose und (sofern es ein schnurloses Gerät ist) ans Stromnetz angeschlossen ist.
• Die Einstellung der Klingelton-Lautstärke kontrollieren und ggf. korrigieren. Kabeltelefone haben dafür normalerweise einen kleinen Schieber an der Unterseite. Sehen Sie nach, ob er versehentlich auf „lautlos“ oder „stumm“ gestellt wurde. Bei den meisten schnurlosen Telefonen können Sie die Lautstärke des Klingeltons am Mobilteil über das Menü einstellen.
• Wie viele Telefone hängen an Ihrem Festnetzanschluss? Je nach Konfiguration kann Ihr Anschluss nur drei oder vier Apparate (Telefone und Faxgeräte) bedienen. Versuchsweise alle zusätzlichen Apparate ausstöpseln und die Leitung dann noch einmal testen.
Manche Telefone haben eine Stummschaltungsfunktion – stellen Sie sicher, dass diese nicht aktiviert ist. Dann:
• Bei einem Kabeltelefon das Kabel zwischen Hörer und Telefon ausstöpseln; es hat normalerweise an jedem Ende einen durchsichtigen Stecker, dessen Lasche Sie andrücken müssen, um ihn aus der Buchse zu ziehen. Die Metallkontakte an Stecker und Buchse mit einem in Isopropylalkohol getränkten Wattestäbchen reinigen.
• Entwirren Sie das Hörerkabel. Es kann sich bei der Benutzung immer stärker verdrehen und schließlich Zug auf die Buchse ausüben, wodurch die Verbindung unterbrochen wird. Dazu das Kabel am Telefon ausstöpseln und am Stecker festhalten, sodass sich der Hörer frei baumelnd dreht, bis das Kabel wieder gerade ist. Wenn das nicht hilft, das Kabel oder das Telefon austauschen.
• Bei einem schnurlosen Telefon sicherstellen, dass Sie sich beim Telefonieren in Reichweite der Basisstation befinden.
WAS IST DAS?
Splitter Das Breitband-Internet nutzt dieselbe Telefonleitung wie die normale Sprachtelefonie. Der Splitter dient dazu, die über die Telefonleitung übertragene Frequenz in zwei separate Signale aufzuspalten: ein analoges Sprachsignal mit tiefer Frequenz und ein digitales Breitband-Signal mit hoher Frequenz.
Um die Ursache der Störgeräusche zu ermitteln, zuerst alle Telefone ausstöpseln und ein Kabeltelefon, von dem Sie wissen, dass es funktioniert, an die Haupttelefondose anschließen. Ist die Leitung jetzt noch immer gestört, wenden Sie sich an Ihren Telekommunikationsanbieter. Falls nicht: Alle Telefongeräte (sowie Anrufbeantworter und Fax) einzeln ausstöpseln und die Leitungsqualität mit dem Haupttelefon testen. Verschwindet das Störgeräusch beim Ausstöpseln eines bestimmten Geräts, dürfte dieses Gerät der Störfaktor sein. Bei diesem Gerät die Verbindung zur Telefondose und die Verbindung zwischen Basis und Hörer prüfen (siehe unten) sowie die Anschlüsse reinigen oder gleich das ganze Telefon austauschen.
• Sicherstellen, dass alle Telefonkabel mindestens 1 m von Strom- und Lautsprecherkabeln, Netzteilen und anderen elektronischen Geräten entfernt sind.
• Können Sie bei Ihrem schnurlosen Telefon den Frequenzkanal verstellen? Wenn ja, folgen Sie dazu der Bedienungsanleitung.
• Ist an Ihre Telefondose auch Ihr Breitband-Internetzugang angeschlossen? Dann müssen Sie einen so genannten Splitter (Mikrofilter) zwischen jedem Telefon (sowie Fax oder Anrufbeantworter) und der Telefondose installieren. Ein solcher Splitter wird normalerweise von Ihrem Internet-Provider zur Verfügung gestellt.
Unerwünschte Werbeanrufe können zu einer ernsthaften Plage werden, aber Sie müssen sich das nicht einfach gefallen lassen.
• Tragen Sie sich in die Robinsonliste (www.robinsonliste.de) ein, um sich vor unerwünschter Post- und Telefonwerbung zu schützen.
