REISEPLANUNG (siehe >>>)
Willkommen in den Niederlanden
Übersichtskarte
Die Top 10 der Niederlande
Gut zu wissen
Was gibt’s Neues?
Wie wär’s mit …
Monat für Monat
Reiserouten
Radfahren in den Niederlanden
Reisen mit Kindern
Die Niederlande im Überblick
REISEZIELE IN DEN NIEDERLANDEN (siehe >>>)
AMSTERDAM
Sehenswertes
Aktivitäten
Geführte Touren
Feste & Events
Schlafen
Essen
Ausgehen & Nachtleben
Unterhaltung
Shoppen
HAARLEM & NORDHOLLAND
Nordholland
Haarlem
Zaanse Schans
Waterland
Volendam
Edam
Alkmaar
Hoorn
Enkhuizen
Medemblik
Den Helder
Texel
Muiden
Naarden
Flevoland
Urk
UTRECHT
Utrecht (Stadt)
Amersfoort
ROTTERDAM & SÜDHOLLAND
Südholland
Rotterdam
Delfshaven & Schiedam
Dordrecht
Gouda
Den Haag
Delft
Leiden
Lisse
Zeeland
Middelburg
Veere
Domburg
Deltapark Neeltje Jans
Schouwen-Duiveland
Bildergalerie 1
FRIESLAND (FRYSLÂN)
Leeuwarden (Ljouwert)
Die Küste der Waddenzee
Harlingen
Südwestliches Friesland
Sneek (Snits)
Hindeloopen (Hylpen)
Westfriesische Inseln
Vlieland
Terschelling
Ameland
Schiermonnikoog
DER NORDOSTEN
Provinz Groningen
Groningen
Hoogeland
Bourtange
Provinz Drenthe
Assen
DAS ZENTRUM DER NIEDERLANDE
Overijssel
Deventer
Zwolle
Kampen
Nationalpark Weerribben-Wieden
Twente
Gelderland
Nijmegen (Nimwegen)
Groesbeek
Arnhem (Arnheim)
Nationalpark Hoge Veluwe
MAASTRICHT & DER SÜDOSTEN
Maastricht
Valkenburg
Roermond
Noord Brabant
Den Bosch
Eindhoven
Tilburg
Breda
Bergen op Zoom
Bildergalerie 2
DIE NIEDERLANDE VERSTEHEN (siehe >>>)
Die Niederlande aktuell
Geschichte
So lebt man in den Niederlanden
Niederländische Malerei
Architektur
Natur & Umwelt
Niederländische Küche
PRAKTISCHE INFORMATIONEN (siehe >>>)
Allgemeine Informationen
Verkehrsmittel & -wege
Sprache
Kartenlegende
Radfahren in den Niederlanden
Reisen mit Kindern
Käse, Gin & Baudenkmäler: Stadtspaziergang
Der Nordosten von Rotterdam: Stadtspaziergang
Niederländische Malerei
Grafik herunterladen
Tradition und Innovation sind hier eng miteinander verwoben: Bilder alter Meister, Windmühlen, Tulpenfelder und gemütliche Kneipen prägen das Land ebenso wie visionäre Baukunst, ultramodernes Design und ein einzigartiges Nachtleben.
Ein Land, das so bedeutende Meister wie Rembrandt, Vermeer, van Gogh und Piet Mondrian hervorgebracht hat, besitzt natürlich ein großes künstlerisches Erbe. Weltbekannte Kunstmuseen in Amsterdam, Den Haag, Rotterdam, Haarlem und Leiden sind randvoll mit berühmten Werken. Auch in der Baukunst sind die Holländer schon seit über 1000 Jahren versiert; die Zeugnisse reichen von den Monumenten aus romanischer und gotischer Zeit über Renaissancepaläste und Giebelhäuser des 17. Jhs. bis zu mustergültigen Werken zeitgenössischer Architektur.
Mehr als ein Viertel dieses flachen Landes liegt unter Meeresniveau, und 20 % hat man dem Meer abgetrotzt, weshalb Polder (eingedeichte, trockengelegte Areale) allgegenwärtig sind. Die Winde der Nordsee treiben schon seit dem 13. Jh. Windmühlen an. Die Mühlen mahlen nicht nur Getreide, sondern pumpen auch Wasser über die Deiche ins Meer zurück. Rund zwei Drittel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt; dazu zählen auch die Felder mit Krokussen, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen, die das Land alljährlich zwischen März und Mai in schillernd bunte Farben kleiden.
Flaches Land umgibt die Deiche, Kanäle, Flüsse und Küstenstreifen; kein Wunder also, dass das Radfahren zu den großen Vergnügungen der Holländer zählt. Ein Leben ohne die berühmten fietsen (Fahrräder) ist hier kaum denkbar; und auch Besucher tun gut daran, das Land auf dem Sattel zu erkunden. Verleihstationen gibt es überall, und das Netz aus Radwegen umfasst rund 32 000 km. Also am besten gleich losradeln!
Wenn die Holländer von einem café sprechen, meinen sie eigentlich eine Kneipe. Und davon gibt es wirklich unzählige: im Sommer mit Terrassen an Kanälen, mit Blick aufs Meer oder versteckt in uralten Gassen und an fast jedem Grote Markt (Marktplatz) einer jeden Stadt. Den Holländern sind Geselligkeit und gute Gespräche wichtig. Die cafés sind vor allem Orte, an denen man zusammenkommt, seinen Gedanken nachhängt und abends zum Getränk einen Imbiss bestellt. Am allerbesten genießt man die typisch niederländische gezelligheid (ein gemütliches Beisammensein) in einem zeitlosen bruin café: Diese heißen so, weil das Holz der Einrichtung im Laufe der Jahrzehnte oder Jahrhunderte eine dunkelbraune Farbe angenommen hat.
