Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil I: Selbstdisziplin auf den Punkt gebracht
Was darf es sein: Kurzfristiges Vergnügen oder langfristiger Vorteil?
Die wichtigste Fähigkeit für ein glückliches und erfülltes Leben
Was ein Marshmallow mit Selbstdisziplin zu tun hat
So funktioniert Willenskraft wirklich
Glaubst du die Ausreden, die du dir selbst erzählst?
Das Geheimnis der dauerhaften Motivation
Die 21 besten Strategien für mehr Selbstdisziplin
Der einfachste Weg zur positiven Veränderung
Die gefährlichen Schattenseiten der Selbstdisziplin
Teil II: Mehr Erfolg im Leben – durch Selbstdisziplin
Jeder kann erfolgreich sein!
So erreichst du alle deine Ziele – garantiert!
Spitzenleistung im Beruf? So gelingt es dir
7 Strategien, die dich produktiver werden lassen
Was jeder über Geld wissen sollte
7 Strategien, um besser mit Ängsten umzugehen
Wie du perfekte Beziehungen führst
Die 3 „Geheimnisse“ für einen gesunden Körper
Schlusswort
Eine kleine Bitte…
Möchtest du, dass ich dich persönlich coache?
Mehr Selbstdisziplin: Der kostenlose 7-tägige E-Mail-Kurs
Danksagung
Über den Autor
Impressum
Quellenverzeichnis
Vorwort
Ich denke nicht, dass ich überdurchschnittlich intelligent oder talentiert bin.
Jedoch habe ich eine große Stärke.
Diese Stärke hat mich dorthin gebracht, wo ich aktuell stehe.
Diese Stärke wird dafür sorgen, dass sich all meine Träume verwirklichen werden.
Diese Stärke ist eine Fähigkeit, die nicht angeboren ist und die von jedem erlernt werden kann.
Erlernst du diese Fähigkeit und wendest sie an, wird sie ebenfalls dafür sorgen, dass sich deine Träume erfüllen werden.
Meine große Stärke und diese Fähigkeit ist Selbstdisziplin.
Da wir jetzt wohl einige Stunden miteinander verbringen werden, möchte ich dir zuerst etwas über mich und mein bisheriges Leben erzählen. Dadurch wirst du verstehen, welchen massiven Einfluss die Selbstdisziplin auf mein Leben hatte:
Meine Geschichte
Geboren wurde ich 1987 in der Siemensstadt Erlangen in Franken.
Meine Kindheit war alles andere als perfekt:
Ich möchte dich nicht mit weiteren Details langweilen, da du solche Geschichten wahrscheinlich zur Genüge kennst.
Außerdem möchte ich mich nicht beschweren, da wohl…
Die Erfahrungen, die ich in meiner Kindheit gemacht habe, haben dafür gesorgt, dass ich heute so bin wie ich bin – und das ist gut so.
Soweit ich mich zurückerinnern kann, verspürte ich in mir schon immer das Verlangen, mehr aus meinem Leben zu machen. Da ich damals jedoch ein weitestgehend fremdbestimmtes Leben führte und hilflos in der Opferrolle verharrte, tat ich natürlich nichts, um meine Träume wahr werden zu lassen.
Dementsprechend sah mein Leben von Anfang bis Mitte 20 wie folgt aus:
Wie du dir vorstellen kannst, war ich – gelinde gesagt – sehr unglücklich mit meinem Leben. Doch statt dagegen etwas zu tun, saß ich oft allein zu Hause und betäubte mich mit Computerspielen.
Mit 21 las ich mein erstes Buch über Persönlichkeitsentwicklung: „Denke nach und werde reich“ von Napoleon Hill. Natürlich setzte ich daraus kaum etwas um bzw. zog es nie wirklich durch, da mein Leben von Ängsten und Selbstzweifeln zerfressen war.
Damals machte mir das Lesen solcher Bücher keinen Spaß. Doch wenn ich schon in der Praxis nichts tat, um mein Leben zu verbessern, wollte ich wenigstens darüber lesen und theoretische Erfahrungen sammeln, die ich „irgendwann“ umsetzen könnte. So zwang ich mich zum Lesen, und mit der Zeit kamen weitere Bücher hinzu.
Leider kommen die meisten Menschen erst in Aktion, wenn der Schmerz zu stark wird. Dieser Punkt war bei mir mit Mitte 24 erreicht:
Mein größtes Schmerzthema war damals mein ausbleibender Erfolg bei Frauen.
Durch Zufall lernte ich eine Frau kennen, die mich interessant fand. So kam ich mit 24 zum ersten richtigen Date in meinem Leben. Da ich jedoch keinerlei Erfahrung und Selbstvertrauen im Umgang mit Frauen hatte, schaffte ich es innerhalb von 30 Minuten, dass sie jegliches Interesse an mir verlor.
