Die drei ???® Kids

Ratekrimis 1

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von von Jan Saße, Ingo Stein und Kim Schmidt

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Jan Saße, Horgenzell, Ingo Stein, Bad Honnef, Kim Schmidt, Dollerup

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© 2014, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-14538-8

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Spurlos verschwunden

Wo steckt der Kater von Miss Carter?
Die drei ??? setzen eine fette Belohnung aus …

Justus Jonas schlief noch tief und fest, als ihn ein lautes Pochen an der Haustür aus den Träumen riss. Müde wälzte er sich in seinem Bett herum und blinzelte schlaftrunken in den hellen Raum. »Ja, wer ist denn da?«, hörte er von unten Tante Mathilda sagen. Justus rieb sich die Augen und schlurfte aus seinem Zimmer im ersten Stock. »Ist ja gut, ich komme schon!«, rief seine Tante und öffnete die Tür. Vor ihr stand im Morgenrock Miss Carter. Ihre Haare waren ungekämmt und zerzaust von der Nacht. Die Hände der allein stehenden alten Dame zitterten.

»Um Gottes Willen, Miss Carter, was ist denn passiert?«, fragte Tante Mathilda erschrocken.

Nur mühsam brachte die Nachbarin die Worte über die Lippen. »Mrs Jonas, es ist fürchterlich. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Lord Henry ist spurlos verschwunden.« »Lord Henry?«, wiederholte Tante Mathilda verwundert. »Ja, mein lieber, treuer Kater. Er ist einfach weg. Ich stellte ihm wie jeden Morgen eine Schale Milch auf die Veranda. Normalerweise wartet er dort schon hungrig auf mich. Vielleicht kam ein Auto … Ich mag es mir gar nicht vorstellen.«

Tante Mathilda versuchte Miss Carter zu beruhigen und führte sie in die Küche. »Kommen Sie, eine Tasse Tee wird Ihnen gut tun.«

In der Zwischenzeit war Justus die Treppen heruntergegangen und setzte sich neugierig mit an den Tisch. Aufmerksam verfolgte er das Gespräch der beiden Frauen. Nachdenklich knetete Justus mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe.

»Miss Carter, vielleicht hat sich Lord Henry nur verlaufen und kommt heute ein wenig später zum Frühstück?«

Die alte Dame schüttelte den Kopf. »Nein, Henry kennt sich hier aus wie in seiner Westentasche. Es ist ein Rätsel. Ich rechne mit dem Schlimmsten.«