NEIRFY/SHUTTERSTOCK ©
Zaanse Schans
Von Nicola Williams, Autorin
Ein Teil meiner Familie lebt in den Niederlanden, mit dem Land fühle ich mich also schon immer sehr eng verbunden. Die tolle Stadt Amsterdam genießen, im Nationalpark De Hoge-Veluwe Sanddünen und Bilder von van Gogh bestaunen, in Friesland das Inselhopping per Fahrrad mitmachen und in einer uralten Brennerei beerenburg verkosten, einen Kräuter-Gin, das alles zählt zu meinen Highlights. Am meisten aber gefällt mir die holländische Lebenshaltung. Hier kombiniert man Einfachheit mit der Liebe zu Design und Innovation – damit es allen gut geht.
Mehr Informationen über die Autoren
1 Die holländische Hauptstadt ist ein Wasserwunderland. Amsterdam erlangte seinen Wohlstand durch den Seehandel. Der Grachtengürtel stammt aus dem Goldenen Zeitalter der Stadt. Bei einem Bummel entlang der Grachten stößt man überall auf die schmalen Giebelhäuser und Tausende Hausboote. Die Terrassen der cafés (das sind Kneipen!) laden zum Verweilen ein. Überall kann man Bootsrundfahrten unternehmen und Boote leihen. Vom Wasser aus sieht man ganz andere Details, z. B. die Verzierungen an den Brücken und bei Dunkelheit die Lichter, die sich im Wasser spiegeln.
VERONIKA GALKINA/SHUTTERSTOCK ©
2 Anders als andere Städte, die nach den Kriegszerstörungen rasch und oft lieblos neu errichtet wurden, ist Rotterdam einen eigenen Weg gegangen. Hier prägt die Architektur ein ganz neues Bild der Stadt. Die besten Architekten der Welt wetteiferten um Aufträge. Das Ergebnis sind einzigartige Entwürfe wie etwa die „vertikale Stadt“, ein Wald aus Kubushäusern, ein Wohnturm in Form eines Bleistifts, eine fantastische hufeisenförmige überdachte Markthalle und ein feingliedriges, „wolkenartiges“ Museum der Geschichte.
HIT1912/SHUTTERSTOCK ©
Kubushäuser, Overblaak
3 Die Niederlande haben viele berühmte Künstler hervorgebracht. In Amsterdam finden sich im Rijksmuseum Rembrandts Nachtwache (oben), Jan Vermeers Dienstmagd mit Milchkrug und andere Schätze des Goldenen Zeitalters. Das Van Gogh Museum besitzt die größte Sammlung des Meisters, und das Stedelijk Museum stellt Piet Mondrian, Willem de Kooning und andere Visionäre aus. Sehenswert: das Haarlemer Frans Hals Museum, in Rotterdam das Museum Boijmans van Beuningen, und in Den Haags Mauritshuis werden mehrere Meister gezeigt.
MARK READ/LONELY PLANET ©
4 Man schnappt sich ein Fahrrad und fährt los. Leihen kann man den zweirädrigen Untersatz überall, und kein Land ist besser auf Radfahrer eingestellt. Die Niederlande sind nicht nur flach, hier gibt es auch Tausende Kilometer an Fahrradspuren und -wegen, die wirklich jeden Teil des Landes miteinander verbinden. Unterwegs kommt man an Poldern und traditionellen Windmühlen (im Frühling auch an blühenden Tulpenfeldern) vorbei; die Kühe grasen auf riesigen grünen Wiesen, und schon hat man das nächste bezaubernde Dorf erreicht.
COMANICIU DAN/SHUTTERSTOCK ©
Kinderdijk
5 Gezelligheid kann man nicht definieren, man muss sie erleben. Der Begriff umfasst Geselligkeit, Gemütlichkeit, Herzlichkeit, gute Laune und den Gemeinschaftssinn. All das erlebt man in den berühmten „braunen“ Cafés (bruin cafés). Der Name weist auf die alten, mit Tabakflecken beschmutzten Wände dieser geschichtsträchtigen Kneipen hin. Es gibt allein in Amsterdam rund 1000 solcher Cafés und zahllose weitere im ganzen Land. Als Neuling wartet man ein wenig, bis man in die gastfreundliche Atmosphäre hineingezogen wird.
DAVE G. HOUSER/GETTY IMAGES ©
Café Hoppe
6 Der Nationalpark ist ein riesiges Sumpfgebiet mit Wäldern, Dünen, Mooren und Teichen, einst ein privater Jagdgrund. In dieser ländlichen Idylle kann man wunderbar den dicht besiedelten Städten entfliehen. Hier kann man mühelos einen ganzen Tag verbringen. Der eigentliche „Leckerbissen“ liegt im Herzen des Parks. Das Kröller-Müller-Museum ist eines der besten des Landes. Hier wartet eine Van-Gogh-Sammlung, die es mit der im namensgleichen Museum in Amsterdam aufnehmen kann. Draußen befindet sich ein verblüffender Skulpturengarten.