Dieses Ereignis schmerzte mich so sehr, dass ich die Entscheidung traf, dass es so nicht weitergehen konnte. Zum ersten Mal in meinem Leben beschloss ich, wirklich die Verantwortung zu übernehmen und diesen Lebensbereich nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Ich begab mich auf die Suche nach Leuten, die diesen Lebensbereich bereits gemeistert hatten, um von ihnen zu lernen. Zum Glück fand ich solche Leute, und sie wurden zu guten Freunden. Mit ihrer Hilfe stellte ich mich meinen Ängsten, und es kam zu ersten kleineren Erfolgen.
Zum damaligen Zeitpunkt zog ich quasi mein komplettes Lebensglück aus der Interaktion mit Frauen. Gab es eine Frau in meinem Leben, war ich glücklich. Gab es keine Frau, war ich unglücklich. Das machte mich Frauen gegenüber bedürftig, was im Bereich Dating/Beziehung eine der unattraktivsten Eigenschaften überhaupt ist. Aus diesem Grund waren meine Erfolge überschaubar und die Frauen verschwanden so schnell, wie sie in mein Leben getreten waren.
Ende 2013 saß ich mit einem gebrochenen Herzen, jeder Menge Schmerz und einem sehr guten Freund – der gleichzeitig einer meiner großen Mentoren war – in einer Bar in Berlin.
Mein Freund hielt mir schonungslos den Spiegel vor. Er erklärte mir, dass Erfüllung nicht aus einem Lebensbereich allein käme und dass ich selbst für mein Glück verantwortlich wäre – und keine Frau. Des Weiteren zeigte er mir Wege auf, wie ich mich verändern könnte.
Rückwirkend betrachtet war dieses Gespräch der zweite große Wendepunkt in meinem Leben. Aufgrund dieses Gesprächs beschloss ich, mir ein so tolles Leben aufzubauen, dass ich unabhängig davon bin, ob es gerade eine Frau in meinem Leben gibt oder nicht.
Rund vier Jahre später kann ich sagen, dass mir dies ziemlich gut gelungen ist:
Ich bin noch nicht dort, wo ich hinmöchte, doch befinde ich mich auf einem guten Weg dorthin und lebe mein Leben immer mehr nach meinen Vorstellungen. Vor allem lebe ich nach einem meiner wichtigsten Werte: Freiheit.
Warum erzähle ich dir das alles?
Weder möchte ich jammern, wie schlecht es mir damals ging noch möchte ich damit prahlen, wie toll mein Leben heute ist und wie ich es geschafft habe. Mit meiner Geschichte will ich dir zeigen, dass Veränderung möglich ist.
Eine Sache kann ich dir jedoch nicht versprechen: Dass eine solche Veränderung innerhalb von wenigen Tagen passiert. Große Veränderung braucht immer ihre Zeit und wahrscheinlich wird es länger dauern als dir lieb ist.
Dennoch ist viel mehr möglich als du jetzt vielleicht für möglich hältst. Hättest du mir vor fünf Jahren erzählt, wie mein Leben heute aussieht, hätte ich dich für verrückt erklärt.
Anfang 2016 fragte ich mich zum ersten Mal bewusst, was dafür verantwortlich war, dass sich mein Leben so sehr zum Positiven verändert hat. Die Antwort kam mir sofort: Eine starke Selbstdisziplin.
Damit sind wir beim Thema:
Mein Leben ist heute so toll, weil ich dazu bereit war, die dafür notwendigen Dinge zu tun. Ich weiß, es klingt abgedroschen, doch von nichts kommt nichts.
Meine Geschichte liest sich wahrscheinlich recht einfach, doch du kannst mir glauben: Das war es nicht. Oft habe ich mich dazu überwinden müssen, Dinge zu tun, die mir im jeweiligen Moment keinen Spaß gemacht haben. Außerdem habe ich eine Menge schmerzhafter Rückschläge einstecken müssen und war einige Male kurz davor, alles hinzuschmeißen. Rückwirkend betrachtet habe ich es nie bereut, diese Dinge getan bzw. nach Rückschlägen weitergemacht zu haben.
„Meine Disziplin hat mich dahin gebracht, wo ich heute stehe. Nur wenn ich weiterhin diszipliniert handle, werden sich meine Träume erfüllen.“
In meinem Zimmer hängt dieser Spruch über meinem Schreibtisch und an meiner Tür. Ich möchte, dass ich ständig daran erinnert werde, was dafür verantwortlich war, dass ich inzwischen ein so tolles Leben führe. Außerdem soll mich dieser Spruch ermahnen, nicht nachlässig zu werden.
Neben meiner Selbstdisziplin war eine weitere Sache entscheidend:
Der Wille, es zu tun
Kurz nach seiner Amtseinführung im Jahre 1961 fragte der damalige amerikanische Präsident John F. Kennedy den deutschstämmigen Raketenforscher Dr. Wernher von Braun, was es benötige, einen Menschen sicher zum Mond und wieder auf die Erde zurückzubringen.