• Erkundigen Sie sich bei Ihrem Telekommunikationsanbieter nach Möglichkeiten, Anrufe von bestimmten Rufnummern automatisch zu blockieren. Geben Sie Ihre Telefonnummer nur an Stellen weiter, die sie wirklich benötigen. Überlegen Sie genau, ob Sie sie auf Websites, in sozialen Netzwerken oder Internetforen veröffentlichen wollen, wo sie zu unlauteren Zwecken „abgegriffen“ werden kann.
• Wenn Sie einen Werbeanruf entgegennehmen, drücken Sie keinesfalls irgendwelche Wähltasten, wenn Sie dazu aufgefordert werden – dadurch könnten Sie auf einen kostenpflichtigen Anschluss umgeleitet werden. Bleiben Sie bei der Unterhaltung höflich, aber bestehen Sie darauf, von der Telefonliste des Unternehmens gestrichen zu werden, bevor Sie das Gespräch beenden.
So hält’s längerKABELTELEFONE
Kontrollieren Sie, ob die Telefonkabel tatsächlich sicher an Wand und Fußleisten fixiert sind und nicht etwa in Türen eingeklemmt werden können.
Reinigen Sie das Telefon einmal monatlich sorgfältig mit einem Tuch und etwas mildem Desinfektionsmittel.
Die Batterien im Telefon einmal im Jahr wechseln – denn wenn sie erschöpft sind, verlieren Sie alle im Speicher des Telefons abgelegten Rufnummern.
Das Angebot an Mobiltelefonen reicht von Geräten, mit denen Sie nur telefonieren und SMS versenden können, bis zu Smartphones – Taschencomputer, die mithilfe ausgeklügelter Betriebssysteme wie Android von Google oder iOS von Apple verschiedenste Programme – die sogenannten Apps – ausführen. Hier ein paar Tipps, wie Sie diese Alleskönner optimal nutzen und einige häufige Probleme auch ohne professionelle Hilfe lösen können.
Wenn Ihr Handy (oder Smartphone) für einige Wochen nicht in Betrieb war, sollte es mindestens vier Stunden lang aufgeladen werden. Wenn das nicht hilft, probieren Sie Folgendes:
• Den Akku (sofern möglich) und die SIM-Karte nach Bedienungsanleitung herausnehmen. Deren Metallkontakte mit einem in Isopropylalkohol getränkten Wattestäbchen reinigen. 30 Minuten warten, beide wieder einsetzen und das Handy einschalten.
• Funktioniert das Gerät immer noch nicht, leihen Sie sich einen Akku des gleichen Handymodells und setzen ihn ein. Wenn das hilft, kaufen Sie sich einen Ersatzakku. Selbst für die ältesten Modelle bekommt man bei eBay oder anderen Internetanbietern noch Akkus.
• Probieren Sie einen „Soft-Reset“. Wie das geht, verrät Ihnen die Bedienungsanleitung oder die Hersteller-Website. Ein Soft-Reset ist etwas Ähnliches wie ein Neustart beim Computer. Dadurch werden alle laufenden Programme (Apps) geschlossen, aber keine Daten gelöscht.
• Hilft das nicht, bleibt noch der „Hard-Reset“. Dadurch werden die Werkseinstellungen des Telefons wiederhergestellt, wobei aber Ihre Telefonnummern, Einstellungen und Daten verloren gehen können. Deshalb vor einem Hard-Reset nach Möglichkeit alle Daten sichern.
• Versuchen Sie, die möglicherweise fehlerhafte „Firmware“ (siehe unten) Ihres Smartphones zu aktualisieren (das nennt man auch „flashen“). Dazu müssen Sie das Smartphone mit dem mitgelieferten Kabel an einen Computer anschließen, um von der Hersteller-Website die aktuellste kompatible Firmware herunterzuladen.
• Ist Ihr Handy nass geworden? In diesem Fall die Gegenmaßnahmen auf Seite 28 ergreifen und dann einen Profi zu Rate ziehen.
WAS IST DAS?
Firmware Der Computercode, der die Grundfunktionen eines Telefons steuert. Firmware unterscheidet sich von Software dadurch, dass sie sehr eng an die Hardware-Komponenten des Geräts gebunden ist. Sie wird in einem dafür reservierten Teil des Gerätespeichers abgespeichert, getrennt von Daten wie Bildern und Musik.