RONALD WILFRED JANSEN/SHUTTERSTOCK ©
7 Namen wie Gouda und Edam verbindet man eher mit Käse als mit den Städten selbst. Saisonale Käsemärkte fanden schon seit Jahrhunderten auf den Hauptplätzen der Käsestädte statt, und eine Gratisprobe auf dem Kaasmarkt in Alkmaar oder Edam im Norden des Landes ist ein betörendes Feinschmeckererlebnis. Käse kommt in den verschiedensten Sorten und Geschmacksrichtungen daher: Einige sind alt wie ein feiner Parmesan, andere sind mit aromatischen Kümmelkörnern oder Senf verfeinert.
PPICTURES/SHUTTERSTOCK ©
Käsestand, Albert Cuypmarkt
8 Die Stadt, in der die gemeinsame europäische Währung ihren Anfang nahm, war schon seit Jahrhunderten ein Treffpunkt. Die Römer bauten hier unterirdische Befestigungsanlagen, die man immer noch erkunden kann, und jede Generation hat seither ihre Spuren hinterlassen. Sieht man von der 2000-jährigen Geschichte, den Denkmälern, Ruinen, Kirchen und Museen ab, dann wird deutlich, was Maastricht am liebsten mag: den Moment genießen. In nur wenigen Orten der Niederlande gibt es eine solche Dichte an cafés und gut besuchten Restaurants.
ILOLAB/SHUTTERSTOCK ©
9 Die riesige Waddenzee (Wattenmeer) ist Weltnaturerbe. Die Wattflächen werden von einer Reihe vorgelagerter Inseln durchbrochen, darunter auch Texel. Texel liegt nur eine kurze Fährfahrt vom Festland entfernt und bietet herrliche Wandermöglichkeiten an breiten Sandstränden. Die Schönheit kann man an Land, aber auch vom Wasser aus erfahren. Hier gibt es tolle Unterkünfte, Gaststätten und Restaurants, aber auch Läden für heimisches Obst, Käse, Schokolade, Eis, Bier und sogar Wein, in den Niederlanden eine Rarität.
SARA WINTER/SHUTTERSTOCK ©
Leuchtturm Eierland
10 Die Niederlande haben keinen Mangel an malerischen alten Städten, die das Flair des Goldenen Zeitalters bewahren. Haarlem, Leiden und Utrecht sind einige der bekannteren. Eine der schönsten (und zudem auch gut zugänglichen) ist Delft, die Heimat Vermeers. Einen Nachmittag lang locken die Grachten, die Kirchen und das Museum sowie ein Besuch in einem café, wo man alles in Ruhe sacken lassen kann. Romantik pur entsteht in Delft jedoch erst am Abend, wenn die Tagesausflügler die Stadt wieder verlassen haben.
MIHAI LEFTER/500PX ©
Stadhuis
Euro (€)
Niederländisch, Englisch
EU-Bürger und Schweizer können mit Personalausweis/Reisepass einreisen und unbegrenzt bleiben.
Geldautomaten gibt es praktisch überall. Kreditkarten werden in den meisten Hotels, aber nicht in allen Restaurants, Cafés und Geschäften akzeptiert. Nicht-europäische Kreditkarten werden häufig abgelehnt.
Niederländische SIM-Karten können in europäischen Handys benutzt werden.
Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
Grafik herunterladen
Sehenswürdigkeiten sind geöffnet.
Das Wetter ist mild und ideal, um auf der Terrasse zu sitzen oder eine Radtour zu machen.
Bei den berühmten Museen herrscht großer Andrang.
Die Preise sind auf dem Höchststand; im Voraus buchen.
Die meisten Sehenswürdigkeiten sind geöffnet.
Wenig Andrang.
Moderate Preise. Beliebte Sehenswürdigkeiten in Amsterdam im Voraus buchen.
Das Wetter kann noch feucht und kalt sein.
Außerhalb der großen Städte sind viele Sehenswürdigkeiten jetzt geschlossen.
Es kann noch kühl sein oder sogar auch mal schneien. Radfahren sollten daher nur die Abgehärteten.
Es gibt jede Menge Deals.
Wer vom Ausland aus anruft, lässt bei der Vorwahl die 0 weg.
Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen | 112 |
Vorwahl der Niederlande | 31 |
Internationale Vorwahl | 00 |
Schweiz | 1 SFr | 0,88 € |
Großbritannien | 1 £ | 1,16 € |
USA | 1 US$ | 0,89 € |
Wechselkurse: www.xe.com
Bett im Schlafsaal: 22–35 €
Supermärkte und günstige Mittagsgerichte: 15 €
Fahrradverleih: 8–10 €
Doppelzimmer in einem Mittelklassehotel: ab 100 €
Abendessen in einem zwanglosen Restaurant: 30 €
Museen und Züge:20 €
Doppelzimmer im Luxushotel: ab 180 €
Abendessen mit Getränken in einem Spitzenrestaurant: ab 60 €
Zugfahrten 1. Klasse: 40 €
Öffnungszeiten variieren je nach Saison. In der Nebensaison schließen manche Geschäfte früher.
Die üblichen Geschäftszeiten sind Mo–Fr von 9.30–17 Uhr.
Die Niederlande sind ein kleines Land; wegen der guten Transportmöglichkeiten ist es einfach, im Land herumzukommen.
Weitere Infos zum Thema Unterwegs vor Ort
Das Citizen M und nhow sind die jüngsten Designer-Hotels, die bei der Bewältigung des Touristenbooms behilflich sind. Außerdem ist Rotterdams Museum für bildende Künste (Museum Boijmans van Beuningen) dabei, sein Kunstdepot für Besucher zu öffnen: eine überwältigende Zahl von 70 000 Kunstwerken wird dann zugänglich sein.