Darauf antwortete von Braun:
„Der Wille, es zu tun.“
Diese kurze Anekdote beschreibt deutlich, worauf es bei Veränderung ankommt. Ist bei dir selbst kein Wille zur Veränderung gegeben, wird dir auch der beste Trainer auf dieser Welt nicht weiterhelfen können.
Ein Trainer, Coach, Mentor oder wie auch immer du ihn nennen magst, kann dir immer nur die Tür zeigen. Vielleicht kann er dir einen Schubs in die richtige Richtung geben, doch durch die Tür hindurchgehen, kannst nur du selbst.
Wie du vielleicht weißt, biete ich Coachings in Form einer mehrmonatigen Begleitung an. Diese Coachings sind nicht unbedingt billig.
Warum habe ich solche Preise?
Erstens bin ich der festen Überzeugung, dass meine Coachings dieses Geld wert sind. Die Erfolge meiner Teilnehmer geben mir dabei recht. Doch darauf will ich gar nicht hinaus…
Zweitens – und die Sache ist mir viel wichtiger: Ich möchte meine wertvolle Zeit in Menschen investieren, die wirklich bereit sind, sich zu verändern. Ist jemand dazu bereit, eine solche Geldsumme in die Hand zu nehmen und diese in sich zu investieren, ist bei dieser Person der Wille zur Veränderung auch wirklich gegeben.
Arbeite ich mit solchen Coachees zusammen, werden die Dinge, die ich ihnen empfehle, auch umgesetzt. Ist der Wille gegeben, gibt es kein „Ja, aber…“ mehr. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis die gewünschten Resultate folgen werden.
Der amerikanische Autor Napoleon Hill veröffentlichte 1937 das Buch „Denke nach und werde reich“. Dieses Buch ist quasi die Bibel der Selbsthilfeliteratur und zählt zu den meistverkauften Büchern aller Zeiten.
Für dieses Buch interviewte Hill die 500 wohlhabendsten Amerikaner und fasste die Erkenntnisse daraus in 13 Gesetze für Erfolg zusammen. Das erste Gesetz ist, ein brennendes Verlangen für den angestrebten Erfolg zu entwickeln.
Der Erfolg wird sich erst dann einstellen, wenn du ihn wirklich willst. Sobald dein Verlangen stark genug ist, gibt es keine Ausreden mehr. Du wirst automatisch all die Dinge tun, die dafür notwendig sind. Selbst, wenn du noch nicht weißt, wie du dein Ziel erreichen sollst, wirst du einen Weg finden.
Ich hatte das Glück, einen solchen starken Willen zu haben. Dieser Wille war stärker als jedes Hindernis, das sich mir in den Weg stellte. Wie du ebenfalls einen solch starken Willen entwickelst, erfährst du in diesem Buch.
Über dieses Buch
Was ist der gefährlichste Satz, den es gibt?
„Das weiß ich bereits.“
Wann weißt du eine Sache wirklich?
Sobald du dieses Wissen täglich anwendest und lebst.
Das in diesem Buch enthaltene Wissen ist zum Teil bereits schon über 2.000 Jahre alt. Und so ist es nicht nur mit diesem Buch, sondern quasi mit jedem anderen Buch über Erfolg. Lies fünf Bücher über Erfolg und du weißt alles, was du darüber wissen musst.
Warum werden die meisten Menschen trotzdem nicht erfolgreich?
Weil sie das Wissen nur konsumieren und nicht in der Praxis anwenden.
Höchstwahrscheinlich wirst du das ein oder andere, das in diesem Buch steht, schon einmal gehört haben. Es geht jedoch nicht um das Wissen, es geht immer um das Umsetzen!
Dies ist ebenfalls keine neue Information. So schrieb Goethe beispielsweise:
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“
Der griechische Stoiker und Philosoph Epiktet sagte bereits um die 100 n. Chr.:
„Nicht die Sprüche sind es, woran es fehlt; die Bücher sind voll davon. Woran es fehlt, sind Menschen, die sie anwenden.“
Aus diesem Grund wird das Lesen dieses Buches allein nicht viel verändern. Du wirst disziplinierter, indem du mit diesem Buch arbeitest und es zu einem Teil von dir selbst machst. Entscheidend dabei ist, wie schnell du die gelernten Dinge umsetzt.
In diesem Buch berufe ich mich auf viele psychologische Studien und eigene Erfahrungen. Da jeder Mensch unterschiedlich ist, kann es jedoch sein, dass für dich andere Strategien besser funktionieren. Aus diesem Grund gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur: Das unterstützt mich in meinem Leben und bringt mich näher an meine Ziele oder eben nicht.
Deine Handlungen in der Vergangenheit haben dich dorthin gebracht, wo du heute stehst. Bist du damit nicht zufrieden (was wahrscheinlich so ist, sonst hättest du dieses Buch ja nicht gekauft), tue etwas anderes. Dementsprechend rate ich dir zur Offenheit – sowohl bei der Arbeit mit diesem Buch als auch im Leben allgemein.