Die meisten Handys haben Lithium-Ionen-Akkus, deren Kapazität vom Tag ihrer Herstellung an nachlässt. Ihre Lebensdauer beträgt normalerweise 500 – 800 Ladezyklen oder etwa vier Jahre – unabhängig davon, ob sie benutzt werden oder nicht. Ein paar einfache Maßnahmen können ihre Lebensdauer verlängern.
• Das Gerät aufladen, wenn die Akkuanzeige noch 10 – 15 % Restkapazität anzeigt. Die Akkuladung hält u. U. länger vor, wenn Sie das Handy in kühler Umgebung aufladen.
• Lassen Sie das Handy nie längere Zeit komplett ungeladen. Falls es nur als Ersatzhandy oder für Notfälle gedacht ist (wenn Sie z. B. ein altes Handy im Handschuhfach Ihres Autos aufbewahren), sollten Sie es voll aufladen und dann den Akku herausnehmen.
• Das Mobiltelefon möglichst nicht über Nacht an der Steckdose lassen. Je nach Qualität des Ladegeräts kann sich der Akku überhitzen, was seine Lebensdauer verkürzt.
• Den Akku nach drei oder vier Jahren ersetzen. Bei manchen Handys ist er leicht zugänglich und austauschbar, viele Smartphones jedoch haben fest eingebaute Akkus. Telefonläden bieten Komplettsets mit dem erforderlichen Werkzeug und Anleitungen zum Akkuwechsel bei Smartphones an, aber das ist knifflig und eher etwas für Profis.
Ein Handy, das man vor allem in seiner Jacken- oder Handtasche mit sich herumträgt, zieht unweigerlich jede Menge Staub und Flusen an. Wenn sich solche Verschmutzungen in der Ladebuchse (meist eine Micro-USB-Buchse) festsetzen, lädt sich das Handy u. U. nur noch unvollständig oder gar nicht mehr auf.
Ein Zahnstocher ist das ideale Werkzeug, um die Ladebuchse des Handys von Staub und Flusen zu befreien.
• Mit einem Zahnstocher vorsichtig die im Anschluss angesammelten Flusen herausfischen. Wenn der Zahnstocher nicht spitz genug ist, ein Ende mit Schmirgelpapier anspitzen.
Ein Schmutzteilchen im Kopfhörer-Anschluss kann dem Handy vorgaukeln, es wäre ein Kopfhörer angeschlossen, selbst wenn das nicht der Fall ist. Dann schaltet es seinen Lautsprecher automatisch stumm. Versuchen Sie, ein Wattestäbchen in den Kopfhörer-Anschluss zu schieben und etwaige Schmutzablagerungen durch vorsichtiges Drehen zu entfernen.
Der Klinkenstecker, mit dem der Kopfhörer ans Handy angeschlossen wird, ist empfindlich; wenn das Handy mit angeschlossenem Kopfhörer hinfällt, kann er abbrechen – der in der Buchse steckende Stumpf blockiert dann die Tonausgabe des Handys. Erste Reparaturmaßnahme: Zuerst das Handy ausschalten und (sofern möglich) den Akku herausnehmen. Versuchen Sie dann, den Steckerstumpf mit einer spitzen Pinzette oder einer Nadel herauszuziehen.
• Eine andere Methode macht sich die Tatsache zunutze, dass die meisten Kopfhörer-Klinkenstecker in ihrem Metallschaft einen Plastikkern haben. Greifen Sie eine Stecknadel mit einer Spitzzange an ihrem stumpfen Ende. Erhitzen Sie dann die Nadelspitze vorsichtig in einer Flamme, etwa der eines Feuerzeugs. Wenn sie rotglühend ist, die heiße Nadel in den freiliegenden Plastikkern des Steckerstumpfs schieben. Gut festhalten, während die Nadel im geschmolzenen Plastik abkühlt. Dann mit der Zange vorsichtig an der Nadel ziehen – mit etwas Glück kommt der Steckerstumpf mit heraus. Beim Hantieren mit der heißen Nadel äußerste Vorsicht walten lassen.