Nach 15-jähriger Bauzeit ist Amsterdams Nord-Süd-Linie (Noord/Zuidlijn), ein 3,2-Millardenprojekt, das Amsterdam Noord und das World Trade Center im Süden miteinander verbindet, endlich fertig.
Die holländische Hauptstadt ist weiterhin führend, was trendige Speisen angeht. Amsterdams Avocado Show ist weltweit das einzige Restaurant, das sich nur auf Avocados spezialisiert hat. Ob in Burgern (Avocadohälften ersetzen hier die Brötchenhälften) oder Cocktails.
Im DeDakkas, Nordhollands unstrittigem Kulturhighlight, gibt es auf dem Dach eines mehrstöckigen Parkhauses in Haarlem DJ-Sets, Filmvorführungen, Yoga, sommerliche Grillpartys und viel nächtlichen Spaß.
Im noch funktionierden Windmühlenmuseum Korenmolen de Walvisch bei Rotterdam erfährt man, wie eine Müllersfamilie im 19. Jh. gelebt hat. Man kann auch frisch gemahlenes Mehl kaufen.
Das gibt es nicht oft, dass eine Stadt einen neuen Marktplatz mit Kulturzentrum und Lebensmittelabteilung mit Essständen, Kaffeerösterei, Destillerie und Panorama-Dachterrasse bekommt. Genau das richtige Angebot für eine Studentenstadt wie Groningen. Der Neue Markt soll 2019 eingeweiht werden.
Im Nationalpark Lauwersmeer, der an der Nordostküste des Landes liegt, gibt es Pläne für ein Robbenzentrum mit Dachbecken, in denen die einst endemische Kegelrobbe beobachtet werden kann.
Bei der Überholung des Stadtpalastmuseums Markiezenhof in Bergen op Zoom im Südosten der Niederlande wurde 2018 ein Geheimenboek (geheimes Buch) entdeckt, das den Renovierungsarbeiten viel mediale Aufmerksamkeit eingebracht hat.
Tilburg wirbt damit, eines der besten Hostels des Landes zu besitzen: Das Roots ist in einem Bankgebäude aus dem 19. Jh. im Viertel Dwaalgebied untergebracht.
Der aktuellste Neuzugang in Groningens schickster Cocktailbar und Craft-Destillerie ist eine Weinbar mit einem Roboterarm als Sommelier und Angestellter.
Weitere Empfehlungen und Hinweise unter
lonelyplanet.com/the-netherlands
Im ganzen Land steigt die Zahl der Museen mit Unmengen an Meisterwerken stetig an.
Da die Geschichte der Niederlande so reichhaltig ist, findet man an jeder Ecke historisch bedeutsame Stätten.
Die Holländer waren schon immer gut in einzigartiger Architektur, angefangen bei den Grachtenhäusern aus dem Goldenen Zeitalter und bis hin zu den markanten optischen Statements, die später im ganzen Lande errichtet wurden.
ZIVKO TRIKIC/SHUTTERSTOCK ©
Groninger Museum
Das ganze Land ist einfach ein Traum für Radfahrer. Im Folgenden gibt es einige gute Tipps für Tagestouren, die nicht so anstrengend sind, dass man abends nicht mehr ausgehen könnte. Fahrräder kann man überall leihen.
Jede holländische Stadt hält wenigstens einmal pro Woche einen Markt unter freiem Himmel ab. Manche sind auf Bio-Produkte oder Antiquitäten spezialisiert. Die meisten werden auf wunderschönen Marktplätzen im Ortskern aufgebaut.
LUMIERE ET COMPAGNIE/SHUTTERSTOCK ©
Markt in Delft
Nichts ist vermutlich typischer für die Niederlande als die Windmühlen. Auf der Reise durch das Land stößt man unterwegs auf viele der 1200 noch existierender Originalmühlen.
Silvester, Dezember
Karneval, Februar
Keukenhof, März
Königstag, April
Nationaler Mühlentag, Mai
Der erste Monat des Jahres ist kalt und dunkel, was aber den Vorteil bietet, dass zu dieser Zeit in den großen Städten keine Schlangen vor den Museen stehen und man sich in einem gemütlichen Café aufwärmen kann.
Mitte Januar wird mit dem Nationalen Tulpentag der Auftakt der Tulpensaison begangen. Der Dam in Amsterdam wird in ein Tulpenmeer aus rund 200 000 Blumen verwandelt, die man am Ende des Tages mit nach Hause nehmen kann.
Das Spektakel hat zwar seit dem Jahr 1997 nicht mehr stattgefunden, ist jedoch das Sportereignis des Jahres, auf das jeder Holländer mit Spannung wartet: Schlittschuhläufer sausen auf den zugefrorenen Kanälen durch elf Städte Frieslands um die Wette. Start und Ziel des beliebten Wettbewerbs ist in Leeuwarden.
Es ist noch immer kalt und die Nächte sind lang. Richtung Süden in den katholischen Provinzen jedoch bereitet man sich langsam auf die größte Party des Jahres vor.
Am Wochenende vor Rosenmontag finden überall, aber insbesondere in den katholischen Provinzen Noord Brabant, Gelderland und Limburg Feierlichkeiten statt, die sogar in Rio de Janeiro oder New Orleans Anerkennung fänden. In Maastricht läuft eine Party, die mit ungezügeltem Alkoholkonsum, Tanzen und Straßenmusik verbunden ist.