Dieses Buch setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
In Teil I geht es darum zu verstehen, warum es so wichtig ist, diszipliniert zu handeln. Außerdem erfährst du, wie Selbstdisziplin funktioniert und wie du deine Disziplin steigern kannst. Zusätzlich gebe ich dir meine besten Strategien an die Hand, mit denen es dir zukünftig einfacher fallen kann, in verschiedenen Situationen diszipliniert zu handeln.
In Teil II geht es darum, wie du Selbstdisziplin in den verschiedenen Lebensbereichen einsetzen kannst, um einzelne Lebensbereiche nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Ich habe das Buch so geschrieben, dass du die Kapitel immer wieder einzeln lesen kannst, falls du in einem bestimmten Lebensbereich gerade Schwierigkeiten hast.
Trotzdem ist es wichtig, dass du dieses Buch zumindest beim ersten Mal vom Anfang bis zum Ende liest, da sehr viel aufeinander aufbaut.
Mein Ziel mit diesem Buch ist es, dir all mein Wissen mitzugeben. Doch wie weiter oben beschrieben, wird dir das nur etwas nützen, sofern du es auch anwendest. Des Weiteren will ich bei dir Bewusstheit schaffen. Nur, wenn du weißt wie Dinge funktionieren, kannst du sie durchschauen und anschließend verändern.
Außerdem möchte ich mit diesem Buch etwas zurückgeben, da es in meinem Leben viele tolle Menschen gab und gibt, von denen ich sehr viel lernen durfte und immer noch darf.
Ich wünsche dir jetzt viel Freude mit dem Buch.
Andreas Hofmann
Berlin, im Januar 2018
Teil I:
Selbstdisziplin auf den Punkt gebracht
„Als ich etwas über das Leben großer Menschen las, fand ich heraus, dass der erste Sieg, den sie errangen, der über sich selbst war; Selbstdisziplin war ihnen allen am wichtigsten.“
Harry S. Truman
(ehemaliger amerikanischer Präsident)
Kapitel 1
Was darf es sein: Kurzfristiges Vergnügen oder langfristiger Vorteil?
„Wer das Selbst nicht erobert, wird vom Selbst erobert werden.“
Napoleon Hill
(amerikanischer Schriftsteller)
Alle menschlichen Bedürfnisse lassen sich auf zwei Dinge herunterbrechen:
Das Bedürfnis, Schmerzen zu vermeiden, ist dabei wesentlich ausgeprägter, als das Bedürfnis Freude zu erlangen.
Mit Tätigkeiten, die einfach sind und uns Spaß machen, verbinden wir Freude, während wir mit Tätigkeiten, für die wir uns überwinden müssen, Schmerzen verbinden.
Somit tendiert der Mensch immer wieder dazu, die Dinge zu tun, die ihm kurzfristig Vergnügen bereiten. Doch leider sind es oft die Tätigkeiten, die uns kurzfristig keinen Spaß machen, die uns im Leben wirklich voranbringen.
Die meisten Menschen entscheiden sich für den Weg des geringsten Widerstands. Erst einmal spricht nichts dagegen: Es wäre dumm, es uns unnötig schwerzumachen.
Wählst du den Weg des geringsten Widerstands, bedeutet es, das zu tun, was einfach ist und was dir Spaß macht, anstatt dem, was für das Erreichen deiner Ziele wirklich notwendig ist.
Angenommen, dein Ziel wäre es abzunehmen: Deinem Ziel näher bringen dich eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport. Kurzfristig ist es jedoch bequemer, wenn du dir eine Pizza in den Ofen schiebst, dich auf die Couch legst und dir beim Essen der Pizza eine Folge deiner Lieblingsserie ansiehst.
Entscheidest du dich regelmäßig für das kurzfristig Bequeme, wirst du deine Ziele höchstwahrscheinlich nicht erreichen.
Willst du stattdessen die Dinge tun, die vielleicht kurzfristig unangenehm sind, dir jedoch langfristig einen größeren Vorteil versprechen, benötigst du Selbstdisziplin:
Selbstdisziplin ist also die Eigenschaft, sich gegen das kurzfristig Bequeme zu entscheiden und Anstrengung auf sich zu nehmen, um dadurch langfristig eine größere Belohnung zu erhalten. Wir sind dazu bereit, auf gewisse Dinge zu verzichten, weil es etwas gibt, was uns wichtiger ist.
Selbstdisziplin bedeutet, jetzt auf das Stück vom Kuchen zu verzichten, um zu einem späteren Zeitpunkt den ganzen Kuchen zu bekommen.
Die Notwendigkeit von Selbstdisziplin für das Überleben
Das Wort „Disziplin“ stammt vom lateinischen „disciplina“ ab, was so viel bedeutet wie „Lehre“, „Zucht“ und „Schule“. Als Verhalten bezeichnet Disziplin eine Form der bewussten Selbstregulierung.
Bist du diszipliniert, bedeutet es, dass du dich selbst und deine Bedürfnisse unter Kontrolle hast und dich nicht von diesen überwältigen lässt.
Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Wenn er jedoch nicht in der Lage wäre, seine Triebe zu kontrollieren, dann wäre ein Zusammenleben mit anderen Menschen nicht möglich, da das Zusammenleben mit anderen Lebewesen in gewisser Weise immer Zurückhaltung bedeutet.
Bei im Rudel lebenden Tieren gibt es ebenfalls diverse Verhaltensregeln, an die sich das Gruppenmitglied halten muss, um nicht aus der Gruppe ausgestoßen zu werden. Solche Verhaltensformen sind beispielsweise:
Sich zurückzuhalten und seine Bedürfnisse hinten anzustellen, ist für Rudeltiere ein Überlebensgarant, da der Ausstoß aus der Gruppe oft mit dem sicheren Tod verbunden ist.
Auch wenn es bei einem Menschen in der westlichen Welt heute nicht mehr der Fall ist, verhielt es sich bei unseren Vorfahren ähnlich: Führten sich unsere Vorfahren in der Gruppe auf (sie stahlen etwas, hatten Sex mit der Dame des Gruppenführers usw.), konnte dies zum Ausschluss aus der Gruppe bzw. sogar zum Tod führen.
Somit besitzt jedes Rudeltier ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Eine große Sache unterscheidet den Menschen jedoch vom Tier:
Was den Menschen vom Tier unterscheidet
In einem Versuch wurde die Fütterung von Affen umgestellt: Statt mehrmals am Tag kleinere Mengen, bekamen sie nur noch einmal am Tag eine größere Menge.1
Was passierte?
Die Affen fraßen sich richtig satt und als sie gesättigt waren, begannen sie, die restlichen Nahrungsmittel zu ignorieren und sogar, sich gegenseitig damit zu bewerfen.
Sie lernten nie, sich einen Teil für später aufzuheben. Sie kamen nicht einmal ansatzweise auf die Idee, dass sie in ein paar Stunden wieder hungrig werden würden.
Vielleicht denkst du jetzt an das Eichhörnchen, das sich für schlechte Zeiten einen Nahrungsvorrat anlegt. Dabei handelt es sich jedoch um programmierte Instinkte und nicht um eine geplante Vorratshaltung.
Tieren fehlt die Möglichkeit, langfristig zu denken. Experten schätzen, dass die intelligentesten Primaten ungefähr zwanzig Minuten in die Zukunft vorausschauen können.
Der Einfluss des langfristigen Denkens auf unser Leben
„Joe sitzt in einem Restaurant und trinkt eine Tasse Kaffee. Er denkt darüber nach, was in der nächsten Zeit passieren wird, wenn …“
„Nach dem Aufwachen denkt Bill über seine Zukunft nach. Allgemein geht er davon aus …“
Bei diesen Zeilen handelt es sich um Schreibübungen.
Wie gehen diese Geschichten weiter? Du kannst gern die Geschichten von Joe und Bill weiterdenken. Stell dir kurz vor, über was die beiden nachdenken könnten. Ein paar Stichpunkte reichen vollkommen aus.
Bei dieser Übung handelte es sich um ein Experiment, das mit Heroinsüchtigen und einer Vergleichsgruppe durchgeführt wurde. Die Vergleichsgruppe wies dabei ähnliche Voraussetzungen auf wie die Heroinabhängigen (einfacher Schulabschluss, Jahreseinkommen unter 20.000 Dollar usw.).2
In diesem Versuch sollte überprüft werden, wie weit beide Gruppen in die Zukunft denken.
Schrieb die Vergleichsgruppe die Geschichte von Joe zu Ende („die nächste Zeit“), umfasste deren Zeitspanne im Schnitt eine Woche in die Zukunft. Bei den Heroinsüchtigen war es eine Stunde.
Bei der Geschichte von Bill („denkt über die Zukunft nach“) schilderte die Vergleichsgruppe langfristige Pläne wie berufliche Ziele oder die Heirat. Die Süchtigen beschrieben bevorstehende Ereignisse wie einen Termin beim Arzt oder einen Besuch bei Verwandten.
Im Schnitt dachte die Vergleichsgruppe viereinhalb Jahre in die Zukunft, während der Zeitraum bei den Heroinsüchtigen auf neun Tage beschränkt war.
Dieser verkürzte Zeithorizont ist typisch für Suchtkranke, weil Suchtkranke auf den kurzfristigen Kick aus sind.
In einem nachfolgenden Experiment mit den Geschichten von Joe und Bill stellten die Wissenschaftler fest, dass das Einkommen der Testpersonen umso höher war, je weiter diese in die Zukunft dachten.
Nur wer in der Lage ist, langfristig zu denken, kann seine Handlungen in der Gegenwart danach ausrichten, um auf diesen Horizont zuzuarbeiten und ihn wahr werden zu lassen. Und hier kommt die Selbstdisziplin ins Spiel.
Wie langfristig denkst und handelst du?
Du darfst verstehen, dass das Leben ein großer Schmetterlingseffekt ist: Du stehst in deinem Leben heute genau dort, wo du stehst, weil du in der Vergangenheit diverse Dinge getan bzw. nicht getan hast – bewusst oder unbewusst.