Amsterdams Modeszene trifft sich alle zwei Jahre bei der Modewoche (www.amsterdamfashionweek.nl; Februar und September) mit Laufstegvorführungen, Partys, Vorlesungen und Filmen, die überall in der Stadt stattfinden. Viele Events – sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige – sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wenn das Wetter mitspielt, geht es im März mit der Blütenpracht der Tulpen los. Da Nebensaison herrscht, ist es noch nicht sehr voll auf den Tulpenfeldern.
Europas größte Kunstmesse (www.tefaf.com) findet an zehn Tagen in der ersten Märzhälfte in Maastricht statt. Hier bekommt man die Chance, einen wertvollen Monet zu ergattern oder zumindest ernsthaft herumzustöbern.
Die größte Blumenausstellung der Welt läuft von Mitte März bis Mitte Mai in Lisse mitten in den weiten holländischen Blumenfeldern. Eintrittskarten sollte man im Voraus besorgen.
Im April dreht sich in den Niederlanden alles um den Königstag. Es ist das Highlight im übervollen Veranstaltungskalender Amsterdams, aber auch im restlichen Land finden überall Feierlichkeiten statt.
Das größte – und möglicherweise beste – Straßenfest Europas findet zu Ehren des Monarchen am 27. April (26. April, falls der 27. ein Sonntag ist) statt. In Amsterdam treffen die Besucher auf viele lärmende, mit Alkohol abgefüllte Gestalten, Livemusik und ausgelassenes Treiben mit riesigem Markt.
Eine jährlich stattfindende Ausstellung atemberaubender und oftmals auch berührender Fotos, die von den besten Fotojournalisten der Welt geschossen wurden. Als Ausstellungsort dient die Nieuwe Kerk in Amsterdam. Die Veranstaltung findet in der Zeit von Mitte April bis Mitte Juli statt.
Regen und Sonne wechseln sich ab, und es finden viele historische Events statt, die den Monat nach dem Königstag zur idealen Urlaubszeit machen. Ein mildes Wochenendwetter wäre perfekt, um einige der zahlreichen Windmühlen zu besuchen.
Am 4. und 5. Mai, dem Totengedenken und Befreiungstag, werden die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs geehrt. In Amsterdam findet dazu ein zeremonialer Akt statt, gefolgt von Livemusik, Debatten und einem Markt am folgenden Tag.
Am zweiten Samstag (und Sonntag) im Mai entfalten 600 Windmühlen im ganzen Lande ihre Segeltücher und heißen die Öffentlichkeit in ihrem Inneren willkommen (www.molens.nl). Erkennen kann man die teilnehmenden Windmühlen an einem blauen Wimpel.
So langsam strömen die zahlreichen Besucher zur Hochsaison ein. Die Aussicht auf tolles Wetter und lange Tage zieht die Leute nach draußen. Normalerweise ist es nun sonnig und warm, also ideal für Radtouren und ein Päuschen auf einer der Terrassen an den Grachten.
Große Namen der Theater-, Tanz- und Opernszene treffen auf weniger große digitale Filme und experimentelle Musik. Beides ist Teil der größten Extravaganz der darstellenden Kunst in den Niederlanden. Der einen Monat andauernde Mix aus hoher und niedriger Kunst findet in ganz Amsterdam statt.
Einen Monat lang steht zeitgenössische Mode mit Ausstellungen und Workshops in verschiedenen Locations in der Modestadt des Landes im Mittelpunkt des Interesses (www.fashion-festivalarnhem.nl).
Die wichtigste Architekturstadt der Niederlande feiert einen Monat lang ihre auffälligen Gebäude der Gegenwart mit unzähligen Events (http://rotterdamarchitecturemonth.com). In deren Verlauf werden an den Rotterdamer Daken-dagen (Dächertagen) ein Wochenende lang die sonst versteckten Hausdächer für die Öffentlichkeit geöffnet.
Diese Elfstädtewettfahrt ist anders als das Eislaufpendant nicht vom Wettergott abhängig und zieht 15 000 Radfahrer an, die 235 km ein Radrennen durch elf Städte Frieslands machen.
Das größte Katamaran-Rennen der Welt wird vor Texel veranstaltet; Zuschauer bevölkern stundenlang die Strände, um die Boote zu sehen, wie sie sich auf dem Meer vor und zurückbewegen.
In der zweiten Juni-Hälfte gilt dieses Freiluftmusikfestival auf Terschelling landesweit als perfekter Grund, um ans Meer zu fahren.
Die Tage sind jetzt richtig lang, die Sonne scheint und wärmt, die Strände werden voll und die Terrassen der cafés füllen sich mit Einheimischen und Touristen gleichermaßen. Niemand möchte jetzt mehr drinnen sitzen.
Von Strauss inspirierte Melodien (www.andrerieu.com) erfüllen fast den ganzen Juli über den Vrijthof in Maastricht, und die vielen Besucher sorgen leider auch dafür, dass die Hotelzimmer zu dieser Zeit so richtig teuer sind.
Mitte Juli findet in Rotterdam das größte Jazzfestival der Welt statt. Etwa Tausend Musiker aus aller Welt und Unmengen an Zuschauern kommen hierher und lauschen und feiern den Jazz.
Mitte oder Ende Juli unternehmen Tausende Wanderer aus der Region, aber auch viele Wanderfreunde, die von weither angereist sind, eine viertägige Wanderung über 120 bis 200 km in der Gegend um Nijmegen.
Etwas mehr als ein halbes Jahrhundert lang lockt dieses riesige Straßenfest (www.vierdaagsefeesten.nl) 1,5 Millionen Partygänger nach Nijmegen, um Livemusik, Theater, darstellende Künste und Märkte zu erleben.