Dies zu akzeptieren mag vielleicht schwerfallen, da sich die Vergangenheit jedoch nicht ändern lässt, bleibt dir keine Wahl.
Das Schöne am Schmetterlingseffekt ist, dass dieser ebenfalls für unsere Zukunft gilt, denn deine Zukunft wird durch die Handlungen in der Gegenwart erschaffen.
Welche Handlungen unternimmst du gegenwärtig?
Befriedigst du hauptsächlich deine kurzfristigen Bedürfnisse?
Oder bist du dazu bereit, kurzfristig in den sauren Apfel zu beißen, um dadurch langfristig einen größeren Vorteil zu haben?
Das Leben ist die Summe deiner Handlungen. Es ist nicht schlimm, sich ab und zu etwas zu gönnen und seine kurzfristigen Bedürfnisse zu befriedigen. Gibst du jedoch ständig nur deinen kurzfristigen Bedürfnissen nach, wirst du es im Leben nicht weit bringen.
Selbstdisziplin ist also eine Entscheidung gegen das kurzfristige Vergnügen, weil es etwas gibt, das uns wichtiger ist und uns langfristig einen größeren Vorteil verspricht.
Schau dich um: So gut wie alles, was du siehst, wurde von Menschen erfunden und entwickelt:
Würde der Mensch ständig seinen kurzfristigen Bedürfnissen nachgeben und den ganzen Tag nur tun, was ihm Spaß macht, würde es all diese Dinge nicht geben. Vermutlich würde der Mensch sogar immer noch in Höhlen leben.
Im nächsten Kapitel wirst du erfahren, warum Selbstdisziplin so wichtig ist.
Resümee:
Kapitel 2
Die wichtigste Fähigkeit für ein glückliches und erfülltes Leben
„Ich habe 30 Jahre gebraucht, um über Nacht berühmt zu werden.“
Harry Belafonte
(amerikanischer Entertainer)
Wir leben in einer Zeit, in der vieles sofort verfügbar ist: Ob du ein Buch lesen, einen Film ansehen oder ein bestimmtes Lied hören möchtest, in der Regel genügen dafür ein paar Mausklicks.
Da wir in vielen Lebensbereichen die sofortige Befriedigung unserer Bedürfnisse gewohnt sind, erwarten wir, dass es in anderen Lebensbereichen genauso abläuft.
Aus diesem Grund sind die wenigsten Menschen heutzutage noch dazu bereit, Mühe in ihre Träume und Ziele zu investieren. Stattdessen wollen sie den schnellen Erfolg und suchen nach der Wunderpille. Die Werbung hält uns diese ständig vor die Nase:
Doch eine Wunderpille gibt es leider nicht – tut mir leid, falls ich dich jetzt enttäuscht haben sollte.
Alle sichtbaren nachhaltigen Erfolge beruhen auf harter Arbeit und Verzicht. Für Außenstehende ist dies jedoch auf den ersten Blick nicht wahrnehmbar.
Das Tückische am Erfolg
Angenommen, du sähest einen ca. 35-jährigen Mann, der einen Porsche fährt.
Vielleicht denkst du dir, er hatte reiche Eltern oder Glück und der Erfolg ist ihm in den Schoß gefallen.
Das Tückische am Erfolg ist, dass auf den ersten Blick nur das Endresultat sichtbar ist. In diesem Fall, dass der Mann einen Porsche fährt.
Wir wissen nicht, was er dafür getan hat, um sich dieses Auto leisten zu können. Vielleicht arbeitet er seit zehn Jahren im Schnitt pro Woche 80 Stunden, um jetzt sein Traumauto fahren zu können. Außenstehende sind nicht in der Lage, diese insgesamt 41.600 Stunden harter Arbeit wahrzunehmen.
In gewisser Weise gehört Glück immer dazu. Jedoch ist meine Lieblingsdefinition von Glück folgende: Die entsprechende Vorbereitung trifft auf die richtige Situation.
Natürlich ist es ebenfalls möglich, dass der Porschefahrer einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Ich will gar nicht abstreiten, dass durch Zufall kurzfristige Erfolge möglich sind. Doch in solchen Fällen ist der Erfolg meist nicht nachhaltig.
Das beste Beispiel dafür sind Lottogewinner: Zwar gibt es keine offiziellen Studien, jedoch schätzen Insider, dass 80 bis 95 % aller Lottogewinner innerhalb von zwei Jahren wieder genauso viel (oder wenig) Geld haben wie vor ihrem Gewinn – häufig sogar noch weniger.
Warum ist das so?
Lottogewinner haben kein Fundament geschaffen, auf dem ihr Erfolg stehen kann. Sie haben nie gelernt, mit so viel Geld umzugehen.
Millionäre denken anders. Dieses Denken ist ein großer Teil des Fundaments von wohlhabenden Leuten. Ich beschäftige mich seit Mitte 2016 bewusst mit der Frage, was wohlhabende Menschen anders machen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass „Geld haben“ zu 50 % Einstellungssache ist.
Vielleicht fragst du dich gerade, was die anderen 50 % sind. Lies dir dieses Kapitel aufmerksam durch, dann wirst du die Antwort erhalten!
Für alle nachhaltigen Erfolge wurde zuerst ein stabiles Fundament geschaffen. Gibt es kein stabiles Fundament, ist der Erfolg meist genauso schnell weg wie er gekommen ist.
Das Erfolgsgeheimnis der Superstars
Woran denkst du als Erstes, wenn du an berühmte Popstars, Filmstars oder Profisportler denkst?
Den Ruhm? Das viele Geld? Den luxuriösen Lebensstil, den sie leben?
Das sind alles Endprodukte des Erfolgs, die für die Masse sichtbar sind. Die Masse erkennt jedoch nicht, was dafür getan wurde, um die Endprodukte des Erfolgs genießen zu können.
Ein gutes Beispiel ist Christiano Ronaldo – einer der wohl besten Fußballer aller Zeiten. Was macht Christiano Ronaldo so gut?
Doch Christiano Ronaldo ist damit nicht allein: Ob es nun eine Rihanna, Lady Gaga, ein Mark Zuckerberg, Elon Musk oder Arnold Schwarzenegger ist, du kannst dir sicher sein, dass sie unzählige Stunden an Arbeit investiert haben, um heute dort zu sein, wo sie sind.
Selbst jetzt, obwohl sie es „geschafft haben“, arbeiten sie mehr als der Durchschnitt. Dies fällt uns nur nicht auf.
Falls du mir nicht glaubst, lies ein paar Biografien berühmter Leute, wie z. B. von Arnold Schwarzenegger. Dort wird es deutlich beschrieben.
Künstler und Profisportler bringen natürlich ein gewisses Grundtalent mit. Doch Talent wird überschätzt. Sie alle holen durch harte Arbeit das Maximale aus ihrem Talent heraus.
Christiano Ronaldo, Rihanna, Arnold Schwarzenegger und alle anderen erfolgreichen Menschen haben eine Sache gemeinsam: Sie alle haben einen hohen Preis bezahlt, um heute dort zu sein, wo sie sind.
Alles hat seinen Preis
Alle Menschen möchten erfolgreich, reich, gesund, schlank und glücklich sein.
Ich glaube fest daran, dass es möglich ist, diese Dinge zu erreichen, jedoch hat alles seinen Preis. Die wenigstens Menschen sind dazu bereit, diesen Preis zu zahlen.
An jedem Traum hängt ein Preisschild. Du wirst deine Träume am schnellsten verwirklichen können, sobald du bereit bist, den vollen Preis dafür zu bezahlen.
Dieser Preis kann sein:
In der Regel ist es eine Kombination aus diesen Dingen.
Je mehr es zu gewinnen gibt, umso mehr muss in der Regel auch investiert werden. Vergleiche es mit einer Immobilie: Für eine 150 m² Penthousewohnung in Münchens bester Lage wirst du mehr Geld bezahlen müssen als für eine 1-Zimmer-Wohnung in einem Dorf in Ostdeutschland.
Angenommen, du möchtest dir ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen: Dafür würdest du unzählige Stunden Arbeit investieren und auf vieles verzichten müssen. Du würdest weniger Zeit für deine Freunde, PartnerIn und deine Hobbys haben. Außerdem würde es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so laufen, wie du es dir vorgestellt hast und du würdest den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen müssen. Ich habe es schon öfter erlebt und deshalb weiß ich, wovon ich schreibe.
Der Preis für Erfolg ist stets im Voraus fällig. Du wirst erst einmal in Vorleistung gehen müssen, bevor du irgendwann den Ertrag erhältst. Der Erfolg selbst ist das Endresultat. Im Wort „Erfolg“ ist dies sogar enthalten: „Er“ und „folgt“.
Was ein Obstbaum mit Erfolg zu tun hat
Nehmen wir an, du pflanzt den Samen eines Obstbaums in die Erde.
Erwartest du, dass du innerhalb von fünf Minuten die erste Frucht dieses Baumes genießen kannst?
Natürlich nicht.
Trotzdem denken viele Menschen, dass ihnen der Erfolg zugeflogen kommt, sobald sie anfangen, etwas für ihre Ziele zu tun.
Jedoch verhält es sich mit dem Erfolg so ähnlich wie mit diesem Obstbaumsamen: Du wirst dich erst einen gewissen Zeitraum um ihn kümmern müssen, bis du die ersten Früchte ernten kannst.
Soll dieser Baum irgendwann Früchte tragen, wirst du…
Vor allem in der Anfangszeit wirst du sehr viel mehr investieren müssen als du zurückbekommen wirst. Kümmerst du dich jedoch immer weiter um diesen Baum, wird er irgendwann die ersten Früchte tragen.
Der Baum wird jedoch nicht schneller wachsen, indem du an ihm ziehst – ganz im Gegenteil: Ziehst du an dem Baum, wirst du ihn nur aus dem Boden herausreißen.