Der August ist ein erstaunlich guter Monat, um in die Niederlande zu reisen. Die Temperaturen sind weitaus milder als in vielen anderen europäischen Urlaubsregionen. Viele Holländer brechen dann selbst in den Urlaub auf.
Am ersten Wochenende des Monats bedecken Regenbogenfahnen Amsterdam. Überall gibt es Partys und Sonderveranstaltungen. Höhepunkt ist die Pride Parade; sie ist das einzige Spektakel dieser Art, das auf dem Wasser stattfindet.
Anfang August fluten Segelbegeisterte das kleine Städtchen Sneek, um die feierliche Regatta inklusive Feuerwerk mitzuerleben. Es ist das größte Segel-Event auf europäischen Binnengewässern.
Dieses ungemein fesselnde elftägige Kulturfestival (www.noorderzon.nl), das Mitte August in Groningen stattfindet, bietet alles, von Theater und Musik bis hin zu Kinderanimation und elekronischen Installationen.
Dieses alternative Musik- und Kulturfestival der Megaklasse findet jährlich Mitte August in Biddinghuizen, Flevoland statt. Die Massen nächtigen auf Campingplätzen (http://lowlands.nl), damit sie die gesamten drei Tage Party machen können.
Klassikmusiker schlagen beim Grachtenfestival Mitte August für zehn Tage in an Grachten gelegenen Parks und verborgenen Gärten auf. Höhepunkt des Grachtenfestivals ist das Gratis-Konzert auf einer schwimmenden Bühne in der Prinsengracht.
Der Sommer mag zwar kalendermäßig vorbei sein, aber dennoch ist der September einer der besten Monate für eine Reise in die Niederlande. Es warten einige tolle Festivals, das Wetter ist gut und die Menschenmassen schwinden so langsam.
Anfang September feiert Rotterdam ein Fest zu Ehren seines Hafens, des größten Hafens Europas (www.wereldhavendagen.nl). Es gibt haufenweise Schiffsrundfahrten und Feuerwerke. Festivalbesucher kleiden sich im Retrolook für einen Nebenschauplatz, die Nacht van de Kaap (Kapnacht), in Rotterdams ehemaligem Rotlichtviertel Katendrecht.
Nur die Holländer konnten auf so eine Idee kommen: eine 220 km lange Tour durch die elf wichtigsten Städte Frieslands auf einem Stehpaddelboard. Der Wettkampf findet auf denselben Kanälen statt wie die Elfstedentocht für Schlittschuhläufer im Januar.
Die Filmindustrie in Holland ist zwar nur sehr klein, aber das Ergebnis ist in der Regel erste Sahne. Am besten findet man das selbst heraus, indem man Ende September zum NFF (www.filmfestival.nl) in Utrecht geht, dessen Höhepunkt die Verleihung des begehrten Goldenen Kalbs ist.
Parkanlagen und Gärten sind in herbstliche Farben getaucht, das Wetter ist weiterhin meist mild, die Preise purzeln, die Schlangen werden kürzer.
In der Stadt Leiden kommt am 3. Oktober zu Leidens Ontzet alles zum Erliegen. Dann erinnert man an das Ende der durch spanische Belagerung verursachten Hungersnot im Jahr 1574. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Abend vorher.
Ein Festival der elektronischen Musik von riesigem Ausmaß: Beim ADE erscheinen 2200 DJs, Künstler und mehr als 300 000 Clubber, die an fünf langen, heißen Tagen und Nächten zu 450 Veranstaltungen in der ganzen Stadt gehen. Das Event findet Ende Oktober statt.
Diese Design-Expo, die jeweils Ende Oktober in der Dutch Design Academy stattfindet, ist das wichtigste Event in der im Süden des Landes gelegenen Stadt Eindhoven (www.ddw.nl). Hier findet ein Wissensaustausch statt und die Veranstaltung dient als eine Plattform für junge Designer.
Kultur-Events und niedrige Nebensaisonpreise machen die kürzeren Tage und kühleren Nächte wieder wett. Die Ankunft von Sinterklaas kündet vom Beginn der festlichen Zeit.
Der 11/11 ist ein verrückter Auftakt zur Karnevalssession und wird mit einer riesigen Straßenparty in Maastricht begangen, die am 11.11 um 11 Uhr beginnt. (www.sjengkraftkompenei.nl)
In der zweiten Novemberwoche werden in der Designerstadt Eindhoven, dem Stammsitz der bekannten Philips-Werke, beim Glow in der ganzen Stadt spektakuläre Lichterinstallationen angeschaltet (www.gloweindhoven.nl).
Der hl. Nikolaus kommt in Amsterdam mit dem Boot aus dem fernen Spanien an. Das ist der Sinterklaas Intocht (www.sintinamsterdam.nl), der Mitte oder Ende November stattfindet. Der Nikolaus reitet dann zur Freude aller Kinder auf seinem weißen Ross zum Dam und Leidseplein.
Vier Tage alternative Musik in Utrecht, ausnahmslos nicht aus der westlichen Welt und daher geheimnisvoller Herkunft. Sehr populär bei Anhängern der Weltmusik. Man sollte im Vorfeld online ein Viertageticket kaufen.
Bei diesem Festival in Amsterdam stehen zehn Tage gegen Ende November ganz im Dienst der Verfilmung faszinierender wahrer Geschichten aus aller Welt (www.idfa.nl/en).
Winterzauber hüllt die Niederlande ein (so wie es in manchen Jahren auch der Schnee tut), auf offenen Plätzen werden Eislaufbahnen eingerichtet und überall leuchten Lichter.
Am 5. Dezember bringt Sinterklaas (der hl. Nikolaus) den Kindern Geschenke, und Familien schenken sich Kleinigkeiten. Diese lange holländische Tradition stimmt schon auf Weihnachten ein.
In Amsterdam: Feuerwerke über der Amstel und überall sonst in der Stadt (empfehlenswert ist der Nieuwmarkt). Bühnen mit Livebands auf dem Museumplein und Bierzelte tragen zu einer Riesenparty bei. In anderen Städten kommt es auf größeren Plätzen zu spontanen Feiern.
Grafik herunterladen
Die kultigsten Sehenswürdigkeiten der Niederlande kann man auf einer entspannten Fahrt durch den Süden des Landes erkunden.
Die erste Woche ist für Amsterdam und Umgebung vorgesehen. Die Schönheit der Region Waterland lässt sich am besten mit dem Fahrrad genießen. In der zweiten Woche stehen Haarlem, der Keukenhof (saisonbedingt), die Museumsstadt Leiden, der Regierungssitz Den Haag und das charmante Delft auf dem Programm.
Am Anfang der dritten Woche geht es weiter nach Rotterdam. Vom Wasserbus aus kann man die Windmühlen bei Kinderdijk bewundern, bevor man Zeelands Hauptstadt Middelburg und dem Delta Project einen Besuch abstattet. Interessant sind der älteste Stadtpalast der Niederlande in Bergen op Zoom, die Stadt Breda mit ihren zahlreichen Cafés sowie Den Bosch mit seinen jahrhundertealten Kanälen. Maastricht gehört zu den ältesten Städten der Niederlande und verfügt über ausgezeichnete Restaurants. Weiter geht es nach Norden ins hanseatische Deventer, danach in westliche Richtung in den Hoge Veluwe Nationalpark und zum Kröller-Müller Museum. Die Woche endet in der historischen Universitätsstadt Utrecht mit internationalem Flair.
Grafik herunterladen
Das IJsselmeer ist der größte künstliche See der Niederlande. Zunächst sollte man sich drei Tage für Amsterdam Zeit nehmen, um die Museen, Parks und Grachten zu genießen. Von hier aus geht es am Ufer des IJsselmeers entlang in nördliche Richtung und durch die Region Waterland bis zum Fischerdorf Marken. Auf dem Deich kommt man mit dem Fahrrad nach Edam mit seinem Käsemarkt (Juli bis August), bevor man am Morgen des nächsten Tages nach Alkmaar fährt. Auch diese Stadt hat einen Käsemarkt (April bis September). Keinesfalls versäumen sollte man das Zuiderzeemuseum in Enkhuizen. Weiter geht es nach Den Helder und von dort mit der Fähre nach Texel mit seinen Stränden. Mit der Fähre kommt man nach Vlieland. Zu den Highlights der Insel gehört ein Mittagessen im strandpaviljoen (Strandpavillon) Oost. Von hier aus geht die Fähre nach Harlingen. Frieslands quirlige Hauptstadt Leeuwarden ist nur eine kurze Zugfahrt von hier entfernt ebenso wie die vielen aneinandergereihten Küstenstädtchen, darunter das malerische Hindeloopen. Weiter geht es in die Hansestadt Zwolle und von dort zu den historischen Festungsstädten Naarden und Muiden.
Grafik herunterladen
Die Watteninseln gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe; sie sind zum Inselhüpfen gut geeignet; unbedingt die Abfahrtszeiten der Fähren im Auge behalten. Von Amsterdam geht es nach Texel und mit dem Rad an der Westküste entlang. Von Den Hoorn aus fährt man durch Wäldchen bis zum Ecomare, einer Auffangstation für Seehunde und Vögel. An der Ostküste lohnt der Besuch des Maritime and Beachcombers Museums in Oudeschild. Von De Cocksdorp im Norden von Texel geht es am nächsten Morgen mit der Fähre auf die autofreie Insel Vlieland, um die Natur und die Wanderwege zu erkunden. Von hier setzt eine Fähre nach Terschelling über. Ruhiger ist es in Oosterend, wo man durch Dünen radeln kann. Von dort geht es mit der Fähre nach Harlingen, einem Hafen an der friesischen Küste, und weiter nach Holwerd und auf die Insel Ameland. Übernachten kann man in Nes, wo früher Wale gefangen wurden. Am nächsten Morgen geht es zurück aufs Festland und nach Osten bis zum Hafen von Lauwersoog. Von hier fährt eine Fähre nach Schiermonnikoog mit interessantem Nationalpark. Danach geht es wieder zurück aufs Festland.
Grafik herunterladen
Auch der Osten der Niederlande hat eine Menge zu bieten. Los geht es in Groningen, einer quirligen Studentenstadt mit Bars, Cafés und schönen Museen. Im Südosten liegt Bourtange, eine bewohnte ehemalige Festung aus dem 17. Jh. In Borger sollte man sich die prähistorischen hunebedden (Steingräber) ansehen. An die Schrecken der Nazizeit erinnert die Gedenkstätte Kamp Westerbork. Von hier aus geht es in die gemütliche Hansestadt Zwolle und weiter in den Nationalpark Weerribben-Wieden, eine einzigartige Sumpflandschaft, die sich am besten zu Fuß, mit dem Rad oder dem Kanu erkunden lässt. Deventer gehört zu den hübschesten Kleinstädten der Niederlande. Der große Nationalpark Hoge Veluwe, den man mit einem Mietrad (kostenlos) durchqueren kann, verfügt über ein bekanntes Kunstmuseum. In Den Bosch lohnt sich der Besuch des Jheronimus Bosch Art Center. Von hier aus geht es nach Westen in die gemütlichen alten Festungsstädtchen Heusden und Woudrichem. Bevor man die malerischen Straßen und Grachten von Dordrecht erkundet, sollte man einen Stopp beim Nationalpark Biesbosch einlegen.
Grafik herunterladen
Für Amsterdam sollte man sich zwei Tage Zeit nehmen, die Museen besuchen und eine Radtour durch das Stadtviertel Jordaan machen. Am zweiten Tag steht eine Grachtenfahrt auf dem Programm sowie ein Abendspaziergang durch das Rotlichtviertel, bevor man es sich in einer „braunen“ Kneipe gemütlich macht. Im Westen von Amsterdam liegt Haarlem mit seinem historischen Stadtkern und dem Frans-Hals-Museum. Im Keukenhof erstrahlen im Frühling zahllose Blumen. In der Universitätsstadt Leiden kann man einen ganzen Tag verbringen, bevor es weiter geht nach Den Haag und zum Mauritshuis mit seiner Sammlung holländischer Meisterwerke. Im quirligen Rotterdam kann man eine Hafenrundfahrt machen und das Museum Boijmans van Beuningen sowie das Maritiem Museum besuchen. Danach geht es in die Markthalle mit ihrer eindrucksvollen Architektur. Am nächsten Morgen steht ein Spaziergang durch die Stadt mit ihrer supermodernen Architektur auf dem Programm. Mit dem Wasserbus geht es zu den Windmühlen von Kinderdijk, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. In Rotterdam und Kinderdijk kann man Fahrräder mieten.
Die Niederlande sind ein Land, das man wunderbar mit dem fiets (Fahrrad) erkunden kann. Selbst wenn man nur einmal einen Tag lang an den Grachten in Amsterdam oder einige Stunden an den Deichen entlangfährt, ist das Gefühl von Freiheit (und Spaß) beim Radfahren einfach unübertroffen.
MARK READ/LONELY PLANET ©
Noorderpark, Amsterdam
Hier nur eine kleine Auswahl der endlos vielen Möglichkeiten:
Einer der landschaftlich schönsten Rundwege des Landes.
Ein Rundweg zu einer tollen Stadt, der auch eine Tagestour werden kann, wenn man einen Abstecher zum Strand mit einbaut.
Ein klassischer Tagesausflug durch grüne Landschaften zu einer niedlichen kleinen Stadt, die wegen ihres Käses berühmt ist.
Radtour zu denkmalgeschützten Windmühlen und mit einer schnellen Fähre zurück.
Ein Ausflug zu einem erstaunlich naturbelassenen Park, der sich am besten per Rad erkunden lässt. Es geht durch endlose Feuchtgebiete, in denen man mit etwas Glück auch einen Biber erspähen kann.
Die Niederlande sind von einem dichten Netz aus Radwegen durchzogen, einige Strecken gelten quasi schon als so etwas wie„Autobahnen“ für Fahrräder, und das sind die LF-Routen. LF steht für landelijke fietsroutes (Fernradwege, auch „überregionale Fahrradrouten“ genannt). Dieses Streckennetz verläuft kreuz und quer durchs Land und soll ähnlich wie Autobahnen dazu dienen, gut von einem Ort zum anderen zu gelangen. Alle Wege sind mit auffälligen grün-weißen Zeichen ausgeschildert. Die meisten Routen machen sich bereits vorhandene Fahrradwege und Landstraßen zunutze, oft an Deichen entlang.
Bis 2021 wird es Änderungen für manche LF-Routen geben. Die Arbeiten dazu wurden bereits 2017 begonnen, als man die ursprünglichen 26 LF-Routen, die zusammen fast 4500 km ausmachen, in zwölf längere Themenrouten zusammenführte. Bis zum Frühjahr 2019 sollen z. B. die drei Strecken mit den Nummern LF21, LF22 und LF23 zu einer einzigen, 400 km langen LF Zuiderzee Route rund ums Ijsselmeer zusammengefasst werden. Im eher ländlichen Twente in Mittelholland soll die 165 km lange „Rondje Twente“ (Twenterunde) die Fernradwege LF8, LF14 und LF15 vereinen.
LF1 Nordsee Führt von der belgischen Grenze 330 km Richtung Norden an der holländischen Küste entlang bis nach Den Helder. Bei Den Haag und Haarlem knickt der Weg kurz ins Inland ab. Wenn die Instandsetzung der Strecke 2021 fertig ist, wird sie mit der gegenwärtigen LF10 verbunden, um dann zur „Holländischen Küstenroute“ zu werden.
LF2 Städteroute Diese 200 km lange Tour führt von der belgischen Grenze (Startpunkt ist Brüssel) über Dordrecht und Rotterdam nach Amsterdam.
LF3 Eine Marathonstrecke von 555 km Länge, die von Maastricht durch Nijmegen nach Arnhem führt, dann weiter über Deventer nach Zwolle und schließlich nach Leeuwarden und zur Nordseeküste. Im Winter 2018 wurden Teile dieser Strecke mit dem LF12 verbunden und bilden nun die 430 km lange „Maasroute“.
LF4 Midden-Nederlandroute Beginnt an der Küste bei Den Haag und verläuft 300 km Richtung Osten durch Utrecht und Arnhem bis zur deutschen Grenze.
LF7 Oeverlandroute Verläuft 385 km von Maastricht Richtung Nordwesten durch Den Bosch, Utrecht und Amsterdam und weiter bis nach Alkmaar.