Trotzdem kannst du sehr viel dafür tun, dass dieser Baum groß und stark wird. Und je größer und stärker dieser Baum wird, umso…
Erfolg gibt es nicht geschenkt. Du darfst ihn dir verdienen. Ich verspreche dir jedoch eine Sache: Beginnst du damit, etwas für deine Ziele zu unternehmen und bleibst am Ball, wird dir sehr viel entgegenkommen.
Die wichtigste Fähigkeit für ein glückliches und erfülltes Leben
Auch wenn nachhaltiger Erfolg nur in den wenigsten Fällen von heute auf morgen entsteht, wird dein angestrebter Erfolg durch deine gegenwärtigen Handlungen erschaffen. Oft dadurch, indem du die Dinge tust, die kurzfristig unangenehm sind.
Dennoch tendiert der Mensch – wie in Kapitel 1 beschrieben – immer wieder dazu, nur die Dinge zu tun, die ihm kurzfristiges Vergnügen bereiten.
Um dich gegen das kurzfristige Vergnügen zu entscheiden und stattdessen die unangenehmen, dich wirklich weiterbringenden Dinge zu tun, benötigst du eine Sache: Selbstdisziplin.
Ohne Disziplin wäre kein Künstler in der Lage, einen Song nach dem anderen aufzunehmen, Tanz-Choreografien zu lernen, Promo-Termine wahrzunehmen oder auf Tournee zu gehen.
Kein Profisportler könnte ohne Disziplin eine ganze Saison über hart trainieren, sich gesund ernähren, auf genügend Erholung achten und genau in den wichtigen Momenten Spitzenleistungen erbringen.
Selbstdisziplin ist deshalb so wichtig, da sie in jedem Lebensbereich vorhanden ist:
Ängste: Traust du dich, dich deinen Ängsten zu stellen oder haben sie Macht über dich?
Arbeit: Bist du dazu bereit, Überstunden zu machen? Bildest du dich regelmäßig weiter? Arbeitest du wirklich oder verbringst du einen Großteil der Zeit damit, im Internet zu surfen und dich mit deinen Kollegen zu unterhalten? Lässt du dich von jeder Kleinigkeit ablenken?
Beziehungen: Nimmst du dir regelmäßig Zeit für deinen Partner und deine Freunde? Hältst du dich an Absprachen oder ist es dir egal?
Erziehung: Lebst du deinen Kindern das vor, was du ihnen ständig einredest?
Geld: Sparst du jeden Monat einen Teil deines Einkommens oder gibst du alles für sinnlosen Konsum aus?
Gesundheit/Fitness: Treibst du regelmäßig Sport? Ernährst du dich gesund?
Pers. Entwicklung: Wie viele Bücher liest du im Jahr? Besuchst du regelmäßig Veranstaltungen für deine persönliche Weiterbildung? Konsumierst du das Wissen nur oder setzt du es auch um?
Schlaf/Erholung: Gönnst du dir regelmäßige Pausen? Bleibst du am Abend extrem lange wach, obwohl du weißt, dass du am nächsten Tag früh raus musst? Schläfst du ausreichend?
Selbstmanagement: Arbeitest du die Aufgaben ab, die du dir vornimmst? Hältst du dich an die Prioritäten, die du dir gesetzt hast?
Ziele: Tust du wirklich die Dinge, die dich deinen Zielen näherbringen?
Wie du siehst, lässt sich Selbstdisziplin überall finden. In jedem Lebensbereich hast du eine Wahl, was es sein darf: Das kurzfristig Bequeme oder das, was dir langfristig einen größeren Vorteil bringt.
Für den Moment genügt es zu wissen, dass deine Selbstdisziplin Auswirkungen auf jeden Lebensbereich hat.
In Teil 2 des Buches werden wir auf die einzelnen Lebensbereiche genauer eingehen. Du wirst erfahren, was du konkret tun kannst, um diese Lebensbereiche nach deinen Vorstellungen zu gestalten und wie dir Selbstdisziplin dabei helfen kann.
Da unsere Selbstdisziplin so enorme Auswirkungen auf unser Leben hat, ist sie – die entsprechende Gesundheit vorausgesetzt – die wichtigste Eigenschaft, für ein glückliches und erfülltes Leben.
Der amerikanische Bestsellerautor Kop Kopmeyer verbrachte über 50 Jahre seines Lebens damit, 1.000 Prinzipien für Erfolg zu ermitteln. Natürlich wurde er oft gefragt, welche dieser 1.000 Prinzipien die Wichtigste ist. Seine Antwort darauf war immer dieselbe: „Selbstdisziplin, denn ohne Disziplin sind die anderen 999 nichts wert. Mit Selbstdisziplin funktionieren sie alle.“
Viele Langzeitstudien fördern diese Vermutung ebenfalls. Die wohl bekannteste Studie dazu werden wir uns im nächsten Kapitel genauer ansehen.
Resümee: